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Veröffentlicht am 20.08.2021

Mein neues Lieblingsbuch

All Saints High - Der Verlorene
1

INHALT

Schon seit sie zwölf ist verbindet Lenora etwas mit Vaughn. Etwas dunkles und tiefgehendes, dass oft mit Hass verwechselt wird. Nun lässt sie sich seine Psychospielchen jedoch nicht mehr gefallen. ...

INHALT

Schon seit sie zwölf ist verbindet Lenora etwas mit Vaughn. Etwas dunkles und tiefgehendes, dass oft mit Hass verwechselt wird. Nun lässt sie sich seine Psychospielchen jedoch nicht mehr gefallen. Als sie nach Todos Santos zurückkehrt hat sie vor alles zu geben um nicht mehr das beängstigte kleine Mädchen zu sein, dass sich mit zitternden Augenlidern einschüchtern lässt.

CHARAKTERE

Die Charaktere sind wie gewohnt für L. J. Shen auch in diesem Buch wieder sehr übertrieben, brutal und teilweise wirklich unmenschlich. Dennoch muss man ihnen lassen, das ihr Schmerz jedes Mal greifbar für den Leser ist und auch in brutalen Szenen öfters einmal ein Funken der Wahrheit durchblitzt. Was mir besonders gut gefällt ist, wie Lenora sich über den Zeitraum entwickelt. Auch wenn die Umstände ein wenig an Vicious und Emilias Geschichte erinnern, ist sie wirklich bereit sich zu wehren und genau so dreckig zu spielen wie Vaughn. Man merkt das dieses dunkle furchterregende nicht nur in ihm, sondern auch in Lenora schlummert und gerade daher, ist ihre Chemie noch spannender und es knistert in jeder Szene. In den Stellen in denen ihr Leben halb zusammengebrochen ist, habe ich gemerkt, wie sehr man sich auch als Leser mit den Charakteren verbunden fühlt, denn es hat sogar mir in meinem Herzen wehgetan, wie die Leute sie behandelt haben.
Vaughn ist ebenso, wie sein Vater, ein sehr intensiver Charakter. Er betont zwar vielmals nichts zu fühlen und doch scheint es so, als wären seine Gefühle um einige Male stärker, als die von anderen Menschen. Dadurch, dass man ebben nicht weiß, was ihm widerfahren ist, wirkt er manchmal wie ein Rätsel, vor allem nachdem man die Geschichte seiner Eltern kennt, und doch passen die Teile nach dem Plottwist perfekt zusammen. Vaughn bekommt einer der großartigsten Charakterentwicklungen und lernt, für was im Leben es sich zu kämpfen lohnt. Dabei zu sein, ist einfach faszinierend und teilweise auch ein wenig überwältigend.

HANDLUNG

Müsste ich ein Wort finden, welches das ganze Buch beschreibt wäre; krass, wohl perfekt. Schon von Anfang an war ich fasziniert, wie die Geschichte von Lenora und Vaughn begonnen hat und auch die Zeit in der Highschool war wirklich intensiv. Vaughn hatte definitiv mehr als fragwürdige Momente und trotzdem waren auch immer wieder welche dabei, in denen man gemerkt hat, wie viel sie ihm bedeutet. Diese ganze Slowburn Geschichte wurde auch noch immens von der Kunst unterstützt. Die erwähnte Kunst, die Bedeutung dahinter und auch die Herstellung, war jedes Mal einzigartig und hat so viel mehr verraten, als die worte der Protagonisten.
Was mich auch sehr positiv überrascht hat, war der Fakt, dass Lenora nicht sofort als bildhübsch beschrieben wird. Meistens ist in der "Sinners of Saint", oder der "All Saints High" Reihe zuerst eine körperliche Anziehung da. Diese gibt es hier zwar definitiv auch, man merkt aber, dass ihre Seelen schon lange davor verbunden sind und seine Sicht auf sie mit seinen Gefühlen immer schöner wird. Seine Gedanken sind nämlich durch das ganze Buch über ungeschönt, brutal, ehrlich und alles, was er wirklich empfindet. Das zusammen mit seinem krankhaften Humor macht ihn zu einem einzigartigen Charakter und auch mit seinen Ecken und Kanten, ist er einer meiner Lieblinge.
Da die Geschichte seiner Eltern immer mein Favorit war, habe ich mich besonders gefreut diese hier wieder zu treffen und deshalb hat es mich anfänglich wirklich verletzt, dass anscheinend die Chemie zwischen ihnen doch nicht so ganz stimmt. Die Liebe zu ihnen ist keinesfalls abzustreiten und dennoch merkt man, dass er vor allem mit Emilia nicht immer auf einer Längenwelle ist. Das ist wirklich traurig, da sie allgemein der zartere Teil ist. Mit der Zeit wird aber klar, dass er Vicious kaum ähnlicher sein könnte und daher sind die Momente mit ihm jedes Mal ein Highlight für mich gewesen. Vor allem die Elternkapitel konnten mich noch einmal richtig rühren und ich kann sagen, dass dieses Buch grandios war und ich ihm alle Sterne dieser Welt geben würde.

SCHREIBSTIL

Wie gewohnt, war dieser großartig und unvergleichlich. Ihre leicht pathetische Art Geschichten zu schreiben würde ich sofort überall wiedererkennen und verdirbt mich teilweise wirklich für andere Autoren. Dieser Schreistil ist einfach eines der besten Sachen, die so einer Geschichte passieren kann.

Fazit: Lest alle dieses Buch, eine ganz klare Empfehlung. An alle Slow Burn Enemies-to-lovers Fans ihr werdet es lieben!

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 18.08.2021

Schlechte Charaktere mit hin geklatschtem Background in mittelmäßigem Schreibstil

Until Love: Asher
0

INHALT

Als November einen Neuanfang wagt und dafür zu ihrem Vater nach New York zieht, trifft sie auf Asher. Sofort verspürt sie eine Anziehung zu dem sexy, attraktiven Mann.

CHARAKTERE

Ich mag es nicht ...

INHALT

Als November einen Neuanfang wagt und dafür zu ihrem Vater nach New York zieht, trifft sie auf Asher. Sofort verspürt sie eine Anziehung zu dem sexy, attraktiven Mann.

CHARAKTERE

Ich mag es nicht gerne und vor allem bei einem Buch mit so guten Bewertungen fällt es mir schwer, eine Geschichte in die der Autor viel Arbeit gesteckt hat, schlecht zu bewerten, dennoch möchte ich hier ehrlich sein. Die Charaktere in diesem Buch waren einfach nur flach bis grausam. Fangen wir einmal mit dem kleineren Übel an. November ist eine Frau, die schon viel in ihrem Leben erlebt hat. New York hat sie nicht immer gut behandelt und ihre Mutter erst recht nicht. Dafür fand ich es erfrischend was für eine gute Beziehung sie zu ihrem Vater hatte. Sonst bleibt ihr Charakter aber wirklich flach. Auf die schnelle würden mir keine 3 Adjektive einfallen, die ihre Persönlichkeit gut beschreibt. Allerdings kann man sie wohl als ziemlich unterwerfend beschreiben. Auch wenn sie Ab und Zu mit den absurden Sichten, die Asher hat, nicht einverstanden ist, bleibt ihr Widerstand nur kurz und nach fünf Minuten ist die Sache irgendwie halblebig geregelt, was meistens bedeutet, dass sie nachgegeben hat. Ich finde man kann sie nicht wirklich als selbstständige Frau bezeichnen, wenn sie doch im Endeffekt ein ziemliches Abhängigkeitsverhältnis zu Asher pflegt.
Dieser hat mich ehrlich gesagt ein wenig verstört. Versteht mich nicht falsch ich liebe tätowierte, eigensinnige Alpha Männer, jedoch war die Sache mit Asher teilweise übertrieben und ich konnte 0 hinter seinen Aussagen stehen. Erst einmal ist seine wirklich übertrieben unnötige Aggressivität nicht attraktiv und er behandelt seine "Frau", als wäre sie ein Kind und unfähig Entscheidungen zu machen. Dabei merkt man doch an seinem Verhalten und daran, dass er ständig Bestätigung sucht, dass er wohl eher das Kind in der Beziehung ist. Seine manipulative Art ist dazu auch keine sonderlich schöne Ergänzung und macht das Gesamtbild noch grauenvoller.
Die Charaktere konnten also keinen sonderlich guten Eindruck auf mich machen.

HANDLUNG

Die Handlung was das Drama angeht finde ich super. Es bleibt über das Ganze Buch hinweg spannend und man kann mit rätseln, wer November etwas anhaben will. Dieser Handlungsstrang war ein kleines Licht im Dunkel und war auch das einzige, was mich zum weiterlesen bewegt hat. Dennoch darf man hier nun keinen Actionthriller erwarten, der die Nerven strapaziert. Es wäre in einer Geschichte mit einer besseren Liebesgeschichte eben die perfekte Begleitung um ein bisschen Plot zu dem Kennenlernen der beiden Protagonisten zu addieren.
Dieses geht hier aber auch viel zu schnell, ich konnte gerade einmal die Namen der Charaktere, da waren sie schon zusammen. Dieses überhastete konnte mich einfach nicht überzeugen. Vor allem, da die Dynamik in der Beziehung für mich einfach nicht gut war. Sie wurde dadurch zerstört, dass Asher aus seiner Angst heraus, November könnte ihn verlassen, absurd und toxisch gehandelt hat. Außerdem waren die Kommentare was sie so Besonders macht einfach komisch und naja...

SCHREIBSTIL

Der Schreibstil war mittelmäßig. Ich kannte die Autorin bis jetzt noch nicht und kann daher keine Vergleiche aufstellen, dennoch muss ich sagen, dass dies Art eine Geschichte zu erzählen mich nicht wirklich gepackt hat, es war zwar einfach zu lesen, dennoch nichts einzigartiges.

Fazit: Leider keine Empfehlung von mir.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.08.2021

Überzeugender Auftakt mit etwas Luft nach oben

Boston Belles - Hunter
2

INHALT

Um ihre Karriere im Bogenschießen voranzutreiben ist Sailor Brennan auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Die wird ihm von Hunters Vater geboten, unter der Bedingung, dass sie seinen Sohn "babysittet", ...

INHALT

Um ihre Karriere im Bogenschießen voranzutreiben ist Sailor Brennan auf finanzielle Unterstützung angewiesen. Die wird ihm von Hunters Vater geboten, unter der Bedingung, dass sie seinen Sohn "babysittet", sodass die Sex- und Alkoholskandale um ihn endlich ein Ende haben.

CHARAKTERE

Sailor war ein Charakter, den ich von Anfang an sehr gut mochte. Sie ist eine ehrgeizige Person, die für ihre Leidenschaft kämpft, und dafür eben auch teilweise härtere Geschütze auffährt. Diese Engstirnigkeit tut ihr aber auch nicht immer gut, daher passt es Hunter als Ausgleich zu sehen. Auf den ersten Blick wirken die Beiden nämlich wie das genaue Gegenteil von sich. Hunter legt das Verhalten eines wilden Teenagers an den Tag, während Sailor ein Verantwortungsbewusstsein eines reifen Erwachsenen hat. Tatsächlich führt das aber weniger als gedacht zum Streit und es ist entspannend, wie die Beiden sich ausgleichen und zum besseren verändern. Hunter lernt seine Selbstzweifel gemeinsam mit Sailor zu überwinden und auch jene schafft es im Laufe des Buches immer selbstbewusster zu werden. Es ist also durchaus eine schöne Charakterentwicklung bei Beiden zu sehen.
Die Nebencharaktere konnte ich auch in diesem Buch wieder nur lieben. Da sie allesamt aus L. J. Shens Universum kommen und mir schon von anderen Bücher, die ich ebenso geliebt habe, bekannt waren. Die kleinen Gastauftritte sind einfach jedes Mal aufs Neue unfassbar schön und lassen die Bücher so einfach miteinander verschmelzen. Mir persönlich gibt es auch immer ein heimeliges Gefühl, wenn bekannte Charaktere auftauchen und man merkt, dass sie ihre Persönlichkeit beibehalten haben. Wie die alten Charaktere, konnten aber auch die Neuen überzeugen, um die es in der restlichen Reihe geht.

HANDLUNG

In diesem Buch hat sich L.J. Shen was die Handlung angeht selbst übertroffen. Hunter UND Sailor bekommen etwas was sie bewegt und gerade in ihrem Leben vorgeht, ohne sie damit enger zusammenzuschweißen (natürlich indirekt schon). Sailors Handlungsstrang rankt sich um das Bogenschießen und ihre Konkurrentin Lana, die sie schon seit Kindheitstagen zu kennen scheint. Hunters Geschichte hingegen hat mit seiner Familie und dessen Geschäft zu tun. Sie ist wahnsinnig spannend und sorgt dafür, dass man auch in Szenen ohne Sailor weiterlesen will und den Drang hat herauszufinden, was in dieser Firma vor sich geht. Mit einem finalen Showdown wurden diese Geschichten noch einmal angemessen und interessant, wie auch spannend abgerundet.
Was Sailors und Hunters Liebesgeschichte angeht, hatte ich leider etwas mehr Zweifel. Zuerst einmal scheint es als ginge die Sache extrem (zu ) schnell zwischen ihnen zur Sache. Ich hätte mir gewünscht, dass das versprochene Enemies to Lovers Buch dieses Thema auch ein wenig mehr behandelt. Stattdessen habe ich aber im Gegensatz ziemlich schnell Zuneigung, statt Feindschaft gesehen. Diese kam wohl eher wieder zurück, als die Charaktere offensichtlich verschiedene Vorstellungen hatten, was ihre "Beziehung" angeht. Mir persönlich war vor allem Hunter hier einfach ein wenig zu sehr Alpha Männchen ohne Gefühle. Natürlich lieben wir L. J. Shen für ihre perfektionierten Badboys, doch irgendwann muss man einfach auch mal merken, dass der Charakter es ernst meint und auch tiefere Gefühle als Sex hat.

SCHREIBSTIL

Die Art wie die Autorin Geschichten erzählt, ist definitiv einer der überwiegenden Gründe warum ich ihre Bücher lese. Auch in diesem Buch hat sie mich nicht enttäuscht, ihr harter, überspitzter Schreibstil passt perfekt zu der Geschichte und den Charakteren. Man möchte gar nicht mehr aufhören zu lesen und doch möchte man sich das Buch doch irgendwie aufsparen, da man merkt, dass es etwas besonderes ist.

Fazit: Dieses Buch ist für L. J. Shen Fans ein absolutes Muss. Es ist ein überzeugender Auftakt für die Boston Belles Reihe und lässt in der Handlung noch ein wenig Luft nach oben für die folgenden Reihen. Wer überspitzte Geschichten mit einzigartigen Charakteren und einem überwältigenden Schreibstil mag, sollte dieses Buch keinesfalls verpassen!

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  • Gefühl
Veröffentlicht am 30.07.2021

Unfassbar rührend!

All Saints High - Der Rebell
0

Luna und Knight sind schon seit Kindertagen beste Freunde. Er beschützt sie vor der großen, bösen Welt und sie zeigt ihm eine völlig neue und wunderschöne. Doch mit der Zeit verändern sich nicht nur die ...

Luna und Knight sind schon seit Kindertagen beste Freunde. Er beschützt sie vor der großen, bösen Welt und sie zeigt ihm eine völlig neue und wunderschöne. Doch mit der Zeit verändern sich nicht nur die Dinge, sondern auch die Menschen. Luna braucht keinen Beschützer mehr und Knight möchte keiner unerreichbaren Liebe mehr hinterhertrauern...

Ich bin immer noch schockiert, wie gut mir Luna und Knight gefallen haben. Für Luna hatte ich zwar schon seit Trents Buch eine kleine Schwäche, doch da mich Deans und Rosies Liebesgeschichte nicht wirklich gepackt hat, tat es Knight auch nicht. In diesem Buch haben sich aber einige meiner Meinungen noch einmal grundlegend verändert. Knight ist nämlich nicht nur jemand der einfach so unter dem Radar durchkommt, sondern zeigt tatsächlich unglaublich viel Charakter. Sein Verhalten gegenüber Luna in ihren jüngeren Jahren ist einfach so süß, dass ich wette, dass er schon mit den ersten Kapiteln die hälfte der Leser auf seine Seite gezogen hat. Bei mir hat es auf jeden Fall geklappt. Was ich aber noch faszinierender fand, ist wie man über die Kapitel hinweg merkt, wie die Zeit ihn verändert und er verschiedene Phasen in seinem Leben durchmacht. Das lässt alles so authentisch wirken und als wäre man tatsächlich eine Begleitung in seinem Leben. Auf Luna habe ich mich schon gefreut und das zurecht! Sie ist eine sehr starke Frau, wobei sich viele von ihrer "schüchtern" wirkenden Hülle verwirren lassen. Deshalb war es umso schöner, dass sie mit ihren Gedanken die Stille brechen konnte, denn diese waren alles andere als schüchtern und still. Ihre Selbstzweifel scheinen immer wieder Oberhand zu gewinnen und trotz all der Liebe, die ihr Umfeld ihr schenkt, scheint es ihr schwer zu fallen, die schlimmen Geschehnisse aus ihrer Kindheit zu verarbeiten. Vor allem, da man ihre Geschichte aus Trents Buch schon kennt, fühlt man sich in diesen Szenen noch verbundener.

Dieses Buch ist die einzige Friends to Lovers Geschichte, die ich in meinem ganzen Leben gelesen und geliebt habe. Normalerweise langweilt mich dieses Genre und ich kann mich meistens nicht wirklich an der Liebesgeschichte erfreuen, doch natürlich hat L. J. Shen sogar hieraus etwas gezaubert, dass mich zutiefst berühren konnte und nicht mehr losgelassen hat. Schon nach den ersten zwei Kapiteln, war mir zum ersten Mal richtig klar, was die Leute meinen mit dem Wort "Seelenverwandte". Man spürt sofort, dass Luna und Knight eine tiefere Verbindung zueinander haben und das diese nicht einmal verschwindet, wenn sie es wollen. Dieser Zusammenhalt schon in jungen Jahren ist so unfassbar süß und gerne hätte ich noch mehr davon gelesen. Wie zuckrig ihre Freundschaft auch war, war ich geschockt von den dunklen Gedanken, die Knight schon als Kind hatte. Es ist wirklich traurig so etwas zu lesen und im Laufe der Geschichte hat diese Traurigkeit nur zu noch mehr Herzschmerz für mich und Knight geführt. Seine Alkoholkrankheit wurde hier auch noch einmal gut thematisiert, was ich für eine einerseits hässliche Sache, die Krankheit an sich, andererseits aber auch für ein schönes Symbol halte, denn anscheinend ist die Alkoholsucht ja vererbbar und somit wirkt es tatsächlich, als wäre Dean sein biologischer Vater. Ich bin überrascht wie sehr er und Rosie mir mit diesem Buch ans Herz gewachsen sind, muss allerdings auch zugeben, dass sie an den ein oder anderen Stellen fast sogar Luna und Knight ein wenig die Show gestohlen haben. Trotz diesem Aspekt, fand ich es trotzdem passend, wie L. J. Shen allen Generationen ein Kapitel gewidmet hat, auch hier kam wieder die Nostalgie hoch.

Dieses Buch konnte wieder einmal mit einem unvergleichlich grandiosen Schreibstil überzeugen. L . J. Shen hat hier mit brutaler und gleichzeitig herzzerreißender Art eine Geschichte erzählt, die jeder lesen sollte.

FAZIT
Ich kann das Buch nur weiterempfehlen! Es wäre zwar gut die "Sinners of Saints"- Reihe zuerst gelesen zu haben, ist aber kein Muss!

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Veröffentlicht am 18.07.2021

Ein Buch, welches die Vorstellungskraft anregt!

Das Reich der Asche - Realm Breaker 1
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Zu siebt die Welt retten? Genau das haben die Charaktere aus "Das Reich der Asche" vor! Zusammen rekrutieren sie Menschen aus allen möglichen Situationen und bilden eine chaotische und doch familiäre Gruppe, ...

Zu siebt die Welt retten? Genau das haben die Charaktere aus "Das Reich der Asche" vor! Zusammen rekrutieren sie Menschen aus allen möglichen Situationen und bilden eine chaotische und doch familiäre Gruppe, die nichts zu verlieren und alles zu gewinnen hat...

Dieses Buch ist was den Weltenbau und die detaillierten Kampfszenen angeht ein Meisterwerk. Zwar wird man anfangs ein wenig plötzlich in das Geschehen hineingeworfen, doch nach einiger Zeit lernt man Stück für Stück (mit Hilfe einer toll illustrierten Mappe) den Geschehensort kennen und lieben. Victoria Aveyard hat sich auf jeden Fall weiterentwickelt seit der Red Queen Reihe dieses Buch ist nämlich stärker in den Fantasy Bereich verlegt worden und fokussiert sich auf den Plot und die Stimmung, während die Charaktere zwar eine Geschichte bekommen, diese aber durch die Vielzahl von Figuren auch schnell einmal in den Hintergrund rückt. Ich war ein großer Fan ihrer Debütreihe und dementsprechend hatte ich erst einmal hart damit zu kämpfen, dass hier bis auf eine kleine Liebesgeschichte keinerlei Romantik spürbar ist. Für mich gehört es eben dazu, auch wenn es nur eine Nebenrolle spielt. Nach ihrer gefühlvollen Reihe über die Königsbrüder und Mare scheint Victoria das aber nicht mehr so zu sehen, was ich ein wenig schade finde.
Trotzdem muss ich sagen, dass ihre bildliche und detaillierte Beschreibung dieses Buch zu einem wundervollen Film in meinem Kopf gemacht hat und ich nach längerem Lesen in der Welt von Corayne und co versunken bin. Alle die mit einem Buch unserer Welt entkommen wollen und sich auf etwas völlig Neues und Unerwartetes einlassen wollen, sollten "Das Reich der Asche" definitiv lesen. Bis jetzt war aber leider noch nicht allzu viel Handlung erkennen, dieser Teil kann also gut als "Kennenlernen" der Charaktere angesehen werden, denn hauptsächlich ging es darum, wie solch verschiedene Menschen zu einander gefunden haben und den Entschluss gefasst habe, dass sie bereit sind zu handeln und alles dafür geben werden, die Welt zu retten.
Auch wenn das Buch als Kennenlernen angesehen werden kann, habe ich immer noch meine Schwierigkeiten mit den Charakteren, da sie mir einfach nicht zu tiefgründig sind. Es kann gut daran liegen, dass die Erwartungen an Fantasy eben über die Jahre gewachsen sind und viele All in One Autoren eben hohe Messlatten legen, doch diese Figuren scheinen mir immer noch nicht ans Herz gewachsen zu sein und das erwarte ich nach 600 Seiten eigentlich schon. Und vor allem von Victoria Aveyard, da ich selbst nach einigen Jahren immer noch für ihre Charaktere aus "Die rote Königin" schwärme.
Der Schreibstil ist dennoch unverwechselbar gut und zeigt, warum man sich eben auch mal durch 600 Seiten "quält" für Victoria. Mit einem sarkastischen, trockenen Humor macht sie nämlich die sonst SEHR genauen und teilweise auch etwas langweiligen Landschafts- und Handlungsbeschreibungen wieder wett und kreiert eine angenehme familiäre Stimmung, von denen Charaktere, wie auch Handlung profititieren.

Fazit: Trotz einem atemberaubenden Weltbau und einer bildlichen Veranschaulichung, wie sie sonst kaum zu lesen ist, war es nicht wirklich mein Geschmack, was in "Das Reich der Asche" vorging. Ich denke, dass inzwischen die Erwartungen an Fantasy einfach um einiges gestiegen sind und ein krasser Plottwist einfach nicht mehr genügt.

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