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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.08.2019

Spannend, witzig und wunderbar warmherzig! Ein zauberhaft schönes Kinderbuch!

Familie Flickenteppich 1. Wir ziehen ein
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Als ich das erste Mal über Familie Flickenteppich gestolpert bin, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb und bei dem farbenfrohen Cover war es ...

Als ich das erste Mal über Familie Flickenteppich gestolpert bin, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb und bei dem farbenfrohen Cover war es bei mir Coverliebe auf den ersten Blick. Von Stefanie Taschinski habe ich zudem schon so einige Kinderbücher gelesen, die mich allesamt hellauf begeistern konnten. Die kleine Dame zum Beispiel oder Funklerwald. Der Auftakt zu ihrer neuen Kinderbuchreihe wanderte daher schleunigst auf meine Wunschliste.

Da Mama Engl ihre Familie verlassen hat und auf großer Tournee in Australien ist und der Vater fortan alles alleine hinkriegen muss, können Papa Engl und die drei Geschwister Ben, Emma und Jojo leider nicht mehr in ihrem alten Zuhause wohnen bleiben. Die vier ziehen also um und werden in der Hausnummer 11 ein neues Kapitel aufschlagen. Neben der Wohnung von Familie Engl gibt es noch fünf weitere in dem roten Backstein mit den weißen Fenstern. Bis auf das unfreundliche Ehepaar Neumann (absolute Erbsenzähler sind das!) sind zum Glück alle Nachbarn total lieb und hilfsbereit. Mit den Zwillingen Tarek und Aylin werden sich die achtjährige Emma und der zehnjährige Ben sehr schnell anfreunden und gemeinsam lauter tolle Abenteuer erleben. Zusammen werden sie versuchen, hinter das Geheimnis des Grafen zu kommen. Der Graf wohnt im Erdgeschoss der Nummer 11, aber merkwürdigerweise bekommt ihn nie jemand zu Gesicht! Sehr seltsam. Gewitzt und mutig wie die Kinder aber sind, werden sie diesen spannenden Fall ganz bestimmt lösen. Oder?

Stefanie Taschinski ist mit dem ersten Band von Familie Flickenteppich ein absolut bezauberndes Kinderbuch gelungen. Ich habe mich schon nach den ersten Seiten in diese süße Geschichte und die vielen liebenswerten Charaktere verliebt. In dem Buch wimmelt es wirklich nur so vor sympathischen Figuren und lauter warmherzigen Momenten, sodass man sich beim Lesen rundum wohlfühlt.

Erzählt wird hier alles aus der Sicht der 8-jährigen Emma in der Ich-Perspektive. Emma habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist so ein liebes und fröhliches Mädchen. Man kann als Leser wirklich gar nicht anders, man muss Emma einfach gernhaben.
Bei den anderen Kindern gilt aber dasselbe: Ob Emmas großer Bruder Ben, ihre kleine, super niedliche Schwester Jojo, die Zwillinge Tarek und Aylin oder Bens neuer Klassenkamerad Freddy – sie sind allesamt total liebenswürdig und wirken so wunderbar authentisch.
Das ist ein Punkt, der mir ganz besonders gut gefallen hat: Die Charaktere, die Geschichte – alles wirkt so schön aus dem Leben gegriffen und so echt. Verstärkt wird dies noch durch den tollen, kindlichen Schreibstil. Stefanie Taschinski ist es in meinen Augen erstklassig gelungen, aus der Sicht einer Achtjährigen zu schreiben. Emmas Gefühle und Gedanken werden großartig dargestellt, sodass man sich problemlos in sie hineinversetzen und alles jederzeit vollkommen nachvollziehen kann.
Vor allem Emmas großer Kummer bezüglich ihrer Mutter wird sehr einfühlsam beschrieben. Mir tat Emma unendlich leid, dass sie so darunter leidet, dass ihre Mama die Familie verlassen hat. Durch ein Skype-Gespräch lernen wir Frau Engl auch noch kurz kennen und irgendwie war sie mir überhaupt nicht sympathisch. Da mag ich den Vater von Ben, Emma und Jojo viel, viel lieber!

Herr Engl ist ein total lieber Kerl und wundervoller Vater. Allerdings muss er seine Kinder leider oft alleine lassen. Er muss schließlich arbeiten gehen, damit die Familie genug Geld hat.

Gott sei Dank leben in der Nummer 11, dem neuen Zuhause von Familie Engl, viele großartige Menschen, die jederzeit bereit sind zu helfen. Die Mutter von Tarek und Aylin, die gutmütige alte Frau Becker, die zwei Frauen Doris und Stella - alles total herzliche und hilfsbereite Menschen. Leider wohnen in der Nummer 11 aber auch zwei nicht so nette Menschen: Das Ehepaar Neumann, auch bekannt als die Erbsenzähler. Richtig unfreundlich sind die. Bis auf diese beiden Miesepeter schließt man aber wirklich die gesamte Nummer 11 sofort ins Herz. Der Zusammengehalt in diesem Haus ist einfach klasse! Mitzuerleben wie aus den Bewohnern der Nummer 11 eine Art kunterbunte Familie wird, eine „Flickenteppich-Familie“ eben – ist so herzerwärmend schön!

Neben den einzigartigen Charakteren haben mir auch die vielen aufregenden und witzigen kleinen Abenteuer der Kinder wahnsinnig gut gefallen. Man erlebt mit ihnen einfach so viele herrliche Dinge - Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf. Man möchte gar nicht mehr aufhören mit dem Lesen, ist durchweg am Mitfiebern und immerzu am Schmunzeln.

Was hier für besonders viel Spannung sorgen wird, ist das große Geheimnis um den Grafen. Er lebt im Erdgeschoss, aber seltsamerweise bekommt ihn nie jemand zu Gesicht. Gibt es ihn eigentlich wirklich? Aber wenn ja, wieso zeigt er sich nie? Sehr merkwürdig. Ob die Kinder wohl gemeinsam hinter das Rätsel dieses mysteriösen Nachbars kommen werden? Nun, das werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. ;)

Ich kann den ersten Band von Familie Flickenteppich wirklich nur empfehlen. Er erzählt eine so zauberhafte Geschichte über Familie, Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereit. Besonders die Beschreibungen der innigen Freundschaft von Emma und Aylin haben mir richtig das Herz erwärmt. Und die Zusammentreffen mit Oma Becker fand ich auch super! Oma Becker ist einfach spitze. Als großer Vogelfreund hat es mich übrigens sehr gefreut, dass die liebe Oma Becker Besitzerin von zwei Vögeln ist. :D

Zum Vorlesen bietet sich das Buch prima an; zum Selberlesen würde ich es für Mädchen und Jungen ab etwa 8 Jahren empfehlen. Die Schrift ist recht groß, der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und die Kapitel sind angenehm kurz. Wer schon etwas geübter ist im Lesen, sollte hier keine Probleme beim Durchschmökern haben. 

Was dann auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben darf, sind die farbenfrohen Illustrationen von Anne-Kathrin Behl. Mir haben sie richtig gut gefallen, sie sind total süß und wunderhübsch und harmonieren perfekt zur Geschichte.

Fazit: Ein ganz wundervolles Kinderbuch, welches total gute Laune und große Lust auf mehr macht! Mir hat das erste Abenteuer von Familie Flickenteppich unheimlich gut gefallen. Ich bin richtig verliebt in die warmherzige Geschichte, die wunderbaren Charakteren und die süßen Illustrationen. Wer gerne Bücher im Stil der Möwenweg-Reihe von Kirsten Boie liest, sollte Familie Flickenteppich in meinen Augen unbedingt kennenlernen! Ob zum Vor- oder zum Selberlesen, ob Jung oder Alt, ich kann diesen schönen Reihenauftakt wärmstens empfehlen! Ich bin begeistert und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.08.2019

Unglaublich spannend, perfekt durchdacht und absolut fesselnd! Eine großartige Fortsetzung!

Erebos 2
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Als ich erfuhr, dass dieses Jahr ein zweiter Band von Erebos erscheinen wird, war meine Freude RIESENGROSS! Ich liebe das Buch Erebos, es ist nicht nur mein liebstes Buch von Ursula Poznanski, es zählt ...

Als ich erfuhr, dass dieses Jahr ein zweiter Band von Erebos erscheinen wird, war meine Freude RIESENGROSS! Ich liebe das Buch Erebos, es ist nicht nur mein liebstes Buch von Ursula Poznanski, es zählt sogar zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Erebos ist einfach so genial! Dem Erscheinen der Fortsetzung habe ich schon ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich war schon so gespannt, ob mich der zweite Band wohl genauso flashen wird der erste.

Nick Dunmore glaubt zuerst an einen Zufall, als er sieht, dass sich auf seinem Smartphone eine App selbst installiert hat. Eine App, die ein ihm sehr vertrautes rotes E als Icon hat. Kann es wirklich sein? Ist Erebos nach fast 10 Jahren zurückkehrt? Zurückkehrt, um sich an ihm zu rächen? Nick muss sehr schnell feststellen: Ja, genau das ist der Fall! Erebos ist wieder da und hat eine Menge dazugelernt…
Der 16-jährige Derek wird ebenfalls zu einer Spielfigur von Erebos werden. Auch auf seinem Handy leuchtet dieses unheimliche rote E auf. Sein Misstrauen währt nur kurz, zu groß ist die Neugierde, was diese App wohl zu bedeuten hat. Er beginnt dieses süchtig machende Computerspiel zu spielen und als er erkennt, wie gefährlich es ist, ist es schon längst viel zu spät…

Bei mir ist es nun schon einige Jahre her, dass ich Erebos 1 gelesen habe. Meine Erinnerungen an die Handlung sind daher leider nicht mehr frischesten. Eigentlich hatte ich fest vorgehabt, vor Erebos 2 noch einmal den ersten Band zu rereaden, habe es zeitlich aber irgendwie dann doch nicht mehr geschafft. Als ich nun Erebos 2 in Händen hielt, konnte ich einfach nicht mehr länger warten. Ich musste sofort mit dem Lesen loslegen. Für den Lesespaß wäre es vermutlich schon besser gewesen, wenn ich Teil 1 vorher noch mal schnell inhaliert hätte, aber es ging irgendwie nicht anders, ich war einfach so wahnsinnig gespannt auf die Fortsetzung. Ich musste sofort in Erebos 2 abtauchen!
Zur Info: In meinen Augen kann man das Buch vermutlich sogar ohne das Wissen aus dem ersten Band lesen. Allerdings rate ich dennoch sehr, zuerst zu Teil 1 zu greifen. Das Lesevergnügen ist dann auf jeden Fall ein deutlich höheres!

Ehe ich euch berichte, wie mir das Buch gefallen hat, muss ich euch vorher noch mal ganz kurz etwas vom Cover und der Gestaltung vorschwärmen. Das Buch sieht so cool aus! Leute, holt euch die limitierte Schmuckausgabe! Dieser farbige Buchschnitt ist so klasse und die goldgeprägte Signatur von Ursula Poznanski vorne im Buch ist ebenfalls so wundervoll! Also: Seid klug, seid schnell und holt euch diese großartige Schmuckausgabe! :D

Nun aber zur Handlung. Ich muss gestehen, dass meine Erwartungen an dieses Buch sehr, sehr hoch waren. Ließ sich einfach nicht vermeiden. Erebos 1 hatte mich damals so beeindruckt, ich konnte da nicht anders, als mir von Erebos 2 ein genauso tolles Wow-Feeling zu erhoffen. Habe ich es bekommen? Ja! Den ersten Band finde ich zwar schon ein bisschen besser als den zweiten, aber Erebos 2 ist auch grandios und in meinen Augen eine absolut würdige Fortsetzung.

Erfahren tun wir die Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven in der dritten Person, wobei es zwischendurch auch immer mal wieder kleine rätselhafte Einschübe gibt, die stets nur eine Seite umfassen und alles nur noch aufregender machen.
Unser erster Buchheld wäre Nick Dunmore, der bereits in Erebos 1 in die Rolle des Protagonisten geschlüpft war. Da mittlerweile fast 10 Jahre vergangen sind, ist der liebe Nick mittlerweile Mitte zwanzig, hat eine eigene Bude, studiert und verdient sich nebenbei als Fotograf ein bisschen Geld. Nick war mir schon Band 1 super sympathisch gewesen und auch sein erwachsenes Ich habe ich sofort ins Herz geschlossen.

Neben Nick treffen wir hier auch noch auf so einige weitere bekannte Gesichter aus Band 1 wie zum Beispiel Emily und Victor. Da fand ich es richtig interessant zu erfahren, wie es ihnen die letzten Jahre so ergangen ist und was sie nun machen, ob sie studieren, arbeiten, schon eine Familie gegründet haben und so weiter.

Natürlich stoßen hier aber auch eine Menge neue Charaktere dazu. Der 16-jährige Derek zum Beispiel, unser zweiter Protagonist. Er wird das erste Mal mit Erebos in Berührung kommen und sein Misstrauen wird nur von kurzer Dauer sein. Erebos weiß einfach, wie es seine Spieler für sich gewinnen kann. Zudem hat Erebos dazugelernt, und wie! Schon vor zehn Jahren war das Spiel zu erstaunlichen und unfassbaren Dingen fähig, aber was es heute kann, dank Smartphones, Apps, den Social Medien und Co, ist einfach nur krass! Wie die Technik so hat sich auch Erebos weiterentwickelt und ist noch intelligenter und unberechenbarer geworden. Es ist so erschreckend, wie schnell man als ahnungsloser Jugendlicher Erebos verfallen kann. Ehe Derek es sich versieht, steckt er tief drin in Erebos Verstrickungen, lässt sich manipulieren und kontrollieren und kommt aus der Sache nicht mehr raus.

Nick, der noch zu gut weiß, wie gefährlich Erebos ist, kann diesem tödlichen Spiel aber auch nicht mehr entfliehen. Erebos scheint überall zu sein und alles mitzukriegen. Es ist wirklich kaum zu glauben zu was Erebos mittlerweile alles fähig ist. So gruselig, sag ich euch! Ich kann euch versichern: Das Gänsehaut-Feeling kommt hier definitiv nicht zu kurz! Und der Suchtfaktor tritt hier natürlich auch wieder auf. Ich habe das Buch als mega spannend und mitreißend empfunden. Ich habe es verschlungen und leider viel zu schnell wieder beendet. Die gut 510 Seiten flogen bei mir nur so dahin.

Ursula Poznanski weiß einfach, wie man uns Leser von Anfang bis zum Ende in Atem hält. Sie ist eine Meisterin darin, gekonnt Spannung aufzubauen und sie durchweg aufrecht zu erhalten. Auch hier hat sie mal wieder ihr Können bewiesen und mir nur noch mal vor Augen geführt, dass sie zurecht zu meinen Lieblingsautorinnen gehört.

Total klasse fand ich, dass wir auch hier wieder in das Computerspiel Erebos eintauchen. Obwohl ich überhaupt keine Gamerin bin, haben mir diese Szenen erneut richtig gut gefallen. Alles wird so anschaulich und real beschrieben – irgendwie überkommt mich da immer so eine richtige Lust, mich doch mal an so einem Online-Spiel zu versuchen...hm, wobei? Was ist, wenn es mich genauso manipulieren würde wie Erebos? Man weiß schließlich nie, die Technik ist mittlerweile so weit. Erebos 2 mag Fiktion sein, aber dank der erneuten absolut authentischen Darstellungsweise von Jugendthriller-Queen Ursula Poznanski, wirkt hier dennoch alles erschreckend realistisch.

Durch die wechselnden Erzählperspektiven, dem großartigen Schreibstil, der packenden und perfekt durchdachten Story und den vielen überraschenden Wendungen entsteht von den ersten Seiten an eine absolute Sogwirkung, welcher man sich als Leser einfach nicht mehr entziehen kann.
Zum Ende hin wird die Handlung dann sogar noch spannender und dramatischer und wie sich alles schließlich aufklären wird, hat mich total überrascht. Hach, so cool, ich bin wirklich hellauf begeistert! Wenn ihr meint, dass ihr euch traut, erneut in Erebos einzutreten, dann zögert nicht länger und tut es! Das Leseerlebnis, das euch hier beschert werden wird, wird garantiert ein unvergessliches werden!

Fazit: Absolut fesselnd, perfekt durchdacht und einfach nur genial! Vielen Dank, liebe Ursula Poznanski, für diese grandiose Fortsetzung! Nach dem ersten Band konnte mich nun auch der zweite Teil hellauf begeistern! Ich habe das Buch richtig verschlungen und genau das zu lesen bekommen, was ich mir erhofft habe: Eine unglaublich spannende Story voller überraschender Wendungen, einem herrlichen Gänsehaut-Feeling und meinen geliebten Aha-Moment am Ende. Ich kann Erebos 2 wärmstens empfehlen und vergebe volle 5 von 5 begeisterten Sternen!

Veröffentlicht am 13.08.2019

Herzerwärmend, super niedlich und einfach nur wunderschön!

Max und die Superhelden
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Als ich erfuhr, dass diesen Sommer ein neues Bilderbuch von Rocio Bonilla erscheinen wird, war meine Freude groß. Ihre bisherigen Bilderbücher haben einen Ehrenplatz in meiner Bilderbuchsammlung erhalten, ...

Als ich erfuhr, dass diesen Sommer ein neues Bilderbuch von Rocio Bonilla erscheinen wird, war meine Freude groß. Ihre bisherigen Bilderbücher haben einen Ehrenplatz in meiner Bilderbuchsammlung erhalten, sie sind einfach so süß und warmherzig und so wunderschön. Superhelden, muss ich gestehen, sind irgendwie nicht so mein Fall. Dies hat mich aber natürlich nicht davon abgehalten, mir Rocio Bonillas neues Buch zuzulegen. Nein, natürlich nicht! Selbstverständlich durfte „Max und die Superhelden“ bei mir einziehen!

Max ist ein riesengroßer Fan von Superhelden. An seinen Zimmerwänden hängen ganz viele tolle Superheldenposter und Comics besitzt Max auch jede Menge. Sobald es ein neues Superhelden-Heft gibt, will Max es haben, um es dann sofort zu verschlingen. Max mag wirklich so gut wie alle Superhelden, aber einen absoluten Liebling hat er dann doch: Megapower! Megapower ist nicht nur unglaublich stark und mutig, sie kann auch Computer programmieren, fliegen oder durch Wände sehen! Megapower ist einfach anders als andere Superhelden und das Beste ist: Nur Max weiß, warum.

Hach, was für ein wundervolles Buch! Ich bin total verliebt in diese rührende und super niedliche Geschichte und die traumhaft schönen Illustrationen. Mit „Max und die Superhelden“ ist Rocio Bonilla zusammen mit Oriol Malet erneut so ein richtiger Bilderbuchschatz gelungen, der in meinen Augen in keinem guten Kinderbuchregal fehlen darf.

Besonders begeistert bin ich von dieser außergewöhnlichen Kombi aus den Illustrationen von Rocio Bonilla und den Comic-Bildern von Oriol Malet. Für mich war diese Mischung komplett neu, zumindest fällt mir so spontan kein Buch ein, in welchem es diesen coolen Mix auch gibt.

Der Großteil der Geschichte wird von Rocio Bonillas zauberhaften Bildern begleitet und, ach, ich liebe ihre Zeichnungen! Sie sind so goldig und stecken voller schöner Details. Die Gesichtsausdrücke von Rocio Bonillas Figuren haben es mir irgendwie immer ganz besonders angetan. Da komme ich aus dem Schmunzeln meist gar nicht mehr heraus.

Die Comic-Bilder von Oriol Malet, die uns vor allem im Mittelteil des Buches begegnen, haben mir aber auch total gut gefallen. Wirklich klasse, wie gut so verschiedene Zeichenstile doch so perfekt miteinander harmonieren können, ich bin wirklich hellauf begeistert von dieser einzigartigen Idee!

Von der Geschichte kann ich leider aus Spoilergründen gar nicht allzu viel erzählen, ich möchte schließlich niemandem die Spannung nehmen.
Wie schon in dem Bilderbuch „Geschwister!“ so erleben wir auch hier eine große Überraschung. Erwachsene kommen zwar sehr schnell auf die Lösung, zumindest bei mir hatte es recht früh Klick gemacht, aber gestört hat mich das natürlich überhaupt nicht. Als ich mir schon gedacht hatte, wie sich die Geschichte entwickeln und was uns am Ende Wundervolles erwarten wird, habe ich das Buch wirklich mit einem breiten Dauerlächeln durchschmökert. Die Geschichte ist einfach so mega süß und die Botschaft, die sie vermittelt ist wirklich großartig und so, so schön!

Empfehlen würde ich „Max und die Superhelden“ ab etwa 4 Jahren. Ab diesem Alter sollten Kinder keine Probleme damit haben, der Handlung folgen zu können. Das Cover und auch der Titel wird wohl in erster Linie Jungen ansprechen. Für Jungs ist das Buch in meinen Augen auch ganz besonders gut geeignet, allerdings wird es auch ganz bestimmt bei Mädchen für einen herrlichen Vorlesespaß sorgen. Es gibt ja schließlich auch kleine Mädels, die für Superhelden schwärmen. ;)

Zum Vorlesen eignet sich das Buch wunderbar. Es gibt stets nur sehr wenig Text auf den Seiten, meist nur ein bis drei Sätze, und ganz viele liebevolle, farbige Illustrationen.


Fazit: Was für ein herzerwärmendes, super niedliches und wundervolles Buch! Mir hat das gemeinsame Werk von Rocio Bonilla und Oriol Malet ein herrliches Lesevergnügen beschert und ein breites Lächeln auf die Lippen gezaubert. „Max und die Superhelden“ ist so ein richtiges Bilderbuchschätzchen, welches Eltern mit ihren kleinen Kindern unbedingt lesen sollten! Die Geschichte ist so unheimlich süß, die Botschaft, die sie enthält, ist großartig und die Illustrationen sind traumhaft schön. Wer die Bücher von Rocio Bonilla noch nicht kennt, sollte das in meinen Augen schleunigst ändern! Mich konnten bisher alle ihre Bücher, die ich bereits gelesen und viele, viele Male schon durchblättert habe (die Illustrationen sind so toll!), hellauf begeistern. „Max und die Superhelden“ erhält von mir nur zu gerne volle 5 von 5 megastarken Sternen!

Veröffentlicht am 12.08.2019

Super mitreißend, mega witzig und einfach nur genial! Ein toller dritter Band!

Collins geheimer Channel (Band 3) - Wie ich zum Lehrerflüsterer wurde
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Da mir die ersten beiden Bände von „Collins geheimer Channel“ unheimlich gut gefallen haben, habe ich mich auf den dritten Band von schon sehr gefreut. Ich lese liebend gerne Comicromane und wer diese ...

Da mir die ersten beiden Bände von „Collins geheimer Channel“ unheimlich gut gefallen haben, habe ich mich auf den dritten Band von schon sehr gefreut. Ich lese liebend gerne Comicromane und wer diese große Leidenschaft mit mir teilt, sollte sich die Collin-Reihe in meinen Augen unbedingt zulegen! Ich finde sie so klasse und ich war sehr guter Dinge, dass mich auch Band 3 hellauf begeistern wird.

Als Frau Groß-Claudius verkündet, dass ein neuer Klassensprecher gewählt werden muss und ausgerechnet Collins Erzfeind Wilhelm von Rosenberg beschließt, dass er der perfekte Kandidat dafür wäre, steht für den 13-jährigen Collin sofort fest: Das muss unbedingt verhindert werden! Wilhelm und Klassensprecher? Nie im Leben! Eigentlich hatte Collin ja keinen Bock auf diesen Job gehabt, aber Blödmann Wilhelm darf einfach nicht Klassensprecher werden. Leider tritt aber auch Kim die Wahl an, Collins Angebetete. Gegen sie anzutreten fällt ihm schon deutlich schwerer als gegen diesen Idioten Wilhelm. Ein YouTube-Star wie Collin lässt sich aber nicht unterkriegen und denkt niemals ans aufgeben! Zusammen mit seinem besten Freund Jo-Jo, der ihm natürlich bei dem Wahlkampf unterstützt, wird es Collin ganz bestimmt gelingen die Wahl des Klassensprechers zu gewinnen. Oder?

Meine große Vorfreude war hier absolut gerechtfertigt: Ich finde den dritten Band von Collins geheimer Channel genauso genial wie die beiden Vorgänger. Einmal begonnen mit dem Lesen, wollte ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich habe es richtig verschlungen und leider viel zu schnell wieder beendet.

Ich persönlich halte es hier für sinnvoller, die chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten, da sie etwas aufeinander aufbauen. Es mag vielleicht auch so gehen, wenn man diesen Band ohne die Kenntnisse aus den beiden vorherigen Bänden liest, da alles wichtige kurz erklärt wird, allerdings ist der Lesespaß in meinen Augen deutlich höher, wenn man bei dieser Reihe mit Band 1 startet.

Mein Lesevergnügen war hier jedenfalls rundum perfekt. Das Buch ist so lustig und so herrlich humorvoll – ich habe es quasi mit einem Dauergrinsen auf den Lippen gelesen und musste des öfteren auch mal den ein oder anderen lauten Lacher von mir geben. Der Humor in den Collin-Büchern ist definitiv absolut meiner und ich gehe sehr davon aus, dass er auch den Geschmack der Zielgruppe komplett treffen wird.

Empfohlen wird die Reihe für Jungs ab 10 Jahren, allerdings kann ich die Bücher auch Mädchen sehr ans Herz legen. Der Altersempfehlung schließe ich mich auf jeden Fall an. Für Kinder ab 10 Jahren eignet sich die Reihe wunderbar zum Selberlesen. Der Schreibstil ist einfach, locker-leicht und sehr jugendlich, die Schrift hat eine angenehme Größe und die Kapitel sind schön kurz. Hinzu kommt dann natürlich noch die supercoole Aufmachung.

Der Comic-Stil der Collin-Bücher ist einfach nur grandios! Ich liebe sie. Es gibt sehr viele Illustrationen, sodass auf den Seiten stets nur wenig Text vorhanden ist. Weniger lesebegeisterten Kindern kann ich diese Reihe daher ganz besonders empfehlen. Ich kann mir nur zu gut verstellen, dass selbst die größten Lesemuffel hier zu begeisterten Buchverschlingern mutieren werden. :D

Illustriert wurde natürlich auch dieser Band wieder von Zapf. Ich mag seine Zeichnungen richtig gerne. Sie sind so lustig und harmonieren hervorragend zum Geschehen im Text. Sehr gefreut hat mich, dass es auch in diesem Band wieder Steckbriefe der wichtigsten Figuren vorne im Buch gibt. Für Neueinsteiger ist das natürlich klasse und auch für so eine große Vielleserin wie mich, die bei Charakternamen schnell mal schwächelt, sind solche tollen Steckbriefe eine ganz feine Sache.

Ehe ich zu den Charakteren komme, muss ich hier noch eine Kleinigkeit zu den Illustrationen loswerden bzw. zu einer bestimmten. Bereits in den beiden vorherigen Bänden haben mich die Bilder zu Collins Oma Irmgard etwas ins Grübeln gebracht und auch hier bin ich wieder ins Stocken geraten. Wenn ich mich nicht irre, gibt es von der Oma zwei verschiedene Zeichnungen. Da bin ich mir jetzt nicht sicher, ob das ein Fehler ist oder gewollt oder ob ich einfach etwas nicht gecheckt habe. Ich jedenfalls finde diese zwei verschiedenen Oma-Zeichnungen ein wenig verwirrend. Welche Oma ist nun die Richtige? Vermutlich die, die vorne im Steckbrief abgebildet ist. Warum aber begegnet einem ständig noch eine weitere Oma? Sehr mysteriös.

Nun aber zu den Charakteren. In der Collin-Reihe tummeln sich wirklich so herrliche Figuren herum. Collin ist einfach nur spitze, ich liebe seine humorvolle Art. Seinen besten Freund Jo-Jo, mit dem zusammen Collin seinen YouTube-Kanal „Chill mal Channel“ macht, mag ich aber auch richtig gerne. Den beiden Jungs gelingt es einfach immer wieder mich zum Grinsen zu bringen.
Die weiteren Charaktere wurden allerdings auch prima von Sabine Zett ausgearbeitet. Nicht alle sind nett und sympathisch, aber so blöde Figuren müssen doch auch irgendwie sein, oder? Wäre doch sonst langweilig, wenn man niemanden hat, über den man sich so schön aufregen kann. :D
Wen wohl wirklich kein einziger Leser ins Herz schließen wird, ist Wilhelm von Rosenberg, Collins Erzfeind. Wilhelm hält sich für den Allertollsten und ist einfach nur der totale Kotzbrocken. Dass dieser Idiot Klassensprecher wird, geht echt gar nicht, das muss wirklich unbedingt verhindert werden!

Den Wahlkampf, den sich Collin, Wilhelm und Kim liefern werden, habe ich als richtig spannend mitempfunden. Einfach toll, was sich die drei alles einfallen lassen, um die Wähler (auch bekannt als Mitschüler) für sich zu gewinnen. Breite Schmunzler und laute Lacher sind da garantiert!

Kim ist übrigens ein sehr sympathisches Mädel. Und verdammt hübsch. Der liebe Collin ist vollkommen verknallt in sie und ihr könnt euch vermutlich schon denken, dass auch dieser Punkt für die beste Unterhaltung bei uns Lesern sorgen wird. ;)

Ebenfalls wieder richtig witzig sind die YouTube-Videos von Collin und Jo-Jo. Allerdings finde ich persönlich, dass die in diesem Band ein wenig zu kurz kommen. Mein Eindruck ist, dass es in den ersten beiden Bänden mehr youtubemäßig zugeht. Gestört hat es mich aber nicht. Wie bereits erwähnt: Ich bin hellauf begeistert von dem Buch. Auf den vierten Band freue ich mich jetzt schon sehr!

Fazit: Mega witzig, super mitreißend und einfach nur genial! Ein eine weitere tolle Fortsetzung, die einen bestens unterhält und große Lust auf mehr macht! Mir hat der dritte Band von „Collins geheimer Channel“ ein wundervolles, kurzweiliges Leseerlebnis beschert. Ich bin total begeistert von der unterhaltsamen Story, den vielen lustigen Ideen, der coolen Aufmachung und den großartigen Charakteren. Für alle, die gerne Comicromane lesen, ist die Collin-Reihe in meinen Augen ein ganz großes Muss! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.08.2019

Ein emotionaler, tiefgründiger und wunderschöner Jugendroman!

Marwani
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Als mir dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse „Marwani – Mitten ins Herz“ vorgestellt wurde, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Ich lese Pferdebücher seit meiner Kindheit wahnsinnig ...

Als mir dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse „Marwani – Mitten ins Herz“ vorgestellt wurde, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Ich lese Pferdebücher seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne und bin immerzu auf der Suche nach neuen schönen Pferdegeschichten. Bei „Marwani“ sprach mich einfach alles auf Anhieb an. Das Cover finde ich wunderhübsch und der Klappentext klang so zauberhaft schön! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Nach einem schweren Autounfall sitzt Mira im Rollstuhl. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass sie nicht mehr laufen kann, kaufen ihre Eltern auch noch ein Haus mitten in der Pampa, direkt neben einem Pferdehof. Echt super. Mit Pferden kann Mira so gar nichts anfangen, im Gegensatz zu ihrer kleinen Schwester Kathi, die sofort Feuer und Flamme fürs Reiten ist. Mira hat einfach an gar nichts mehr Lust und Freude. Hinzu kommt auch noch, dass sich ihre Freunde kaum noch bei ihr melden. Mira fühlt sich allein und einsam und verschanzt sich nur noch in ihrem dunklen Zimmer. Dann aber galoppiert die Schimmelstute Marwani in ihr Leben. Wie Mira, so ist auch Marwani selbstbewusst, dickköpfig und sehr temperamentvoll. Zumindest war Mira das mal, vor dem Unfall. Dank Marwani wird Mira wieder Spaß am Leben haben und wieder fröhlicher und glücklicher werden. Wer auch mit dazu beitragen wird, ist Dan, der charmante und freundliche Stalljunge von nebenan. Mit ihm wird Mira jede Menge Zeit verbringen und sich immer mehr zu ihm hingezogen fühlen.

Vermutlich war euer erster Gedanke, als ihr euch den Klappentext durchgelesen habt, dass „Marwani“ eines dieser typischen Pferdebücher ist, oder? Die Idee, Mädchen trifft außergewöhnliches Pferd, zu welchem sie eine ganz besondere Verbindung hat, ist definitiv nicht neu und ja, die Story, die einen hier erwartet, ist insgesamt schon sehr vorhersehbar. Dennoch ist Maren Dammann hier in meinen Augen ein ganz wundervoller Jugendroman gelungen, welcher mir herrliche Lesestunden beschert hat. Ich war von den ersten Seiten an wie gebannt von der Handlung und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Dank der mitreißenden Handlung, den angenehm kurzen Kapiteln und dem tollen Schreibstil liest sich das Buch wirklich klasse und so wunderbar locker-leicht. Ehe ich es mich versah, war mein Lesevergnügen auch schon wieder vorbei und es hieß wieder Abschied nehmen von Mira und ihrer Schimmelstute Marwani.

Erzählt wird hier alles aus der dritten Person. Den größten Teil der Geschichte erfahren wir aus Miras Sicht, allerdings gibt es zwischendurch auch immer mal wieder kleine Passagen, die aus der Perspektive anderer Charaktere erzählt werden wie zum Beispiel Miras kleine Schwester Kathi oder ihren Eltern. Mir persönlich haben diese kleinen Sichtwechsel richtig gut gefallen, da sie die Handlung nur noch temporeicher machen. Die Story mag so einige Parallelen zu anderen Pferdebüchern enthalten, aber dank der vielen überraschenden Wendungen ist man hier dennoch immerzu am mitfiebern. Besonders zum Ende hin wird die Handlung richtig spannend. Ich hatte die letzten Kapitel spätabends gelesen und obwohl ich schon ziemlich müde war, konnte ich das Buch einfach nicht mehr beiseite legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Neben der Spannung kommen hier auch die Tiefgründigkeit und die Gefühle nicht zu kurz. Für mich hat sich „Marwani“ als deutlich emotionaler und tiefsinniger herausgestellt als ich erwartet hatte. Ich hatte zwar schon damit gerechnet, es hier mit einer sehr bewegenden und gefühlvollen Geschichte zu tun zu bekommen, aber nicht so sehr, wie das dann der Fall war. Ich wurde hier wirklich auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Seien es die wunderschönen, warmherzigen Momente zwischen Mira und ihrer Stute Marwani oder die großen Hürden und Probleme, mit denen Mira zu kämpfen hat – alles wird so berührend und einfühlsam beschrieben, einfach großartig! Besonders zu Beginn, als wir erfahren, wie sehr Mira unter dem Unfall und seinen schweren Folgen leidet, habe ich zutiefst mitgelitten. Am Anfang habe ich das Buch, wenn ich ehrlich bin, als sehr bedrückend empfunden. Mira sitzt nach dem schlimmen Autounfall im Rollstuhl und hat jegliche Lebensfreude verloren. Ihre gelähmten Beine, der Umzug in dieses Kaff, das irgendwo im Nirgendwo liegt, ihre Freunde, die sich kaum noch bei ihr melden – all das lastet schwer auf Mira. Sie wird richtig depressiv, igelt sich in ihrem dunklen Zimmer ein, verweigert das Essen und hat zu gar nichts mehr Lust.

Dann aber trifft sie auf Marwani. Mit Pferden hatte Mira nie groß was am Hut, aber zu Marwani fühlt sie sich sofort hingezogen; die beiden verbindet von der ersten Begegnung an etwas ganz Besonderes. Als Leser spürt man wirklich sofort, dass Marwani eine außergewöhnliche Stute ist. Dank ihr wird Mira wieder fröhlicher und lebenslustiger werden, sie isst wieder, wird kräftiger und sie wird, trotz ihrer Querschnittslähmung, sogar das Reiten erlernen.

Ich bin wirklich ganz begeistert von dieser gefühlvollen Art, wie die Autorin hier alles beschreibt. Meine einzigen kleinen Kritikpunkte: Mir persönlich ging manches leider etwas zu schnell und nicht alles habe ich als realistisch empfunden. Zudem wurden mir ein paar Charaktere zu oberflächlich beschrieben, über einige hätte ich gerne etwas mehr erfahren. Allzu groß gestört haben mich diese Dinge aber nicht. Man darf auch nicht vergessen, dass dies ein Jugendbuch ist und ich manches aus Erwachsenensicht vermutlich etwas anders sehe und wahrnehme als die Zielgruppe. Für Mädchen ab 12 Jahren, die gerne Pferderomane lesen, ist „Marwani – Mitten ins Herz“ meiner Meinung nach ein ganz großes Muss! Besonders Ostwind-Fans kann ich das Buch sehr ans Herz legen. Obwohl die Story schon anders ist als Ostwind, hat sie mich dennoch sehr daran erinnert. Da ich die Ostwind-Reihe über alles liebe, hat es mich echt riesig gefreut, dass für mich hier etwas Ostwind-Feeling aufkam. :D

Wovon ich auch richtig begeistert bin, ist die Liebesgeschichte, die hier mit eingebaut wurde. Der Stallbursche Dan ist schon echt ein prima und total lieber und charmanter Kerl, da konnte ich es absolut verstehen, dass die liebe Mira sich ihn verguckt. ;)
Auf mich hat die Liebesgeschichte überhaupt nicht kitschig gewirkt. Sie ist authentisch und fügt sich wunderbar in die Handlung ein.

Wen ich irgendwie ganz besonders in mein Herz geschlossen habe, ist Miras kleiner Schwester, die 10-jährige Kathi. Sie fand ich einfach nur total süß.
Auch die weiteren Charakteren, allen voran natürlich Mira, haben mir richtig gut gefallen. Natürlich schließt man nicht alle ins Herz, es begegnen einem hier doch so einige Personen, die total blöd und unsympathisch sind, aber gestört hat mich das natürlich nicht. Diese Figuren mussten hier einfach sein, ohne sie hätte hier definitiv was gefehlt.

Ich kann euch „Marwani“ wirklich nur ans Herz legen. Das Buch erzählt eine so herzerwärmend schöne Geschichte über Freundschaft, Mut, Hoffnung, Geduld, Entschlossenheit, Schicksalsschläge, Liebe und Vertrauen. Die Beziehung zwischen Mensch und Tier wird so traumhaft beschrieben und auch die Zusammenspiele der Charaktere sind einfach nur große Klasse.
Was das Buch dann nur noch besonderer macht, ist der Aspekt, dass vieles auf wahren Begebenheiten beruht. Die Autorin erzählt dies in einem kleinen Vorwort und mit diesem Wissen liest sich die Geschichte irgendwie noch eindrucksvoller.

Fazit: Emotional, tiefgründig, warmherzig und traumhaft schön! Ein wundervoller und sehr bewegender Pferderoman, der einen von den ersten Seiten an mitreißt und nicht mehr loslässt! Mit „Marwani – Mitten ins Herz“ ist Maren Dammann ein ganz besonderes Jugendbuch gelungen, welches ich jedem, der gerne Pferdegeschichten liest, sehr ans Herz legen kann. In meinen Augen ist das Buch aber auch für Nicht-Pferdefans absolut lesenswert. Mir hat diese tolle Geschichte ein herrliches Leseerlebnis beschert. Für 5 Sterne hat mir zwar dann doch irgendwie etwas gefehlt, aber begeistert bin ich natürlich dennoch. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!