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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.09.2025

Roman, der polarisiert

Haunting Adeline
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„Haunting Adeline“ von H. D. Carlton ist ein Buch, was so sehr polarisiert, dass ich mir meine eigene Meinung bilden wollte. Ich wusste bereits vor dem Lesen, dass es sich um Dark Romance handelt und bin ...

„Haunting Adeline“ von H. D. Carlton ist ein Buch, was so sehr polarisiert, dass ich mir meine eigene Meinung bilden wollte. Ich wusste bereits vor dem Lesen, dass es sich um Dark Romance handelt und bin nicht neu in dem Genre, aber es ist nicht mein Liebstes.
Somit gab es Aspekte, die mir schwerfielen: Besonders das Thema Stalking wird teilweise verherrlicht, was ich als problematisch empfand.

Die Protagonistin mochte ich leider kaum. Sie wirkte mir zu perfekt und in manchen Szenen blass – fast wie eine Konstruktion, die wenig echte Tiefe besitzt. Und eher wie ein Teenager, als wie eine Erwachsene. Das machte es schwierig, richtig mit ihr mitzufühlen oder ihre Entscheidungen nachzuvollziehen. Ihre ständigen Alkoholeskapaden fand ich zusätzlich problematisch, zumal das auch nicht in der Triggerwarnung thematisiert wird. Und es eine absolut verherrlichte Darstellung ist.

Trotz dieser Kritikpunkte hatte das Buch dennoch einen gewissen Sog. Die Atmosphäre ist geheimnisvoll, die Spannung baut sich auf, und es gibt Passagen, die einen förmlich zum Weiterlesen zwingen. H. D. Carlton versteht es, die düstere Stimmung so darzustellen, dass man trotz aller Einwände wissen möchte, wie es weitergeht.

„Haunting Adeline“ ist ein Roman, der polarisiert. Für Fans von Dark Romance mit extremeren Elementen mag er spannend sein, für mich war er aber die Figuren zu schwach gezeichnet, um wirklich zu überzeugen.
2,5/5 ⭐

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Veröffentlicht am 17.09.2025

Fernweh pur

Reisen bewegt
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Heute stelle ich euch das Buch „Reisen bewegt – fünf Frauen, eine Leidenschaft“ vor. In diesem Werk berichten mehrere Autorinnen in autobiografischen Abenteuergeschichten von ihren persönlichen Erlebnissen ...


Heute stelle ich euch das Buch „Reisen bewegt – fünf Frauen, eine Leidenschaft“ vor. In diesem Werk berichten mehrere Autorinnen in autobiografischen Abenteuergeschichten von ihren persönlichen Erlebnissen auf Reisen – mal bewegend, mal humorvoll, mal nachdenklich. Allein das Konzept, fünf unterschiedliche Perspektiven zu bündeln, fand ich spannend und vielversprechend.

Für mich war das Buch eine inspirierende Lektüre. Ich habe es nicht am Stück gelesen, sondern Erlebnis für Erlebnis. So konnte ich jede Geschichte für sich genießen und mich nach und nach in ferne Länder träumen. Genau das macht den besonderen Reiz dieses Buches aus: Es fühlt sich fast an, als wäre man selbst unterwegs, immer wieder an einem neuen Ort, mit einer neuen Erfahrung.

Besonders gelungen fand ich die Authentizität. Jede Autorin bringt ihren eigenen Blick auf die Welt mit, und das spürt man in jeder Zeile. Natürlich gab es Texte, die mich stärker berührt haben als andere – doch gerade diese Vielfalt an Eindrücken und Schreibstilen macht die Sammlung abwechslungsreich und lebendig.

Als Frau, deren liebstes Hobby das Reisen ist und die immer gerne neue Orte entdeckt, habe ich mich in vielen Passagen wiedergefunden. Einige Geschichten haben mich sogar dazu inspiriert, selbst über meine Reisen nachzudenken und davon zu träumen, welche Abenteuer noch vor mir liegen könnten.

Insgesamt ist „Reisen bewegt – 5 Frauen, 1 Leidenschaft“ ein Buch, das nicht nur Lust aufs Reisen macht, sondern auch zeigt, wie unterschiedlich und bereichernd das Unterwegssein werden kann. Eine klare Empfehlung für alle, die gerne reisen – oder sich zumindest im Kopf auf die Reise begeben möchten.
5/5 ⭐

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Veröffentlicht am 12.09.2025

Nicht nur für kalte Tage

Rentierküsse und Polarmagie
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Meine heutige Rezension dreht sich um das Buch „Rentierküsse und Polarmagie“ von Selina Ritter. Besonders beeindruckt hat mich die Beschreibung der Orte: Man merkt sofort, dass die Autorin ein Händchen ...

Meine heutige Rezension dreht sich um das Buch „Rentierküsse und Polarmagie“ von Selina Ritter. Besonders beeindruckt hat mich die Beschreibung der Orte: Man merkt sofort, dass die Autorin ein Händchen dafür hat, Landschaften und Umgebungen lebendig werden zu lassen. Die verschneite Polarlandschaft, gemütliche Stimmung und die weite, klare Winterluft wurden so detailliert dargestellt, dass ich mich beim Lesen sofort mittendrin gefühlt habe.

Die Geschichte selbst ist charmant und weckt eine gewisse Wohlfühlatmoaphäre. Die ProtagonistInnen sind sympathisch, die romantischen Szenen bringen Spaß, und der leichte Humor sorgt für kurzweilige Unterhaltung. Besonders in der Weihnachts- bzw. Winterzeit vermittelt das Buch genau das richtige Gefühl von Wärme, Gemütlichkeit und ein bisschen Magie. Aber auch, wenn man diese Jahreszeit kaum erwarten kann!

Allerdings gab es für mich einige Klischees, die teilweise etwas übertrieben wirkten, und Szenen, die unrealistisch erschienen. Manche Wendungen in der Handlung waren vorhersehbar, und ein paar Charakterentscheidungen haben mich nur schwer überzeugt. Besonders Noel war mir zu klischeehaft grumpy. Trotzdem störten diese Punkte das Lesevergnügen nicht sehr – die Atmosphäre und die Orte hielten mich im Buch fest.

Insgesamt ein stimmungsvoller, unterhaltsamer Roman, der besonders Fans von winterlichen Liebesgeschichten und weihnachtlicher Romantik gefallen dürfte. Wer bereit ist, über kleine Klischees hinwegzusehen, bekommt ein schönes, kurzweiliges Leseerlebnis, das man nicht nur in der kalten Jahreszeit genießt.
4,25/5 ⭐

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Veröffentlicht am 09.09.2025

Gelungene Mischung

Schön war's, aber nicht nochmal
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Das Buch "Schön wars, aber nicht nochmal" von André Herrmann habe ich meiner Mama zu ihrem Geburtstag als Reiselektüre für einen Urlaub mit ihren Eltern geschenkt. Passender geht es eigentlich kaum. Nach ...

Das Buch "Schön wars, aber nicht nochmal" von André Herrmann habe ich meiner Mama zu ihrem Geburtstag als Reiselektüre für einen Urlaub mit ihren Eltern geschenkt. Passender geht es eigentlich kaum. Nach ihrer Rückkehr habe ich mir das Buch von ihr geliehen – und war froh darüber, denn schon nach den ersten Seiten musste ich herzlich lachen.

Andre Herrmann beschreibt in wunderbar humorvoller und zugleich treffsicherer Art das, was viele von uns kennen: den ganz speziellen Charme von Familienurlauben. Zwischen liebevollen Neckereien, genervten Augenverdrehen und urkomischen Missverständnissen findet er genau den Ton, der Situationen gleichzeitig überspitzt und doch vollkommen real wirken lässt.

Besonders witzig war für mich, dass ich mich und meine Eltern in so vielen Szenen wiedererkannt habe. Und meine Mama ihre Eltern beziehungsweise meinen Papa. Diese Situationen, gepaart mit einer guten Portion Selbstironie, machen das Buch zu einem echten Lesevergnügen.

Andre Herrmann gelingt es, den Leser nicht nur zum Schmunzeln, sondern immer wieder auch zu lautem Lachen zu bringen. Gleichzeitig spürt man zwischen den Zeilen die Zuneigung zu den Menschen, über die er schreibt – was den Humor warmherzig statt verletzend macht.

Für mich war „Schön war’s, aber nicht nochmal“ eine gelungene Mischung aus Unterhaltung, Wiedererkennungseffekt und gute Laune. Klare 5 / 5 ⭐ für ein Buch, das ich jedem empfehlen kann, der schon einmal mit der Familie verreist ist – und darüber herzlich zu lachen möchte

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Veröffentlicht am 08.08.2025

Fein komponierter Roman

Die Erbin der Wut
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In meiner heutigen Rezension möchte ich euch „Die Erbin der Wut“ von Heidi Metzmeier vorstellen. Die Autorin versteht es, familiäre Verflechtungen sensibel und glaubwürdig darzustellen. Im Zentrum stehen ...


In meiner heutigen Rezension möchte ich euch „Die Erbin der Wut“ von Heidi Metzmeier vorstellen. Die Autorin versteht es, familiäre Verflechtungen sensibel und glaubwürdig darzustellen. Im Zentrum stehen Schuld, Schweigen und die Frage, wie viel eine Familie aushalten kann – Themen. Besonders gelungen fand ich, wie sich nach und nach Zusammenhänge offenbaren und wie Vergangenheit und Gegenwart geschickt miteinander verwoben sind. Das war aber nicht von Beginn an so. Anfangs hatte ich Schwierigkeiten, den Überblick zu behalten – es tauchen viele Figuren auf, und die Handlung springt zwischen verschiedenen Zeitebenen. Doch sobald ich mich orientiert hatte, entwickelte sich eine vielschichtige, klug aufgebaute Geschichte, die mich immer stärker in ihren Bann gezogen hat. Das Buch hat mich nach einem etwas holprigen Start überzeugt.

Heidi Metzmeiers Schreibstil ist klar und einfühlsam, ohne ins Kitschige abzurutschen. Die Figuren wirken lebendig, mit Ecken und Kanten – keine klischeehaften Rollen, sondern Menschen mit Geschichte. Auch die Emotionen kommen nicht zu kurz, wirken aber nie übertrieben oder aufgesetzt.

Für mich ist „Die Erbin der Wut“ ein lesenswerter Roman mit Tiefgang, der einen noch eine Weile beschäftigt, nachdem man das Buch beendet hat. Wer gerne Familiengeheimnisse entdeckt und sich auf anspruchsvolle, gut durchdachte Erzählstrukturen einlässt, wird hier auf seine Kosten kommen.
4,5/5 ⭐

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