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Veröffentlicht am 24.03.2023

mystisches Urlaubsabenteuer

Die Bucht des blauen Oktopus
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"Die Bucht des blauen Oktopus" von Antonia Michaelis erschien im März 2023 im Verlag Friedrich Oetinger GmbH. Das Buch umfasst 384 Seiten und eignet sich sowohl für Mädchen wie auch Jungen im Alter von ...

"Die Bucht des blauen Oktopus" von Antonia Michaelis erschien im März 2023 im Verlag Friedrich Oetinger GmbH. Das Buch umfasst 384 Seiten und eignet sich sowohl für Mädchen wie auch Jungen im Alter von ca. 10-12 Jahren.
Die elfjährige Kiki lernt in ihrem Urlaub auf einer griechischen Inseln den ebenfalls elfjährigen Jorgos und dessen kleinen Bruder Nikos kennen. Während Kiki genug von Ihrer Grosstante, dem Geschrei ihrer kleinen Zwillingsschwestern und den ewigen Streitereien zwischen ihrer Mutter und deren neuem Lebenspartner hat, leben Jorgos und Nikos auf sich alleine gestellt in einer Höhle in der Nähe einer Meeresbucht. Die Kinder freunden sich schnell an und wollen herausfinden, was es mit dem sagenumwobenen Schatz auf sich hat, der hier irgendwo zu finden sein soll. Jorgos Vater ist beim Versuch ihn zu heben auf dem Meer verunglückt und hat dabei einen wichtigen Hinweis verloren. Nun will Jorgos das Geheimnis lüften und sucht jeden Tag stundenlang den Meeresboden ab. Sowohl er wie auch Kiki begegnen dabei einem riesigen blauen Oktopus, welcher den Kindern zu helfen scheint. Doch auch andere wollen den Schatz für sich beanspruchen und ein erbittertes Wettrennen beginnt, wobei nicht jeder ein faires Spiel spielt...

Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Kiki und Jorgos erzählt. Die Kapitel sind jeweils in zwei Teile unterteilt, wobei einmal Kiki und einmal Jorgos zu Wort kommen. Die Kapitel haben eine angenehme Länge und auch der Schreibstil passt gut zu der Geschichte. Aus Kindersicht werden die Geschehnisse wiedergegeben und beleuchtet. Die Spannung steigt kontinuierlich an gipfelt in einem fulminaten Finale.

Für Kinder ist das Buch bestimmt sehr interesssant und spannend. Als Erwachsener fragt man sich manchmal, warum bspw. Kiki den ganzen Tag auf einer fremden Inseln herumstreunern darf und sich keiner dabei Sorgen macht. Die Kinder schwimmen und tauchen in gefährlichen Gewässer und die Erwachsenen nehmen dies schulterzuckend hin. Einige Stellen scheinen nicht ganz schlüssig, wobei sich auch hier die junge Leserschaft wohl kaum Gedanken macht.

Alles in allem ist es ein abwechslungsreiches Buch, das wir gerne weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 24.03.2023

Energieerzeugung kinderleicht erklärt

Wie wir Energie erzeugen
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"Wie wir Energie erzeugen" von Philip Bunting erschien 2023 in der deutschen Übersetzung von Ulrike Schimming (Originalausgabe: Super Power, 2021).

Auf 32 reich illustrierten Seiten wird die sowohl die ...

"Wie wir Energie erzeugen" von Philip Bunting erschien 2023 in der deutschen Übersetzung von Ulrike Schimming (Originalausgabe: Super Power, 2021).

Auf 32 reich illustrierten Seiten wird die sowohl die Geschichte der Energiegewinnung wie auch die verschiedenen heutigen und möglicherweise zukünfigten Arten der Energieherstellung erläutert.
Dabei wird auf leicht verständliche Art erklärt wie die Stromerzeugung eigentlich funktioniert (wie ist das schon wieder mit den Atomen, Elektronen und deren Ladung und Bewegung?) und welche Methoden wir heutzutage dazu nutzen.

Das Buch liefert einen guten Überblick über die verschiedenen Methoden (Solarkraft, Windkraft, Wasserstoff, Kohle und Erdöl, etc.) und gibt weitere Angaben zu den Vor- und Nachteilen der unterschiedlichen Arten der Energiegewinnung. Am Schluss kommt eine Doppelseite mit Tipps, wie jeder Strom "sparen" und so etwas für die Umwelt tun kann.
Der Autor nutzt die Gelegenheit immer wieder mal eine lustige Bemerkung einzubinden und sorgt so für ein Schmunzeln bei Gross und Klein.
Die umfangreichen farbigen Illustrationen helfen dabei, das Gelesene zu veranschaulichen und sorgen dafür, dass vor allem die Kinder am Ball bleiben.

Das Buch gefiel uns gut und liefert unserer Meinung nach einen guten Einstieg in das Thema. Gerade ältere Kinder, welche Interesse an der Thematik haben, finden hier einen interessanten Startpunkt von wo aus sie sich vertieft mit der Energieerzeugung und auch deren Problematik auseinandersetzen können.

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Veröffentlicht am 21.03.2023

wenig begeistert

Ostern neu erleben
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„Ostern neu erleben“ von Oskar König erschien im Dezember 2022 im SCM Brockhaus Verlag. Oskar König ist ein Pseudonym, hinter welchem sich ein Autorenteam von 14 Autoren verbirgt.

Das Buch ist als Andachtsbuch ...

„Ostern neu erleben“ von Oskar König erschien im Dezember 2022 im SCM Brockhaus Verlag. Oskar König ist ein Pseudonym, hinter welchem sich ein Autorenteam von 14 Autoren verbirgt.

Das Buch ist als Andachtsbuch für die vier Wochen vor Ostern gedacht. Wobei es für jeden Tag einen zu Beginn kürzeren und später längeren Leseabschnitt gibt.

Grundsätzlich geht es darum was vor rund 2000 mit Jesus und seinen Jüngern passiert ist. Der Grund also, warum wir Ostern feiern. Dabei werden immer wieder Vergleiche zur heutigen Zeit gezogen um dem Leser gewisse Aspekte zu veranschaulichen. Einige der Vergleiche waren durchaus in Ordnung, andere gefielen mir gar nicht. Die Auferstehung Jesu Christi mit dem "Wunder von Bern" zu vergleichen, finde ich dann doch anmassend. Solche Vergleiche nehmen viel von der Grösse und der Glorifizierung der Person Jesu. Wie kann eine eigentlich unmögliche Auferstehung einer toten Person mit einem Fussballspiel verglichen werden?
Falls mit diesen Vergleichen versucht wurde, eine jüngere Zielgruppe zu erreichen, dann ging das meiner Meinung nach schief. "Das Wunder von Bern" hat heute einen geringeren Stand als noch vor ein paar Jahren/Jahrzehnten und viele junge Leute kann man damit nicht mehr abholen, da sie keine oder kaum Kenntnis davon haben. Dies ist nicht das einzige Beispiel, welches für mich an der Sache vorbeiging.
Zudem wurde gerade bei einer historsch belegten Begebenheit (s. Osterhase) ein entscheidender Fehler gemacht und ein wichtiges Datum rund zwei Jahrhunderte daneben angegeben.

Ich habe mir auf Grund der Beschreibung etwas anderes vorgestellt und mehr von diesem Buch erhofft.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

Romance-Thriller

Liebe ihn und leide
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Mit „Liebe ihn und leide“ veröffentlicht Harald Schmidt erneut einen Psychothriller.

Protagonist des Buches ist Jan Hellmann, ein ziemlich erfolgreicher Schriftsteller. Obwohl er sich durch seinen Erfolg ...

Mit „Liebe ihn und leide“ veröffentlicht Harald Schmidt erneut einen Psychothriller.

Protagonist des Buches ist Jan Hellmann, ein ziemlich erfolgreicher Schriftsteller. Obwohl er sich durch seinen Erfolg finanziell vieles leisten kann, ist er noch immer nicht über die Trennung von seiner Ex hinweg. Auch Jahre danach lebt er noch immer allein und kann nach wie vor nicht verstehen, warum sie ihn von heute auf morgen verlassen hat. Seit sie weg ist, konnte er keine neue Beziehung eingehen, sein Herz hängt zu sehr an seiner Ex. Doch dann tritt Sandra in sein Leben und alles verändert sich. Obschon sie eigentlich nur Kontakt mit Hellmann aufnimmt, um ihn für ihren Verlag zu gewinnen, entwickelt sich eine Beziehung zwischen den zweien. Kaum haben die beiden jedoch angefangen ihre neue Liebe richtig zu geniessen, beginnt auch schon der Albtraum. Hellmann erhält Drohbriefe mit der Aufforderung Sandra zu verlassen, da ihr ansonsten etwas Schlimmes zustossen wird.

Im ersten Teil des Buches geht es um die Liebesgeschichte von Sandra und Jan. Von einem Thriller merkt man kaum etwas. Der Schreibstil ist flüssig und der Erzählstrang macht Sinn, doch die Handlung scheint nicht wirklich auf Touren zu kommen. Die Sprache ist angemessen, jedoch zum Teil etwas holprig. Ausdrücke wie „Autotechnik-infiziert“ hören sich seltsam an.

Die Charaktere sind ausgereift und gut beschrieben. Die Konstellationen innerhalb der Geschichte sind durchdacht und wirken überzeugend. Weniger überzeugend ist manchmal der Handlungsverlauf. Es überrascht doch sehr, dass eine Frau bei einem Mann bleibt, welchen sie erstens erst seit kurzer Zeit kennt, zweitens beim Konsum harter Drogen erwischt und der ihr drittens gesteht schon mal aggressiv zu werden. Dies scheint etwas realitätsfern und sehr konstruiert.

Für einen Psychothriller gibt es zu wenig Spannung(en) im Buch. Die Drohbriefe sind schrecklich, ohne Zweifel, dennoch fehlt es dem Ganzen irgendwie an Tiefe. Das Versprechen eines „Psychothriller, der wieder einmal tief in das Seelenleben der Figuren eintaucht“ wurde nicht eingelöst. Zumal die Aufklärung des Motivs aussen vor bleibt und der Leser sich selbst seine Gedanken darüber machen muss. Über das Seelenleben des Täters wissen wir kaum etwas, da es weder Einblick in seine Emotionen gibt noch die Geschichte auch einmal aus seiner Perspektive erzählt.

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Veröffentlicht am 24.02.2023

die Wahrheit über Vampire

Die Wahrheit hat Zähne
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Hinter dem Pseudonym David Pawn versteckt sich kein hauptberuflicher Autor, trotzdem hat er schon mehrere Werke, vor allem aus dem Fantasy-Genre, veröffentlicht. Mit „Die Wahrheit hat Zähne“ erschien nun ...

Hinter dem Pseudonym David Pawn versteckt sich kein hauptberuflicher Autor, trotzdem hat er schon mehrere Werke, vor allem aus dem Fantasy-Genre, veröffentlicht. Mit „Die Wahrheit hat Zähne“ erschien nun auch ein Vampir-Thriller aus Pawns Feder.

Bereits das Cover verrät, wo die Handlung spielt. Nämlich im wunderschönen Dresden. Und dies nicht im irgendwann im tiefen Mittelalter, sondern in der Gegenwart. Geraldine Silvestri, die Letzte aus der Familie der berühmten Vampirjägern van Helsing, setzt die Familientradition fort indem sie genau das tut, Vampire jagen und töten. Als sie jedoch den Vasallen Toralf Mahnsteins eliminiert, macht sie sich einen mächtigen Feind. Toralf sucht Rache und zwar im Duell mit Geraldine. Dazu ist ihm jedes Mittel rech, auch wenn Unschuldige sterben müssen. Geraldine, welche sich eigentlich absetzen und abwarten wollte bis Gras über die Sache gewachsen ist, sieht sich gezwungen, sich der Herausforderung zu stellen. Toralf ist jedoch bei Weitem nicht der Einzige, der Geraldine gerne zu Gesicht bekommen würde. Sie zieht auch die Aufmerksamkeit von Kommissar Winkler sowie die eines irren Stalkers auf sich.

Der Erzählstil ist flüssig und die Handlung wird rasch vorangetrieben. Bereits der Auftakt ist voller Spannung, denn der Leser findet sich inmitten eines Kampfes Mensch gegen Vampir wieder. Die Sprache ist einfach und leicht verständlich, stellenweise etwas derb, was jedoch sowohl zu den Akteuren wie auch zur heutigen Zeit passt.
Was besonders auffällt, ist dass der Autor mit einigen gängigen Mythen über Vampire aufräumt. Durch die Stimme Toralfs erfährt der Leser welche der Vampiren zugeschriebenen Attribute tatsächlich der Wahrheit entsprechen und was ins Reich der Ammenmärchen gehört. Pawns Vampire – oder zumindest Toralf, andere werden nicht näher beschrieben – sind eine Mischung aus blutrünstigen Monstern und pragmatisch denkenden Zeitgenossen. Um ihren Blutdurst zu stillen, ist beispielsweise nicht von Nöten das Opfer dabei zu töten. Es reicht aus, sich von einem Menschen zu nähren, ohne dass er dabei das Leben lässt. Die Protagonisten Toralf und Geraldine werden am ausführlichsten beschrieben und man erfährt auch etwas über ihre Vorgeschichte. Dennoch bleiben sie irgendwie unnahbar. Es ist schwierig, sich in ihre Lage zu versetzen, geschweige denn, sich mit ihnen zu identifizieren. So richtig nahe kommt man ihnen nicht und somit schafft es auch die Geschichte nicht vollends zu fesseln. Als Leser bleibt eher der Beobachter aus sicherer Entfernung als jemand, der tatsächlich am Geschehen teilhat.

„Die Wahrheit hat Zähne“ birgt einen unterhaltsamen Lesenachmittag sowie einige (neue) Einblicke über das Wesen von Vampiren. Mich als Leser in den Bann zu ziehen, hat der Roman leider nicht geschafft. Auch der Schluss kam für mich wenig überraschend. Doch er lässt Raum für eine Fortsetzung.

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