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Veröffentlicht am 26.10.2019

Noch besser als Band 1! Eine fantastische Fortsetzung!

Der Polarbären-Entdeckerclub 2 – Insel der Hexen
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Da mich der erste Band vom Polarbären-Entdeckerclub so sehr begeistern konnte, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Dieses Jahr hatte das Warten dann endlich ein ...

Da mich der erste Band vom Polarbären-Entdeckerclub so sehr begeistern konnte, habe ich dem Erscheinen der Fortsetzung ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Dieses Jahr hatte das Warten dann endlich ein Ende. Endlich konnte ich mich mit Stella und ihren Freunden in das nächste aufregende Abenteuer stürzen!

Stella Starflake Pearl und ihre Freunde sind erfolgreich von ihrer Expedition aus dem Eisland zurückgekehrt. Viel Zeit zum Verschnaufen bleibt ihnen nur leider nicht, denn das nächste spannende Abenteuer lässt nicht lange auf sich warten. Ein riesiger knochenfressender Geier landet kurz nach ihrer Rückkehr im Vorgarten. Er wurde von der bösen Hexe Jezzybella geschickt, mit dem Auftrag, Stella zu ergreifen und zu ihr zu bringen. Stellas Familie hat vor vielen Jahren ein Unrecht an Jezzybella begangen und dafür will sich die Hexe nun rächen. Doch anstatt Stella, wird ihr Vater Felix von dem Geier geschnappt und zur Insel der Hexen gebracht. Stella ist entsetzt. Für sie steht sofort fest, dass sie Felix retten muss! Zusammen mit ihren Freunden Shay, Beanie und Ethan macht sie sich sofort auf den Weg zur Insel der Hexen. Kein leichtes Unterfangen, aber mithilfe eines gekaperten Zeppelins und eines fliegenden Teppichs landen sie schließlich auf der geheimnisumwobenen Insel. Nun müssen es die Junior-Entdecker nur noch zum Berg der Hexe schaffen. Ein gefährlicher Weg liegt vor ihnen, auf welchem ihnen lauter unheimliche Wesen begegnen werden. Ob es ihnen wohl gelingen wird, Felix aus den Fängen der grausamen Hexe zu befreien?

Obwohl es bei mir nun schon wieder eine ganze Weile her ist, dass ich den ersten Teil gelesen habe, habe ich relativ schnell in die Geschichte hineingefunden. Anfangs musste ich zwar schon kurz überlegen, was genau noch mal in Band 1 passiert ist und wie das Buch geendet hat (der Cliffhanger war echt verdammt fies!), aber meine Erinnerungen war im Nu wieder aufgefrischt.

Ich rate bei dieser Reihe übrigens sehr, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten! Band 2 schließt ziemlich direkt an seinen Vorgänger an und in meinen Augen braucht man das Wissen aus dem Auftakt, um der Handlung im zweiten Teil problemlos folgen zu können. Zudem würde man sich zum ersten Band auch etwas spoilern, wenn man mit der Fortsetzung beginnt.

Bei mir trat hier das ein, was schon bei Band 1 der Fall war: Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich gar nicht mehr damit aufhören. Mich konnte das zweite Abenteuer unserer Junior-Entdecker sogar noch etwas mehr mitreißen und begeistern als ihr erstes. In meinen Augen ist Alex Bell mit „Insel der Hexen“ eine fabelhafte Fortsetzung gelungen! Ich habe das Buch so richtig weggesuchtet und hätte danach am liebsten sofort zum nächsten Band gegriffen. Schade, dass es diesen noch gibt. Da auch „Insel der Hexen“ mit einem Cliffhanger endet, kann ich es wirklich kaum noch erwarten zu erfahren, wie es mit Stella und Co weitergehen wird.

Hauptprotagonistin ist auch hier wieder das Mädchen Stella Starflake Pearl. Sie habe ich bereits im Auftakt unheimlich liebgewonnen. Ich liebe ihre mutige, abenteuerlustige und selbstbewusste Art. Im ersten Band hatten wir erfahren, was das große Geheimnis ihrer Herkunft ist. Stella ist dies bezüglich nach wie vor ziemlich verwirrt und versucht mit ihren neuen magischen Fähigkeiten klarzukommen.

Neben Stella sind natürlich auch die anderen Junior-Forscher wieder mit von der Partie.
Mein persönlicher Liebling war wieder Beanie. Er ist anders als andere, er versteht keine Ironie, nimmt alles immer wortwörtlich und ist stets sehr ehrlich und direkt. Ich finde Beanie einfach nur zuckersüß. Sein Nicht-verstehen von Witzen und Sarkasmus hat mich erneut immerzu schmunzeln lassen.
Ethan, der junge Zauberer, ist aufbrausend wie eh und je und sorgt mit seiner vorlauten Art öfters für Unruhe und Auseinandersetzungen. Gut, dass auch Shay, der Wolfsflüsterer, wieder mit dabei ist. Er ist ein sehr ruhiger Junge, weiß sich aber durchaus auch durchzusetzen.

Die vier Kinder könnten unterschiedlicher wohl nicht sein und ergeben zusammen eine ziemlich bunte Truppe. Und, so viel kann euch ja schon mal verraten, sie wird in diesem Band sogar noch außergewöhnlicher werden. Neben bekannten Gesichtern treffen wir hier natürlich auch noch auf so einige neue einzigartige Charaktere. Cadi zum Beispiel, die eine Hexenjägerin ist und im Verlaufe der Geschichte zu unseren Junior-Entdeckern stoßen wird. Sie ist aber nur ein Beispiel von vielen wundervollen Figuren. Dschungelfeen, Giftkaninchen, Vampirtrolle - dem Ideenreichtum sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt. Echt Wahnsinn, auf was für geniale Wesen man in diesem Buch so stößt. :D

Wovon ich auch wieder hellauf begeistert bin, ist das Setting! Die vielen fantastischen Orte, die wir zusammen mit unseren Buchhelden aufsuchen werden, werden so grandios und atemberaubend beschrieben – einfach nur klasse. Kopfkino pur, sag ich euch! Von der Hexeninsel hatte ich die tollsten Bilder im Kopf und auch davor, als wir mit Stella und ihren Freunden durch die Lüfte fliegen, war ich komplett verzaubert von der Kulisse. Was ich nur wieder ein wenig vermisste habe, ist eine Karte vorne oder hinten im Buch, die die wichtigsten Orte zeigt. Die hätte ich bei dieser Reihe irgendwie nicht schlecht gefunden. Aber dank der bildhaften Beschreibungen kann man sich, wie bereits erwähnt, natürlich auch so alles ganz genau vorstellen.

Eine Karte gibt es also leider nicht in dem Buch, aber dafür befinden sich an den Kapitelanfängen wieder wunderschöne schwarz-weiß Illustrationen von Iacopo Bruno. Ich bin total verliebt in die Zeichnungen. Sie bereiten einen schon mal ein bisschen auf das Geschehen der jeweiligen Kapitel vor und schaffen eine ganz besondere Atmosphäre. 

Zur Story kann ich nur sagen: Top, beide Däumchen nach oben! Ich persönlich habe das zweite Abenteuer als noch spannender, mitreißender und fantasievoller empfunden als das erste. Es gibt lauter überraschende Wendungen, viele actionreiche Szenen und auch zum Schmunzeln und Grinsen gibt es eine Menge. Warmherzige Momente gibt es auch so einige und welche, die einen nachdenklich stimmen. Der zweite Band vom Polarbären-Entdeckerclub enthält einfach alles, was ein gutes Kinderbuch für mich ausmacht: Es geht um Freundschaft, Mut und Zusammenhalt. Die Geschichte handelt vom Anderssein, von Vorurteilen, Hilfsbereitschaft, Abenteuer, Magie und Fantasie. Die Polarbären-Entdeckerclub-Reihe ist definitiv nicht nur was für junge Leser ab 10 Jahren. Auch für deutlich ältere Leseratten sind die Bücher absolut lesenswert!

Fazit: Eine märchenhaft schöne Fortsetzung, die mich sogar noch mehr verzaubern konnte als der Reihenauftakt! Mir hat der zweite Band vom Polarbären-Entdeckerclub ein herrliches Leseerlebnis beschert. Die Geschichte lässt an keiner Stelle aufkommen - sie ist super spannend und mitreißend, sie ist humorvoll, herzerwärmend, abenteuerlich und unglaublich fantasievoll. Ob Jung oder Alt - ich kann euch diese tolle Fantasyreihe echt nur ans Herz legen! Ich habe unsere Junior-Entdecker nur zu gerne auf ihrer zweiten großen Expedition begleitet und freue mich schon riesig auf ihre nächste. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 25.10.2019

Ein zauberhaft schöner Reihenauftakt!

Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen
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Als ich das erste Mal von „Waldo Wunder fantastischer Spielzeugladen“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme für das Buch. Sieht das Cover nicht zauberhaft aus? Also ich habe mich auf den ersten Blick ...

Als ich das erste Mal von „Waldo Wunder fantastischer Spielzeugladen“ hörte, war ich sofort Feuer und Flamme für das Buch. Sieht das Cover nicht zauberhaft aus? Also ich habe mich auf den ersten Blick in diese wunderhübsche Aufmachung verliebt. Auch der Klappentext konnte mich sofort überzeugen. Ein magischer Spielzeugladen, in dem die Spielsachen nachts lebendig werden? Das Buch musste ich einfach lesen! Von Anne Scheller hatte ich bisher noch kein Buch gelesen. „Waldo Wunder fantastischer Spielzeugladen“ sollte also mein erstes Werk von ihr werden.

Der 10-jährige Lennart Lindenbaum, genannt Lenni, wohnt zusammen mit seiner Mutter in der Pulvergasse Nummer 9. Neben den Wohnungen befindet sich im Erdgeschoss des Hauses auch ein Spielzeugladen. Er gehört dem alten Waldo Wunder und früher war Lenni sehr oft bei ihm Laden gewesen. Mittlerweile aber ist Lenni der Meinung, dass er zu alt für Spielsachen sei. Was würden seine Kumpels wohl von ihm denken, wenn sie davon erfahren würden, dass er nach der Schule einem alten Herren inmitten von Puppen und Kuscheltieren Gesellschaft leistet? Als Herr Wunder aber ganz plötzlich verreisen muss und Lenni auf einmal auf den Laden aufpassen soll, wird er doch wieder mehr Zeit zwischen den Spielzeugen verbringen. Eigentlich soll Lenni ja nur ab und zu mal nach dem Rechten sehen, aber er merkt recht schnell, dass in dem Laden äußert rätselhafte Dinge vor sich gehen. Was sind das für seltsame Geräusche in der Nacht? Warum liegen die Spielsachen anders da als am Vortag? Kann es vielleicht sein, dass die Spielzeuge nachts zum Leben erwachen? Und warum darf er eigentlich nicht die dritte Schublade im Ladentisch öffnen? Das hatte ihm Herr Wunder nämlich strengstens untersagt! Lenni beginnt der Sache auf den Grund zu gehen und stolpert mitten hinein in ein aufregendes Abenteuer...

Anne Scheller ist mit „Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen“ ein ganz wundervolles Kinderbuch gelungen, welches mich komplett verzaubern konnte. Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgeschmökert und hätte mich danach am liebsten sofort auf den nächsten Band gestürzt. Leider gibt es diesen noch nicht, aber ich habe gerade eben beim Stöbern entdeckt, dass er für nächstes Jahr Mai angekündigt wird. Auf das zweite magische Abenteuer in Waldo Wunders fantastischem Spielzeugladen freue ich mich jetzt schon sehr! 

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von Lenni in der dritten Person. Lenni habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Er ist total süßer und lieber Junge, den man einfach vom ersten Moment an gernhaben muss. Er ist mutig, clever und sehr verantwortungsbewusst. Die Zielgruppe wird sich wunderbar mit ihm identifizieren können, aber auch mir, als Erwachsene, ist es problemlos gelungen, mich in Lenni hineinzuversetzen. „Waldo Wunder fantastischer Spielzeugladen“ mag ein Buch für Kinder ab 8 Jahren sein, aber es ist definitiv auch für deutlich ältere Bücherwürmer absolut lesenswert.

Neben Lenni haben mir auch die weiteren Figuren unheimlich gut gefallen. Allesamt wurden sie total liebevoll ausgearbeitet. Den schrulligen Waldo Wunder fand ich richtig lustig und auch die lebendigen Spielzeuge mit ihren witzigen Eigenarten haben mir öfters ein breites Grinsen auf die Lippen gezaubert. Sehr liebgewonnen habe ich auch das Mädchen Merle, mit welchem Lenni sich anfreunden und dem zusammen er dieses große Abenteuer erleben wird.

Zum Setting muss ich vermutlich gar nicht groß was sagen, oder? Ich meine, ein Spielzeugladen mit magischen Spielzeug? Das kann doch nur toll sein. Nun, das ist es auch! Anne Scheller beschreibt alles so herrlich und bildhaft – man würde beim Lesen wirklich am liebsten in das Buch hineinkrabbeln, um zusammen mit Lenni und Merle auf den Laden aufzupassen.

Ich kann euch versichern: Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf! Es geht durchweg spannend, lustig und magisch zu, sodass man immerzu am Mitfiebern und Schmunzeln ist und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag.

Für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren bietet sich das Buch prima zum Selberlesen an. Der Schreibstil ist einfach, flüssig und lebendig, die Schrift ist angenehm groß und die Kapitel haben eine optimale Länge. Zum Vorlesen bietet sich die Geschichte in meinen Augen auch fabelhaft an.

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die bezaubernden schwarz-weiß Illustrationen von Larisa Lauber. Ich bin total verliebt in die süßen Zeichnungen. Sie stecken voller niedlicher Details und harmonieren perfekt zum Geschehen im Text.

Was das Buch dann nur noch großartiger macht, ist der fantastische Aktivteil zum Mitmachen hinten im Buch, in welchem einen Anleitungen, Spiele und Rätsel erwarten. Kinder werden ganz bestimmt hellauf begeistert von diesen tollen Extras sein und die reinste Freude damit haben. :)

Fazit: Ein wunderschöner Reihenauftakt voller Abenteuer, Magie und Fantasie! Anne Scheller ist mit dem ersten Band von „Waldo Wunders fantastischer Spielzeugladen“ ein wunderbares Kinderbuch gelungen, welches durchweg zum Mitfiebern einlädt und große Lust auf mehr macht. Die Geschichte lässt Träume wahr werden; sie ist spannend, lustig und warmherzig und absolut bezaubernd von Larisa Lauber illustriert. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe 5 von5 Sternen!

Veröffentlicht am 24.10.2019

Traigisch, emotional, herzzerreißend und wunderschön - ein fantastisches Debüt!

We Will Fall
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Als ich das erste Mal von „We Will Fall“ hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Das Cover, muss ich gestehen, gefiel mir erst auf den zweiten Blick gut. Als ich es das erste Mal sah, konnte es mich ...

Als ich das erste Mal von „We Will Fall“ hörte, war meine Neugierde sofort geweckt. Das Cover, muss ich gestehen, gefiel mir erst auf den zweiten Blick gut. Als ich es das erste Mal sah, konnte es mich nicht so wirklich ansprechen. Nun aber, nachdem ich es mir nun schon viele Male angesehen habe, finde ich es wunderhübsch. Es ist zwar sehr schlicht, aber vermutlich gefällt es mir gerade deswegen so gut.
Der Klappentext konnte mich sofort überzeugen. Das Buch klang einfach nur zauberhaft, daher stand für mich sehr schnell fest, dass ich es lesen möchte.


Die Begeisterung der 16-jährigen Izzy hält sich sehr in Grenzen, als sie mit ihren Eltern und ihrem Zwillingsbruder Hull von Manhattan nach Brooklyn ziehen muss. Anders als Hull, der sich ziemlich schwer damit, sich in der neuen Umgebung einzuleben, findet sich Izzy sehr schnell zurecht. Sie freundet sich mit dem Mädchen Brianna an und als sie das erste Mal dem Jungen Tristan begegnet, ist es sofort um sie geschehen. Es ist Liebe auf den ersten Blick und auch Tristan verliebt sich Hals über Kopf in Izzy. Ihre Liebe steht nur leider unter keinem guten Stern. Izzy ist weiß, Tristan ist schwarz und in dem Viertel gibt es eine ganz klare Hackordnung. Die beiden beginnen sich daher heimlich zu treffen. Als ausgerechnet Marcus, Tristans Cousin und Boss im Block, ein Auge auf Izzy wirft, ist die Tragödie vorprogrammiert.

Kennt ihr die Tragödie „Tristan und Isolde“? Also ich muss gestehen, dass ich sie nur vom Namen her kannte. Wer genau Tristan und Isolde sind und wie ihre Geschichte lautet, das wusste ich bis vor kurzem tatsächlich nicht. Ich hatte also keine Ahnung, was genau mich hier erwarten wird. Ich wusste natürlich, ehe ich mit dem Lesen begonnen habe, dass es sich bei „We Will Fall“ um eine moderne Neuerzählung von „Tristan und Isolde“ handelt, habe aber bewusst nicht nachgelesen, was für eine Handlung der Klassiker erzählt. Ich wollte mich überraschen lassen und ohne jegliches Vorwissen Tristan und Izzy kennenlernen.

In meinen Augen ist Shannon Dunlap mit „We Will Fall“ ein ganz fantastisches Debüt gelungen! Ihre außergewöhnliche Art zu schreiben konnte mich von den ersten Seiten an verzaubern. Shannon Dunlaps hat einen unglaublich tollen Erzählstil. Er ist bildhaft, modern, absolut mitreißend und einfach nur wunderschön. Für mich hat sich das Buch super angenehm lesen lassen. Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören, da mich der großartige Schreibstil und die wundervolle Handlung so sehr fesseln konnten. Das Ergebnis: Ich habe das Buch so richtig weggesuchtet und es mit einem begeisterten Wow (und ein paar Tränchen in den Augen) am Ende wieder zugeklappt. 

Erfahren tun wir die Geschichte im Wechsel aus drei verschiedenen Perspektiven in der Ich-Form. Zum einen hätten wir da Izzy, die mit ihren Eltern und ihrem Zwillingsbruder Hull gerade von Manhattan nach Brooklyn gezogen ist. Izzy mit ihrer zurückhaltenden und süßen Art habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen.

Auch den herzlichen Tristan, unseren zweiten erzählenden Charakter, habe ich wahnsinnig liebgewonnen. Er ist ein recht stiller und nachdenklicher Typ, er ist intelligent und hegt eine große Leidenschaft fürs Schachspielen. Das Schachspiel, so viel kann ich euch ja schon mal verraten, nimmt eine wichtige Rolle in der Geschichte ein und zieht sich durch das ganze Buch. Nicht nur, dass Tristan ein extrem begabter Schachspieler ist und sein Cousin Marcus das perfekt für sich zu nutzen weiß – das Spiel ist eine Metapher für das Leben, es steht für die Entscheidungen, die getroffen werden (gute wie falsche), für die Hierarchie und die Hautfarbe. Die Themen Rassismus, Macht, Gewalt, Drogen und Vorurteile stehen hier sehr im Vordergrund der Handlung, was mir unheimlich gut gefallen hat. Vermutlich bin ich auch gerade deswegen so begeistert von dem Buch. „We Will Fall“ ist einfach so viel mehr als nur eine dramatische Liebesgeschichte.

Izzy und Tristan lernen sich recht schnell im Buch kennen und verlieben sich ineinander. Sie, die eine weiße Professorentochter aus gutem Hause ist und er, ein Schwarzer, der aus dem Ghetto kommt. Auch wenn man den Klassiker „Tristan und Isolde“ nicht kennt, weiß man dennoch sofort, dass ihre Liebe keine einfache sein wird. Die Liebesgeschichte, die einen hier erwartet, ist tragisch und wunderschön zugleich. Sie hält einen durchweg in Atem, sie geht unter die Haut und berührt einen zutiefst.

Wer hier auch noch öfters zu Wort kommen wird, ist das Mädchen Brianna, eine Freundin von Izzy, die schon länger ein Auge auf Marcus geworfen hat. Brianna war mir sehr sympathisch gewesen, ganz anders als Marcus. Ihn konnte ich überhaupt nicht leiden. Seine Rolle in der Geschichte hat mir aber total gut gefallen. Er bringt ordentlich Spannung in die Handlung und wurde, wie alle Figuren in dem Buch, erstklassig ausgearbeitet.

Für mich war hier einfach alles stimmig. Das Ende kam vielleicht ein wenig abrupt, aber schlimm fand ich das nicht. Im Gegenteil, ich habe es als absolut passend für die Geschichte empfunden. 
Das herzzerreißende Ende hat mich richtig zerstört. Da „Tristan und Isolde“ eine Tragödie ist, habe ich mir natürlich schon gedacht, dass auch die Liebesgeschichte von Izzy und Tristan tragisch endet, aber irgendwie habe ich dennoch die ganze Zeit über gehofft, dass es gut ausgehen wird. Hier sollte man besser die Taschentücher bereithalten. Dieses Buch nimmt einen wahrlich mit auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle. Ein wirklich ganz wundervolles Debüt, welches ich jedem nur ans Herz legen kann!

Fazit: Eine tragisch-schöne Liebesgeschichte, die einen zutiefst berührt und das Herz zerreißt! Shannon Dunlap hat mit „We Will Fall“ ein fantastisches Debüt hingelegt! Ihr Schreibstil ist unglaublich gut, die Charaktere wurden ausgezeichnet ausgearbeitet, die Story reißt einen von den ersten Seiten an mit und lässt einen einfach nicht mehr los. Ich habe das Buch quasi inhaliert, da ich es nicht mehr aus der Hand legen konnte. Ich bin hellauf begeistert und vergebe nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 24.10.2019

Ein magischer Krimi, der mich leider nicht überzeugen konnte

Hotel der Magier (Hotel der Magier 1)
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Als ich beim Stöbern das erste Mal auf „Hotel der Magier“ gestoßen bin, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Es klang einfach so gut. Ein Mix aus Fantasy, Abenteuer und Krimi? Ein abgelegenes ...

Als ich beim Stöbern das erste Mal auf „Hotel der Magier“ gestoßen bin, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Es klang einfach so gut. Ein Mix aus Fantasy, Abenteuer und Krimi? Ein abgelegenes Hotel? Und dann sieht auch noch das Cover so wunderschön aus? Das Buch musste ich einfach bei mir einziehen lassen.

Seth arbeitet als Küchenjunge in dem abgelegenen Hotel Zur letzten Chance und ist um sein Leben wahrlich nicht zu beneiden. Jeden Tag schuftet er schwer und muss dabei die gemeinen Schikanen seiner Chefs ertragen. Als außergewöhnliche Gäste erwartet werden, legt sich Seth ganz besonders ins Zeug. Es soll schließlich alles perfekt sein. Dann aber geschieht etwas Furchtbares: Der nette Dr. Thallomius stirbt. Er wurde vergiftet – und zwar durch die Nachspeise, die Seth zubereitet hat. Klar, dass nun alle ihn für den Mörder halten. Seth aber hat mit dem Ganzen nichts zu tun. Er möchte seine Unschuld unbedingt beweisen und beginnt daher auf eigene Faust zu ermitteln.

Leider waren meine Erwartungen an das Buch durch das geniale Cover (das übrigens im Dunklen leuchtet!) und den sehr vielversprechend klingenden Klappentext zu hochgeschraubt. Ich muss gestehen, dass mich das Buch ziemlich enttäuscht zurückgelassen hat.

Der Anfang hat mir noch sehr gut gefallen. Wir lernen unseren Protagonisten Seth kennen, der als Küchenjunge im Hotel Zur letzten Chance arbeitet. Es wird einem sehr schnell deutlich, dass Seth kein einfaches Leben hat. Seine Mutter ist tot, sein Vater ist verschwunden und jeden Tag muss er schwer für seine drei Chefs schuften, dem verschrobenen Henri Schimmel und dem gemeinen Ehepaar Bunn. Täglich wird von er ihnen schikaniert und als wäre das nicht schon mehr als genug, wäre da auch noch die Tochter der Bunns, die blöde Tiffany, die Seth das Leben ebenfalls ziemlich schwer macht. Mir tat Seth richtig leid, denn er ist ein total lieber und sympathischer Kerl. Etwas naiv zwar, aber dieser Punk hat mich persönlich nicht groß gestört.

Leider haben mir dafür so einige andere Dinge nicht so gut gefallen. Meine anfängliche Begeisterung verflog recht schnell. Die Handlung wurde irgendwie immer konfuser und chaotischer, sodass ich stellenweise gar nicht mehr mitbekommen bin. Keine Ahnung, ob Kinder es anders empfinden als ich, als Erwachsene. Mir jedenfalls hat hier etwas der rote Faden gefehlt.

Was mich total verwirrt hat, waren die Namen der Charaktere. Vermutlich lag es daran, dass einfach viel zu wenig über die meisten Figuren erzählt wird, sodass sie so blass blieben. Ich zumindest hatte große Schwierigkeiten damit, den Hotelgästen ihre Namen zuzuordnen und musste beim Lesen immer wieder kurz innehalten und mich fragen, wer nun noch nicht mal wer war.
Zudem muss ich gestehen, dass ich manche Namen als sehr albern empfunden habe, mir waren sie einfach zu gewollt komisch. Allerdings denke ich, dass Kinder das anders sehen werden. Die Zielgruppe wird sich über diese skurrilen Namen bestimmt köstlich amüsieren.

Was mir sehr gut gefallen hat, ist die Suche nach dem Mörder. Es gibt lauter Verdächtige, sodass man lange am Herumrätseln ist. Ich zumindest bin bis zum Schluss im Dunklen getappt und wurde von der Auflösung ziemlich überrascht. Allerdings war mir die Handlung dennoch zu ruhig. Etwas mehr Spannung, besonders in der zweiten Hälfte des Buches, hätte der Geschichte sehr gut getan.

Wovon ich mir eindeutig mehr erhofft habe, ist das Setting. Ich kann noch nicht mal so genau sagen warum, aber ich liebe es, wenn Bücher in Hotels spielen. Ich finde, dass diese Kulisse immer eine ganz eigene Atmosphäre verströmt. Mir hat dieser besondere Zauber hier nur leider etwas gefehlt. Wie die Charaktere, so wurden auch die meisten Schauplätze meiner Ansicht nach zu oberflächlich beschrieben, sodass bei mir leider das Kopfkino ausblieb.

Das Ende lässt so einige Fragen offen, sodass ich schon davon ausgehe, dass es eine Fortsetzung geben wird. Da bin ich mir aber noch nicht sicher, ob ich diese lesen werde. Momentan würde ich eher zu Nein tendieren.

Fazit: Mich konnte „Hotel der Magier“ leider nicht so begeistern wie von mir erhofft. In meinen Augen hätte man aus dieser tollen Idee mehr machen können. Ich habe die Story als ziemlich wirr empfunden und stellenweise ist sie mir zu sehr vor sich hingeplätschert. Mit den Charakteren bin ich nicht komplett warmgeworden und der Humor war auch nicht so meiner. Es ist natürlich immer Geschmackssache, mich jedenfalls konnte das Buch nicht überzeugen. Die Aufmachung ist aber super! Ich liebe das Cover! Für mich reicht es hier aber leider dennoch nur für 2,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 22.10.2019

Ein so wundervolles Buch! Ich liebe es!

Was ist mit uns
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Da ich „Love, Simon“ von Becky Abertalli wahnsinnig gerne mag und „Was mir von dir bleibt“ von Adam Silvera über alles liebe, war ich auf das gemeinsame Werk der beiden Autoren schon richtig gespannt. ...

Da ich „Love, Simon“ von Becky Abertalli wahnsinnig gerne mag und „Was mir von dir bleibt“ von Adam Silvera über alles liebe, war ich auf das gemeinsame Werk der beiden Autoren schon richtig gespannt. Da stellte sich mir wirklich gar nicht erst die Frage, ob ich das Buch lesen möchte. Natürlich ließ ich es nur zu gerne bei mir einziehen!

Da seine Mutter aus beruflichen Gründen für eine Weile nach New York muss, verbringt auch der 16-jährige Arthur seine Sommerferien im Big Apple und leistet in der Anwaltskanzlei seiner Mutter ein Praktikum ab. Wirklich begeistert ist Arthur nur leider nicht von New York. Er möchte am liebsten sofort wieder nach Hause, zu seinen Freunden. Dann aber begegnet er in einer Postfiliale einem Jungen mit einem großen Paket. Er ist vom ersten Moment an ganz fasziniert von ihm und spricht ihn schließlich an. Sie finden schnell heraus, dass sie beide auf Jungen stehen und verstehen sich auf Anhieb richtig gut. Doch ehe Arthur den süßen Paketjungen nach seinem Namen und seiner Telefonnummer fragen kann, ist dieser im New Yorker Gewusel verschwunden. Was nun? Der Junge geht Arthur einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er ist überzeugt davon, dass sie füreinander bestimmt sind. Er möchte den Fremden, der übrigens Ben heißt, unbedingt wiederfinden. Ben wiederum beschließt ebenfalls nach Arthur zu suchen. Er kann auch kaum noch an etwas anderes denken als an seine Zufallsbekanntschaft aus dem Postamt. New York ist aber sehr groß und hat sehr viele Einwohner. Ob es den beiden wohl gelingen wird, sich wiederzufinden?

Wie oben bereits erwähnt, konnten mich meine bisherigen Werke von Becky Albertalli und Adam Silvera hellauf begeistern. Es ließ es sich daher irgendwie nicht vermeiden, dass meine Erwartungen an „Was ist mit uns“ sehr groß waren. Zu groß? Nein, zum Glück nicht! Mir hat das Buch unglaublich gut gefallen! Ich habe es so richtig gesuchtet und leider viel zu schnell wieder beendet. Obwohl die Handlung recht ruhig ist und stellenweise eher wenig passiert, konnte mich die Story dennoch von den ersten Seiten an fesseln und einfach nicht mehr loslassen.
Das Buch erzählt eine so großartige und berührende Liebesgeschichte, welche in meinen Augen den perfekten Mix aus Drama, locker-leichter Romantik, jeder Menge emotionalen Höhen und Tiefen und vielen witzigen, gefühlvollen und herzerwärmenden Momenten enthält.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der Sicht von Ben und Arthur in der Ich-Perspektive, was mich sehr gefreut hat. Ich liebe Perspektivwechsel in Büchern und finde, dass dieser Erzählstil hier hervorragend gewählt ist.

Für mich hat sich das Buch super angenehm lesen lassen. Ich persönlich habe beim Lesen nicht wirklich gemerkt, dass die Geschichte aus der Feder von zwei verschiedenen Autoren stammt. Unterschiede zwischen den Ben- und Arthur-Kapiteln gibt es zwar natürlich schon, sehr sogar, allerdings kommen diese durch die verschiedenen Charakterzüge der beiden zustande. Vom Schreibstil her ist mir aber nichts aufgefallen. Er ist wie aus einem Guss. Er ist flüssig, jugendlich, sehr humorvoll und liest sich wunderschön.

Zu den Charakteren kann ich nur sagen: Top, beide Daumen hoch! Seien es unsere beiden Buchhelden oder die Nebenfiguren, wie zum Beispiel die Familien oder die schrägen Freunde von Ben und Arthur – allesamt wurden sie erstklassig ausgearbeitet.

Mit Ben und Arthur sind den beiden Autoren zwei ganz besondere und einzigartige Protagonisten gelungen. Ich fand sie beide so wundervoll und habe sie ganz fest in mein Herz geschlossen. Beide sind sie zwei super sympathische Jungen, in welche ich mich jederzeit problemlos hineinversetzen konnte.

Mein persönlicher Liebling war Arthur. Arthur fand ich einfach nur Zucker. Er hat so eine herrlich süße, fröhliche und schüchterne Art. Besonders genial fand ich seinen Humor. Den habe ich beim Lesen richtig gefeiert. :D

Ben fand ich aber auch absolut bezaubernd. Er ist ziemlich anders als Arthur, nicht so lustig und quirlig drauf und weniger energiegeladen, aber ebenfalls ein total lieber und herzensguter Kerl. Da er so seine Probleme damit hat, dass man ihm nicht ansieht, dass er Puerto Ricaner ist und zudem noch nicht über die Trennung mit seinem Ex hinweg ist, sind Bens Erzählungen deutlich ernster als die von Arthur. Hat mich aber überhaupt nicht gestört. Mir haben gerade diese krassen Gegensätze so gut gefallen. Ben und Arthur sind wirklich ziemlich verschieden, wirken beide aber stets vollkommen authentisch und glaubhaft.

Als Leser begibt man sich im ersten Teil des Buches zusammen mit Ben und Arthur auf eine mitreißende Schnitzeljagd durch New York. Da bin ich so richtig ins Mitfiebern geraten. Ich habe so gehofft, dass sich die beiden ganz schnell finden werden. Dass ihre Suche erfolgreich sein wird, kann ich euch ja schon mal verraten, da spoilere ich euch jetzt nicht. Wie sie sich aber finden werden und was danach so alles passieren wird, das werde ich hier natürlich nicht erzählen, da müsst ihr das Buch schon selber lesen.

Wovon ich euch aber noch unbedingt berichten möchte, sind die vielen Anspielungen auf bekannte Bücher, Filme und Computerspiele. Besonders über die Harry Potter-Anspielungen habe ich mich tierisch gefreut! Da ich ein riesengroßer Potterhead bin, finde ich es immer mega cool, wenn die Protagonisten in Büchern meine große HP-Liebe mit mir teilen. Einigen, könnte ich mir vorstellen, werden die vielen Harry Potter-Anspielungen in dem Buch vielleicht etwas too much sein. Ich aber fand sie einfach nur geil! :D

Ebenfalls ganz begeistert bin ich von dem Setting. Ich meine, New York? New York geht für mich einfach immer. Zu meiner großen Freude kommt das besondere New York-Feeling hier auch richtig gut rüber. Die beiden Autoren beschreiben alles so bildhaft, sommerlich und fantastisch, sodass ich beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf hatte.

Das Einzige, was mir zuerst nicht so gut gefallen hat, ist das Ende. Da war mein erster Gedanke: Wie, echt jetzt? Nee, oder? Da war ich schon etwas am grummeln. Nachdem ich das Ende aber ein bisschen habe sacken lassen, konnte ich mich doch noch damit anfreunden. Mittlerweile finde ich sogar, dass der Schluss wunderbar zu dieser zauberhaften Geschichte passt.

Fazit: Was für ein wundervolles Buch! Becky Albertalli und Adam Silvera ist mit „Was ist mit uns“ ein ganz besonderer LGBTQ-Roman gelungen, welcher mir die herrlichsten Lesestunden beschert hat. Die Liebesgeschichte ist überhaupt nicht kitschig und einfach nur wunderschön und bewegend, der einmalige Humor zaubert einem immerzu ein breites Grinsen auf die Lippen und die Charaktere sind allesamt so großartig, süß und einzigartig. Mich hat das Buch auf eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Ich bin total begeistert und kann „Was ist mit uns“ jedem nur ans Herz legen! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!