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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2021

Erster Teil einer Trilogie, bin gespannt, wie es weiter geht

Trauma – Kein Entkommen
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In München werden zwei Leichen gefunden. Die eine Person ist im See ertrunken, die andere erstickt in einem Kühlschrank. Beides sind Fälle bei denen die Verstorbenen in ihrem Leben traumatisiert wurden. ...

In München werden zwei Leichen gefunden. Die eine Person ist im See ertrunken, die andere erstickt in einem Kühlschrank. Beides sind Fälle bei denen die Verstorbenen in ihrem Leben traumatisiert wurden. Geht es hier um Suizid? Alle Indizien sprechen laut Obduktion dafür und auch der Psychoanalytiker Dr. Henning bestätigt diesen Verdacht.


"Trauma - Kein Entkommen" Ist der erste Teil einer Trilogie von Christoph Wortberg. Der Einstieg fiel mir leicht, denn der Autor versteht es gleich den Leser auf den ersten Seiten zu schockieren.


Das Buch ist in drei Teile gegliedert, bei dem jeder Abschnitt mit einem Rückblick beginnt. Diese Einblicke in die Vergangenheit haben bei mir einige Emotionen ausgelöst.


Am Anfang gibt es noch einige Spekulationen und unverhoffte Wendungen, doch mit der Zeit sind einige Handlungsstränge vorhersehbar, so dass die Spannung nicht konstant gehalten wird.


Die Mordermittlungen von Katja Sand und ihrem Assistenten Rudi Dorfmeister haben mir gut gefallen. Dorfmeister ist verliebt in seinen Ford Granada und hat immer einen passenden Spruch auf den Lippen. Dieser Ermittler hat den Thriller stark bereichert, besonders durch den Schlagabtausch zwischen ihm und Katja.


Katjas Privatleben steht etwas im Vordergrund. Sie ist alleinerziehend und hat einige Probleme mit ihrer fünfzehnjährigen Tochter. Aber nicht nur das macht ihr zu schaffen, sondern auch die Erlebnisse ihrer Vergangenheit.


Die Thematik sowie die Ermittlerarbeit von Katja und Rudi konnten mich begeistern. Leider lässt der Thriller noch Fragen offen, worauf ich hoffentlich noch in den Folgebänden Antworten finden werde. Deshalb bin ich schon sehr gespannt, wie es weiter geht.

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Skurrile und bitterböse Auseinandersetzung mit unseren Gesetzen

Wie alles begann und wer dabei umkam
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Der Held dieses Romans findet bereits in seinen Kindertagen zur Juristerei und verurteilt im Wohnzimmer seine bösartige Großmutter in Abwesenheit zum Tode, ohne eine Berufung zu zulassen. Sein ausgeprägter ...

Der Held dieses Romans findet bereits in seinen Kindertagen zur Juristerei und verurteilt im Wohnzimmer seine bösartige Großmutter in Abwesenheit zum Tode, ohne eine Berufung zu zulassen. Sein ausgeprägter Charakter festigt sich während seines Jurastudiums in Freiburg. Dort setzt sich der hochbegabte Jurastudent auf seine Weise mit den Gesetzen auseinander, verzweifelt an diesen und nimmt schließlich das Recht in die eigene Hand. Getrieben von seinem Gerechtigkeitsempfinden entwirft er kurzerhand das IStdGB (Inoffizielle Strafrecht der Bundesrepublik Deutschland) und landet letztendlich in einer Gefängniszelle.

Der Roman „Wie alles begann und wer dabei umkam“ ist definitiv kein x-beliebiger Roman. Aber ist dieses Buch überhaupt ein Roman? Für mich ist es vielmehr eine anspruchsvolle und begeisternde Auseinandersetzung mit der aktuellen Gesetzgebung in Form einer Biografie. Simon Urban ist eine Mischung aus sehr vielen skurrilen Szenen, einer gewissen Situationskomik und einer bitterbösen Gesellschaftsanalyse gelungen. Die Story spielt in den 80er und 90er Jahren und nimmt u.a. Bezug auf damalige Morde und Ereignisse. So z.B. der Fall der Marianne Bachmeier, die 1981 den mutmaßlichen Mörder ihrer Tochter im Gerichtssaal erschoss. Der Held hat kein Mitleid mit Straftätern und geht am Ende davon aus, dass es im Zweifel besser wäre, die Existenz eines Schuldigen auszulöschen, bevor der Schuldige die Existenz eines Unschuldigen auslöscht.

Der Autor lässt den Helden im Rahmen seines Studiums der Gerechtigkeit und Ungerechtigkeit in Theorie und Praxis sehr viel erleben und beschreibt diese Erlebnisse sehr detailgetreu und anschaulich. Der Leser ist somit hautnah dabei, auch wenn er das manchmal vielleicht gar nicht möchte (damit ist aber nicht das durchaus amüsante Treffen mit Heino gemeint). Die Story nimmt auch Dank der ungewöhnlichen Protagonisten und Nebenfiguren einen interessanten Verlauf, auch wenn einige Passagen und Gedankenspiele etwas ausschweifend beschrieben werden.

„Wie alles begann und wer dabei umkam“ ist ein anspruchsvolles Buch, das sich von der Masse abhebt und auf unterhaltsame Art zum Nachdenken anregt. Mich hat Idee zu dieser Story und die wunderbare Umsetzung einfach begeistert.

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Veröffentlicht am 11.02.2021

Ein wichtiger und informativer Roman über die Diskriminierung der Frauen in Südkorea

Kim Jiyoung, geboren 1982
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Das Buch "Kim Jiyoung" geboren 1982" ist ein fiktiver Roman, bei der die Lebensgeschichte der Frau Kim Jiyoung aus Südkorea beschrieben wird. Die Autorin Cho Nam-Joo nimmt den Leser mit in die koreanische ...

Das Buch "Kim Jiyoung" geboren 1982" ist ein fiktiver Roman, bei der die Lebensgeschichte der Frau Kim Jiyoung aus Südkorea beschrieben wird. Die Autorin Cho Nam-Joo nimmt den Leser mit in die koreanische Kultur. Der Schreibstil ist recht einfach gehalten, dabei werden informative Inhalte stellenweise durch statistische Daten belegt.

In diesem Roman wird anhand Jiyoungs Leben aufgezeigt, wie sich die Rechte der Frau in der südkoreanischen Gesellschaft entwickeln. Die herrschende Geschlechterungerechtigkeit lässt den Leser wütend und fassungslos zurück. Das männliche Geschlecht wird von klein auf begünstigt, dies wird in den verschiedenen Lebensabschnitten von Jiyoung beschrieben. Besonders schockiert hat mich die gesellschaftliche Akzeptanz zur Geschlechterbestimmung und Abtreibung weiblicher Föten.

Außerdem werden Töchter so erzogen, dass sie ihren Brüdern in der Familie den Vorrang geben. Sogar in der Schule herrscht eine Rangordnung und Rollenverteilung für Jungen und Mädchen.

Als Jiyoung 2005 ihr Studium abschließt bekommt sie die anhaltende Diskriminierung auch bei den Bewerbungen zu spüren, da sie ständig benachteiligt wird, weil sie eine Frau ist. Der Sexismus zieht sich durch die ganzen Lebensabschnitte von Jiyoung.

Dieser Roman sollte die Menschen aufrütteln, denn es gibt noch viel zu viele Diskriminierungen der Frauen auf der Welt, nicht nur in Südkorea.

"Kim Jiyoung, geboren 1982" ist eine emotionale, aufwühlende und informative Erzählung, die es sich auf jeden Fall lohnt zu lesen.

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Veröffentlicht am 03.02.2021

Letzter Teil der Trilogie - Mörderjagd im Sektenumfeld

Engelsgrund
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Zwei junge Frauen werden nacheinander brutal in den Ardennen ermordet. Bei beiden Opfern handelt es sich um Mitglieder der sektenähnlichen Gemeinschaft Cernunnos, die sich im ehemaligen Sanatorium Engelsgrund ...

Zwei junge Frauen werden nacheinander brutal in den Ardennen ermordet. Bei beiden Opfern handelt es sich um Mitglieder der sektenähnlichen Gemeinschaft Cernunnos, die sich im ehemaligen Sanatorium Engelsgrund angesiedelt hat. Alexander Born wird in die Ermittlungen hineingezogen, da seine Ex-Kollegin Carla ihn gebeten hatte, ihre Tochter Malin zu überzeugen, Engelsgrund zu verlassen. Doch auch er kann die junge Frau nicht zu einem Verlassen der Sekte überreden und wendet sich deshalb an seinen Gegenspieler Andrej Wolkow. Dieser ist ihm noch einen Gefallen schuldig und schleust den jungen russischen Killer Artjom in die Sekte ein, um Marlin vor dem Frauenmörder zu schützen. Aber Andrej verfolgt noch ganz andere Ziele.

Mit hohen Erwartungen habe ich den Finalteil der Born-Trilogie begonnen zu lesen. Der Schreibstil des Autors konnte mich wie immer überzeugen. Auch die grundlegende Idee zu diesem Thriller hat mir sehr gut gefallen. Im Vergleich zu den beiden anderen Teilen dominieren im dritten Teil viele Dialoge und Beschreibungen; die gewohnte Action hält sich dagegen in Grenzen. Darunter leidet etwas der Spannungsbogen, der nicht auf einem kontinuierlichen Niveau gehalten werden kann.

Die einzelnen Sichtweisen der Protagonisten sowie des Täters machen den Thriller lebendig. Der Täter versteht sich als ein guter Mensch, der manchmal schlimme Sachen macht. Insbesondere habe ich auch Carlas Situation, als Mutter einer verlorenen Tochter und zugleich Polizistin zwischen Gut und Böse, gut nachvollziehen können.

Die mysteriöse Atmosphäre in Engelsgrund wird dem Leser insgesamt gut veranschaulicht. Darüber hinaus wurde die Story durch wechselnde Schauplätze und klar gekennzeichneten Protagonisten interessant vermittelt. Besonders hat mich die Idee, des leider recht kurzen Auftrittes, der Journalisten Jan Römer und Stefanie Schneider (Mütze), aus einer anderen Buchreihe des Autors, begeistert. Zusätzlich schafft es Linus Geschke immer wieder, den Leser mit einigen unvorhersehbaren Wendungen zu überraschen. Leider lässt mich das Ende der Story dann doch etwas ratlos zurück.

Engelsgrund ist ein spannender Thriller, der aber leider nicht ganz an die beiden Vorgänger herankommt. Ich bin schon gespannt, auf weitere Bücher des Autors.

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Veröffentlicht am 01.02.2021

Ein New Adult Roman, den ich mit Begeisterung gelesen habe

One Last Dance
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Durch die plötzliche Krankheit ihres Vater hat sich Gillians Leben um 180° Grad gewendet. Sie muss die Leitung der renommierten New Yorker Music & Stage Academy übernehmen und deshalb ihre eigenen Träume ...

Durch die plötzliche Krankheit ihres Vater hat sich Gillians Leben um 180° Grad gewendet. Sie muss die Leitung der renommierten New Yorker Music & Stage Academy übernehmen und deshalb ihre eigenen Träume zurück stellen. Als ihr dann eines Tages der sympathische Street Dancer Jaz über den Weg läuft, lebt sie regelrecht auf. Jaz ist obdachlos. Sein unglaubliches Tanztalent begeistert Gillian. Zwei ganz unterschiedliche Welten treffen aufeinander.

Dies ist mein erster Roman von Nicole Böhm und ich kann schon gleich sagen, bestimmt nicht mein letzter. Die Autorin hat mich mit der Geschichte von Gillian und Jaz verzaubert. Beide Protagonisten kommen aus zwei verschiedenen Welten. Gillian ist eine wohlhabende und gebildete Frau, Jaz dagegen ist arm. Er lebt auf der Straße aber hadert nicht mit seiner Herkunft. Jaz möchte nur seine Leidenschaft, das Tanzen ausüben. Obwohl Gillian viel Geld hat akzeptiert sie das Leben von Jaz und verteidigt ihn auch vor ihren Freunden. Dagegen hat Jaz schon etwas mit dem anderen Lebensstil von Gillian zu kämpfen.

Tanzszenen sind von der Autorin so gut beschrieben, dass ich die Leidenschaft von Gillian und Jaz dabei selbst gespürt habe. Diese Szenen sind für meinen Geschmack genau richtig proportioniert, so dass zu keiner Zeit der Roman langatmig wird. Auch die Beschreibungen der Liebesszenen haben mir gefallen.

Zusätzlich müssen sich die Protagonisten mit einigen Problemen auseinandersetzen, mit denen ich im Vorfeld nicht gerechnet habe. Deshalb ist der Roman sehr abwechslungsreich mit unerwarteten Wendungen. Als ich das Buch beendet hatte, war ich etwas enttäuscht aber nur, weil ich die wunderbare Geschichte von Jaz und Gillian noch gerne weiter verfolgt hätte.

Wer gerne New Adult Romane liest, sollte sich diesen Roman nicht entgehen lassen.

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