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Veröffentlicht am 14.09.2021

Ein guter Jugendroman über die Selbstfindung und die Liebe, auch für Erwachsene empfehlenswert

Den Mund voll ungesagter Dinge
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Die 17 jährige Sophie fühlt sich einsam. Schon damals wurde sie von ihrer Mutter kurz nach der Geburt verlassen, dann ist Lukas, ihr bester Freund nach Paris gegangen und jetzt hat ihr Vater plötzlich ...

Die 17 jährige Sophie fühlt sich einsam. Schon damals wurde sie von ihrer Mutter kurz nach der Geburt verlassen, dann ist Lukas, ihr bester Freund nach Paris gegangen und jetzt hat ihr Vater plötzlich beschlossen, von Hamburg nach Bayern zu ziehen, um ein neues Leben bei seiner Freundin Lena zu beginnen. Eine Stiefmutter ist das letzte, was Sophie jetzt gebrauchen kann. Nun fühlt sie sich auch noch von ihrem Vater im Stich gelassen und hat Angst, dass das Verlassenwerden sich wie ein roter Faden durch ihr Leben zieht. Sophie ist sehr unglücklich bis sie Alex kennenlernt, das gleichaltrige Nachbarsmädchen, welches zu ihrer besten Freundin wird. Doch dann verändert ein einziger Kuss einiges.


Anne Freytag hat mit diesem Roman einen wunderbaren authentischen Jugendroman geschrieben, der mich von Anfang an begeistern konnte. Der sehr direkte und leicht zu lesende Schreibstil, verbunden mit kurzen Kapiteln lässt den Leser schnell in den Roman hinein finden. Es ist eine sehr intensive Geschichte zur Selbstfindung und sexuellen Orientierung. Der Roman ist in der Ich-Perspektive von Sophie geschrieben. Ihre verletzliche und stellenweise sehr launische Art wird dadurch sehr überzeugend und authentisch dargestellt. Der Vater ist mit Sophies Launen sehr überfordert, dafür hat Lena eine ganz liebenswürdige Art mit Sophie umzugehen, doch Sophie will diese Frau nicht mögen. Auch das Gefühlschaos von Sophie beschreibt die Autorin sehr nachvollziehbar. Sexszenen werden stellenweise detailliert beschrieben.


Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und kann diesen authentisch wirkenden Jugendroman, bei dem es sich um die Selbstfindung und die Liebe dreht, auch Erwachsenen ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 14.09.2021

Ein Jugendroman, der zum Nachdenken anregt

Wie ein Schatten im Sommer
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Vio zieht mit ihren Eltern in ein kleines Dorf nach Süddeutschland, um einen Neuanfang zu starten. Sie bekommt sehr schnell Anschluss zu einer Clique und fühlt sich gleich zum sympathischen Konstantin ...

Vio zieht mit ihren Eltern in ein kleines Dorf nach Süddeutschland, um einen Neuanfang zu starten. Sie bekommt sehr schnell Anschluss zu einer Clique und fühlt sich gleich zum sympathischen Konstantin hingezogen. Eigentlich läuft alles richtig gut, denn Konstantin ist auch von Vio begeistert. Doch leider gibt es in dem Ort Jugendliche, die fremdenfeindliche Aktionen starten, welche die sommerliche Idylle trüben. Plötzlich fühlt sich die neue Heimat für Vio doch nicht mehr so wunderbar an.

Mit großer Vorfreude habe ich auf den neuen Jugendroman von Adriana Popescu gewartet. Auch dieses Mal wird in ihrem Buch ein wichtiges Thema behandelt. Es geht um Ausländerfeindlichkeit und darum, wie wichtig es ist Zivilcourage und Loyalität zu zeigen. Durch recht kurz gehaltene Kapitel und einem flüssigen Schreibstil, lässt sich der Roman recht zügig lesen. Die Geschichte ist in der Ich-Perspektive geschrieben und wechselt zwischen Vio und Konstantin.

Die Hauptprotagonistin Vio hat mich gleich zu Beginn begeistern können. Ihre lockere, offene Art, gespickt mit Humor, hat mir sehr gefallen. Stellenweise stach sie mit ihrem Mut ihre Meinung zu vertreten sehr hervor. Aber auch Konstantin ist ein sehr sympathischer Junge, der mit Vios Humor gut umgehen kann, aber leider fehlte es ihm an Selbstbewusstsein. Zusätzlich empfand ich sein Verhalten aufgrund seines Charakters sehr konstruiert und nicht wirklich glaubwürdig. Besonders gut gefallen hat mir dagegen die Freundschaft zwischen Mone und Vio, die sehr authentisch wirkte.

Die Autorin hat mit diesem Roman vor Augen geführt, wie wichtig Zivilcourage ist. Die Ablehnung im Ort gegen das Flüchtlingsheim und gegen Ausländer hat gezeigt, wie schnell Menschen einfach mit dem Strom schwimmen oder auch weg sehen. Zusätzlich werden Vorurteile verbreitet und nicht einmal hinterfragt.

„Wie ein Schatten im Sommer“ ist ein Roman mit einer wichtigen Thematik, die sehr zum Nachdenken anregt. Auch wenn mich die Geschichte nicht so berühren konnte wie erhofft, hat mir dieser Jugendroman mit seiner wichtigen Message gefallen.

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Veröffentlicht am 13.09.2021

Fake News, Verrat - und ein Hauch von Spannung

Russische Botschaften
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Der Investigativjournalistin Merle Schwab fällt in Berlin ihre nächste Story direkt vor die Füße. Ein Mann ohne Namen stürzt von einem Balkon und stirbt. Oder lebt er noch? Sie beginnt im Auftrag ihres ...

Der Investigativjournalistin Merle Schwab fällt in Berlin ihre nächste Story direkt vor die Füße. Ein Mann ohne Namen stürzt von einem Balkon und stirbt. Oder lebt er noch? Sie beginnt im Auftrag ihres Arbeitgebers, dem Nachrichtenmagazin Globus, mit ihren Recherchen zu diesem Vorfall. Die ersten Hinweise führen ins Berliner Milieu und zum Verfassungsschutz. Mit der Erkenntnis, dass der Mann ein russischer Agent war, nimmt die Recherche eine neue Dimension ein. Vor diesem Hintergrund schließen Merle Schwalb und ihre Kollegen eine Kooperation mit der Norddeutschen Zeitung. Zusammen arbeiten sie in einer geheimen Zentrale in der Brandenburger Provinz und recherchieren in Osteuropa gemeinsam weiter. Schnell geraten sie in einem Sumpf aus Verrat, Spionage, Verschwörungs­theorien, Fake News, Leben und Tod.

Yassin Musharbash erzählt in seinem Thriller „Russische Botschaften“ sehr detailliert die Recherchearbeit von Investigativjournalisten, die auch für die gute Sache mit der Konkurrenz zusammenarbeiten. Am Ende haben sie, trotz Desinformationskampagnen, ein gemeinsames Ziel: eine belastbare Story. Der Schreibstil glänzt durch kurze und prägnante Sätze, das Erzähltempo wird somit hochgehalten. Der Leser kommt den Protagonisten leider nicht näher, da Emotionen eher eine untergeordnete Rolle spielen. Die Idee zu diesem Buch ist gut, aber die Umsetzung hat mich dann doch enttäuscht. Aufgrund eines überschaubaren Spannungsbogens, einiger losen Enden und fehlender Überraschungsmomente, ist dieser angekündigte Thriller eher als ein unterhaltsamer Roman einzustufen.

Wer sich für Investigativjournalismus interessiert und sich mit einem Hauch von Spannung zufriedengibt, kann diesem Roman gerne eine Chance geben.

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Veröffentlicht am 09.09.2021

Ein eher ruhiger Roman über die Lebensgeschichte von Paula Dehmel

Eine Familie in Berlin - Paulas Liebe
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Berlin 1878, Paula Oppenheimer lebt mit ihren Eltern und Geschwistern bis zu ihrem Schulabschluss zusammen. Danach zieht sie bei Auguste ein, Paulas Tante, die ihr vieles ermöglichen kann und ihre Vorlieben, ...

Berlin 1878, Paula Oppenheimer lebt mit ihren Eltern und Geschwistern bis zu ihrem Schulabschluss zusammen. Danach zieht sie bei Auguste ein, Paulas Tante, die ihr vieles ermöglichen kann und ihre Vorlieben, wie auch das Klavier spielen, fördert. Durch ihren Seelenbruder Franz lernt Paula den Dichter Richard Dehmel kennen und lieben. Dieser lebt in seiner eigenen Welt, seine Gedichte faszinieren Paula. Doch ihre Eltern sind weniger begeistert von Richards unkonventionellen Art. Paula kämpft um ihre Liebe zu Richard.
Ulrike Renk hat mit diesem Roman „Eine Familie in Berlin - Paulas Liebe“ die Lebensgeschichte von Paula Dehmel erzählt. Poetisch und sehr ruhig, ohne gravierende spannende Ereignisse lässt sich der Roman flüssig lesen. Leider bin ich kein Fan von sehr langen Kapiteln, die ich besonders in diesem Roman nicht als sehr vorteilhaft fand.
Zudem gibt es immer wieder Liebesbriefe zwischen Paula und Richard, die übertrieben gefühlvoll, sind und nicht ganz meinen Geschmack getroffen haben.
Bisher hatte ich noch nichts über Paula Dehmel gelesen, deshalb hat mich die Lebensgeschichte neugierig gemacht. Paula ist eine sehr sympathische Frau mit der Leidenschaft zur Musik und Poesie. Ihr Verhältnis zu ihrer Familie, besonders zu ihrem Bruder, der Tante und auch der Freundin Phine hat mir sehr gefallen. Auch die Entwicklung von Paula vom Mädchen zur Frau, sowie ihre Selbstfindung, war sehr interessant mitzuerleben.
Richard konnte mich trotz seiner Kunst zu dichten nicht überzeugen. Leider war es für mich kaum zu ertragen, wieviel Verständnis Paula immer wieder für diesen Mann aufbrachte.
Diese biografische Darstellung von Paulas Leben ist ein eher ruhiger Roman, der besonders Leser anspricht, die sich für Poesie begeistern können. Auch wenn er mich nicht so fesseln konnte wie erhofft, hatte ich unterhaltsame Lesestunden.

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Veröffentlicht am 01.09.2021

Eine wunderschöne Lovestory als Kurzroman

Find me in Green Valley
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Bisher konnte Sarah ihr Leben genießen, doch plötzlich ist alles anders, denn ein Familienskandal reißt ihr förmlich den Boden unter den Füßen weg. Deshalb flüchtet sie zu ihrer Tante, in die Kleinstadt ...

Bisher konnte Sarah ihr Leben genießen, doch plötzlich ist alles anders, denn ein Familienskandal reißt ihr förmlich den Boden unter den Füßen weg. Deshalb flüchtet sie zu ihrer Tante, in die Kleinstadt Green Valley. Dort fühlt sie sich nicht wohl, denn sie ist eher ein Stadtmensch. Grayson lebt in dem Ort und schafft es Sarah die Natur und die Rocky Mountains näher zu bringen. Doch nicht nur die traumhafte Landschaft bereitet ihr auf einmal Herzklopfen.
Lilly Lucas hat es mal wieder geschafft mich für kurze Zeit in die wunderschöne Stadt Green Valley zu entführen. Der Kurzroman ist perfekt um ein paar Stunden dem Alltag zu entfliehen und man kann das Buch leicht in einem Rutsch durchlesen. Das wunderschöne Cover passt zu den verschiedenen Sehnsuchtskurzromanen, die auch von anderen Autorinnen, heute erschienen sind.
Ich habe mich richtig gefreut, doch noch einmal nach Green Valley zurück kommen zu dürfen. Dennoch hätte diese Lovestory mit den sympathischen Hauptprotagonisten Sarah und Grayson ohne weiteres ein traumhafter weiterer 6. Teil der Reihe werden können.
Wer für kurze Zeit eine wunderschöne Lovestory sucht, vielleicht auch für unterwegs, dem kann ich diesen Kurzroman sehr empfehlen. Aber für Fans der romantischen Green- Valley- Love Reihe auf jeden Fall ein Muss.

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