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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.06.2019

Leider nicht so gut wie der erste Band...

Caldera 2: Die Rückkehr der Schattenwandler
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Der erste Caldera-Band konnte mich letztes Jahr hellauf begeistern, daher hatte ich mich auf die Fortsetzung schon sehr gefreut. Das Cover finde ich wieder großartig gelungen, in meinen Augen ist es ein ...

Der erste Caldera-Band konnte mich letztes Jahr hellauf begeistern, daher hatte ich mich auf die Fortsetzung schon sehr gefreut. Das Cover finde ich wieder großartig gelungen, in meinen Augen ist es ein richtiger Hingucker. Natürlich durfte das Buch bei mir einziehen; auf das neue spannende Dschungelabenteuer der vier tierischen Freunde war ich schon so gespannt!

Die böse Ameisenkönigin verfolgt weiterhin den Plan den Dschungel von Caldera in ihre Gewalt zu bringen. Ihre Macht wächst stetig weiter, immer mehr Verbündete kann sie für ihr furchtbares Vorhaben gewinnen. Nur die Schattenwandler Gogi, Lima, Rumi und Mali können die Ameisenkönigin besiegen. Ihre einzige Chance ist die nächste Sonnenfinsternis. Gelingt es den Freunden bis dahin ein altes, mit Magie versehendes Artefakt zu finden, können sie Caldera vor der machthungrigen Ameisenkönigin retten. Auf die vier Helden wartet ein spannendes und sehr gefährliches Abenteuer...

Da es bei mir nun mittlerweile fast schon wieder ein Jahr her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, hatte ich hier zunächst Sorge, dass ich Einstiegsprobleme haben werde. Zum Glück wird aber alles Wichtige zu Beginn des Buches kurz erwähnt, sodass ich sehr schnell wieder in die Welt Calderas zurückfinden konnte. Ich rate hier aber dennoch sehr, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, da die Bände ziemlich aufeinander aufbauen. Der Lesespaß ist hier einfach deutlich höher, wenn man mit dem Wissen aus dem ersten Band in den zweiten abtaucht.

Anders als im Reihenauftakt, in welchem das Panthermädchen Mali im Vordergrund steht, nimmt in der Fortsetzung das Kapuzineräffchen Gogi die Rolle des Hauptprotagonisten ein. Mir persönlich hat der Erzählerwechsel sehr gut gefallen; den lieben Gogi mit seiner aufgeweckten, lustigen Art habe ich im Vorgängerband ganz besonders in mein Herz geschlossen.

Fledermaus Lima, Pfeilgiftfrosch Rumi und insbesondere Mali habe ich im ersten Teil aber natürlich auch unheimlich liebgewonnen. Mich hat es daher richtig gefreut, dass alle vier Schattenwandler bei dem neuen aufregenden Abenteuer mit von der Partie sind.
Ich muss nur leider sagen, dass mich der zweite Band nicht so begeistern konnte wie von mir erhofft. Den ersten Band fand ich deutlich besser. Mir hat sich die Story stellenweise zu sehr gezogen, sodass ich hier deutlich weniger am Mitfiebern war als im Vorgänger. Es gibt zwar spannende Szenen und viele Gefahren, die unsere Freunde zu bestehen haben, aber mich konnte die Handlung leider dennoch einfach nicht so richtig packen. Erst im letzten Drittel nimmt die Geschichte mehr an Fahrt auf und zum Ende hin beginnen sich die Ereignisse zu überschlagen. Davor aber, besonders im Mittelteil, war mir die Handlung leider zu langatmig. Allerdings ist das auch nur meine Meinung, da die Geschmäcker bekanntermaßen sehr verschieden sind, wird ganz bestimmt nicht jeder so empfinden wie ich.

Was mir auch nicht so gut gefallen hat, ist die Kapitellänge. Manche Kapitel habe ich als ziemlich lang empfunden. Ich mag lange Kapitel irgendwie gar nicht, kurze sind mir viel lieber, da durch diese immer so ein wunderbarer Lesefluss zustande kommt. Zum Glück war aber der Schreibstil wieder wunderschön, sodass sich das Buch dennoch sehr gut für mich lesen ließ.

Wovon ich wieder ganz begeistert bin, ist das Setting. Wie der Dschungel Caldera beschrieben wird ist einfach Wahnsinn, das pure Kopfkino sag ich euch! Beim Lesen überfällt einen da immer so eine richtige Abenteuerlust, sodass man am liebsten in das Buch hineinkrabbeln würde, um sich auf eigene Faust durch den wilden Dschungel zu schlagen und sich von der Schönheit Calderas verzaubern zu lassen. Die anschaulichen Beschreibungen der Kulisse zaubern einem wirklich die tollsten Bilder in den Kopf und schaffen eine wunderbar magische Atmosphäre.

Was ich hier nur, wie bereits in Band 1, wieder etwas vermisst habe, ist eine Karte vorne oder hinten im Buch, die den Regenwald mit allen wichtigen Schauplätzen zeigt. Und ein kleines Tierglossar fände ich persönlich auch super, da einem in der Caldera-Reihe doch sehr viele verschiedene Tierarten begegnen.

Zu meiner großen Freude gibt es dafür aber wieder die wundervollen Illustrationen von Emilia Dzuibak. Ich ihre liebe Bilder, die Frau kann so traumhaft schön zeichnen! Jeder Kapitelanfang ziert ein kleines Bildchen und auch ein paar ganzseitige Illustrationen gibt es, wenn auch leider nur recht wenige. Das fand ich schon im ersten Band so schade, dass es nicht mehr Illustrationen gibt.

Was genau Gogi, Mali, Lima und Rumi alles auf ihrer Reise durch den wilden Dschungel erleben werden, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Auch wenn mich das zweite Abenteuer der vier Freunde nicht so mitreißen konnte wie ihr erstes, kann ich den zweiten Band dennoch empfehlen. Wer gerne Tier- und Fantasygeschichten liest und gerne in fremde, fantastische Welten eintaucht, wird sich in Caldera garantiert wie zu Hause fühlen.

Sollte es einen dritten Band geben, werde ich diesen sehr wahrscheinlich lesen. Da in „Die Rückkehr der Schattenwandler“ so ein paar Fragen offen bleiben, würde ich mich über ein erneutes Wiedersehen mit unseren tierischen Helden sehr freuen.

Fazit: Leider deutlich schwächer als Band 1, aber dennoch gut! Auch wenn mich das zweite Abenteuer unserer vier tierischen Freunden nicht so packen konnte wie das erste, kann ich das Buch dennoch empfehlen. Das Setting wird mal wieder großartig beschrieben und die Atmosphäre, die durch die bildhaften Beschreibungen entsteht, ist wunderschön. Wer gerne Tierfantasy- und Abenteuergeschichten liest, sollte sich die Caldera-Reihe unbedingt genauer anschauen! „Caldera – Die Rückkehr der Schattenwandler“ erhält von mir 3,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 09.06.2019

Eine tolle Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht

Das Geheimnis von Rookwood
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Letztes Jahr hatte ich den ersten Band der Rookwood-Serie gelesen und war von diesem ganz begeistert. Auf die Fortsetzung habe ich mich daher schon richtig gefreut.

Endlich sind die Zwillingsschwestern ...

Letztes Jahr hatte ich den ersten Band der Rookwood-Serie gelesen und war von diesem ganz begeistert. Auf die Fortsetzung habe ich mich daher schon richtig gefreut.

Endlich sind die Zwillingsschwestern Scarlet und Ivy wieder vereint und werden nun zusammen die Eliteschule Rookwood besuchen. Bei ihrer Rückkehr stellen die Mädchen aber sehr schnell fest, dass in ihrer Schule sehr seltsame Dinge vor sich gehen. Die schreckliche Miss Fox mag verschwunden sein, aber der neue Direktor Mr. Bartholomew scheint ebenfalls nichts Gutes im Schilde zu führen. Er ist nicht nur richtig gemein, sondern auch total unheimlich, sogar die Lehrer fürchten sich vor ihm.
Als eine Serie von rätselhaften Diebstählen beginnt und der Verdacht auf Scarlet fällt, beschließen die Zwillinge sofort der Sache auf den Grund zu gehen, um Scarlets Unschuld zu beweisen. Sie beginnen Nachforschungen anzustellen und machen schließlich eine unglaubliche Entdeckung…

Mit dem zweiten Teil der Rookwood-Reihe ist Sophie Cleverly eine richtig schöne Fortsetzung gelungen. Ich persönlich finde den zweiten Band zwar etwas schwächer als den ersten, aber begeistert bin ich dennoch. Hier hoffe ich wirklich sehr, dass die weiteren Bände auch noch ins Deutsche übersetzt werden. Ich finde die Reihe total cool und bin schon so gespannt wie es weitergehen wird!

Da es bei mir nun schon wieder deutlich über ein halbes Jahr her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe und ich als absolute Vielleserin leider viel zu schnell wieder Details aus Büchern vergesse, habe ich hier leider ganz leichte Startschwierigkeiten gehabt. Die Fortsetzung setzt ziemlich direkt an den Vorgänger an, ich rate hier daher sehr, die chronologische Reihenfolge einzuhalten.

Nachdem ich meine kleine Anfangshürde überwunden hatte, war ich wieder mittendrin im Geschehen und habe das Buch richtig weggesuchtet. Innerhalb eines Tages habe ich es durchgelesen und hatte bei meiner Buchinhalation jede Menge Spaß.

Anders als in Band 1, in dem nur Ivy die Erzählerin ist, wird hier die Geschichte im Wechsel von Ivy und Scarlet erzählt. Normalerweise liebe ich Erzählerwechsel in Büchern, aber hier hat es mir nicht so gut gefallen. Scarlet war mir irgendwie nicht so sympathisch, ich fand ihr aufmüpfiges und sehr temperamentvolles Verhalten teilweise etwas anstrengend. Da war mir Ivy, die deutlich ruhiger und zurückhaltender ist, viel lieber.
Hinzu kommt noch, dass mich die Sichtwechsel stellenweise etwas verwirrt haben. Warum genau, kann ich allerdings nicht sagen. Dank der Kapitelüberschriften weiß man immer, wer von den Schwestern gerade an der Reihe ist mit dem Erzählen, aber dennoch hatte ich stellenweise so meine Probleme damit.
Super fand ich aber, dass die Kapitel so schön kurz sind. Es kommt dadurch ein wunderbarer Lesefluss zustande, sodass man hier wirklich nur so durch die Seiten fliegt. Auch die temporeiche Handlung trägt natürlich dazu bei, allerdings habe ich dieses eifrige Mitfiebern hier ein kleines bisschen vermisst. Das Buch ist natürlich schon sehr fesselnd und mysteriös, aber in Band 1 war ich irgendwie mehr am herumrätseln. Diese aufregende Schnitzeljagd, die mich in „Das Geheimnis von Rookwood“ so geflasht hatte, war hier leider etwas weniger mitreißend. Man begibt sich mit den Zwillingen zwar auf eine spannende Spurensuche, aber bei der hat mir einfach das Besondere, Außergewöhnliche gefehlt. 

Ja, ich weiß, wenn man das so liest, klingt das total negativ. Ich finde es natürlich schon schade, dass mich der zweite Band nicht ganz so beeindruckt hat wie der erste, aber wie oben bereits erwähnt: Ich bin dennoch hellauf begeistert. Allzu groß gestört haben mich meine kleinen Meckerpunkte auch gar nicht.

Was mir wieder unheimlich gut gefallen hat, ist das Setting. Die Schule Rookwood wird wirklich klasse und sehr anschaulich beschrieben, sodass eine ganz besondere, geheimnisvoll-düstere Atmosphäre ensteht. 
Zu Internatsgeschichten greife ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne. Ich bin hier daher wieder ganz auf meine Kosten gekommen, denn auch in Band 2 kommt das pure Internatsfeeling auf.
Erstaunt hat mich wieder, dass man so gut wie gar nicht merkt, dass das Buch im Jahr 1935 spielt. Dieser Punkt hatte mich im ersten Band richtig überrascht. Die Rookwood-Reihe besitzt einfach so etwas herrlich Zeitloses und hat ihren ganz eigenen Flair. Finde ich echt toll!

Womit mich die Autorin ebenfalls wieder begeistern konnnte, sind die Charaktere. Mit Scarlet bin ich wie gesagt leider nicht so wirklich warmgeworden, aber es hat mir dennoch gefallen, dass die Zwillinge wieder vereint sind. Ich fand das Zusammenspiel der beiden richtig faszinierend und interessant. Ivy und Scarlet mögen sich äußerlich bis aufs Haar gleichen, vom Charakter her aber sind die zwei komplett verschieden.

Wer zu meiner großen Freude auch in Band 2 wieder seinen Auftritt haben wird, ist Ivys neue Freundin Adriane. Sie habe ich im Reihenauftakt vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. Ich mag ihre schüchterne und süße Art total gerne.

Die anderen Nebenfiguren wurden ebenfalls allesamt großartig ausgearbeitet, sowohl die liebenswerten, als auch die hinterhältigen.
In Rookwood treiben wirklich so einige unangenehme Personen ihr Unwesen. Die schreckliche Miss Fox ist zum Glück verschwunden, aber Mr. Bartholomew, der neue Schuldirektor, ist irgendwie auch ziemlich strange und richtig fies. Mit dem stimmt etwas ganz und gar, das spürt man als Leser sofort.

Wie der erste Band, so konfrontiert uns auch die Fortsetzung mit jeder Menge Geheimnisse, Rätsel und unheimlicher Ereignisse (Gänsehaut-Feeling!).
Mitfiebern ist hier definitiv Programm, Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf. Auch wenn ich diese rätselhafte Spannung, die in Band 1 herrscht, hier als etwas schwächer empfunden habe, war ich dennoch wie gebannt von der Handlung und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Mix aus Krimi, Schulgeschichte und Abenteuer ist Sophie Cleverly wieder wunderbar gelungen, wirklich klasse.

Das Buch endet, wie ich mir schon gedacht habe, sehr offen, sodass man am liebsten sofort zum dritten Band greifen möchte. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen, zur Not eben auch auf Englisch, auch wenn mein Englisch leider nicht so dolle ist. Ich muss aber einfach unbedingt erfahren wie es mit Ivy und Scarlet in Rookwood weitergehen wird!

Fazit: Spannend, mysteriös, atmosphärisch und fesselnd bis zum Schluss! Mit dem zweiten Band der Rookwood-Serie ist Sophie Cleverly eine tolle Fortsetzung gelungen, welche uns Lesern ein wunderbar geheimnisvolles Rätsel-Grusel-Lesevergnügen beschert und große Lust auf mehr macht! Auch wenn ich den zweiten Band etwas schwächer finde als ich den ersten, bin ich dennoch ganz begeistert von dem Buch und hatte richtig viel Spaß beim Durchschmökern. Wer gerne Bücher, die eine gelungene Kombi aus Internatsgeschichten und Krimis enthalten und es liebt, beim Lesen so richtig mitzufiebern und mitzurätseln, der wird von den Rookwood-Büchern ganz bestimmt hellauf begeistert sein. Ich kann die Reihe absolut empfehlen, sowohl Kindern und Jugendlichen als auch erwachsenen Lesern. Der zweite Band erhält von mir sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 07.06.2019

Ein tolles Buch über eine starke, mutige und außergewöhnliche junge Frau!

Ramona Blue
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Letztes Jahr hatte ich Julie Murphys Debütroman „Dumplin“ gelesen, der ich mir sehr gut gefallen hat. Für mich stand daher sofort fest, dass ich ihr neues Buch unbedingt lesen möchte. Ich war schon so ...

Letztes Jahr hatte ich Julie Murphys Debütroman „Dumplin“ gelesen, der ich mir sehr gut gefallen hat. Für mich stand daher sofort fest, dass ich ihr neues Buch unbedingt lesen möchte. Ich war schon so gespannt was mich in „Ramona Blue“ wohl erwarten wird.

Die 17-jährige Ramona lebt zusammen mit ihrem Vater und ihrer großen Schwester Hattie in einem heruntergekommen Trailer in Eugoly, Mississippi. Obwohl die Wohnverhältnisse sehr beengt sind, mag Ramona den kleinen Wohnwagen, er ist einfach ihr zu Hause. Sie liebt ihre Familie und kann sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen. Da sie quasi die Erwachsenenrolle übernommen hat, kommt es für sie nicht infrage, dass sie ihre Heimat nach der Schule verlässt. Was würde ihr total überforderter Vater und ihre schwangere Schwester ohne sie tun? Ramonas Leben ist alles andere als einfach. Sie muss Schule und ihre vielen Jobs unter einen Hut bekommen; für Hobbys bleibt da nicht groß Zeit. Dann aber entdeckt sie ihre Leidenschaft fürs Schwimmen. Durch die Bahnen ziehen macht ihr nicht nur großen Spaß, sie ist auch richtig gut darin! Das Schwimmen hat sie dank Freddie für sich entdeckt. Freddie ist ihr Jugendfreund von früher, der vor kurzem wieder nach Eugoly zurückgekehrt ist. Die beiden verbringen wieder jede Menge Zeit zusammen, allerdings es ist anders als früher. Freddie ist nicht mehr einfach nur ein Freund für Ramona. Ihre Gefühle für ihn haben sich verändert, etwas, was sie komplett verwirrt. Eigentlich steht Ramona doch auf Mädchen. Ob sie vielleicht doch Mädchen und Jungen liebt?

Mir hat das Buch richtig gut gefallen. Ich persönlich finde „Ramona Blue“ sogar besser als „Dumplin“. Es gab zwar zwei Dinge, die ich nicht so gelungen fand, aber ich bin dennoch ganz begeistert von Julie Murphys neuem Jugendroman.

Ich komme wie immer einfach mal zuerst zu meinen negativen Kritikpunkten.
Worüber ich mich beim Lesen öfters aufgeregt habe, ist Ramonas große Schwester Hattie. Ich habe sie als ziemlich egoistisch und nervig empfunden. Super fand ich, dass sie und Ramona so eine innige Geschwister-Beziehung haben, diese wird wirklich toll beschrieben. Ich wurde aber dennoch einfach nicht warm mit Hattie. Und ihren Freund Tyler konnte ich noch viel weniger leiden, ihn fand ich einfach nur doof. In meinen Augen ist Tyler der totale Loser (sorry, Tyler).
Ramonas Mum hat mir übrigens auch überhaupt nicht gefallen. Sie versagt als Mutter völlig und lässt ihre Familie richtig im Stich.

Mein anderer Kritikpunkt bezieht sich auf eine Szene sehr am Ende des Buches. Den folgenden Absatz werde ich daher als Spoiler kennzeichnen.

SPOILER
Ramonas Markenzeichen sind ihre langen blauen Haare. Diese schneidet sie sich am Ende des Buches selbst ab, was ich echt krass fand. Was mich dann nur erstaunt hat: Irgendwie wird diese große Ramona-Veränderung gar nicht weiter thematisiert. Kaum einer spricht sie darauf an und fragt sie, warum sie sich denn ihre langen blauen Haare abgeschnitten hat. Diese gehörten doch einfach zu ihr, sie ist schließlich Ramona BLUE. Mich hat das schon etwas enttäuscht, dass darauf gar nicht weiter eingegangen wird.
SPOLER ENDE

So, das war das dann aber auch schon mit dem Meckern. Allzu sehr gestört haben mich diese Dinge auch eigentlich gar nicht. Ich finde das Buch echt klasse und habe wundervolle Lesestunden damit verbracht. Obwohl die Handlung sehr ruhig ist, konnte sie mich von den ersten Seiten an mitreißen und durchweg fesseln.
Für mich hat sich das Buch super angenehm lesen lassen. Der Schreibstil ist toll, er ist flüssig, locker-leicht und jugendlich. Klasse fand ich, dass die Kapitel recht kurz sind und das Buch in Montasabschnitte unterteilt ist. Es kommt dadurch ein wunderbarer Lesefluss zustande, sodass man hier wirklich nur so durch die Seiten fliegt. Zumindest war es bei mir so.

Erfahren tun wir alles aus der Sicht von Ramona in der Ich-Perspektive. Wir begleiten sie ein gutes Jahr lang und lernen sie in diesem sehr genau kennen.
Mir war Ramona auf Anhieb sympathisch. Sie ist eine sehr selbstbewusste, mutige, hilfsbereite und außergewöhnliche junge Frau und besitzt eine Stärke in sich, für die ich sie zutiefst bewundert habe. Ramona geht ihren eigenen Weg und schert sich nicht darum, dass sie so abseits des Mainstreams ist. Wie in „Dumplin‘“ so bekommen wir es auch hier mit einer Protagonistin zu tun, die nicht den Schönheitsidealen entspricht und dazu steht, dass sie so wenig angepasst ist. Ramona fällt nicht nur mit ihrer Größe von 1,90m auf, auch ihr Haar, dass sie sich regelmäßig blau färbt, ist eine Art Markenzeichen von ihr.

Mit Ramona ist der Autorin eine richtig starke Buchheldin gelungen. Ihr Leben ist alles andere als einfach, aber Ramona steckt den Kopf nicht in den Sand, sondern beißt sich durch. Die Entwicklung, die sie hier durchmacht, hat mir besonders gut gefallen. Ramona wird sich über vieles bewusst werden, sei es über ihre Sexualität, ihre Zukunft oder ihre Familie. Ersteres spielt hier natürlich eine besonders große Rolle. Ramona war sich sehr sicher gewesen, dass sie auf Mädchen steht. Als Freddie aber zurückkehrt, geraten ihre Gefühle vollkommen durcheinander.
Ich habe in einigen Rezensionen zur englischsprachigen Ausgabe gelesen, dass es vielen nicht gefallen hat, wie Julie Murphy das Thema Sexualität angeht. Kann ich persönlich nicht nachvollziehen, ich finde es großartig, wie Ramonas Denken, Fühlen und Handeln hier dargestellt wird. Meiner Meinung nach wird das Thema Sexualität hier sehr tiefgründig und wunderschön behandelt.

Die Liebesgeschichte hat für mich auch perfekt zur Story gepasst. Sie ist so wunderbar kitschfrei und so echt. Ich habe das Hin und Her zwischen Ramona und Freddie und das große Gefühlschaos, das in Ramona herrscht als absolut authentisch und natürlich empfunden. Als Siebzehnjährige weiß man eben noch nicht, was genau man für ein Mensch ist. Man entwickelt sich ständig weiter, ändert seine Vorlieben, entdeckt neue Seiten an sich. Es ist absolut okay, dass man sich nicht festlegt, sei es bezüglich der Sexualität oder anderen Dingen. Es gehört einfach zum Leben dazu, dass man etwas Neues ausprobiert und Erfahrungen sammelt.
„Ramona Blue“ ist für mich ein ganz wundervolles Buch über Liebe, Sexualität, das Erwachsenwerden, Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und den Mut zu sich selbst zu stehen.

Sehr gut fand ich auch, dass Julie Murphy noch weitere ernste und wichtige Themen anspricht wie Teenieschwangerschaft, Rassismus und Armut. In dem Buch steckt wirklich viel und es enthält eine so großartige Message!

Was ich auch noch unbedingt erwähnen möchte, ist der Humor. Obwohl das Buch viele ernste Themen anspricht, ist es zugleich auch richtig humorvoll. Manche Charaktere sind so herrlich schräg und durch ihre Eigenarten so witzig. In meinen Augen ist Julie Murphy die Mischung aus Ernst, Humor, Gefühl und Tiefgründigkeit perfekt gelungen. Mich hat das Buch bestens unterhalten und sehr zum Nachdenken angeregt.

Fazit: Ein tolles Buch über eine starke junge Frau, die selbstbewusst ihren eigenen Weg geht und sich nicht unterkriegen lässt! Mir hat „Ramona Blue“ richtig gut gefallen. Das Buch behandelt viele wichtige Themen wie Sexualität, Familie, Freundschaft, Liebe, Zusammenhalt und Armut und das auf eine mitreißende, tiefgründige, humorvolle und wunderschöne Weise. Ich kann „Ramona Blue“ wärmstens empfehlen, sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen, und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 06.06.2019

Emotional, zutiefst berührend und so wunderschön!

Jeden Tag ein Wort von dir
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Ist das Cover nicht ein Traum? Also bei war es hier ganz große Liebe auf den ersten Blick, ich finde es so wunderhübsch. Vermutlich hätte ich mir das Buch allein deswegen zugelegt, bin ein absolutes Coveropfer. ...

Ist das Cover nicht ein Traum? Also bei war es hier ganz große Liebe auf den ersten Blick, ich finde es so wunderhübsch. Vermutlich hätte ich mir das Buch allein deswegen zugelegt, bin ein absolutes Coveropfer. Hier sprach mich allerdings auch der Klappentext auf Anhieb an. Für mich stand hier einfach sofort fest, dass ich „Jeden Tag ein Wort von dir“ unbedingt lesen möchte.

Sasha war ein liebenswertes, lustiges und sehr aufgewecktes Mädchen. Sie hat ein glückliches Leben bei ihren Adoptiveltern geführt und war bei allen beliebt. Dann aber erhält sie mit siebzehn Jahren die schreckliche Diagnose, dass sie Krebs hat. Sasha kämpft, verliert aber schließlich den Kampf gegen ihre Krankheit. Obwohl ihre allerbeste Freundin Rocki wusste, dass Sasha sterben wird, fällt es ihr schwer mit diesem schlimmen Verlust und dieser großen Trauer, die fortan in ihr herrscht, klarzukommen. Es soll sich aber noch herausstellen, dass Sasha auch nach ihrem Tod noch bei ihr ist und zwar auf eine ganz besondere Weise. Rocki erhält kurz nach der Beerdigung ihrer Freundin eine Botschaft von ihr und dieser werden noch viele weitere folgen. Durch die Nachrichten wird Rocki Elijah kennenlernen, Sashas leiblichen Bruder. Zusammen werden sie sich auf eine Reise durch Sashas Kindheit begeben. Ein Bootsausflug, ein DVD-Marathon, ein Konzertbesuch und noch vieles mehr erwartet die beiden. Elijah wird durch diese Erinnerungen erfahren, was für ein außergewöhnlicher Mensch seine kleine Schwester war. Und wen er auch noch besser kennenlernen wird, ist Rocki. Rocki und Elijah werden sich auf dieser emotionalen Reise immer näher kommen und schließlich ineinander verlieben.

Wow, was für ein Buch! Ich liebe es, es ist so herzergreifend, traurig und wunderschön! Deckt euch vor dem Lesen nur ja gut mit Taschentüchern ein, glaubt mir, ihr werdet sie brauchen. Die Geschichte, die einen hier erwartet, nimmt einen emotional einfach so mit. Ich weine eher selten bei Büchern los, aber hier habe ich stellenweise dann doch mit den Tränen kämpfen müssen. Die Autorin beschreibt alles so gefühlvoll und echt, einfach Wahnsinn, sag ich euch. Auch wenn man noch nicht groß mit dem Tod in Berührung gekommen ist und noch nicht einen derart schlimmen Verlust erlitten hat wie unsere Protagonistin Rocki, kann man dennoch alles so unglaublich gut nachfühlen. Cheyanne Young hat einen wundervollen Schreibstil, ihr gelingt es einfach perfekt uns Leser auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitzunehmen, bei der garantiert die meisten zu den Taschentüchern greifen werden.

Schon die ersten Seiten sind so traurig. Wir lernen Rocki und ihre beste Freundin Sasha kennen und man kann als Leser gar nicht anders, als beide Mädchen sofort ins Herz zu schließen. Sie sind einfach beide so lieb und sympathisch. Die beiden sind total verschieden, aber vermutlich passen sie gerade deswegen so gut zusammen. Sasha ist sehr offen und bei allen beliebt, Rocki dagegen ist zurückhaltend und stand schon immer im Schatten ihrer besten Freundin. Was sie aber überhaupt nicht stört. Die beiden verbindet eine ganz besondere und sehr innige Freundschaft. Zu sehen, wie lieb sich die beiden haben und dabei zu wissen, dass es bald mit der gemeinsamen Zeit vorbei sein wird, zerreißt einem einfach das Herz.

Die Autorin erzählt zu Beginn des Buches von Sashas Krankheit und ihrem Leidensweg und das auf eine zutiefst bewegende Weise. Ich konnte mich so gut in Rocki hineinversetzen und habe richtig mitgelitten. Wir erfahren hier alles aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive, sodass man als Leser alles hautnah miterlebt. Rockies Gefühle, ihr Schmerz, ihre Trauer – alles wird so intensiv und einfühlsam beschrieben.
Ich stelle mir das so schrecklich vor, einem geliebten Menschen dabei zusehen müssen wie er immer schwächer wird und dann sogar dabei zu sein, wenn er schließlich stirbt. Und dann die Zeit danach, wenn dieser jemand plötzlich weg ist, man aber dennoch irgendwie weiterleben muss und versuchen muss, mit diesem schweren Verlust klarzukommen.

Zum Glück wird Rocki Elijah kennenlernen, Sashas leiblichen Bruder. An Elijah habe ich mein Herz sofort verloren. Wie seine kleine Schwester, so ist auch er so jemand, der man sofort gernhaben muss. Mir tat Elijah unendlich leid, denn er musste schon so viel Mist durchmachen. Anders als seine Schwester, die das Glück hatte, von zwei reichen, herzensguten Menschen adoptiert zu werden, ist Elijah von einem Pflegeheim ins nächste gewandert. Man wünscht ihm einfach so sehr, dass er das glückliche Leben erhalten wird, das er verdient hat. Ob er es vielleicht mit Rocki endlich bekommen wird? Als Leser spürt man das Knistern zwischen beiden vom ersten Moment an. Wie sich die beiden immer näher kommen und schließlich ineinander verlieben, wird so authentisch und wunderschön beschrieben.

Zusammen mit Rocki und Elijah begeben wir uns hier auf eine ganz besondere Reise. Es ist wirklich beeindruckend, was Sasha da alles organisiert hat und das, obwohl sie so schwer krank war. Ihre E-Mails, Briefe und Videos sind so berührend. Was genau Sasha alles auf die Beine gestellt hat und was Rocki und Elijah dank ihr alles erleben werden, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet! Für mich ist „Jeden Tag ein Wort von dir“ ein absolutes Highlight. Ich hatte hier durchweg Gänsehaut beim Lesen und konnte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen, da mich die Story so mitgerissen hat. „Jeden Tag ein Wort von dir“ ist ein wunderbarer Roman über Liebe, Freundschaft, Verlust, Trauer und Hoffnung, über das Loslassen und das Weitermachen. Es ist ein Buch voller wunderschöner, trauriger, glücklicher und magischer Momente. Ich habe großartige Lesestunden mit dem Buch verbracht; ich kann es wirklich nur empfehlen.

Fazit: Was für ein zutiefst berührendes, emotionales, trauriges und wunderschönes Buch! Mir hat „Jeden Tag ein Wort von dir“ unglaublich gut gefallen. Ich habe hier mit den Tränen gekämpft, ich habe mitgelitten, mitgefühlt und war durchweg am Mitfiebern. Cheyanne Young ist hier ein ganz besonderes und so wundervolles Buch über Freundschaft, Liebe, Tod, Verlust, Trauerbewältigung und noch so manchem mehr gelungen. Ich kann „Jeden Tag ein Wort von dir“ absolut empfehlen! Aber Vorsicht: Hier herrscht definitiv Taschentuchalarm! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 04.06.2019

Eine tolle Fortsetzung! Spannend, witzig und so schön illustriert!

Storm und die Fußballgötter
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Letztes Jahr hatte ich den ersten Storm-Band gelesen und war von diesem ganz begeistert. Auf die Fortsetzung habe ich mich daher schon sehr gefreut. Ich war schon so gespannt, was mich in „Storm und die ...

Letztes Jahr hatte ich den ersten Storm-Band gelesen und war von diesem ganz begeistert. Auf die Fortsetzung habe ich mich daher schon sehr gefreut. Ich war schon so gespannt, was mich in „Storm und die Fußballgötter“ wohl erwarten wird.

Der kleine Junge Storm, der Erfinder des Fußballspiels, dient nach seiner Flucht aus der Klosterschule den Wikingern aus dem Dorf Reydarfjordurthoft als Sklave. Kein leichter und angenehmer Job. Storm hofft sehr, dass seine Zeit als Sklave bald vorbei ist. Er hat seinen Traum nicht aufgegeben, ein echter Wikinger und Seefahrer zu werden! Dafür muss er allerdings erst die alles andere als einfache Wikingerprüfung bestehen. Ob er sie wohl meistern wird? Nun, wer Storm kennt, der weiß, dass er nicht so schnell aufgibt, um an sein Ziel zu gelangen. Und vielleicht können ihm ja die Götter, auf die er in den hohen Bergen treffen wird, bei seinem neuen Abenteuer ein bisschen helfen.

Auch mit dem zweiten Storm-Band ist Jan Birck ein wundervolles Kinderbuch gelungen, welches mir die richtig schöne Lesestunden beschert hat. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist genauso spannend, fantasievoll und liebenswert wie die aus dem Reihenauftakt. Hier folgt wirklich einer mitreißenden und witzigen Szene der nächsten, sodass man durchweg am Mitfiebern und Schmunzeln ist.

Kennt ihr denn eigentlich schon den Jungen Storm, den Erfinder des Fußballspiels? Wenn eure Antwort Nein lautet, rate ich euch, lieber in Band 1 die Bekanntschaft von Storm zu machen. In meinen Augen wäre es hier schon besser, die chronologische Reihenfolge einzuhalten, da der Lesespaß dann einfach höher ist. Für das Verständnis wird es aber nicht unbedingt notwendig sein, da alles wichtige kurz erklärt wird.

Nachdem wir in Band 1 erfahren haben, wie das Fußballspielen entstanden ist, war ich nun sehr gespannt, was wir als nächstes mit Storm erleben werden. Eine neue Sportart wird er nicht erfinden, so viel kann ich ja schon mal verraten. Auch dieser Band handelt wieder sehr viel vom Fußballspielen. So dürfen wir zum Beispiel auf eine sehr originelle Weise erfahren, wie eigentlich die Fußballregeln entstanden sind. :D
Obwohl ich mit Fußball nicht wirklich was anfangen kann, war ich hier von den ersten Seiten an mit Feuereifer dabei und habe das Buch im Nu durchgelesen. Ich bin also das perfekte Beispiel dafür, dass man kein großer Fußballfan sein muss, um Storms Abenteuer zu lieben. Fußballbegeisterten Kindern (und durchaus auch Erwachsenen) kann ich die Storm-Reihe aber natürlich ganz besonders ans Herz legen. Diese werden hier auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen.

Was ich einfach nur genial fand, war die Wikingerprüfung. Die war so spannend! Bei den Beschreibungen der verschiedenen Aufgaben konnte ich das Buch gar nicht mehr aus Hand legen, da ich so am Mitfiebern war und unbedingt erfahren wollte, wie sich Storm bei der Prüfung schlagen wird. Ob er sie bestehen wird? Tja, das werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet!

Womit mich Jan Birck ebenfalls wieder hellauf begeistern konnte, sind die Charaktere. Die meisten durfte ich schon in Band 1 kennenlernen und schon da haben sie mir unheimlich gut gefallen. Sie werden allesamt so ulkig und herrlich schräg beschrieben.
Auch die Figuren, die hier neu dazustoßen, fand ich richtig super. Da wären zum Beispiel die Götter, auf die wir zusammen mit Storm treffen werden. Also, wie die hier dargestellt werden, einfach toll.
Die Wikinger haben aber natürlich auch wieder dazu beigetragen, dass ich aus dem Grinsen stellenweise gar nicht mehr herausgekommen bin.
Mein Liebling ist aber nach wie vor der Buchheld dieser Reihe: Storm. Mit ihm ist Jan Birck ein ganz besonderer Protagonist gelungen. Storm ist stark, mutig, extrem clever und einfach so jemand, den man sofort ins Herz schließen muss. Ich finde Storm richtig klasse und da bin ich definitiv nicht die Einzige. Das Wikingermädchen Vidgis, ein sehr temperamentvolles Mädel, sag ich euch, scheint Storm ebenfalls sehr gernzuhaben. Die Liebe kommt hier also auch noch mit ins Spiel, was mir sehr gut gefallen hat. Die Szenen werden so süß und zum Schmunzeln schön beschrieben.

Meine persönlichen Highlights waren ganz klar wieder die farbigen Illustrationen. Der Jan Birck kann einfach so unglaublich schön zeichnen, ich liebe seine Bilder! An denen kann mich einfach nie sattsehen. Zu meiner großen Freude wurde auch dieser Band mit vielen, vielen Zeichnungen versehen. Egal ob die kleine Bildchen, die etwas größeren, die ganzseitigen Illustrationen oder doppelseitigen – mir haben sie allesamt wahnsinnig gut gefallen. Sie schaffen eine wunderbare Atmosphäre und lassen ein richtiges Abenteuerfeeling aufkommen. Letzteres kommt natürlich auch durch das Setting zustande, welches total cool und sehr anschaulich beschrieben wird.

Zum Vorlesen kann ich die Storm-Reihe ganz besonders empfehlen. Ich habe auch diesen Band wieder für mich alleine gelesen, kann mir aber nur zu gut vorstellen, dass er für die tollsten Vorlesestunden sorgen wird. Es gibt sehr viel wörtliche Rede und laute Ausrufe, sodass man die Geschichten herrlich lebendig vortragen kann.
Zum Selberlesen eignet sich die Reihe auch wunderbar. Der Schreibstil ist flüssig, bildhaft und sehr einfach gehalten. Kinder ab etwa 8 Jahren, die schon geübter sind im Lesen, sollten hier keine Probleme beim Durchschmökern haben.

Lustig-spannende Fußballspiele, eine aufregende Wikingerprüfung, ein Public-Viewing-Balkon, auf dem Odin, Thor und Loki gerne chillen, Tischkicker spielende Schicksalsgöttinnen, Popcorn futternde Götter, verschämte Fürze, begeisterte Anfeuerungsrufe, ein pfiffiger Buchheld, der sich nicht unterkriegen lässt – klingt das nicht alles toll und richtig witzig? Nicht zu vergessen die großartigen Illustrationen und das fantastische Setting. Ich kann die Storm-Reihe wirklich nur empfehlen. Auf den dritten Band freue ich mich jetzt schon sehr. Ich bin schon so gespannt, welches wikinigermäßig starke Fußballabenteuer wir wohl als nächstes mit Storm erleben werden.

Fazit: Spannend, witzig, fantasievoll und so wunderschön illustriert! Mit dem zweiten Band der Storm-Reihe ist Jan Birck eine wundervolle Fortsetzung gelungen, welche von den ersten Seiten an zum Mitfiebern einlädt und große Lust auf mehr macht! Fußballfans werden hier ganz auf ihre Kosten kommen, allerdings sind die Storm-Bücher auch für Nicht-Fußballfreunde absolut lesenswert. Ob zum Vor- oder zum Selberlesen – ich kann „Storm und die Fußballgötter“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!