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Veröffentlicht am 19.05.2019

Traumhaft schön!

Der geheime Garten
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„Der geheime Garten“ zählt seit langem zu meinen absoluten Lieblingsklassikern. Als ich erfuhr, dass der Coppenrath Verlag diese wundervolle Geschichte als eine MinaLima Schmuckausgabe herausbringen wird, ...

„Der geheime Garten“ zählt seit langem zu meinen absoluten Lieblingsklassikern. Als ich erfuhr, dass der Coppenrath Verlag diese wundervolle Geschichte als eine MinaLima Schmuckausgabe herausbringen wird, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt haben! Viel zu lange war es schon wieder her, dass ich den geheimen Garten zusammen mit dem Mädchen Mary besucht hatte. Meine Erinnerungen mussten unbedingt wieder aufgefrischt werden. Ich habe mich daher schon riesig darauf gefreut, es mir zusammen mit dieser wunderhübschen Schmuckausgabe gemütlich zu machen und in die Welt von Frances H. Burnetts zauberhaften, zeitlosen Klassiker einzutauchen.

Die zehnjährige Mary ist in Indien aufgewachsen, wo sie ein langweiliges und sehr trostloses Leben geführt hat. Sie hat nie Liebe und Fürsorge erfahren dürfen, wodurch sie sich zu einem sehr kränklichen und unfreundlichen jungen Mädchen entwickelt hat. Sympathisch wirkt Mary nicht und sie macht es einem auch nicht leicht, sie zu mögen.
Nach dem Tod ihrer Eltern wird Mary nach England geschickt, zu dem riesigen, prachtvollen Landgut ihres Onkels. Hier soll die Waise fortan leben. Das große Haus mit seinen vielen Zimmern steckt voller Geheimnisse und weckt sehr schnell die Neugierde des jungen Mädchens. Was sind das nur für unheimliche Schreie, die immer wieder nachts durch die Gänge hallen und bei denen alle behaupten, sie nicht vernommen zu haben? Und was hat es mit diesem geheimen Garten auf sich, der seit zehn Jahren verschlossen ist und den in der Zeit niemand mehr betreten hat? Mary möchte unbedingt diesen geheimnisvollen Garten besuchen. Als sie den Schlüssel zu diesem magischen Ort findet, beginnt ein aufregendes Abenteuer für sie...

Ach Leute, ich bin verliebt. Ich bin so verliebt in dieses Buch! Das Cover ist ein Traum, die Geschichte, die zwischen diesen wunderschönen Buchdeckeln schlummert, ist so zauberhaft und die gesamte Aufmachung mit den vielen liebevollen Zeichnungen und interaktiven Elementen ist einfach großartig. Hier hat sich der Coppenrath Verlag wirklich selbst übertroffen, finde ich, dieses Buch wird definitiv zurecht als Schmuckausgabe betitelt.

Wer diesen einzigartigen Klassiker von Frances H. Burnett noch nicht kennt, sollte das in meinen Augen schleunigst ändern. „Der geheime Garten“ ist für mich einfach so ein Buch, das man unbedingt gelesen haben sollte. Bei dieser herzerwärmenden Geschichte wird garantiert jeder ins Träumen geraten. Mir ist hier beim Durchschmökern nur noch mal bewusst geworden, dass „Der geheime Garten“ zurecht zu meinen liebsten Klassikern gehört.

Obwohl ich die Geschichte schon kannte, kam für mich hier beim Lesen an keinster Stelle Langeweile auf. Und mal ehrlich, bei so einem Buch geht das auch gar nicht. „Der geheime Garten“ kann man gar nicht oft genug lesen. Es ist einfach jedes Mal aufs Neue der reinste Lesegenuss - und wenn das Buch dann auch noch so märchenhaft aufgemacht ist wie dieses hier, ist das Leseerlebnis natürlich erst recht ein unvergessliches, welches man gar nicht oft genug erleben kann.

Die Geschichte von „Der geheime Garten“ ist voller berührender und warmherziger Momente. Sie ist voller Wunder und enthält eine so tolle Botschaft. Das Buch nimmt einen mit auf eine außergewöhnliche Reise, die ganz bestimmt jeden, egal ob Jung oder Alt, begeistern wird. Sie wird einfach wunderschön erzählt. Der Schreibstil ist etwas altmodisch, was er aber natürlich auch sein muss. Ich persönlich habe die Sprache sogar als recht modern empfunden. Natürlich nicht zu modern, das wäre für so einen zeitlosen Klassiker mehr als unpassend, aber als extrem veraltet habe ich den Schreibstil nicht empfunden. Er ist einfach nur perfekt und liest sich so toll! Die anschauliche Sprache beschert einem beim Lesen ein pures Kopfkino, das man am liebsten gar nicht mehr abschalten möchte, und sie lässt eine herrlich magische Atmosphäre enstehen, welche mich auch beim erneuten Lesen wieder komplett verzaubern konnte.

Ich habe das stattliche Anwesen von Marys Onkel richtig bildlich vor mir sehen können, mit seinen vielen geheimnisvollen Räumen, den langen Fluren und den großen Gärten. Ganz besonders eindrucksvoll wird natürlich ein ganz bestimmter Garten beschrieben, der geheime Garten, ein verwunschener Ort, in dem Träume wahr werden.

Die Charaktere, auf die wir hier stoßen, sind ebenfalls wundervoll. Mary ist zu Beginn noch so ein richtiger verhätschelter, bockiger Trotzkopf, aber selbst da muss man sie irgendwie schon gern haben. Sie kennt es eben nicht anders, sie ist es von klein auf gewohnt, dass ihr jeder Wunsch von den Lippen abgelesen wird. Mary kann einem nur leidtun: Sie wurde nie richtig geliebt, ihre Eltern sind nicht mehr am Leben und in ihrem neuen Zuhause wird sie ziemlich sich selbst überlassen. Ihr neues Umfeld wird Mary aber sehr positiv verändern. Sie wird sich zu einem fröhlichen, glücklichen abenteuerlustigen, hübschen jungen Mädchen entwickeln. Es bereitet einem einfach die reinste Freude mitzuerleben, wie aus der traurigen Mary eine glückliche und lebensfrohe Mary wird.

Auch ein weiterer wichtiger Charakter wird hier eine unglaubliche Entwicklung durchlaufen. Da ich nicht zu viel von der Handlung verraten möchte, werde bezüglich dieser Buchfigur allerdings nicht näher ins Detail gehen.

Zu den anderen Charakteren möchte ich eigentlich auch gar nicht groß was sagen. Man sollte sie am besten ohne viel Vorwissen selber kennenlernen. Ich kann euch jedenfalls versichern, dass ihr sie alle lieben werdet, da sie so einzigartig sind und so liebevoll ausgearbeitet wurden. Die freundliche Martha, der aufgeweckte Dickon, der mürrische Gärtner Ben - alle sind sie auf ihre Art und Weise liebenswert und einmalig und zaubern einem beim Lächeln ständig ein breites Lächeln aufs Gesicht.

Was das Lesevergnügen dann erst so richtig außergewöhnlich macht, ist natürlich die besondere Aufmachung des Buches. Die Illustrationen haben ihren ganz eigenen Charme und passen so wunderbar zur Handlung. Ob die ganzseitigen Illustrationen, die kleineren Bilder oder die hübschen Verzierungen bei den Seitenzahlen – alle Zeichnungen sind so farbenfroh und traumhaft schön. Es steckt so viel Liebe in der Gestaltung, ich könnte euch hier jetzt ewig etwas vorschwärmen, da ich so begeistert von allem bin. Großartig fand ich dann natürlich auch die 9 interaktiven Extras wie zum Beispiel eine coole Drehscheibe, eine Mary als Ausschneidepuppe oder die Karten und Briefe. Das Lesen und Durchblättern wird hier wirklich zum reinsten Abenteuer.

Fazit: In diese wundervolle Ausgabe von „Der geheime Garten“ muss man sich einfach verlieben! Der Verlag hat sich hier in meinen Augen selbst übertroffen, das Buch ist ein einziger Traum und hat mir die allerschönsten Lesestunden beschert. Die Gestaltung dieses zeitlosen Klassikers ist einfach großartig! Es steckt so viel Liebe in allem, man möchte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen und es immer und immer wieder durchblättern, weil es so wunderschön ist. Neben der besonderen Aufmachung ist aber natürlich auch die Geschichte vom geheimen Garten eine ganz außergewöhnliche. Sie ist magisch und berührend und beschert einem die reinste Lesefreude. Ich bin total verliebt in diese zauberhafte Schmuckausgabe und kann sie jedem wirklich nur ans Herz legen! Von mir gibt es nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.05.2019

Spannend, witzig, abenteuerlich! Ein richtig schöner Reihenauftakt!

Die Blaubeerdetektive 1: Gefahr für den Inselwald!
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Als ich das erste Mal über die Blaubeerdetektive gestolpert bin, war meine Neugierde sofort geweckt. Kinderkrimis fallen seit meiner Kindheit absolut in mein Beuteschema und Skandinavien als Schauplatz ...

Als ich das erste Mal über die Blaubeerdetektive gestolpert bin, war meine Neugierde sofort geweckt. Kinderkrimis fallen seit meiner Kindheit absolut in mein Beuteschema und Skandinavien als Schauplatz liebe ich über alles. Cover, Klappentext und Titel überzeugten mich auf Anhieb, daher stand für mich sehr schnell fest, dass ich die Blaubeerdetektive unbedingt kennenlernen möchte. Da das Hörbuch von Sebastian Rudolph gelesen wird, ein Sprecher, dem ich sehr gerne lausche, habe ich mich kurzerhand für das Hörbuch entschieden.

Der Sägewerkbesitzer Mäkelä, auch gerne der Holzwurm genannt, gilt in dem kleinen finnischen Dorf Kaninkorva als der allergrößte Miesepampel. Ein freundlicher Gruß, ein liebes Lächeln? Nee, nicht beim Mäkelä, da kann man bei ihm lange drauf warten. Seit kurzem aber grüßt der Sägewerkbesitzer alle im Dorf, ist total nett und lächelt sogar! Da kann etwas nicht stimmen, da sind sich die Blaubeerdetektive sofort einig. Die Blaubeerdetektive, das sind Samu, Alma, Selma, Olli und ihr Hund Riku. Sie sind eine richtige Detektivbande und haben sogar ein Bandenquartier, in dem sie sich regelmäßig treffen. Es befindet sich auf der Blaubeerinsel in einer alten Fischerhütte. Bisher hat der erste Fall leider auf sich warten lassen, aber bei dem Holzwurm wittern die Kinder sofort ein kniffliges Rätsel, das es zu lösen gilt. Sie beginnen dem Sägewerkbesitzer nachzuspionieren und finden sehr schnell heraus, was der miesepampelige Holzwurm Mieses vorhat: Er will ein unter Naturschutz stehendes Eichenwäldchen abholzen, weil es angeblich von gefährlichen Borkenkäfern befallen ist! Die Kinder beginnen weitere Nachforschungen anzustellen und finden schließlich noch heraus, was es mit diesen merkwürdigen Borkenkäfern genau auf sich hat. Der Miesepampel ist wirklich ein ganz hinterlistiger Fuchs (bzw. Holzwurm), dem unbedingt das Handwerk gelegt werden muss! Wie gut, dass die Blaubeerdetektive deutlich cleverer sind als ihr Gegner und schon eine gute Idee haben, wie sie ihren ersten spannenden Fall lösen können...

Mit dem ersten Band der Blaubeerdetektive ist dem finnischen Autor Pertti Kivinen ein richtig schöner Auftakt einer neuen Kinderbuchreihe gelungen, der große Lust auf mehr macht und die Herzen aller Detektivfreunde höher schlagen lässt! Der erste aufregende Fall dieser aufgeweckten Detektivbande ist spannend, witzig, atmosphärisch und lädt durchweg zum Mitfiebern ein.

Erzählt wird hier alles von Samu in der Ich-Perspektive. Mir war Samu auf Anhieb richtig sympathisch, ich fand ihn total süß und habe ich ihn vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. Auch die anderen Detektivmitglieder haben mir sehr gut gefallen. Olli ist das totale Superhirn und klugscheißert sehr gerne rum. Mich haben seine altklugen Sprüche bestens unterhalten und immer wieder sehr zum Schmunzeln gebracht. Dank Ollie dürfen wir hier übrigens neue schwierige Wörter lernen wie „ergo“ oder „Indizien“. Genie Ollie weiß natürlich, was diese Worte bedeuten und erklärt sie seinen Detektivfreunden. Fand ich super, da so auch die Zielgruppe hier ihren Wortschatz erweitern kann.

Über wen ich mich auch köstlich amüsiert habe, waren Samus große Zwillingsschwestern Alma und Selma. Die beiden sind sehr temperamentvoll, kann ich euch sagen, was vor allem ihr kleiner Bruder öfters zu spüren bekommt. Und Ollie auch, Selma und Alma legen sich nämlich gerne mal mit Superhirn Ollie an, hihi.
Mit den vier Kindern ist Pertti Kivinen einfach eine total lustige und charmante Truppe gelungen, mit der zusammen wir hoffentlich noch so einige weitere spannende Fälle lösen werden.

Richtig klasse fand ich die Erzählweise des Buchs. Dadurch, dass hier alles aus der Sicht von Samu erzählt wird, hat der Schreibstil so etwas wunderbar Kindliches und eignet sich somit perfekt für die Zielgruppe. Ich persönlich liebe solche Erzählungen über alles, da man sich durch diese auch als Erwachsene so schön in die jungen Protagonisten hineinversetzen kann.

Was ich ebenfalls super fand, ist das Setting. Das kleine Dörfchen Kaninkorva, die Blaubeerinsel – alles wird so schön idyllisch und anschaulich beschrieben, sodass eine zauberhafte Atmosphäre entsteht und man von einer richtigen Abenteuerlust überfallen wird. 
 
Womit mich der Autor ebenfalls begeistern konnte, sind die vielen schönen Themen, die die Geschichte enthält. Es geht um Freundschaft, Familie, Mut und Zusammenhalt; um die Natur und den Umweltschutz. Vor allem die Naturaspekte werden hier sehr großgeschrieben, was mir ganz besonders gut gefallen hat. Die Geschichte unterhält einen nicht nur, sie ist auch informativ und lehrreich.

Vorgelesen wird das Ganze großartig von Sebastian Rudolph. Er ist in meinen Augen für diese Reihe der reinste Glücksgriff. Er betont alles so witzig und lebendig, sodass man von den ersten Hörminuten an mit Feuereifer dabei ist und gar nicht mehr aufhören mag mit dem Zuhören.

Ich kann das Hörbuch vom ersten Band der Blaubeerdetektive wärmstens empfehlen. Das Tolle hier ist auch, dass es für Mädchen und Jungen gleichermaßen gut geeignet ist, da wir hier beide Geschlechter vertreten haben. Kleine Spürnasen ab etwa 8 Jahren werden hier die reinste Freude beim Zuhören haben und vermutlich sofort den Wunsch verspüren, ein Mitglied dieser coolen Detektivbande zu sein.

Fazit: Ein toller Reihenauftakt, der durchweg zum Mitfiebern einlädt und für Detektivfans ein großes Muss ist! Der erste knifflige Fall der Blaubeerdetektive ist spannend, mitreißend, witzig und wird herrlich humorvoll und atmosphärisch von Sprecher Sebastian Rudolph gelesen. Die Geschichte handelt von Freundschaft, Familie, Zusammenhalt, Natur und Umweltschutz und ist in meinen Augen nicht für Kinder ab 8 Jahren, sondern auch für deutlich ältere Spürnasen absolut hörenswert. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Zuhören und freue mich schon sehr auf den zweiten Band. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.05.2019

Gefühlvoll, romantisch und wunderschön!

First Comes Love
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Sieht das Cover nicht wunderschön aus? Also bei mir war es große Coverliebe auf den ersten Blick. Der Klappentext machte ich mich auch super neugierig auf das Buch, sodass für mich sofort feststand, dass ...

Sieht das Cover nicht wunderschön aus? Also bei mir war es große Coverliebe auf den ersten Blick. Der Klappentext machte ich mich auch super neugierig auf das Buch, sodass für mich sofort feststand, dass ich es unbedingt lesen muss. Tatsächlich ist mir erst nach dem Lesen aufgefallen, dass es sich bei „First Comes Love“ um eine Neuauflage von dem Buch „Dylan und Gray“ handelt, das bereits 2012 im Boje Verlag erschienen ist. Da stellte sich mir sofort die Frage: Wie kann es bitte sein, dass mir das Buch nicht früher aufgefallen ist? Denn ja, so viel kann ich schon mal verraten, mir hat „First Comes Love“ richtig gut gefallen!
Was mir allerdings nicht so gut gefällt, ist das Cover der alten Ausgabe. Da ich ein absoluter Coverkäufer bin, erklärt vermutlich die in meinen Augen wenig hübsche Aufmachung von „Dylan und Gray“ warum ich erst jetzt auf diesen wundervollen Jugendroman aufmerksam geworden bin. Wie gut also, dass der Verlag diese tolle Neuausgabe herausgebracht hat. Wer weiß, wahrscheinlich hätte ich sonst nie zur Liebesgeschichte von Gray und Dylan gegriffen. :D

Als Gray auf dem Campus das erste Mal auf Dylan trifft, ist er sofort ganz fasziniert von diesem sonderbaren Mädchen. Ihr Schlabber-Look, ihre zarte Gestalt, ihre hibbelige, vor Lebensfreude sprühende Art, ihre Liebe für die Fotografie – Gray spürt sofort, dass Dylan anders ist als all die Mädchen, denen er bisher begegnet ist. Mit Dylan wird es ihm endlich gelingen, die Mauern zu durchbrechen, die er um sich herum aufgebaut hat. Gray ist ein sehr in sich gekehrter und schweigsamer Typ. Er interessiert sich nicht groß daran, was um ihn herum geschieht und bleibt lieber für sich. Früher aber war das anders. Früher, vor diesem schlimmen Schicksalsschlag…
Dylan und Gray fangen an, Zeit miteinander zu verbringen, freunden sich an und verlieben sich schließlich ineinander. Gemeinsam werden die zwei eine wunderschöne Zeit erleben, die für beide am liebsten nie wieder enden soll. Doch leider wird Dylan nur über die Sommerferien in Arizona bleiben. Danach möchte sie weiterreisen und mehr von der Welt sehen. Werden die beiden dennoch zusammenbleiben? Das Verlieben kann so einfach so sein, aber das Verlassen, Wiederfinden und Verzeihen ist leider meistens deutlich schwerer...

In meinen Augen ist Katie Kacvinsky hier ein wundervolles Jugendbuch gelungen, bei welchem ich so froh bin, dass ich dank der Neuausgabe darauf aufmerksam geworden bin. Mir hat „First Comes Love“ tolle Lesestunden beschert. Das Buch war zwar insgesamt anders als von mir erwartet, aber keineswegs schlecht anders, ganz im Gegenteil. Die Story hat sich als deutlich tiefgründiger herausgestellt als ich zuerst angenommen hatte. Ich hatte hier mit einem locker-leichten und ein bisschen kitschigen Buch gerechnet. Locker-leicht ist die Handlung zwar, aber nicht kitschig. Die Liebesgeschichte von Dylan und Gray ist eine ganz besondere und einzigartige, die mir ständig prickelnd angenehme Gänsehaut-Momente beschert hat und mich richtig hat mitfiebern lassen. Auch vor mich hin geschmunzelt habe ich hier ohne Ende. Der Mix aus Romantik, Tiefgründigkeit, Ernst und Humor ist hier einfach großartig gelungen!

Was mich nur beim Lesen anfangs total verwirrt hat, ist der Name Dylan. Keine Ahnung, für mich ist Dylan einfach ein Jungenname. :D
Ich musste mir daher ständig in Erinnerung rufen, dass Dylan hier ein Mädchen ist. Irgendwann hatte ich es mir schließlich eingeprägt, aber glücklich bin ich irgendwie nach wie vor nicht mit dem Namen.

Abgesehen von meiner Namensverwirrung bin ich aber hellauf begeistert von „First Comes Love“. Es spricht ja wohl eindeutig für das Buch, dass ich es innerhalb eines Tages durchgesuchtet habe, oder? ;)
Es liest sich auch echt klasse, mir hat der Schreibstil von Katie Kacvinsky sehr gut gefallen. Allerdings musste ich mich an die Erzählweise des Buches erst etwas gewöhnen. Die Autorin vermischt öfters indirekte und direkte Rede, was ich zuerst als etwas komisch, zugleich aber auch als erfrischend anders empfunden habe.

Anders und außergewöhnlich fand ich auch unsere beiden Protagonisten, in die ich mich beim Durchschmökern immer mehr verliebt habe.
Dylan und Gray sind zwei ganz besondere und einzigartige Menschen. Vor allem Dylan hat mir unheimlich gut gefallen. Sie ist so lebensfroh und irgendwie total verrückt. Liebenswert-verrückt. Man gar nicht anders, als die quirlige Dylan sofort ins Herz zu schließen. Gray war mir ebenfalls auf Anhieb sympathisch. Er ist das krasse Gegenteil zu Dylan, er ist schweigsam, ernst und unnahbar. Im Verlaufe des Buches erfahren wir aber noch, warum Gray so ist und was für ein großes Päckchen er zu tragen hat. Mir tat Gray unendlich leid.

Die Geschichte wird im Wechsel aus den Perspektiven von Dylan und Gray erzählt, wobei Grays Anteil der größere ist. Ich fand die Sichtwechsel hier sehr gelungen und konnte mich in beide Charaktere prima hineinversetzen. Ihre Gefühle und Gedanken werden so wunderbar und gefühlvoll beschrieben – man hat beim Lesen richtig das Gefühl, dabei zu sein und alles hautnah mitzuerleben.
Ich fand es so spannend mitzuverfolgen, wie sich Dylan und Gray kennenlernen, immer näher kommen und schließlich ineinander verlieben. Ihre Liebesgeschichte ist einfach so ehrlich und authentisch. Na ja, okay, mir persönlich ging es ein kleines bisschen zu schnell mit den beiden. Aber gestört hat es mich eigentlich nicht. Manchmal ist das eben einfach so, dass die Gefühle auf einmal da sind.

Super fand ich auch die Message, die das Buch enthält. „First Comes Love“ ist ein wunderschöner Jugendroman über Freundschaft, Liebe und Vertrauen, über das Loslassen und das Verwirklichen seiner Ziele und Träume. Die Geschichte von Dylan und Gray führt einen nur zu gut vor Augen, dass gerade die kleinen Dinge und Erlebnisse die schönsten und unvergesslichsten Momente im Leben sein können. Die Lovestory der beiden kommt ganz ohne Kitsch und Drama aus und wird so einfühlsam, humorvoll und mitreißend erzählt, sodass man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen mag.

Was ich hier auch unbedingt noch erwähnen muss, ist das Setting. Das Buch spielt in Arizona und ich weiß nicht warum, aber ich liebe diesen Schauplatz in Büchern! Ich bin hier daher absolut auf meine Kosten gekommen, denn Arizona wird so cool und erstklassig beschrieben, sodass ich beim Lesen wundervolle Bilder im Kopf hatte.

Fazit: Romantisch, tiefsinnig, liebenswert-verrückt, hoffnungsvoll und einfach nur schön! „First Comes Love“ erzählt eine besondere Liebesgeschichte, die ganz ohne Kitsch und Drama auskommt und erfrischend anders ist. Ich habe mich sofort in Dylan und Gray verliebt, die beide einfach einzigartig sind und mich durch ihre süße, humorvolle Art bestens unterhalten haben. Das Buch enthält einen wundervollen Mix aus Romantik, Tiefgründigkeit, Ernst und Humor, der einen auf eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitnimmt. Ich kann die Liebesgeschichte von Dylan und Gray wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 14.05.2019

Ein wunderbares Gute-Laune-Buch, perfekt für den Sommer!

Dumme Ideen für einen guten Sommer
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Bei einem Blick in das neue Frühjahrsprogramm des Carlsen Verlags ist mir „Dumme Ideen für einen guten Sommer“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover finde ich wunderhübsch, es verströmt so ein richtig ...

Bei einem Blick in das neue Frühjahrsprogramm des Carlsen Verlags ist mir „Dumme Ideen für einen guten Sommer“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover finde ich wunderhübsch, es verströmt so ein richtig schönes Sommer-Abenteuer-Feeling. Der Klappentext sprach mich auch auf Anhieb an, sodass für mich sehr schnell feststand, dass das Buch ganz dringend bei mir einziehen muss.

Dieser Sommer wird garantiert der furchtbarste ihres Lebens werden, da ist sich die 12-jährige Edie sicher. Anstatt mit ihrer besten Freundin Taylor in einem genialen Sommercamp abzuhängen, wird sie dazu gezwungen zusammen mit ihrer nervigen Familie das Haus ihrer kürzlich verstorbenen Oma Petunia auf Vordermann zu bringen. Die Gluthitze Floridas, Mücken ohne Ende, ständig umgeben von ihrer Familie, die einfach nur peinlich ist, das große Risiko, Schlangen und Alligatoren zu begegnen...tja, so sieht also Edies Sommer aus. Ihr einziger Lichtblick: Rae, ihre mega coole Cousine, die einfach nur total hip ist und sogar schon mal im Fernsehen war! Zusammen werden die Mädchen auf eine Liste ihrer Oma stoßen, auf der lauter tolle Ideen für einen guten Sommer stehen. Edie und Rae beschließen, die Punkte abzuarbeiten, werden allerdings schnell feststellen, dass die Ideen irgendwie doch nicht so prickelnd und eigentlich total albern sind. Zum Beispiel „einen Chameur küssen“. Was hat sich Oma Petunia denn dabei gedacht? Manchmal sind es aber genau solche Ideen, die einen Sommer zum reinsten Abenteuer machen...

Ich habe hier genau das zu lesen bekommen, was ich mir erhofft hatte. Die Geschichte, die einen hier erwartet, ist warmherzig, liebenswert-fröhlich, witzig und sommerlich. „Dumme Ideen für einen guten Sommer“ ist einfach ein total schönes Gute-Laune-Buch, das einen bestens unterhält und durchweg mitfiebern lässt. Ich bin hier nur so durch Seiten geflogen und habe das Buch innerhalb eines Tages durchgelesen. Der Schreibstil von Kiera Stewart hat mir sehr gut gefallen, er ist locker-leicht, humorvoll und liest sich super angenehm.

Womit mich die Autorin ganz besonders begeistern konnte, waren die Charaktere.
Edie, unsere Protagonistin, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren, ist ein ganz liebes und sympathisches junges Mädchen, die man sofort ins Herz schließen muss. Mit ihr wird sich die Zielgruppe prima identifizieren können. Sehr schön fand ich, dass man ihre Entwicklung so wunderbar mitverfolgen kann. Edie ist ein sehr unsicheres Mädchen und macht sich ständig Gedanken darüber, wie sie auf andere wirkt und ob das, was sie sagt und tut, nicht eigentlich total falsch und peinlich ist. Dies wird sich aber, wie bereits erwähnt, noch ändern. Edie wird sich in diesem Sommer ihren Ängsten stellen, sie wird an mehr Selbstbewusstsein gewinnen und über sich hinauswachsen.

Die anderen Nebencharaktere habe ich ebenfalls ganz fest in mein Herz geschlossen. Allen voran Edies Familie, die so herrlich schräg und ungewöhnlich ist. Ganz besonders Edies jüngere Zwillingsgeschwister Beatrice und Henry, die beide die reinsten Intelligenzbestien sind. Ich fand die zwei richtig lustig und musste ständig über sie schmunzeln.
Wer mich auch bestens unterhalten hat, war Onkel A.J. Er ist der Vater von Edies Cousine Rae und ein ziemlich gechillter Typ. Ich glaube, so einen entspannten Papa hätten die meisten Kinder nur zu gerne. ;)
Rae, muss ich gestehen, war mir nicht immer sympathisch. Sie kam mir manchmal ein bisschen verwöhnt und eingebildet vor. Zum Ende hin habe ich aber auch sie noch sehr lieb gewonnen. Rae ist abenteuerlustig, mutig und für ihr Alter sehr reif und erwachsen. So trinkt sie zum Beispiel Kaffee (Edie nicht), sie besitzt ein richtiges Smartphone (Edie leider nicht, seufz) und sie verwendet gerne Zitate aus Shakespeare und Filmklassikern (Edie versteht da immer nur Bahnhof). Rae und Edie sind wirklich extrem verschieden, verstehen sich aber dennoch richtig gut. Na ja, okay, nicht immer. Es wird in dem Sommer öfters mal zu Auseinandersetzungen kommen und leider sind die beiden auch nicht immer ehrlich zueinander. Da Rae in Edies Augen so cool ist, schwindelt sie ihrer Cousine manchmal etwas vor, um interessanter und erwachsener zu wirken. Zum Beispiel, wenn es um Jungs geht. Das ist noch etwas, was Rae Edie voraus hat: Rae besitzt schon einen Freund.

„Dumme Ideen für einen guten Sommer“ enthält einfach eine so wundervolle Mischung aus vielen verschieden Themen. Es geht um Familie und Freundschaft, um Mut, Vertrauen, ums Verliebtsein, Ehrlichkeit, Sommer und Abenteuer. Mir hat dieser bunte Mix unheimlich gut gefallen und ich denke, dass besonders die Zielgruppe hellauf begeistert davon sein wird.

Super fand ich, dass hier auch die Liebe ein bisschen mit ins Spiel kommt. Mitchell, der Nachbarsjunge, ist nicht nur sehr nett, er ist auch ziemlich süß. Findet zumindest Edie. Besonders sein Grübchen ist so niedlich! Wie es wohl ist, Mitchell zu küssen?
Ich fand Edies Gedanken über Mitchell einfach nur Zucker und zum Schmunzeln schön. Mitchell ist übrigens auch ein toller Charakter. Ich glaube, es gab in dem Buch wirklich niemanden, den ich gar nicht leiden konnte. Sie sind allesamt einfach einzigartig, erfrischend anders und wirken durch ihre Eigenarten so authentisch und lebensecht.

Was mich richtig ins Mitfiebern gebracht hat, war das Abarbeiten von Oma Petunias Liste, auf die Edie und Rae stoßen werden. Petunia, so wird immer deutlicher, muss eine ganz außergewöhnliche Frau gewesen sein. Schon schade, dass wir Leser sie gar nicht mehr kennenlernen konnten. Die Punkte auf ihrer Liste jedenfalls geben nur zu gut wieder, wie besonders Petunia in mancher Hinsicht war.
So steht auf der Liste zum Beispiel „Im Hurrikan tanzen“ oder „Eine Schlange mit bloßen Händen anfassen“. Klingt ja schon etwas sonderbar, oder? Ob Edie und Rae es wohl schaffen werden, alle Punkte abzuarbeiten? Vor allem der Punkt mit der Schlange löst in Edies großes Unbehagen aus. Sie hat nämlich eine riesengroße Angst vor Schlangen…

So, mehr werde ich hier dann auch nicht verraten. Ich hoffe, dass ich euch das Buch schmackhaft machen konnte. Wenn ihr gerade auf der Suche nach einem schönen, fröhlichen Sommerbuch seid, gerne Kinderbücher lest, auf ungewöhnliche Eissorten steht, keine Angst vor Schlangen und Alligatoren habt und einfach Lust darauf verspürt, total sympathische und liebenswert-verrückte Charaktere kennenzulernen, solltet ihr euch unbedingt „Dumme Ideen für einen guten Sommer“ schnappen und loslegen mit dem Lesen! :D

Fazit: Ein wunderbares Gute-Laune-Buch, einfach nur perfekt für den Sommer! Mir hat „Dumme Ideen für einen guten Sommer“ richtig schöne Lesestunden beschert. Die Geschichte ist lustig, spannend, fröhlich und wunderbar sommerlich. Das Buch sprüht nur so vor Witz und Charme, enthält neben den humorvollen und abenteuerlichen Szenen aber auch welche, die einen zum Nachdenken anregen. Ganz besonders gut gefallen haben mir die vielen sympathischen Charaktere. Diese sind einfach einzigartig und teilweise so herrlich schräg. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, sowohl Kindern ab 11 Jahren als auch deutlich älteren Lesern, und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 13.05.2019

So viel mehr als nur ein Pferdebuch!

Ein Sommer zum Pferdestehlen
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Pferdebücher lese ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne. Auch Roadtrip-Stories fallen absolut in mein Beuteschema. Und von Mina Teichert habe ich bereits zwei Bücher gelesen, die mir richtig gut gefallen ...

Pferdebücher lese ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne. Auch Roadtrip-Stories fallen absolut in mein Beuteschema. Und von Mina Teichert habe ich bereits zwei Bücher gelesen, die mir richtig gut gefallen haben. „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ musste daher einfach bei mir einziehen. Ich war schon so gespannt auf das Buch und habe mich, kurz nachdem es mir eingetroffen ist, ganz erwartungsvoll darauf gestürzt.

Als die 13-jährige Klara hört, dass der alte Schrotthändler Herr Fassbinder die hübsche – und kerngesunde! - Irish-Cob-Stute Gypsy zum Schlachter geben möchte, ist sie entsetzt. Und fassungslos. Das kommt ja wohl mal gar nicht in Frage, das ein putzmunteres Pferd geschlachtet werden soll! Klara und ihre beste Freundin Marei sind sich sofort einig: Dieses schreckliche Vorhaben muss verhindert werden! Die beiden Mädchen beschließen, Gypsy zu retten. Mitten in der Nacht spannen sie die gutmütige Stute vor einen alten Wanderwagen und machen sich auf Richtung Holland, zum Gnadenhof von Mareis Tante. Mit von der Partie wird auch Bruno sein, ein oberschlauer Feriengast, von dessen Gesellschaft die Mädchen anfangs alles andere als begeistert sind. Dies wird sich aber noch ändern und zu dritt werden die drei Kinder ein aufregendes Abenteuer erleben...

Was war euer erster Gedanke, als ihr das Cover gesehen und den Titel gelesen habt? Vermutlich das, was auch ich zuerst gedacht habe: Bei diesem schönen Buch handelt es sich ganz bestimmt um einen dieser typischen Pferderomane für Mädchen ab 12 Jahren. Nun, da habt ihr, wie ich, definitiv falsch gedacht. Was hier zwischen den wunderhübschen Buchdeckeln schlummert, ist so viel mehr als nur eine Pferdegeschichte. „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ enthält eine richtig coole Mischung aus Freundschaft, Abenteuer, Spannung und, ja, natürlich auch Pferde. Pferdefans werden hier auf jeden Fall ganz auf ihre Kosten kommen, aber auch diejenigen, die sich sonst eher selten in das Pferdebuch-Genre verirren, werden hier die reinste Freude beim Lesen haben.

Bei mir trat hier das ein, was ganz klar für ein gutes Buch spricht: Einmal angefangen mit dem Lesen, konnte ich einfach nicht mehr damit aufhören. Ich bin hier nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch leider viel zu schnell wieder beendet. Es liest sich klasse, ich mag den Schreibstil von Mina Teichert unheimlich gerne. Er ist jugendlich, mitreißend, locker-leicht und so herrlich humorvoll. Dass die Autorin und ich humormäßig absolut auf einer Wellenlänge liegen, ist mir schon in meinen beiden vorherigen Büchern von ihr aufgefallen. Ihre Figuren sind immer so schön sarkastisch und schlagfertig, vor allem ihre Protagonistinnen.

Mit Klara ist der Autorin eine wundervolle Buchheldin gelungen. Klara ist selbstbewusst, mutig, liebenswert-frech und so wunderbar witzig. Wir erfahren wir alles aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive, sodass man sich beim Lesen prima in sie hineinversetzen kann. Ich habe Klara vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen, genauso wie ihre Reisegefährten.
Marei, Klaras allerbeste Freundin, fand ich einfach nur süß. Über sie musste ich öfters breit schmunzeln genauso wie über Bruno, den ich ebenfalls richtig lustig und niedlich fand. Er ist so ein lieber Kerl und die reinste Intelligenzbestie. Ein kleiner Klugscheißer ist er schon, aber irgendwie macht ihn das nur noch sympathischer. Ich jedenfalls mochte seine nerdige, altkluge Art total gerne. Und, so viel sei schon mal verraten: Brunos enormes Wissen soll den drei Kindern auf ihrer Reise noch eine große Hilfe sein.

Die tierische Begleitung, also Gypsy, habe ich beim Lesen ebenfalls richtig lieb gewonnen. Sie ist eine ganz außergewöhnliche Stute, das spürt man sofort. Echt schlimm, dass dieser blöde Fassbinder so ein einzigartiges Pferd zum Schlachter geben möchte. Wie gut, dass Klara und Marei das noch rechtzeitig mitbekommen haben und sofort den Entschluss fassen, Gypsy zu retten.
Den Kindern ist bei ihrer Aktion allerdings durchaus bewusst, dass das, was sie da tun, eigentlich nicht in Ordnung ist. Sie klauen, hauen einfach heimlich ab, schwindeln ihren Eltern etwas vor...verständlich, dass sie da ein schlechtes Gewissen plagt. Das Buch unterhält einen also nicht nur, es behandelt auch etwas ernstere Themen und regt somit zum Nachdenken an.

Ob es den drei Freunden am Ende gelingen wird, die Irish-Cob-Stute zu retten, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet! Für den Sommer kann ich das Buch übrigens ganz besonders empfehlen, da hier ein tolles Sommer-Feeling aufkommt.
Was hier ebenfalls herrscht, ist eine wunderbar abenteuerliche Atmosphäre. Der Pferde-Roadtrip wird wirklich zum reinsten Abenteuer werden. Einer rasanten Szene folgt der nächsten, sodass man das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen mag.

Was mir dann auch noch richtig gut gefallen hat, waren die Geschichten über das fahrende Volk. Unsere drei Freunde werden in dem Wanderwagen auf alte Tagebücher stoßen, die von einem Irish-Tinker-Mädchen aus dem Jahr 1898 stammen. Da sie auf Englisch verfasst sind, übersetzt Bruno sie für die beiden Mädchen (selbstverständlich kann Super-Bruno fließend Englisch sprechen, grins) und wird den Mädchen abschnittsweise aus dem Tagebuch vorlesen. Ich fand diese Einträge richtig spannend und interessant und hätte am liebsten noch viel mehr darüber gelesen.

Fazit: So viel mehr als nur ein typisches Pferdebuch! „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ erzählt eine wundervolle Geschichte über Mut, Freundschaft, Zusammenhalt, Abenteuer, Sommer und Pferde und ist definitiv nicht nur für Pferdefans absolut lesenswert. Das Cover und der Klappentext können einen da schon etwas in die Irre führen, denn „Ein Sommer zum Pferdestehlen“ hat so viel mehr zu bieten als nur eine schöne Pferdegeschichte. Ich bin hellauf begeistert von dem Buch und habe es quasi inhaliert. Ich kann es wärmstens empfehlen, sowohl Kindern als auch Jugendlichen und Erwachsenen, und vergebe volle 5 von 5 Sternen!