Platzhalter für Profilbild

Chrissysbooks

Lesejury Star
offline

Chrissysbooks ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Chrissysbooks über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.09.2024

Krieg in Vietnam - ein sehr bewegender, dramatischer Roman

Die Frauen jenseits des Flusses
0

Kalifornien, 1966: Die junge Krankenschwester Frances "Frankie" möchte wie ihr Bruder ihrem Land dienen und meldet sich als Feldschwester für den Einsatz in Vietnam. Doch was sie dort erwartet, übersteigt ...

Kalifornien, 1966: Die junge Krankenschwester Frances "Frankie" möchte wie ihr Bruder ihrem Land dienen und meldet sich als Feldschwester für den Einsatz in Vietnam. Doch was sie dort erwartet, übersteigt ihre Vorstellungskraft. Unzählige Sterbende, schwer verletzte Soldaten, endlose Arbeit bis zur völligen Erschöpfung und eine einfache Baracke als Unterkunft. Doch durch die Unterstützung des einfühlsamen Arztes Jamie wächst sie über sich hinaus. Ihre Freundinnen Ethel und Barb geben ihr zusätzlich die Kraft, diese schreckliche Zeit zu überstehen. Ständige Angst, selbst bei Bombenangriffen nicht zu überleben, begleitet sie. Als Frankie nach zwei Jahren nach Hause zurückkehrt, wird sie mit unfassbarer Ablehnung und fehlender Anerkennung konfrontiert. Albträume, Einsamkeit, Liebeskummer und Trauer bestimmen fortan ihr Leben.

Der Roman "Die Frauen jenseits des Flusses" ist eine schonungslose Darstellung des Vietnamkriegs und des Lebens danach. Es ist eine erschütternde, grausame und zugleich bewegende Schilderung der Kriegserlebnisse, die mich oft zu Tränen gerührt hat. So viel Leid, Tod, Verlust, Trauer, Amputationen und der unermüdliche Einsatz des Teams, um Leben zu retten. Der Schreibstil der Autorin ist, wie gewohnt, packend und flüssig zu lesen. Das Buch ist in zwei Teile gegliedert: den Vietnamkrieg und Frankies Leben danach, das keineswegs einfacher ist. Es gibt einige liebenswerte Charaktere in diesem Roman, mit denen ich besonders mitgefühlt habe. Das Buch hat mich tief berührt und wird mir lange in Erinnerung bleiben. Viele schwierige Themen werden angesprochen, was sicherlich nicht für jeden leicht zu verkraften ist. Auch die Liebe spielt eine wichtige Rolle. Besonders gut gefallen hat mir die tiefe Freundschaft zwischen Frankie, Barb und Ethel, die sowohl im Krieg als auch danach von großer Bedeutung ist.

Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für diese sehr emotionale und authentisch geschriebene Geschichte.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2024

Ein spannender zweiter Fall

Tief im Schatten
0

Der zweite Fall für Hanna Ahlander hat mich erneut in seinen Bann gezogen. Worum geht's?

In einem Skiort wird die brutal zugerichtete Leiche eines Mannes gefunden. Das Opfer ist der Weltklasse-Skifahrer ...

Der zweite Fall für Hanna Ahlander hat mich erneut in seinen Bann gezogen. Worum geht's?

In einem Skiort wird die brutal zugerichtete Leiche eines Mannes gefunden. Das Opfer ist der Weltklasse-Skifahrer Johan Andersson. Gleichzeitig verschwindet die schwangere Rebecka, die Frau von Pastor Ole Nordhammer, spurlos.

Mit "Tief im Schatten" hat mich die Autorin Viveca Sten von Anfang bis Ende überzeugt. Besonders gut hat mir die Zusammenarbeit zwischen Hanna Ahlander und Daniel Lindskog gefallen.
Auch ihr Privatleben nimmt wieder eine bedeutende Rolle ein, insbesondere Daniels Herausforderung, Arbeit und Familie zu vereinbaren, setzt ihn zusätzlich unter Druck.
Der Kriminalroman ist fesselnd geschrieben, mit kurzen Kapiteln und einigen unvorhersehbaren Wendungen. Zum Ende hin steigert sich die Spannung noch weiter.

Insgesamt hat mich der Krimi bestens unterhalten, und ich freue mich schon auf den nächsten Fall.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.09.2024

Ein abwechslungsreicher, unterhaltsamer Roman

Die Liebenden von Islay
0

Freya liegt nach einem Unfall im Koma. Ihre Schwester Shona reist daraufhin auf die Insel Islay, um sich um Freyas Tochter Erin und deren Bed & Breakfast zu kümmern. Erin zeigt Shona eine alte Brosche ...

Freya liegt nach einem Unfall im Koma. Ihre Schwester Shona reist daraufhin auf die Insel Islay, um sich um Freyas Tochter Erin und deren Bed & Breakfast zu kümmern. Erin zeigt Shona eine alte Brosche aus der Wikingerzeit, und gemeinsam tauchen sie in die Geschichte dieses Schmuckstücks ein und beginnen, Nachforschungen anzustellen. Dabei erhalten sie Unterstützung von Gavin Ramsey, dem sympathischen Besitzer einer kleinen Destillerie.

"Die Liebenden von Islay" ist ein Roman, der in der malerischen Landschaft Schottlands spielt. Die Handlung verläuft auf zwei Zeitebenen, die zwischen Gegenwart und Vergangenheit wechseln. Der große Sprung zurück in die Zeit der Wikinger war eine interessante Abwechslung, dennoch hat mir persönlich die Geschichte in der Gegenwart besser gefallen.Vor allem an die Namen und speziellen Wörter in der Wikingerzeit musste ich mich erst einmal gewöhnen.

Die Gegenwartsgeschichte hingegen ließ sich leicht und flüssig lesen. Besonders Shona als Hauptfigur fand ich sehr sympathisch – sie wirkte authentisch und tatkräftig. Die Romantik im Roman wurde ohne übertriebenen Kitsch dargestellt, was der Autorin sehr gut gelungen ist.

"Die Liebenden von Islay" ist ein unterhaltsamer Roman über Liebe, die Wikinger und einige dramatische Ereignisse.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2024

Ein bewegender Auftakt

Im Nordwind
0

Hamburg, 1913. Alice lebt in einer unerträglichen Ehe mit ihrem gewalttätigen Mann. Ihre einzige Freude ist ihre kleine Tochter Rosa, doch die Angst, dass Henk auch ihr schaden könnte, treibt Alice dazu, ...

Hamburg, 1913. Alice lebt in einer unerträglichen Ehe mit ihrem gewalttätigen Mann. Ihre einzige Freude ist ihre kleine Tochter Rosa, doch die Angst, dass Henk auch ihr schaden könnte, treibt Alice dazu, das Wagnis einzugehen und die Scheidung zu beantragen. Der Anwalt John Reeven, der auch mittellosen Hamburgern hilft, steht ihr beratend zur Seite. Obwohl die Erfolgsaussichten ungewiss sind, verspricht John, sie zu vertreten.

„Im Nordwind“ ist ein fesselnder Auftakt zur neuen Dilogie von Miriam Georg. Die Geschichte zog mich sofort in ihren Bann, und ich habe intensiv mit Alice und Rosa mitgefühlt. Die Autorin verdeutlicht eindrucksvoll, wie wenig Rechte Frauen in jener Zeit hatten und was sie besonders in der Ehe ertragen mussten. Durch Rückblicke auf Alice' Vergangenheit, die mich ebenfalls sehr berührten, wird ihre Geschichte noch greifbarer. Die Hauptfiguren Alice und John sind mir von Anfang an sympathisch gewesen, auch wenn ihre Lebenswelten zwischen Arm und Reich nicht unterschiedlicher sein könnten. Dieser emotionale und bewegende Roman war für mich schwer zur Seite zu legen. Trotz der hohen Seitenzahl war ich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt. Der Cliffhanger am Ende hat meine Ungeduld noch weiter gesteigert – ich freue mich sehr darauf, dass der zweite Teil bereits im Oktober erscheint.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2024

Ein spannender und aktueller Kriminalroman

Bruch: Durch finstere Zeiten
0

Auf einer Landstraße werden zwei Polizisten erschossen, nachdem sie ohne Abmeldung ihr Streifengebiet verlassen hatten. Die Ermittler Schauer und Bruch stehen vor einem Rätsel, ihr einziger Hinweis ist ...

Auf einer Landstraße werden zwei Polizisten erschossen, nachdem sie ohne Abmeldung ihr Streifengebiet verlassen hatten. Die Ermittler Schauer und Bruch stehen vor einem Rätsel, ihr einziger Hinweis ist ein schwarzer Pick-up, der am Tatort gesichtet wurde. Bei der Suche nach dem Fahrzeughalter stoßen sie auf Ullrich Götze, einen Prepper und Sympathisanten der rechten Szene. Als der Verdacht gegen ihn öffentlich wird, versammeln sich vor seinem Haus Unterstützer, darunter Reichsbürger und Querdenker. Die Lage spitzt sich zu, als auf dem Grundstück eine Leiche gefunden wird.

„Durch finstere Zeiten“ ist der dritte Fall der Kriminalromanreihe. Es ist empfehlenswert, mit dem ersten Band zu beginnen, da Bruchs Vergangenheit sich durch die Reihe zieht und noch einige Fragen offenbleiben. Die Fälle sind jedoch jeweils abgeschlossen. Ich schätze Frank Goldammers Schreibstil, und auch dieses Buch konnte mich wieder überzeugen. Es ist spannend, äußerst aktuell und erschreckend. Einige Dialoge mit Götze über seine politische Einstellung empfand ich als etwas zu langatmig, aber der Autor überraschte mich mit einigen Wendungen, die das Ende wieder fesselnd machten.

Das Ermittlerteam ist mir ans Herz gewachsen. Ich bewundere Schauer, wie sie es schafft, mit Bruchs ungewöhnlichem Verhalten umzugehen, obwohl es offensichtlich schwierig ist, mit ihm zusammenzuarbeiten. Bruch kämpft weiterhin mit seinen eigenen Dämonen und seiner Depression, die durch Erinnerungen an seine traumatische Vergangenheit verstärkt werden.

„Durch finstere Zeiten“ ist ein spannender und aktueller Kriminalroman. Ich freue mich schon auf die Fortsetzung.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere