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Veröffentlicht am 06.01.2017

Bewegende Geschichte über Rassismus

Nichts ist okay!
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Diese Geschichte wird abwechselnd aus Rashads und Quinns Sicht erzählt. Der Schreibstil ist angenehm und die Jugendsprache fand ich realistisch und passend. Die Handlung spielt sich innerhalb einer Woche ...

Diese Geschichte wird abwechselnd aus Rashads und Quinns Sicht erzählt. Der Schreibstil ist angenehm und die Jugendsprache fand ich realistisch und passend. Die Handlung spielt sich innerhalb einer Woche ab und beginnt mit dem Tag, der die Leben der beiden Jungen für immer verändern wird.

Rashad ist ein Jugendlicher mit schwarzer Hautfarbe. Er geht auf die Highschool und besucht auf Drängen seines Vaters die Klasse zur "Nachwuchsausbildung künftiger Reserveoffiziere". Sein Vater war früher Polizist und verlangt von seinen Söhnen, dass sie anständig sind und etwas aus sich machen.
Rashad ist Freitag Nachmittag unterwegs zu einer Party, will zuvor aber noch ein paar Chips bei Jerry's, in einem Kiosk, holen. In dem Laden kommt es zu einem kleinen Missverständnis, das leicht aus der Welt zu schaffen wäre - doch der Verkäufer behauptet plötzlich, Rashad hätte die Chips stehlen wollen, und ein zufällig anwesender Polizist nimmt ihn fest. Rashad bekommt keine Gelegenheit, die Situation zu erklären. Er leistet keinerlei Widerstand, dennoch drückt ihn der Polizist auf den Boden und beginnt, auf ihn einzuschlagen, bis Rashad das Bewusstsein verliert.

Quinns Vater starb vor vielen Jahren im Einsatz in Afghanistan. Seither wird er in der Stadt regelrecht verehrt und von Quinn wird erwartet, dass er sich pflichtbewusst verhält und seinem Vater Ehre macht. Obwohl Quinn versucht, diese Rolle zu erfüllen, lastet dieser Druck schwer auf seinen Schultern. Er genießt es, wenn er bei seinen Freunden er selbst sein kann. Der ältere Bruder seines besten Freundes, Paul, ist Polizist und war für ihn nach dem Tod seines Vaters eine große Stütze.
Quinn ist ebenfalls unterwegs zur Party. Er wartet vor Jerry's, um jemanden zu finden, der bereit ist für ihn und seine Freunde Bier zu kaufen. Während er dort steht, sieht er wie Paul einen schwarzen Jungen aus dem Laden zerrt. Der Junge kommt ihm bekannt vor, er weiß aber nicht, woher. Quinn mag Paul sehr und geht davon aus, dass dieser nur seine Pflicht getan hat - dennoch bekommt er die Bilder, wie Paul auf den gefesselten Jungen einschlägt, den ganzen Abend nicht mehr aus dem Kopf.

Quinn und Rashad gehen auf die gleiche Schule, kennen sich jedoch nicht näher. Im Verlauf der Woche, die während der Geschichte vergeht, spaltet sich die Schule und auch die Stadt in zwei Hälften - diejenigen, die behaupten, Rashad wollte stehlen und Paul habe nur seine Pflicht als Polizist getan, und diejenigen, für die Rashad unschuldig und Paul ein Rassist ist.
Schnell wird klar, wie ähnlich sich Rashad und Quinn sind. Beide versuchen lange Zeit, das Geschehene aus ihren Gedanken zu verdrängen und sich raus zu halten. Rashad ist von der Berichterstattung im Fernsehen genervt und verschanzt sich im Krankenhaus, um sich seiner Zukunft nicht stellen zu müssen. Quinn meint, das alles gehe ihn nichts an und versteht nicht, warum dieses Thema jedes Gespräch beherrscht. Erst nach und nach begreifen beide Jungen, dass sie ein Teil davon sind und sich dem stellen müssen.


"Mir wurde schlecht bei dem Gedanken, dass ich das alles einfach so hinter mir lassen konnte. Was mit Rashad passierte, was mit Paul passierte, was mit uns allen hier an der Schule passierte und auch das, was mit mir passierte. Ich konnte einfach davonlaufen. Aber was war ich für ein Mensch, wenn ich das tat?"


Beide Protagonisten mochte ich sehr. Vor allem Quinns Handlungsstrang hat mich sehr gefesselt und berührt, denn er ist derjenige, der sich entscheiden muss - zwischen seinen Freunden und dem, was richtig ist. Seine Gedanken konnte ich sehr gut nachvollziehen, und mir hat sehr leid getan, wie er unter der Situation litt. Auch Rashads Gedanken und Ängste wurden sehr gut beschrieben. Es gab einige überraschende Wendungen, die zum Nachdenken anregen und viel Diskussionsstoff bieten. Das Ende kam einerseits sehr plötzlich, so dass viele Fragen unbeantwortet bleiben; andererseits hat es perfekt zur Geschichte gepasst. Ich war zum Schluss sehr berührt und habe ein paar Tränen vergossen, kann aber nicht sagen, ob aus Trauer oder aus Freude.

Fazit:
Eine sehr bewegende Geschichte über Rassismus, die aktueller kaum sein könnte. Ich kann sie absolut empfehlen und könnte mir das Buch auch gut als Schullektüre vorstellen. 5 Sterne.
Autor: Jason Reynolds

Veröffentlicht am 06.01.2017

Schöne Liebesgeschichte

Ben & Judy. Riskier dein Herz
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"Ben und Judy: Riskier dein Herz" wird abwechselnd aus der Sicht beider Protagonisten erzählt.

Zu Beginn des Buches treffen sich beide Protagonisten flüchtig, lernen sich jedoch nicht kennen. Die Autorin ...

"Ben und Judy: Riskier dein Herz" wird abwechselnd aus der Sicht beider Protagonisten erzählt.

Zu Beginn des Buches treffen sich beide Protagonisten flüchtig, lernen sich jedoch nicht kennen. Die Autorin nimmt sich Zeit, beide einzeln vorzustellen und ihre Lebenssituation und ihre Probleme aufzuzeigen.
Judys Eltern wünschen sich für ihre Tochter einen anständigen Beruf mit guter Bezahlung. Judy jedoch weiß nicht, was sie studieren soll, und probiert sich erstmal in verschiedenen Praktika aus. Sie ist schon lange Zeit heimlich in einen ehemaligen Schulfreund verliebt, und als er eines Abends Interesse an ihr zeigt, schwebt sie im siebten Himmel. Am nächsten Tag jedoch schlägt sie hart auf dem Boden der Realität auf. Dennoch lässt sie sich davon nicht unterkriegen. Judy ist sehr stark und geht den Weg, den sie gehen will.
Ben ist sehr unzufrieden mit seinem Job, er macht jeden Tag Überstunden und verdient kaum genug zum Leben. Doch er ist auf diese Arbeit angewiesen, denn er muss nicht nur für sich selbst, sondern auch für seine kleine Schwester sorgen. Ben sieht wahnsinnig gut aus und kann sich vor Verehrerinnen kaum retten, doch mit ernsthaften Beziehungen hat er nach einer schlechten Erfahrung längst abgeschlossen. Obwohl er sich selbst oft schlecht redet, merkt man als Leser schnell, dass er sehr intelligent ist. Er ist ein sehr fürsorglicher und pflichtbewusster Mensch.

Ben und Judys Wege kreuzen sich immer wieder zufällig, und beide spüren, dass etwas zwischen ihnen ist. Einerseits hat mir sehr gefallen, dass man beide Protagonisten für sich kennen lernt und sie sich nur langsam annähern. Andererseits war mir diese Phase etwas zu lang, ich hätte mir gewünscht, dass es schon etwas früher ernst zwischen den beiden wird.
Die Nebencharaktere haben mir sehr gefallen, allen voran Bens Schwester. Sie war die vernünftige Seele im Buch, die des Öfteren nachhelfen musste, obwohl sie zu Beginn ganz anders wirkt. Bens Freunde waren am Anfang sehr präsent, kamen in der zweiten Hälfte aber zu kurz, sie waren plötzlich einfach weg.
Bens Hintergrund war sehr bewegend, hätte für meinen Geschmack aber noch eine größere Rolle im "Finale" spielen können. Dieses schien mir nämlich ein wenig zu konstruiert. Das Ende war für mich stimmig, auch wenn es noch etwas ausführlicher sein könnte.

Fazit:
Eine schöne Liebesgeschichte, die sich langsam und authentisch entwickelt. 4 Sterne.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Süße Liebesgeschichte mit blindem Protagonisten

Die einzige Art, Spaghetti zu essen
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Zuerst einmal muss ich feststellen, dass der Klappentext nicht gelungen ist und auch etwas zu viel verrät.
Liv ist eine in vieler Hinsicht sehr reife 17-jährige. Da sie ohne Vater aufwuchs und ihre Mutter ...

Zuerst einmal muss ich feststellen, dass der Klappentext nicht gelungen ist und auch etwas zu viel verrät.
Liv ist eine in vieler Hinsicht sehr reife 17-jährige. Da sie ohne Vater aufwuchs und ihre Mutter mit psychischen Problemen zu kämpfen hat, ist sie schon früh sehr selbstständig geworden. Zu Beginn der Geschichte zieht sie - mal wieder - mit ihrer Mutter in eine neue Gegend. Dort lernt sie ihre neue Nachbarin Nessie kennen, deren On-Off-Freund Sven und auch dessen Freund Felix.
Felix ist kein Bad Boy, sondern ein sehr netter, charmanter junger Mann, der vom ersten Moment an Liv interessiert ist. Liv findet ihn zwar sehr sympathisch, hat nach einem Konzert aber nur noch Augen für den Musiker Leo. Auch als sie erfährt, dass dieser blind ist, ändert sich nichts an ihren Gefühlen.

Die Liebesgeschichte zwischen Leo und Liv ist sehr süß erzählt. Beide mögen sich sehr, sind aber in vielen Dingen unsicher, sodass es ein bisschen Zeit und Vertrauen braucht, bis sich aus der zarten Freundschaft mehr entwickelt. Durch Leos Handicap sind viele skeptisch, ob Liv sich auf ihn einlassen sollte, und auch Liv hat Momente, in denen sie zweifelt. Vor allem, da Felix weiterhin sein Interesse bekundet und auch er Liv nicht ganz kalt lässt. Sowohl Leo als auch Felix sind sehr liebenswerte Charaktere, denen man nur das Beste wünscht. Es handelt sich hier allerdings nicht um ein klassisches Liebesdreieck, denn es ist relativ früh klar, für wen Livs Herz schlägt.
Die Probleme und Hindernisse, die durchs Leos Blindheit entstehen, sind sehr gut dargestellt. Auch Livs Zweifel und die Ängste ihrer Mutter fand ich sehr gut nachvollziehbar. Diese Geschichte beschreibt viele Situationen, die Sehende mit Leichtigkeit bewältigen, die für Blinde aber sehr schwierig zu händeln sind. Ich fand es sehr interessant zu erfahren, wie sich der Alltag von blinden Menschen gestaltet, denn mir war nicht gänzlich bewusst, wie viele Hindernisse unsere Gesellschaft für sie bereit hält.

Ich habe lediglich zwei kleine Kritikpunkte an der Geschichte.
Zum Einen gab es besonders im Mittelteil des Buches sehr viele Szenen, in denen sich Liv und Leo körperlich näher gekommen sind. Natürlich ist das körperliche Interesse aneinander zu Beginn einer Beziehung enorm - vor allem bei der ersten Liebe. Ich hätte mir aber ein paar Szenen weniger davon gewünscht und stattdessen noch ein paar mehr, in denen sie etwas miteinander unternehmen und sich besser kennen lernen.
Zum Anderen hat Liv am Ende ein paar Sachen vor Leo verheimlicht, und das hat mich sehr gestört. Ich kann ihre Angst und ihre Gründe dafür nachvollziehen, allerdings hat es für mich trotzdem nicht ganz zu ihrer ansonsten sehr ehrlichen Art gepasst.
Das ist allerdings meckern auf hohem Niveau, denn trotz dieser zwei Aspekte habe ich mich sehr gut unterhalten gefühlt, habe mit den Charakteren mitgefiebert und geschmachtet und fand es sehr interessant, mehr über Leos Welt zu erfahren,

Fazit:
Eine wirklich süße Liebesgeschichte, in der man viel über die Wahrnehmung und den Alltag von blinden Menschen erfährt. Lasst euch nicht vom Klappentext abschrecken! Von mir gibt es sehr gute 4,5 Sterne.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Für Harry Potter-Fans! <3

Fangirl auf Umwegen
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"Fangirl auf Umwegen" erzählt zwar eine Liebesgeschichte, diese spielt meiner Meinung nach aber nur eine nachrangige Rolle. Das Hauptaugenmerk liegt auf Harry Potter und der Challenge, die sich in dem ...

"Fangirl auf Umwegen" erzählt zwar eine Liebesgeschichte, diese spielt meiner Meinung nach aber nur eine nachrangige Rolle. Das Hauptaugenmerk liegt auf Harry Potter und der Challenge, die sich in dem Park "Islands of Adventure" und dem Park der Universal Studios in Orlando abspielt. Deshalb kann ich dieses Buch allen Liebhabern der Harry Potter-Reihe nur wärmstens empfehlen!

Luna ist ein riesiger Harry Potter-Fan und freut sich daher riesig, als sie von einem Gewinnspiel erfährt, bei dem man in einer Schokoladentafel eine Reise in die Wizarding World gewinnen kann. Dass alle Gewinner an einer Challenge teilnehmen und daher die Möglichkeit haben, 100.000€ zu gewinnen, ist ein äußerst reizvoller Bonus. Luna, die gerade ihr Abitur gemacht hat und nun als Aushilfe jobbt, um ein wenig Geld für ihr Studium beiseite zu legen, hatte noch nie viel Geld zur Verfügung. Das Preisgeld wäre daher eine willkommene Unterstützung.
Allerdings erfährt Luna erst am letzten Tag der Aktion davon, und als sie im Laden vor den letzten vier Tafeln Schokolade steht, muss sie feststellen, dass ihr Geld nur für drei reicht. Während dieser äußerst dramatischen Komplikation spricht sie plötzlich ein Junge an, der ihre Verzweiflung sichtlich amüsant findet. Luna ist alles andere als angetan von diesem Typen. Das beginnt sich allerdings zu ändern, als sie beide zusammen im Flugzeug nach Orlando sitzen...

Luna scheint zu Beginn etwas zickig, aber man merkt schnell, dass dies ihrer extremen Anspannung zuzuschreiben war. Sie ist eine sehr faire und gutmütige junge Frau, die allerdings auch austeilen kann und sich nicht die Butter vom Brot nehmen lässt. Sie ist sehr mutig und kämpft für das, was sie will. Ich mochte sie sehr und wurde von ihrem Verhalten mehr als ein Mal positiv überrascht.
Da wir Leo nur aus Lunas Sicht erleben, waren er und seine Motive am Anfang schwer einzuschätzen. Ich habe ihn aber doch relativ schnell durchschaut und ins Herz geschlossen. <3 Er und Luna kommen aus vollkommen verschiedenen Verhältnissen, sind sich charakterlich aber sehr ähnlich und harmonieren perfekt zusammen.
Auch Lunas Freundin Hannah war mir sehr sympathisch und hat die Geschichte gelegentlich aufgelockert.

Die Liebesgeschichte entwickelt sich authentisch und war in vielen Momenten sehr süß zu beobachten. Das Hauptthema dieses Buches ist aber die Challenge und die Aufgaben, die Luna, Leo und die anderen Teilnehmer bewältigen müssen - mal als Team, mal als Konkurrenten. Mir hat die Challenge als Setting für die Liebesgeschichte sehr gefallen, und ich habe unheimlich gerne mitgeraten und mitgerätselt. Ich war leider noch nie in einem dieser Parks, aber sie wurden so detailliert beschrieben, dass ich über das gesamte Buch hindurch das Gefühl hatte, gemeinsam mit Luna dort zu sein. Ich hatte wieder dieses Gefühl des Heimkommens, habe diese Geborgenheit und dieses Glück empfunden, dass ich immer beim Lesen der Harry Potter-Bände verspüre. Für mich war es ein pures Lesevergnügen, die Seiten flogen nur so dahin und ich hätte gerne noch viel mehr Zeit bei Luna und Leo in der Wizarding World verbracht.

Der einzige Kritikpunkt, den ich habe, ist das Ende. Das ging mir leider viel zu schnell und wurde zu kurz abgehandelt. Ich hätte gerne noch 200 weitere Seiten gelesen, und das ganz sicher ohne mich zu langweilen, weil der Abschluss dann runder gewesen wäre. Auch Leos Unentschlossenheit war mir zu wenig erklärt und nicht ganz nachvollziehbar. Daher muss ich diesem wahnsinnig wundervollem Buch leider einen halben Stern abziehen.

Fazit:
Ein MUSS für alle Harry Potter-Fans und Liebhaber der Bücher. Eine schöne Liebesgeschichte, die in einem Setting spielt, bei dem man sich in seine Lieblingsbücher zurück versetzt fühlt und erneut dieses unbeschreibliche heimelige Gefühl erlebt. 4,5 Sterne und eine unbedingte Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 06.01.2017

Ein absolutes MUSS für Gay Romance-Liebhaber!

Him - Mit ihm allein
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"Him" wird abwechselnd aus der Sicht von Jamie und Wes erzählt.

Beide waren früher beste Freunde. Nachdem sich Wes allerdings in Jamie verliebt hat und sie sich in einer Nacht näher gekommen sind, hatte ...

"Him" wird abwechselnd aus der Sicht von Jamie und Wes erzählt.

Beide waren früher beste Freunde. Nachdem sich Wes allerdings in Jamie verliebt hat und sie sich in einer Nacht näher gekommen sind, hatte Wes aus Schuldgefühlen und Scham den Kontakt abgebrochen. Als sie sich nach 4 Jahren zufällig wiederbegegnen, wird Wes bewusst, wie sehr er die Freundschaft vermisst hat. Obwohl Jamie noch immer verletzt ist, kann er Wes verzeihen, und die beiden kommen sich wieder näher. Wes hat Jamie jedoch noch immer nichts von seinen Gefühlen für ihn erzählt, die während der Trennung nicht verschwunden sind. Er ist sich sicher Jamie, der hetero ist, damit zu verschrecken. Jamie hingegen entdeckt nach und nach Gefühle für Wes in sich, die ihn verwirren.

Beide Protagonisten waren mir von Beginn an sehr sympathisch. Man merkt sofort, dass die beiden eine tiefe Verbindung zueinander haben und ihnen die Freundschaft extrem wichtig ist. Beide sind selbstbewusst und nicht auf den Mund gefallen, und mir gefiel die lockere und neckende Art zwischen ihnen. Insbesondere Jamie habe ich als sehr mutig empfunden, er hat sich nicht vor der Wahrheit gescheut und sich selbst so akzeptiert, wie er ist.

Ich wurde äußerst positiv überrascht von der Geschichte, obwohl ich bereits hohe Erwartungen hatte. Ich dachte, es würde nach dem üblichen Schema ablaufen - beide kommen sich immer näher, können sich aber gegenseitig ihre Gefühle nicht eingestehen, dann kommt es am Ende zu einem Drama und schließlich eine Aussprache und Happy End. In gewisser Weise war es auch so, aber es war trotzdem ganz anders und überraschend. Die Geschichte hat deutlich schneller an Fahrt aufgenommen, als ich gedacht hätte, und beide Protagonisten verhielten sich deutlich reifer und rationaler, als ich es von Buchcharakteren in ihrem Alter gewohnt bin. Es gab auch keine ewig in die Länge gezogenen Konflikte, die man hätte lösen können, wenn man miteinander reden würde. Sämtliche Auseinandersetzungen und Missverständnisse hielten nur wenige Seiten an und wurden nicht unnötig hoch gepusht. Dennoch wirkte die Geschichte zu keinem Zeitpunkt in die Länge gezogen, sondern konnte mich durchgehend fesseln. Hätte ich die Zeit dafür gehabt, hätte ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. :) Selbst das Ende, das für mich immer die schwierigste Stelle ist, war sehr gelungen und passte perfekt.

Fazit:
Eine wunderschöne Liebesgeschichte, die in genau dem richtigen Tempo erzählt wird und keine unnötigen Konflikte braucht, um Spannung zu erzeugen. Ich kann es kaum erwarten den zweiten Band zu lesen und Jamie und Wes wiederzusehen. Absolut empfehlenswerte 5 Sterne.