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Veröffentlicht am 03.08.2023

Mehr erwartet

Ashblood - Die Herrin der Engel
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Bisher konnten mich die Geschichten des Autors immer begeistern - diese hier macht da leider ein bisschen eine Ausnahme. Nicht, dass ich sie generell schlecht fand, aber es sind am Ende doch so einige ...

Bisher konnten mich die Geschichten des Autors immer begeistern - diese hier macht da leider ein bisschen eine Ausnahme. Nicht, dass ich sie generell schlecht fand, aber es sind am Ende doch so einige Kritikpunkte zusammen gekommen.
Zuerst einmal muss ich sagen, dass ich froh bin, den Klappentext vorher nicht mehr gelesen zu haben. Denn er spoilert, auch wenn man das am Anfang noch gar nicht weiß. Im Nachhinein bringt er aber einen der zentralen Wendepunkt am Ende schon mit rein und das finde ich total unnötig. Auch fast er nicht mal im Ansatz, worum es in der Handlung geht - Liliath ist nämlich nur ein Teil der Geschichte.
Schwer getan habe ich mich von Anfang an mit den vielen Namen - seien es die Engel, die Länder, die Haupt- und Nebencharaktere. Manche konnte ich mir einfach nicht merken, andere merkte ich mir zwar, konnte sie aber nicht zuordnen. Es gibt hier mehrere Regimenter und das ist irgendwann für meinen Geschmack im Chaos versunken. Ob das einfach nur am Hörbuch lag und Lesen besser gewesen wäre, um sich das zu merken, oder generell chaotisch ist, kann ich an der Stelle nicht sagen.
Die Sprecherin fand ich okay, ich hätte mir aber tätsächlich mehrere gewünscht. Da es allein 5 Protagonisten gibt, hatte ich manchmal den Eindruck, dass die nicht klar voneinander unterscheiden kann und das ist schon ungünstig. Bei den Nebencharakteren war es sogar noch ein Stück schlimmer, da war ich fast immer auf Namen angewiesen.
Die Handlung an sich fand ich ganz gut. Durch Lilath auf der einen Seite und Agnes, Henry, Simon und Dorothea auf der anderen Seite entsteht eine schöne Dynamik und spannende Sichtwechsel. Als Leser/Hörer hat man einen umfassenderen Einblick als die Charaktere und kann sich das allgemeine Bild schneller zusammenbauen. Dadurch hat man aber auch ein bisschen den Eindruck, als würde manches nicht vorwärts kommen. Denn bei den 4 dauert es schon lange, bis da mal was zu potte kommt. Auch generell hat man das Gefühl, überhaupt nicht zu wissen, wo die Handlung hinführen soll und das hats ebenfalls manchmal langatmig gemacht.
Auch hätte ich mir gewünscht, dass das grundsätzliche System mit den Engeln auf der einen Seite, aber auch mit den Ländern, Städten und Herrschaftssystemen auf der anderen Seite besser erklärt wird. Da sind für mich einige Fragen offen geblieben.
Zu den Charakteren hatte ich sehr unterschiedliche Empfindungen. Liliath hat mir leider gar nicht zugesagt, sie war mir total unsympathisch und ich fand es auch nicht gut, wie sie mit ihren Verbündeten umgegangen ist. Agnes, Henry, Simon und Dorothea haben mir da schon besser gefallen, wenn ich mir bei ihnen auch ein bisschen mehr Tiefe und Misstrauen gewünscht hätte. An einigen Stellen waren sie den Ereignissen gegenüber doch recht leichtgläubig. 
Einige Nebencharaktere fand ich durchaus interessant, hätte mir bei denen aber auch mehr Tiefe gewünscht. Insgesamt hätte ich mir aber vor allem weniger relevante Nebencharaktere gewünscht. Irgendwann ist man da einfach durcheinander gekommen und man wusste nie so genau, wen man sich jetzt merken muss und wen nicht.
Am wenigsten zufrieden war ich wohl mit dem Ende. Denn auf einmal ging alles ganz schnell, alle Probleme waren gelöst und wir waren im Epilog. Das hat mich doch sehr verwundert zurückgelassen, weil ich mit nichten das Gefühl hatte, dass alles auserzählt worden ist. Im Gegenteil, so einige Fragen sind offen geblieben. Auch ging es einfach zu schnell und alle Motive wurden einem um die Ohren gehauen, ohne dass man sie so recht greifen konnte. Das fand ich dann doch sehr schade. Wo sich gerade der Mittelteil extrem gezogen hat, war hier plötzlich alles ganz flott vorbei. Den Fokus hätte man anders legen müssen.

Mein Fazit
Tatsächlich hatte ich nach den bisherigen Geschichten des Autors hier deutlich mehr erwartet. Die Handlung war zwar okay, fühlte sich aber im Mittelteil sehr langatmig an. Am Ende wiederum ging es ganz schnell - für meinen Geschmack passte da über das gesamte Buch hinweg der Fokus nicht. Aufgrund der vielen Namen und Orte habe ich mich auch immer wieder neu zurecht finden müssen, das hat es zusätzlich erschwert. Mit allen Protagonisten bin ich auch nicht klargekommen, bei einigen fehlte es aber auch an der Tiefe. Die Idee fand ich wirklich gut, mit der Umsetzung bin ich allerdings eben nur mäßig zufrieden.

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Veröffentlicht am 03.08.2023

Spannende Fortsetzung

Berlin Monster - Ein Dieb kommt selten allein
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Ich hab mich sehr darüber gefreut, als endlich Band 2 erschienen ist. Auch wenn es jetzt doch ein Weilchen gedauert hat, bis ich es auch gelesen habe^^
Der Schreibstil der Autorin liest sich sehr flüssig ...

Ich hab mich sehr darüber gefreut, als endlich Band 2 erschienen ist. Auch wenn es jetzt doch ein Weilchen gedauert hat, bis ich es auch gelesen habe^^
Der Schreibstil der Autorin liest sich sehr flüssig weg, ich konnte das Buch stellenweise kaum aus der Hand legen. Die Geschichte selbst wird ausschließlich aus der Sicht von Lucy erzählt. Auch wenn ich manchmal gerne in den Kopf von anderen Personen schauen wollen würde, braucht die Handlung keine zweite Sicht.
Nach wie vor wahnsinnig gut gefällt mir Lucy als Protagonistin. Sie ist zwar nicht perfekt und macht durchaus einige Fehler, aber ihre toughe Art gefällt mir richtig gut. Sie lässt sich nicht unterkriegen, auch wenn viele ihr sagen, dass sie es lassen soll. Auch ihr Humor passt da super dazu.
Die Nebencharaktere haben mir ebenfalls gefallen, allen voran Lucys Mitbewohner. Wenn ich mir von einem von ihnen auch mehr Präsenz gewünscht hätte, aber das hatte ja durchaus auch seine Berechtigung.
Auch die Handlung hat mich in ihren Bann ziehen können. Am Anfang erscheint der Fall recht einfach, er entwickelt sich aber schnell zu etwas, wo man gar nicht richtig weiß, wo es einen hinführen wird. Was ich mega spannend fand, denn natürlich habe ich ein bisschen versucht, mitzuraten. Ist glorreich gescheitert, aber das hat es ja auch spannend gemacht. Es sind so viele Dimensionen verwoben, dass es einfach Spaß gemacht hat, mit Lucy dahinter zu schauen und alles einzeln aufzudecken.
Insgesamt finde ich den Weltenaufbau hier sehr spannend und interessant gemacht. Man bekommt auch noch mehr Eindrücke von den verschiedenen Wesen und den Möglichkeiten. Auch fand ich es sehr spannend, welche Themen ringsum noch eingebaut wurden - einige davon haben durchaus aktuell auch Relevanz.
Auch wenn es in Band 1 noch die Anzeichen einer Liebesgeschichte gab, war hier davon nichts mehr zu merken. Was ich einerseits sehr gut fand, denn der Fokus lag eben einfach total auf dem Fall. Andererseits hab ich es doch ein kleines bisschen vermisst.
Und nun? Der Fall an sich ist abgeschlossen, ein paar offene Fragen bezüglich der Charaktere gibt es aber immer noch. Ich würde mir auf jeden Fall noch einen weiteren Band wünschen, einfach weil es so viel Spaß macht, der Handlung zu folgen.

Mein Fazit
Auch der zweite Band um die Privatermittlerin Lucy und ihre übernatürlichen Fälle hat mich begeistern können. Der Fall war sehr spannend und man wusste lange nicht, wohin er sich eigentlich entwickeln soll. Er hatte viele Dimensionen, die ineinander verwoben waren und die man erst nach und nach aufdecken muss. Auch fand die eingewobenen Themen rund um den Fall tiefgründig und teilweise auch sehr aktuell. Nach wie vor begeistern tut mich auch die Protagonistin mit ihrer toughen Art. Ich würde mir auf jeden Fall einen weiteren Band wünschen.

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Positiv überrascht

A Touch of Darkness
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Das Hörbuch habe ich spontan in meiner Bibliothek entdeckt, ansonsten hätte ich zu dem Buch wahrscheinlich erstmal nicht gegriffen. Denn auch wenn ich ein absoluter Fan von Göttergeschichten bin, hatte ...

Das Hörbuch habe ich spontan in meiner Bibliothek entdeckt, ansonsten hätte ich zu dem Buch wahrscheinlich erstmal nicht gegriffen. Denn auch wenn ich ein absoluter Fan von Göttergeschichten bin, hatte ich doch die Befürchtung, dass dieser Anteil hier zugunten der Romance untergehen wird. Die Befürchtung hat sich aber als nicht richtig herausgestellt, worüber ich im Nachhinein froh gewesen bin.
Die Sprecherin macht hier einen guten Job, sodass die Seiten doch recht schnell vorbeigeflogen sind. Gefühlt hatte ich kaum angefangen, da war das Hörbuch schon wieder zu Ende. Sie schafft es, einen an die Seiten zu fesseln und bringt Persephone als Protagonistin mit ihren ganzen Gefühlslagen sehr gut rüber.
Persephone als Protagonistin und Erzählerin der Geschichte fand ich gut, vom Hocker gehauen hat sie mich aber nicht. So manche ihrer Aktionen haben ein Augendrehen bei mir hervorgerufen, insgesamt kann ich mich aber nicht wirklich über sie beschweren.
Hades fand ich interessant, blieb mir aber fast ein bisschen blass. Möge da im nächsten Band noch ein wenig Tiefe hinzu kommen. Die anderen Charaktere fand ich okay, wobei ich manche (Adonis und Demeter) doch recht fragwürdig fand. Gerade die Einstellung letzterer habe ich absolut nicht nachvollziehen können.
Die Handlung hat mir überraschend gut gefallen, was vielleicht auch daran lag, dass ich komplett ohne Erwartungen da ran gegangen bin. Sie hatte jetzt keine wahnsinnig großen Kniffs, manche Wendungen waren erwartbar, aber insgesamt wusste sie doch ganz gut zu unterhalten, sodass ich mich nie gelangweilt habe. Auch das Verhältnis zwischen Fantasy und Romance fand ich recht ausgeglichen, romantische Szenen hielten sich echt in Grenzen. Fand ich insgesamt echt gelungen und kann eindeutig nicht meckern.
Eine Frage habe ich mir am Ende dann doch gestellt: warum gibt es noch 2 Bände? auf mich wirkt die Handlung hier sehr abgeschlossen und ich habe auch keine offenen Fragen mehr. Ich werde den nächsten Band auch noch hören, aber ich bin doch ein wenig skeptisch und hoffe, dass das ausgeglichene Verhältnis zwischen Fantasy und Romance dort dann nicht verloren geht.

Mein Fazit
An die Geschichte bin ich ohne Erwartungen rangegangen und wurde tatsächlich positiv überrascht. Die Sprecherin konnte mich sehr gut an die Geschichte fesseln, sodass sie einem Rutsch weggehört war. Persephone fand ich okay, wenn ich auch nicht alle ihre Aktionen verstanden habe. Die Handlung wusste zu unterhalten, wenn man jetzt auch keine großen Kniffs und Wendungen erwarten sollte. Auf den nächsten Band bin ich gespannt, vor allem weil ich mich frage, warum es den gibt. Die Handlun g fühlt sich eigentlich ziemlich abgeschlossen an.

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Veröffentlicht am 01.07.2023

Hatte mehr erwartet

Spuken für Meister
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Die bisherigen Bände der Reihe haben mir großen Spaß gemacht und dementsprechend war ich natürlich sehr neugierig darauf, was mich hier im finalen Band für eine Geschichte erwarten wird. Am Ende muss ich ...

Die bisherigen Bände der Reihe haben mir großen Spaß gemacht und dementsprechend war ich natürlich sehr neugierig darauf, was mich hier im finalen Band für eine Geschichte erwarten wird. Am Ende muss ich aber leider sagen, dass sie mich eher enttäuscht als alles andere zurück gelassen hat.
Der Schreibstil der Autorin ist flüssig und lässt sich gut weglesen. So sehr ich manchmal inhaltlich Probleme hatte, man konnte es dennoch echt gut lesen. Erzählt wird das Buch ausschließlich aus Rains Sicht - was hier echt unglücklich war. Mit Dannys Sicht hätte man aus der Handlung echt mehr und einige zentrale Wendungen dadurch auch interessanter machen können.
Der Einstieg in die Geschichte hat mir noch recht gut gefallen, ich war gefesselt und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Aber der Hälfte ungefähr hat sich das jedoch gewandelt, denn die Wendungen waren nicht mehr so ganz nachvollziehbar. Es taten sich einige Logiklücken und Fragen auf. Die man hätte mit ein paar kleinen Änderungen völlig anders lösen können. Die so einfach keinen Sinn ergeben und zu viele Fragen aufgeworfen haben, zu denen es keine oder nur eine unzureichende Erklärungen gibt. Zudem hatte man noch dein Eindruck gewonnen, dass sich die Gewichtung der Themen verändert hat - manche Sachen wurden über weite Strecken so oft behandelt, aber am Ende doch recht kurz abgearbeitet, was einfach nicht gepasst hat. Ich hatte ein bisschen das Gefühl, dass der Autorin am Ende die Seiten ausgegangen sind und vieles einfach noch schnell erledigt werden musste. Es gab dann auch einfach zu viel tell statt show und das war sehr schade.
Den Fall an sich fand ich echt spannend aufgezogen und es hat Spaß gemacht, mitzurätseln und selbst herauszufinden, was eigentlich passiert ist. Auch wenn sich das als etwas schwierig herausgestellt hat, da man die Informationen wirklich nur häppchenweise bekommt und ich mich so manches Mal gefragt habe, warum denen ein Detail nicht eher aufgefallen ist.
Rain hat mir als Protagonist gefallen, wenn ich auch nicht alle seiner Entscheidungen nachvollziehen konnte. Er wirkte stellenweise doch recht naiv, was bei seinen Vorerfahrungen mit Geistern schon ein bisschen überraschend war.
Geliebt habe ich das Zusammenspiel zwischen Rain und Danny. Die beiden sind ein super Team und es macht, die vielen kleinen Momente zwischen ihnen zu erleben. Ähnlich ging es mir bei den Momenten mit dem Team, die teilweise echt witzig waren. Davon hätte es ruhig noch mehr geben können.
Insgesamt kann ich für die Reihe dennoch eine Leseempfehlung aussprechen, denn sie hat eine spannende Geschichte und tolle Charaktere. Nur beim finalen Band sollte man die Erwartungen ein bisschen zurückschrauben.

Mein Fazit
In den finalen Band der Reihe hatte ich doch ein paar Erwartungen gesetzt, konnten mich die Vorgänger doch allesamt überzeugen. Leider bin ich am Ende doch ein wenig enttäuscht. Die Handlung war bis zur Hälfte fesselnd und unterhaltsam, danach hat sie mich aber nicht mehr überzeugen können. Es taten sich einige Logiklücken auf und Erklärungen zu bestimmten Phänomenen gabs nur unzureichend. Und man hatte den Eindruck, dass der Autorin die Seiten ausgingen. Für einen finalen Band erhofft man sich da doch um einiges mehr. Geliebt hab ich auch in diesem Band die Momente zwischen Rain und Danny, ebenso die mit dem Team. Aber am Ende überwiegt doch ein wenig die Enttäuschung.

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Veröffentlicht am 03.06.2023

Enttäuschend

Dunbridge Academy - Anytime
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An den Band hatte ich ehrlich gesagt kaum Erwartungen - Band 1 fand ich okay, Band 2 ist durchgefallen. Dementsprechend bin ich hier ohne alles reingegangen und hab versucht, mich einfach auf die Geschichte ...

An den Band hatte ich ehrlich gesagt kaum Erwartungen - Band 1 fand ich okay, Band 2 ist durchgefallen. Dementsprechend bin ich hier ohne alles reingegangen und hab versucht, mich einfach auf die Geschichte einzulassen. Leider muss ich sagen, dass ich am Ende trotz nicht vorhandener Erwartungen enttäuscht über die Geschichte war.
Vorab: die Triggerwarnung würde ich hier tatsächlich empfehlen zu lesen, denn das Buch hat schon einige sehr brisante Thematiken und Triggerpunkte.
Die Sprecher kannte ich bisher beide noch nicht, haben der Geschichte aber gut leben einhauchen können, sodass sich die Zeit gut weggehört hat. Es war gut, dass man hier für beide Sichten auch einen Sprecher hatte, denn sie haben die Charaktere selbst gut wiedergespiegelt. Die Sichten wechseln regelmäßig, sodass man gute Einblicke bei beiden bekommen kann.
Olive kennen wir aus den Vorgänger-Bänden schon, da hat sie aber einen recht unnahbaren Eindruck gemacht. Insofern war ich neugierig, wie sie sich hier verhalten wird. Man bekommt auf jeden Fall einen Blick darüber, was sie alles beschäftigt und kann auch besser nachvollziehen, warum sie sich bisher so negativ verhalten hat. Tatsächlich fand ich ihren Charakter spannend und konnte auch verstehen, warum sie sich so fühlt. Aber genervt hat sie mich mit ihren Ansichten zuweilen trotzdem.
Colin lernen wir neu kennen und eigentlich mochte ich ihn auch. Er hat ebenfalls ein nicht gerade einfaches Päckchen zu tragen und ich fand es gut, wie er sich im Laufe der Geschichte entwickelt hat. Wobei ich mir an der ein oder anderen Stelle ein bisschen mehr Konsequenz von ihm gewünscht hätte.
Thematisch hatte das Buch einiges zu bieten, viele tiefgründige Themen werden hier angeschnitten. Das fand ich gut, denn in dem Genre kommt das nicht so häufig vor. Die Umsetzung hat mich nur leider nicht so richtig überzeugen wollen, weil die Themen einfach nicht so zum tragen gekommen sind, wie es notwendig gewesen wäre. Denn die Handlung besteht zu gefühlt 80% daraus, dass die beiden Protagonisten sich streiten. Und alles andere ging da einfach unter, auch die tiefgründigen Themen. Ich fand es nach einer Weile echt anstrengend, dass die beiden einfach nicht miteinander reden können. Momente hätte es genug gegeben, aber nein. Hinzu kommt, dass ich durch die Streitereien nicht nachvollziehen konnte, was die beiden eigentlich aneinander finden - und warum sie sich verliebt haben.
Zum Ende hin, wo sie sich endlich zusammen gerauft haben und ihre Probleme angehen, wurde es besser. Dort habe ich was von der Liebe der beiden verstanden und die Thematiken konnten auch endlich richtig greifen. Aber das reicht eben nicht, um das Buch am Ende als gut zu bewerten. Zumal ich auch sagen muss, dass die eingebauten Wendungen recht erwartbar waren. Ein paar mehr Kniffs und Tricks wären da schon schön gewesen.
Und weniger Themen. Das Buch wirkte stellenweise recht überladen mit der Fülle an Thematiken und zum Ende wurden sie doch recht simpel abgearbeitet. Fand ich stellenweise ein bisschen realitätsfern, was mir bei der Zielgruppe der Bücher ein bisschen sauer aufstößt. Es vermittelt schlicht ein falsches Bild und gerade bei dem Thema psychische Probleme finde ich das sehr schwierig. Als Sozialpädagogin habe ich durchaus viel mit derartigen Fällen zu tun und kein einzelner davon ließ sich so schnell klären. Es vermittelt schlicht ein falsches Bild.
Gefreut hat man sich über das Wiedersehen mit den alten Bekannten aus den Vorgängern. Gleichzeitig lernen wir auch ein paar von Elftklässern näher kennen, wobei manche durchaus noch etwas präsenter hätte sein können.
Insgesamt muss ich sagen, dass die Reihe mich eher enttäuscht hat und ich dahingehend auch nicht wirklich eine Leseempfehlung aussprechen kann. Sie hob sich nicht von anderen Büchern des Genres ab, auch wenn sie an vielen Stellen durchaus das Potenzial dazu hatte.

Mein Fazit
Leider hat mich auch der finale Band der "Dunbridge Academy" nicht von sich überzeugen können. Olive und Colin waren an sich zwar gute Charaktere, durch ihre permanenten Streitereien haben sie die Handlung aber einfach nur anstrengend gemacht. Warum sie sich ineinander verliebt haben, verstehe ich nicht. Ebenso fand ich es schade, dass die tiefgründigen Themen einfach nicht so richtig zum Tragen gekommen sind, was nicht zuletzt auch an ihrer Fülle lag. Zudem fand ich die Umsetzung und Klärung aus pädagogischer Sicht teilweise etwas fragwürdig. Lediglich am Ende habe ich verstehen können, was die beiden aneinander finden ... aber das reicht eben nicht, um die Enttäuschung über den Rest wett zu machen.

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