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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.02.2022

Absolute Leseempfehlung

Die Stiefmutter
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Die Stiefmutter von Rebecca Fleet
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Alex und Natalie sind glücklich verheiratet. Natalie hat Alex nicht nur über den Tod seiner ersten Frau hinweggeholfen, sondern ist ...

Die Stiefmutter von Rebecca Fleet
erschienen bei Goldmann

Zum Inhalt

Alex und Natalie sind glücklich verheiratet. Natalie hat Alex nicht nur über den Tod seiner ersten Frau hinweggeholfen, sondern ist auch eine liebevolle Stiefmutter für seine Tochter Jade. Doch eines Abends bricht in Alex' Abwesenheit ein Feuer im gemeinsamen Haus aus – und Jade überlebt nur knapp. Im Krankenhaus spricht sie von einem unheimlichen Mann, vor dem sie sich in dieser Nacht versteckt hat. Natalie bestreitet jedoch, dass ein Fremder im Haus gewesen sein könnte. Als Jade sich immer seltsamer verhält, beginnt Alex Nachforschungen anzustellen – ohne zu ahnen, dass dabei seine heile Welt in Flammen aufgehen könnte …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers ist relativ schlicht gehalten, übte auf mich aber eine große Anziehung aus. Da sieht man wieder, dass es auch mit einfachen Mitteln gelingt, den Leser in seinen Bann zu ziehen ;) Geschildert wird die Story in der ersten und der dritten Person. Das Buch ist gegliedert in das Jahr 2017, das unsere Gegenwart repräsentiert und in das Jahr 1999. Auf beiden Zeitebenen wird aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt.

Natalie ist erst seit zwei Jahren mit Alex zusammen, davon einige Monate verheiratet. Es war nicht ganz einfach für sie in einen Haushalt zu kommen, in dem ein heranwachsender Teenager lebt, aber Natalie und Jade kommen gut miteinander zurecht. Ich empfand Natalie als recht ruhige Person, die mir gut gefiel. Sie hütet ein Geheimnis, das sich erst nach und nach durch die Rückblicke dem Leser offenbart. Sehr interessant von der Autorin gemacht, da wir uns immer über 80 bis 100 Seiten in der jeweiligen Zeit befinden. Dadurch bekommt man ein gutes Verhältnis für die Gegebenheiten und die Figuren.
Alex fand ich jetzt auch nicht gerade unsympathisch, aber so ganz mein Fall war er irgendwie nicht. Vielleicht liegt es an dem Chatverlauf mit einer jungen Dame, was ich für einen verheirateten Mann nicht unbedingt ideal finde. Aber sein Engagement gegenüber seiner Frau und Tochter, um herauszufinden, wie es überhaupt zu dem Brand kam, war schon klasse.
Rachel und Sadie sind Schwestern, deren Geschichte in der Vergangenheit erzählt wird. Rachel ist eher der vernünftige Typ, Sadie der ungestüme. Gerade sie ist leicht beeinflussbar und ihr Leben verläuft nicht unbedingt gradlinig. Was die beiden mit der Gegenwart zu tun haben, müsst ihr aber selbst herausfinden. Ich fand den Wechsel zwischen den Zeiten echt genial.

Rebecca Fleet konnte mich mit ihrem ruhigen Thriller auf ganzer Linie überzeugen. Ich mochte ihren Schreibstil, ihre Erzählweise und die Darstellung ihrer Charaktere. Der Anfang war schon gleich spannend, da wir Leser direkt in die Szene mit dem brennenden Haus hineingeworfen werden – alles andere ergibt sich dann nach und nach und die Spurensuche beginnt. Die Autorin hat mehrere kleine Baustellen in die Geschichte eingewoben, die aber nicht übertrieben wirken und am Ende auch ein großes Ganzes ergeben. Auf die Auflösung bin ich nicht gekommen und war dementsprechend überrascht. Bisher war es mein erstes Buch der Autorin, aber definitiv nicht das letzte. Für einen Thriller eher ruhig als blutig, aber Spannung ist auf jeden Fall vorhanden. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung.

Menschen treten nicht bloß als unbeschriebene Blätter in unser Leben, damit wir unsere Liebe darauf projizieren können – sie sind komplex, voller Erfahrungen und Emotionen. Ihre Vergangenheit macht sie zu dem, wer sie sind.
Seite 186


Zum Autor

Rebecca Fleet lebt in London und arbeitet in der Marketingbranche. »Die Stiefmutter« ist ihr zweiter Roman.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

448 Seiten
übersetzt von Ivana Marinović
ISBN 978-3-442-49222-0
Preis: 10 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Goldmann/4000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Taschenbuch/Die-Stiefmutter/Rebecca-Fleet/Goldmann/e592409.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 08.02.2022

Riesige Enttäuschung

Vogelgrab
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Vogelgrab von Anne Frasier
erschienen bei Edition M

Zum Inhalt

Niemand weiß genau, wie viele Frauen Benjamin Fisher getötet und in der Mojave-Wüste verscharrt hat. Nun erklärt sich der inhaftierte Serienkiller ...

Vogelgrab von Anne Frasier
erschienen bei Edition M

Zum Inhalt

Niemand weiß genau, wie viele Frauen Benjamin Fisher getötet und in der Mojave-Wüste verscharrt hat. Nun erklärt sich der inhaftierte Serienkiller endlich bereit, Detective Daniel Ellis von der Mordkommission zu den Gräbern zu führen. Unter einer Bedingung: Fishers Tochter Reni, inzwischen FBI-Profilerin, soll dabei sein.
Ellis ahnt, wie traumatisch ein Wiedersehen für Reni mit ihrem Vater ist. Als kleines Mädchen war sie sein Lockvogel, der die ahnungslosen Frauen zu ihm geführt hat. Doch die Toten müssen gefunden werden, und Reni fährt mit Ellis, der selbst eine Rechnung mit Fisher offen hat, in die Wüste.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches hat mir sehr gut gefallen, vor allem, weil es eine Bedeutung innerhalb des Textes erhalten hat. Geschildert wird die Geschichte in der dritten Person und es gibt einige Rückblicke, die mehr als 30 Jahre in die Vergangenheit gehen.

Anhand des Klappentextes und der ersten Seite war ich begeistert von der Story. Voller Vorfreude machte ich mich ans Lesen, sobald ich das Buch in meinen Händen hielt. Doch ich muss sagen, dass ich maßlos enttäuscht wurde. Natürlich ist dies nur meine ganz persönliche Meinung – andere werden vielleicht eher Spaß an diesem Buch finden. Für mich wurde es fast mit jeder Seite schlimmer …
Renis Job als FBI-Profilerin spielt hier überhaupt keine Rolle. Warum dies so ist, wird relativ schnell klargestellt. Das war für mich schon die erste Enttäuschung, hatte ich mir doch auch davon einiges versprochen. Die Figuren im Allgemeinen konnten mich genauso wenig erreichen wie der recht nüchterne und fast schon sterile Schreibstil. Es gibt unheimlich viele Beschreibungen von Dingen, Orten oder Kleidungsstücken, die in meinen Augen keinerlei Bedeutung für die eigentliche Geschichte hatten. Dadurch wurde sie nur unnötig in die Länge gezogen. Die Idee, welche Rolle Reni als Kind bei den wahnsinnigen Taten ihres Vaters spielte, fand ich außergewöhnlich, interessant und richtig schockierend. In der Vergangenheit wird man direkt in das absolut perfide Spiel von Benjamin hineingeworfen, was für mich noch mit am spannendsten war.
Mich störte insbesondere die Unglaubwürdigkeit verschiedener Dinge. Ich möchte wegen der Spoiler-Gefahr nicht allzu nah darauf eingehen, aber Punkt 1 war gleich die erste Begegnung von Reni und ihrem Vater. Das passiert relativ schnell, daher sehe ich dies nicht als großen Spoiler an. Man muss sich vorstellen, dass Reni jeglichen Kontakt zu Benjamin verweigerte – seit 30 Jahren! Und nun wird sie von Detective Ellis um ein Treffen mit ihrem Vater gebeten, dem sie sofort zustimmt. Fand ich einfach zu einfach und auch unrealistisch. Immerhin hat Reni doch ihre Gründe für die Funkstille gehabt. Als es dann zu diesem Treffen kommt, passiert etwas, wobei die Polizei den Fokus nicht auf dieses Ereignis richtet, sondern gleich Reni in die Mangel nimmt – völlig unbegründet. Ich traue der Polizei ja schon einiges zu, wenn es um falsche Verdächtigungen geht, aber hier stand sie quasi daneben! Dies sind nur zwei Punkte auf meiner Liste, bei denen ich einfach nur den Kopf geschüttelt habe. Wenn mich dann wenigstens noch der Schreibstil hätte überzeugen können oder die Spannung endlos gewesen wäre, aber auch hier wurde ich einfach nur enttäuscht. Da kam leider gar nichts bei mir an.

Anne Frasier konnte mich mit dem Auftakt zu ihrer neuen Reihe leider überhaupt nicht überzeugen. Zu viel Unglaubwürdigkeit, zu wenig Spannung, zu nüchterner Schreibstil. Die ersten Seiten fand ich wirklich sehr packend und spannend, aber dann ging es für mich immer weiter abwärts. Die Autorin hat jede Menge unerwartete Wendungen eingebracht, aber eine war abstruser als die andere … Die angesprochenen Punkte sind das eine, das Ende der Story und die damit verbundene Aufklärung das andere. Ich bin echt schockiert und habe selten etwas so Unrealistisches gelesen. Es muss in meinen Augen nicht immer alles zu 100% authentisch und nachvollziehbar sein, auch nicht bei einem Thriller, aber hier fand ich eigentlich nichts realistisch. Wie oben schon angesprochen: Es ist meine persönliche Meinung und jeder sollte sich selbst ein Bild von der Geschichte machen. Von mir gibt es aber leider keine Empfehlung.


Die Reihe

Vogelgrab
?


Zum Autor

Anne Frasier ist New-York-Times und USA-Today-Bestsellerautorin mit mehr als einer Million verkauften Exemplaren. Viele ihrer Bücher sind preisgekrönt, unter anderem mit dem International Thriller Award. Auch ihre Memoiren »The Orchard« erhielten 2011 große Aufmerksamkeit in den Medien. Besuchen Sie ihre Website unter www.annefrasier.com.


WERBUNG
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348 Seiten
übersetzt von Peter Friedrich
ISBN 978-2-4967-0999-5
Preis: 7,99 Euro
erschienen bei https://www.amazon.de/www.amazon.de/b?ie=UTF8&node=9336101031
Leseprobe https://www.amazon.de/Vogelgrab-Ein-Reni-Fisher-Thriller-Anne-Frasier/dp/2496709994/ref=sr11?_mkde_DE=ÅMÅŽÕÑ&crid=2DDYULWSXTHVH&keywords=vogelgrab&qid=1644224692&sprefix=vogelgrab%2Caps%2C73&sr=8-1

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag und der Agentur https://www.ehrlich-anders.de für die Bereitstellung dieses Exemplars und das tolle Päckchen bedanken!

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Veröffentlicht am 02.02.2022

Absolutes Highlight

BAD DREAMS – Deine Träume lügen nicht
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Bad Dreams – Deine Träume lügen nicht von Megan Miranda
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Arden Maynor ist sechs Jahre alt, als sie schlafwandelnd das Haus verlässt und in einer Sturmnacht verschwindet. ...

Bad Dreams – Deine Träume lügen nicht von Megan Miranda
erschienen bei Penguin

Zum Inhalt

Arden Maynor ist sechs Jahre alt, als sie schlafwandelnd das Haus verlässt und in einer Sturmnacht verschwindet. Die Polizei und Feuerwehr, Freunde und Fremde suchen alles nach ihr ab und halten verzweifelte Mahnwachen. Der Fall wird zu einem nationalen Medienspektakel. Entgegen aller Wahrscheinlichkeit wird Arden Tage später gefunden, in einem unterirdischen Abwasserschacht – und am Leben. Die Rettung grenzt an ein Wunder, die Öffentlichkeit ist wie besessen von Arden.

Viele Jahre später lebt sie unter dem Namen Olivia hunderte Meilen entfernt. Doch nun, wo der zwanzigste Jahrestag ihrer Rettung näher rückt, fühlt sie sich wieder beobachtet. Eines Nachts wacht sie plötzlich außerhalb ihres Bettes auf, wie damals. Und zu ihren Füßen liegt die Leiche eines Mannes, den sie aus ihrem früheren Leben kennt …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover passt für mich perfekt zu der vorliegenden Geschichte. Düster angehaucht und dazu strahlt es eine ganz eigene Atmosphäre aus. Geschildert wird die Story in der ersten Person, aus der Sicht der Protagonistin Olivia. Zwischen den einzelnen Kapiteln hat die Autorin immer wieder Protokolle, Zeitungsberichte oder Live-Aufnahmen eingesetzt, was ich sehr interessant fand.

Olivia ist 26 Jahre alt und war vor fast genau 20 Jahren drei Tage spurlos verschwunden. Noch heute gibt ihr Überleben Rätsel auf, ebenso die Geschichte, die damals und auch alle paar Jahre wieder durch die Medien geistert. Olivia hat nach der Highschool ihren Namen ändern lassen, damit sie nicht länger das Mädchen aus Widow Hills ist. Doch irgendwann und irgendwie kommt früher oder später alles ans Licht … Mir gefiel Olivia sehr gut und durch den personalen Erzählstil wurde es mir leicht gemacht, ihre Gefühle und Handlungen hautnah zu erleben und zu verstehen. Ihre Verzweiflung, selbst nicht genau über diese tragischen Tage Bescheid zu wissen, war spürbar. Die Angst, wieder von den Medien entdeckt zu werden, war nachzuvollziehen. Durch die Leiche, die auf Olivias Grundstück gefunden wird, kommen die Fragen verstärkt wieder hoch und man merkt als Leser deutlich, dass dieses Trauma sowohl körperliche als auch seelische Spuren bei der jungen Frau hinterlassen hat …

Ich hatte immer noch Handdesinfektionsmittel in meiner unteren Schublade. Hielt drei Meter Abstand von Besuchern, um Händeschütteln zu vermeiden.
Seite 39

Rick ist Olivias Nachbar und hat ihr zudem ihr jetziges Haus verkauft. Auf mich wirkte er einerseits sehr sympathisch, andererseits hatte ich immer das Gefühl, dass Rick etwas zu verbergen hat. Ob ich richtig lag, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht – das würde ja dem Ganzen die Spannung nehmen ;) Auf jeden Fall ist er ungefragt auf Olivias Seite und gibt ihr die Rückendeckung, die sie braucht.
Bennett arbeitet wie Olivia im Krankenhaus und ist ein guter Freund von ihr. Er weiß genauso wenig wie andere Leute in Olivias Umgebung, wer sie ist oder vielmehr war. Mir persönlich war Bennett ein wenig zu aufdringlich, aber auf der anderen Seite kümmert er sich in einer Notsituation aufopferungsvoll um Olivia. Ist ja auch nicht zu verachten.

Megan Miranda hat mich mit ihrem neuesten Thriller wieder spannende Lesestunden verbringen lassen. Ich habe schon mehrere Bücher der Autorin gelesen, aber mit diesem ist es ihr gelungen, mir persönlich ein Highlight zu bescheren. Ich war sehr von der Geschichte selbst angetan, dem Aufbau der Story und dem Düsteren und Geheimnisvollen. Das Buch ist relativ ruhig gehalten und auch recht unblutig, was vielleicht nicht für jeden Thriller-Fan das richtige ist. Mir gefiel es sehr und ich hatte bis zum Schluss keine Ahnung, welche Auflösung dahinterstecken könnte. Die Idee mit dem Schlafwandeln und dem dazugehörigen Kontrollverlust fand ich spannend und auch perfekt inszeniert. Dass Olivia an sich zu zweifeln beginnt, dazu noch die fehlende Erinnerung an ihre Tage unter der Erde war nachvollziehbar und toll dargestellt. Ich bin restlos begeistert und die Auflösung war für mich eine richtige Überraschung. Von mir gibt es eine glatte Leseempfehlung.


Zum Autor

Megan Miranda ist eine erfolgreiche amerikanische Autorin und steht seit ihrem Spannungsdebüt »Tick Tack« mit jedem neuen Thriller wochenlang auf der deutschen SPIEGEL-Bestsellerliste. Ihr Markenzeichen sind atemlos machende Pageturner und Plottwists, die selbst ihre größten Fans nicht kommen sehen – bis zur letzten Seite. Auch mit ihrem neuen großen Thriller »SMALL TOWN« garantiert sie für clevere psychologische Spannung mit Gänsehautfaktor.
Megan Miranda lebt mit ihrer Familie in North Carolina.


WERBUNG
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384 Seiten
übersetzt von Cathrin Claußen
ISBN 978-3-328-10754-5
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Penguin/71000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/BAD-DREAMS-Deine-Traeume-luegen-nicht/Megan-Miranda/Penguin/e576525.rhd

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 31.01.2022

Richtig gute Unterhaltung

Die Vertraute
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Die Vertraute von Gilly Macmillan
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Lucy war neun Jahre alt, als ihr kleiner Bruder verschwand. Lucy war die einzige Zeugin und ihre Aussage der einzige Anhaltspunkt ...

Die Vertraute von Gilly Macmillan
erschienen bei Blanvalet

Zum Inhalt

Lucy war neun Jahre alt, als ihr kleiner Bruder verschwand. Lucy war die einzige Zeugin und ihre Aussage der einzige Anhaltspunkt für die erfolglosen Ermittlungen. Doch ob ihre Erinnerungen an die Nacht wahr sind, weiß Lucy selbst nicht – seit ihrer frühen Kindheit hat sie eine blühende Fantasie, die sie manchmal die Grenzen der Realität überschreiten lässt. Drei Jahrzehnte später hat Lucy es geschafft, aus dieser Eigenschaft Kapital zu schlagen – sie ist eine gefeierte Bestsellerautorin und lebt mit ihrem Mann Dan in Bristol im Süden Englands. Doch als der sie mit dem Kauf eines alten, imposanten Hauses überrascht, beginnt für Lucy ein Albtraum. Das Haus steht ausgerechnet auf der anderen Seite des Waldes, in dem damals ihr Bruder verschwand. Lucy kann sich den Erinnerungen, die geweckt werden, nicht entziehen. Dann verschwindet Dan spurlos, Lucy ist die Hauptverdächtige, und sie muss sich fragen, zu was sie wirklich fähig ist – und was damals im Wald geschah.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Romans ähnelt sehr dem Vorgängerband aus dem Sommer 2020. Mich hat dies weniger gestört, vermittelt das Cover doch eine atmosphärische Stimmung, die gut zur Geschichte passt. Geschildert wird diese hauptsächlich im personalen Erzählstil, aber die zwischendurch kursiv gedruckten Einschübe sind in der zweiten Form verfasst. Sehr ungewöhnlich, aber durchaus passend und gut gemacht.

Lucy ist fast 40 Jahre alt und eine erfolgreiche Autorin. Sie gefiel mir auf Anhieb, da man fast in jeder Zeile ihre Gefühle spüren konnte. So konnte ich eine intensive Beziehung zu Lucy aufbauen, was aber auch manchmal sehr an die Nerven ging. Zum einen ist da das Verschwinden ihres jüngeren Bruders vor 30 Jahren, zum anderen setzen ihr ihr Mann, Eliza und ihr Verlag zu. Alles Dinge, die nervenaufreibend für Lucy und den Leser sind. Ich werde an dieser Stelle auf keines näher eingehen, da ich sonst viel zu viel vorwegnehmen würde.
Dan kauft einfach ohne Lucys Wissen ein Haus. Was ich an sich schon schlimm genug finde, aber dann auch noch an dem Ort, wo Lucy ihre Kindheit verbrachte. In unmittelbarer Nähe, wo ihr Bruder verschwand – für mich hat der junge Mann da entweder zu wenig nachgedacht oder er steht auf grausame Details …
Eliza ist eine ganz besondere Figur in diesem Buch. In Lucys Romanen ist Eliza ihre Protagonistin, aber es gibt dazu auch eine Vorlage. Welche, möchte ich aber auch nicht verraten, denn hierbei handelt es sich um eine ganz besondere Beziehung zwischen Lucy und Eliza, die selbst mir als Leser so manches Mal Rätsel aufgab …

Gilly Macmillan hat mir einen grandiosen Lese-Spaß mit diesem Buch bereitet, trotzdem wurde es leider kein Highlight. Ich wurde wirklich gut unterhalten, habe mitgefiebert, mitgelitten und auch mitgerätselt. Die Figuren sind sehr gut dargestellt worden und wie bereits angedeutet, ist Eliza ziemlich besonders. Ich hatte so sehr auf eine Auflösung an allen Fronten gehofft und eigentlich auch damit gerechnet. Doch leider kam es nicht so. Eine Sache ist nach dem Lesen immer noch sehr interpretierbar und eine andere empfand ich als zu weit hergeholt. Oder auch irgendwie in die Geschichte reingequetscht, wie ein Puzzleteil, das nicht an seinem richtigen Platz ein Zuhause findet. Da ich aber trotzdem eine sehr gute Unterhaltung hatte und mir das Ende zum Glück nicht das ganze Buch vermiest hat, ziehe ich lediglich einen halben Stern ab – damit kann ich persönlich sehr gut leben. Von mir gibt es eine große Leseempfehlung und ich möchte trotzdem an dieser Stelle noch darauf hinweisen, dass richtige Thriller-Fans hier wahrscheinlich nicht zufrieden sein werden. Das Buch ist als Roman deklariert und es ist auch ein Roman geworden. Mit Spannungselementen zwar, aber eben kein Thriller.

Manchmal kam mir das Tippen auf dem Ding so stupide vor wie das Picken eines Huhns im Sand, und der Gewinn war kaum größer.
Seite 78


Zum Autor

Gilly Macmillan wuchs in Swindon, Wiltshire auf und lebte in ihrer Jugend einige Jahre im Norden Kaliforniens. Sie arbeitete beim Burlington Magazine, für die Hayward Gallery und als Dozentin für Fotografie. Heute widmet sie sich ganz dem Schreiben. Gilly Macmillans Romane erfreuen sich besonders in Großbritannien großer Beliebtheit und sind allesamt Bestseller. Sie lebt mit ihrer Familie in Bristol, England.


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400 Seiten
übersetzt von Sabine Schilasky
ISBN 978-3-7645-0781-7
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Blanvalet/1000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Die-Vertraute/Gilly-Macmillan/Blanvalet/e582082.rhd

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Veröffentlicht am 27.01.2022

Kurzweilige Unterhaltung

Dunkle Seele
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Dunkle Seele von Melanie Golding
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Detective Inspector Joanna Harper wird zu einem Tatort gerufen. Ein Mann liegt verblutend in der Badewanne, am Hinterkopf eine ...

Dunkle Seele von Melanie Golding
erschienen bei Harper Collins

Zum Inhalt

Detective Inspector Joanna Harper wird zu einem Tatort gerufen. Ein Mann liegt verblutend in der Badewanne, am Hinterkopf eine schwere Wunde. Er fällt ins Koma. Die Nachbarin sagt aus, dass eine Frau mit einem kleinen Kind auf dem Arm die Treppe hinuntergerannt sei. Die Fahndung nach der Frau mit dem Kind läuft. Was Harper noch nicht weiß: Sie jagt jemanden, der ihr sehr vertraut ist.
Und plötzlich wacht der Patient im Krankenhaus aus dem Koma auf. Ist er wirklich das unschuldige Opfer, das er zu sein scheint? Harper muss einen komplizierten Fall entwirren, in dem nichts so ist, wie es scheint.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Thrillers sieht sehr interessant aus. Der Titel verschwindet ein wenig in drachenähnlichen Schuppen. Worum es sich bei dieser Abbildung handelt, wird am Ende des Buches noch aufgelöst und ist schon außergewöhnlich. Erzählt wird die Geschichte in der dritten Person aus verschiedenen Perspektiven. Die Kapitel sind recht kurzgehalten, was mir gut gefiel. Außerdem wird die Story in ein Damals und Heute unterteilt, wobei die Autorin gerne zwischen den Zeiten hin- und herspringt. Am Anfang einiger Kapitel hat die Autorin Zitate aus Märchen oder Sagen eingepasst.

Anfangs muss man als Leser erst einmal die verschiedenen Personen sortieren und herausfinden, wer in welcher Beziehung zu wem steht. Das geht aber relativ schnell. Auch die Zeitsprünge sind nicht so kompliziert, wie ich erwartet hatte. Vor allem bezieht sich das Damals nicht auf etliche Jahre in der Vergangenheit, was einiges erleichterte.
Joanna Harper ist ja schon die Protagonistin und Ermittlerin in Band 1 gewesen, aber da dieses schon einige Jahre her ist, war sie mir nicht mehr ganz präsent. Größtenteils gefiel sie mir recht gut, obwohl ich ihre Art nicht immer mochte. Stellenweise war mir Joanna zu passiv und auch ihre Arbeitsmoral ließ ziemlich zu wünschen übrig. Welche persönliche Beziehung sie mit dem Fall verbindet, verrate ich an dieser Stelle natürlich nicht. Aber da war ich schon überrascht.
Ruby gefiel mir sehr gut. Obwohl auch sie manchmal ein wenig merkwürdig wirkte. Gerade ihren Nachbarn gegenüber … Doch ansonsten empfand ich die junge Frau als warmherzig, wenn auch nicht ganz strukturiert.
Leonie ist ein kleines Mädchen, das hier eine tragende Rolle spielt. Dies wird aber von der Autorin geschickt im Hintergrund gehalten, was mir gut gefiel.
Constance ist mitunter die mysteriöseste und zugleich auch merkwürdigste Person in dieser Handlung. Sie erzählt gerne Geschichten, bei denen man nicht genau weiß, ob sie der Wahrheit entsprechen oder reine Fiktion sind. Ziemlich interessante Komponente, die durch diese Frau mit in die Geschichte eingebracht wird.
Gregor fand ich zwar nett, aber auf mich wirkte er nicht ganz echt. Ob dies letztendlich der Wahrheit entsprach, kann ich ebenfalls nicht verraten – das würde euch ja den Spaß am Lesen nehmen ;)

Melanie Golding hat mir nette Lesestunden mit dieser Fortsetzung bereitet. Sie hat interessante Figuren einfließen lassen, die nicht unterschiedlicher hätten sein können. Ein Chaos durch so viele Personen und unterschiedliche Zeiten entstand beim Lesen bei mir nicht – man kommt relativ schnell hinter einige Dinge und kann alles dementsprechend sortieren. Auf der anderen Seite empfand ich genau einige dieser Elemente als zu vorhersehbar und daher zu einfach konstruiert. Da erwarte ich von einem Thriller mehr Geheimnisvolles, was die Spannung kontinuierlich steigert. Dem war leider nicht so und ist daher auch mein größter Kritikpunkt. Es gab zwar Überraschungen, aber die waren dann für die Story nicht wahnsinnig bahnbrechend und auch sehr minimal gehalten. Ob man nun die Auflösung mit all ihren Kuriositäten mag oder nicht, bleibt jedem selbst überlassen. Ich fand die Geschichte mal anders und erfrischend, aber ein typischer Thriller war dieses Buch jetzt nicht. Man sollte sich darauf einlassen, denn für eine kurzweilige Unterhaltung ist die Geschichte nicht schlecht.


Die Reihe

Kalte Wasser https://www.lovelybooks.de/autor/Melanie-Golding/Kalte-Wasser-1759338006-w/rezension/2145809025/
Dunkle Seele


Zum Autor

Melanie Golding hat in Bath Kreatives Schreiben studiert. Im Jahr 2017 gewann sie einen Preis für ihre Kurzgeschichte beim Mid Somerset Festival sowie den Evelyn-Sanford-Preis. Sie lebt in Bath und schreibt bereits an ihrem nächsten Roman.


WERBUNG
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448 Seiten
übersetzt von Malte Krutzsch/Klaus Timmermann
ISBN 978-3-9596-7430-0
Preis: 12 Euro
erschienen bei https://www.harpercollins.de/?gclid=EAIaIQobChMIw8790P6w9QIVl-FRCh3xLQEMEAAYASAAEgKJfDBwE
Leseprobe https://www.harpercollins.de/products/dunkle-seele-9783959674300

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