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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.05.2019

Ungewöhnlich, berührend, komisch und tiefgründig! Ein ganz besonderes Buch!

Dies ist keine Liebesgeschichte
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Bei „Dies ist keine Liebesgeschichte“ wusste ich vom ersten Moment an, dass es ganz genau das Richtige für mich sein wird. Hier sprach mich einfach alles sofort an: Das Cover mag ich unheimlich gerne, ...

Bei „Dies ist keine Liebesgeschichte“ wusste ich vom ersten Moment an, dass es ganz genau das Richtige für mich sein wird. Hier sprach mich einfach alles sofort an: Das Cover mag ich unheimlich gerne, irgendwie haben es mir diese Schuhe total angetan. Der Titel klang richtig vielversprechend, genauso wie der Klappentext. Für mich stand daher sehr schnell fest: Dieses Buch muss ich unbedingt lesen!

Craig ist glücklich, aber zugleich auch nicht. Er ist mit dem schönsten Mädchen der Welt zusammen. Aber irgendwie auch nicht. Mittlerweile hat sich Amy Carlson nun schon sechsmal von ihm getrennt, nur um kurz darauf wieder mit ihm zusammenzukommen. Verständlich, dass dieses Hin und Her in Craig ein ziemliches Gefühlschaos verursacht. Trennung Nummer sieben soll dann auch bald folgen. Dieses Mal aber macht Craig Schluss. Ihm stellt sich immer mehr die Frage: Warum sollte eigentlich ausgerechnet er, Craig, der absolute Nerd und mega Uncoole, mit so einem atemberaubenden und beliebten Mädchen wie Amy zusammen sein? Das passt doch eigentlich gar nicht. Vielleicht haben Craigs Freunde doch recht, vielleicht ist Amy wirklich eine Nummer zu groß für ihn...Aber er liebt Amy doch so. Und sie ihn auch...oder auch nicht.

Rasant, komisch, berührend, tiefgründig, unterhaltsam, ungewöhnlich – diese Adjektive begegnen einem hier im Klappentext. Und wisst ihr was? Genau diese Wörter hätte ich auch verwendet, um euch die Geschichte zu beschreiben, die euch hier zwischen den Buchdeckeln erwartet. Sie beschreiben einfach nur perfekt diese total untypische Lovestory.

Don Zolidis ist mit „Dies ist keine Liebesgeschichte“ ein wundervoller und ganz besonderer Jugendroman gelungen. Die Story war zwar insgesamt anders, als ich erwartet hatte, aber keineswegs schlecht anders. Nein, ich bin richtig begeistert von dem Buch und habe es quasi weggeatmet. Für mich hat es sich super angenehm lesen lassen. Der Schreibstil ist jugendlich, locker-leicht und so wunderbar humorvoll. Bei mir flogen die Seiten wirklich nur so dahin. Besonders gut gefallen haben mir die schlagfertigen, spritzigen Dialoge. Da finde ich, merkt man sehr, dass Don Zolidis Theaterautor ist. Die Dialoge lesen sich wirklich klasse!
Was mich anfangs nur ein bisschen verwirrt hat, ist der Handlungsaufbau. Dieser ist irgendwie leicht chaotisch und...ungewöhnlich. Ich weiß gar nicht, wie ich das genauer beschreiben soll. Die Erzählung erfolgt irgendwie keiner richtigen chronologischen Abfolge. Hat mich aber tatsächlich nicht gestört. Ich fand diesen Erzählstil absolut passend für diese außergewöhnliche Geschichte.

Erzählt wird hier alles aus der Sicht von Craig in der Ich-Perspektive. Craig habe ich sofort in ganz fest in mein Herz geschlossen; er ist so süß und witzig. Über ihn habe ich mich stellenweise köstlich amüsiert. Craig ist einfach einmalig. Generell muss ich sagen, dass die Charaktere allesamt einzigartig sind. Und so authentisch. Alle haben sie so ihre Ecken und Kanten, was sie nur noch liebenswerter macht. Craigs Vater zum Beispiel liebt die traditionelle Hirschjagd (sehr zum Unmut seines Sohnes) und verwandelt sich einmal im Jahr vom Normalo-Dad zum Jagd-Dad. Craigs Zwillingsschwester Kaitlyn ist super sportlich (ganz im Gegensatz zu ihrem Bruder) und so ein richtiges Biest. Craigs Freunde sind die totalen Nerds und so herrlich schräg. Und Amy ist auch eine Marke für sich. Ich habe sie manchmal als ein bisschen anstrengend empfunden, aber irgendwie ist sie auch total niedlich. Ich jedenfalls mochte Amy sehr gerne.
Bis auf wenige Ausnahmen haben mir hier alle Charaktere, denen wir im Verlaufe des Buches begegnen, wahnsinnig gut gefallen. Wen ich nicht so wirklich leiden konnte, war Craigs Schwester Kaitlyn. Sie fand ich richtig zickig und nervig. Fand ich aber nicht schlimm, ich finde, so ein paar unsympathische Charaktere, über die man sich beim Lesen so schön aufregen kann, müssen in Büchern einfach sein.

Was absolut meinen Geschmack getroffen hat, war der Humor. Craig erzählt uns sehr viel aus seiner Vergangenheit, zum Beispiel berichtet er von den vielen skurrilen Haustiertoden in der Familie. Ja, okay, das ist natürlich nicht witzig. Aber so, wie Craig es erzählt, hat es mich doch sehr zum Schmunzeln gebracht. So ein schwarzer Humor ist einfach komplett meiner.
Spitze fand ich auch die Schilderung einer früheren Geburtstagsfeier von Craig und Kaitlyn. Eine Barbie-Hobbit-Party – das klingt doch schon so schön verrückt, oder? :D
Tja, und nicht zu vergessen das Hin und Her bezüglich Craig und Amy. Craig kann einem wirklich nur leid tun, ständig wird ihm sein Herz gebrochen. Ich habe da schon sehr mit ihm mitgefühlt, musste zugleich aber auch immer wieder darüber lachen.

Die Liebesgeschichte, die hier erzählt wird und die eigentlich gar keine ist (s. Titel), ist einfach so erfrischend anders und untypisch.
Sie ist zum Lachen komisch und herzerwärmend schön. Die Mischung aus Humor, Ernst und Gefühl ist dem Autor wunderbar gelungen. Mich hat die Geschichte nicht nur durchweg zum Grinsen gebracht. Sie hat mich auch sehr berührt und zum Nachdenken angeregt. Es geht ums Erwachsenwerden, Familie, Freundschaft und – natürlich – um die erste große Liebe. Wenn ihr solche Bücher gerne lest, dann kann ich euch diesen Jugendroman wirklich nur ans Herz legen. Super finde ich hier auch, dass das Buch auch für Jungen absolut lesenswert ist, schließlich haben wir es hier mit einem männlichen Protagonisten zu tun. Erwachsenen Lesern kann ich „Dies ist keine Liebesgeschichte“ übrigens ebenfalls wärmstens empfehlen.

Fazit: „Dies ist keine Liebesgeschichte“ erzählt eine alles andere als typische Lovestory. Das Buch ist so erfrischend anders und ungewöhnlich. Die Geschichte ist turbulent, tiefgründig, warmherzig schön und so herrlich humorvoll! Ich bin nur so durch die Seiten geflogen und war beim Lesen immerzu am Schmunzeln. Der Handlungsaufbau wird wohl nicht jedermanns Sache sein, da Craig die Geschichte etwas durcheinander erzählt. Mich persönlich hat es nicht gestört. Mich hat das Buch bestens unterhalten und ich vergebe gerne 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 04.05.2019

Perfekt für zwischendurch!

Keep calm and travel
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Als mir das Jugendbuch „Keep calm and travel“ auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt wurde, war meine Neugierde sofort geweckt. Ich lese unheimlich gerne Bücher, die in fremden Ländern spielen und besonders ...

Als mir das Jugendbuch „Keep calm and travel“ auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt wurde, war meine Neugierde sofort geweckt. Ich lese unheimlich gerne Bücher, die in fremden Ländern spielen und besonders Neuseeland finde ich unheimlich interessant. Da ich von Bettina Brömme schon ein paar Bücher gelesen habe und mir diese sehr gut gefallen haben, stand für mich sofort fest, dass ich ihr neues Buch aus dem Arena Verlag unbedingt lesen muss!
 
Das Leben verläuft nicht immer nach Plan. Genau das muss Alwa während ihrer Neuseeland-Reise feststellen. Wie hatte sie sich auf ihren Auslandsaufenthalt gefreut! In Neuseeland angekommen, erhält ihre große Freude aber einen jähen Dämpfer. Ihren Praktikumsplatz gibt es gar nicht und die Stelle als Au-pair, die sie daraufhin notgedrungen bei einer wohlhabenden Familie annimmt, ist die reinste Katastrophe. Zum Glück kann Alwa schließlich einen Job in einem Kinderhilfsprojekt ergattern. Bezahlt wird sie zwar nicht für ihre Arbeit, aber zumindest hat sie einen Schlafplatz und zu essen. Die Kinder schließt sehr schnell ins Herz und auch mit ihren beiden Mitpraktikanten Tiff und Laurin versteht sie sich auf Anhieb richtig gut. Besonders mit Laurin, der total süß ist und Alwa Herzklopfen beschert. Es soll nur nicht lange dauern, bis das nächste schlimme Erlebnis folgen wird. Ein Erdbeben erschüttert die Stadt und Laurin ist plötzlich spurlos verschwunden. Alwa setzt sofort alles daran, um Laurin wiederzufinden.
 
Für mich war „Keep calm and travel“ das perfekte Buch für zwischendurch. Die Story ist so lebendig und fröhlich, trotz der vielen Probleme, mit denen Alwa während ihrer Reise konfrontiert werden wird. Der Mix aus Ernst, Spannung und Humor ist hier wunderbar gelungen, sodass „Keep calm and travel“ so ein richtiges Wohlfühlbuch für mich war.
 
Erfahren tun wir hier alles aus der Sicht von Alwa in der dritten Person. Da hätte ich persönlich die Wahl der Ich-Perspektive schöner gefunden. Man kann sich zwar auch so sehr gut in Alwa hineinversetzen und mit ihr mitfühlen, nur hätte ich die Ich-Form für ein Buch solcher Art einfach etwas passender gefunden. Mir ist der Zugang zu Alwa aber natürlich dennoch wunderbar gelungen. Mit ihr ist Bettina Brömme eine tolle Protagonistin gelungen. Alwa ist ein sehr selbstbewusster und vernünftiger Mensch. Sie ist sympathisch, mutig und sehr zielbewusst. Ich mochte Alwa vom ersten Moment an richtig gerne und habe sie zutiefst dafür bewundert, dass sie ganz alleine nach Neuseeland reist. Hätte ich Angsthase mich im Leben nicht getraut. :D
 
Alwa jedenfalls ist definitiv nicht so ein Hasenfuß und Stubenhocker wie ich. In ihr schlummert eine große Abenteuerlust. Sie will etwas von der Welt sehen, sie möchte Kindern in Not helfen und neue Erfahrungen sammeln. All das wird ihr ihre Neuseeland-Reise auch bescheren, allerdings nicht so, wie sie erwartet hat. Zusammen mit Alwa erleben wir hier eine sehr turbulente und aufregende Zeit, die uns Leser durchweg mitfiebern lässt. Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf, zumindest ich habe keine Längen empfunden.
Bei mir flogen die Seiten nur so dahin. Das Buch liest sich richtig, Bettina Brömme hat einen wunderbar flüssigen und locker-leichten Schreibstil. Was mir nicht ganz so gut gefallen hat, ist die Schriftgröße, diese habe ich als etwas klein empfunden. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich bei so etwas ziemlich anfällig bin. Dafür sind die Kapitel aber schön kurz, sodass mich die kleine Schriftgröße eigentlich gar nicht groß beim Lesen gestört hat.
 
Besonders gut gefallen haben mir die Instagram-Posts und Blogbeiträge von Alwa, die wir immer an den Kapitelanfängen zu lesen bekommen. Die Posts machen die Story nur noch authentischer und lebensechter. Etwas schade fand ich, dass die Posts ohne die Bilder sind. Aber gut, so ist es eben der Fantasie von uns Lesern überlassen, uns anhand von Alwas Texten und den Hashtags die Bilder vorzustellen. Ist ja irgendwie auch nicht schlecht, oder?
 
Ein klein wenig enttäuscht bin ich von der Ausarbeitung des Settings. Die Autorin beschreibt die Schauplätze zwar sehr anschaulich, sodass man sich alles ganz genau vorstellen kann, allerdings hatte ich mir hier ein paar mehr Beschreibungen von der eindrucksvollen Landschaft Neuseelands erhofft. 
 
Womit mich Bettina Brömme dafür komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere. Alwa wird während ihrer Auslandsreise vielen neuen Menschen begegnen. Nicht alle waren mir sympathisch, aber sie wurden alle prima ausgearbietet und wirken so schön authentisch. Wen ich richtig gerne mochte, waren Tiff und Laurin, zwei Praktikanten, die Alwa im Kinderhilfsprojekt kennenlernen wird. Da kann ich ja schon mal verraten, dass hier dann auch die Liebe mit ins Spiel kommen wird. Ein bisschen romantisch geht es in diesem Buch also auch zu. ;)

Fazit: Wunderschön und perfekt für zwischendurch! Mich konnte Bettina Brömme mit ihrem neuen Jugendbuch richtig begeistern. Ein paar Punkte gab es zwar für mich, die mir nicht so gut gefallen, aber ich hatte dennoch jede Menge Spaß beim Lesen. Die Story ist spannend, humorvoll und authentisch. Sie hat so etwas herrlich Locker-Leichtes, trotz der vielen Probleme und Hürden, mit denen die Protagonistin Alwa während ihrer Reise konfrontiert werden wird. „Keep calm and travel“ ist ein wundervolles Buch zum Abschalten und Wohlfühlen. Wer gerne Bücher liest, die in fremden Ländern spielen und vom Reisen handeln, sollte unbedingt zu „Keep calm and travel“ greifen. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen, und vergebe 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 02.05.2019

So schön! Eine wundervolle Fortsetzung!

Ein Happy End ist erst der Anfang
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„Nur drei Worte“ („Love, Simon“) hatte ich vor etwa zwei Jahren gelesen und war so begeistert! Auf „Ein Happy End ist erst der Anfang“ habe ich mich daher richtig gefreut. Ich war schon so gespannt, ob ...

„Nur drei Worte“ („Love, Simon“) hatte ich vor etwa zwei Jahren gelesen und war so begeistert! Auf „Ein Happy End ist erst der Anfang“ habe ich mich daher richtig gefreut. Ich war schon so gespannt, ob mir die Fortsetzung wohl genauso gut gefallen wird wie der erste Band.

Die 18-jährige Leah trägt ein großes Geheimnis mit sich herum, von dem bisher nur ihre Mutter weiß. Gelegenheiten, sich ihren Freunden anzuvertrauen, gab es schon einige, aber Leah konnte sich bisher einfach noch nicht dazu überwinden. Das Ganze macht ihr sehr zu schaffen. Als wäre ihr Leben nicht schon turbulent und aufregend genug, schließlich rückt das Ende der Highschoolzeit immer näher. Was wird die Zukunft bringen? Wird Leah ihre Freunde überhaupt noch sehen? Vor allem eine ganz bestimmte Person, für die sie weit mehr empfindet als nur Freundschaft?

Ich muss leider gestehen, dass ich, seitdem ich „Nur drei Worte“ gelesen habe, ziemlich viel wieder von der Handlung vergessen habe. Ein ganz blöder Nachteil, wenn man so eine große Vielleserin ist wie ich und neben dem Lesen auch noch viele Hörbücher hört.
Ich kann mir gut vorstellen, dass mein Leseerlebnis hier noch schöner gewesen wäre, wenn mir die Story aus dem ersten Band präsenter gewesen wäre. Man kann die Bücher zwar sehr gut unabhängig voneinander lesen, allerdings empfehle ich dennoch sehr, zuerst zu „Nur drei Worte“ zu greifen. Der Lesespaß ist dann einfach höher, da man auf viele liebgewonnene Charaktere wieder trifft.

Auch wenn ich mich leider nicht mehr allzu genau an Simons Geschichte erinnern konnte, hatte ich hier dennoch mega viel Spaß beim Lesen. Ich habe „Ein Happy End ist erst der Anfang“ quasi inhaliert. Ich konnte einfach nicht mehr aufhören mit dem Lesen und habe das Buch innerhalb eines Tages durchgesuchtet. Es liest sich herrlich, Becky Albertalli kann so schön schreiben, ich liebe ihren Schreibstil!

Erzählt wird alles aus der Sicht der 18-jährigen Leah in der Ich-Perspektive. Sie durften wir schon im ersten Band kennenlernen, allerdings kann ich leider nicht mehr so wirklich sagen, wie sie mir in diesem gefallen hat. Hier jedenfalls habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen. Ich liebe ihre sympathische, sarkastische, witzige und manchmal auch sehr dickköpfige Art. Ich liebe sie dafür, dass sie meine große Harry Potter Liebe mit mir teilt und dass sie ihren Körper mag, obwohl sie recht füllig ist. Letzteres hat mir ganz besonders gut gefallen. Ich habe Leah so dafür bewundert, dass sie sich in ihrem Körper absolut wohlfühlt und sich nicht daran stört, dass sie zu dick ist.
Leah ist eine starke Persönlichkeit, allerdings ist sie nicht die selbstbewusste Schlagzeugerin, die sie nach außen hin meist gibt. Gefühlsmäßig herrscht in Leah gerade ein ziemliches Chaos. Sie ist in Abby verliebt, weiß aber nicht, ob, und wenn ja, wie sie ihr ihre Liebe gestehen soll. Abgesehen von ihrer Mutter weiß niemand, dass Leah bisexuell ist, noch nicht einmal ihr bester Freund Simon. Wie die Autorin dieses wichtige Thema behandelt, ist so wundervoll und authentisch! Okay, ein paar gängige Klischees sind hier natürlich vertreten, aber die gehören für mich für eine Lovestory auch einfach dazu.

Was mir richtig das Herz erwärmt und mich auch sehr viel zum Schmunzeln gebracht hat, ist Leahs Beziehung zu ihrer Mutter. Die beiden ähneln in mancher Hinsicht Rory und Lorelai aus Gilmore Girls (Fangirl-Alarm!). Leahs Mum hat ihre Tochter als Teenie bekommen, ist in diesem Buch also erst Mitte 30. Sie und Leah ergeben ein so witziges und total süßes Mutter-Tochter-Duo. Auch wenn es immer mal wieder zu Reibereien zwischen ihnen kommt, spürt man doch sehr, wie lieb sich die beiden haben und dass sie jederzeit aufeinander zählen können.

Ebenfalls ganz begeistert bin ich von den vielen Nebencharakteren. Die meisten von ihnen durften wir ja bereits in dem Vorgängerband kennenlernen. Mein absoluter Liebling ist und bleibt Simon. Er ist einfach Zucker! Aber auch Leahs andere Freunde sind mir mittlerweile so richtig ans Herz gewachsen.

„Ein Happy End ist erst der Anfang“ ist für mich einfach so ein Buch, bei welchem ich schon nach den ersten Seiten wusste, dass es ein Highlight für mich werden wird. Mich konnte hier alles so sehr begeistern! Neben den liebenswerten Charakteren haben mir auch die vielen wichtigen und recht schwierigen Themen, die hier angesprochen werden, wahnsinnig gut gefallen. Die Story handelt von Homosexualität und Bisexualität, von Liebe, Freundschaft, Vertrauen und von der großen Frage, was nach der Highschool kommen wird. Ach, es steckt einfach so viel in diesem Buch. Ich kann es jedem wirklich nur ans Herz legen!

Fazit: Becky Albertalli ist mit „Ein Happy End ist erst der Anfang“ eine wundervolle Fortsetzung gelungen, die es verdient, genauso geliebt zu werden wie „Nur drei Worte“! Auf mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an eine richtige Sogwirkung ausüben, sodass ich das Buch quasi inhaliert habe. Die Story ist so gefühlvoll, witzig und herzerwärmend. Sie behandelt viele wichtige Themen und das auf eine ehrliche, humorvolle und wunderschöne Weise. Mich hat das Buch sehr berührt, es hat mich durchweg mitfiebern lassen und mir jede Menge breite Schmunzler entlockt. Ich kann „Ein Happy End ist erst der Anfang“ absolut empfehlen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 30.04.2019

Hier kommt Rupert!

Ruperts Tagebuch - Zu nett für diese Welt!
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Als ein riesengroßer Gregs Tagebuch-Fan stand für mich natürlich sofort fest, dass ich den neuen Comic-Roman von Jeff Kinney unbedingt lesen muss. Was war meine Freude groß gewesen, als ich beim Stöbern ...

Als ein riesengroßer Gregs Tagebuch-Fan stand für mich natürlich sofort fest, dass ich den neuen Comic-Roman von Jeff Kinney unbedingt lesen muss. Was war meine Freude groß gewesen, als ich beim Stöbern im Internet entdeckte, dass sich Gregs Freund Rupert nun auch am Tagebuch schreiben versucht hat. Ich war schon so gespannt, was mich in „Ruperts Tagebuch“ wohl erwarten wird.

Ich habe hier bereits zu kichern begonnen, ehe die eigentliche Geschichte überhaupt losging. Schon vor Ruperts erstem Tagebucheintrag laufen einem ein paar witzige Zeichnungen über dem Weg, die für einen Schmunzel-Alarm sorgen. Ich war hier daher sehr guter Dinge, dass mich das komplette Buch begeistern wird. Mit dieser Vermutung lag ich dann auch absolut richtig. Ich finde Ruperts Tagebuch genial. Nicht ganz so gut wie Greg, aber dennoch mega klasse.

Ich komme einfach mal zuerst zu meinen beiden negativen Kritikpunkten, denn ja, die gibt es, wobei diese nur sehr klein sind und mich nicht allzu sehr beim Lesen gestört haben.
Zuerst einmal musste ich mich daran gewöhnen, dass Rupert seine Figuren nasenlos zeichnet. Toll finde ich, dass der Zeichenstil ein bisschen verändert wurde, sodass deutlich wird, dass es sich hier nicht um Gregs Tagebuch handelt. Allerdings sieht man natürlich dennoch auf den ersten Blick, dass dieses Buch aus der Feder von Jeff Kinney stammt.

Mich haben diese nasenlosen Gesichter anfangs richtig aufgeregt. Keine Ahnung, warum. Allerdings konnte ich mich dann doch recht schnell mit diesem vereinfachten Zeichenstil anfreunden. Er passt einfach nur perfekt zu Rupert. Seine Figuren wirken durch die fehlenden Nasen irgendwie etwas dümmlich und wer die Gregs Tagebuch-Reihe kennt, der weiß, dass Rupert nicht der Hellste ist. Wobei das eigentlich gar nicht stimmt. Wir erfahren hier nämlich, dass Rupert ein sehr guter Schüler ist. Intelligent ist er also durchaus, nur bezüglich Greg steht er meistens auf der langen Leitung und checkt einfach nicht, wie mies sein bester Freund ihn oft behandelt.

Damit komme ich dann auch zu meinem zweiten negativen Kritikpunkt: Gregs Verhalten. In den Gregs Tagebüchern mag ich Greg richtig gerne. Hier aber fand ich ihn stellenweise richtig gemein. Greg kommt in diesem Buch echt nicht gut weg. Ich habe mich da öfters gefragt, wie Rupert Greg nur immer wieder als seinen besten Freund bezeichnen kann, obwohl dieser ihn ständig ausnutzt. Rupert ist einfach viel zu gutmütig und lieb, da ist der Buchtitel also wirklich absolut passend gewählt: Ja, Rupert ist einfach viel zu nett für diese Welt.
Obwohl ich Gregs mieses Verhalten an manchen Stellen echt nicht gut fand und mir Rupert richtig leid tat, hatte ich dennoch jede Menge Spaß beim Lesen. Ich könnte mir auch vorstellen, dass Kinder Gregs Verhalten gar nicht so schlimm finden werden. Vielleicht sehe ich das als Erwachsene einfach etwas strenger und anders. Und wie oben bereits erwähnt, groß gestört hat es mich beim Lesen auch eigentlich gar nicht. Das Buch ist echt witzig und so genial. Auf was für tolle Ideen der Jeff Kinney nur immer wieder kommt. Ich stehe einfach total auf seinen Humor.

Was mich in Ruperts Tagebuch sofort angesprochen hat, ist der Schreibstil. Er gibt einfach absolut Ruperts Charakter wieder. Rupert spricht uns Leser immer direkt an, warnt uns manchmal vor, wenn es gruselig wird oder ermuntert uns zum Weiterlesen, wenn gleich eine richtig spannende Szene folgt. Fand ich einfach nur klasse und ich denke, dass besonders die Zielgruppe richtig begeistert von diesem Erzählstil sein wird.

Die Beschreibung „Tagebuch“ trifft hier übrigens eigentlich nicht so wirklich zu. Anfangs schon noch, denn zuerst versucht sich Rupert tatsächlich am Tagebuch schreiben (was Greg ja ziemlich gegen den Strich geht, hihi). Aus dem Tagebuch wird dann nur recht schnell eine Art Biografie über Greg, geschrieben von Rupert. Greg wird schließlich irgendwann mal eine reiche Berühmtheit sein und Rupert hat die große Ehre, die erste Lebensgeschichte über ihn zu verfassen. Das Buch besteht sozusagen aus vielen kleinen Geschichten über die Freundschaft von Greg und Rupert. Eine fortlaufende Handlung haben wir hier also nicht, was ich aber nicht schlimm fand. Mich hat das Buch bestens unterhalten. Rupert ist einfach spitze, ich liebe seine naive, liebenswerte Art.

Für Greg-Fans ist Ruperts Buch definitiv ein absolutes Muss! Wer Gregs Tagebuch noch nicht kennt, sollte meiner Meinung nach lieber mit der Gregs Tagebuch-Reihe beginnen und danach erst zu Rupert greifen. Ich denke, dass der Lesespaß hier deutlich höher ist, wenn man das Wissen aus Gregs Tagebüchern besitzt.

Wie schon die Gregs Tagebuch-Reihe, so ist auch Ruperts Buch für Lesemuffel absolut perfekt. Die Aufmachung ist genau die gleiche wie bei Greg: Nicht allzu viel Text und viele Comicbilder. Bild und Text ergänzen sich wunderbar und sorgen immer wieder für laute Lacher. Was ich ja richtig klasse fand: Es gibt hier sogar Heißa, Mama-Comics! Greg-Fans wissen, wovon ich spreche. Ich liebe einfach diese verrückten Comicgeschichten, die sich Rupert und Greg da ausgedacht haben. Sie sind so lustig; ich habe da quasi ein Dauergrinsen auf den Lippen, wenn ich sie lese. HEISSA, MAMA! :D

Ich hoffe nun sehr, dass es sich hier um einen Reihenauftakt handelt. Gregs Tagebuch soll natürlich auch weitergehen (bitte, bitte!), aber über weitere Rupert-Bücher würde ich mich auch riesig freuen!

Fazit: Für alle Greg-Fans ist Ruperts Tagebuch ein absolutes Muss! Das Buch ist so witzig geschrieben und einfach typisch Rupert. Ich habe mich hier beim Lesen köstlich amüsiert. Mit den nasenlosen Figuren musste ich mich zwar erst anfreunden, aber dieser vereinfachte Zeichenstil passt einfach nur perfekt zu Ruperts gutmütigem Charakter. Was mich manchmal etwas gestört hat, war Gregs mieses Verhalten gegenüber seinem besten Freund. Aber abgesehen davon bin ich hellauf begeistert von Ruperts Tagebuch und ich hoffe sehr, dass noch weitere Bände folgen werden. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 29.04.2019

So schön! Der perfekte Mix aus Jugendbuch, Pferderoman und Krimi!

Elena – Ein Leben für Pferde 7: In letzter Sekunde
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Dem Erscheinen von „Elena – In letzter Sekunde“ habe ich ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich liebe die Elena-Bücher, bisher konnte mich aus dieser Reihe jeder Band hellauf begeistern.

Um die Wegstrecke ...

Dem Erscheinen von „Elena – In letzter Sekunde“ habe ich ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich liebe die Elena-Bücher, bisher konnte mich aus dieser Reihe jeder Band hellauf begeistern.

Um die Wegstrecke einer demnächst stattfindenden Pferde-Ralley zu planen, machen Elena und Melike einen Ausritt, bei dem sie sich vollkommen verirren werden. Sie landen schließlich auf einem großen Grundstück, wo die Mädchen eine furchtbare Entdeckung machen: Zwei völlig verdreckte Pferde, die sie sich in einem extrem schlechten körperlichen Zustand befinden. Als sie hören, dass die Pferde demnächst zum Schlachter kommen sollen, fassen Elena und ihre Freundin sofort den Entschluss, die Tiere zu retten. Was die beiden auch noch erfahren: Der Grund für die schreckliche Verfassung der Pferde ist der mysteriöse Tod des Besitzers. Wie genau ist er gestorben? Die Sache lässt Elena und Melike keine Ruhe, daher beginnen sie nachzuforschen. Ihre Suche nach Hinweisen und Antworten wird allerdings alles andere als ungefährlich sein…

Meine große Vorfreude war hier absolut gerechtfertigt, ich bin mega begeistert von dem neuen Elena-Abenteuer. Einmal angefangen mit dem Lesen wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Ich habe das Buch quasi verschlungen und war beim Zuklappen richtig traurig, dass mein Lesespaß so schnell wieder vorbei war. Die Elena-Bücher lesen sich aber auch echt verdammt gut. Nele Neuhaus hat einen wunderbaren Schreibstil, der sich so angenehm locker-leicht lesen lässt. Der flüssige Schreibstil plus die mitreißenden Handlungen sorgen bei mir jedes Mal für die allerschönsten Leseerlebnisse. Hier hoffe ich wirklich sehr, dass es noch viele weitere Elena-Bände geben wird. Irgendwann muss natürlich jede Reihe mal ein Ende finden, aber Elena ist so eine Reihe für mich, bei der es für mich gar nicht genug Bände geben kann.

Habt ihr denn überhaupt schon die Bekanntschaft mit Elena gemacht und durftet den wundervollen Amselhof kennenlernen? Wenn nicht, solltet ihr das in meinen Augen besser im ersten Band tun. Ich halte hier das Einhalten der chronologischen Reihenfolge schon für sinnvoller. Für das Verständnis ist es definitiv besser, da die Bände sehr aufeinander aufbauen und zudem ist es einfach so schön mitzuverfolgen, wie toll sich die Charaktere weiterentwickeln.

Erfahren tun wir alles wieder aus der Sicht von Elena in der Ich-Perspektive. Mit ihr ist Nele Neuhaus eine großartige Protagonistin gelungen. Ich mag Elena unheimlich gerne, sie ist so sympathisch, hilfsbereit und lebensecht.
Ihre Familie und Freunde habe ich ebenfalls schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen. Melike, Farid, Tim...alle wurden sie erstklassig ausgearbeitet und wirken so herrlich authentisch. Generell ist hier einfach alles so schön aus dem Leben gegriffen. Die Elena-Bücher behandeln jede Menge alltägliche Themen, mit denen sich die Zielgruppe wunderbar identifizieren kann. So wird hier viel per WhatsApp kommuniziert, die Liebe spielt eine große Rolle, Freundschaft, Zukunftspläne...und Pferde natürlich. Ausritte, Turniere, gefühlvolle Pferdemomente - Pferdemädchen werden erneut ganz auf ihre Kosten kommen. Die Beschreibungen zwischen Mensch und Pferd werden auch in diesem Band wieder sehr einfühlsam und wunderschön beschrieben, besonders die Szenen mit dem Fuchswallach Priamos. Dieser hat sogar ein reales Vorbild, wie wir in der Danksagung hinten Buch erfahren dürfen.

Wer hier ebenfalls hellauf begeistert sein wird, sind Detektivfreunde. Schon im Band davor ist mir aufgefallen, wie hoch der Krimi-Anteil geworden ist. In diesem Teil ist er sogar noch größer. Finde ich richtig klasse, die Handlung wird dadurch so spannend! Ich war hier durchweg am Mitfiebern. Besonders die letzten Seiten hatten es in sich. Kurz vor Schluss, als ich dachte, jetzt passiert bestimmt gar nicht mehr so viel, hat die Handlung plötzlich eine rasante Wendung genommen, sodass ich förmlich an den Seiten klebte. Hier merkt man wirklich sehr, dass Nele Neuhaus eine absolute Könnerin im Krimi schreiben ist. 

Dieser Band enthält einfach den perfekten Mix aus Pferdebuch, Krimi und Jugendroman. Wie oben bereits erwähnt, spielen auch die Themen Zukunftspläne und die Liebe eine große Rolle in diesem Band. Elena zum Beispiel ist nach wie vor mit Farid zusammen. Dieser ist mittlerweile ein sehr erfolgreicher Fußballstar und wird demnächst zu einem anderen Verein wechseln. Bedeutet was? Ja, genau, Farid wird wegziehen. Was wird der Umzug wohl für die Beziehung von Elena und Farid bedeuten? Werden sie eine Fernbeziehung meistern können?

Ich kann euch versichern: Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf. Seien es die Zwischenspiele der Charaktere, die Rettung der verwahrlosten Pferde oder Elenas und Melikas Nachforschungen - das Buch ist extrem fesselnd und macht riesengroße Lust auf mehr. Bitte, bitte, liebe Nele Neuhaus, lassen Sie uns nicht zu lange auf Band 8 warten! Ich freue mich schon so sehr auf ein Wiedersehen mit Elena und Co und die Rückkehr auf den Amselhof. :D

Fazit: Der perfekte Mix aus Jugendbuch, Pferderoman und Krimi! Ich bin hellauf begeistert von dem siebten Elena-Band, auf diesen habe ich mich zurecht so sehr gefreut. Ich habe das Buch quasi verschlungen und hatte total viel Spaß dabei. Die Handlung ist spannend und fesselnd, sie ist humorvoll, authentisch und wunderschön. Besonders der Krimi-Anteil ist in diesem Band extrem hoch, sodass man durchweg am Mitfiebern ist und das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag. Die wundervollen Pferdemomente kommen hier natürlich auch nicht zu kurz und die Themen Liebe und Freundschaft stehen ebenfalls sehr im Vordergrund der Handlung. Die Mischung ist einfach großartig gelungen, sodass man am liebsten sofort zum nächsten Band greifen möchte. Ich kann die Elena-Reihe absolut empfehlen, sowohl Jugendlichen als auch Erwachsenen. „Elena – In letzter Sekunde“ erhält von mir nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!