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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 18.04.2022

Fesselnd von Anfang an

Die magischen Buchhändler von London
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Vom Autor kenne ich bereits "Die Schlüssel zum Königreich", eine Reihe, die mir damals wirklich wahnsinnig gut gefallen hatte. Und als ich dann das neue Buch des Autors in den Vorschauen entdeckt habe, ...

Vom Autor kenne ich bereits "Die Schlüssel zum Königreich", eine Reihe, die mir damals wirklich wahnsinnig gut gefallen hatte. Und als ich dann das neue Buch des Autors in den Vorschauen entdeckt habe, wusste ich sofort, dass ich es lesen muss. Enttäuscht wurde ich definitiv nicht.
Der Schreibstil des Autors hat mich mit den ersten Seiten schon wieder in seinen Bann gezogen und gefesselt. Er ist manchmal etwas eigenwillig, aber das kannte ich von dem Autor ja schon. Die Erzählsicht wechselt hier zwischen den Charakteren, oft auch mal mitten in einem Kapitel. Aber immer so, dass man es als Leser mitbekommt und keine Verwirrung entsteht.
Auch die Handlung hat mich von Anfang an mitreißen können. Ich wusste zwar noch nicht so richtig, wohin sie mich führen wird, aber das hat nicht gestört. Im Gegenteil, so konnte ich mich einfach überraschen lassen und die Geschichte mit Eifer verfolgen. Es hat sich wahnsinnig flott weglesen lassen. Immer ist es etwas passiert und durch die verschiedenen Sichtwechsel ist auch einiges an Spannung entstanden. Ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen, vor allem zum Ende hin nicht mehr, als sich vieles auflöste.
Ebenfalls gut gefallen hat mir das Verhältnis zwischen der Handlung und der Liebesgeschichte. Bei der man fast meinen könnte, dass es sie gar nicht gibt. Offensichtlich wird sie nämlich nicht in den Vordergrund gestellt, sondern passiert nebenbei, ohne dass es groß ein Thema ist. Was auch mal sehr erfrischend war.
Die Protagonisten Susan und Merlin haben mir wirklich gut gefallen. Zum einen von ihrer Entwicklung her, zum anderen aber auch, weil sie sich gegenseitig auch gerne mal auf die Schippe genommen haben. Zudem hat Merlin insgesamt einen recht interessanten Charakter. Aber auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Zu dem ein oder anderen hätte ich gerne noch mehr erfahren, für die Handlung war das aber nicht notwendig.
Meines Wissens handelt es sich hier um einen Einzelband, die Geschichte ist in sich auch abgeschlossen. Gegen mehr aus dem Universum hätte ich aber definitiv nichts einzuwenden, denn ein paar Fragen sind dann doch noch offen geblieben und zu den Buchhändlern selbst gibt es sicher auch noch einiges zu sagen.

Mein Fazit
Schon als ich es in den Vorschauen gesehen hatte, wusste ich, dass ich das Buch unbedingt lesen wollte. Und enttäuscht wurde ich am Ende nicht. Die Handlung und der Stil haben mich in ihren Bann gezogen, das Buch hat sich einfach nur wie nichts weggelesen. Die Charaktere haben mir wirklich gut gefallen und ebenso ihre Liebesgeschichte, die ziemlich im Hintergrund ist. Gegen mehr aus dem Universum hätte ich nichts einzuwenden, da würde es sicher noch spannende Geschichten zu erzählen geben.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2022

Konnte mich leider nicht überzeugen

Seraphimzorn
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Direkt angesprochen hat mich bei dem Buch das Cover, was durchaus eher selten vorkommt. Aber es hatte was und auch im Nachhinein kann ich sagen, dass es den Protagonisten wirklich gut trifft und man ihn ...

Direkt angesprochen hat mich bei dem Buch das Cover, was durchaus eher selten vorkommt. Aber es hatte was und auch im Nachhinein kann ich sagen, dass es den Protagonisten wirklich gut trifft und man ihn sich so auch sehr gut vorstellen kann.
In die Geschichte habe ich recht schwer reingefunden. Der Stil las sich am Anfang ziemlich anstrengend und ich habe lange gebraucht, bis sich das nicht mehr so anfühlte. Aber es hat sich irgendwann doch um einiges flüssiger lesen lassen. Was mir den Einstieg zusätzlich noch erschwert hat, waren die Sichtwechsel, die einfach mitten im Absatz ohne Vorwarnung passiert sind. Was prinzipiell kein Problem ist, aber hier hat sich das streckenweise sehr komisch gelesen und manchmal wusste man auch gar nicht so richtig, zu wessen Sicht man eigentlich gewechselt ist (wenn z.B. mehrere Frauen in der Szene waren, konnte es jede sein). Auch hieran hab ich mich mit der Zeit gewöhnt, aber so richtig gefallen wollte es mir bis zum Ende nicht.
Die Handlung fand ich okay, aber so richtig gefesselt hat sie mich leider nicht. Teilweise lag dies daran, dass einfach zu viel nacherzählt wurde und man einfach wenig wirklich selbst erlebt hat (zu viel tell, zu wenig show). Dadurch hatte ich auch immer wieder den Eindruck, dass streckenweise nicht viel passiert und plötzlich wird man mit Infos oder einer Szene überhäuft, was dann einfach zu viel war. Oftmals fehlte mir da auch die nötige Tiefe, um alles richtig greifen zu können. Manche Themen wurden dadurch auch nur kurz angeschnitten, ohne sie näher zu erläutern, was eher Fragen aufgeworfen hat, als irgendwas zu erklären. Zu grundlegenden Dingen habe ich einfach immer noch zu viele Fragen, die im Laufe der Geschichte einfach nicht geklärt wurden.
Zudem haben mich verschiedene Zeitsprünge aus dem Konzept gebracht. An einer Stelle soll laut Geschichte ein Jahr vergangen sein, gelesen hat es sich aber maximal wie wenige Wochen. Generell haben mich die Zeitsprünge meist eher verwirrt, weil man nicht mehr wusste, wo man war. An der Stelle bekam man nachträglich einiges erzählt, was mich wieder zu dem Punkt zu viel tell, zu wenig show bringt. Manche Dinge hätte ich viel kürzer gefasst, andere hätten deutlich mehr Aufmerksamkeit verlangt.
Die Welt Athoria fand ich recht interessant, hab aber am Ende gar nicht so richtig ein Gefühl für sie bekommen können. Ja, es wird viel beschrieben und man kann sich das auch gut vorstellen. Aber gerade auch durch die Zeitsprünge hüpft man von Ort zu Ort, ohne wirklich was damit anfangen zu können. Durch die Karte konnte man im Nachhinein die Route, die die beiden Protas verfolgt haben, nachvollziehen. Auch wenn ich manchmal nicht so richtig wusste, warum sie eigentlich dahin oder dorthin gegangen sind. Zudem wirkten die meisten Orte irgendwie gleich.
Protagonist Blake ist wohl derjenige mit dem meisten Redeanteil. Am Anfang hab ich mich mit seiner Art ein bisschen schwer getan, aber er ist eben auch nicht der nette Typ von nebenan. Insgesamt mochte ich ihn aber, auch wenn er eben ein bisschen grizzlymäßig drauf war. Allerdings hielt er für meinen Geschmack zu viele gedankliche Monologe. Ich fand es gut, dass man viel von ihm mitbekommen hat und man auch immer wusste, was er denkt und wie er fühlt. Aber es hätte auch deutlich weniger sein können. Manchmal hat es die Handlung auch einfach aufgehalten. Was mich nebenbei zu dem Punkt bringt, dass die Handlung für meinen Geschmack viel zu wenige Dialoge hatte.
Protagonistin Sylvara ist mir leider bis zum Ende des Buches nicht wirklich sympathisch geworden. Was vor allem daran liegt, dass das Bild, was sie selbst und die anderen Charaktere von ihr zeichnen, einfach ein völlig anderes ist, als das, was ich als Leserin von ihr wahrgenommen habe. Auf mich wirkte sie weder selbstlos noch hilfsbereit oder stark. Eher selbstbezogen, ständig hilfesuchend und so manche ihrer Entscheidungen konnte ich nicht ganz verstehen.
Die anderen Charaktere fand ich teils recht interessant, Noe zum Beispiel oder auch Zelest und Azura. Insgesamt blieben sie für meinen Geschmack aber alle recht blass und sind immer nur kurzweilig Begleiter der Handlung. Auch der Bösewicht und seine Motive sind mir nicht so ganz greifbar geworden.
Es handelt sich bei dem Buch um einen Dilogieauftakt. In sich wirkt die Handlung momentan recht abgeschlossen. Sicher, es sind noch Fragen offen, aber es würde auch zu einem halboffenen Ende gut passen. Einen zweiten Band werde ich aber wohl nicht lesen, da ich momentan keinen Punkt finde, der mich wirklich reizt, weiterlesen zu wollen.

Mein Fazit
Ein Debüt, was mich insgesamt leider nicht von sich überzeugen konnte. Das Cover gefällt mir richtig gut, passt auch zur Geschichte und zum Protagonisten. Ich hab sehr schwer reingefunden, weil der Stil nicht einfach zu lesen war und die permanenten, nicht gekennzeichneten Sichtwechsel das ganze noch weiter erschwert haben. Die Handlung war okay, hat mich aber nicht richtig fesseln können. Zeitsprünge und zu viel tell statt show haben das Ganze etwas unrund gemacht. Zu viele Fragen sind dadurch einfach offen geblieben. Wo Blake mich als Protagonist noch überzeugen konnte, konnte es Sylvara nicht. Das Bild, was ich von ihr hatte, unterschied sich einfach zu stark von dem, was sie selbst von sich hatte. Insgesamt wirkt die Geschichte an vielen Stellen auf mich einfach unausgereift. Eine Fortsetzung reizt mich an der Stelle leider nicht.

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Veröffentlicht am 12.04.2022

Gut unterhalten

Vampire sind die besseren Liebhaber
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Band 1 der Reihe konnte mich schon überzeugen, dementsprechend neugierig war ich natürlich auch auf die Fortsetzung der Reihe. Am Anfang hab ich ein bisschen gebraucht, bis ich mich wieder reingefunden ...

Band 1 der Reihe konnte mich schon überzeugen, dementsprechend neugierig war ich natürlich auch auf die Fortsetzung der Reihe. Am Anfang hab ich ein bisschen gebraucht, bis ich mich wieder reingefunden hatte. Aber Noah gibt einem relativ schnell einen Rückblick, sodass man die Ereignisse auch relativ schnell wieder im Kopf hatte.
Das Buch hat sich sehr flüssig weglesen lassen. Die Seiten flogen einfach nur so dahin, ich wollte einfach nicht mit Lesen aufhören. Es hat mich einfach nur wahnsinnig fesseln können. Ein Manko hatte das Buch dann aber doch: zu wenige Seiten. Gefühlt hatte ich am Ende den Eindruck, dass gar nicht alles reingepasst hat, was vielleicht hätte drin sein müssen. Ist wahrscheinlich durch das flotte Weglesen noch ein bisschen mehr aufgefallen.
Andrew und Noah habe ich geliebt. Die haben sich ja ständig auf den Arm genommen und einander geärgert. Die Wortwechsel waren da wirklich amüsant und es hat einfach tierisch Spaß gemacht, das Ganze zu lesen. Da beide die Geschichte abwechselnd erzählen, kann man gute Einblicke in ihre Gefühlswelt bekommen und sie so auch besser verstehen. Ich mochte die beiden einfach total gerne.
Auch die Nebencharaktere haben mir gut gefallen. Das Team ist ja wieder mit von der Partie und auch sie lockern das Ganze echt gut mit auf.
Auch die Handlung hat mir gut gefallen. Es war sehr spannend zu verfolgen, wie Noah sich entwickelt hat und welche Fähigkeiten er noch im petto hatte. Hier wurde auch sehr viel drauf eingegangen, am Ende hatte ich aber dennoch ein paar Fragen. Ich hoffe, dass man da im nächsten Band noch ein paar Infos bekommt. Auch die Liebesgeschichte ist ein zentrales Thema, wenn es auch ein bisschen dauert, bis da wirklich etwas passiert. Hier hatte ich ein bisschen das Gefühl, dass mir die Tiefe gefehlt hat - mag vielleicht auch an den Zeitsprüngen liegen, die zwischendurch eingebaut wurden.
Spannend finde ich auch die Hintergrundgeschichte, die sich offensichtlich durch alle Bände ziehen wird. Hier haben wir aber leider nicht so viele Fortschritte gemacht, wie ich mir das erhofft hatte. Da rückte Noah doch einfach zu sehr in den Vordergrund. Zum Ende hin ergaben sich einige sehr spannende Wendungen, deren ganzes Ausmaß man noch gar nicht greifen kann. Ich bin da auf jeden Fall sehr gespannt, was mich im nächsten Band erwarten wird. Allerdings bin ich mir auch noch ein bisschen uneins, ob mir diese Wendung nun wirklich gefällt oder nicht. Ich schätze, das kommt jetzt einfach darauf an, was daraus gemacht wird. Also lasse ich mich mal überraschen.

Mein Fazit
Der zweite Band der Reihe hat mich unglaublich gut unterhalten können. Es hat viel Spaß gemacht, die Geschichte um Noah und Andrew zu verfolgen und ich hab viel lachen können. Das Geplänkel der beiden war einfach herrlich. Inhaltlich hätte das Buch aber wohl ein bisschen mehr Seiten vertragen können. Viel wird auf Noahs Fähigkeiten eingegangen, die Liebesgeschichte kommt aber irgendwie ein bisschen zu kurz. Ebenso wie die Hintergrundgeschichte, bei der es am Ende zu einer sehr interessanten Wendung kam, deren Tragweite man noch gar nicht richtig greifen kann. Freuen tue ich mich aber dennoch sehr auf den nächsten Band.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Erwartungen erfüllt

Zeitenzauber
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Mal wieder ein Buch, was sich sehr lange auf dem SuB getummelt hat. Gemeinsam mit zwei Freundinnen haben wir es nun befreien können und ich muss am Ende sagen, dass es meine Erwartungen irgendwie genau ...

Mal wieder ein Buch, was sich sehr lange auf dem SuB getummelt hat. Gemeinsam mit zwei Freundinnen haben wir es nun befreien können und ich muss am Ende sagen, dass es meine Erwartungen irgendwie genau erfüllt hat, aber eben auch nicht mehr.
Der Einstieg in die Geschichte ist mir relativ leicht gefallen, der Stil der Autorin lässt sich gut weglesen, wirkt aber manchmal auch ein bisschen einfach. Gut, da die Reihe aber auch als Kinderbuch ausgeschrieben wird, ist das jetzt auch nichts Schlechtes. Das Setting konnte ich mir durch viele Beschreibungen gut vorstellen.
Die Geschichte wird aus der Sicht von Protagonistin Anna erzählt. Tatsächlich hätte ich mir manchmal aber auch eine zweite Sicht gewünscht, um mehr Eindrücke von der Welt und den Problemen zu bekommen. Sie selbst fand ich okay. Irgendwie hatte ich am Ende keine wirkliche Meinung zu ihr, weder war sie mir groß sympathisch noch unsympathisch.
Sebastiano fand ich sehr interessant, aber es ist mir einfach ein bisschen untergegangen. Da gibt es glaube noch ein bisschen was, was man über ihn erfahren kann. Die Nebencharaktere fand ich ansonsten okay, teilweise aber auch ein wenig blass.
Die Handlung fand ich in Ordnung. Gerade am Anfang ist nicht wirklich viel passiert und die Fragen häuften sich. Danach wurde es aber besser, man ist einfach besser reingekommen. Insgesamt war die Handlung von der Spannung her okay, es gab aber für mich keine Überraschungen, einige Wendungen konnte man durchaus erahnen. Generell hat mir da einfach ein bisschen was Neues gefehlt. Vor allem die Auflösung des Ganzen fand ich recht unspektakulär und es sind auch einige Fragen offen geblieben. Vom Grundsatz her wurde alles erklärt, dennoch hätte ich mir auch da noch ein paar Kniffs und Tricks mehr gewünscht.
Größtes Manko war für mich die Liebesgeschichte ... wobei man eher sagen sollte: die nicht vorhandene Liebesgeschichte. Erst war da gar nichts und dann waren wir verliebt. Okay, nein, das war für mich nichts, auch wenn es von Anfang an klar war, dass es so kommen wird. Da würde ich mir im zweiten Band auf jeden Fall noch Tiefe wünschen oder überhaupt Gefühle.
Das Ende fand ich wie auch den Rest der Geschichte sehr einfach, wenn ich die Idee auch irgendwie witzig fand. Die Reise nach Venedig ist damit abgeschlossen, im zweiten Band gehts an einen anderen Ort. Das ist auch der Grund, warum ich dem zweiten Band noch eine Chance geben möchte. Ein kleines bisschen interessiert es mich dann doch, wie es dort weitergehen wird.

Mein Fazit
Insgesamt hat das Buch meine Erwartungen erfüllen können und ich hab es trotz einiger Kritikpunkte gerne gelesen. Der Stil ist flüssig, wenn auch dem Genre entsprechend recht einfach. Gleiches gilt für die Handlung, bei der ich mir gerne ein paar mehr Überraschungen und Tricks gewünscht hätte. Es wurde zum Ende hin doch ein wenig vorhersehbar. Die Protagonistin war okay, die Nebencharaktere sind aber etwas blass geblieben. Größtes Manko war wohl die Liebesgeschichte, die für mich überhaupt nicht vorhanden war. Dennoch freue ich mich auf den zweiten Band, denn dort führt uns die Reise woanders hin und ich bin gespannt, was es dort zu entdecken gibt.

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Veröffentlicht am 02.04.2022

Konnte mich nicht überzeugen

Seelensplitter
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Der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht leicht gefallen. Ich hab ein ganzes bisschen gebraucht, bis ich mich an den Stil des Autors gewöhnt habe und es sich schlicht flüssiger gelesen hat. Insgesamt ...

Der Einstieg in die Geschichte ist mir nicht leicht gefallen. Ich hab ein ganzes bisschen gebraucht, bis ich mich an den Stil des Autors gewöhnt habe und es sich schlicht flüssiger gelesen hat. Insgesamt war der Stil sehr beschreibend, aber auch recht ausführlich. Was manchmal durchaus etwas kürzer gefasst auch gereicht hätte.
Was es mir auch nicht einfach gemacht hat, waren die vielen Sichtweisen. Gefühlt jeder Charakter, der irgendwann mal auftaucht, hat auch die Geschichte erzählt. Alles aus der Sicht des personalen Erzählers, öfter wechselte das aber innerhalb eines Kapitels von Absatz zu Absatz. Was manchmal echt verwirrend war, weil die Übergänge nicht klar strukturiert waren. Zudem fand ich im Nachhinein, dass es besser gewesen wäre, sich auf einige wenige Sichten zu fokussieren und dort intensiver dabei zu sein. So wirkte es einfach, als würde man an vielen Stellen etwas anfangen, aber kaum Fortschritte machen.
Und das merkte man auch in der Handlung. So viele viele verschiedene Orte, so viele verschiedene Geschichten. Besser wurde es, als sich die Wege einiger kreuzten, denn dadurch wurde es zumindest struktuierter. Insgesamt waren es aber immer noch viele verschiedene Geschichten, die hier begonnen wurden. Bei den drei Dieben bleibt man recht lange, bei ihnen habe ich einen guten Eindruck bekommen können. Bei dem im Klappentext angesprochenen Luriel dagegen ist man nur sehr kurz, was ich überhaupt nicht verstanden habe. Bei einigen anderen Sichten ist man ebenfalls nur sehr kurz dabei, wo ich mich schon gefragt habe, ob das dann überhaupt nötig war, denn der Mehrwert hielt sich am Ende doch in Grenzen.
So richtig wollte mich die Handlung nicht packen. Klar, es ist ein erster Band und da ist es normal, dass noch vieles offen ist. Gefühlt habe ich aber so gar keinen Überblick, wo das alles hinführen soll. Und lediglich beim Bösen habe ich wirklich das Wissen, was derjenige will. Bei allen anderen ist mir das ein bisschen schleierhaft. Die Handlung besteht aus vielen kürzeren Sequenzen bei den verschiedenen Charakteren. So richtig wollte sich da bei mir auch keine Spannung aufbauen. Die Wechsel waren dafür zu häufig und haben einen manchmal auch rausgerissen.
Die Charaktere blieben für mich zumeist noch sehr blass. Bei den wenigsten habe ich wirklich das Gefühl zu wissen, wer sie sind und was sie wollen. Viele haben gutes Potenzial, aber in der Masse gehen sie dann doch ein wenig unter. Luriel finde ich spannend, aber über den weiß man tatsächlich noch gar nichts.
Das Personae war aufgrund der vielen Charaktere durchaus hilfreich, die Karte am Anfang des Buches fand ich auch wirklich gut zur Vorstellung der Welt. Was ich mir noch gewünscht hätte, wäre eine Begriffssammlung. Ich meine, was ein Elf, ein Ork oder ein Halbling ist, weiß ich. Aber unter einem Yugoloth, einem Sharru'k oder einem Mephling konnte ich mir leider so gar nichts vorstellen.
Am Ende muss ich leider sagen, dass mich der erste Band nicht genügend fesseln konnte, um die Reihe weiter zu verfolgen. Es fehlte mir einfach an etwas, was mich richtig gecatcht hat, an Charakteren, die einen richtig für sich einnehmen und an einer klaren Struktur.

Mein Fazit
Der Auftaktband der Reihe konnte mich leider nicht so richtig packen. Die vielen Sichtweisen und die daraus folgenden ständigen Sichtwechsel haben es mir schwer gemacht, richtig in die Geschichte eintauchen zu können. Zudem sind die meisten Charaktere dadurch auch recht blass geblieben. Die Handlung selbst hat viele Fragen übrig gelassen, was für einen ersten Band nicht unbedingt schlecht ist. Aber catchen konnte sie mich eben auch nicht, die richtige Spannung hat mir einfach gefehlt. Fürs Verständnis hätte ich mir auch eine Begriffssammlung gewünscht. Weiterverfolgen werde ich die Reihe nicht.

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