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Veröffentlicht am 20.07.2021

Wo Liebe wächst, sind Religion und Herkunft Nebensache.

Das Spiel der Ketzerin
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In dem 479 Seiten starken Roman "Das Spiel der Ketzerin" von Manuela Schörghofer wartet Alida von Erkenwald auf die Rückkehr ihres Vaters, um sich dann mit Dankwart zu vermählen. Doch ihr Vater wurde inhaftiert ...

In dem 479 Seiten starken Roman "Das Spiel der Ketzerin" von Manuela Schörghofer wartet Alida von Erkenwald auf die Rückkehr ihres Vaters, um sich dann mit Dankwart zu vermählen. Doch ihr Vater wurde inhaftiert und Alida entkommt nur durch einen Zufall einem an ihr geplanten Mord und kann aus ihrem Zuhause entkommen. Um nun nicht als die Grafentochter erkannt zu werden, gibt sie sich von da an als Tochter eines befreundeten Juden aus und begibt sich als solche auf die Suche nach ihrem Vater, um ihn und ihr Zuhause zu retten. Um dieses jedoch zu verhindern, wird Richard von Thurau mit der Verfolgung beauftragt, damit er Alida zur Burg zurückbringt.

Manuela Schörghofer gelingt es in dem Historienroman von Beginn an Sympathien für Alida zu wecken und ihre Leser mit auf deren Reise zu nehmen. Man fühlt förmlich permanent die Angst entdeckt zu werden, die Sorge um ihren Vater und im Gegensatz dazu die nie enden wollende Hoffnung und den Mut, ihrem Ziel immer näher zu kommen. Der Schreibstil ist sehr flüssig, die Kapitel in passender Länge dargestellt, sodaß ein angenehmer Lesefluß entsteht und das Buch nur sehr schwer aus der Hand zu legen ist. Der Spannungsbogen zieht sich durch den kompletten Roman stetig hindurch und läßt die Leser bis zum Ende mit Alida hoffen und bangen.

Mein Fazit:

Ein sehr spannender und emotionaler Roman, der auch mit der nötigen Prise Humor versehen ist und in dem jeder einzelne Charakter so liebevoll und detailliert dargestellt wird, das man sie alle bildlich vor sich sieht und sich in jeden gleich hineinversetzen kann. Die Erzählung wirkt durch die alten Orts- und Flussbezeichnungen sehr authentisch und realistisch, so daß manchmal Fiktion und Realität ineinander übergehen. Zwei sehr schön gestaltete Landkarten im Buchdeckel, ein Personenverzeichnis gleich zu Beginn des Romans, Orts- und Flussbezeichnungen von damals und heute und ein Glossar runden das herausragende Lesevergnügen wundervoll ab.

Eines meiner absoluten Lesehighlights diese Jahr!!

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Veröffentlicht am 09.07.2021

Etwas langatmige Suche nach einem vermissten Säugling.

Mohnblumentod
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In "Mohnblumentod" von Lina Bengtsdotter wird ein Säugling von ihrer Mutter vermisst und das Verschwinden der Polizei gemeldet. Diese macht sich direkt nach der Befragung der Eltern Frida und Gustav auf ...

In "Mohnblumentod" von Lina Bengtsdotter wird ein Säugling von ihrer Mutter vermisst und das Verschwinden der Polizei gemeldet. Diese macht sich direkt nach der Befragung der Eltern Frida und Gustav auf die Suche. Doch das Kind bleibt verschwunden und die Suche erweist sich schwieriger als erwartet.


Der "Thriller" startet auf den ersten Seiten sehr rasant und es baut sich sogleich ein starker Spannungsbogen auf. Leider gelingt es der Autorin diesen Spannungsbogen jedoch nicht bis zum Ende aufrecht zu erhalten oder gar zu steigern. Die Suche wird durch immer mehr Personen und deren Lebenshintergründe stark beeinträchtigt.

Sehr gut gelungen sind die immer wieder eingestreuten Abschnitte über das Heimleben dreier Freundinnen, in denen diese über ihre schweren Schicksale berichten.

Das Buch wird meiner Meinung nach dem Genre Thriller nicht gerecht, sondern ist für mich eher ein gut ausgeklügelter Krimi mit einer sympathischen Kommissarin und bedrückend beschriebenen Heimleben drei junger Mädchen. Daher vergebe ich lediglich drei Sterne.

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Veröffentlicht am 03.07.2021

Zauberhafte, phantasievolle und ausdrucksstarke Erzählung in Zeiten des 30jährigen Krieges!

Das Lied des Gaukelspielers
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"Das Lied des Gaukelspielers" von Ann-Kathrin Wasle ist ein 584 Seiten starkes Werk, dass den Leser von Beginn an auf eine Reise von dem Zauberer/ Pagaten Balthasar - sehr lebhaft, ausdrucksstark und ...

"Das Lied des Gaukelspielers" von Ann-Kathrin Wasle ist ein 584 Seiten starkes Werk, dass den Leser von Beginn an auf eine Reise von dem Zauberer/ Pagaten Balthasar - sehr lebhaft, ausdrucksstark und beeindruckend erzählt - durch verschiedene Orte und Städte Mitteleuropas führt.

Balthasar erwacht in einem Dorf, in dem alle Einwohner ermordet bzw tot von ihm aufgefunden werden. Er selber kann sich nicht an seine Herkunft noch an irgendetwas erinnern. Als er dem einzigen Überlebenden begegnet, will er von diesem erfahren, was in dem Dorf passiert ist. Doch der junge Mann flüchtet. Balthasar begibt sich daraufhin auf eine ereignissreiche und dramatische Reise, um zu erfahren, wer er ist, von wo er kommt und wo ihn sein Weg letztendlich hinführen wird.

Ann-Kathrin Wasle ist mit diesem Historien-Fantasy-Roman ein Werk gelungen, welches den potentiellen Leser nicht durch die 584 Seiten abschrecken sollte, sondern ein echter Pageturner ist. Balthasar ist mir von Beginn an sympathisch und suspekt zugleich erschienen. Man kann ihn nicht konkret fassen und genau das macht diesen Charakter so wahnsinnig interessant. Die unterschiedlichen Orte werden von der Autorin so detailiert und wunderbar anschaulich beschrieben, dass man Balthasar auf Schritt und Tritt durch die Seiten des Buches folgt und die Bilder und Gerüche der Schauplätze in sich aufzusaugen meint.

Mein Fazit:

"Das Lied des Gaukelspielers" bekommt von mir eine unbedingte Leseempfehlung. Dieses Buch legt man nur ungern aus der Hand und möchte es am liebsten am Stück durchlesen.

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Veröffentlicht am 30.05.2021

Nannerl, beeindruckende Frau im Hause Mozart!

Fräulein Mozart und der Klang der Liebe (Ikonen ihrer Zeit 4)
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"Fräulein Mozart und der Klang der Liebe" - bereits der Titel des biographischen Romans von Beate Maly weist eindeutig auf das musikalische Talent von Maria Anna Mozart, besser bekannt unter ihrem Rufnamen ...

"Fräulein Mozart und der Klang der Liebe" - bereits der Titel des biographischen Romans von Beate Maly weist eindeutig auf das musikalische Talent von Maria Anna Mozart, besser bekannt unter ihrem Rufnamen Nannerl, hin.
Dennoch wurde Nannerl eher durch den Briefverkehr mit ihrem weltweit geschätzten Bruder Wolfgang Amadeus Mozart bekannt, denn aufgrund ihrer eigenen Musikalität und Virtuosität sowohl auf dem Klavier als auch auf der Geige.
Beate Maly erzählt in ihrem Roman die sehr bildhafte und oft sehr bedrückend wirkende Lebensgeschichte dieser einzigartigen Frau in einem wunderbar lebendigen Schreibstil, der den Leser von der ersten bis zur letzten Seite in die Zeit von 1751 bis 1785 nach Salzburg versetzt.
In dem Roman geht es dabei vornehmlich - neben der Musik - um die große Liebe Franz d'Ippold von Nannerl und die damit verbundenen Schwierigkeiten. Finanzielle Sorgen und Engpässe drängen Nannerl dabei zu einer schichsalhaften Entscheidung.

Beate Maly gelingt dabei nicht nur eine beeindruckende Darstellung einer für die damaligen Verhältnisse starken und selbstbewußten Frau, sondern auch eine besonders hervorzuhebende Gesellschaftsstudie, die die heute nicht mehr nachvollziehbaren Beschränkungen im Leben einer Frau hervorragend in den Roman eingebunden beschreibt.

Der Roman ist für jeden Mozartliebhaber und für alle, die Geschichten um und über starke Frauen lieben ein Muss.
Eine sehr lebendige und anschauliche Geschichtsstunde, die ich nur wärmstens empfehlen kann.

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Veröffentlicht am 23.05.2021

Burnout-gefährdetes Wunderkind sucht Hilfe bei einem schwierigen Pferd

Pferdeflüsterer-Academy, Band 1: Reise nach Snowfields (Pferdebuch ab 10 Jahre von Bestseller-Autorin Gina Mayer)
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Gina Mayers erster Band der "Pferdeflüsterer Academy" Reihe mit dem Titel "Reise nach Snowfields" erzählt sehr einfühlsam die anfängliche Beziehung zwischen dem musikalischen Wunderkind Zoe Deventer und ...

Gina Mayers erster Band der "Pferdeflüsterer Academy" Reihe mit dem Titel "Reise nach Snowfields" erzählt sehr einfühlsam die anfängliche Beziehung zwischen dem musikalischen Wunderkind Zoe Deventer und dem als gefährlich eingestuften Hengst Shaman.

Zoe Deventer wird von ihrer Mutter bereits in sehr jungen Jahren an der Querflöte zu einem Star in der klassischen Musik ausgebildet und erzogen. Zoes einzige Freundin ist Kim, deren Leidenschaft das Reiten ist. Als Kim zu einem Vorreiten zur Snowfields Academy eingeladen wird, begleitet sie Zoe und lernt den Hengst Shaman kennen. Zoe ist fasziniert von dem Pferd und kann ihn nicht vergessen. Nach einem Schwächeanfall während eines Konzertauftrittes und einer enttäuschenden ersten Liebe entschließt sich Zoe, Shaman erneut aufzusuchen.

Mit der Reise nach Snowfields ist Gina Mayer ein sehr überzeugender erster Band der Reihe gelungen, der mich sehr an die Ostwind-Reihe erinnert hat. Ein sehr lesenswertes Jugendbuch, das alle Pferdeliebhaber-herzen in seinen Bann ziehen wird.

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