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Veröffentlicht am 07.07.2024

Ein klassischer Dupin

Bretonische Sehnsucht
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Sein bereits 13. Fall führt Kommissar Georges Dupin auf die Insel Ouessant, wo die Leiche eines keltischen Musikers angespült wurde. Als klar wird, dass es sich um Mord handeln muss, beginnt Dupin zu ermitteln. ...

Sein bereits 13. Fall führt Kommissar Georges Dupin auf die Insel Ouessant, wo die Leiche eines keltischen Musikers angespült wurde. Als klar wird, dass es sich um Mord handeln muss, beginnt Dupin zu ermitteln. Erschwert wird ihm dies jedoch von der Mystik der Insel, die ihn mittels keltischer Sagen, Musik und Riten beschäftigen. Doch was ihn zunächst konfus werden lässt, birgt zuletzt den Schlüssel zur Lösung!

Jedes Jahr freue ich mich auf den neuesten Kriminalroman mit Commissaire Dupin! Die bretonischen Eigenarten, das Augenzwinkern zwischen den Zeilen und die großartige Atmosphäre haben mich wieder vollkommen begeistern können. Das Team rund um den Kommissar ist einfach liebenswert und ich habe stets das Gefühl, „nach Hause zu kommen“. Der Fall ist besonders mystisch und selbst Dupin wird von den vielen Erzählungen vereinnahmt – sein Inspektor Riwal hat diesmal freie Fahrt für seine Sagen und Weisheiten. Ich fand es sehr angenehm, dass Dupin mal wieder im klassischen Sinne (in seinem Revier, ohne seine Frau etc.) ermittelt - besonders begeistert haben mich dabei die vielen ulkigen Szenen, der spannende Fall und die Atmosphäre auf der Insel. Nicht zu vergessen natürlich die Lebensart der Bretonen und die kulinarischen Beschreibungen, die einem das Wasser im Munde zusammenlaufen lassen. Für mich ein absolutes Highlight und Must-Read! Mich verfolgt jetzt schon die "Bretonische Sehnsucht" nach Fall 14... ;)

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Veröffentlicht am 07.07.2024

Guter Einstieg

Stolz und Vorurteil
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In der Graphic Novel „Stolz und Vorurteil“ wird der Klassiker der Autorin Jane Austen in moderner Form dargestellt. Natürlich kann diese nicht die Gesamtheit des Originalwerks erfassen – aber die Zeichnungen ...

In der Graphic Novel „Stolz und Vorurteil“ wird der Klassiker der Autorin Jane Austen in moderner Form dargestellt. Natürlich kann diese nicht die Gesamtheit des Originalwerks erfassen – aber die Zeichnungen sind wunderschön geworden und zu meiner Überraschung konnte sie das „Jane Austen“-Gefühl transportieren. Der Inhalt wurde verkürzt und auch die verwendete Sprache ist sehr modern, den Leser:innen wird hiermit jedoch der Klassiker nahe gebracht und er macht Neugier, sich mit diesem auseinanderzusetzen. Damit bietet die Graphic Novel einen guten Einstieg in die Jane Austen-Welt! Ich konnte sie kaum noch aus den Händen legen und wurde ab Seite 1 in die Geschichte gesogen. Manchmal hatte ich Schwierigkeiten, die Figuren – vor allem weibliche – optisch auseinanderzuhalten und wiederzuerkennen. Dennoch hat es mir das schöne Layout sehr angetan - einziges Manko war, dass ich gerne noch mehr davon gelesen hätte! Vielleicht werden ja auch noch andere Klassiker auf diese Art aufbereitet – ich würde mich sehr darüber freuen!

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Veröffentlicht am 06.07.2024

Frischer Wind benötigt

Sylter Rivalen
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Im bereits neunten Band der Krimireihe rund um Karolina Dahl/Kari Blohm wird es diesmal sehr persönlich. Denn während Undercover-Ermittlerin Karolina Dahl und ihr Ehemann und Hauptkommissar Jonas ihre ...

Im bereits neunten Band der Krimireihe rund um Karolina Dahl/Kari Blohm wird es diesmal sehr persönlich. Denn während Undercover-Ermittlerin Karolina Dahl und ihr Ehemann und Hauptkommissar Jonas ihre Elternzeit mit der neugeborenen Tochter Lotta genießen, bahnt sich auf Sylt eine Katastrophe an. Denn Jonas Sohn Jasper wird verdächtigt, Touristen auf dem Ausflugsschiff bestohlen zu haben, auf dem er jobbt. Nachdem der Animateur des Schiffs ermordet aufgefunden wird, weist auch hier alles auf Jasper hin. Keine Frage, dass Karolina undercover als Kari Blom in dieser Sache ermitteln wird. Mit an Bord natürlich auch wieder: die Damen von der Häkelmafia, die sich um Tochter Lotta kümmern sollen.

Grundsätzlich habe ich mich auch beim Lesen des neuesten Sylt-Krimis wieder sehr wohl gefühlt. Der Sprachstil ist locker leicht und die Damen von der Häkelmafia sorgen für einige Schmunzler. Der Krimi selbst ist unterhaltsam, wenn auch etwas durchschaubar gestrickt. Was mir diesmal jedoch nicht gefallen hat, ist Kari als Ermittlerin, die mit ihrer 6 Monate alten Tochter als Undercoveragentin auf dem Tableau erscheint. Dies empfand ich als nun wirklich absolut unrealistisch, da sie ihre Tochter dadurch in die Nähe eines Mörders und damit in absolute Gefahr gebracht hat. Zudem ist Kari auf der Insel inzwischen bekannt wie ein bunter Hund. Für den nächsten Band würde ich mir ein bisschen frischen Wind mit einer neuen Ermittlerin wünschen, um die Undercover-Ermittlungen wieder realistischer erscheinen zu lassen.

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Veröffentlicht am 06.07.2024

Zu flach

Mord unterm Reetdach
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Immobilienmakler Kristan Dennermann lebt und arbeitet auf der Insel Sylt. Als er im Garten eines Bekannten und zugleich Kunden über dessen Leiche stolpert, wird schnell klar, dass es sich um Mord handeln ...

Immobilienmakler Kristan Dennermann lebt und arbeitet auf der Insel Sylt. Als er im Garten eines Bekannten und zugleich Kunden über dessen Leiche stolpert, wird schnell klar, dass es sich um Mord handeln muss. Der Ermordete hinterlässt ein wertvolles Anwesen und Dennermann soll nun dessen Verkauf erwirken. Als er jedoch Nachforschungen anstellt, gerät er selbst schnell ins Visier – der ermittelnden Polizei, aber auch des Mörders…

Ich hatte hohe Erwartungen an diesen Kriminalroman, denn er spielt auf meiner Lieblingsinsel und der Autor lebt vor Ort. Aufgrund des eher ungelenken Schreibstils und des sehr naiven Protagonisten konnte mich der Roman jedoch nicht überzeugen. Kristan Dennermann stolpert von einer Situation in die nächste und lässt auch nach mehreren „Anschlägen“ auf sein Leben keine Vernunft oder Vorsicht walten. In seinen Ermittlungen stümpert er vor sich hin und bedauerlicherweise wurde ich auch mit der Figur an sich überhaupt nicht warm. Dennermann ist unsympathisch verschroben, selbstüberschätzend und dabei viel zu naiv. Richtige Spannung kam für meinen Geschmack nicht auf und auch die Polizei machte keine gute Figur in der recht vorhersehbaren Story. Einzig das Setting auf der Insel hat mir gut gefallen, konnte das Ruder aber leider nicht rumreißen. Schade!

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Veröffentlicht am 06.07.2024

Schwache Fortsetzung

This Vicious Grace - Die Verbannten
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Nachdem Alessa und ihr Lebensgefährte Dante den Divorando und damit den Angriff der Götter überlebt haben, hoffen sie nun auf ruhigere Tage. Doch nach einer abltraumhaften Vision ist Dante davon überzeugt, ...

Nachdem Alessa und ihr Lebensgefährte Dante den Divorando und damit den Angriff der Götter überlebt haben, hoffen sie nun auf ruhigere Tage. Doch nach einer abltraumhaften Vision ist Dante davon überzeugt, dass die Götter keine Ruhe geben werden. Um die neue drohende Gefahr besiegen zu können, werden sie die Ghiotte finden müssen. Gemeinsam stüzen sich Alessa, Dante und die Fonti in ein Abenteuer, dessen Ausgang ungewiss ist…

Band 2 von Vicious Grace knüpft nahtlos an Band 1 an und ich war sehr gespannt, wie die Dilogie ausgehen würde. Im Vergleich zum ersten Band konnte mich dieser nun aber leider nicht überzeugen. Alessa ist nicht die selbstbewusste Finestra, die man nach Band 1 erwarten würde, sondern benimmt sich oftmals wie eine pubertierende 14-Jährige, weil sie Dante nicht berühren kann, ohne ihm zu schaden. Aufgrunddessen ist sie sich seiner Liebe nicht gewiss und es kommt mehrfach zu Auseinandersetzungen. Das ewige Gejammere und das Hin und Her zwischen den beiden war für mich kaum zu ertragen. Obwohl Dante diesmal im Vordergrund stand, konnte auch das den Roman nicht retten. Inhaltlich gab es meiner Meinung nach kaum Unterschiede zu Teil 1 und ich wurde von der insgesamt ziemlich vorhersehbaren Geschichte sehr enttäuscht. Um den Roman auszulesen, habe ich extrem viel Zeit benötigt, weil ich mich immer wieder motivieren musste, um ihn überhaupt in die Hand zu nehmen. Für mich leider eine Enttäuschung, auch wenn ich froh bin, den Ausgang der Dilogie nun zu kennen. Hier wäre es meiner Meinung nach besser gewesen, die Geschichte innerhalb eines Buches abzuhandeln.

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