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Veröffentlicht am 04.04.2022

Satirische Erinnerungen an eine krasse Epoche

Als Mutti unser Kanzler war
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In seinem Buch "Als Mutti unser Kanzler war" schildert Dietmar Wischmeyer seine satirischen "Erinnerungen an eine total krasse Zeit". So wird die Merkel-Epoche in 26 Kapiteln von A (wie Angela und der ...

In seinem Buch "Als Mutti unser Kanzler war" schildert Dietmar Wischmeyer seine satirischen "Erinnerungen an eine total krasse Zeit". So wird die Merkel-Epoche in 26 Kapiteln von A (wie Angela und der Abschied) bis Z (wie Zukunft und Zombies) anhand von diversen Themen und Ereignissen wortgewandt beleuchtet. Dabei dürfen dann natürlich auch die äußerlichen Kennzeichen der Kanzlerin (Frisur, Blazer, Mundwinkel, Raute) sowie die Fußball-Weltmeisterschaft im eigenen Land, Donald Trump, die SPD, ein schwedisches Kind und atmende Obergrenzen nicht fehlen. In dieser Epoche ist sehr viel passiert: Influencer sind die führenden Meinungsbildner, ein Virus bestimmt unser Leben und Fake News lauern an jeder Ecke. Bei einem Rückblick auf die vergangenen sechzehn Jahre ist aber auch eine generelle Abrechnung mit Frisuren und Modeerscheinungen, insbesondere mit "Destroyed Jeans" angemessen: "Will heißen, die Transfünzigerin, Typ Magarinereklame-Mutti, sieht mit den zerfransten Löchern am Hosenknie nicht aus wie die ältere Schwester ihrer Tochter, sondern wie eine frisch vermöbelte Assi-Alte"(S. 135).

In den einzelnen Kapiteln werden auch die "Helden im Abseits", wie z.B. Jens Spahn, Andi Scheuer oder Olaf Scholz aufs Korn genommen und deren durchaus üppigen Schwachstellen dem Leser vor Augen geführt. Aufgelockert werden die Kapitel durch diverse Fotos mit launigen Untertiteln.

Insgesamt ist es ein unterhaltsames, aber auch anstrengendes Buch. Mich haben nicht alle Sichtweisen und Statements überzeugt und für mich wurden auch einige Grenzen überschritten. Am Ende hatte ich das Gefühl, dass der Autor sich mit zu vielen Themen auseinandergesetzt hat. Ich habe das Buch über mehrere Wochen häppchenweise gelesen und es daher eher als kleine Ablenkung für Zwischendurch angesehen. Ich freue mich dann lieber auf den nächsten Roman von Dietmar Wischmeyer.

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Veröffentlicht am 04.04.2022

Wieder ein humorvoller und unterhaltsamer Teil der Secret Book Club Reihe

The Secret Book Club – Ein Liebesroman ist nicht genug
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Vlad Konnikov, der erfolgreiche gut aussehende Eishockeyspieler führt eine Ehe, die nicht wirklich echt ist. Er hofft immer noch, dass sich dies ändert. Damals hat er seine Freundin nur geheiratet, damit ...

Vlad Konnikov, der erfolgreiche gut aussehende Eishockeyspieler führt eine Ehe, die nicht wirklich echt ist. Er hofft immer noch, dass sich dies ändert. Damals hat er seine Freundin nur geheiratet, damit diese in den USA studieren konnte. Doch jetzt will Elena die Scheidung und er möchte endlich eine richtige Ehe mit ihr führen. Als sich Vlad bei einem Spiel verletzt, hilft Elena ihm zu Hause klar zu kommen. Gibt es doch noch Hoffnung für die beiden?
Vlad Konnikov, der sanfte Riese hat seine eigene Geschichte bekommen und das war eine wunderschöne Idee der Autorin. Ich liebe diesen Roman, der viel Abwechslung bietet, mich mit Humor, Romantik und auch zum Ende mit etwas Spannung sehr gut unterhalten hat. Die witzigen Sprüche von Vlads Freunden haben mich oftmals zum Lachen gebracht. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Es ist wieder ein locker, leichter Liebesroman, der einfach Spaß macht zu lesen.
Seine Freunde helfen Vlad beim Buchclubtreffen mit Tipps, um seinen Liebesroman fertig zu schreiben. Aber auch in Sachen Liebe in Bezug auf Elena haben sie einige Ratschläge auf Lager.
Viele Gefühle und zwei Menschen, die sich selber im Weg stehen. Elena gibt sich als Journalistin selbstbewusst, doch als Privatperson hat sie ihre Schwierigkeiten. Und Vlad? Der ist so verliebt in Elena, kann es ihr aber nicht zeigen.
Wer die Secret Book Club Reihe liebt, sollte sich diesen Roman „Ein Liebesroman ist nicht genug“ auf keinen Fall entgehen lassen.

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Veröffentlicht am 03.04.2022

Ein unterhaltsamer und emotionaler Coming of Age Roman

Man vergisst nicht, wie man schwimmt
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31. August 1999. Ein heißer Sommertag im ländlichen Bodenstein in der Provinz von Bayern. Der 15 jährige Pascal hat Sommerferien, er hasst die Hitze, da er sich nicht im Freibad abkühlen kann. Pascal kann ...

31. August 1999. Ein heißer Sommertag im ländlichen Bodenstein in der Provinz von Bayern. Der 15 jährige Pascal hat Sommerferien, er hasst die Hitze, da er sich nicht im Freibad abkühlen kann. Pascal kann nicht schwimmen gehen. Warum? Das ist sein großes Geheimnis. Mit seinem Freund Viktor hängt er die Ferien ab, doch an diesem Tag lernen sie die rothaarige und geheimnisvolle Jacky kennen. Zu dritt verbringen sie diesen Sommertag, der alles verändert und zu einem unvergesslichen Tag wird.
Christian Huber hat einen abwechslungsreichen und unterhaltsamen Coming Age Roman geschrieben, der den Leser in die 90er Jahre zurück blicken lässt. Pascal wird nur Krüger genannt, warum wird erst zum Ende offenbart. Dieser Sommertag wird aus der Ich-Perspektive von Pascal erzählt. Seine große Leidenschaft ist es Geschichten in sein Notizbuch zu schreiben, an deren zum Teil auch der Leser teilhaben darf.
Pascals Unsicherheit gegenüber anderen Menschen, Angst ein Loser zu sein, hat der Autor gut veranschaulicht. Mir haben Jackys Worte zu Pascal sehr gefallen. „Unsere Geschichten sind das, was uns ausmacht…“ (Seite 333). Der Roman beinhaltet viele Themen, Demütigung, Angst, Drogen, Mut, die erste Liebe, aber auch, dass die Freundschaft auf die Probe gestellt wird.
Spannend und gefühlvoll erzählt Christian Huber diesen besonderen Tag, an dem Pascal, Viktor und Jacky einiges erleben und der Autor die Atmosphäre der damaligen Zeit gekonnt widerspiegelt. Zum Abschluss gibt es noch eine Trackliste von den Liedern, die in einigen Kapitel von den Protagonisten gehört wurden.
Ich habe dieses Buch mit Begeisterung gelesen und empfehle diesen gelungenen und emotionalen Coming of Age Roman, der zudem auch authentisch wirkt, sehr gerne weiter.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Eine berührende aber auch dramatische Liebesgeschichte

With you I dream
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Mia flieht vor einer toxischen Beziehung zu ihrer Adoptivschwester Megan in die Kleinstadt Belmont Bay nach Idaho. Sie möchte ihre traumatischen Erlebnisse hinter sich lassen. Dort lernt sie Connor kennen, ...

Mia flieht vor einer toxischen Beziehung zu ihrer Adoptivschwester Megan in die Kleinstadt Belmont Bay nach Idaho. Sie möchte ihre traumatischen Erlebnisse hinter sich lassen. Dort lernt sie Connor kennen, einen der begehrtesten Junggesellen der Stadt, der ihr Herz höher schlagen lässt. Doch Mia ist noch nicht bereit, sich einem Menschen wieder zu öffnen.
Der Auftakt der „Belmont-Bay-Reihe“ hat mich von Beginn an in den Bann gezogen. Die Autorin hat einen richtig guten Schreibstil, der mich begeistert hat. Die Gefühle und die schwer zu verarbeitenden traumatische Erlebnisse der Protagonisten werden gut vermittelt. Wichtig ist auf jeden Fall die Triggerwarnung für diesen Roman.
Eine besonders emotionale Erzählweise erfährt der Leser durch die Ich-Perspektive von Connor und Mia, welche deren Gefühle besonders intensiv beschreibt. Die Geschichte wirkt auch sehr authentisch, nicht zuletzt dadurch, dass die Autorin selbst diese schrecklichen Erfahrungen einer toxischen Beziehung erleben musste.
Ich habe diese Geschichte geliebt, die Kleinstadt mit ihren Einwohnern, die Wanderungen in der Natur, die Kraft ein Trauma zu überwinden, die Liebe von Mia zur Schauspielerei und eine Liebesgeschichte, die zu meiner Begeisterung nicht Seitenweise erotische Szenen bietet.
Zusätzlich empfand ich Connor und dessen Freund Chris, dessen Kommunikationen mich oftmals zum Schmunzeln gebracht haben, sehr unterhaltsam. Aber auch die Beziehung der Schwestern Mia und Megan hat mir gut gefallen.
Ich kann es kaum erwarten den zweiten Teil der Belmont-Bay-Reihe zu lesen, bei der die sympathische Megan Hauptprotagonistin ist.
„With you I dream“ ist eine berührende aber auch dramatische Liebesgeschichte.

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Veröffentlicht am 29.03.2022

Ein gefühlvoller New Adult Roman

Everything We Lost (Love and Trust 2)
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Hope versteht es, eine Fassade aufzubauen, um ihren Mitmenschen zu zeigen, dass alles in ihrem Leben in Ordnung sei. Doch der Schein trügt, ihr Familienleben ist alles andere als normal, doch um mit niemandem ...

Hope versteht es, eine Fassade aufzubauen, um ihren Mitmenschen zu zeigen, dass alles in ihrem Leben in Ordnung sei. Doch der Schein trügt, ihr Familienleben ist alles andere als normal, doch um mit niemandem darüber sprechen zu müssen, hält sie andere Menschen auf Abstand.
Neben ihrem Studium jobbt sie in einem Café, dort lernt Hope den sympathischen und lebensfrohen Yeonjun kennen und beide werden beste Freunde. Doch für mehr kommt für beide nicht in Frage, obwohl sie merken, dass sie sich immer mehr zueinander hingezogen fühlen.
Mit „Everything we lost“ hat Jennifer Bright einen sehr gefühlvollen Liebesroman geschrieben, der zusätzlich auch sehr tiefgründig ist. Die Geschichte lässt sich leicht lesen, doch zu Beginn passierte mir etwas zu wenig in diesem Roman. Der Leser begleitet diese intensive Freundschaft zwischen Hope und Yeonjun, beide haben viele Gemeinsamkeiten und führen Gespräche über ihre Leidenschaften, wie Zimmerpflanzen und Musik. Stellenweise empfand ich dies etwas unspektakulär, doch je weiter ich in die Geschichte eingetaucht bin, hat sie mich immer mehr in den Bann gezogen. Es ist ein eher ein ruhiger gefühlvoller Roman, der zum größten Teil in der Ich-Perspektive von Hope geschrieben ist aber auch stellenweise aus Yeonjuns Sicht.
Beide Protagonisten mochte ich auf Anhieb. Hope, die sich so liebevoll um ihre kleine Schwester sorgt und für sie da ist. Yeonjuns einfühlsame, sympathischen Art, bei dem sich Hope zu jeder Zeit geborgen fühlen kann und Zuflucht findet.
Hope und Yeonjun haben ihre Gründe nur befreundet zu sein, doch es fällt ihnen zunehmend schwerer ihre Gefühle zu unterdrücken. Unbedingt wollte ich wissen, warum Yeonjun keine Beziehung eingehen möchte.
„Everything we lost“ ist ein sehr gefühlvoll geschriebener New Adult Roman, der mich immer mehr begeistern konnte.

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