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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.03.2023

Dicke Leseempfehlung

Die Bibliothek der Hoffnung
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Die Bibliothek der Hoffnung von Kate Thompson
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

London, 1944: In der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green suchen die Londoner Schutz vor den Fliegerbomben. Hier haben ...

Die Bibliothek der Hoffnung von Kate Thompson
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

London, 1944: In der stillgelegten U-Bahn-Station Bethnal Green suchen die Londoner Schutz vor den Fliegerbomben. Hier haben sie sich eine Art neues Leben aufgebaut, es gibt sogar ein Theater, einen Kindergarten – und eine kleine Bibliothek.
Die hilfsbereite Clara Button und die rebellische Ruby Munroe haben unzählige Bücher vor den Bomben gerettet, jetzt schenken sie vor allem Frauen und Kindern Ablenkung, Wissen und Hoffnung. Doch je länger der Krieg dauert, desto härter wird die Entschlossenheit der Frauen, stark zu bleiben, auf die Probe gestellt – denn es könnte die Leben derer kosten, die ihnen am nächsten stehen.
Anrührend und hochspannend erzählt die britische Autorin Kate Thompson eine wahre Geschichte: Eine kleine Bibliothek unter den Straßen von London schenkt den Menschen die Kraft, auch in dunklen Zeiten ein Licht zu sehen.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses historischen Romans ist im Grunde sehr schlicht gehalten. Zu sehen ist wahrscheinlich unsere Protagonistin in Großaufnahme, umgeben von einigen Büchern. Mir gefällt die Gestaltung sehr gut, ist sie doch ausdrucksstark mit wenigen Mitteln. Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person. Die Story spielt im Jahr 1944 und wird aus zwei Perspektiven geschildert. Einen kleinen Sprung in das Jahr 2020 gibt es am Anfang und am Ende der Geschichte in Form des Prologs und des Epilogs. Außerdem befindet sich die wahre Geschichte um Bethnal Green im Anschluss an die Story im hinteren Teil des Buches.

Clara war eindeutig meine liebste Protagonistin. Ich mochte zwar auch Ruby, aber Clara war mir irgendwie ein bisschen näher. Beides sehr beeindruckende Frauen, die aus der Not heraus etwas Einzigartiges geschaffen haben. In einer Krisensituation die Kraft aufzubringen, anderen Menschen ein wenig Licht, Hoffnung und auch Ablenkung zu schenken, fand ich sehr bewundernswert. Jeder hat damals mit den Folgen des Krieges zu kämpfen gehabt und es konnte sich sicherlich nicht jeder morgens aufraffen und einfach weitermachen. Aber Clara und Ruby haben weitergemacht und nicht nur für sich, sondern auch für ihre Mitmenschen. Ein Stück Normalität erschaffen, was sich für Außenstehende im ersten Moment sehr unwirklich anhört.

Kate Thompson hat mir mit diesem Buch wunderbare Lesestunden beschert. Sie hat außergewöhnlich Protagonistinnen erschaffen, die mir sehr gut gefielen. Die Situation im Jahr 1944 wird hier nicht beschönigt oder vom Tisch gewischt, aber die Autorin schafft es mit ihren Charakteren auch ein wenig Hoffnung und Alltag einfließen zu lassen. Ihren Schreibstil fand ich großartig und auf den Punkt gebracht. Mir gefiel das Setting, weil es mal etwas ganz anderes war. Ich wurde von der ersten Seite an in die Geschichte gesogen und konnte mich nur schwer wieder lösen. Die Idee mit der Bibliothek fand ich wunderbar – wie könnte es als leidenschaftliche Leserin auch anders sein? ;) Ein Buch, das nicht nur das Wort Hoffnung im Titel hat, sondern auch welche über die Seiten hinweg verbreitet. Unbedingte Leseempfehlung von mir!

Zum Autor

Kate Thompson, 1974 in London geboren, ist Journalistin und schreibt für Zeitungen wie Daily Express und Daily Mail sowie für Frauenmagazine. Mit ihrem Mann, ihren zwei Söhnen und ihrem Hund Ted lebt sie heute in Sunbury.


WERBUNG
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480 Seiten
übersetzt von Andrea Schünemann
ISBN 978-3-426-52986-7
Preis: 16,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/kate-thompson-die-bibliothek-der-hoffnung-9783426529867

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 01.03.2023

Tolle Fortsetzung

Böses Licht
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Böses Licht von Ursula Poznanski
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Die Inszenierung von Shakespeares Richard III am Wiener Burgtheater trieft förmlich von Theaterblut, daher fällt kaum jemandem aus dem ...

Böses Licht von Ursula Poznanski
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Die Inszenierung von Shakespeares Richard III am Wiener Burgtheater trieft förmlich von Theaterblut, daher fällt kaum jemandem aus dem Publikum die echte Leiche auf der Bühne auf: Ulrich Schreiber, altgedienter Garderobier, wird tot auf einem Thron sitzend von der Unterbühne ins Rampenlicht gefahren. Die Tat löst Entsetzen und Ratlosigkeit gleichermaßen aus: Schreiber war allseits beliebt, ein unauffälliger Mann ohne Feinde. Anders als das nächste Opfer, das weitaus bekannter ist …
Doch gleich darauf heißt es Aufbruch nach Salzburg, wo das Ensemble bei den Festspielen gastiert. Unnötig zu sagen, dass auch die junge Wiener Kommissarin Fina Plank die Reise nach Salzburg antreten muss. Verstörende Drohungen, hysterische KünstlerInnen und ein unliebsamer Kollege machen ihr zu schaffen - vor allem aber der Gedanke, dass der Fall mit der Festnahme des Mörders nicht gelöst sein wird ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 2. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover dieses Folgebandes gefällt mir wieder sehr gut. Dieses Mal gibt es das Wiener Burgtheater gespiegelt zu sehen und die Farben halten sich im grünlichen Bereich auf. Auch die Haptik ist wieder eine besondere, wie schon bei Band 1. Die Story wird in der dritten Person geschildert und spielt abermals in Wien.

Fina Plan haben wir ja schon in Band 1 kennengelernt. Mir gefiel die junge Frau weiterhin sehr gut und eine Entwicklung in ihrem Umgang mit ihren Kollegen ist auch nicht von sich zu weisen. Leicht hat Fina es immer noch nicht, aber kein Mensch kann sich von einer Minute zur anderen von Grund auf ändern. Muss man auch nicht.
Die geheimnisvolle Stimme aus dem Auftaktband ist wieder mit von der Partie und nicht weniger mysteriös als beim letzten Mal. In diesem Buch ist alles verständlicherweise auf Theater und auch die damit verbundene besondere Atmosphäre ausgerichtet, was mir sehr gut gefiel.

Ursula Poznanski hat mich auch mit diesem Folgeband wieder in ihre Geschichte hineingezogen. Ihr Schreibstil ist einfach toll und die Autorin weiß genau, wie sie den Leser bei der Stange hält. Die geheimnisvolle Stimme ist für mich immer noch ein Highlight und hat der Geschichte wieder das gewisse Etwas verliehen. Ob sie dieses Mal verstummt oder nicht, verrate ich an dieser Stelle mal lieber nicht – das müsst ihr selbst herausfinden ;) Ich hatte auf jeden Fall wieder tolle Lesestunden mit einer neuen Geschichte aus dem Poznanski-Universum und kann euch diese Reihe nur empfehlen.


Die Reihe

Stille blutet http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2397
Böses Licht
Band 3?

Zum Autor

Ursula Poznanski lebt mit ihrer Familie in Wien. Die ehemalige Medizinjournalistin ist eine der erfolgreichsten Autorinnen deutscher Sprache: Mit ihren Jugendbüchern steht sie Jahr für Jahr ganz oben auf den Bestsellerlisten, ihre Thriller für Erwachsene erfreuen sich ebenso großer Beliebtheit.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

400 Seiten
ISBN 978-3-426-22783-1
Preis: 16,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/ursula-poznanski-boeses-licht-9783426227831

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 26.01.2023

Guter Auftakt

Altes Leid
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Altes Leid von Lea Stein
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Hamburg, 1947. Nach nur wenigen Wochen Ausbildung tritt Ida Rabe ihre erste Stelle als Polizistin an. Mitten auf St. Pauli, in der Davidwache, ...

Altes Leid von Lea Stein
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Hamburg, 1947. Nach nur wenigen Wochen Ausbildung tritt Ida Rabe ihre erste Stelle als Polizistin an. Mitten auf St. Pauli, in der Davidwache, soll sie die neu gegründete Weibliche Polizei verstärken. Und schon bald bekommt sie viel zu tun: Im nachkriegszerbombten Hamburg trifft man das Elend an jeder Ecke – in Form von Bettlern, Prostituierten und stehlenden Kindern. Als eine Frau im Umland tot aufgefunden wird, grausam verstümmelt und mit aufgeschnittenem Unterleib, scheint sich niemand besonders für den Fall zu interessieren. Doch Ida, deren eigene dunkle Vergangenheit mit der Unterwelt Hamburgs verschlungen ist, macht sich auf die Suche nach dem Täter. Bald ist klar: In Hamburg geht ein Monster um. Und um es zu fassen, muss Ida ihm gefährlich nahe kommen ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Krimis passt genau zu der angegebenen Zeit und ist recht schlicht gehalten. Man sieht einzig Protagonistin Ida Rabe vor dem Hintergrund Hamburgs. Erzählt wird die Story in der ersten und dritten Person, was ich interessant fand. In der Klappenbroschur befindet sich außerdem noch eine Karte von Hamburg 1947.

Ida Rabe hat es als weibliche Polizisten in der Nachkriegszeit nicht leicht. Sie ist eine der wenigen Frauen, die in diesem Beruf arbeiten und die Ablehnung der Männer spürt man selbst als Leser ganz deutlich. Doch Ida ist zielstrebig und hatte in den letzten Jahren auch kein leichtes Leben. Worum es genau geht, erfährt der Leser stückchenweise. Ihre Art gefiel mir auf der einen Seite sehr gut, zeigt sie doch in gewissen Situationen eine große Portion Herz. Auf der anderen Seite fand ich sie ein wenig penetrant und ihre Vorgehensweise der Situation nicht angepasst.
Der Rechtsmediziner Ares Konstantinos gefiel mir wirklich gut. Er hat keine Vorurteile gegenüber einer Frau im Polizeidienst und macht seine Arbeit gut. Der Einblick war zwar nur klein, aber alles in dem Zusammenhang finde ich wahnsinnig interessant.
Idas Kollegin Heide Brasch war auf den ersten Blick nicht mein Fall. Von ihr erhält Ida keine Unterstützung in ihrem Vorgehen, sondern wird eher bei der Vorgesetzten angeschwärzt. Unter Kollegialität verstehe ich persönlich etwas anderes …

Lea Stein hat mir tolle Lesestunden mit dem ersten Fall von Ida Rabe beschert. Sie hat authentische Figuren und eine sehr realistische Umgebung erschaffen. Die Nachkriegszeit in Deutschland fühlte sich für mich beim Lesen bald genauso schlimm an, wie eine Geschichte während des Krieges. Überall sind Ruinen zu finden, die Leute kommen schlecht oder gar nicht auf die Beine und der Hunger muss übermächtig gewesen sein … Die zum Teil unglaublichen Ansichten, die gerade die Herren der Schöpfung in diesem Buch von sich geben, waren wirklich allerliebst. Hier wird von den Schwachen in der Gesellschaft geredet und geurteilt, da konnte ich nur noch mit dem Kopf schütteln! Dazu passend habe ich mal ein Zitat herausgesucht, das den Nagel auf den Kopf trifft. Auch, was den vorliegenden Fall betrifft, sträubten sich mir die Nackenhaare bei so viel geradezu dummen Aussagen in meinen Augen. Wenn ihr das Buch lest, werdet ihr verstehen, was ich anspreche. Der eingebaute norddeutsche Slang wurde von der Autorin gut getroffen und wirkte nicht übertrieben. Die Kapitel sind oft relativ lang gehalten, was mir persönlich nicht so gut gefiel. Insgesamt mochte ich das Buch aber und ich werde auf jeden Fall Band 2 zur Hand nehmen.

Im ganzen Land waren es diese vermeintlich Schwachen, die Schutt schleppten, die die Männer, die ohne Beine von der Front zurückgekehrt waren, aufpäppelten und ernährten. Die Kinder wurden in der Zwischenzeit ohne Hilfe groß.
Seite 92




Die Reihe

Altes Leid
Band 2?

Zum Autor

Lea Stein ist das Pseudonym der Autorin und Journalistin Kerstin Sgonina, die bereits mehrere Romane veröffentlichte. Als sie mit 18 nach Hamburg zog, verliebte sie sich sofort in die Stadt. Nach dem Abitur schlug sie sich auf der Reeperbahn als Türsteherin und Barfrau durch. Heute lebt sie mit ihrem Mann und den beiden Kindern in Brandenburg. „Altes Leid“ ist ihr erster Kriminalroman und der Auftakt der Reihe um Polizistin Ida Rabe.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

448 Seiten
ISBN 978-3-453-42606-1
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Altes-Leid/Lea-Stein/Heyne/e592457.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 25.01.2023

Die Wartezeit lohnt sich

Grenzfall - In der Stille des Waldes
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Grenzfall – In der Stille des Waldes von Anna Schneider
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Ratlos begutachtet Chefinspektor Bernhard Krammer den Fund auf einer Baustelle am Ortsrand von Gnadenwald in ...

Grenzfall – In der Stille des Waldes von Anna Schneider
erschienen bei Fischer

Zum Inhalt

Ratlos begutachtet Chefinspektor Bernhard Krammer den Fund auf einer Baustelle am Ortsrand von Gnadenwald in Tirol. Zwei präparierte Dachse, in deren Inneren Babykleidung versteckt wurde. Weshalb? Und wer hat die ausgestopften Tiere vergraben?
Zur gleichen Zeit erholt sich Oberkommissarin Alexa Jahn in Lenggries von einer Schussverletzung. Bis ein ehemaliger Kollege aus Aschaffenburg mit schlechten Nachrichten vor der Tür steht: In einem alten Fall wurde der Falsche verhaftet. Alexa macht sich Vorwürfe – hat sie damals bei den Ermittlungen etwas übersehen?
Während sie den Fall neu aufrollt, kommt Krammer einer Tragödie auf die Spur, deren wahres Ausmaß zunächst niemand ahnt.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Da es sich bereits um den 3. Teil der Reihe handelt, weise ich auf eine gewisse SPOILERGEFAHR hin!

Das Cover von diesem dritten Band der Krimi-Reihe gefällt mir wieder recht gut. Es ist ein Kloster abgebildet, das es auch in der Realität gibt. Geschildert wird die Story erneut in der dritten Person, abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonisten.

Wie schon zwischen Band 1 und 2 ist auch hier für die Charaktere wieder nur ein Augenblick in ihrer Welt vergangen, wir mussten erneut ein ganzes Jahr warten. Ich muss ja sagen, dass sich die Warterei lohnt und der Einstieg in die Geschichte gelang mir wieder problemlos. Einiges war jetzt zwar nicht mehr ganz so präsent, aber während des Lesens kommt man dahinter ;) Alexa Jahn entwickelt sich immer mehr zu einer Sympathieträgerin für mich. Hatte ich im letzten Band ja schon angemerkt – hier gefällt sie mir wieder ein Stück besser. Hat man als Leser doch einen guten Einblick in ihr Privatleben und ihre Gefühlswelt, was völlig neu war. Die Situation zwischen ihr und ihrem Vater Bernhard Krammer ist immer noch sehr neu und das Verhältnis zu Alexas Mutter weiterhin ein wenig angespannt. Durch die Verletzung ist Alexa momentan nicht im Dienst, was sie aber natürlich nicht davon abhält zu arbeiten. Bei ihr geht es dieses Mal um einen alten Fall aus Aschaffenburg, auf den sie ihr Ex-Kollege Jan aufmerksam macht. Außerdem hat Alexa jetzt den Hund Oskar, der ein ganz toller Begleiter für die junge Frau ist.
Bernhard Krammer ist einfach toll. Ebenso seine Kollegin Roza Szabo. Bernhard hat bislang noch niemandem von Alexa erzählt, hat aber ein schlechtes Gewissen dabei. Gerade Roza möchte er es erzählen, aber die ist momentan nicht recht bei der Sache. Sie verbirgt eindeutig etwas, sogar vor Bernhard.
Es gibt auch wieder kursiv gedruckte Kapitel. Einmal in der Form von „ER“, einmal „SIE“. Liest sich lange Zeit sehr mysteriös und passt sehr gut in die Geschichte.

Anna Schneider erzählt einfach spannend. Ihr Schreibstil ist klasse und man merkt dem Buch eine gewisse Recherche an, ohne, dass es sich wie ein Lehr- oder Sachbuch liest. Sie hat mich wieder einmal auf ganzer Linie überzeugt, obwohl dieses Mal die beiden Fälle komplett parallel liefen und es zu keinem Zusammentreffen zwischen der deutschen und der österreichischen Polizei kommt. Natürlich ist ein Mordfall immer eine Tragödie, aber was sich hinter dem Fall von Krammer verbirgt, trieb mir echt die Tränen in die Augen. Eine grenzenlose Hoffnungslosigkeit verbirgt sich hier. Es geht um Menschen, die immer nur das Beste für die anderen wollen und demnach so handeln. Dass es letztendlich enorme Konsequenzen mit sich bringt, sieht man an dieser Auflösung … Ich war wirklich erschüttert und gerade dieser Fall wirkt auch noch nach dem Lesen nach. Für mich eine der besten Krimi-Reihen, die es von deutschsprachigen Autoren gibt und daher eine große Empfehlung! Jetzt wird wieder ein Jahr gewartet, aber es wird sich lohnen ;)


Die Reihe

Grenzfall – Der Tod in ihren Augen http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=1046
Grenzfall – Ihr Schrei in der Nacht http://claudiasbuecherhoehle.de/" target="_blank">http://claudiasbuecherhoehle.de/?p=2113
Grenzfall – In der Stille des Waldes
Grenzfall – In den Tiefen der Schuld (erscheint voraussichtlich im Februar 2024)

Zum Autor

Schon als Kind liebte Anna Schneider Geschichten und lauschte im Wirtshaus ihrer Großmutter den Erzählungen der Gäste. Vor allem wenn es spannend wurde, war ihr Interesse geweckt. So ist es wenig verwunderlich, dass sie eine Vorliebe für Kriminalfälle entwickelte und sich nach dem Abitur bei der Polizei bewarb. Zum Glück wurde sie damals abgelehnt, sonst wäre sie vielleicht nie zum Schreiben gekommen. Für ihre Thriller lässt sie sich gern im Alltag inspirieren. So auch für die »Grenzfall«-Serie: Eine Zeitungsmeldung über einen vermissten Wanderer in Lenggries im Tölzer Land brachte sie auf die Idee. Die Nähe zur österreichischen Grenze tat dann ihr übriges. Die Serie spielt in beiden Ländern, Deutschland und Österreich, und lässt zwei gegensätzliche Ermittler aufeinandertreffen, die erst einen Weg finden müssen, als Team zusammenzuwachsen. Anna Schneider lebt mit ihrer Familie in der Nähe von München.


WERBUNG
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432 Seiten
ISBN 978-3-596-70690-7
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.fischerverlage.de
Leseprobe https://www.fischerverlage.de/buch/anna-schneider-grenzfall-in-der-stille-des-waldes-9783596706907

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und der Autorin für die Bereitstellung dieses Exemplars und die schöne Post bedanken!

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Veröffentlicht am 13.01.2023

Guter Thriller

NIGHT – Nacht der Angst
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NIGHT – Nacht der Angst von Riley Sager
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

1991. George W. Bush sitzt im Weißen Haus, im Kassettendeck läuft Nirvana, und die filmbegeisterte Studentin Charlie fährt mit einem ...

NIGHT – Nacht der Angst von Riley Sager
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

1991. George W. Bush sitzt im Weißen Haus, im Kassettendeck läuft Nirvana, und die filmbegeisterte Studentin Charlie fährt mit einem Mann durch die Nacht, der vielleicht ein Serienkiller ist. Es war nur eine Mitfahrgelegenheit. Josh behauptet, er wolle zu seinem kranken Vater in Ohio. Aber etwas stimmt nicht an seiner Geschichte. Während sie über leere, dunkle Highways fahren, steigt in Charlie ein furchtbarer Verdacht auf. Ist es möglich, dass Josh der Campus-Killer ist, der ihre beste Freundin ermordet hat? Sie kann nicht weg, Hilfe holen ist unmöglich. Sie ist gefangen.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches strahlt schon gleich eine düstere Atmosphäre aus, was mir gut gefiel. Die Geschichte wird in der dritten Person geschildert und jedes neue Kapitel hat eine Überschrift, die sich wie die Orts-Beschreibung in einem Film liest. Fand ich interessant und hat auch seine ganz eigene Bedeutung. Die Story spielt in nur einer einzigen Nacht im November 1991.

Charlie mag Filme. Aber nicht nur so ganz banal wie viele von uns, sondern sie erstarrt manches Mal auch ganz plötzlich, da in dem Moment eine Filmszene in ihrem Kopf abläuft. Für mich war diese Eigenschaft zeitweise sehr anstrengend zu lesen, da man kaum zwischen Realität und Traum unterscheiden kann. Charlies beste Freundin wurde vor zwei Monaten grausam auf dem Campus ermordet und für Charlie ist diese Nacht eine einzige Flucht. Flucht vor den Ereignissen, Flucht vor sich selbst und vielleicht auch vor ihrem Freund. Durch Maddies Tod hat sich Charlies Leben drastisch verändert, was auch der Leser zu spüren bekommt. An einem gewissen Punkt in der Geschichte geht eine enorme Wandlung mit Charlie vor, die ich zwar gut, aber nicht unbedingt völlig authentisch fand.
Josh ist der junge Mann, der Charlie anbietet, sie in seinem Wagen mitzunehmen. Ihn konnte ich schwer einschätzen und fand ihn jetzt auch nicht unbedingt sympathisch. Seine Absichten waren von Anfang an nicht ganz klar ersichtlich und dass er einfach ein netter Mensch in dieser Geschichte sein soll, konnte ich nur schwer glauben. Aber am Ende wissen wir, was echt und was nicht echt ist und vor allem wer Josh ist.

„(…) So wie es sich anfühlt, wenn jemand gestorben ist. Von einer Sekunde auf die andere ist er nicht mehr da, und man muss lernen, ohne ihn zurechtzukommen. (…)“
Seite 162

Riley Sager hat mir zwar spannende Lesestunden mit diesem Buch beschert, aber voll und ganz mitgerissen hat er mich nicht. Ich fand Charlie als Protagonistin wahnsinnig anstrengend und warum die Geschichte jetzt unbedingt vor gut 30 Jahren spielen musste, erschloss sich mir nicht. Dafür hat der Autor aber die damalige Zeit gut eingefangen und auf Kleinigkeiten wie Musik oder das Nicht-Existieren von Handys geachtet. Die Geschichte las sich immer mehr wie ein Film, was zwar mal etwas anderes war, mich aber nicht so ganz begeistern konnte. Teilweise fand ich die Story in die Länge gezogen. Das Ende gibt noch einmal eine ausführliche Erklärung, was mir gut gefiel. Ein tolles und auch empfehlenswertes Buch des Autors, für mich aber nicht das Beste von ihm.

Im Großen und Ganzen kotzen ihn die Menschen an.
Seite 241


Zum Autor

Riley Sager ist ein Pseudonym. Der Autor, in Pennsylvania geboren, ist Schriftsteller, Redakteur und Grafikdesigner und lebt in Princeton, New Jersey.

WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

368 Seiten
übersetzt von Christine Blum
ISBN 978-3-423-22029-3
Preis: 11,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/night-nacht-der-angst-22029

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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