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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

Schwedenkrimi

Aroma des Todes
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„Aroma des Todes“ ist ein Krimi von Jacob Nomus und spielt im winterlichen Schweden.
 
Die Künstlerin Sylvia Bönnemark findet eines Tages ein Buch vor ihrer Tür, in dem der Mord an ihrem Freund Mats in ...

„Aroma des Todes“ ist ein Krimi von Jacob Nomus und spielt im winterlichen Schweden.
 
Die Künstlerin Sylvia Bönnemark findet eines Tages ein Buch vor ihrer Tür, in dem der Mord an ihrem Freund Mats in schrecklichen Details beschrieben ist. Autor des Buches – Sylvia Bönnemark.
Doch wie kann das sein? Sylvia erinnert sich nicht daran ein Buch geschrieben zu haben, auch nicht an einen Mord und noch dazu an ihrem Freund. Seltsamerweise ist dieser seit einigen Tagen spurlos verschwunden. Auch leidet Sylvia immer wieder an Ohnmachtsanfällen und hat Gedächtnislücken. Was verbirgt sich dahinter? Möchte ihr Unterbewusstsein sie vor etwas oder sogar jemanden warnen? Anhand ihrer Bilder versucht sie einen immer wiederkehrenden Traum zu rekonstruieren.
Was hat es mit dem Buch auf sich? Kann es wirklich sein, dass Sylvia es geschrieben hat? Oder möchte sie jemand in den Wahnsinn treiben? Ihr vielleicht etwas anhängen? Hat es womöglich mit ihrem Vater, einem einflussreichen und vermögenden Mann in Schweden zu tun? Und wo ist Mats eigentlich?
Zusammen mit ihrer Mitbewohnerin Anna macht sie sich auf den Weg um herauszufinden, ob Mats wirklich tot ist. Dazu begeben sich die beiden Frauen zum Fundort der Leiche, welcher im Buch beschrieben ist. Dabei handelt es sich um das Landhaus von Sylvias Vater. Zufall? Und warum hat Anna die Telefonnummer von Sylvias Vater? Kann Sylvia ihr wirklich trauen?
 
Der Schreibstil des Autors ist sehr kurzweilig. Auch hält er sich nicht mit seitenweisen Erklärungen und Hintergrundgeschichten auf. Als e-book werden 121 Seiten angezeigt - man könnte es also fast schon als Kurzgeschichte bezeichnen. :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Auf zur Hexenjagd

Witch Hunter
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1558 in Anglia – Hexenverfolgungen und –verbrennungen sind im Roman „Witch Hunter“ von Virginia Boecker an der Tagesordnung.

Die Geschichte dreht sich um die 16-jährige Hexenjägerin Elisabeth Grey. Sie ...

1558 in Anglia – Hexenverfolgungen und –verbrennungen sind im Roman „Witch Hunter“ von Virginia Boecker an der Tagesordnung.

Die Geschichte dreht sich um die 16-jährige Hexenjägerin Elisabeth Grey. Sie lebt im Land Anglia und gehört zu den besten und gefährlichsten Hexenjägern unter der Herrschaft von König Malcom, obwohl sie vom optischen her so aussieht, als könne sie keiner Fliege etwas zuleide tun. Doch eines Tages wird Elisabeth selbst der Hexerei beschuldigt, da sie verbotene Kräuter bei sich trägt. Die einzige Konsequenz, die das Gesetz hier zulässt, ist der Tod. So wird sie vom Inquisitor Blackwell, der auch noch ihr Lehrmeister ist, zum Tode auf dem Scheiterhaufen verurteilt.
Ihr engster Freund und Hexenjägerkollege Caleb möchte sie retten, jedoch lässt er sich nicht mehr bei Elisabeth im Kerker blicken. Kurz bevor sie durch ein Fieber dahin gerafft wird, eilt ihr ein Retter zu Hilfe. Jedoch ist es nicht Caleb, sondern der mächtigste Hexer und meist gesuchteste Verbrecher von ganz Anglia – Nicholas Perevil. Er nimmt sich ihrer an, aufgrund der Weissagungen einer Seherin. Doch welche Rolle soll Elisabeth als Hexenjägerin bei den Reformisten/Hexern einnehmen? Und weiß der mächtige Nicholas, dass er ausgerechnet eine der besten Hexenjäger in sein Haus geholt hat?
Caleb ist auf der Suche nach Elisabeth, die nun genau so auf der Fahndungsliste steht, wie auch Nicholas und seine Anhänger. Doch sucht er nach ihr, um sie auf den Scheiterhaufen zu bringen? Oder möchte er sie vor den anderen Hexenjägern und den Soldaten des Königs finden, um ihr zu helfen dem Todesurteil doch noch zu entkommen?
Warum glaubt Blackwell nicht, dass Elisabeth keine Hexe ist? Er sollte Elisabeth doch kennen. Hat er etwas zu verbergen das nur sie ans Licht bringen kann? Möchte er sie vielleicht aus dem Weg räumen?

Das Buch ist toll geschrieben und lässt keine Langeweile aufkommen. Man wird regelrecht gefangen genommen von den Geschehnissen um Elisabeth und ganz Anglia. Es kommen auch nicht nur Hexen und Hexenjäger vor - auch Geister, Gestaltwandler und Piraten tauchen in der Geschichte auf. Und der große Showdown lässt einem kaum Zeit richtig durchzuatmen. Das Buch ist für alle, die eine kleine Zeitreise machen möchten oder einfach nur gerne Fantasygeschichten lesen. :)

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sex, Drugs und Kunst?

Maestra
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Maestra ist ein Roman von der Autorin L. S. Hilton, in dem es auf den ersten Blick um die englische Kunst-Schickeria geht.

Protagonistin in „Maestra“ ist Judith Rashleigh. Sie arbeitet in einem bekannten ...

Maestra ist ein Roman von der Autorin L. S. Hilton, in dem es auf den ersten Blick um die englische Kunst-Schickeria geht.

Protagonistin in „Maestra“ ist Judith Rashleigh. Sie arbeitet in einem bekannten Londoner Auktionshaus. Nebenher beginnt sie auch noch als Hostess in einem Nachtclub zu arbeiten. Ab und an besucht sie auch Sexparties.
In ihrem Job im Auktionshaus kommt Judith mit kostbaren Kunstwerken in Kontakt. Ein Gemälde wird von ihr als Fälschung bewertet, landet jedoch im nächsten Auktionskatalog. Als sie ihren Chef Rupert darauf hinweisen möchte, wird sie – mal wieder – nicht ernst genommen. Sie verliert sogar ihren Job, als sie Nachforschungen zu diesem Bild anstellt. Judith versteht die Welt nicht mehr. Hat sie sich tatsächlich getäuscht und das Bild ist ein Original? Oder steckt dahinter womöglich ein Plan? Doch wer könnte dem Auktionshaus Schaden zufügen wollen, falls es doch eine Fälschung ist?
Um sich abzulenken fährt sie zusammen mit Leanne (einer früheren Jugendfreundin und Kollegin aus dem Nachtclub) und einem Kunden aus dem Club nach Nizza. Lange hält es sie nicht und so angelt sie sich einen Yachtbesitzer und verbringt so mehrere Wochen und Monate im Mittelmeerraum.

Das Buch wird als Krimi beworben, jedoch ist es den Großteil über mehr ein Softporno und die Geschichte einer jungen Frau, die nach mehr strebt und unbedingt (und dafür ist ihr jeder Kerl und jedes Mittel recht…) zur High Society gehören will. Den Hauptcharakter finde ich stellenweise mal sehr naiv und dann wieder total eingebildet.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Das Geschäft mit der Intelligenz

MINDEXX
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„MINDEXX – Tödlicher IQ“ ist das Erstlingswerk der Autorin Katharina Stock. Und das ist ihr wirklich gelungen.

Das Buch selbst ist unterteilt in drei Kapitel, die das Leben von Nathalie R. erzählen. Es ...

„MINDEXX – Tödlicher IQ“ ist das Erstlingswerk der Autorin Katharina Stock. Und das ist ihr wirklich gelungen.

Das Buch selbst ist unterteilt in drei Kapitel, die das Leben von Nathalie R. erzählen. Es beginnt vier Jahre nach der Entführung von Nathalie aus einer Jugendherberge. Sie ist auf der Flucht vor einem Killer. Diese endet vor der Haustür ihrer Eltern. Nach all den Jahren ist Nathalie nun wieder zu Hause, jedoch scheint sie nicht besonders glücklich darüber zu sein.
Die Polizei und eine Psychologin versuchen von der mittlerweile jungen Frau zu erfahren, wo sie die Jahre über war, was mit ihr passiert ist und wer sie entführt hat. Nathalie muss diese Informationen allerdings für sich behalten, da sie sonst nicht nur ihr Leben, sondern auch das von Anderen gefährden könnte. Es fällt ihr sehr schwer, all diese Geheimnisse nicht preisgeben zu dürfen. Als sie es nicht mehr aushält, vertraut sie sich Jan, einem ihrer Mitschüler, an.
Nathalie und andere entführte Teenager erhalten von ihren Entführern die Droge „Mindexx“. Diese Droge hilft ihnen dabei schneller und besser zu lernen und ihr Gehirn mehr zu nutzen. Sie sind die Versuchskaninchen von Dr. Sophia Lösch und der Firma Personal Mail. Mit Hilfe von Gehirnwäsche und Bestrafung werden die Jugendlichen gefügig gemacht und sie trauen sich deshalb nicht zu fliehen und ergeben sich ihrem vermeintlichen Schicksal.
Bei einem Auftrag, den Personal Mail annimmt und für die Nathalie mittlerweile arbeitet, wird jedoch ihr Gehirn zum Verhängnis. Sie hat Bilder gesehen, die sie in eine gefährliche Lage bringen und sie somit zur Flucht zwingen. Nun ist jemand hinter ihr her und er räumt jeden aus dem Weg, der zwischen ihm und diesen Bildern steht. Wird er sie töten, wie schon andere Firmenangestellte? Oder findet sich jemand, der sie retten kann? Führt die Polizei bei ihren Ermittlungen zur damaligen Entführung von Nathalie den Mörder direkt zu ihr? Und was unternimmt Personal Mail, um die Bilder zu schützen? Oder gehen sie zu Plan B über?

Der Thriller ist klasse. Ab dem ersten Wort ist Spannung vorhanden. Diese lässt nicht nach, auch wenn Nathalie zwischendurch von alltäglichen Dingen, (außer ihrer Zeit weg von zu Hause) berichtet. Ich hoffe, es folgen noch weitere Bücher dieser Art von der Autorin.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Finde die Wahrheit

Remember Mia
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Alexandra Burt ist die Autorin des Thrillers „Remember Mia“, in dem es nicht nur um das Verschwinden eines kleinen Mädchens geht, sondern auch um die Psyche der Mutter sowie den Kontrollwahn des Vaters.

Estelle ...

Alexandra Burt ist die Autorin des Thrillers „Remember Mia“, in dem es nicht nur um das Verschwinden eines kleinen Mädchens geht, sondern auch um die Psyche der Mutter sowie den Kontrollwahn des Vaters.

Estelle Paradise erwacht in einem Krankenhaus, nachdem sie einen schweren Autounfall hatte. Sie kann sich nicht erinnern, was passiert ist. Auch nicht, wieso sie eine Schussverletzung hat. Wollte jemand sie umbringen? Oder hat sie selbst versucht, sich zu töten? Und wo ist ihre sieben Monate alte Tochter Mia? War sie mit im Auto, als der Unfall geschah? Oder deuten die bruchstückhaft vor ihrem Auge auftauchenden Bilder darauf hin, dass Mia schon vor dem Unfall verschwunden ist? Allerdings leidet Estelle durch ein Trauma an Amnesie, sodass sie der Polizei keine große Hilfe bei der Aufklärung der Schussverletzung und auch nicht bei der Suche nach Mia ist.
Vielleicht kann Jack, Estelles Ehemann, ihr einige dieser Fragen beantworten. Er scheint jedoch nicht besonders darauf bedacht zu sein, seiner Frau zu helfen. Hat er womöglich etwas mit dem Verschwinden seiner Tochter zu tun? Oder mit dem Autounfall? Warum sonst sollte er wollen, dass Estelle sich selbst in eine psychiatrische Klinik einweist? Auch in ihrem bisherigen gemeinsamen Leben schien er besser zu wissen, was gut für die kleine Familie ist. Oder war dies nur ein Versuch, die Wahnvorstellungen seiner Frau zu ignorieren? Hat er sich deshalb auch in seine Arbeit als Anwalt gestürzt und war kaum zu Hause?

Fragen über Fragen, die sich beim Lesen des Thrillers stellen. Die Spannung wird dadurch immer weiter aufgebaut und man möchte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Als Leser fragt man sich ständig, wie tickt Estelle wirklich? Bildet sie sich manche Dinge nur ein, oder sind diese wirklich so passiert? Leidet sie womöglich unter Wochenbett-Depressionen? Oder könnte es wirklich sein, dass Mia - ohne irgendwelche Spuren - aus dem verschlossenen Haus entführt wurde? Oder noch schlimmer, hat Estelle ihr womöglich selbst etwas angetan?
Ich schwanke zwischen Sympathie und Antipathie für Estelle. Sie wirkt manchmal wirklich etwas verrückt. Den Charakter von Jack mochte ich von Anfang an nicht.