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Cleopatra0103

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.04.2024

Berührend

Und Großvater atmete mit den Wellen
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Als erstes ist mir das Cover ins Auge gesprungen. Ein Mann am Meer, einsam oder mit sich im Reinen? Auf jeden Fall passend zum Titel des Romans. Ich kenne das erste Buch von Trude Teige nicht, aber das ...

Als erstes ist mir das Cover ins Auge gesprungen. Ein Mann am Meer, einsam oder mit sich im Reinen? Auf jeden Fall passend zum Titel des Romans. Ich kenne das erste Buch von Trude Teige nicht, aber das ist meiner Meinung nach für die Lektüre nicht ausschlaggebend. Ich kann mich sehr gut in die Geschichte von Juni und ihrem Großvater Konrad einfinden. Der Schreibstil ist auf den Punkt. Die Sätze berühren mich, ohne gefühlsduselig zu sein. Die Figuren sind einnehmend und ich kann das Buch kaum aus der Hand legen. Die schwierigen Verhältnisse zur See, Geheimnisse und Menschlichkeit in schwierigen Zeiten sind sehr treffend eingefangen und hallen auch nach der Lektüre noch nach. Ich werde jetzt definitiv den ersten Teil „Als Großmutter im Regen tanzte“ lesen. Eine Leseempfehlung für Fans von Familiengeschichten zu Zeiten des 2. Weltkrieges. Ein Lesegenuss.

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Veröffentlicht am 31.03.2024

Prächtig, kraftvoll und voller Gefühl

Terra di Sicilia. Die Rückkehr des Patriarchen
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Ein toller Roman über Sizilien, starke Frauen, geschäftstüchtige Männer, von Glück und Unglück und vor allem über Familie. Ich brauchte etwas, um mich in den etwas ungewöhnlich, sehr deftigen und direkten ...

Ein toller Roman über Sizilien, starke Frauen, geschäftstüchtige Männer, von Glück und Unglück und vor allem über Familie. Ich brauchte etwas, um mich in den etwas ungewöhnlich, sehr deftigen und direkten Schreibstil einzulesen. Anfangs erschien mir die Jugend der Hauptfigur auch etwas zu ausschweifend erzählt. Doch letztlich hat alles seinen Sinn, eins führt zum anderen und im Verlauf des Buches haben mir insbesondere die Wiederholungen und ungewöhnlichen Formulierungen besonders gut gefallen. Das Leben der Hauptfigur, vom bitterarmen Kinderarbeiter zum erfolgreichen Geschäftsmann ist sehr gut eingefangen. Das karge Leben im Sizilien der Zeit um 1900, Aufstieg und Fall, Standesunterschiede und Mafiosi, Tradition und alte Bräuche und Legende ziehen mich in ihren Bann. Dabei sind insbesondere gle ungewöhnlichen Frauenfiguren hervorzuheben, die Barnabas Leben bestimmen. Besonders beeindruckt haben mich die Geister und Gespenster, die wie selbstverständlich auf- und wieder abtreten, als fester Teil der Familie. Ein ungewöhnlicher Roman, der mich aber wirklich im Herzen berührt.

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Veröffentlicht am 28.03.2024

Mitreißender Perspektivenwechsel

Die Frauen der Familie Carbonaro
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Nachdem ich bei Teil 1 noch etwas Probleme hatte, mich in den Schreibstil einzugewöhnen, gelingt es mir hier sehr gut. Die Geschichte der starken und ungewöhnlichen Frauen der Familie Carbonaro reißt mich ...

Nachdem ich bei Teil 1 noch etwas Probleme hatte, mich in den Schreibstil einzugewöhnen, gelingt es mir hier sehr gut. Die Geschichte der starken und ungewöhnlichen Frauen der Familie Carbonaro reißt mich mit und wirft interessante Perspektiven auf die Familiengeschichte. Pina, Anna und Maria erzählen ihre Erfahrungen und trotz dessen, dass man als Leser des ersten Bandes die Ereignisse schon kennt, wird das an keiner Stelle langweilig oder abgedroschen. Lücken schließen sich und Fäden führen zusammen. Eine wirklich originelle Idee. Die Figuren wachsen mir so noch Mehr ans Herz als im ersten Band. Sizilien und das harte Leben um 1900 wird nicht verklärt, sondern intensiv mit all seinen Facetten beschrieben. Ein packendes, stellenweise trauriges, mitreißendes, lehrreiches und vor allem gefühlvolles Buch über Tradition, Glück, Unglück und die Familie.

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Veröffentlicht am 17.03.2024

Fortsetzung der Semperoper-Saga

Das Opernhaus: Rot das Feuer
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Die Handlung im zweiten Teil der Semperoper-Saga knüpft nahtlos an Teil 1 an. Elise ist verheiratet, führt ein geregeltes Leben an der Seite ihres zwar nicht geliebten, aber Sicherheit gebenden Ehemannes ...


Die Handlung im zweiten Teil der Semperoper-Saga knüpft nahtlos an Teil 1 an. Elise ist verheiratet, führt ein geregeltes Leben an der Seite ihres zwar nicht geliebten, aber Sicherheit gebenden Ehemannes Adam, Christian steigt in der Hierarchie des Theaters weiter auf und auch die Schwestern der beiden Hauptfiguren bekommen mehr Raum und schließen sich einer Frauenbewegung an. In Dresden gärt es, Revolution und Unzufriedenheit in der Bevölkerung machen sich breit. In diesen Wirren begegnen sich Elise und Christian schließlich wieder. Soweit so gut, allerdings plätschert die Handlung an einigen Stellen etwas dahin. Es passiert im ersten Teil nicht wirklich viel. Im zweiten Teil steigt die Spannung und die Handlung wird etwas packender. Dennoch hat mir Teil 1 etwas besser gefallen, mich mehr berührt. Auch hier steht wieder die Rolle der Frau in der damaligen Zeit im Mittelpunkt, dennoch kann es mich nicht so packen. Ich freue mich trotzdem auf Teil 3, der ja bereits im Sommer erscheint. Der Schreibstil gefällt mir wieder sehr gut, bildhaft, leicht und elegant.

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Veröffentlicht am 10.03.2024

Wunderbar erzählt

Der Lärm des Lebens
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Ich bin ein großer Fan vom Schauspieler Jörg Hartmann, dass er auch so wunderbar schreiben kann, freut mich umso mehr. Ein berührendes Buch über das Leben, Familie, Heimat und Freiheit. Der Leser erfährt ...

Ich bin ein großer Fan vom Schauspieler Jörg Hartmann, dass er auch so wunderbar schreiben kann, freut mich umso mehr. Ein berührendes Buch über das Leben, Familie, Heimat und Freiheit. Der Leser erfährt die Geschichte der Großeltern im 2.Weltkrieg, das Leben der Eltern im Ruhrpott, den Fall der Mauer aus Perspektive des jungen Hartmann und seinen Weg von der Schauspielschule auf die Bühne. Dabei berührt mich besonders die Liebe zu den Eltern, die Familienbande. Der Abschied vom Vater, die Zeit der Trauer, überall schwingt diese tiefe Liebe mit. Ich kann mich in einige der Situationen sehr gut hineinversetzen. An anderen Stellen muss ich herzlich lachen, das Erlebnis im Teeladen in China, die Geburtstagsfeier der Kinder nach der Pandemie. Hartmann schildert realistisch, bildhaft und in toller, mitreißender Sprache. Dabei wird auch immer wieder die Frage nach dem Sinn, nach dem was bleibt, aufgeworfen. Ein wunderbares Buch und für mich bisher ein Höhepunkt dieses Lesejahres.

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