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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2022

Ein Küstenkrimi, dem zeitweise die Spannung fehlte

Blutrotes Grab (Zwischen Mord und Ostsee - Küstenkrimi 3)
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Es handelt sich um den dritten Teil von "Zwischen Mord und Ostsee", Küstenkrimis rund um das Ermittlerduo Ina Drews und Jörn Appel. Die vorherigen Fälle habe ich nicht gelesen, aber ich hatte keine Probleme ...


Es handelt sich um den dritten Teil von "Zwischen Mord und Ostsee", Küstenkrimis rund um das Ermittlerduo Ina Drews und Jörn Appel. Die vorherigen Fälle habe ich nicht gelesen, aber ich hatte keine Probleme mich in diesem Buch zurecht zu finden. Werden vorherige Erlebnisse angesprochen, dann erklärt der Autor diese kurz.
Der Schreibstil von Thomas Herzberg ist klar und schnörkellos. Jedoch sind die einzelnen Orte auf der Insel Helgoland gut beschrieben, ohne dass man sich dabei im Detail verliert. Die Szenen sind eher kurz, werden besonders zu Beginn häufiger gewechselt und bringen somit Dynamik in die Handlung. Jedoch fiel der Spannungsbogen bald darauf ab und da der Fall für mich keinen wirklichen Höhepunkt hatte, kam die Spannung auch nicht direkt wieder. Insgesamt werden die Szenen nicht besonders brutal oder ausführlich detailliert beschrieben. Positiv ist jedoch zu erwähnen, dass der Fall soweit realistisch war und nicht komplett überzogen und weit hergeholt wirkte.
Am Ende werden alle lösen Fäden verknüpft, aber bis dahin ist es teilweise etwas zäh.

Die Ermittler waren an sich sympathisch, aber ihre Arbeit hat mir an manchen Stellen eher weniger zugesagt. Besonders die Alleingänge kamen mir oft etwas unwillkürlich vor.
Ihre uneingeschränkte Loyalität füreinander hat mir jedoch gut gefallen. Ina und Jörn stehen füreinander ein, auch wenn es unangenehm wird und beschließen Entscheidungen größtenteils gemeinsam.
Die restlichen Charaktere waren gut kreiert und in Szene gesetzt. Mein heimlicher Star der Geschichte war jedoch der durchaus liebenswerte, wenn auch etwas schräge Gonzo. Gerne mehr von Charakteren wie ihm!

Eher ein Cosy Crime, bei welchem es mir manchmal an Spannung gefehlt hat.
3,75/5 ⭐

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Veröffentlicht am 27.08.2022

Gelungener Debütroman

4 the love
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Bei dem Buch handelt es sich um den Auftakt der 4-Reihe rund um die James Schwestern und um den Debütroman der Autorin. Das erste Buch ist Ava gewidmet, aber auch ihre drei restlichen Schwestern lernt ...


Bei dem Buch handelt es sich um den Auftakt der 4-Reihe rund um die James Schwestern und um den Debütroman der Autorin. Das erste Buch ist Ava gewidmet, aber auch ihre drei restlichen Schwestern lernt man kennen. Der Einstieg fiel leicht, der ein oder andere Satz war jedoch holprig. Die Autorin nahm sich viel Zeit, um die handelnden Personen und ihren Alltag vorzustellen. Somit wurde ich gleich mit Ava vertraut und konnte schnell Sympathie für sie empfinden. Leider wirkten im ersten Drittel die Dialoge oft künstlich.
Im zweiten Drittel wurde es jedoch besser. Die Passagen ließen sich sehr flüssig lesen, die Dialoge wurden natürlicher, die Szenen authentisch und die Emotionen kamen sehr gut rüber. Mir gefielen ebenfalls die Einblicke in das Berufsleben von Ava. Auch der Wortschatz nahm gewaltig zu. Leider hielt das nicht bis zum Ende an. Im letzten Drittel wirkten die Dialoge und die Handlung auf mich wieder aufgesetzt. Mir war der Schluss auch zu kitschig, aber ich denke, dass es vielen anderen Lesern so gefallen könnte.
Positiv fand ich aber, dass die Handlung zwar rasant vor sich ging, die Autorin sich aber oft Zeit für die einzelnen Szenen nahm und diese auskostete. Man merkt wirklich, wieviel Mühe Liebe zum Detail die Autorin in das Buch und auch die James Familie gesteckt hat.

Die einzelnen Charaktere sind individuell und liebevoll gestaltet. Jede Person hat ihre eigenen Charakterzüge, sie ergänzen sich wunderbar. Grade die Harmonie der Schwestern untereinander und auch zu ihren Eltern hat mir sehr gut gefallen. Man hat sich in deren Wohnzimmer sofort wohlgefühlt. Sie hatten eine tolle Erziehung und Leben nach wunderbaren Werten und Normen.

3,5/5🌟
Nun freue ich mich auf die weiteren Teile und hoffe, dass jede der sympatischen Schwestern die große Liebe findet.

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Veröffentlicht am 22.08.2022

Abenteuer mit Fernwehgarantie

Unter demselben Himmel
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Da ich fast nur Fiktion lese, stellte die Rezension eine kleine Herausforderung für mich dar. Dies liegt daran, dass das Buch einfach wunderbar ist und ich es euch nur ans Herz legen kann, es sich zu kaufen. ...

Da ich fast nur Fiktion lese, stellte die Rezension eine kleine Herausforderung für mich dar. Dies liegt daran, dass das Buch einfach wunderbar ist und ich es euch nur ans Herz legen kann, es sich zu kaufen. Die Abenteuer, die man als Leser:in miterleben darf, sind so lebendig verfasst, toller Tatendrang und Freude. Der Schreibstil ist sehr bildlich, aber auch direkt. Ohne große Schnörkel berichtet die Autorin von ihren Eindrücken und den ganz besonderen Momenten. So kam es mir teilweise vor, als würde mir eine gute Bekannte berichten, was sie bisher erleben durfte. Das Buch trägt auch eine gewisse Demut mit sich, welche ich sehr sympathisch fand.

Allgemein hat Heidi eine sehr offenherzige Art und Weise, von ihren Erlebnissen zu berichten. Auch wenn das Geschehen oft amüsant berichtet wird, erzählt Heidi Metzmeier offen von den Rückschlägen und von Dingen, die nicht so wie geplant liefen.
Die sogenannten "Essenzen" fassen kurz und knapp wichtige Punkte zusammen, die zukünftige Abenteuer:innen beachten sollten, um Fehler zu vermeiden. Somit teilte die Autorin nicht nur ihre Erlebnisse, sondern gibt praktische Tipps weiter, die sehr wertvoll sein können.
Die Vielfalt der Reisen und Kulturen, die die Autorin präsentiert, hat mich ebenfalls begeistert. Jedoch spricht sie nicht nur die positiven Aspekte der Kulturen an, sondern weist auch direkt auf die unschönen Seiten ihrer Reisen und der damit verbundenen Länder hin.

Ein wundervolles Buch über die Abenteuer der Autorin, welches Fernweh und Reiselust auslöst. Definitiv ein Jahreshighlight!
5/5 ⭐

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Veröffentlicht am 16.08.2022

Sehnsucht nach Florida

Korallenträume und Floridaliebe
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Es ist mittlerweile mein drittes Buch der Autorin und man merkt deutlich ihre positive Entwicklung, was mich unfassbar freut. Der Schreibstil war wunderbar harmonisch, bis auf ein paar einzelne Stellen ...


Es ist mittlerweile mein drittes Buch der Autorin und man merkt deutlich ihre positive Entwicklung, was mich unfassbar freut. Der Schreibstil war wunderbar harmonisch, bis auf ein paar einzelne Stellen gut lesbar und sehr bildlich.
Die einzelnen Orte waren so liebevoll und detailliert beschrieben, dass ich mir vorkam, als wäre ich selbst vor Ort, obwohl ich Florida bisher noch nicht besucht habe. Somit kann ich euch verraten, dass das Buch wirklich zum Träumen einlädt und auch ein wenig Fernweh bei mir hinterlassen hat.
Jedoch muss ich ehrlich gestehen, dass ich mit der Zeitebene ab und an ein wenig Probleme hatte. Manchmal konnte ich nicht nachvollziehbar, wie viel Zeit schon vergangen war, da es auch vorkam, dass die Autorin zwischen den einzelnen Kapiteln kleine Zeitsprünge machte. Der rote Faden blieb aber erhalten.

Neben der Liebesgeschichte bietet das Buch aber auch noch ein ernstes Thema, welches im Untergrund mit schwingt. Die Autorin macht dezent auf das Sterben der Korallenriffe aufmerksam, ohne dabei die Moralkeule zu sehr zu schwingen. Es regt zum Nachdenken an, zerstört aber nicht die Harmonie der Geschichte. Diese Kombination von ernsten Themen und Leichtigkeit ist wirklich gut gelungen.

Die Kapitel werden abwechselnd aus der Sicht der jeweiligen Protagonisten Julia und Greg erzählt. Tatsächlich fand ich die Sicht von Julia ein wenig besser, da ich mich sehr gut in sie und ihre Gefühle hineinversetzen konnte. Aber aucgu Greg hat einen sehr sympathischen Eindruck bei mir hinterlassen.

Ein tolles Buch, welches bei mir Fernweh auslöste und die einzelnen Orte wirklich traumhaft schön beschreibt.
4,25/5 ⭐

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Veröffentlicht am 30.07.2022

Brandaktuelle Dystopie

Zehn Leben - Die Krieger
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Die Handlung beginnt in der Vergangenheit, wir Leser*innen begleiten die Protagonisten zu ein paar historischen Ereignissen, die die Autorin geschickt für ihre Handlung verwendet hat. Danach geht es in ...


Die Handlung beginnt in der Vergangenheit, wir Leser*innen begleiten die Protagonisten zu ein paar historischen Ereignissen, die die Autorin geschickt für ihre Handlung verwendet hat. Danach geht es in die Gegenwart. Und ab da hatte ich ehrlich gesagt ein paar Probleme, mich zurecht zu finden. Es waren mir am Anfang zu viele Personen und Details, an die ich mich nicht immer sofort erinnern konnte. Ab und an musste ich daher ein wenig zurückblättern.
Die Idee der Dystopie ist sehr gelungen. Die Autorin bewies eine große Fantasie und baute sich geschickt ein System auf, welches auf mich als Leserin authentisch wirkte. Ein schleichender Prozess, der sich Stück für Stück entwickelte. Und brandaktuell! Mich regte die erschaffene Dystopie auf jeden Fall zum Nachdenken an.
Meine größte Kritik ist der Schreibstil. Er war meiner Meinung nach sehr nüchtern, sachlich und meines Erachtens nach manchmal zu trocken. Die Geschichte ist größtenteils rasant, spannend, aber trotzdem konnte sie mich aufgrund des Schreibstils leider nicht dauerhaft fesseln. Dementsprechend habe ich auch eine Weile für das Buch gebraucht.
Die Charaktere haben mir soweit gut gefallen, sie waren authentisch gestaltet.
Das Ende wiederum ist wesentlich anders, als man es vermutlich erwarten würde, aber im Endeffekt passt es gut. Sicherlich könnte es manchen Lesern nicht gefallen, aber ich fand es sehr gut gelungen.

Eine klasse Idee, welche geschichtliche Fakten gut eingebaut hat, aber ein sehr nüchterner Schreibstil.
3,75/5 ⭐

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