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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.08.2020

Erwartungen wurden leider nicht ganz erfüllt

Die Nachbarin
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Harriet und Lexie sind Nachbarinnen, aber haben sich noch nie persönlich getroffen. Trotzdem sind beide besessen von dem Leben der jeweils anderen. Getrieben von Neid und Eifersucht versucht Harriet Lexies ...

Harriet und Lexie sind Nachbarinnen, aber haben sich noch nie persönlich getroffen. Trotzdem sind beide besessen von dem Leben der jeweils anderen. Getrieben von Neid und Eifersucht versucht Harriet Lexies Leben zu zerstören und der Psychoterror beginnt…

Ich hatte hohe Erwartungen an das Buch, da ich Psychothriller liebe und der Inhalt ganz nach meinem Geschmack klingt.

Direkt nach den ersten Seiten wird dem Leser klar gemacht, wie unglücklich beide mit ihrem Leben sind. Beide stellen sich vor, was für ein tolles Leben der andere führt und sie stalken sich ständig gegenseitig auf Social Media. Eigentlich sind beide Protagonisten sehr verschieden, aber ihre Eifersucht und Missgunst teilen sie. Ihr Selbstmitleid und der Neid zieht sich durch die ganze Geschichte und leider wiederholt sich alles gefühlt zigmal. Das nimmt eindeutig die Spannung aus der ganzen Handlung. Generell passiert kaum etwas, außer dass Harriet anfängt Lexie und ihren Mann Tom zu stalken, sich in die Wohnung schleicht und Lexie gemeine Nachrichten schickt.

Lexie verfällt somit immer mehr in eine Depression, da sie eh schon sehr unglücklich ist, weil sie einfach nicht schwanger wird. Die Hälfte des Buches beschäftigt sich fast ausschließlich mit ihrem Kinderwunsch. Das war auf Dauer etwas anstrengend.

Harriet hat eine Vergangenheit, die immer mal wieder thematisiert wird und die dazugehörige schlimme Tat, die sie begangen hat. Dadurch wird etwas Spannung aufrechtgehalten, da man unbedingt wissen will, was damals passiert ist. Die Auflösung hat mich leider sehr enttäuscht.

Wie man sich wahrscheinlich denken kann, sind beide Protagonisten äußerst unsympathisch. Dies ist aber auch nicht weiter schlimm, da es irgendwie zur Geschichte passt und der Message, die es vermitteln möchte.

Durch dieses Buch merkt man, was Neid alles mit Menschen machen kann und wie sehr wir andere um etwas beneiden, wobei wir sie noch nicht mal richtig kennen. Harriet und Lexie sind beide eifersüchtig aufeinander, obwohl beide kein schönes Leben führen. Jedoch sind sie so von ihrer Eifersucht und dem Hass geblendet, dass ihnen das gar nicht auffällt. Durch ihre Missgunst kann sich Lexie selbst nicht mehr leiden und meidet immer mehr ihre Freunde und versinkt in Trauer.

Meine Erwartungen konnte die Geschichte leider nicht erfüllen. Einen Psychothriller würde ich es auch nicht nennen, sondern eher einen Roman. Es gibt einfach zu viele Wiederholungen und die Handlung plätschert vor sich dahin. Zum Ende hin wurde es etwas spannender, aber lange nicht genug, um es als Psychothriller zu bezeichnen. Dennoch war das Buch nicht komplett langweilig. Es lässt sich gut und flüssig lesen, zudem vermittelt der „Thriller“ eine wichtige Message und regt an der ein oder anderen Stelle auch mal zum Nachdenken an.

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Veröffentlicht am 23.08.2020

Eine emotionale und abwechslungsreiche Liebesgeschichte

... über uns die Dächer von Rom
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Sofia hat den Verlust ihres verstorbenen Freundes Noah auch nach zwei Jahren nicht verarbeitet. In den Sommerferien fliegt sie nach Rom, um zu entspannen und die Stadt zu erkunden. Dort trifft sie auf ...

Sofia hat den Verlust ihres verstorbenen Freundes Noah auch nach zwei Jahren nicht verarbeitet. In den Sommerferien fliegt sie nach Rom, um zu entspannen und die Stadt zu erkunden. Dort trifft sie auf Adriano, der ihrem verstorbenen Freund recht ähnlich sieht. Er zeigt ihr die Stadt, sie unternehmen viel zusammen und kommen sich näher. Die Ähnlichkeit mit Noah und das häufig plötzliche Verschwinden von Adriano verwirren Sofia etwas. Hat Adriano etwas zu verbergen?

Jani Friese konnte mich mit ihrem Roman gleich schon mit dem Prolog fesseln. Der Schreibstil ist locker, leicht und sehr emotional. Man merkt, dass die Autorin in die Stadt Rom verliebt ist. Der Leser bekommt bildliche und auch detaillierte Beschreibungen der Stadt und Sehenswürdigkeiten. Manchmal war es mir etwas zu ausführlich beschrieben aber für Leser, die Rom schon einmal besucht haben, bestimmt ein Genuss.

Die Autorin hat sympathische Charaktere erschaffen. Sofia war mir manchmal etwas zu ängstlich, auch wenn diese Angst durch die Erlebnisse aus der Vergangenheit ausgelöst wurde. Adriano ist einfach zum Verlieben, ein humorvoller, charmanter Italiener, der auch noch sehr gut aussieht.

Dieser Roman beschäftigt sich nicht nur mit der Liebe sondern thematisiert ein weiteres wichtiges Thema, mit dem sich viel mehr Menschen auseinander setzen sollten. Näher möchte ich darauf nicht eingehen, um nicht zu spoilern.

Die Geschichte ist sehr abwechslungsreich und emotional. Ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Zusätzlich gibt es noch ein Familiengeheimnis, dass aufgedeckt wird.

Ich hatte schöne Lesestunden und empfehle den Roman gerne weiter.

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Veröffentlicht am 19.08.2020

Ein wunderbarer Wohlfühlroman

Das Glück so leise
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Sams Leben verläuft plötzlich alles andere als gut, kein Geld, keinen Job und seine Freundin hat ihn verlassen. Da bleibt ihm nur noch eine letzte Hoffnung, seine Großmutter Henriette, die Gutsbesitzerin ...

Sams Leben verläuft plötzlich alles andere als gut, kein Geld, keinen Job und seine Freundin hat ihn verlassen. Da bleibt ihm nur noch eine letzte Hoffnung, seine Großmutter Henriette, die Gutsbesitzerin ist. Nach 10 Jahren lässt er sich wieder bei ihr blicken, um einen Kredit von Henriette zu bekommen. Für Lillan ist Sam ein Dorn im Auge. Sie lebt mit ihrer Tochter Ida auf dem Hof und Henriette und das Gut sind für sie Familie und Glück. Lillan möchte Sam so schnell wie möglich wieder los werden.

Leonie Lastella hat mir mit ihrem Liebesroman wunderschöne Lesestunden bereitet. "Das Glück so leise" ist ein Wohlfühlroman, den ich in einem Zug durchgelesen habe. Der Schreibstil der Autorin ist locker und leicht und hat mich öfter zum schmunzeln gebracht. Die Geschichte ist in angenehmen kurzen Kapiteln geschrieben. In die Sichtweise der Hauptprotagonisten konnte ich mich gut hineinversetzen. Die Gefühle von Lillan und Sam wurden dem Leser sehr gut durch die wechselnde Ich-Perspektive näher gebracht.

Sam ist ein Großstadtmensch, der Angst vor Pferden hat. Lillan ist gehörlos und meistert ihr Leben. Sie liebt ihre Tochter Ida über alles und ist der perfekte Mensch fürs Landleben. Sam, Lillan und Henriette sind liebenswerte Protagonisten aber am meisten ins Herz geschlossen habe ich Ida, mit ihrer lockeren, leichten und kindlichen Art.

Der Roman ist sehr vorhersehbar aber das ist auch der einzige Kritikpunkt den ich habe. "Das Glück so leise" ist eine gefühlvolle Liebesgeschichte, bei der man nur so durch die Seiten fliegt, ein wunderbarer Wohlfühlroman für zwischendurch.

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Veröffentlicht am 18.08.2020

Spannend und fesselnd bis zur letzten Seite

Get Even
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Die vier Mädchen: Kitty, Bree, Olivia und Margot haben den geheimen Bund DGM gegründet, um an Mitschülern Rache zu üben, die es verdient haben. Als jedoch Ronny, das nächste Ziel von DGM, ermordet wird, ...

Die vier Mädchen: Kitty, Bree, Olivia und Margot haben den geheimen Bund DGM gegründet, um an Mitschülern Rache zu üben, die es verdient haben. Als jedoch Ronny, das nächste Ziel von DGM, ermordet wird, fällt der Verdacht auf ihren Geheimbund. Eine spannende Jagd nach dem Mörder beginnt…

Ich muss zugeben, dass ich anfangs etwas Schwierigkeiten hatte in die Geschichte hineinzufinden aufgrund der vielen Personen. Es wird abwechselnd aus den Perspektiven von Margot, Olivia, Bree und Kitty geschrieben. Diese Wechsel geschehen schon häufig nach nur ein paar Seiten ohne dies vorher kenntlich zu machen. Dadurch musste ich mich gerade zu Beginn beim Lesen sehr konzentrieren, um nicht mit den Informationen über die Personen durcheinander zu kommen.

Die Geschichte wird aus der Er-/Sie- Perspektive erzählt. Dadurch hatte ich häufig das Gefühl die Charaktere nicht besonders gut zu kennen, was die Geschichte noch spannender gemacht hat. Man fragt sich selbst als Leser, was die Protagonisten verbergen und welche Geheimnisse sie haben.

Kitty ist die die Anführerin des geheimen Bundes DGM, Kapitänin der Volleyball Mannschaft und Vizepräsidentin der Schülervertretung. Bree ist die Tochter des Bundessenators und verbringt die meiste Zeit mit ihrem besten Freund John.

Olivia ist eins der beliebtesten Schüler der Schule und ist wunderhübsch. Margot ist eher eine Außenseiterin und unglaublich schlau.

Alle vier sind total verschieden und sind auch nicht wirklich befreundet. DGM ist das Einzige, was sie verbindet. Nachdem ihr Mitschüler ermordet wird und sie mysteriöse Nachrichten erhalten, misstrauen sie sich gegenseitig.

Jeder der vier Charaktere ist auf seine Weise einzigartig und alle haben verschiedene Fähigkeiten, die sie für ihre Racheaktionen brauchen. Das Liebesleben der vier Mädchen ist auch ein Thema im Buch, aber die Beziehungen konnten mich nicht so wirklich überzeugen. Dies liegt aber wahrscheinlich einfach daran, dass die Liebesgeschichten nur oberflächlich thematisiert werden.

Die Spannung wurde durchgehend aufrechterhalten und bis zum Schluss habe ich mitgerätselt, wer der Mörder sein könnte. Ich konnte das Buch gar nicht aus der Hand legen und wollte immer wissen, wie es weitergeht. Die Geschichte endet mit einem fiesen Cliffhanger und ich würde am liebsten sofort Band 2 lesen.

Ich bin echt positiv überrascht von der Geschichte und ein kleines bisschen erinnert sie mich an die Bücher von Pretty little liars. Schließlich soll das Buch ja auch für Fans von Pll und Riverdale sein. Ich freue mich schon riesig auf Band 2 und werde bald die Netflix Serie zu dem Buch schauen und bin gespannt auf die Umsetzung.

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Veröffentlicht am 17.08.2020

Ein großartiger Kriminalroman mit aktuellen Themen und einem sympathischen Kommissar

Tod im Alten Land
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Gabriele Berlotti zieht zurück ins Alte Land nach Hamburg und tritt seinen neuen Dienst als Hauptkommissar an. Es kommt gleich zu Beginn zu einem Mord an einem Journalisten. Kommissar Berlotti beginnt ...

Gabriele Berlotti zieht zurück ins Alte Land nach Hamburg und tritt seinen neuen Dienst als Hauptkommissar an. Es kommt gleich zu Beginn zu einem Mord an einem Journalisten. Kommissar Berlotti beginnt zu ermitteln.

Der Autor Daniel E. Palu hat mich gleich mit seinem Schreibstil von der ersten Seite an begeistern können. Mit Gabriele Berlotti und seinen italienischen Wurzeln, hat der Autor einen sympathischen Protagonisten erschaffen, der gleich zu meinem neuen Lieblingsermittler geworden ist.

Ein Kommissar mit Humor, der mit seiner Vorliebe zu Aphorismen hervor sticht. Er wird auch "Philosoph vom Dienst" genannt. Diese Sprüche lockern den Kriminalroman wunderbar auf. Berlotti ist gut in seinem Job, doch als ihm ein Ultimatum von seiner Chefin gesetzt wird, den Fall innerhalb von 24 Std. zu lösen, wird die Zeit zu seinem zusätzlichen Feind.

Auf der privaten Seite lernt man die Eltern von Berlotti kennen. Die Mutter ist etwas anstrengend, da sie versucht ihren Sohn zu verkuppeln, sie möchte sehnlichst eine Schwiegertochter.

Die Morde an den Journalisten und die gleichzeitig anstehende Bürgerschaftswahl werfen viele Fragen auf. Haben die Morde politische Dimensionen? Oder war es Eifersucht?

Der Kriminalroman spricht wichtige aktuelle Themen an, von Ausländerfeindlichkeit bis zu Fake News und politischer Manipulation. "Tod im Alten Land" ist ein großartiger spannender Krimi mit vielschichtigen Themen, die den Leser fesseln. Das Buch ist zudem aufgelockert mit einem humorvollen Kommissar, der immer gerne einen Spruch parat hat.

Hoffentlich lässt der nächste Fall von Berlotti nicht all zu lange auf sich warten. Wer gerne Kriminalromane liest, sollte sich dieses Buch nicht entgehen lassen.

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