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Christina19

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.06.2023

Ein seichter Liebesroman für zwischendurch

Ein Kännchen Glück
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Ein Kännchen Glück ist ein leicht zu lesender Liebesroman. Er erzählt von der quirligen Nele, die in einer Mehrgenerationen-WG lebt und dort eines Tages auf den ruhigeren Ben trifft. Obwohl die beiden ...

Ein Kännchen Glück ist ein leicht zu lesender Liebesroman. Er erzählt von der quirligen Nele, die in einer Mehrgenerationen-WG lebt und dort eines Tages auf den ruhigeren Ben trifft. Obwohl die beiden Protagonisten gegensätzlicher nicht sein könnten, verlieben sie sich ineinander.
Gut gefällt mir die Idee einer Glückskanne, wie sie in der Geschichte vorkommt, und der symbolische Charakter dieser. Dazu passend haben die Kapitel Zwischenüberschriften "Glück ist...", was ich ebenfalls mochte.
Die Geschichte ist in einer einfachen Sprache gehalten. Sie ist dadurch gut lesbar, könnte für meinen Geschmack aber etwas gewählter formuliert sein.
Die Figuren des Romans sind leider recht eindimensional dargestellt und klischeehaft überzeichnet. Hier hätte ich mir mehr Facetten gewünscht.
Das Ende war etwas vorhersehbar, aber passend für diesen Liebesroman.

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Veröffentlicht am 06.06.2023

Ein Liebesroman voller Leidenschaft

True North - Wo auch immer du bist
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„True North – Wo auch immer du bist“ hat mich sehr überrascht. Der Roman erzählt von Audrey, die sich, nachdem ihr die Unterstützung ihrer machthungrigen Mutter gestrichen wurde, als Praktikantin eines ...

„True North – Wo auch immer du bist“ hat mich sehr überrascht. Der Roman erzählt von Audrey, die sich, nachdem ihr die Unterstützung ihrer machthungrigen Mutter gestrichen wurde, als Praktikantin eines großen Gastronomieunternehmens in Boston durchschlägt. Sie ist gelernte Köchin, darf zu ihrer eigenen Unzufriedenheit jedoch nur Hilfstätigkeiten ausüben. Als sie als Einkäuferin nach Vermont geschickt wird, trifft sie Griff. Sie hatte ihn bereits auf dem College kennengelernt und entdeckt nun ihre Gefühle für ihn wieder.
Während ich bei der Geschichte einen seichten Liebesroman erwartet hatte, ging es an vielen Stellen im Buch deutlich heißer her. Die Leidenschaft, die die beiden Protagonisten füreinander empfinden, endet regelmäßig in Sexszenen, die von der Autorin bildhaft beschrieben werden. Dennoch kommt die Handlung nicht zu kurz: Eindrücklich beschreibt Sarina Bowen das Leben von Griff und seiner Familie auf dem Hof, auf dem Bioäpfel angebaut und Cider hergestellt werden. Im Gegensatz dazu steht Audreys Leben, die für einen ausbeutenden Konzern arbeitet und nicht besonders glücklich ist. Die Autorin schafft es durch ihren Erzählstil, jeder Figur ihren ganz eigenen Charakter zuzuschreiben, sodass man sich diese beim Lesen gut vorstellen kann. Besonders gefallen hat mir, dass der Roman aus zwei Blickwinkeln geschrieben ist: In jedem Kapitel wechselnd wird die Handlung einmal aus Sicht von Audrey und einmal aus Sicht von Griff geschildert. Dadurch kann man tief in die Gedanken und die Gefühlswelt der beiden eintauchen.
Wenn ich eine Kleinigkeit bemängeln müsste, wäre es das Ende: Dieses kam für meinen Geschmack dann doch recht schnell und hätte gerne noch etwas ausführlicher beschrieben werden können.

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Veröffentlicht am 02.06.2023

Ein typischer Jonasson...

Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte
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Das Buch „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte, ist mir durch sein besonderes Cover ins Auge gestochen. Wie alle Romane von Jonas Jonasson ist es mit einem Tiermotiv versehen und ...

Das Buch „Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte, ist mir durch sein besonderes Cover ins Auge gestochen. Wie alle Romane von Jonas Jonasson ist es mit einem Tiermotiv versehen und in schlichter Farbigkeit gehalten. Ich mag die Gestaltung sehr gerne, auch wenn ich den Zusammenhang zwischen der Giraffe und dem Inhalt nicht ganz verstehe – vielleicht hätte ein Kaffernbüffel oder ein Löwe besser gepasst!?

Inhaltlich und stilistisch ist das Buch ein typischer Jonasson: Die Geschichte steckt voller Witz, kurioser Zufälle und unvorhergesehener Wendungen: Nachdem der Schwede Kevin von seinem Vater in Afrika ausgesetzt wurde, wächst er bei Ole Mbatian, seines Zeichens Häuptling der Massai und Medizinmann, auf. Eines Tages reist Kevin zurück nach Schweden, woraufhin Ole Mbatian ihm folgt und in Stockholm für so einiges Chaos sorgt… Die Charaktere zeichnet Jonasson für den Leser gut greifbar. Der Handlungsverlauf ist manchmal sehr detailliert beschrieben und teils rasant erzählt - meistens kann man ihm aber gut folgen. Eine wichtige Rolle im Buch spielen Werke der Künstlerin Irma Stern. Hier verschwimmen Realität und Fantasie, denn während einige ihrer Bilder als Farbdrucke im Buch zu finden sind, sind andere Werke, die ihr in der Geschichte zugeschrieben werden, frei erfunden.

„Der Massai, der in Schweden noch eine Rechnung offen hatte“ ist ein sehr unterhaltsamer Roman. Leser, die realistische Erzählungen mögen, sind mit einem anderen Buch allerdings besser beraten.

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