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Veröffentlicht am 22.09.2019

Ein warmherziges und zauberhaft schönes Buch!

Henning – Ein Elch reist ins Glück
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Als ich das erste Mal von Henning, dem Elch hörte, wusste sofort, dass ich ihn kennenlernen möchte. Die Bücher von Antje Szillat lese immer richtig gerne und die Illustrationen von Jan Birck liebe ich ...

Als ich das erste Mal von Henning, dem Elch hörte, wusste sofort, dass ich ihn kennenlernen möchte. Die Bücher von Antje Szillat lese immer richtig gerne und die Illustrationen von Jan Birck liebe ich sehr. Er kann einfach so wunderschön zeichnen! Ich ließ „Henning – Ein Elch reist ins Glück“ also nur zu gerne bei mir einziehen.

Der Elch Henning lebt in einem deutschen Filmtierpark und führt dort ein wundervolles Elchleben. Zumindest wirkt es nach außen so. Henning hat ein tolles großes Tiergehege und bekommt von den Besuchern täglich seine Streicheleinheiten. Sehr oft darf er sogar vor der Kamera stehen und sein Können als Fernsehstar beweisen. Henning aber ist das alles ziemlich egal. Er vermisst seine alte Heimat Schweden, seine Familie und seine Freunde. Immer unglücklicher wird er. Um den depressiven Elch aufzumuntern, steckt man eines Tages Hennings alten Bekannten Ole zu ihm ins Gehege. Dieser legt sofort los mit dem Erzählen und berichtet Henning, was in der letzten Zeit so abgegangen ist in Schweden. Auch von Finja erzählt er. Finja ist ein wunderhübsches Elchmädchen, in welches sich Henning unsterblich verliebt hatte. Er war nur davon ausgegangen, dass sie von einem Grizzly getötet wurde. Dem ist also nicht so? Henning kann es gar nicht glauben. Seine große Freude verfliegt aber rasch, als Ole erzählt, dass sich Finja demnächst verloben wird. Ausgerechnet mit dem Angeber Boris! Henning ist entsetzt. Für ihn steht sofort fest: Er muss zurück nach Hause, zu Finja. Er muss diese Verlobung verhindern!
Mitten in den Dreharbeiten verduftet er und macht sich auf nach Schweden. Ein aufregender Roadtrip erwartet ihn, auf welchem er viele neue Menschen und deren Geschichten kennenlernen wird. Für alle hat er offenes Ohr und auch wenn die Menschen das, was er sagt, nicht verstehen können, wird der Elch allein durch sein Zuhören deren Leben verändern. Wie aber sieht es mit seinem Leben aus? Wird es Henning nach Schweden schaffen? Und wenn ja, was wird ihn da erwarten?

Habt ihr schon mal ein Buch gelesen, welches aus der Sicht eines Elches geschrieben wurde? Also ich nicht. Elchgeschichten gibt es irgendwie noch nicht so viele. Zumindest ich kenne kaum welche.

Antje Szillat hat also schon mal mit Henning einen ganz besonderen Buchhelden erschaffen. Und, so viel kann ich euch ja verraten, nicht nur Henning ist außergewöhnlich, auch die Geschichte ist es. Ich muss nur gestehen, dass ich die Story zu Beginn etwas merkwürdig fand. Hennings Roadtrip nach Schweden ist schon irgendwie ein wenig skurril. Zugleich ist er aber auch witzig, berührend und zauberhaft schön. Die Geschichte regt sehr zum Nachdenken an, sie erwärmt einem das Herz und macht einfach rundum glücklich.

Henning wird auf seiner Reise einigen Menschen begegnen, die so ihre Probleme haben. Ob Jung oder Alt, für alle hat Henning ein offenes Ohr. Es mag einem zuerst vermutlich etwas komisch vorkommen, dass sich anscheinend niemand darüber wundert, dass ein Elch einfach so frei herumläuft, im Auto mitfährt oder mit der Bahn reist. Ich zumindest habe ein bisschen gebraucht, ehe ich mich komplett auf die Geschichte einlassen konnte. Nachdem mir dies aber erst einmal gelungen war, konnte mich Hennings großes Abenteuer richtig verzaubern. Ich musste ständig darüber schmunzeln, dass einfach niemand das versteht, was Henning so sagt. Immer stellt er sich höflich mit seinem Namen vor, nur um dann seltsamerweise ganz anders angesprochen zu werden. Carl, Fritz - Henning erhält auf seiner Reise nach Schweden so einige neue Namen.

Besonders schön fand ich, wie verschiedenen die Figuren alle sind, auf die unser Elch so trifft. Sei es vom Alter her, vom Geschlecht oder von den Nöten und Wünschen – zusammen mit Henning dürfen wir die unterschiedlichsten Menschen und Geschichten kennenlernen. Was Hennings neue Bekannschaften aber alle gemeinsam haben: Alle sind sie auf der Suche nach ihrem persönlichen Glück. Sie fragen Henning um Rat, vertrauen ihm ihre Sorgen an und merken schließlich dabei, dass sie eigentlich schon längst wissen, was sie tun müssen, um wieder glücklich zu sein. Sie müssen nur endlich den Mut fassen, es auch zu tun.

Was den Lesespaß dann erst so richtig perfekt macht, sind die farbigen und wunderschönen Illustrationen von Jan Birck. Wie oben bereits erwähnt, liebe ich seine Bilder über alles. Der Jan Birck kann einfach so fantastisch zeichnen! Auch die Geschichte von Henning hat er großartig illustriert. Es gibt viele ganzseitige Illustrationen und auch einige kleinere Bilder und allesamt sind sie so traumhaft und warmherzig und stecken voller süßer Details. Ich konnte mich hier beim Durchschmökern gar nicht sattsehen an den tollen Zeichnungen.

Zum Vorlesen ist das Buch prima geeignet, allerdings handelt es bei „Henning – Ein Elch reist ins Glück“ nicht so wirklich um ein Kinderbuch. Ich finde es ehrlich gesagt schwierig zu sagen, welcher Zielgruppe ich das Buch nun eigentlich empfehlen würde. Es ist irgendwie ein Buch für jedermann. Die Geschichte hat etwas Zeitloses, sie schenkt Mut und Hoffnung und macht, trotz der vielen Sorgen, mit denen man hier konfrontiert wird, einfach total gute Laune.

Fazit: Ein ganz besonderes Buch, welches rundum glücklich macht und uns Lesern immer wieder ein breites Lächeln auf die Lippen zaubert. Ob Groß oder Klein, ob zum Selber- oder zum Vorlesen, ob zum Behalten oder zum Verschenken – ich kann „Henning – Ein Elch reist ins Glück“ wärmstens empfehlen und vergebe sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 19.09.2019

Super lustig und herzerwärmend schön! Ein so wundervolles und wichtiges Buch!

Was so in mir steckt
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Die Bücher von Barry Jonsberg mag ich unheimlich gerne. Für mich stand daher auch sofort fest, dass ich seinen neuen Jugendroman lesen möchte. Cover und Klappentext überzeugten mich auf Anhieb. Hier war ...

Die Bücher von Barry Jonsberg mag ich unheimlich gerne. Für mich stand daher auch sofort fest, dass ich seinen neuen Jugendroman lesen möchte. Cover und Klappentext überzeugten mich auf Anhieb. Hier war ich mir wirklich sehr sicher, dass mich Barry Jonsberg auch mit seinem neuen Werk hellauf begeistern wird.

Der 13-jährige Rob Fitzgerald ist sich sicher: Er ist bis über beide Ohren verliebt. Die Zeichen dafür sind ganz eindeutig. Tja, und nun? Seine Angebetete einfach so ansprechen und ihre seine Gefühle gestehen, kann Rob definitiv nicht. Dafür ist er viel zu schüchtern und ganz bestimmt würde er in dem Moment eine seiner fiesen Panikattacken bekommen. Rob fragt seinen Großvater um Rat, dieser ist schließlich alt (in Robs Augen uralt) und hat schon viele Erfahrungen im Leben gesammelt. Er wird ganz bestimmt wissen, wie man mit so einer Situation umzugehen hat. Irgendwie sind Großvaters Tipps nur nicht so der Brüller. Und die von Robs bestem Freund Andrew helfen auch nicht so wirklich weiter. Als Rob plötzlich sehr merkwürdige, anonyme Textnachrichten auf seinem Handy erhält, wird aus der Mission „Destry auf sich aufmerksam machen und für sich gewinnen“ mehr werden. Rob stellt sich den Aufgaben des geheimnisvollen SMS-Schreibers und wird dabei über sich hinauswachsen und endlich der sein, der er ist.

Okay, puh. Zu diesem Buch eine Rezension ohne Spoiler zu schreiben ist irgendwie gar nicht so leicht. Da ich aber auf gar keinen Fall spoilern möchte, versuche ich nun mal, euch auch so deutlich zu machen, wie außergewöhnlich und wundervoll dieses Buch ist.

Was ich euch nur raten kann: Lest bloß die Danksagung, die es hinten im Buch gibt, erst zum Schluss! Ihr würdet euch sonst total die Spannung und den Überraschungsmoment am Ende nehmen. Was bin ich froh, dass ich nicht zuerst nach hinten geblättert habe. Ich bin so jemand, der sich immer die Danksagungen in Büchern durchliest und dies meist ganz zu Beginn tut. Warum ich es ausgerechnet hier nicht getan habe? Keine Ahnung, ich weiß es nicht. Zum Glück habe ich es gerade hier einmal anders gemacht, worüber ich wirklich sehr erleichtert bin.
Es kann allerdings auch gut sein, dass so manch anderer viel eher auf die Auflösung kommen wird als ich. Ich hatte die ganze Zeit überhaupt keine Vermutung und war am Ende wirklich sprachlos, als ich das Buch zuklappte.

Beim Stöbern habe ich eben entdeckt, dass einige das Ende in ihren Rezensionen verraten, was ich persönlich nicht so gut finde. Überrascht hat mich auch, dass es sogar einen Wikipedia-Eintrag zu dem Buch gibt, in dem alles Wichtige der Handlung erzählt wird. Also, ich würde euch wirklich sehr ans Herz legen, den Wikipedia-Text zu meiden, wenn ihr noch vorhabt, das Buch zu lesen. Wenn ihr Überraschungsmomente am Ende genauso gerne mögt wie ich, dann holt euch einfach das Buch ohne groß was darüber zu lesen und legt los mit dem Schmökern! Ich kann euch versprechen, ihr werdet es nicht bereuen.

Mein Lieblingsbuch von dem australischen Autor Barry Jonsberg war bisher „Das Blubbern von Glück“ gewesen. Das Buch ist so toll! Wer es noch nicht gelesen hat, sollte das in meinen Augen unbedingt noch ändern.
Anhand meiner Formulierung ahnt ihr aber nun sicher schon, was jetzt kommen wird, oder? Jepp, genau: Mit „Was so in mir steckt“ konnte mich Barry Jonsberg noch mal eine ganze Ecke mehr begeistern. Ich liebe dieses Buch, es ist so witzig und herzerwärmend und wunderschön. Ich war hier immerzu am Schmunzeln und Grinsen und hatte ständig ein wohlig warmes Gefühl im Bauch, weil ich die Charaktere so wunderbar und die Geschichte so süß und großartig fand.

Dank des locker-leichten, humorvollen und jugendlichen Schreibstils, den sehr kurzen Kapiteln und der mitreißenden Handlung bin ich hier nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch so richtig weggesuchtet. Langeweile kam für mich hier an keiner Stelle auf. Genial fand ich ja die Textnachrichten, die sich Rob und sein bester Freund Andrew regelmäßig schreiben. Hihi, die sind echt klasse, sag ich euch, und super lustig. :D

Erfahren tun wir alles aus der Sicht des 13-jährigen Rob in der Ich-Perspektive. Mit Rob ist dem Autor ein ganz besonderer Protagonist gelungen, bei dem man gar nicht anders kann als ihn zu lieben. Wie er uns seine Geschichte erzählt ist einfach nur zauberhaft. Dank der einfühlsamen Erzählweise gelingt es einem als Leser spielend leicht sich in Rob hineinzufühlen und sein Denken und Handeln jederzeit nachvollziehen. Mir zumindest ist das problemlos gelungen. Mich konnte Rob mit seiner schüchternen, humorvollen, super sympathischen und einzigartigen Art vom ersten Moment an verzaubern.

Auch von den Nebenfiguren bin ich hellauf begeistert. Robs bester Freund Andrew ist mega witzig und auch das liebenswerte Mädchen Destry, in welches sich Rob verlieben wird, mochte ich total gerne.
Mein Charakterhighlight, neben Rob, war aber der Großvater. Hach, was habe ich mich über ihn amüsiert. Pop, wie er von Rob meist genannt wird, ist einmalig. Er sagt stets das, was er denkt, er flucht wie der Teufel und hat so eine herrlich grummelige, zugleich aber auch sehr herzliche Art. Ich fand Robs Großvater einsame Spitze. Total schön fand ich, was für eine besondere und innige Beziehung Rob und sein Großvater haben. Mich haben die Gespräche der beiden und ihre gemeinsamen Momente richtig bewegt. Noch mehr aber musste ich an den Stellen lachen.

„Was so in mir steckt“ enthält die perfekte Kombi aus urkomischen, schrägen, gefühlvollen, traurigen und ernsten Momenten. Ich kann irgendwie gar nicht sagen, welche Szenen mir nun am besten gefallen haben. Ich habe es beim Lesen so geliebt, dass ich ständig breit schmunzeln und öfters auch mal laut loslachen musste. Die Szenen, die mich sehr nachdenklich gestimmt, berührt und überrascht haben, fand ich aber auch fantastisch. Das Buch macht einfach mega gute Laune, es behandelt viele wichtige Themen und es enthält eine so tolle Botschaft! Für mich ist „Was so in mir steckt“ ein absolutes Highlight, bei welchem ich nur sagen kann: Unbedingt lesen, es lohnt sich!

Fazit: Ein großartiges Buch, welches man einfach nicht mehr aus der Hand legen mag und das einen sprachlos zurücklässt. Mir hat „Was so in mir steckt“ herrliche Lesestunden beschert. Ich war hier ohne Ende am Schmunzeln, Grinsen und Lachen (der Humor ist erstklassig!), ich habe mitgefiebert, mitgelitten und mitgefühlt und wurde am Ende extremst überrascht. Ich kann euch Robs Geschichte wirklich nur ans Herz legen. Sie ist so lustig und warmherzig und enthält eine so wichtige und wundervolle Message. „Was so in mir steckt“ ist definitiv nicht nur ein Buch für Jugendliche – auch für Erwachsene ist es absolut lesenswert. Ich bin total begeistert und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 19.09.2019

Wieder so ein teuflisch gutes Lesevergnügen! Die Luzifer junior Reihe ist einfach nur genial!

Luzifer junior (Band 6) - Schule ist die Hölle
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Auf den sechsten Luzifer junior Band habe ich mich schon riesig gefreut! Da der Vorgängerband mit einem echt fiesen Cliffhanger endet, konnte ich es wirklich kaum noch abwarten mich endlich mit Luzie und ...

Auf den sechsten Luzifer junior Band habe ich mich schon riesig gefreut! Da der Vorgängerband mit einem echt fiesen Cliffhanger endet, konnte ich es wirklich kaum noch abwarten mich endlich mit Luzie und seinen Freunden ins nächste teuflisch gute Abenteuer zu stürzen.

Luzie ist entsetzt als ihm der CEO eröffnet, dass er bei ihm in St. Fidibus bleiben möchte, um ihn und Lilly besser kennenzulernen. Auch wenn der CEO sein Opa ist, Luzie will einfach nur, dass er wieder verschwindet. Auf so einen Opa, der sich selbst für den Allerbesten hält und sich ständig in alles einmischen muss, kann er liebend gerne verzichten. Zum Glück ist Lilly derselben Ansicht. Die beiden sind sich sofort einig, dass sie ihren Opa schnellstmöglich wieder loswerden müssen. Wie aber soll man jemanden besiegen, der einfach alles kann?

Jochen Till ist mit „Schule ist die Hölle“ erneut eine großartige Fortsetzung gelungen, welche mir ein genauso höllisch geniales Lesevergnügen beschert hat wie die vorherigen Bände. Wer noch nicht die Bekanntschaft mit Luzifer junior gemacht hat, sollte das in meinen Augen unbedingt noch ändern! Mit dem Sohn des Teufels kann man die tollsten Abenteuer erleben und jede Menge Spaß haben. Allerdings sollte man mit Band 1 beginnen. Bei der Luzifer junior Reihe halte ich das Einhalten der chronologischen Reihenfolge für deutlich sinnvoller, da die Bände sehr aufeinander aufbauen.

Der sechste Band schließt auch wirklich nahtlos an den fünften an. Nach einem kurzem Besuch in der Hölle befinden wir uns wieder an der Stelle, an der Teil 5 so fies geendet hat. Erinnert ihr euch noch? In Luzies Zimmer tauchte plötzlich sein Opa auf und kündigte an, dass er bleiben würde. Tja, dieses Vorhaben hat er auch erfüllt.

Luzies Opa lässt sich partout nicht davon überzeugen, dass er von Luzie nicht erwünscht ist und macht es sich in St. Fidibus gemütlich. Um nicht aufzufallen, verschafft er sich das Aussehen eines 11-jährigen Jungen und nennt sich Amadeus, besser gesagt Deusl. Deusl, hach, ich finde den Namen so herrlich. Deusl selbst, also Luzies Opa, ist aber alles andere als großartig. Nee, wahrlich nicht. Er kommt von ganz oben, ist sogar der Chef von Luzies Vater, also dem Teufel und der wohl untypischste Opa, den es gibt. Deusl mischt sich ständig in alles ein, er nervt einfach nur extrem mit seiner großen Angeberei und bringt Luzie mit alldem mächtig auf die Palme. Ich habe richtig mit dem armen Luzifer mitgelitten. Sein Opa ist wirklich ziemlich anstrengend und lästig. Dank seiner großen magischen Kräfte verzaubert er sämtliche Schüler und Lehrer von St. Fidibus, sodass sie ihn für den Allergrößten und Besten halten und förmlich anbeten.

Als Leser kann man wirklich gar nicht anders, als mit Luzie mitzufühlen und irgendwie auch einen richtigen Hass auf seinen Opa zu entwickeln. Allerdings muss man sich zugleich auch köstlich über dessen Verhalten und Zaubereien amüsieren. Ach, was hatte ich hier einen Spaß beim Lesen! Der Deusl (ich muss irgendwie jedes Mal grinsen, wenn ich den Namen lese, hihi) wird den Schulalltag an Luzies Schule wirklich komplett durcheinander wirbeln.

Ich kann euch versprechen kann: Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf! Man ist hier immerzu am Mitfiebern und mag das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe es quasi inhaliert und innerhalb kurzer Zeit beendet. Für mich, als Erwachsene, lesen sich die Luzie-Bücher leider immer viel zu schnell, schnief. Für die Zielgruppe aber, sprich Mädchen und Jungen ab 10 Jahren, ist die Länge aber natürlich wunderbar. Zudem ist die Schrift schön groß, die Kapitel sind angenehm kurz und der Schreibstil ist altersgerecht, hat jede Menge Pfiff und liest sich einfach höllisch gut. Hinzu kommt dann natürlich noch die fantastische Aufmachung, dank der sich oft nur wenig Text auf den Seiten befindet.

Wie schon die vorherigen Bände, so wurde natürlich auch dieser Band von Raimund Frey illustriert. Ich liebe seine comicartigen Zeichnungen, sie sind so witzig, harmonieren stets hervorragend mit den Geschichten von Jochen Till und stecken voller cooler Details. Hier lohnt sich definitiv mehr als nur ein Blick, um auch wirklich alle versteckten Einzelheiten zu erfassen.
Ich komme ja meist aus dem Schmunzeln gar nicht mehr heraus, wenn ich die Bilder betrachte. Sie sind einfach so lustig! Allerdings sind natürlich nicht nur die Zeichnungen irre komisch. Auch die Storys tragen jedes Mal dazu bei, dass ich die Luzie-Bücher mit einem breiten Dauergrinsen auf den Lippen lese und öfters auch mal laut loslachen muss. Der Jochen Till hat aber auch immer Ideen. Wie kommt man nur auf so herrlich schräge und ulkige Sachen? Einfach klasse. Der Fantasie sind in dieser Reihe wirklich keine Grenzen gesetzt, ein origineller und teuflisch guter Einfall folgt stets dem nächsten. Auch in diesem Band wimmelt es nur so vor einmaligen und fantasievollen Ideen.

Wovon ich ebenfalls wieder hellauf begeistert bin, sind die Themen und Werte, die die Handlung enthält. Freundschaft, Mut und Zusammenhalt wird auch in diesem Luzie-Abenteuer ganz groß geschrieben. Luzies Freunde Gustav und Aaron sind dieses Mal zwar leider nicht so die große Hilfe, da sie dem Zauber von Deusl verfallen sind, aber die liebe Lilly ist stets an Luzies Seite. Und Cornibus natürlich auch! Cornibus, hach! Der darf selbstverständlich in keinem Luzie-Band fehlen. Ich liebe diesen kleinen putzigen Kerl so sehr! Wie er immer spricht ist so süß! (Cornibus Hunger. Cornibus braucht Schlotzolade.) Ich hätte ja irgendwie auch total gerne so einen niedlichen Hausdämonen. :D

Was es zu meiner großen Freude dann auch wieder gibt, ist ein kleiner und sehr humorvoller Comic am Ende des Buches. Seit Band 4 kommen wir in den Genuss dieser extrem unterhaltsamen Luzie-Comicgeschichten. Schade nur, dass sie immer so kurz sind. Ich finde die Comics so spitze! Da hege ich ja irgendwie die große Hoffnung, dass es irgendwann mal einen reinen Luzifer junior Comicband geben wird. Fände ich echt super und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sich auch viele andere Luzfie-Fans sehr darüber freuen würden. Na, lassen wir uns überraschen, was uns von Luzifer junior noch so erwarten wird. :D

Ich freue mich nun erst einmal riesig auf den siebten Teil. Da auch der sechste Band sehr offen endet und man am liebsten sofort weiterlesen möchte, fiebere ich dem Erscheinen der nächsten Fortsetzung schon jetzt ganz ungeduldig entgegen. Sie wird laut der Ankündigung hinten im Buch im Frühjahr 2020 erscheinen. Da heißt es also leider noch ein Weilchen hibbeln und warten.

Fazit: Mal wieder eine teuflische gute Fortsetzung, die für ein höllisch schönes Leseerlebnis sorgt und das perfekte Lachmuskeltraining ist! Auch der sechste Band ist total cool und mega witzig und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Mitfiebern und Schmunzeln ohne Ende ist hier definitiv Programm! Ich habe das Buch förmlich verschlungen und mich dabei köstlich amüsiert. Die Luzifer junior Reihe ist einfach nur genial. Ich bin hellauf begeistert von Luzies sechstem Abenteuer und vergebe 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.09.2019

Ein wunderbares Jugendbuch - witzig, geheimnisvoll und einfach nur schön!

Wunder & so - Falls ich dich küsse
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Die Bücher von Mara Andeck lese ich immer wahnsinnig gerne. Für mich stand daher auch sofort fest, dass ich den ersten Band ihrer neuen Jugendbuchtrilogie lesen möchte. Mich konnte bisher noch kein Werk ...

Die Bücher von Mara Andeck lese ich immer wahnsinnig gerne. Für mich stand daher auch sofort fest, dass ich den ersten Band ihrer neuen Jugendbuchtrilogie lesen möchte. Mich konnte bisher noch kein Werk von Mara Andeck enttäuschen und ich war mir sehr sicher, dass mich auch der Auftakt zu „Wunder & so“ begeistern wird.

Zusammen mit ihren Großeltern und ihrer besten Freundin Amy verbringt die 15-jährige Lou ihre Sommerferien auf dem noblen Schiff Galatea. Auf der Galatea herrscht Luxus pur. Alles ist super schick eingerichtet, Kronleuchter hängen von der Decke, auf der Speisekarte stehen die teuersten und gehobensten Gerichte, man wird von echten Butlern bedient und zu den Dinnern trägt man die schönste Abendkleidung. Alles könnte so traumhaft sein, nur wird sich die Schifffahrt ganz anders entwickeln als gedacht. Zum einen wäre da dieser mysteriöse Junge, dem Lou schon am Flughafen begegnet ist und zu dem sie sich wie magisch hingezogen fühlt. Irgendetwas verbindet die beiden, nur was? Sie kennt ihn doch gar nicht. Was auch für jede Menge Aufregung auf dem Schiff sorgen wird, ist die Passagierin Cleo, die üble Drohnachrichten erhält. So gut wie jeder könnte der Stalker sein. Wer aber ist es wirklich? Ob Lou wohl hinter diese ganzen Rätsel kommen wird?

Sieht das Buch nicht wunderhübsch aus? Also ich bin total verliebt in das Cover. In meinen Augen passt es auch einfach nur perfekt zu dieser süßen Geschichte, die einen hier zwischen diesen bezaubernden Buchdeckeln erwartet.

Mara Andeck ist mit dem ersten Teil von „Wunder & so“ ein wunderbarer Trilogieauftakt gelungen. Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen und hätte danach am liebsten sofort zum nächsten Band gegriffen. Leider gibt es diesen noch nicht und so weit ich weiß, steht auch noch kein Erscheinungstermin fest. Hoffentlich müssen wir uns auf die Fortsetzung nicht allzu lange gedulden. Ich bin schon so gespannt wie es weitergehen wird!

Erfahren tun wir hier alles aus der Sicht der 15-jährigen Lou in der Ich-Perspektive. Lou habe ich vom ersten Moment an ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist witzig, authentisch und total liebenswert. Eigentlich ist Lou ein ganz normales Mädchen, wäre da nur nicht die Sache mit den Déja-vus. Diese „Schon mal gesehen oder erlebt“- Gefühle hatte wohl jeder schon mal, ich zumindest kenne solche Momente sehr gut. Lous Déja-vus sind nur irgendwie schon sehr seltsam und haben etwas Magisches an sich. Was hat es nur mit ihnen auf sich? Vor allem Lous besondere Verbindung zu dem Jungen Sam gibt lauter Rätsel auf. Auf ihn wird Lou recht zu Beginn des Buches am Flughafen in einem Harry-Potter-Shop treffen. (Als großer Potterhead hat es mich übrigens sehr gefreut, dass Lou und ihre beste Freundin Amy so einen genialen Laden aufsuchen. :D )
In dem Harry-Potter-Shop jedenfalls spürt Lou sofort, dass sie und Sam etwas Außergewöhnliches verbindet. Er kommt ihr merkwürdig vertraut vor. Aber warum? Sie kennt diesen Jungen doch gar nicht. Oder vielleicht doch?
Das große Mysterium um die Déja-vus wird in diesem Band irgendwie nicht so wirklich gelüftet werden, so viel kann ich euch ja schon mal erzählen. Da hoffe ich wirklich sehr, dass wir in einem der beiden weiteren Bände mehr erfahren werden.

Ein großes Rätsel, welches hier aber gelöst werden wird, ist das um die Mitreisende Cleo und ihren geheimnisvollen Stalker. Da werde ich hier nur nicht näher ins Detail gehen, da ich nicht zu viel von der Handlung verraten möchte. Ich persönlich hatte mit diesem Handlungsstrang gar nicht gerechnet. Fand ich aber super, dass die Autorin ihn in die Geschichte mit eingebaut hat, denn dadurch wird sie nur noch spannender und erhält den Touch eines Jugendkrimis. Da Jugendkrimis absolut in mein Beuteschema fallen, hat mir diese überraschende Wendung echt gut gefallen. Was mich dann nur ziemlich enttäuscht hat, ist die rasche Auflösung des Falls. Mir persönlich kam sie viel zu plötzlich und wurde viel zu schnell und einfach abgehandelt. Ich hatte da irgendwie mit mehr gerechnet. Bis auf diesen Punkt bin ich aber wirklich richtig begeistert von dem Buch.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, ist das Setting. Die Story spielt größtenteils auf dem Schiff Galatea, welches der Titanic nachempfunden wurde. Hach, die Kulisse wird so cool und fantastisch beschrieben! Dank der anschaulichen Beschreibungen hatte ich hier die tollsten Bilder im Kopf und habe plötzlich eine unbändige Lust auf eine Kreuzfahrt bekommen. :D
Durch das einzigartige Setting entsteht hier eine ganz besondere Atmosphäre, welche so ein richtig schönes Urlaubs- und Sommerfeeling aufkommen lässt. Für die warme Jahreszeit ist dieser wundervolle Wohlfühlschmöker definitiv am besten geeignet.

Womit mich die Autorin ebenfalls komplett überzeugen konnte, sind die Nebencharaktere. Ich habe nicht nur die herzliche Lou wahnsinnig liebgewonnen, auch ihre beste Freundin Amy und ihre liebenswürdigen Großeltern mochte ich auf Anhieb mega gerne.
Klasse fand ich auch die Zicke Clarissa. Natürlich war sie mir ziemlich unsympathisch, Clarissa wird wohl kein Leser ins Herz schließen. Dass Clarissa so eine blöde Kuh ist, hat mich aber nicht gestört, ganz im Gegenteil. Wäre doch irgendwie langweilig, wenn es in Büchern niemanden geben würde, über den man sich beim Lesen aufgrund seiner nervigen Art so schön aufregen kann, oder? ;)
Wer mir anfangs große Rätsel aufgeben hat, ist Sam. Sein undurchsichtiges und geheimnisvolles Verhalten konnte ich zuerst gar nicht einschätzen, da ging es mir genauso wie Lou.

Was hier neben dem Mitfiebern und Herumrätseln auch noch angesagt ist, ist das Grinsen und Schmunzeln. Der Humor kommt hier auf jeden Fall nicht zu kurz, das kann ich euch versprechen. Wie ich es von den anderen Büchern von Mara Andeck gewöhnt bin, waren auch hier meine Gesichtsmuskeln sehr aktiv. Allein schon die originellen Kapitelüberschriften fand ich teilweise so lustig!

Auch wie die Liebesgeschichte hier eingebaut wurde, konnte mich begeistern. Sie fügt sich zart und leicht in die Handlung ein und in der Kombi mit dem großartigen Setting sorgt sie für eine zauberhafte Stimmung. Ich fand die Lovestory einfach toll, sie ist romantisch, herzerwärmend und überhaupt nicht kitschig.

Ebenfalls nur loben kann ich den Schreibstil. Ich mag den Schreibstil von Mara Andeck unheimlich gerne, er ist locker-leicht und jugendlich und so schön humorvoll. Für mich hat er sich super angenehm lesen lassen. Dank der tollen Erzählweise, den herrlich kurzen Kapiteln und der mitreißenden Handlung bin ich hier wirklich nur so durch die Seiten geflogen.

Fazit: Ein absolut bezauberndes Jugendbuch, welches total gute Laune macht und einen durchweg mitfiebern lässt! Mir hat der erste Band von Mara Andecks neuer Jugendbuchtrilogie wundervolle Lesestunden beschert. Die Geschichte konnte mich von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und bis zum Schluss fesseln. Der Mix aus Spannung, Mystik, Romantik und Humor ist erstklassig gelungen und macht große Lust auf mehr. Besonders gut gefallen hat mir das Setting. Es ist einzigartig und schafft eine ganz besondere, wunderbar sommerliche Atmosphäre. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 16.09.2019

Mega spannend, super lustig und märchenhaft schön! Eine fantastische Fortsetzung!

Land of Stories: Das magische Land – Die Rückkehr der Zauberin
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Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Den ersten Band von „Land of Stories“ habe ich Anfang des Jahres quasi verschlungen und war total begeistert! Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daraufhin ...

Was habe ich mich auf dieses Buch gefreut! Den ersten Band von „Land of Stories“ habe ich Anfang des Jahres quasi verschlungen und war total begeistert! Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich daraufhin ganz ungeduldig entgegen gefiebert.

Ein Jahr ist vergangen seit die Zwillinge Alex und Connor aus dem magischen Land der Geschichten zurückgekehrt sind. So gerne sie zu Hause bei ihrer Mutter sind, sie vermissen die Märchenwelt mit seinen vielen außergewöhnlichen Geschöpfen und wundersamen Orten doch sehr. Als ihre Mom von der bösen Zauberin entführt und ins magische Land verschleppt wird, steht für die Geschwister sofort fest, dass sie sie befreien müssen! Sie reisen also zurück ins Märchenreich. Dort werden sie allerdings nicht nur versuchen, ihre Mutter zu retten, nein, das gesamte magische Land benötigt dringend ihre Hilfe! Die böse Königin ist nämlich schon lange darauf aus, die Herrschaft des gesamten Märchenreichs an sich zu reißen. Und auch unsere Welt ist bedroht. Zusammen mit einigen Gefährten begeben sich Alex und Connor auf eine gefährliche Reise, bei der sie die am meisten gefürchteten Orte des magischen Landes aufsuchen. Sie wollen versuchen den mächtigen Stab des Staunens zu erschaffen. Nur mit diesem kann es ihnen gelingen, die böse Zauberin zu bezwingen.

Chris Colfer ist hier eine grandiose Fortsetzung gelungen, welche mich sogar noch ein wenig mehr begeistern konnte als der erste Band. Ich bin so, so verliebt in dieses Buch! Ich warne daher lieber mal vor: Dies wird eine sehr schwärmerische Rezension werden. :D

Ich hatte einen wunderbaren Einstieg in das Buch. Obwohl wir uns zu Beginn der Geschichte noch in unserer Welt befinden und erst nach einigen Kapiteln wieder ins magische Land eintauchen, war ich bereits nach den ersten Seite vollkommen verzaubert von dem Buch. Chris Colfer hat es einfach voll drauf, uns mit der Magie seiner Worte vom ersten Moment an in seinen Bann zu ziehen und bis zum Schluss in Atem zu halten. Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf.
Ich gehe sehr davon aus, dass es den meisten so ergehen wird wie mir: Einmal begonnen mit dem Lesen, kann man einfach nicht mehr damit aufhören. Man fliegt hier nur so durch Seiten und suchtet das Buch so richtig weg. Lasst euch bloß nicht von der Dicke des Buches abschrecken. Ich kann euch versichern, dass man die über 500 Seiten rasend schnell gelesen hat. Zumindest bei mir war es so. Je näher das Ende rückte, desto wehmütiger wurde ich. Schließlich aber war der Moment gekommen und es hieß wieder Abschied nehmen von den Zwillingen und den vielen weiteren einzigartigen Charakteren. Ach, seufz, warum nur gibt es Band 3 noch nicht auf Deutsch? Leider wird er erst nächstes Jahr erscheinen. Bei mir heißt es nun also wieder ganz ungeduldig hibbeln und warten. Auf meine dritte Reise ins magische Land freue ich mich schon so sehr!

Mich konnte hier einfach alles so mega irre doll begeistern. Ich liebe diese fantasievolle Welt, die Chris Colfer hier erschaffen hat! Wie das Setting beschrieben wird, ist so atemberaubend. Ich wäre beim Lesen nur zu gerne in das Buch hinein gekrabbelt, um mir all die fantastischen Orte, die es im magischen Land gibt, selbst mal zu ansehen.

Neben der Kulisse bin ich auch von den Charakteren wieder hellauf begeistert. Als große Märchenliebhaberin ist mir hier richtig das Herz aufgegangen, weil wir erneut auf so viele bekannte Märchenfiguren treffen. Rotkäppchen, Goldlöckchen, Cinderella, Dornröschen, Rumpelstilzchen, Jack aus „Jack und die Bohnenranke“ und noch so viele weitere mehr. Auf die meisten durften wir bereits in Band 1 treffen, allerdings stoßen zu meiner großen Freude in diesem Teil noch so einige weitere klassische Märchenwesen dazu wie zum Beispiel die Stiefmutter von Cinderella oder die Schneekönigin.

Wie schon beim Vorgänger, so hatte ich auch hier beim Lesen so ein angenehmes Dauerkribbeln im Bauch, weil ich es einfach so toll finde, wie Chris Colfer viele meiner geliebten Märchen in seine wundervolle Reihe eingebaut und miteinander verknüpft hat. Die Lücken, die er gefüllt hat, die neuen Zusammenhänge, die ihm absolut perfekt gelungen sind, die Persönlichkeiten der Märchenfiguren, die sich zum Teil auf eine so herrlich schräge Weise verändert haben – all das ist einfach nur große Klasse!

Aber, das möchte ich hier unbedingt noch loswerden: Ich rate sehr, dass man „Land of Stories“ erst dann lesen sollte, wenn man die klassischen Märchen (und auch bekannte Werke wie „Alice im Wunderland“ oder „Narnia“) kennt. Das Lesevergnügen ist in meinen Augen so ein viel, viel höheres. Natürlich wird man hier auch Spaß beim Lesen haben, wenn man in diesem Genre nicht so belesen ist, aber das Leseerlebnis ist dann längst nicht so ein schönes, wie es Märchenfans hier haben werden. Meines war jedenfalls rundum perfekt. Die Suche nach den Artefakten für den „Stab des Staunes“ ist so fesselnd und spannend! Hach, so, so cool, sag ich euch.
Was meine Highlights waren? Puh, schwierig. Ganz ehrlich? Ich kann es echt nicht sagen. Selbst der noch recht ruhige Beginn, wo wir uns noch in unserer Welt befinden, hat mir wahnsinnig gut gefallen.

Auch bei den Charakteren kann ich mich nicht so wirklich festlegen, wen ich nun am liebsten mag. Die Zwillinge Alex und Connor gehören auf jeden Fall zu meinen absoluten Lieblingen, besonders Connor mag ich super gerne. Schon in Band 1 hat er mich mit seiner lustigen Art bestens unterhalten und auch hier habe ich öfters über ihn schmunzeln müssen.

Von den Nebenfiguren gehört Rotkäppchen ganz klar zu meinen Favoriten. Rotkäppchen ist so genial! Die rebellische und temperamentvolle Goldlöckchen finde ich aber auch einsame Spitze und den lieben Froggy habe ich ebenfalls ganz fest in mein Herz geschlossen. Ach, ich könnte hier wirklich noch so viele weitere Namen aufführen, sowohl die von Märchenfiguren als auch die von Charakteren, die nicht der Märchenwelt entsprungen sind.

Was mir auch wieder richtig gut gefallen hat, sind die Dialoge. Manche sind so witzig! Besonders die Schlagabtäusche zwischen Rotkäppchen und Goldlöckchen sind herrlich. Der Humor kommt auch in diesem Band definitiv nicht zu kurz, das kann ich euch versprechen. Hier ist nicht nur mitfiebern und miträtseln angesagt, auch die Gesichtsmuskeln haben hier einiges zu tun. :D

Am liebsten würde ich hier jetzt noch endlos weiter schwärmen und berichten. Kennt ihr das, wenn ihr von einem Buch oder auch einer Reihe so fasziniert seid, dass ihr gar nicht mehr aufhören könnt mit dem verliebten Erzählen? So geht es mir gerade. Ich hoffe nun einfach mal, dass ich euch deutlich machen konnte, wie begeistert ich von „Land of Stories“ bin.

Zu guter Letzt, ehe ich zu meinem Fazit, muss ich noch auf die Gestaltung des Buches eingehen. Das Cover ist so wunderschön, ich liebe es. Der Innenteil des Buches ist aber ebenfalls traumhaft. Vorne und hinten im Buch befindet sich wieder die farbige, doppelseitige Karte, die das magische Land zeigt. Ich kann mich ja an dieser wunderhübschen Karte gar nicht sattsehen. Und die kleinen schwarz-weiß Illustrationen, die es zu jedem neuen Kapitelanfang gibt, finde ich auch so zauberhaft.

Fazit: Absolutes Jahreshighlight! Ich bin so verliebt in dieses Buch! Chris Colfer ist mit „Die Rückkehr der Zauberin“ eine fantastische Fortsetzung gelungen, welche mich sogar noch ein bisschen mehr mitreißen und verzaubern konnte, als der erste Band. Wer „Land of Stories“ noch nicht kennt, sollte das schleunigst ändern! Die Reihe ist so unglaublich toll und hat in meinen Augen definitiv das Zeug zu einem Klassiker. Ich habe Alex und Connor nur zu gerne auf ihrer zweiten Reise ins magische Land begleitet und freue mich schon riesig auf mein nächstes Abenteuer mit den beiden! Von mir gibt es volle 5 von 5 hellauf begeisterten Sternen!