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Veröffentlicht am 26.06.2019

Turbulent, warmherzig, magisch schön und so, so witzig!

Glück und los!
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Als ich erfuhr, dass dieses Jahr der erste Band von Dagmar Bachs neuer Trilogie erscheinen wird, war meine Freude riesengroß! Ich liebe die Zimt-Reihe von Dagmar Bach, die Bücher sind so schön! Dem Erscheinen ...

Als ich erfuhr, dass dieses Jahr der erste Band von Dagmar Bachs neuer Trilogie erscheinen wird, war meine Freude riesengroß! Ich liebe die Zimt-Reihe von Dagmar Bach, die Bücher sind so schön! Dem Erscheinen von „Glück und los!“ habe ich ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich war schon so gespannt, was mich in dem Buch wohl erwarten wird.

Früher war Lina der festen Überzeugung, dass sie Wünsche erfüllen kann. Ihre Mutter hat sie darin sogar immer bestärkt, schließlich stammen sie von Gloria Petrus ab, die eine Art Stadtlegende ist und der nachgesagt wird, dass sie Herzenswünsche erfüllen konnte. Jetzt, mit 15, glaubt Lina natürlich nicht mehr daran, dass sie eine Glücksbringerin ist...Na ja, okay, so ein bisschen vielleicht doch. Sie hat zum Beispiel ihre Liste, auf der sie all die Dinge notiert hat, die in ihren Augen dazu beigetragen haben, dass Wünsche um sie herum wahr wurden: Am Pferdeschwanz drehen, fünfmal schlucken, an glatzköpfige Franzosen denken,...Was gäbe Lina dafür, wenn ihre Wunscherfüllungsutensilien doch wirklich Glück bringen würden! Sie selbst hat nämlich gerade einen großen Herzenswunsch: Sie möchte sich endlich verlieben und zwar so richtig, so Liebe-auf-den-ersten-Blick-mäßig. Hm, warum nicht einfach mal versuchen? Vielleicht klappt es ja doch mit dem Wünsche erfüllen? Früher hat es ja irgendwie auch erstaunlich oft funktioniert. Lina legt also los und stolpert mitten hinein in ein sehr chaotisches Abenteuer…

Meine große Vorfreude war hier absolut gerechtfertigt, ich bin hellauf begeistert von dem Buch. Einmal angefangen mit dem Lesen, konnte ich gar nicht mehr damit aufhören. Die Story ist einfach so witzig und mitreißend – ich bin hier wirklich nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch quasi inhaliert.

Erzählt wird hier alles aus der Sicht der 15-jährigen Lina in der Ich-Perspektive. Wer den vierten Band der Zimt-Reihe kennt, hat schon die Bekanntschaft mit Lina gemacht. Vicky trifft in „Zimt und verwünscht“ auf sie und freundet sich sehr schnell mit ihr an. Lina muss man aber auch sofort gernhaben. Sie ist so ein lustiges, süßes und fröhliches Mädchen. Ich habe sie bereits im Zimt-Band ganz fest in mein Herz geschlossen und beim Durchschmökern des Auftakts ihrer eigenen Reihe habe ich sie nur noch lieber gewonnen.

Natürlich muss man die Zimt-Reihe aber nicht kennen, um hier dem Geschehen problemlos folgen zu können. Die Reihen sind zwar miteinander verknüpft, können aber dennoch wunderbar unabhängig voneinander gelesen werden. Ich persönlich würde aber dennoch empfehlen, zuerst „Zimt und verwünscht“ zu lesen und dann erst zu „Glück und los!“ zu greifen. Ich denke, dass der Lesespaß dann etwas höher sein könnte.
Mir hat es total gut gefallen, dass Dagmar Bach ihre beiden Reihen miteinander verflochten hat. Ich mag das irgendwie richtig gerne, wenn Autoren so etwas machen. Super fand ich auch, dass Vicky hier sogar ihren Auftritt haben wird. Lina und Vicky sind mittlerweile richtig gute Freundinnen geworden und haben beide das Gefühl, sich schon ewig zu kennen, obwohl sie sich erst vor kurzem das erste Mal getroffen haben.

Dank dem vierten Zimt-Band ist man schon ein bisschen darüber im Bilde, wie es so in Linas Familie aussieht. Linas Patchworkfamilie, die aus einer Wohnung dank eines Wanddurchbruchs einfach mal zwei gemacht hat, ist einfach einzigartig und so lustig! Ihr Vater ist ein total lieber Kerl und ihren großen Bruder Mats fand ich zum Knuddeln süß.
Wen ich ebenfalls richtig gerne mochte, ist die Freundin von Linas Papa: Bea. Bea ist auch so jemand, den man sofort gernhaben muss.
Ihre Eltern dagegen konnte ich überhaupt leiden. Wir haben hier das große Vergnügen dieses charmante Ehepaar (ähm, ja, räusper) kennenzulernen. Warum das verschämte Räuspern, fragt ihr euch? Tja, lest das Buch, dann wisst ihr es. Ich kann euch versichern, ihr werdet die Eltern von Bea genauso unausstehlich finden wie ich. Wie die sich verhalten, einfach nur furchtbar.

Zum Glück bekommen wir es hier überwiegend mit netten Charakteren zu tun. Beas Söhne Arthur und Vincent zum Beispiel fand ich auch super. Na ja, okay, anfangs waren sie mir nicht so sympathisch. Sie geben sich zuerst so geheimnisvoll und brummig. Lina braucht ebenfalls ein Weilchen, ehe sie mit ihren neuen Stiefbrüdern warm wird. Und sie benötigt sehr lange, ehe sie die beiden auseinander halten kann. Arthur und Vincent sind eineiige Zwillinge und gleichen sich wie ein gut aussehendem Ei dem anderen.

Neben Linas außergewöhnlicher Familie hat mir auch ihre allerbeste Freundin Kim total gut gefallen. Und natürlich Linas Patentante Therese, die ebenfalls so ein herzensguter Mensch ist.
Hier mal ein ganz großes Lob an die Autorin: Das Erschaffen von liebenswürdigen und wunderbar schrägen Charakteren hat Dagmar Bach einfach voll drauf! :D

Wofür sie ebenfalls ein absolutes Händchen hat, ist das Schreiben von humorvollen Geschichten. Was hatte ich hier einen Spaß beim Lesen! Ich hatte hier stellenweise wirklich ein Dauergrinsen auf den Lippen und musste immerzu vor mich hinkichern. Genial fand ich zum Beispiel Linas Rituale, die ihr ihrer Meinung nach beim Wünsche erfüllen helfen. Wie Dagmar Bach das beschreibt, hach, einfach herrlich.
Ob Lina allerdings wirklich Wünsche wahr werden lassen kann, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen.

„Glück und los!“ ist ein wundervoller Trilogieauftakt, der mega große Lust auf mehr macht. Die Story lässt einen durchweg mitfiebern; Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf. Einer turbulenten Szene folgt der nächsten, sodass man gar nicht anders kann als das Buch wegszusuchten. Dank des lebendigen, humorvollen und locker-leichten Schreibstils und der angenehm kurzen Kapitel kommt hier ein großartiger Lesefluss zustande, sodass man das Buch leider viel zu schnell wieder beendet. Zumindest war es bei mir so. Nachdem ich die Buchdeckel vom ersten Band zugeklappt hatte, hätte ich am liebsten sofort zum zweiten Teil gegriffen. Leider erscheint dieser erst nächstes Jahr im Sommer, schnief. Auf „Glück und weiter!" freue ich mich jetzt schon riesig!

Lauter romantisches Liebeschaos, jede Menge geheime Herzenswünsche, viele tolle beste Freundinnen-Momente, Fettnäpfchen ohne Ende – klingt das nicht toll? Nun, das ist es auch! Wenn ihr gerne zuckersüße, liebeschaotische, mitreißende und wunderbar magische Bücher liest, werdet ihr von „Glück und los!“ ganz bestimmt hellauf begeistert sein! Wer gerade den großen Wunsch verspürt, mal wieder so ein richtig tolles, unterhaltsames Buch zu lesen, wird diesen Wunsch mit Linas erstem Abenteuer garantiert erfüllt bekommen!

Fazit: Zuckersüß, turbulent, witzig und einfach nur schön! Ein wundervoller Wohlfühlschmöker, der rundum glücklich macht und uns Lesern ein breites Dauergrinsen auf die Lippen zaubert. Ich habe herrliche Lesestunden mit dem Buch verbracht. Wer gerne humorvolle, zum Schmunzeln schöne und wunderbar magische Bücher liest, wird hier garantiert ganz auf seine Kosten kommen! Ich kann das Buch wirklich nur empfehlen. Und für alle Fans der Zimt-Reihe ist die Glück-Trilogie in meinen Augen ein ganz großes Muss! Von mir gibt es volle 5 von 5 glücklichen Sternen!

Veröffentlicht am 24.06.2019

Warmherzig, turbulent und so witzig! Ein ganz wundervolles Buch!

Spring! Vor allem über deinen Schatten
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Mich konnten bisher alle Bücher, die ich von Mina Teichert gelesen habe, hellauf begeistern! Ich liebe einfach ihren Humor und ihre einzigartigen, witzigen Charaktere. Als ich nun in der Vorschau des ...


Mich konnten bisher alle Bücher, die ich von Mina Teichert gelesen habe, hellauf begeistern! Ich liebe einfach ihren Humor und ihre einzigartigen, witzigen Charaktere. Als ich nun in der Vorschau des Thienemann-Esslinger Verlags entdeckte, dass dieses Jahr im Juni ein neues Buch von ihr erscheinen wird, war meine Freude groß. In das hübsche Cover habe ich mich sofort verliebt und der Klappentext überzeugte mich auf Anhieb. Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Als Penelop, genannt Pebbels eines Tages von der Schule kommt, hört sie plötzlich ein blechernes Klingeln. Nanu, kommt das etwa von der alten Telefonzelle? Tatsache. Pebbels kann nicht widerstehen und betritt die enge und nach alten Socken riechende Telefonkabine. Sie nimmt den Hörer ab und...ist mit einem Mädchen namens Coco verbunden. Diese weiß, woher auch immer, dass sie mit einer Penelop spricht. Total unheimlich das Ganze! Coco behauptet von sich, eine Seherin zu sein und drölf Jahre zu zählen. Drölf? Nun, Coco ist fast dreizehn, aber immer noch zwölf. Drölf eben. Dieses sehr merkwürdige Telefonat soll der Beginn einer wunderschönen Freundschaft werden. Dank Coco wird Pebbels eine unvergessliche Zeit erleben, sie wird mutiger und selbstbewusster werden und – das wohl allerbeste: sie wird endlich eine richtige Freundin haben, mit der sie Spaß haben und auf die sie sich immer verlassen kann.

Hach, was für ein tolles Buch! Ich bin ganz begeistert von dem neuen Werk von Mina Teichert; es ist so witzig, mitreißend und herrlich schräg. Breiter Schmunzler und laute Lacher sind hier garantiert! Ich habe das Buch quasi mit einem Dauergrinsen gelesen und es für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet.

Erzählt wird hier alles aus der Sicht von Pebbels (ich liebe diesen ulkigen Spitznamen!) in der Ich-Perspektive. Ich habe die liebe Pebbels sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist so ein liebenswertes, sympathisches und süßes Mädchen, man muss sie einfach gernhaben.
Ihr Leben ist nur leider alles andere als einfach. Pebbels hat ADS, ihr fällt es daher schwer, sich lange auf etwas zu konzentrieren, sie hat keine Freunde, träumt ständig vor sich hin und nimmt vieles anders war als andere. Mina Teichert beschreibt auf eine sehr einfühlsame, kindgerechte und wunderschöne Weise Pebbels Fühlen, Denken und Handeln. Ich fand es wahnsinnig interessant wie Pebbels die Welt sieht. Pebbels ist einfach großartig, mit ihr ist Mina Teichert eine ganz besondere Protagonistin gelungen.
Leider führt Pebbels Krankheit nur dazu, dass sie in der Schule übel gemobbt wird. Mir tat die arme Pebbels so leid. Sie wirkt immer so schüchtern und kindlich-naiv, echt gemein, dass gerade so ein lieber Mensch wie sie so gehänselt wird.

Aber keine Sorge, die Story ist nicht bedrückend, überhaupt nicht. „Spring! Vor allem über deinen Schatten“ ist ein totales Gute-Laune-Buch. Es macht rundum glücklich, regt einen zugleich aber auch sehr zum Nachdenken an. In meinen Augen eine ganz wundervolle Kombi.

Wer mich hier definitiv am besten unterhalten hat, ist Coco. Von Coco könnte ich euch hier jetzt ohne Ende etwas vorschwärmen. Ich fand sie so genial. Sie ist so ein fröhliches Mädchen, sie ist laut, frech und wild und einfach einzigartig. Mich persönlich hat Coco mit ihrer aufgeweckten Art stellenweise sehr an Pippi Langstrumpf erinnert. Da ich ein riesengroßer Pippi-Fan bin, habe ich mich wahnsinnig darüber gefreut, dass Mina Teichert mit Coco eine moderne Pippi Langstrumpf erschaffen hat.

Womit mich Coco immer wieder sehr zum Lachen gebracht hat, sind ihre Flüche. Coco ist eine Meisterin im Fluchen, müsst ihr wissen. Einfach herrlich, was für originelle Sprüche und Wörter sie hier immerzu raushaut. Mein Favorit war „Hammergeile Entenscheiße“. Keine Ahnung, irgendwie hat es mir dieser Ausruf total angetan. :D
Mich haben diese vielen Flüche und Schimpfwörter nur ehrlich gesagt ein klein wenig zwiespältig zurückgelassen. Eigentlich sehe ich das gar nicht gerne, wenn in Kinderbüchern geflucht wird. Ich kann mir auch gut vorstellen, dass einige (in erster Linie die Eltern) nicht so begeistert von Cocos Kraftausdrücken sein werden. Ich persönlich habe mich tatsächlich nicht daran gestört. Auch wenn ich bei manchen Wörtern schon kurz am überlegen war, ob sie nicht vielleicht etwas zu krass für ein Kinderbuch sind, habe ich mich über Cocos Gefluche köstlich amüsiert.

Die wilde Coco und die ruhige Pebbels werden sich in diesem Buch dank einer Telefonzelle kennenlernen und sehr schnell die allerbesten Freundinnen werden. Wie ihre Freundschaft beschrieben wird ist so lustig und herzerwärmend! Die beiden Mädchen sind irgendwie ziemliche Gegensätze, aber vermutlich passen sie gerade deswegen so gut zusammen. Mich hat es so für Pebbels gefreut, dass sie endlich eine Freundin gefunden hat und nicht mehr so alleine ist. Dank der temperamentvollen Coco wird es Pebbels endlich gelingen, mehr Mut und Stärke zu zeigen und Dinge zu wagen, die sie sich vor ihrer turbulenten Coco-Zeit niemals getraut hätte.

Ich kann euch versichern, Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf. Man ist immerzu am Mitfiebern und am Grinsen und mag das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Dank des lebendigen, locker-leichten und humorvollen Schreibstils und der angenehm kurzen Kapitel fliegt man hier wirklich nur so durch die Seiten. Für Mädchen – und durchaus auch Jungen – ab 10 Jahren bietet sich das Buch prima zum Selberlesen an. Ich kann „Spring! Vor allem über deinen Schatten“ aber auch deutlich älteren Lesern sehr ans Herz legen. Das Buch ist in meinen Augen für jedermann, ganz egal welchen Alters, absolut lesenswert!

Ich jedenfalls habe Pebbels und Coco nur zu gerne begleitet. Cocos kunterbunte Welt fand ich großartig, sie wird so fantasievoll und verrückt beschrieben. Auch die Nebencharaktere, die wir hier kennenlernen dürfen, haben mir mit ihren schrulligen Eigenarten richtig gut gefallen. Als sympathisch würde ich sie nun nicht alle bezeichnen, Pebbels Mitschüler Paul und Mira zum Beispiel fand ich einfach nur doof, aber gestört hat mich das nicht, ganz im Gegenteil. Wie ich nun schon öfters in meinen Rezensionen geschrieben habe: Ich liebe solche Charaktere - über diese kann man sich aufgrund ihres nervigen Gehabes beim Lesen immer so schön aufregen. ;D

Ich hoffe nun sehr, dass es noch einen zweiten Band geben wird. Ich mag mich einfach noch nicht von Pebbels und Coco verabschieden, die beiden sind mir so ans Herz gewachsen. Über ein Wiedersehen würde ich mich wirklich riesig freuen!

Fazit: Warmherzig, mitreißend, herrlich schräg und so, so witzig! Ich bin hellauf begeistert von dem neuen Buch von Mina Teichert. Es erzählt auf eine einfühlsame, humorvolle und wunderschöne Weise eine ganz besondere Geschichte über Freundschaft, Mut und das Anderssein. Die Charaktere sind allesamt einzigartig, der Humor ist klasse und die Kapitelanfänge wurden so süß von der Stephanie Reis illustriert. Ein ganz wundervolles Buch, welches ich jedem sehr ans Herz legen kann. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.06.2019

Ein magisches Leseerlebnis für Jung und Alt!

Cassandra Carpers fabelhaftes Café
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Als ich das erste Mal über „Cassandra Carpers fabelhaftes Café“ gestolpert bin, wusste ich sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Das Cover finde ich zauberhaft schön und der Klappentext klang ...

Als ich das erste Mal über „Cassandra Carpers fabelhaftes Café“ gestolpert bin, wusste ich sofort, dass ich das Buch unbedingt lesen muss. Das Cover finde ich zauberhaft schön und der Klappentext klang einfach so gut! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Die 11-jährige Emma hat es gerade alles andere als leicht. Sie ist vor kurzem mit ihren Eltern nach London gezogen und fühlt sich in dieser neuen Stadt ziemlich allein und einsam. Ihre Eltern haben kaum Zeit für sie und Freunde hat Emma leider noch keine gefunden. Was ihr das Einleben auch sehr erschwert, sind die fiesen Clark-Brüder. Diese haben es auf Emma abgesehen und lauern ihr regelmäßig auf. Als sie mal wieder auf der Flucht vor den blöden Jungs ist, landet sie in einem kleinen Café. Es gehört einer Cassandra Carper, einer sehr seltsamen Frau. Was Emma zu dem Zeitpunkt noch nicht weiß: Cassandra Carper ist eine Hexe. In ihrem Café backt sie die wundervollsten Cupcakes. Die kleinen Küchlein sehen nicht nur verdammt lecker aus und duften so herrlich verführerisch – sie sind auch magisch! Als Emma auf die Bitte von Cassandra Carper einen Cupcake auswählt und genussvoll hineinbeißt, ändert sich ihr Leben schlagfertig. Die Cafébesitzerin ist plötzlich verschwunden und Emma ist auf einmal Besitzerin eines komischen schwarzen Buches, welches sie einfach nicht mehr loswird. Die Ereignisse beginnen sich immer mehr zu überschlagen. Zum Glück wird sich Emma mit ihrer Nachbarin Paula und deren großen Bruder Ben anfreunden. Zusammen werden sie der Sache auf den Grund gehen. Ein aufregendes Abenteuer erwartet die Kinder…

Ich habe hier irgendwie eine etwas andere Story zu lesen bekommen als ich erwartet habe. Leider nicht unbedingt gut anders, denn ich muss gestehen, dass mich das Buch nicht so begeistern konnte wie von mir erhofft.

Was ich etwas schade fand, ist, dass die Handlung stellenweise etwas langatmig ist. Zumindest ich habe es so empfunden. Der Anfang hat mir noch richtig gut gefallen, nur flachte die Geschichte dann etwas für mich ab. Zum Ende hin war ich wieder mehr am Ball und bin wieder deutlich mehr ins Mitfiebern geraten. Der Mittelteil aber hat sich mir persönlich ein bisschen zu sehr gezogen.

Nicht so gut gefallen hat mir zudem, dass die Kapitel zum Teil sehr lang sind. Ich mag lange Kapitel einfach nicht, kurze sind mir so viel lieber, da durch diese so ein schöner Lesefluss zustande kommt. Zum Glück hat sich aber der Schreibstil von Mona Herbst super angenehm für mich lesen lassen, sodass mich die langen Kapitel letztendlich eigentlich gar nicht so sehr gestört haben. Der Schreibstil ist wirklich toll, er ist lebendig und herrlich locker-leicht.

Meinen letzten Kritikpunkt kann ich leider nicht so genau benennen. Mir hat einfach das Besondere gefehlt, diese prickelnd magische Atmosphäre, mit der ich hier aufgrund des hübschen Covers und des Klappentexts gerechnet habe. Obwohl hier viel gezaubert wird und man es mit vielen magischen Figuren zu tun bekommt, konnte mich die Geschichte dennoch nicht so verzaubern wie ich es gerne gehabt hätte. Ich kann da leider wirklich nicht genauer sagen, woran es gelegen hat. Mich konnte der Zauber dieses Buches einfach nicht komplett erreichen.

Womit mich Mona Herbst zu meiner großen Freude hellauf begeistern konnte, sind die Charaktere. Emma, unsere Protagonistin, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie wird im Verlaufe des Buches eine wunderbare Entwicklung durchmachen. Anfangs ist sie noch ein total schüchternes und ängstliches Mädchen, mit dem man richtig mitfühlt. Mir tat Emma so leid, dass sie sich so einsam und unglücklich in London fühlt und ständig so übel von den gemeinen Clark-Brüdern geärgert wird. Dass die Autorin das ernste Thema Mobbing aufgreift, hat mir ganz besonders gut gefallen.
Zum Glück wird Emma in Paula eine gute Freundin finden, auf die sich verlassen kann. Dank ihr wird Emma nicht mehr so allein sein. Sie wird an Mut und Stärke gewinnen und immer selbstbewusster werden.

Paula war mein persönlicher Charakterliebling. Sie ist ein total liebes und witziges Mädchen. Sie muss man einfach gernhaben.
Paulas Bruder Ben fand ich ebenfalls klasse. Er nimmt nur leider eine recht kleine Rolle ein, was ich etwas schade fand. Über ihn hätte ich sehr gerne noch mehr gelesen.

Neben Emma, Paula und Ben haben mir auch die weiteren Charaktere sehr gut gefallen. Da fand ich es wahnsinnig spannend, dass man bei vielen nie genau sagen konnte, wer nun gut und wer böse ist. Man begegnet hier so einigen sehr geheimnisvollen und außergewöhnlichen Charakteren, so viel kann ich ja schon mal verraten.

„Cassandra Carpers fabelhaftes Café“ enthält einen schönen Mix aus Magie, Abenteuer, Humor und Spannung. Besonderes die Themen Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen werden hier sehr groß geschrieben, was mir unheimlich gut gefallen hat.
Klasse fand ich auch, dass die Kapitelanfänge mit liebevollen Vignetten versehen wurden. Ich mag die Illustrationen von der Dagmar Henze total gerne, sie kann so schön und süß zeichnen. 

Fazit: Ein magisches, witziges und fantasievolles Leseerlebnis für Jung und Alt! Auch wenn meine Erwartungen hier leider nicht komplett erfüllt wurden, hatte ich dennoch Spaß beim Lesen. Mir persönlich war die Story stellenweise etwas zu langatmig und die magische Atmosphäre, die ich mir erhofft hatte, konnte mich leider nicht so in ihren Bann ziehen und verzaubern, wie ich es gerne gehabt hätte. Sollte es eine Fortsetzung geben, werde ich diese aber sehr wahrscheinlich lesen. Da hier am Ende so ein paar Fragen hoffen bleiben, hoffe ich doch sehr, dass noch ein zweiter Band folgen wird. „Cassandra Carpers fabelhaftes Café: Magische Cupcakes aller Art“ erhält von mir 3,5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 21.06.2019

Ein wundervolles und zutiefst berührendes Hörerlebnis!

Drei Schritte zu dir
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Obwohl ich erst vor kurzem „Drei Schritte zu dir“ gelesen habe, habe ich sofort zugesagt, als man mir das Hörbuch angeboten hat. Das Buch hat mir so unglaublich gut gefallen, da musste ich einfach auch ...

Obwohl ich erst vor kurzem „Drei Schritte zu dir“ gelesen habe, habe ich sofort zugesagt, als man mir das Hörbuch angeboten hat. Das Buch hat mir so unglaublich gut gefallen, da musste ich einfach auch noch die ungekürzte Lesung bei mir einziehen lassen. Ich habe mich schon richtig darauf gefreut, diese berührende und traurig schöne Geschichte auch noch mal über das Hören zu erleben.

Stella leidet an Mukoviszidose, einer unheilbaren Lungenkrankheit. Seit sie sechs Jahre alt ist, ist das Krankenhaus ihr zweites Zuhause. Ausgerechnet vor dem geplanten Schulausflug, auf den sie sich schon so gefreut hat, verschlechtert sich ihr Zustand so sehr, dass sie mal wieder stationär behandelt werden muss.
Stella möchte unbedingt weiterleben, sie ist eine Kämpferin und hat die Hoffnung nicht verloren, dass sich bald eine Spenderlunge für sie finden wird. Um ihren Kampf gegen die Mukoviszidose festzuhalten hat sie sich einen YouTube Kanal zugelegt, für den sie regelmäßig Videos dreht.
Will ist ebenfalls ein Mukopatient, hat aber eine ganz andere Einstellung als Stella. Er hat keinen Bock mehr darauf, eine Therapie nach der nächsten zu machen. Für ihn steht fest: Sobald er 18 ist, wird er seiner Krankenhaus-Odyssee ein Ende setzen.
Was Will auch noch ist: Eine große Gefahr für Stella. Will ist hochansteckend, da er Bakterien in sich trägt, die für Stella tödlich sind. Die beiden müssen sich daher voneinander fernhalten und dürfen sich auf gar keinen Fall berühren. Sie verbringen dennoch Zeit miteinander, kommen sich immer näher und verlieben sich schließlich ineinander. Wie aber soll man sich richtig lieben können, wenn man sich nicht berühren darf, nicht umarmen und nicht küssen? Den Sicherheitsabstand einzuhalten fällt Stella und Will zunehmend schwerer. Ob ein klein bisschen mehr Nähe wirklich so schlimm für sie wäre?

Auch das Hörbuch zu „Drei Schritte zu dir“ konnte mich hellauf begeistern. Obwohl ich die Story schon kannte und sie noch sehr frisch in meinem Kopf war, trat für mich hier an keiner Stelle Langeweile auf. Mich konnte die Handlung von den ersten Hörminuten in ihren Bann ziehen und durchweg fesseln.

Bereits das Buch hat mich zutiefst berührt und mitfühlen lassen. Dem Hörbuch ist dies vermutlich sogar noch besser gelungen, da es so gefühlvoll und grandios vorgetragen wird. Die Emotionen kommen hier so gut rüber, ein großes Lob an die beiden Sprecher, wie wunderbar es ihnen gelungen ist, diese bewegende Geschichte so einfühlsam und lebendig vorzulesen.

Da die Story im Wechsel von Stella und Will erzählt wird, bekommen wir es hier mit zwei Sprechern zu tun: Maximiliane Häcke übernimmt die Stella und Dirk Petrick liest den Will. In meinen Augen sind die beiden die perfekte Besetzung für dieses Hörbuch. Beiden glänzen hier in ihren Rollen und bescheren uns Zuhörern ein unvergessliches Hörerlebnis. Maximiliane Häcke durfte ich bereits in einem anderen Hörbuch lauschen und schon da hat mir ihre Vortragsweise richtig gut gefallen. In „Drei Schritte zu dir“ konnte sie mich aber noch mal eine ganze Ecke mehr begeistern. Mit ihrer jungen Stimme liest sie die starke Stella einfach nur großartig.
Dirk Petrick war mir bisher nicht bekannt gewesen. Ihn werde aber auf jeden Fall im Auge behalten. Seiner ebenfalls sehr jung klingenden Stimme lauscht man richtig gerne, sie ist so angenehm und sympathisch.

Das Hörbuch hat mir nur noch mal vor Augen geführt, wie toll ich diese Geschichte finde. Schon im Buch habe ich Stella und Will ganz fest in mein Herz geschlossen und nun, nachdem ich mir „Drei Schritte zu dir“ auch noch mal angehört habe, habe ich die beiden nur noch lieber gewonnen. Es ist einfach so herzzerreißend ihre Geschichte mitzuverfolgen. Stella und Will wollen sich so gerne nahe sein und sich berühren. Immer großer wird diese Sehnsucht je stärker ihre Gefühle füreinander werden. Sie dürfen es aber nicht, sondern müssen stets einen Sicherheitsabstand einhalten. Schrecklich, oder? Du liebst einen Menschen, möchtest ihn so gerne umarmen, ihn küssen, darfst dies aber nicht tun, da dies tödlich enden würde. Ich habe erneut so mit Stella und Will mitgelitten! Ihre Geschichte ist so traurig, zugleich aber auch so wunderschön, sodass sie einen auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitnimmt.

Wie ich bereits in meiner Rezension zum Buch geschrieben habe: Zarter besaitete Menschen sollten hier besser die Taschenbücher bereithalten.
Mukoviszidose ist einfach eine so furchtbare Krankheit. Nicht nur, dass sie unheilbar ist – selbst mit einer Spenderlunge sind denjenigen, die darunter leiden, kein langes Leben vergönnt. Einfach nur schlimm. Aber keine Sorge, zu beklemmend ist die Geschichte ist. Es gibt auch ein paar humorvolle Szenen, die das Ganze etwas auflockern und uns Zuhörer öfters mal zum Schmunzeln bringen. :)

Wer gerne Geschichten im Stil von „Das Schicksal ist ein mieser Verräter“ mag, wird von „Drei Schritte zu dir“ ganz bestimmt begeistert sein. Ich kann beides absolut empfehlen, Buch und Hörbuch. Beides ist so, so schön.
Den Film möchte ich mir nun natürlich auch unbedingt noch anschauen. Auf den bin ich schon total gespannt. Den Filmtrailer habe ich mir bereits angesehen und schon der hat mir unheimlich gut gefallen.

Fazit: Ein wunderschönes Hörerlebnis voller emotionaler, gefühlvoller und trauriger Momente! Nach dem Buch konnte mich nun auch die ungekürzte Lesung hellauf begeistern. Obwohl ich die Story schon kannte, hat sie mich erneut zutiefst bewegt und durchweg mitfiebern lassen. Das Hörbuch hat mich sogar noch ein bisschen mehr berührt als das Buch, da es so einfühlsam und unfassbar gut vorgelesen wird. Auf den Film freue ich mich nun schon sehr. Das Kino werde ich auf jeden Fall nur mit ausreichend Taschentüchern betreten. Die Geschichte ist einfach so herzergreifend schön! Ich kann das Hörbuch „Drei Schritte zu dir“ wärmstens empfehlen und vergebe nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 19.06.2019

Ein richtig cooler Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht!

Die Unausstehlichen & ich (Band 1) - Das Leben ist ein Rechenfehler
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Als mir der erste Band von „Die Unausstehlichen & ich“ auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde, wusste ich einfach sofort, dass ich ihn unbedingt lesen muss. Das Buch klang einfach so gut! Eine toughe ...

Als mir der erste Band von „Die Unausstehlichen & ich“ auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde, wusste ich einfach sofort, dass ich ihn unbedingt lesen muss. Das Buch klang einfach so gut! Eine toughe Protagonistin, die sich durchbeißt? Ein abgelegenes Internat in den Bergen? Ein Muss für Fans von John Green, Raquel Palacio und Andreas Steinhöfel? - Ich habe das Buch förmlich nach mir rufen gehört und konnte es wirklich kaum noch abwarten endlich mit dem Lesen loslegen zu können.

Die 11-jährige Enni ist stinkwütend! Ihre Pflegeeltern haben sie in ein abgelegenes Internat gesteckt, in einen Knast für Psychos, am Ende der Welt! Sie selbst werden in die Schweiz ziehen, zusammen mit ihrem Sohn Noah. Enni möchte nicht von ihrem Pflegebruder Noah getrennt sein, er ist der einzige Mensch in ihrem Leben, dem sie vertrauen kann. Für sie steht daher sofort fest: Sie muss aus diesem „Freakschnuppen“ ausbrechen und Noah finden. Leider ist dieses Vorhaben alles andere als einfach. Alleine wird es Enni nicht schaffen, sie braucht Hilfe von ihren neuen Mitschülern. Blöd nur, dass sie diese irgendwie so gar nicht leiden kann, sie findet sie unausstehlich und total freaky. Als die Unausstehlichen ihr aber einen Deal anbieten, willigt Enni ein. Ihre Mitschüler planen ebenfalls etwas Geheimes, etwas, wofür sie dringend Ennis Unterstützung benötigen...

Meine große Vorfreude war hier absolut gerechtfertigt. Mir hat der Reihenauftakt von „Die Unausstehlichen & ich“ wahnsinnig gut gefallen. Ich habe das Buch quasi inhaliert und hatte dabei jede Menge Spaß.

Erzählt wird hier alles aus der Sicht der 11-jährigen Enni in der Ich-Perspektive und dies auf eine ganz besondere und extrem coole Weise, wie ich finde. Enni schreibt ihre Geschichte für den Psychologen Dr. Mergan auf, woran man auch immer wieder erinnert wird, da Enni den Arzt öfters direkt anspricht und somit auch irgendwie uns Leser.

Ich mochte Enni vom ersten Moment an super gerne. Sie ist zwar ziemlich frech und nimmt wahrlich kein Blatt vor den Mund, aber gerade das hat mir so gut an ihr gefallen. Enni ist eine Kämpferin und lässt sich nicht unterkriegen. Mit ihr ist Vanessa Walder eine starke Buchheldin gelungen, die man trotz ihrer vorlauten Art - und ihrer großen Liebe für Mathe (Mathe ist irgendwie nicht so mein Ding, räusper) - sofort ins Herz schließen muss.

Durch Ennis Erzählungen erfahren wir, dass sie, obwohl sie erst 11 Jahre alt ist, schon verdammt viel in ihrem Leben durchmachen musste. Man kann mit Enni wirklich nur Mitleid haben, ich habe zutiefst mit ihr mitgefühlt. Mich hat es da auch überhaupt nicht verwundert, dass Enni oft so wütend ist und ständig rot sieht.

Ihre große Aggressivität kommt durch den intensiven und sehr lebendigen Schreibstil erstklassig rüber. Hut ab wie es der Autorin Vanessa Walder gelungen ist, die Geschichte so realistisch und einfühlsam aus der Sicht einer 11-jährigen zu schreiben. Man kann sich so gut in Enni hineinversetzen und ihre Gedanken und Emotionen stets absolut nachvollziehen. Besonders klasse fand ich die durchgestrichenen Flüche und Schimpfwörter, dadurch wirkt alles nur noch authentischer.

Enni flucht wie der Teufel; sie kann man wirklich als eine Meisterin im Fluchen bezeichnen. Klar, dass so etwas in einem Bericht für einen Psychologen natürlich gar nicht geht. Die schlimmen Wörter mussten deswegen alle unkenntlich gemacht werden. Ich fand diese Idee total witzig, muss aber gestehen, dass ich mich an diese Überkritzelungen erst gewöhnen musste. Anfangs habe ich mir noch bei jeder Streichung überlegt, welches Wort sich wohl darunter verbirgt. Oft konnte ich es mir denken, aber manchmal hatte ich echt gar keine Ahnung, welches unanständige Wort die liebe Enni da wohl gerade wieder von sich gegeben hat. Ich habe mich irgendwann dabei ertappt, dass ich die durchgestrichenen Wörter nur noch überlesen habe. Das meine ich jetzt aber nicht negativ oder so. Ich bin von dieser Idee wirklich begeistert, es ist einfach mal etwas erfrischend anderes und ich kann mir nur zu gut vorstellen, dass dieser außergewöhnliche Erzähstil bei der Zielgruppe sehr gut ankommen wird.

Für Mädels und Jungen ab 10 Jahren ist das Buch wärmstens zu empfehlen. Hier bin ich mir sehr sicher, dass die Story beide Geschlechter ansprechen wird, obwohl die Protagonistin ein Mädchen ist. Da Enni im Internat auf so einige männliche Mitschüler treffen wird, die in der Geschichte noch eine große Rolle spielen werden, haben auch Jungen hier Charaktere, mit denen sie sich identifizieren können. Und was dazu gesagt sein muss: Enni ist definitiv nicht das, was man als typisch Mädchen bezeichnen würde. Enni ist einfach einzigartig und so herrlich tough und selbstbewusst. Richtig cool finde ich, dass sie sich die Haare blau färbt. Diese krasse Haarfarbe spiegelt einfach nur zu gut ihren rebellischen Charakter wider.

Neben Enni begegnen einem im Verlaufe des Buches noch viele weitere außergewöhnliche und sehr unterschiedliche Charaktere. Da wäre zum Beispiel der liebenswerte Dante, der lustige und zuckersüße kleine Lucky oder der schüchterne Karan. Die Charaktere wurden allesamt hervorragend von Vanessa Walder ausgearbeitet. Sie haben alle so ihren Ecken und Kanten und Probleme, was sie nur noch sympathischer und authentischer macht. 

Wovon ich ebenfalls hellauf begeistert bin, ist das Setting. Das Saakser Internet wird so genial beschrieben! Die Schule befindet in einer großen stattlichen Villa, welche hoch oben sehr idyllisch auf einem Berg liegt, zu dem man nur mit einer Seilbahn gelangt. Klingt das nicht toll? :D
Die Zeichnungen dazu fand ich auch großartig. Im Buch befinden sich sehr viele schwarz-weiß Illustrationen, was mich unheimlich gefreut hat. Ich liebe illustrierte Bücher! Der Zeichenstil von Barbara Korthues hat mir richtig gut gefallen. Er ist sehr skizzenhaft und passt einfach nur perfekt zur Geschichte.

Ob Enni sich im Internat noch einleben oder ob sie wirklich abhauen wird, werde ich hier natürlich nicht verraten. Auch was ihre neuen Mitschüler angeht, ob sie sich noch mit ihnen anfreunden wird oder nicht und was sie in ihrem neuen „Zuhause“ alles erleben wird, werde ich hier nicht erzählen, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Ich kann es wirklich nur empfehlen! Es erzählt eine so wundervolle Geschichte über Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Vertrauen, über Geheimnisse und über die Hürden und Probleme, die das Leben eben leider manchmal so mit sich bringt. Meiner Meinung nach ist dieser schöne Reihenauftakt nicht nur etwas für Kinder. Auch Jugendlichen und Erwachsenen kann ich „Die Unausstehlichen & ich“ sehr ans Herz legen.

Fazit: Ein toller Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht und einen durchweg mitfiebern lässt! Mir hat der erste Band von „Die Unausstehlichen & ich“ mega gut gefallen. Ich habe das Buch richtig weggesuchtet und hätte danach am liebsten sofort zum zweiten Band gegriffen. Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon riesig! Ich kann „Die Unausstehlichen & ich – Das Leben ist ein Rechenfehler“ absolut empfehlen, sowohl Kindern ab 10 Jahren, als auch einer deutlich älteren Zielgruppe. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!