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Chrissi_Wie

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.04.2022

Nett für zwischendurch

Dein erster Blick für immer
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Maya arbeitet in der Modebranche. Jeden Morgen fährt Sie mit dem Zug nach London zur Arbeit. Eines Tages ist da ein neuer Fahrgast und Maya verliebt sich Hals über Kopf auf den ersten Blick. Doch bemerkt ...

Maya arbeitet in der Modebranche. Jeden Morgen fährt Sie mit dem Zug nach London zur Arbeit. Eines Tages ist da ein neuer Fahrgast und Maya verliebt sich Hals über Kopf auf den ersten Blick. Doch bemerkt der Fremde Sie überhaupt? Sie beginnt wieder mehr auf sich zu achten, zieht wieder Ihre Vintagekleider an und hofft, dem Fremden im Zug so nah wie möglich zu kommen. Als Maya all Ihren Mut zusammennimmt und ihm einen Zettel gibt, in der Hoffnung, dass er sich meldet, muss Sie lernen, dass das Schicksal manchmal Umwege nimmt.

Der Schreibstil der Autorin hat es mir sehr schwer gemacht, ins Buch reinzukommen. Sie schreibt aus der auktorialen Erzählperspektive. Der Erzähler weiß also alles über die Protagonisten, auch was Sie denken und fühlen. Nachdem ich mich an den Schreibstil gewöhnt hatte, war die Geschichte locker, leicht und angenehm. Leider gibt es einige Zeitsprünge, die immer wieder ohne besondere Kennzeichnung einfließen. Diese reißen einen zum Beginn noch sehr raus, aber auch daran konnte ich mich schnell gewöhnen.

Maya hat mir als Protagonistin sehr gut gefallen. Sie ist sehr sozial, familiär und hat Ihren ganz eigenen Stil. Sie ist mir zwar an einigen Stellen etwas zu romantisch und auch ein wenig naiv, trotzdem ist Sie sehr liebenswert und hat einen ausgeprägten Gerechtigkeitssinn.

Auch der Bahn-Mann (den Namen müsst Ihr selbst herausfinden) ist gut ausgearbeitet und war mir von Beginn an sehr sympathisch. Er steckt in seiner eigenen kleinen Sinn- und Lebenskrise und bekommt deshalb auch nicht viel um sich herum mit. Mit seiner Freundin läuft es nicht gut und doch versucht er das Verhältnis immer wieder zu kitten und zu verbessern.

Alle anderen Protagonisten sind Ihrem Anteil nach gut ausgearbeitet. Es gibt viele Protagonisten, manche mit größeren Rollen, manche mit kleineren. Eine größere Rolle ist hier aber nicht gleichgesetzt mit „für die Geschichte wichtig“.

Es ist wirklich eine nette Geschichte für zwischendurch, die leider gerade bei Mayas Job in der Modefirma eine Menge Potenzial verschenkt. Denn auch wenn das Thema aufgegriffen wird, wie es in Modefirmen zugeht und welche Körperbilder hier vermittelt werden, hätte man hier anderes darauf eingehen und dies einbinden können. Die Autorin hat dies zwar versucht, es aber für mich nicht gut umgesetzt. Es kam am Ende eher rüber wie eine verbitterte Mitarbeiterin, die sauer ist, den Job nicht bekommen zu haben. Anstatt auf die Missstände aufmerksam machen zu wollen. Durch die überraschenden Zeit- und auch Szenenwechsel wird das Buch an einigen Stellen etwas langatmig, weil der Wechsel nicht zwingend erforderlich ist. Nachdem ich jedoch einmal in die Geschichte eingetaucht war, wollte ich wissen, wie es weitergeht und habe das Buch fast in einem Rutsch gelesen. Es gibt eine gewisse Grundspannung und auch den ein oder andern Wow-Effekt, mit dem man so nicht gerechnet hätte. Trotz der ganzen Kritikpunkte ist es wirklich eine schöne Geschichte für zwischendurch die man gut lesen kann, gerade wenn man die Erzählperspektive, die hier gewählt worden ist, mag.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Spannendee Klimathriller der nicht ganz an den Vorgänger heranreicht

Der Zorn des Oktopus
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„Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen war gestern. Die zweitbeste Zeit ist heute.“

Im Jahr 2029 versucht die Klimaallianz immer noch die Welt zu retten. Neue Technologien versprechen viel. Doch wie so ...

„Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen war gestern. Die zweitbeste Zeit ist heute.“

Im Jahr 2029 versucht die Klimaallianz immer noch die Welt zu retten. Neue Technologien versprechen viel. Doch wie so oft spielen Rache, Geld und Macht eine große Rolle und nicht allen schmeckt das, was die Klimaallianz versucht durchzusetzen. Thomas Pierpaoli ein Beamter aus Kapstadt und Ariadna eine Sängerin aus Bogota werden in die Machenschaften eines genialen aber besessenen Verbrechers verstrickt, der versucht, die Technik zu seinem Vorteil zu nutzen. Auf einmal geht es nicht mehr nur darum seinen Job zu machen, sondern darum, sein eigenes Leben zu retten und natürlich die Welt.

Der Schreibstil der beiden Autoren ist spannend, fesselnd und flüssig. Das Buch ist aus der Sicht des auktorialen Erzählers geschrieben, was bei den vielen verschiedenen Handlungssträngen und Personen, die an dieser Geschichte beteiligt sind sinnvoll ist. Ab und an gibt es kurz hintereinander immer wieder Wiederholungen, z.B. zum Beamtenstatus von Pierpaoli oder auch anderen Dingen. Das war etwas, was mich ab und an gestört hat und mir nicht so gut gefallen hat, weil es nicht nötig gewesen wäre.

Die beiden Hauptcharaktere sind zwar Thomas Pierpaoli und Ariadna, da sich die Geschichte um die beiden dreht, aber es kommen noch sehr viel mehr Charaktere vor, die zum Teil einen großen Anteil an der Geschichte haben und wichtig für die Handlung sind. Die Charaktere sind alle gut ausgearbeitet und perfekt aufeinander abgestimmt. Sie sind vielschichtig und facettenreich, was jede Person an sich, egal ob gut oder böse interessant macht.

Wenn man das Buch „Der neunte Arm des Oktopus“ nicht gelesen hat, dann kann es sein, dass man etwas braucht, um wirklich in die Geschichte reinzukommen. Denn die verschiedenen Orte und gleichzeitig laufenden Handlungsstränge können zu Beginn etwas irritierend sein. Auch, dass aktuelle Politiker die Hauptrolle spielen, wirkt für den ein oder anderen vielleicht zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig. Zumal man ein anderes Handeln oder politisches Weltgeschehen gewohnt ist. Sobald man sich aber einmal zurechtgefunden hat, ist man zügig in der Geschichte und wird von der rasanten Reise mitgerissen. Es ist nicht nur ein Thriller, sondern auch ein wenig Dystopie, Sci-Fi und Polit-Roman. Die Welt, die hier gezeichnet wird, ist ebenso erschreckend wie realitätsnah. Da dieses Buch nicht in ferner Zukunft spielt, sondern lediglich im Jahr 2029 kann es schon mal beängstigend wirken. Aufgrund der Aktualität der Themen, die uns immer wieder auch heute schon begleiten, ist diese Zukunft und auch der Inhalt des Buches nichts Unwahrscheinliches, sondern etwas, was tatsächlich so passieren könnte. Das heißt, das Buch ist trotz der Fiktion sehr nah an der Realität, was einen das Ganze noch einmal ganz anders mit verfolgen lässt. Die Handlungen in den einzelnen Strängen sind so aufeinander abgestimmt, dass man zu Beginn nicht genau merkt, wie das alles zusammenhängt. Erst nach und nach ergibt alles ein Gesamtbild und man kommt darauf wer hinter all dem steckt und wer mit wem zusammenarbeitet.

Fazit:
Wenn man die Welt und das Klima retten will, muss man auch mal unkonventionelle Wege gehen. Und manchmal kann es von Vorteil sein zur falschen Zeit am falschen Ort zu sein.

Auch wenn er stellenweise ein wenig langatmig war, war es ein ausgezeichneter Thriller. Der mich von Seite eins an abgeholt hat und einwandfrei an Teil eins angeknüpft hat.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Spannender Thriller

Die letzte Wahl
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Sein Leben gleicht einem Chaos. Ständig streitet er sich mit seiner Ex-Frau und kämpft darum seine Tochter regelmäßig zu sehen. Die Wahlen stehen kurz bevor und Nichlas Moor könnte sich besseres vorstellen, ...

Sein Leben gleicht einem Chaos. Ständig streitet er sich mit seiner Ex-Frau und kämpft darum seine Tochter regelmäßig zu sehen. Die Wahlen stehen kurz bevor und Nichlas Moor könnte sich besseres vorstellen, als lediglich für den Lokalteil seiner Zeitung zu schreiben. Doch nach einem Vorfall vor einiger Zeit traut ihm keiner mehr, mehr zu. In seinem Kurzurlaub beobachtet er über eine Drohne ein geheimes Treffen der Volkspartei und stößt auf Informationen, die ihn und seine Tochter das Leben kosten können. Kann er die Pläne, die eine düstere Zukunft vorhersagen noch verhindern?

Für mich war es zumindest bewusst der erste Politthriller, den ich gelesen habe. Aufgrund der gegebenen Aktualität hatte mich das Buch noch mehr in seinen Bann gezogen als ohnehin schon. Der Schreibstil des Autors ist fesselnd, spannend und aufreibend. Ich habe mich selbst ein ums andere Mal so gefühlt, als, wenn sich gleich um die Ecke jemand verbirgt, der mich beobachtet. Leider gab es doch den ein oder anderen Rechtschreibfehler, der mir aufgefallen ist. Ob es gedoppelte Worte waren oder zum Teil auch mal ein fehlender Buchstabe im Namen. An den Stellen, wo es mir aufgefallen ist, war es jedoch nicht sonderlich störend. Aufgrund dessen, dass es jedoch nicht allzu wenige waren, möchte ich es kurz erwähnen.

Die Protagonisten Nicholas Moor und auch der Kanzlerkandidat Hartwig, sind ebenso charismatisch, gut ausgearbeitet und stark. Lukas, der Kollege von Nicholas, lockert die Szenen, in denen er vorkommt, immer wieder, durch seine Teddyhafte und tollpatschige Art auf. Was dem Buch immer wieder ein wenig Leichtigkeit bei dem ernsten Thema gibt.

Dieses Buch beinhaltet nicht nur wegen seiner Aktualität viel Wahrheit und gerade der Rechtspopulismus, der hier beschrieben wird, bereitet einem in den letzten Jahren schon so häufig Bauchschmerzen. Dieses Buch beschreibt eindrucksvoll und rasant wie schnell ein starker Redner und eine Partei, mit den richtigen Mitteln eine breite Masse dazu bringen kann, Dinge zu tun und zu glauben, die völlig daneben oder an der Realität vorbei sind. Auch hält es einem wieder gekonnt vor Augen wie es geschichtlich schon einmal zu so einem Umschwung in der Gesellschaft kommen konnte. Ebenfalls, dass dies auch noch heute geht. Dieses Buch zeigt auf, was Macht, die richtigen Mittel und das Verdrehen von Tatsachen sich auswirken können. Wie gerade diese Mittel vorwiegend in den sozialen Medien misstrauen, Missgunst und so vieles mehr streuen können und welche Auswirkungen das auf jeden einzelnen von uns haben kann, sogar auf den eigentlich so treuen Regeln und Prinzipienreiter.

Fazit:
Durch ein richtig gesätes Korn des Zweifels kann man eine ganze Masse dazu bringen einem zu vertrauen und versuchen einen Sturm auszulösen.

Dieses Buch bekommt von mir eine ganz klare Leseempfehlung. Ich habe es nur so weggeatmet und eine neue Richtung im Bereich Thriller für mich gefunden, die ich bestimmt noch öfter lesen werde.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Ein wundervolles Buch

Ein Glückskeks zum Verlieben
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Paulina fühlt sich vom Glück verlassen. Um es wieder anzulocken, ist ihr die Idee gekommen, andere glücklich zu machen. Gesagt, getan. Sie bastelt Glückskekse, die auf einer Mottoparty mit der Hilfe ihrer ...

Paulina fühlt sich vom Glück verlassen. Um es wieder anzulocken, ist ihr die Idee gekommen, andere glücklich zu machen. Gesagt, getan. Sie bastelt Glückskekse, die auf einer Mottoparty mit der Hilfe ihrer Freundin Lu verteilt werden. Jeder, der ein wenig Glück hatte und einen der Wunsch-Glückskekse gezogen hat, kann sich von Paulina etwas wünschen. Auf ihrer Mission triff sie die verschiedensten Menschen mit den unterschiedlichsten, zum Teil sehr komischen Wünschen. Je mehr sie erfüllt, umso mehr hat Sie das Gefühl, dass auch das Glück wieder in ihr Leben zurückkommt. Und dann ist da noch Pascal. Er ist nicht nur überaus attraktiv und nett, nein, er läuft Ihr auch komischerweise andauernd über den Weg. Als sie nicht nur Herzrasen und Schmetterlinge im Bauch hat, sieht sie sich plötzlich einer Entscheidung gegenüber, die wieder alte, vertraute Gefühle aufweckt.

Der Schreibstil von Rita Roth hat mich sofort in die Geschichte entführt. Er ist flüssig, angenehm, gefühlvoll und zum wohl fühlen. Mit viel Witz und Charme erzählt uns Paulina ihre Geschichte und bei so manchem rasanten Wortgefecht mit Pascal muss man erst einmal einen kühlen Kopf bewahren.

Paulina war schon immer ein Glückskäfer. Doch nach dem ein oder anderen einschneidenden Ereignis fühlt Sie sich vom Glück verlassen. Paulina ist in ihrer Art oft sehr eigen und auch in ihrem verhalten gerade Pascal gegenüber ein wenig festgefahren. Sie sieht aber schnell ein, dass sie hieran etwas ändern muss. Ihre Freundin Lu nimmt sie so wie sie ist und bringt sie auch gerne sehr direkt auf den richtigen Weg zurück. Sie ist mir ans Herz gewachsen und das ein ums andere Mal musste ich doch sehr schmunzeln.

Pascal ist nett, zuvorkommend, gut aussehend und bis zum Ende ein ziemliches Rätsel. Er hat einen liebevollen Opa, der ihm das eine ums andere Mal bestimmt, aber liebevoll sagt, wenn er sich nicht richtig verhält. Ich mochte ihn gerne, fand aber die eine oder andere Handlung von ihm etwas komisch und ehrlichgesagt auch ein wenig grenzwertig.

Die beiden weiteren tragenden Charaktere, Lu als Paulinas beste Freundin und Herr Valentin, Pascals Opa waren perfekt ausgearbeitet. Lu, die eher Quirlige, nie ruhige und sehr laute Freundin von Paulina, mochte ich sehr gern. Zum Ende hin hat sie jedoch eine Entscheidung mit Pascal zusammen getroffen, die ich nicht in Ordnung Paulina gegenüber fand. Herr Valentin ist der perfekte Inbegriff eines liebevollen Opas, wie ihn jeder gern hat.

Auch die anderen Charaktere, die durch die Wunscherfüllung auftauchen, sind ihrem Anteil nach gut ausgearbeitet und machen das Buch zu dem, was es ist.

Ich war von Seite eins in der Geschichte und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe mich sofort angekommen und wohlgefühlt. Bei dem ein oder anderen Wortgefecht von Pauline und Pascal musste ich zu Beginn ein wenig genauer lesen. Hier bin ich etwas damit durcheinander gekommen, wer von den beiden jetzt gerade was gesagt hat. Die kleinen Geschichten, die sich durch das Erfüllen der Wünsche ergeben, passen sehr gut zueinander und ergeben somit eine tolle gesamt Storyline. Sie sind einfach nur herzerwärmend. Sie alle haben einen manchmal traurigen, komischen oder auch lustigen Hintergrund und zeigen uns, wie unterschiedlich Wünsche für jeden von uns ausfallen. Es gab so die ein oder andere Stelle, da wollte ich Paulina kurz schütteln, jedoch hat sich Lu da auch nicht unbedingt immer nett verhalten. Das Ende war für mich etwas komisch, unrealistisch. Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll, ohne zu spoilern. Sagen wir es so, ich konnte die Handlung von Lu und Pascal nicht ganz nachvollziehen, da sie mir zu drüber war. Das hat es irgendwie etwas unrund gemacht und dem Buch ein wenig einen Dämpfer verpasst. Trotzdem war es ein absolutes Highlight und bekommt von mir eine klare Leseempfehlung.

Fazit:
Für jeden ist Glück etwas anderes und manchmal musst du es teilen, um es zu dir zurückzuholen.

Ein toller Wohlfühlroman, der mir einiges an schmunzeln, lachen und ganz viel wohliges Gefühl bereitet hat. Eine klare Leseempfehlung und ich bin schon auf weitere Bücher der Autorin gespannt.

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Veröffentlicht am 30.04.2022

Ein schöner Winter-Wohlfühl-Roman

Winter im kleinen Fördehaus
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Mia wohnt übergangsweise bei ihrem besten Freund und Ex Tim auf der Couch. Nach der Trennung von ihrem Mann war es die einzige Lösung für sie. In Ihrem Job ist sie nicht mehr zufrieden, da man versucht ...

Mia wohnt übergangsweise bei ihrem besten Freund und Ex Tim auf der Couch. Nach der Trennung von ihrem Mann war es die einzige Lösung für sie. In Ihrem Job ist sie nicht mehr zufrieden, da man versucht sie immer mehr aus der Klinik zu verdrängen. Ihre Mutter versucht ihr nach kürzester Zeit schon wieder einen Mann an die Seite zu stellen. Da kommt das Jobangebot an der Ostsee gerade recht. Sie soll sich um Fredericks Großmutter kümmern und bekommt sogar ein eigenes kleines Haus als Unterkunft gestellt. Elisabeth ist jedoch eine Herausforderung für Mia und nicht nur sie, sondern auch ihr Enkel Frederick bei dem direkt die Funken anfangen zu sprühen, als Mia das erste Mal auf ihn trifft.

Lange habe ich gebraucht, um diesen winterlichen Roman zu lesen, denn irgendwie wollte ich doch schon Frühling haben. Als ich jedoch einmal begonnen hatte, konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen. Es war das erste Buch der Autorin für mich, aber sie hat mich von Seite eins an komplett abgeholt und ich war in der Geschichte versunken. Der Schreibstil der Autorin ist bildlich, angenehm, flüssig und strahlt eine gewisse Gemütlichkeit aus. Einzig die zum Teil sehr langen Kapitel haben meinen Lesefluss ein wenig gedämpft. Das Buch wird aus der Sicht des auktorialen Erzählers erzählt und verschafft uns somit umfassende Einblicke.

Mia war mir von Beginn an sympathisch. Sie hat eine ruhige und angenehme Art und braucht manchmal einfach nur jemanden, der sie ein wenig aus ihrem Schneckenhaus herauskitzelt, wenn sie sich wieder zu sehr verkriecht.

Frederick hat mit seinem Bruder, die ein oder andere unliebsame Situation durchgemacht, was das Familienverhältnis nicht gerade einfach macht. Seine Schwägerin schlägt zusätzlich ganz gerne in die Kerbe und macht es der ganzen Familie nicht immer einfach. Zu Beginn kam er mir etwas steif vor, aber nach und nach mochte ich auch ihn immer mehr.

Es gibt noch so viele tolle Nebencharaktere in diesem Buch wie Elisabeth, Mias Oma oder auch Tim. Alles sind perfekt ausgearbeitet und tragen zum Wohlfühlambiente des Buches bei.

Das Buch vermittelt von Seite eins an ein absolutes Wohlfühlambiente. Ich konnte mir selbst sehr gut vorstellen, wie ich den ein oder anderen Abend in dem kleinen Fördehaus auf der Couch mit Blick aufs Wasser verbringe. Das Buch kommt ohne das ganz große Drama aus. Einzig zum Ende hin, gab es eine Situation, die das große Drama hätte heraufbeschwören können. Diese wurde aber rasch abgehandelt und das fast schon ein wenig zu schnell. Auch das Ende fand ich ein wenig zu überhastet, weshalb dieses Buch leider kein Highlight für mich geworden ist. Das Buch beschert einem von Setting, Plot und dem ganzen drumherum ein absolut tolles Wohlfühlambiente und ich habe mich am Ende sehr geärgert, dass ich so lange mit dem Lesen gewartet habe.

Fazit:
Wenn man sich aus seiner Komfortzone bewegt und die richtigen Menschen kennenlernt, dann kann man die tollsten Abenteuer erleben.

Es war ein absolutes Wohlfühlbuch und es bekommt von mir eine klare Leseempfehlung für kuschelige Lesestunden auf der Couch.

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