Behandelt ein leider topaktuelles Thema
Aufmerksam wurde ich durch das sehr auffällig gestaltete Cover, das mich sofort neugierig gemacht hat.
Durch den dunklen Hintergrund sticht der Titel sofort ins Auge. Die zusammengetretene Dose spricht ...
Aufmerksam wurde ich durch das sehr auffällig gestaltete Cover, das mich sofort neugierig gemacht hat.
Durch den dunklen Hintergrund sticht der Titel sofort ins Auge. Die zusammengetretene Dose spricht für sich und symbolisiert für mich ein "zusammengeklapptes" Mobbingopfer, das am Boden liegt und am Ende seiner Kräfte ist.
Die Geschichte wird abwechselnd aus Sicht der beiden Jungen erzählt. Die Handlung erstreckt sich auf einen Zeitraum von einer Woche und beginnt mit einem vorerst banalen Geschehnis. Nämlich damit, dass Rashad, ein dunkelhäutiger Junge, am Freitagabend eine Packung Chips in einem Kiosk kaufen möchte. Eine Frau stolpert dabei über ihn und ein zufällig anwesender weißer Polizist stürzt sich, im Glauben er wolle etwas klauen bzw. die Frau belästigen, sofort auf ihn. Obwohl Rashad keinerlei Widerstand leistet wird er vom Polizisten am Boden fixiert und zusammengeschlagen. Dies wird von Quinn einem weißen Jungen, der auch ein Bekannter des Polizisten ist, beobachtet. Quinn ist mit der Situation überfordert und unternimmt daher nichts. In den Medien wird viel über das Geschehene berichtet. Viele nehmen den Polizisten in Schutz. Doch im Laufe der Zeit kehrt sich die Sichtweise um und spaltet nicht nur die Schule der beiden Jungen sondern die gesamte Stadt in zwei Lager. Die Geschichte endet damit, dass Quinn eine Demonstration organisiert an der sich fast die gesamte Schule und auch andere Stadtbewohner beteiligen.
Das Buch blieb trotz relativ wenig Handlung stets spannend. Den Schreibstil empfand ich als angenehm und leicht zu lesen und für ein Jugendbuch sehr passend. Sehr abwechslungsreich wurde die Geschichte durch die abwechselnden Einblicke in das Leben von Quinn und Rashad. Kurz zusammengefasst handelt es sich bei „Nicht ist okay!“ um ein sehr bewegendes, leider topaktuelles Buch, das sich auch als Schulliteratur eignen würde und ich wärmstens ans empfehlen kann.