Wie das Schicksal spielt...
Die Blütenfreundinnen
Es handelt sich um den Auftakt einer Reihe über vier Single-Frauen im Alter zwischen Mitte vierzig und Mitte fünfzig.
Kristin ist Innenarchitektin. Ihr Mann Holger, von dem sie seit Jahren getrennt ist, ...
Es handelt sich um den Auftakt einer Reihe über vier Single-Frauen im Alter zwischen Mitte vierzig und Mitte fünfzig.
Kristin ist Innenarchitektin. Ihr Mann Holger, von dem sie seit Jahren getrennt ist, hat ihr einen Auftrag in München vermittelt. In letzter Zeit glaubt sie, mittlerweile zum alten Eisen zu gehören und nicht mehr gegen die junge Konkurrenz bestehen zu können.
Lena ist Apothekerin und Mutter eines erwachsenen Sohnes. Über eine Dating-Plattform hat sie Benno kennengelernt. In München will sie ihn persönlich kennenlernen.
Nicole ist seit zwei Jahren Witwe, ihre Tochter wohnt mit Mann und den beiden Kindern im Dachgeschoss ihres Hauses. Nicole kümmert sich regelmäßig um ihre beiden Enkel, was jedoch als selbstverständlich hingenommen und ihr nicht gedankt wird. Sie besucht in München einen Kochkurs.
Und wie das Schicksal so spielt, streikt die Bahn und die Frauen suchen nach einer Möglichkeit, wie sie zurück nach Hause kommen. So werden die drei zu einer Zweckgemeinschaft und leihen sich zusammen das letzte noch verfügbare Fahrzeug.
Schnell merken die drei, dass sie gar nicht so weit voneinander entfernt wohnen und weil sie sich so gut verstehen, beschließen sie, dass sie sich wiedersehen wollen. Sie verabreden sich zu einem gemeinsamen Kochabend. Und hier stößt auch Antonia, genannt Toni, Nicoles Schwägerin, zu der Truppe.
Toni hat ihren Lebensgefährten beim Seitensprung erwischt und erfährt fast zeitgleich von seinem Lottogewinn. Sie sorgt dafür, dass das Geld auf ihr Konto überwiesen wird, und das ganz ohne schlechtes Gewissen, denn schließlich hat er das Lotterielos von ihrem Geld gekauft.
Fazit: Ich habe mich für das Buch entschieden, weil mir der Titel, das Cover und der Klappentext gefallen haben. Zu dem Zeitpunkt wusste ich noch nicht, dass es sich um eine Reihe handelt, die um vier Freundinnen handelt, die in der „Blüte ihres Lebens" stehen. Und so erschließt sich für mich auch im übertragenen Sinne der Titel der Reihe.
Der Roman war für mich das erste Buch von Ellen Martin und ihr Schreibstil hat mich überzeugt. Man kommt in der Geschichte sehr schnell voran und lernt auch die vier Protagonistinnen auf angenehme Weise kennen. So unterschiedlich die vier Frauen auch sind, so bekommt man schnell das Gefühl, dass sich hier eine besondere Freundschaft entwickelt.
In den Kapiteln steht abwechselnd jeweils eine der vier Frauen im Mittelpunkt. Auch wenn ich Toni am wenigsten sympathisch fand, fand ich ihre Geschichte am interessantesten. Wir erleben sie in ihrem Alltag als Altenpflegerin, wo sie viel Herz zeigt und sich rührend um den neuen Heimbewohner Herrn Gruber kümmert, der gegen seinen Willen ins Heim verfrachtet wurde.
Die Kapitel sind recht kurz gehalten und man lernt schnell die vier Frauen und ihre unterschiedlichen Geschichten kennen. Anzumerken ist jedoch, dass man gerade zum Anfang durch die vielen verschiedenen Namen leicht den Überblick verlieren kann.
Man lernt die Frauen und ihre Leben in den 280 Seiten des Buches nur sehr oberflächlich kennen, jedoch würde ich mir wünschen, dass die Geschichte in den folgenden Bändern noch mehr Tiefe gewinnt.
Grundsätzlich ist das Buch nicht schlecht, es ist kurzweilig und unterhaltsam. Sehr gemocht hab ich auch die humorvollen Momente zwischen den Frauen oder auch mit Herrn Gruber. Den alten Herren hab ich sofort in mein Herz geschlossen.