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Cleopatra0103

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 13.10.2019

Bedrückend, bewegend, tröstend

Laufen
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Ein wahrhaft einzigartiges Buch. Man begleitet die Protagonistin ein Jahr lang beim Laufen. Lernt sie Seite um Seite, Meter um Meter besser kennen. Ihr Lebensgefährte hat sich das Leben genommen. Nach ...

Ein wahrhaft einzigartiges Buch. Man begleitet die Protagonistin ein Jahr lang beim Laufen. Lernt sie Seite um Seite, Meter um Meter besser kennen. Ihr Lebensgefährte hat sich das Leben genommen. Nach und nach erfährt man immer mehr Hintergründe, taucht in die Geschichte ein. Kaum spürbar ändert sich die Erzählweise. In den ersten Kapiteln dreht sich fast die gesamte Schilderung nur um ihn, während nach und nach die Erzählerin selbst mehr Raum einnimmt. Wie geht man mit so einem plötzlichen Verlust, den Schuldgefühlen und der Trauer um? Nach und nach kehrt die Stärke, die Zuversicht und Lebensfreude zurück. Der Leser kommt den Figuren sehr nah. Beinahe glaubt man sich mit zu joggen und möchte so gern helfen, den Schmerz lindern. Der zunehmende Abstand, der entsteht, zeigt sich auch in der Wortwahl. Aus Du wird Er und ganz langsam, Schritt für Schritt gelingt das Leben wieder.

Veröffentlicht am 05.10.2019

Bringt etwas in mir zum Klingen

Ein neues Blau
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Wieder einmal hat Tom Saller ein leises, behutsames Buch geschrieben, das mich berührt und in eine andere Welt entführt. Dieses Mal werde ich etwas schneller in die Geschichte hineingezogen als bei „Wenn ...

Wieder einmal hat Tom Saller ein leises, behutsames Buch geschrieben, das mich berührt und in eine andere Welt entführt. Dieses Mal werde ich etwas schneller in die Geschichte hineingezogen als bei „Wenn Martha tanzt“. Die Personen sind ebenso sympathisch und schleichen sich ganz nebenbei ins Herz. Die zwei Zeitebenen sind interessant und stören den Lesefluss nicht. Die Geschichte um Lili, Takeshi, ihren Vater, Hund und die Porzellanmanufaktur ist facettenreich und an keiner Stelle kitschig. Auch die Handlung in den 80er Jahren ist abwechslungsreich und fesselnd. Die ungewöhnliche Benennung der Kapitel macht neugierig. Ein anspruchsvolles Buch ohne langweilig und anstrengend zu sein. Für mich ist „Ein neues Blau“ ein Lesegenuss und absolut lohnenswert.

Veröffentlicht am 18.08.2019

Sehr eigen

Du gehörst mir
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Für mich ein schwieriges Buch. Eine beklemmende Atmosphäre, die mich abstößt. Eine seltsame Familie, eine schwierige Ehe, ein verkorkstes Leben. Alles wirkt trostlos, grau, fad. Mir ist keine Figur sympathisch. ...

Für mich ein schwieriges Buch. Eine beklemmende Atmosphäre, die mich abstößt. Eine seltsame Familie, eine schwierige Ehe, ein verkorkstes Leben. Alles wirkt trostlos, grau, fad. Mir ist keine Figur sympathisch. Die Handlung liest sich wie in einer Parallelwelt, vor der man einfach nur weglaufen möchte. Der Schreibstil ist besonders, aber die vielen Sprünge zwischen Vergangenheit und Polizeiverhör erschweren den Lesefluss. Sicher ein anspruchsvoller Roman, der mich aber nicht packt. Ich wollte zu keinem Zeitpunkt wissen, wie es weitergeht und kann auch das im Klappentext erwähnte Mitgefühl mit der Hauptfigur nicht wirklich entwickeln. Vielleicht ist es auch der falsche Zeitpunkt für dieses schwere, schwermütige Buch.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Ich bin zerrissen

Das Girlfriend-Experiment
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Ich muss ehrlich sagen, dass mich das Buch nicht wirklich begeistern konnte. Das lag nicht am Schreibstil, der gefällt mir gut. Allerdings packt mich die Handlung nicht. Mich interessiert warum Mary wurde ...

Ich muss ehrlich sagen, dass mich das Buch nicht wirklich begeistern konnte. Das lag nicht am Schreibstil, der gefällt mir gut. Allerdings packt mich die Handlung nicht. Mich interessiert warum Mary wurde wie sie ist, aber diese Therapiesitzungen und das Experiment mit der Liebe reißen mich einfach nicht mit. Die handelnden Personen sind mir weder sympathisch noch unsympathisch, der Funke springt nicht über. Schade, denn Klappentext und Cover sind klasse. Für mich passt es irgendwie nicht.

Veröffentlicht am 16.08.2019

Leichte Kost

Die Jahre der Leichtigkeit
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Ich muss zugeben, dass ich mir mehr von diesem Roman versprochen habe. „Die Jahre der Leichtigkeit“ dümpelt sanft vor sich hin. Die Figuren sind sympathisch und insbesondere Louise und ihre Cousine Polly ...

Ich muss zugeben, dass ich mir mehr von diesem Roman versprochen habe. „Die Jahre der Leichtigkeit“ dümpelt sanft vor sich hin. Die Figuren sind sympathisch und insbesondere Louise und ihre Cousine Polly habe ich ins Herz geschlossen. Allerdings werden meiner Meinung nach zu viele Nebensächlichkeiten bis ins Detail erzählt. Da kümmert sich die Nanny um die Kleinen. Die Köchin auf dem Sommeranwesen bereitet über Seiten das Essen für die Familie vor. Es treten viel zu viele Randfiguren auf, die sicher irgendwann im Verlauf noch eine größere Rolle bekommen, aber mich langweilt diese ausschweifende Erzählweise etwas. Der Funke springt nicht über und immer wenn ich glaube, gerade geht es los und ich könnte mich zwischen den Seiten fallen lassen, hadere ich wieder mit der ellenlangen Beschreibung des Verwalters, Fahrers oder der Kleiderverkäuferin. Schade.