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Veröffentlicht am 23.12.2022

Gaslighting

Fang jetzt bloß nicht an zu lieben
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Harriet ist 33 Jahre alt und lebt in Leeds. Als ihr Partner Jon ihr einen Heiratsantrag vor seiner Familie macht, obwohl er weiß, dass sie Hochzeiten ablehnend gegenübersteht, fühlt sie sich genötigt, ...

Harriet ist 33 Jahre alt und lebt in Leeds. Als ihr Partner Jon ihr einen Heiratsantrag vor seiner Familie macht, obwohl er weiß, dass sie Hochzeiten ablehnend gegenübersteht, fühlt sie sich genötigt, Ja zu sagen. Im Nachgang löst sie jedoch die Verlobung und trennt sich von ihm – und zieht kurzerhand in die WG mit einem Fremden. Dort wird sie nachfolgend allerdings nicht nur von ihrem Ex-Verlobten, sondern auch von einem Geheimnis aus ihrer Vergangenheit eingeholt. Um dies zu überstehen, braucht sie dringend Hilfe, die sie überraschend in WG-Mitbewohner Cal zu finden scheint.



„Fang jetzt bloß nicht an zu lieben“ ist die neue Rom-Com von Mhairi McFarlane. Ich habe bereits einige Romane der Autorin gelesen, weshalb ich voller Vorfreude in ihr neustes Werk gesprungen bin. Mit ihrem spritzigen und sarkastischen Sprachstil hat mich Mhairi McFarlane auch diesmal wieder abgeholt und mehrfach zum Lachen gebracht. Der Humor ist einfach genau mein Ding! Gut gefallen hat mir zudem, dass die Autorin in diesem Werk erstmals ein ernstes Thema behandelt hat. Es ging um psychische Gewalt und Gaslighting. Ich mag es, wenn Geschichten Tiefe haben und Wichtiges behandeln. Die Autorin hat sich damit meines Erachtens weiterentwickelt. Etwas schade fand ich jedoch, dass die Liebesgeschichte zwischen Cal und Harriet zum Nebenstrang wurde. Der romantische Anteil im Buch war mir insgesamt etwas zu knapp - von meinen Emotionen her habe ich den Beginn der Liebesbeziehung und auch das Prickeln zwischen den Protagonisten verpasst. Nichtsdestotrotz war der Roman witzig, kurzweilig und unterhaltsam.



Fazit: Ich freue mich jedes Jahr auf den neuen Roman der Autorin und wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht, zumal sie sich meiner Meinung nach weiterentwickelt hat - beim nächsten Mal würde ich mir noch ein bisschen mehr Funkensprühen und Entwicklung zwischen den Love Interests wünschen, dann ist alles top!

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Veröffentlicht am 16.12.2022

Gelungene Unterhaltung

Dark Ivy – Wenn ich falle
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Inhalt: Freunde finden. Das ist alles, was Eden Collins sich wünscht, als sie mit einem Stipendium an die traditionsreiche Woodford Academy kommt. Nach einem tragischen Todesfall war das letzte Highschooljahr ...

Inhalt: Freunde finden. Das ist alles, was Eden Collins sich wünscht, als sie mit einem Stipendium an die traditionsreiche Woodford Academy kommt. Nach einem tragischen Todesfall war das letzte Highschooljahr die Hölle. Das Getuschel, die anklagenden Blicke, das Alleinsein. Jetzt will sie einfach nur dazugehören und neu starten. Allerdings ist das gar nicht so leicht. Schon in ihrem ersten Kurs bricht Eden beinahe zusammen, als sie bei einem sozialen Experiment an ihre Geheimnisse erinnert wird. Und es ist ausgerechnet William Grantham III., der das bemerkt. Ausgerechnet der ebenso faszinierende wie abweisende Millionenerbe, mit dem sie bereits aneinandergeraten ist …

„Dark Ivy – Wenn ich falle“ ist Band 1 einer neuen Dilogie von Nikola Hotel. Es handelt sich dabei um eine klassische New Adult Geschichte, die auf dem College spielt. Dark Academy Elemente sucht man hier vergebens. Die Protagonistin Eden ist mir jedoch schnell sympathisch gewesen und vor allem das Funkensprühen zwischen ihr und der Figur William hat mich sehr schnell in den Bann gezogen. Obwohl die Figuren überwiegend klischeebehaftet dargestellt wurden, haben sie einige Besonderheiten, die sie von anderen New Adult Romanen abgrenzen. Insbesondere sehr positiv aufgefallen ist mir, dass die beiden Protagonisten Probleme direkt an- und aussprechen – Balsam für meine Seele! Es wurden keine künstlichen Missverständnisse erzeugt, die irgendwann noch auffliegen können und trotzdem gab es genug Story – toll! Dank eingefügter Passagen mit SMS-Nachrichten sowie der Blackout-Poetry als Highlight ist der Lesefluss bunt und abwechslungsreich. Das Ende beinhaltet, wie erwartet, einen Cliffhanger. Die Handlungen der Personen im Finale des Romans konnte ich leider nicht nachvollziehen, was mich etwas unzufrieden zurücklässt. Ich bin allerdings gespannt, wie die Autorin das im Folgeband auflösen wird und freue mich auf die Fortsetzung.

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Veröffentlicht am 02.12.2022

#WhisperWhisper

#London Whisper – Als Zofe tanzt man selten (aus der Reihe)
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Zoe steckt nach ihrer unbeabsichtigten Zeitreise weiterhin als Zofe im London des 19. Jahrhunderts fest. Gemeinsam mit Hayden, der ebenfalls via Zeitreise im Jahr 1816 gelandet ist, versucht sie einen ...

Zoe steckt nach ihrer unbeabsichtigten Zeitreise weiterhin als Zofe im London des 19. Jahrhunderts fest. Gemeinsam mit Hayden, der ebenfalls via Zeitreise im Jahr 1816 gelandet ist, versucht sie einen Weg zurück zu finden. Hierfür brauchen sie dringend weitere Hinweise zum magischen Zeitenspiegel. Um das zu schaffen, muss sich Zoe jedoch als Dame des Adels verkleiden und am Winterball des Jahres teilnehmen – nichts leichter als das, oder?

Auch im zweiten Band der Reihe rund um die zeitreisende Zoe geht es hoch her. Mit viel Witz und jugendlichem Charme begleitet der Leser die auch in diesem Roman um keine Antwort verlegene Zofe. Sehr unterhaltsam und mit vielen Ortswechseln sowie knackigen Dialogen (oder auch Wortgefechten) ist auch die Fortsetzung ein kurzweiliger und gelungener Jugendroman geworden. Der Sprachstil ist wieder locker, modern und altersentsprechend, immer wieder eingestreuter WhisperWhisper-Briefe runden den positiven Eindruck ab. Die freche Zoe ist mir inzwischen ans Herz gewachsen und auch Miss Lucie, deren Freundinnen und natürlich Hayden möchte ich nicht mehr missen. Insgesamt habe ich mir jedoch noch mehr erhofft. Einerseits hätte ich mir mehr Informationen und Fokus auf den Zeitreiseaspekt gewünscht, andererseits wirken die Darstellungen und Emotionen der Figuren oftmals sehr oberflächlich. Hier ist Potential liegen geblieben. Man darf jedoch nicht vergessen, dass es sich bei dieser Reihe um Jugendbücher handelt. Der Roman endete mit einem „bösen“ Cliffhanger und am liebsten hätte ich sofort weitergelesen. Ich freue mich schon auf Band 3 und hoffe, dass er ebenso amüsant und kurzweilig wird!

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Veröffentlicht am 16.11.2022

Erste Schritte

Stachlige Eltern und Schwiegereltern
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„Stachelige Eltern und Schwiegereltern“ ist ein Ratgeber von Jörg Berger, der erwachsenen Kindern helfen soll, die Beziehung zu ihren Eltern/Schwiegereltern zu verbessern und entsprechende Probleme zu ...

„Stachelige Eltern und Schwiegereltern“ ist ein Ratgeber von Jörg Berger, der erwachsenen Kindern helfen soll, die Beziehung zu ihren Eltern/Schwiegereltern zu verbessern und entsprechende Probleme zu bewältigen. Das Buch ist in Kapitel gegliedert, die den verschiedenen Charakterzügen schwieriger Eltern zugeordnet sind. Anhand von kurzen Checklisten kann sich der Leser vergewissern, ob er/sie selbst und seine (Schwieger-)Eltern in diese Thematik gehören.

Mittels diverser praktischer Beispiele werden verschiedenste Lebenssituationen aufgezeigt. Interessant ist, dass sich vermutlich jede(r) sich schon einmal in einer dieser Situationen befunden hat und erst nachträglich erkennt, dass diese potentiell problematisch/übergriffig war. Anhand der konkreten Beispiele erklärt der Autor, wie sich erwachsene Kinder optimalerweise verhalten können, um die Situationen entsprechend zu lösen. Er stellt dar, welche Taktik möglich und sinnvoll ist und was man ggf. annehmen oder akzeptieren „muss“. Eine gute Unterstützung in der Praxis sind die jeweiligen Beispielantworten auf die vorab geschilderten Erfahrungsberichte. Gut gefallen hat mir ebenfalls, dass der Autor die verschiedenen Wesenszüge auf potentielle Ursachen, die den Eltern widerfahren sein könnten, zurückführt. Das lässt beim betroffenen erwachsenen Kind mehr Wohlwollen und Verständnis den (Schwieger-)Eltern gegenüber aufkommen, um Kompromisse finden zu können.

Jörg Berger bietet mit seinem Buch einem großen Publikum Rat und Unterstützungsmethoden an die Hand, individuelle Probleme kann er jedoch – wie zu erwarten war – keine maßgeschneiderte Lösung bieten. Vielmehr ist der Ratgeber eine allgemeine Hilfestellung bei (Schwieger-)Eltern mit bestimmten Wesenszügen, insbesondere um diese zu demaskieren. Er unterstützt damit die ersten Schritte in der Problematik mit stacheligen (Schwieger-)Eltern. Mir persönlich blieb der Ratgeber manchmal zu oberflächlich und ich hätte mir mehr praktische Übungen gewünscht, anstatt in Nebensätzen zu beschreiben, was manchen Patienten geholfen hat. Nichtsdestotrotz konnte ich das ein oder andere mitnehmen und fühle mich vor allem sicherer, Grenzüberschreitungen zu erkennen und akut darauf zu reagieren. Allein das ist schon ein Gewinn.

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Veröffentlicht am 28.10.2022

Keep calm and let Karma finish it!

Es gibt ein Sterben nach dem Tod
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Als Börnie nach ihrer Abschiedsfeier von der Firma auf dem Fußboden ihres Büros wach wird, merkt sie schnell, dass hier etwas aber gar nicht stimmt: Ihr Körper bleibt auf dem Boden liegen während sie durch ...

Als Börnie nach ihrer Abschiedsfeier von der Firma auf dem Fußboden ihres Büros wach wird, merkt sie schnell, dass hier etwas aber gar nicht stimmt: Ihr Körper bleibt auf dem Boden liegen während sie durch das Zimmer „geistert“. Offenbar wurde Börnie ermordet und muss nun als Geist ihr Dasein fristen. Bevor sie sich ins Jenseits katapultieren lässt, hat sie aber noch ein Anliegen: Ihren Mörder finden.

„Es gibt ein Leben nach dem Tod“ ist ein Kriminalroman von Tatjana Kruse. Ich habe bereits viele Romane der Autorin gelesen und mich auf die neue „Krimödie“ sehr gefreut! Mit ihrem schwarzen und schrägen Humor hat Frau Kruse es erneut geschafft, mich aus dem Alltag zu lösen und Tränen zu lachen. Die Geschichte ist irrwitzig, schräg und urkomisch! Während mir die Protagonistin Börnie so gar nicht sympathisch war, haben ihre „Helfershelfer“ Reinigungskraft Jenny und Medium Kai-Uwe viele Sympathiepunkte gesammelt. Der Plott ist in sich schlüssig und das Finale hat mich entgegen meiner Erwartungen überrascht. Das Ende macht Hoffnung auf einen Folgeband – ich wäre dabei!

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