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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.02.2021

Neue Ermittlungen bei bisher ungeklärten Mordfällen

Cold Case – Das gezeichnete Opfer
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Kurz vor Ostern wird in Südschweden eine der provokantesten Künstlerinnen des Landes vor einem Leuchtturm ermordet aufgefunden. Am Tatort wird zugleich eine seltene weiße Lehmsorte entdeckt. Dieser Lehm ...

Kurz vor Ostern wird in Südschweden eine der provokantesten Künstlerinnen des Landes vor einem Leuchtturm ermordet aufgefunden. Am Tatort wird zugleich eine seltene weiße Lehmsorte entdeckt. Dieser Lehm führt die Ermittler zu einem alten ungeklärten Mordfall. Vor 15 Jahren wurde die brutal zugerichtete Leiche des 22-jährigen und talentierten Pianisten Max Lund gefunden. Auch an dieser Leiche haftete der gleiche Lehm. Welcher Zusammenhang besteht zwischen diesen beiden Fällen? Polizeikommissarin Tess Hjalmarsson versucht mit ihrem Team die Fälle aufzuklären und gleichzeitig die Schließung ihrer Abteilung zu verhindern.

Das Buch „Das gezeichnete Opfer“ ist der zweite Teil der „Cold Case“-Reihe. Ich habe diesen Teil ohne das Vorwissen aus dem ersten Band gelesen. Da aber die Fälle der beiden Bücher in keiner Verbindung stehen und nur selten auf die Ermittlungen im ersten Teil Bezug genommen wird, können beide Bücher unabhängig voneinander gelesen werden.

Mir hat es gut gefallen, dass in der Ermittlungsstory die Protagonistin Tess im Vordergrund steht. Bei ihr geht es privat und beruflich recht turbulent zu. Das Team um Tess wird dezimiert und hat nur 19 Tage, um die Fälle zu lösen. Dabei kann sie sich voll und ganz auf ihre gute Freundin und Kollegin Marie verlassen.

Das Buch besticht durch unterschiedlichste Erzählperspektiven aus Sicht der einzelnen Charaktere und einen durchweg flüssigen und leichten Schreibstil. Tina Frennstedt erlaubt ihrer Protagonistin auch Fehler und lässt sie dadurch menschlich und bodenständig erscheinen. Auch die zeitlich versetzten Mordfälle werden in der Story gut ineinander verwoben. Der Spannungsbogen entwickelt sich leider nur nach und nach und nimmt erst im letzten Drittel richtig Fahrt auf.

Wer nicht immer nur Action und Superhelden als Ermittler braucht, ist bei diesem ruhigen, unterhaltsamen und zugleich spannenden Kriminalroman gut aufgehoben.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Ein humorvoller Liebesroman

Eine unperfekte Liebe
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Katie Greenwood ist Innenarchitektin in London und sie liebt ihren Job. Nur ihren Traummann hat sie noch nicht gefunden. Zusätzlich macht Katie sich Sorgen, dass bald ihre biologische Uhr abläuft. Doch ...

Katie Greenwood ist Innenarchitektin in London und sie liebt ihren Job. Nur ihren Traummann hat sie noch nicht gefunden. Zusätzlich macht Katie sich Sorgen, dass bald ihre biologische Uhr abläuft. Doch dann trifft sie den heißen Stripper, der sich auch noch etwas später als ihr neuer Auftraggeber entpuppt.

Hunter Reed ist ein erfolgreicher Schriftsteller und schreibt Liebesromane. Nachdem ihn seine Verlobte kurz vor der Hochzeit verlassen hat, möchte er auf dem Cottage seiner Großeltern nur noch seine Ruhe haben. Als er die gutaussehende Innenausstatterin engagiert, werden seine Gefühle etwas durcheinander gebracht.

Martina Gercke hat einen flüssigen und humorvollen Schreibstil, der mit gut gefällt. Dieser Roman ist das perfekte Buch für zwischendurch, einfach zum abschalten, träumen und genießen.

Einige Charaktere sind etwas speziell aber mir trotzdem ans Herz gewachsen. Besonders Hollie, Katies jüngere Schwester, hat mit ihrer direkten Art und den verrückten Ideen mich oftmals zum Lachen gebracht. Auch die Hauptprotagonisten sind authentisch und humorvoll. Nicht zuletzt sticht Katies Mutter in diesem Roman hervor, die als Paar- und Sexualtherapeutin immer einen Rat auf Lager hat.

"Eine unperfekte Liebe" hat mir wunderschöne Lesestunden bereitet. Leider ist die Geschichte nur sehr vorhersehbar. Diesen Wohlfühlroman empfehle ich allen Lesern, die gerne humorvolle Liebesgeschichten lesen.

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Erster Teil einer Trilogie, bin gespannt, wie es weiter geht

Trauma – Kein Entkommen
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In München werden zwei Leichen gefunden. Die eine Person ist im See ertrunken, die andere erstickt in einem Kühlschrank. Beides sind Fälle bei denen die Verstorbenen in ihrem Leben traumatisiert wurden. ...

In München werden zwei Leichen gefunden. Die eine Person ist im See ertrunken, die andere erstickt in einem Kühlschrank. Beides sind Fälle bei denen die Verstorbenen in ihrem Leben traumatisiert wurden. Geht es hier um Suizid? Alle Indizien sprechen laut Obduktion dafür und auch der Psychoanalytiker Dr. Henning bestätigt diesen Verdacht.


"Trauma - Kein Entkommen" Ist der erste Teil einer Trilogie von Christoph Wortberg. Der Einstieg fiel mir leicht, denn der Autor versteht es gleich den Leser auf den ersten Seiten zu schockieren.


Das Buch ist in drei Teile gegliedert, bei dem jeder Abschnitt mit einem Rückblick beginnt. Diese Einblicke in die Vergangenheit haben bei mir einige Emotionen ausgelöst.


Am Anfang gibt es noch einige Spekulationen und unverhoffte Wendungen, doch mit der Zeit sind einige Handlungsstränge vorhersehbar, so dass die Spannung nicht konstant gehalten wird.


Die Mordermittlungen von Katja Sand und ihrem Assistenten Rudi Dorfmeister haben mir gut gefallen. Dorfmeister ist verliebt in seinen Ford Granada und hat immer einen passenden Spruch auf den Lippen. Dieser Ermittler hat den Thriller stark bereichert, besonders durch den Schlagabtausch zwischen ihm und Katja.


Katjas Privatleben steht etwas im Vordergrund. Sie ist alleinerziehend und hat einige Probleme mit ihrer fünfzehnjährigen Tochter. Aber nicht nur das macht ihr zu schaffen, sondern auch die Erlebnisse ihrer Vergangenheit.


Die Thematik sowie die Ermittlerarbeit von Katja und Rudi konnten mich begeistern. Leider lässt der Thriller noch Fragen offen, worauf ich hoffentlich noch in den Folgebänden Antworten finden werde. Deshalb bin ich schon sehr gespannt, wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Skurrile und bitterböse Auseinandersetzung mit unseren Gesetzen

Wie alles begann und wer dabei umkam
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Der Held dieses Romans findet bereits in seinen Kindertagen zur Juristerei und verurteilt im Wohnzimmer seine bösartige Großmutter in Abwesenheit zum Tode, ohne eine Berufung zu zulassen. Sein ausgeprägter ...

Der Held dieses Romans findet bereits in seinen Kindertagen zur Juristerei und verurteilt im Wohnzimmer seine bösartige Großmutter in Abwesenheit zum Tode, ohne eine Berufung zu zulassen. Sein ausgeprägter Charakter festigt sich während seines Jurastudiums in Freiburg. Dort setzt sich der hochbegabte Jurastudent auf seine Weise mit den Gesetzen auseinander, verzweifelt an diesen und nimmt schließlich das Recht in die eigene Hand. Getrieben von seinem Gerechtigkeitsempfinden entwirft er kurzerhand das IStdGB (Inoffizielle Strafrecht der Bundesrepublik Deutschland) und landet letztendlich in einer Gefängniszelle.

Der Roman „Wie alles begann und wer dabei umkam“ ist definitiv kein x-beliebiger Roman. Aber ist dieses Buch überhaupt ein Roman? Für mich ist es vielmehr eine anspruchsvolle und begeisternde Auseinandersetzung mit der aktuellen Gesetzgebung in Form einer Biografie. Simon Urban ist eine Mischung aus sehr vielen skurrilen Szenen, einer gewissen Situationskomik und einer bitterbösen Gesellschaftsanalyse gelungen. Die Story spielt in den 80er und 90er Jahren und nimmt u.a. Bezug auf damalige Morde und Ereignisse. So z.B. der Fall der Marianne Bachmeier, die 1981 den mutmaßlichen Mörder ihrer Tochter im Gerichtssaal erschoss. Der Held hat kein Mitleid mit Straftätern und geht am Ende davon aus, dass es im Zweifel besser wäre, die Existenz eines Schuldigen auszulöschen, bevor der Schuldige die Existenz eines Unschuldigen auslöscht.

Der Autor lässt den Helden im Rahmen seines Studiums der Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit in Theorie und Praxis sehr viel erleben und beschreibt diese Erlebnisse sehr detailgetreu und anschaulich. Der Leser ist somit hautnah dabei, auch wenn er das manchmal vielleicht gar nicht möchte (damit ist aber nicht das durchaus amüsante Treffen mit Heino gemeint). Die Story nimmt auch Dank der ungewöhnlichen Protagonisten und Nebenfiguren einen interessanten Verlauf, auch wenn einige Passagen und Gedankenspiele etwas ausschweifend beschrieben werden.

„Wie alles begann und wer dabei umkam“ ist ein anspruchsvolles Buch, das sich von der Masse abhebt und auf unterhaltsame Art zum Nachdenken anregt. Mich hat Idee zu dieser Story und die wunderbare Umsetzung einfach begeistert.

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Ein wichtiger und informativer Roman über die Diskriminierung der Frauen in Südkorea

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Das Buch "Kim Jiyoung" geboren 1982" ist ein fiktiver Roman, bei der die Lebensgeschichte der Frau Kim Jiyoung aus Südkorea beschrieben wird. Die Autorin Cho Nam-Joo nimmt den Leser mit in die koreanische ...

Das Buch "Kim Jiyoung" geboren 1982" ist ein fiktiver Roman, bei der die Lebensgeschichte der Frau Kim Jiyoung aus Südkorea beschrieben wird. Die Autorin Cho Nam-Joo nimmt den Leser mit in die koreanische Kultur. Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, dabei werden informative Inhalte stellenweise durch statistische Daten belegt.

In diesem Roman wird anhand Jiyoungs Leben aufgezeigt, wie sich die Rechte der Frau in der südkoreanischen Gesellschaft entwickeln. Die herrschende Geschlechterungerechtigkeit lässt den Leser wütend und fassungslos zurück. Das männliche Geschlecht wird von klein auf begünstigt, dies wird in den verschiedenen Lebensabschnitten von Jiyoung beschrieben. Besonders schockiert hat mich die gesellschaftliche Akzeptanz zur Geschlechterbestimmung und Abtreibung weiblicher Föten.

Außerdem werden Töchter so erzogen, dass sie ihren Brüdern in der Familie den Vorrang geben. Sogar in der Schule herrscht eine Rangordnung und Rollenverteilung für Jungen und Mädchen.

Als Jiyoung 2005 ihr Studium abschließt bekommt sie die anhaltende Diskriminierung auch bei den Bewerbungen zu spüren, da sie ständig benachteiligt wird, weil sie eine Frau ist. Der Sexismus zieht sich durch die ganzen Lebensabschnitte von Jiyoung.

Dieser Roman sollte die Menschen aufrütteln, denn es gibt noch viel zu viele Diskriminierungen der Frauen auf der Welt, nicht nur in Südkorea.

"Kim Jiyoung, geboren 1982" ist eine emotionale, aufwühlende und informative Erzählung, die es sich auf jeden Fall lohnt zu lesen.

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