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Veröffentlicht am 15.04.2019

Einfach nur klasse!

On The Come Up
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Da mir Angies Thomas‘ Debüt „The Hate U Give“ richtig gut gefallen hat, stand für mich sofort fest, dass ich ihren zweiten Jugendroman unbedingt lesen möchte. Da wanderte das Buch sogar schon auf meine ...

Da mir Angies Thomas‘ Debüt „The Hate U Give“ richtig gut gefallen hat, stand für mich sofort fest, dass ich ihren zweiten Jugendroman unbedingt lesen möchte. Da wanderte das Buch sogar schon auf meine Wunschliste, ehe ich mir überhaupt den Klappentext durchgelesen hatte.

Bris größter Wunsch ist es, eine berühmte Rapperin zu werden. Sie lebt für die Musik und möchte das schaffen, was ihrem verstorbenen Vater gelungen ist: Eine Rap-Legende werden.
Als Bris Mutter ihren Job verliert und das Geld immer knapper wird, ist der Traum einer Rapperin nicht länger mehr einfach nur ein Traum. Er wird zu einem absoluten Muss! Zahlungsmahnungen, einer leerer Kühlschrank, kein Strom – Bri will ihrer Familie mit ihrer Musik unbedingt helfen! Ob ihr das wohl gelingen wird?

Mir hat „On The Come Up“ richtig, richtig gut gefallen, sogar noch besser als „The Hate U Give“! Bei „The Hate U Give“, muss ich gestehen, konnte ich den großen Hype nicht so ganz nachvollziehen. Versteht mich bitte nicht falsch, ich finde Angie Thomas‘ Debüt unheimlich wichtig und wirklich klasse, allerdings war ich aufgrund dieses großen Hypes einfach mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen und wurde letztendlich doch ein klein bisschen enttäuscht.

An „On The Come Up“ bin ich nun irgendwie anders herangegangen. Ich hatte mir natürlich schon viel versprochen, war aber mit meinen Erwartungen etwas vorsichtiger. Ich weiß nicht, ob es wirklich daran gelegen hat, aber mich konnte Angie Thomas mit ihrem zweiten Buch mehr begeistern als mit ihrem ersten. Ich finde es echt toll und habe es richtig weggesuchtet. Es liest sich super, ich mag den Schreibstil von Angie Thomas unheimlich gerne. Er ist einfach, locker-leicht und jugendlich und er führt dazu, dass man nur so durch Seiten fliegt.
Zu meinem flotten Lesetempo hat dann natürlich auch die mitreißende Story beigetragen, welche mich von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen konnte. Was mir allerdings hier negativ aufgefallen ist: Ich bin beim Lesen über einige Rechtschreibfehler gestolpert. Da hätte meiner Meinung nach sorgfältiger lektoriert werden müssen. Allzu schlimm fand ich es nun nicht, aber mich reißen solche Fehlerteufelchen leider immer etwas aus meinem Lesefluss. Einen Stern abziehen werde ich deswegen aber natürlich nicht.

Zum Schreibstil möchte ich noch sagen, dass mir dieser Ghetto-Slang sehr gut gefallen hat, der hier sehr oft verwendet wird. Er hat die Handlung für mich nur noch authentischer gemacht. Es fallen Wörter wie Fa‘sho und Bruh, die alle hinten im Buch in einem Glossar noch mal erläutert werden.
Dass der Slang und auch die Raptexte nicht ins Deutsche übersetzt wurden, sondern im Englischen belassen wurden, fand ich einfach nur klasse. Ich stelle es mir auch ehrlich gesagt ziemlich schwierig vor, solche Begriffe zu übersetzen. Für manche englische Redewendungen oder Wörter gibt es einfach keine gute deutsche Übersetzung, ohne das es komisch klingt oder der eigentliche Sinn verloren geht. Daher bin ich wirklich froh, dass wir die Originaltexte zu lesen bekommen. Sie verleihen der Story nur noch mehr Emotionalität, Gefühl und Leidenschaft.

Mich hat Bris Geschichte zutiefst berührt und sehr zum Nachdenken angeregt. Wie schon „The Hate U Give“ so behandelt auch „On The Come Up“ eine Menge wichtiger Themen. Es geht um Rassismus und Diskriminierung. Um Ungerechtigkeit und Vorurteile. Um Armut und Gewalt. Auch das Thema Homosexualität greift die Autorin auf. Es steckt einfach so viel in diesem Buch! Das Beste ist, dass alles absolut authentisch und so gefühlvoll und leidenschaftlich rübergebracht wird. Was dabei auch nicht fehlt, ist der Humor. Obwohl die Story so viele ernste Themen behandelt, ist sie stellenweise richtig witzig und bringt einen immer wieder zum Schmunzeln. Angie Thomas ist es großartig gelungen, eine unheimlich wichtige Message auf eine aufrüttelnde, erschreckend realistische und zugleich herrlich humorvolle Weise zu verpacken.

Womit mich die Autorin ebenfalls komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere. Die Protagonistin Bri, aus deren Perspektive wir alles erfahren, habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie mag frech und vorlaut sein, aber irgendwie hat mir gerade das so gut an ihr gefallen. Bri ist so schön tough und sie ist bereit für ihre Ziele und Träume zu kämpfen. Ich habe sie sehr für ihren großen Kampfgeist und ihre Willensstärke bewundert. Ihr Humor war übrigens absolut meiner, mich hat die liebe Bri ziemlich oft zum lachen gebracht. :D

Die Ausarbeitung der Nebencharaktere hat mir auch wahnsinnig gut gefallen. Besonders Bris großen Bruder Trey mochte ich richtig gerne, aber auch die Mutter Jay konnte mich in ihrer Rolle vollkommen überzeugen. Mit der Mutter kommt auch das Thema Drogenabhängigkeit zur Sprache. Das Buch vermittelt wirklich viel, wirkt aber an keiner Stelle zu überladen an zu vielen Themen. Zumindest ich habe es nicht so empfunden.

Aus Bris Sicht erfahren wir, wie ungerecht schwarze Menschen nach wie vor in Amerika behandelt werden. Das Buch spielt im selben Viertel wie schon „The Hate U Give“, also in Garden Heights, ein Ghetto, wo Waffen, Drogen und Gewalt zum Alltag gehören.
Da hat mir richtig gut gefallen, dass Angie Thomas ihre Romane ein bisschen miteinander verknüpft hat. „On The Come Up“ spielt zeitlich kurz nach „The Hate U Give“. Es gibt leichte Anspielungen auf Angie Thomas‘ Debüt, dies allerdings natürlich ohne zu spoilern.

Die Zustände in Garden Heights haben sich jedenfalls nicht geändert. Schwarze Menschen müssen täglich Gewalt und Diskriminierung erfahren. Mich hat das Ganze so wütend gemacht! All diese Ungerechtigkeit, all dieses Leid, warum das Ganze? Warum werden Menschen, die nicht weiß sind, so unfair und schlimm behandelt? Angie Thomas beschönigt hier wirklich nichts. Mich hat die Geschichte richtig aufgewühlt, zornig, fassungslos und traurig gemacht.

Bri jedenfalls lässt sich nicht unterkriegen. Sie ist bereit sich durchzukämpfen, um ihren großen Traum, eine berühmten Rapperin zu werden, zu verwirklichen. Ihre Songtexte fand ich brillant. Eigentlich kann ich mit Rapmusik so gar nichts anfangen, aber hier haben mich die Texte sofort angesprochen und sehr bewegt.

Fazit: Mich konnte Angie Thomas mit ihren zweiten Werk hellauf begeistern, sogar noch mehr als mit ihrem Debüt! „On The Come Up“ behandelt viele unheimlich wichtige Themen und das auf eine sehr authentische, schockierende, fesselnde, leidenschaftliche und humorvolle Weise, die mich komplett überzeugen konnte. Mich hat Bris Geschichte emotional sehr berührt. Sie hat mich wütend, traurig und nachdenklich gemacht. Ich war hier am mitfiebern und am schmunzeln und wollte das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Ich kann „On The Come Up“ absolut empfehlen, in meinen Augen ist Angie Thomas hier ganz wundervolles Buch gelungen, welches einen noch lange nach dem Lesen sehr beschäftigt. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 14.04.2019

Ein märchenhaft schönes Fantasyabenteuer!

Herzenmacher
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Von Akram El-Bahay hatte ich bereits das Buch „Henriette und der Traumdieb“ gelesen, das mir unheimlich gut gefallen hat. Seine anderen Bücher stehen daher auch mittlerweile alle auf meiner Wunschliste, ...

Von Akram El-Bahay hatte ich bereits das Buch „Henriette und der Traumdieb“ gelesen, das mir unheimlich gut gefallen hat. Seine anderen Bücher stehen daher auch mittlerweile alle auf meiner Wunschliste, allen voran „Wortwächter“. Das nächste Werk von ihm, was aber schließlich bei mir einziehen durfte, war „Herzenmacher“. Das Cover ist in meinen Augen ein einziger Traum, ich liebe es! Hier war ich wirklich schon sehr gespannt, was mich wohl zwischen diesen wunderschönen Buchdeckeln erwarten würde.

Seit der Vater von Léo Mellino vor einigen Jahren spurlos verschwand, lebt der 16-jährige alleine mit seiner Mutter, einer sehr geschätzten Spielzeugmacherin, in dem kleinen französischen Dorf Briançon. Sein ruhiges Leben soll schlagartig vorbei sein, als ein geheimnisvoller Fremder seiner Mutter eines Abends einen Besuch abstattet. Als der zwergenhafte Unbekannte das Haus wieder verlässt, beschließt Léo ihm zu folgen. Ehe er sich versieht, gelangt er durch einen geheimen Übergang in eine andere Welt. Eine Welt, in der es Hexen und Zwerge gibt und in der tiefster Winter herrscht. Dieses, von Schnee bedeckte und eisiger Kälte überzogene Parallelreich wird von der bösartigen Winterhexe regiert. An diesem gefährlichen Ort wird Léo erfahren, warum er so ein begabter Herzenmacher ist. Eine Gabe, die für die Winterhexe äußerst interessant ist…

Ich muss gestehen, dass ich zurzeit eher selten zu Fantasybüchern greife. Ab und an aber verirre ich mich dann doch mal in dieses Genre und bei Akram El-Bahay weiß ich einfach, dass er ein Meister in seinem Fach ist. Ich habe zwar nun erst zwei Bücher von ihm gelesen, bin mir aber sehr sicher, dass mich alle seine Werke begeistern werden. Die zwei Titel zumindest, die ich bereits von ihm kenne, haben mir die herrlichsten Lesestunden beschert!

Mit „Herzenmacher“ ist dem Autor ein zauberhaft schönes Fantasyabenteuer gelungen. Die Handlung konnte mich von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und durchweg fesseln. Langweilig wird es an keiner Stelle, mitfiebern ist hier definitiv Programm!

Zusammen mit dem Protagonisten Léo verschlägt es uns schon nach den ersten 20 Seiten in eine andere Welt, eine Welt, die unserer in manchen Dingen gleicht, aber insgesamt ganz anders ist. Wie Akram El-Bahay dieses magische, mittelalterlich wirkende Spiegelreich beschreibt, ist einfach Wahnsinn! Pures Kopfkino, sag ich euch. Ich hatte beim Lesen die tollsten Bilder im Kopf und die Atmosphäre, die durch die anschaulichen Beschreibungen entsteht, hat mich zutiefst fasziniert. Sie ist märchenhaft, düster und schaurig schön. Gänsehaut-Feeling und angenehme Rückenschauer sind hier garantiert!

Besonders gut gefallen hat mir diese Vermischung aus Märchenmotiven und Fantasyelementen. Mich hat die Geschichte zum Beispiel stellenweise sehr an Narnia erinnert oder auch an Der Zauberer von Oz. Die Story wirkt allerdings an keiner Stelle abgekupfert; Akram El-Bahay ist es wunderbar gelungen, eine ganz eigene Welt zu erschaffen, sodass ein komplett neues Märchen entsteht. Und wie es sich für ein Märchen gehört, so wurde auch hier nicht mit brutalen Szenen gespart. Es wird hier gekämpft und auch getötet. Ich weiß ja nicht, wie ihr das seht, aber für mich darf ein bisschen Grausamkeit in einem richtig guten Märchen einfach nicht fehlen. :D
Aber keine Sorge, da es sich hier um ein Jugendbuch ab 12 Jahren handelt, wird die Geschichte natürlich an keiner Stelle zu heftig.

Neben der Ausarbeitung des fantastischen Settings konnte mich Akram El-Bahay auch mit den Charakteren hellauf begeistern. Mit Léo ist dem Autor ein ganz besonderer Protagonist gelungen, den man auf seine Reise in Spiegelreich nur zu gerne begleitet. Auch die vielen Nebencharaktere haben mir wahnsinnig gut gefallen. Manche sind so herrlich schräg, sodass die schaurige Stimmung immer wieder aufgelockert wird und man auch Gründe zum Schmunzeln hat. Die Charaktere sind allesamt einzigartig und wurden so liebevoll ausgearbeitet.

Ganz begeistert bin ich auch von dem Schreibstil. Er ist bildgewaltig, poetisch und malerisch schön. Für mich hat er sich super angenehm lesen lassen; mich konnte der Autor erneut mit seiner magischen Art zu schreiben vom ersten Moment an verzaubern.

Ebenfalls verzaubert bin ich von der Idee der Herzenmacher und deren Umsetzung. Spielzeuge, denen mit mechanischen Herzen Leben eingehaucht wird, klingt doch faszinierend und auch etwas gruselig, oder? Nun, das ist es auch, wie bereits erwähnt, die Geschichte, die hier erzählt wird, besitzt eine ziemlich düstere Atmosphäre, die in meinen Augen einfach nur perfekt ist. Für mich war hier alles stimmig, ich habe tatsächlich keinen negativen Kritikpunkt an das Buch.

Große klasse fand ich auch, dass die Geschichte mit vielen Weisheiten und Botschaften versehen wurde, sodass hier auch der Tiefgang nicht fehlt. „Herzenmacher“ ist ein großartiges Buch über Freundschaft, Mut, Vergebung, Erlösung, Zusammenhalt und Liebe. In meinen Augen ist Akram El-Bahay hier ein wahres Meisterwerk gelungen, welches für jeden Fantasy- und Märchenliebhaber ein großes Muss ist!

Fazit: Eine märchenhaft schöne Fantasygeschichte, die mir ein fantastisches Leseerlebnis beschert hat! Mich konnte Akram El-Bahay mit seinem neuen Buch hellauf begeistern. Die Charaktere wurden so liebevoll ausgearbeitet, die Beschreibungen des Settings bescheren einem das reinste Kopfkino, die schaurig-düstere Atmosphäre sorgt für ein tolles Gänsehaut-Feeling und die Handlung hält einen durchweg in Atem. Ich kann „Herzenmacher“ wärmstens empfehlen, nicht nur Jugendlichen ab 12 Jahren. In meinen Augen ist das Buch auch für Erwachsene absolut lesenswert! Von mir gibt es sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 12.04.2019

Eine außergewöhnliche und wunderschöne Liebesgeschichte!

Nichts als Liebe im Universum
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Als mir „Nichts als Liebe im Universum“ das erste Mal in der dtv-Vorschau begegnete, habe ich mich sofort in dieses wunderhübsche Cover verliebt. Ich finde es so schön! Da mich auch der Klappentext auf ...

Als mir „Nichts als Liebe im Universum“ das erste Mal in der dtv-Vorschau begegnete, habe ich mich sofort in dieses wunderhübsche Cover verliebt. Ich finde es so schön! Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, wanderte das Buch sogleich auf meine Wunschliste.


Ein einziger Tag soll Mattys Leben auf einen Schlag verändern. Zuerst verlässt sein Vater ihn und seine Mutter und dann taucht plötzlich dieses merkwürdige, verrückte Mädchen auf dem Feld vor ihrem Haus auf. Ihre äußere Erscheinung ist wirklich mehr als seltsam. Sie hat schlohweißes Haar und ist sehr, sehr dünn. Ihr Name lautet Priya. Priya ist irgendwie anders. Sie weiß nicht, was Pizza ist und scheint auch sonst nicht zu wissen, um was es sich bei den normalsten Dingen handelt. Priya behauptet, von einem anderen Stern zu stammen. Matty kann das nicht glauben und versucht hinter das Geheimnis dieses sonderbaren Mädchens zu kommen. Priya aber bleibt hartnäckig, sie scheint wirklich zu glauben, eine Außerirdische zu sein. Matty ist von der ersten Begegnung an total fasziniert von Priya. Es sollen acht wundervolle Tage folgen, voller schöner, aufregender und verwirrender Momente. Immer mehr verliebt sich Matty in dieses mysteriöse Mädchen. Als sie dann eines Tages plötzlich weg ist, macht er sich sofort auf die Suche nach ihr. Stammt sie vielleicht wirklich von einem anderen Stern und wurde endlich von ihrem Raumschiff abgeholt?


Mir hat das tolle Cover definitiv nicht zu viel versprochen, mir hat das Buch richtig gut gefallen! Ich habe es in gut einem Tag durchgesuchtet und obwohl ich irgendwie etwas anderes zu lesen bekommen als erwartet, bin ich dennoch begeistert. Mir hat gerade dieses überraschende Anders so gut gefallen. Aufgrund des Klappentextes hatte ich hier mit einer eher Sciene-Fiction-lastigen Story gerechnet. Ist ja eigentlich gar nicht mein Ding, aber ich war trotzdem, wie bereits erwähnt, sofort Feuer und Flamme für das Buch gewesen. Ob es ein Sciene-Fiction-Roman ist? Oder Fantasy? Nun, das werde ich hier nicht verraten, ich möchte ja schließlich niemanden spoilern. Ich kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es den meisten hier so ergehen wird wie mir: Man bekommt nicht so ganz das zu lesen, womit man gerechnet hat. Manche werden vermutlich enttäuscht, andere, wie ich, werden begeistert von diesem unerwarteten Anders sein. Die Geschmäcker sind eben verschieden. Ich jedenfalls habe wundervolle Lesestunden mit dem Buch verbracht und wollte es am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen.


Mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen. Der Schreibstil gefiel mir vom ersten Moment an richtig gut, er ist flüssig, locker-leicht und humorvoll. Für mich hat er sich super angenehm lesen lassen. Klasse fand ich auch die herrlich kurzen Kapitel, die mein flottes Lesetempo nur noch mehr gefördert haben.


Erzählt wird alles aus der Sicht von Matty. Ihn habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Er ist so ein lieber, hilfsbereiter und witziger Junge. Sein Humor war auf jeden Fall komplett meiner, mir hat Matty eine Menge Gründe zum Schmunzeln geliefert. Ich fand ihn einfach nur süß und irgendwie auch total knuffig. :D


Wir lernen Matty kennen, als gerade Ferien sind. Eigentlich hatte der 17-jährige mit einem ziemlich langweiligen, chilligen Sommer gerechnet, in dem er nicht viel mehr tun wird als Herumgammeln und Faulenzen.

Aus diesem Programm wird aber nichts werden. Matty wird auf Priya treffen, ein mehr als sonderbares und ziemlich schräges Mädchen. Mit Priya ist der Autorin eine ganz besondere Figur gelungen, welche mich richtig fasziniert und zugleich ziemlich verwirrt hat. Bei Priya war ich mir wirklich lange unsicher gewesen, was es wohl mit ihr auf sich haben könnte. Dieses Herumrätseln fand ich richtig klasse, mein Leseerlebnis war dadurch einfach nur perfekt. Ich war durchweg am Mitfiebern, da ich so gespannt auf die Auflösung war. Ich liebe diese kribbelige Spannung beim Lesen! Allerdings würde ich die Handlung noch nicht mal als groß spannend bezeichnen. Also, nicht als actionmäßig spannend, meine ich. Die Geschichte ist sehr ruhig. Sie hat etwas Verträumtes und so schön Harmonisches an sich. Die Atmosphäre, die hier die ganze Zeit über herrscht, ist wirklich toll, mir hat sie unheimlich gut gefallen.


Die gemeinsamen Momente zwischen Matty und Priya waren meine Lieblingsstellen im Buch. Sie sind so gefühlvoll und lustig. Mir haben sie beim Lesen immer wieder ein breites Lächeln aufs Gesicht gezaubert. Besonders Priya mit ihrer offenen, sympathischen und so begeisterungsfähigen Art hat mir richtig das Herz erwärmt. Noch schöner aber fand ich, wie liebevoll Matty mit diesem geheimnisvollen Mädchen umgeht. Die Liebesgeschichte, die hier erzählt wird, ist wirklich außergewöhnlich und so wunderbar anders.


Was das Buch dann wirklich zu einem kleinen Highlight für mich hat werden lassen, ist das Ende. Es kam vielleicht ein bisschen schnell und abrupt, aber gestört hat mich dieser Punkt nicht. Das Ende ist einfach...Hm, ehrlich gesagt möchte ich dazu gar nicht mehr groß was sagen. Nur so viel: Das Ende ist traurig und wunderschön. Es ist schockierend und geht einem richtig unter die Haut. Zumindest mich hat das Ende ziemlich geflasht und noch eine ganze Weile nach dem Lesen sehr beschäftigt.


In meinen Augen ist Cat Jordan hier ein wundervoller Jugendroman gelungen. Es geht um Freundschaft, Liebe, Familie, Verlust und Trauer und noch vielem mehr. Die Ausarbeitung der Charaktere ist großartig gelungen. Nicht nur mit den beiden Protagonisten konnte mich die Autorin überzeugen, auch die Nebencharaktere haben mir richtig gut gefallen. Sie sind einfach allesamt so herrlich authentisch.


Ich kann „Nichts als Liebe im Universum“ all denjenigen sehr ans Herz legen, die Lust auf etwas Anderes, Außergewöhnliches haben. Ebenfalls wärmstens empfehlen kann ich das Buch Hundefreunden und denjenigen, die eine große Liebe für Pizza hegen. Auch Astronomie-Liebhabern kann ich das Buch sehr empfehlen, denn ja, das Weltall spielt hier natürlich auch eine große Rolle. Wie genau, werde ich aber nicht verraten. Wenn ihr das wissen möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet, es ist wirklich wunderschön und so berührend!


Fazit: Ein wundervolles Buch, welches mich sehr bewegt, zum Nachdenken angeregt, bestens unterhalten und extrem überrascht hat! Ich bin richtig begeistert von „Nichts als Liebe im Universum“. Die Geschichte ist so erfrischend anders und außergewöhnlich. Die Charaktere sind einzigartig und die Atmosphäre so herrlich verträumt und harmonisch. Mir hat das Buch tolle Lesestunden beschert und mich emotional sehr berührt. Ich kann es wärmstens empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.04.2019

Herzerwärmend schön! Eine wundervoll magische Fortsetzung!

Frau Honig: Frau Honig und das Glück der kleinen Dinge
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Vor zwei Jahren hatte ich den ersten Band von Frau Honig gelesen und war hellauf begeistert. Als ich nun in der Vorschau des Thienemann-Esslinger Verlags entdeckte, dass es endlich eine Fortsetzung geben ...

Vor zwei Jahren hatte ich den ersten Band von Frau Honig gelesen und war hellauf begeistert. Als ich nun in der Vorschau des Thienemann-Esslinger Verlags entdeckte, dass es endlich eine Fortsetzung geben wird, war meine Freude groß. Auf das zweite zauberhafte Abenteuer mit Frau Honig war ich schon so gespannt!

Als es in der Maiglöckchenstraße Nummer 7 eines Tages an der Tür klingelt und eine merkwürdige Frau Familie Kramer eröffnet, dass sie von der Vermittlungsstelle für Familien, die dringend ein wenig Unterstützung benötigen geschickt wurde, oder kurz der VFFDDEWUB, ahnen die Kramers zu dem Zeitpunkt noch nicht, dass dieser Tag der Beginn einer wundervollen Zeit sein soll und ihr Leben sehr verändern wird. Die Kramers, das sind Mama und Papa Kramer sowie die fünf Kinder Leni, Tilda, Ida, Mo und Fee. Bei ihnen läuft es momentan leider nicht allzu gut. Die Mutter erwartet demnächst ihr sechstes Kind und liegt aufgrund ihrer Schwangerschaft nur im Bett und der Vater, der Bäcker ist, arbeitet sehr hart, um seine Familie versorgen zu können. Die Kinder bleiben zurzeit ziemlich sich selbst überlassen. Vieles bleibt an Leni hängen, der Ältesten, auf ihr lastet eine Verantwortung, die eigentlich viel zu schwer für eine 15-jährige ist. Familie Kramer braucht ganz dringend Hilfe und Unterstützung. Diese werden sie von Frau Honig bekommen. Dank ihr und ihrer vielen Bienen wird es wieder fröhlicher und glücklicher im Hause Kramers zugehen. Die Kinder erleben mit ihrem wundersamen Kindermädchen die tollsten Abenteuer: Möbel, die durch Luftballons plötzlich schweben, ein Huhn, dass dank der freundlichen Überredungskunst von Frau Honig auf einmal Eier legt, Glückskekse, die sogar die miesepetrigsten Nachbarn, die man sich vorstellen kann, zu lustig-fröhlichen Menschen machen – ja selbst das Lernen für die Schule macht mit Frau Honig Spaß! Mit Frau Honig wird einfach alles zu einem aufregenden Erlebnis!

Meine große Vorfreude absolut gerechtfertigt. Mit „Frau Honig – Und das Glück der kleinen Dinge“ ist Sabine Bohlmann eine wunderschöne Fortsetzung gelungen, welche mich genauso verzaubern konnte wie der erste Band. Was hatte ich hier einen Spaß beim Lesen! Die Frau Honig-Geschichten sind wirklich etwas ganz Besonderes. Egal ob Jung oder Alt, Mädchen oder Junge – in meinen Augen ist diese warmherzige Kinderbuchreihe für Jedermann absolut lesenswert. Und für Mary Poppins-Fans sind die Bücher in meinen Augen ein großes Muss! Bereits im ersten Band hatte ich festgestellt, wie sehr Frau Honig doch an die liebe Mary Poppins erinnert. Abgekupfert wirkt hier zum Glück nichts, Sabine Bohlmann ist es wunderbar gelungen, eine eigenständige, einzigartige Buchheldin zu erschaffen, allerdings lassen sich doch so leichte Parallelen zu Mary Poppins herstellen.

Wer von euch hat denn schon die Bekanntschaft mit Frau Honig gemacht? Falls ihr sie noch nicht kennt, ist das überhaupt kein Problem, um dem Geschehen in Band 2 folgen zu können. Man kann die Bücher sehr gut unabhängig voneinander lesen, da Frau Honig in ihnen zwei verschiedene Familien besuchen wird. Was man aber nur merkt, wenn man den ersten Band kennt, ist, dass Sabine Bohlmann der Familie aus Band 1 in der Fortsetzung einen kleinen Gastauftritt schenkt. Ich habe mich sehr über diesen netten kleinen Gag gefreut und fand es richtig schön, dass es ein minikleines Wiedersehen mit Familie Sonnenfeld gab. :)

Wie die Sonnenfelds aus Band 1, so habe ich auch die Familie Kramer sofort in mein Herz geschlossen. Mit ihnen hat die Autorin so wundervolle und liebenswerte Charaktere erschaffen. Die Eltern sind so herzensgute Menschen und die Kinder einfach nur bezaubernd. Ganz besonders das Nesthäkchen, die fünfjährige Fee ist so süß! Ihr niedlicher Sprachfehler, ihre große Begeisterung für Feen, ihr Glaube an das Wundersame – Fee hat mein Herz wirklich im Sturm erobert.
Aber auch die anderen Kramer-Kinder waren mir super sympathisch. Ich kann mich da nur wiederholen, dieses Buch wimmelt nur so von herzallerliebsten Charakteren.
Na ja, okay, Ausnahmen gibt es natürlich. Die Nachbarn der Kramers, die Piepenbrocks sind die wohl grimmigsten und unhöflichsten Nachbarn, die man sich vorstellen kann. Allerdings wird es da noch eine große Wandlung geben. Wenn Frau Honig ihre magischen Finger im Spiel hat, ist eben alles möglich, so viel sei schon mal verraten. ;)

Ich war hier beim Lesen richtig am Staunen, auf was für fantasievolle und tolle Ideen die Sabine Bohlmann wieder gekommen ist. Hier sind der Fantasie wirklich keine Grenzen gesetzt, einer kreativen Ideen folgt der nächsten. Langeweile kommt hier definitiv nicht auf.

Was mir besonders gut gefallen hat, sind die vielen Botschaften, die das Buch enthält. Frau Honig macht mit ihrer heiteren, sonnigen Art sehr schön deutlich, wie wichtig es ist, in allem stets das Positive zu sehen und an Wunder zu glauben. Sie betont immer wieder, dass man freundlich zu seinen Mitmenschen sein sollte, denn diese sind es dann auch zu einem selber. Respekt, Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt...Hach, die Frau Honig-Bücher enthalten einfach so viel schöne Werte und Botschaften, wirklich klasse, was Sabine Bohlmann hier gelungen ist. Das Beste daran ist, dass alles so herrlich einfühlsam und kindgerecht verpackt wurde, sodass auch Leser ab 8 Jahren alles verstehen werden.

Für Mädchen und Jungen bietet sich diese Reihe prima zum Selberlesen an. Die Schrift ist recht groß, die Kapitel angenehm kurz und die Story so mitreißend, da werden garantiert auch lesemuffelige Kinder das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen wollen.
Zum Vorlesen eignet sich diese Reihe in meinen Augen übrigens auch wunderbar. Wie der erste Band, so wurde auch der zweite mit vielen kleinen süßen Zeichnungen von Joëlle Tourlonias versehen. Auf jeder Seite lacht einen zum Beispiel mindestens eine kleine putzige Biene an und kleine Blümchen zieren die Seitenzahlen.
Joëlle Tourlonias zählt schon lange zu meinen absoluten Lieblingsillustratorinnen, ich liebe ihre Bilder; ihren unverkennbaren Zeichenstil erkenne ich immer sofort. In meinen Augen sind ihre Illustrationen einfach nur perfekt für die Frau Honig-Bücher.

Fazit: Eine wundervolle Fortsetzung, welche mich von den ersten Seiten an verzaubern konnte! Mit dem zweiten Frau Honig-Band ist Sabine Bohlmann ein magisch schönes Buch gelungen, das ich jedem sehr ans Herz legen kann. Wer Frau Honig noch nicht kennt, sollte das schleunigst ändern, denn mit diesem wundersamen Kindermädchen kann man die tollsten Abenteuer erleben! Mit Frau Honig wird einfach alles zu einem aufregenden Erlebnis. Die zweite Frau Honig-Geschichte ist herzerwärmend und wunderschön, sie ist mitreißend und herrlich fantasievoll! Das Buch wimmelt nur so vor lauter liebenswerten, sympathischen Charakteren und es enthält so viele tolle Botschaften. Von mir gibt es nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 09.04.2019

Eine ganz besondere Liebesgeschichte über zwei ganz besondere Menschen

Zusammen sind wir unendlich
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Bei einem Blick in die Vorschau des Carlsen Verlags ist mir „Zusammen sind wir unendlich“ sofort ins Auge gesprungen. Obwohl das Cover ziemlich schlicht ist, war es bei mir Coverliebe auf den ersten Blick. ...

Bei einem Blick in die Vorschau des Carlsen Verlags ist mir „Zusammen sind wir unendlich“ sofort ins Auge gesprungen. Obwohl das Cover ziemlich schlicht ist, war es bei mir Coverliebe auf den ersten Blick. Der Klappentext überzeugte mich auch auf Anhieb, sodass für mich schnell feststand: Die Geschichte von Sophia und Josh möchte ich unbedingt lesen!

Sophia ist ein absolutes Mathegenie und glänzt auch in allen weiteren naturwissenschaftlichen Fächern mit Spitzennoten. Klare Strukturen, das ist einfach ihr Ding. Was ihr dafür deutlich weniger liegt, ist Smalltalk. Das Gen dafür scheint sie irgendwie nicht abbekommen zu haben. Sophia lebt in ihrer eigenen Welt und gilt in ihrer Schule als Außenseiterin und Sonderling. Diesen Stempel trägt auch Josh. Josh ist ebenfalls anders. Er ist groß, schlacksig, er fängt an zu lispeln, wenn er aufgeregt ist und er begeistert sich sehr für Zauberkunststücke.
Sophia und Josh hatten bisher kaum Kontakt zueinander, was sich aber bald ändern soll. Josh ist schon etwas länger in Sophia verliebt, hat sich aber nie getraut, sie auf sich aufmerksam zu machen. Nun aber, drei Monate vor dem Abschluss, fasst Josh sich endlich ein Herz. Das Sophia-Beobachten reicht ihm einfach nicht mehr. Es soll sich schließlich etwas Zartes zwischen den beiden entwickeln, aber kann daraus auch mehr werden? Schließlich handelt es sich hier um Sophia, die Schwierigkeiten mit der Empathie hat und Panikattacken bekommt, wenn sie ihre Komfortzone verlässt und mit Veränderungen konfrontiert wird.

Melissa Keil ist hier eine ganz besondere Geschichte über zwei ganz besondere Menschen gelungen, welche mir tolle Lesestunden beschert hat. Ich hatte nur anfangs leichte Probleme gehabt, in die Handlung reinzukommen und zwischendurch waren mir einige Stellen ein bisschen zu langatmig. Zudem bin ich leider mit der Protagonistin Sophia nicht komplett warmgeworden. Mit vollen 5 Sternen werde ich das Buch daher nicht bewerten können, aber wärmstens empfehlen kann ich „Zusammen sind wir unendlich“ natürlich dennoch.

Woran genau es gelegen hat, dass ich leichte Startschwierigkeiten hatte, kann ich noch mal so genau nicht sagen. Am Schreibstil lag es nicht, dieser liest sich wunderbar. Er ist flüssig, humorvoll und lebendig. Vielleicht lag es an der Protagonistin Sophia. Wir bekommen die meisten Kapitel aus ihrer Sicht zu lesen und Sophia ist, wie der Klappentext ja bereits erwähnt, anders. Was genau sie hat, wird nicht beim Namen genannt, aber anhand ihres Handelns und Denkens gehe ich davon aus, dass sie an einer Form des Autismus leidet. Sophia ist schon ein recht gewöhnungsbedürftiger Charakter. Aufgrund ihrer Störung lebt sie in ihrer eigenen Welt und verlässt selten ihre Komfortzone. Ihre einzige Freundin ist Elsie. Sie gibt ihr Halt, ein Leben ohne sie kann Sophia sich kaum vorstellen. Dass Elsie nach der Schule in die USA gehen wird, macht Sophia daher große Angst. Wie wird ihr Leben ohne ihre beste Freundin aussehen?

Sophia plagen immerzu Sorgen, Selbstzweifel und Ängste. Für sie ist es ein ständiger Kampf, sich in der Welt zurechtfinden, da andere Menschen ihr ein einziges Rätsel sind. Ich hatte großes Mitleid mit Sophia, allerdings muss ich gestehen, dass mich ihre Gefühle nicht komplett erreichten konnten. Bei ihr haben mir einfach die Emotionen gefehlt, was vermutlich an ihrer Störung liegt. Zudem habe ich ihr Denken stellenweise als etwas anstrengend empfunden. Sophia macht sich über viele Dinge so ihre Gedanken. Sie ist extrem intelligent, was durch ihre oft sehr komplexen Gedankengänge auch mehr als deutlich wird. Diese waren mir teilweise etwas zu ausschweifend, was dann vermutlich auch dazu geführt hat, dass ich das Buch an einigen Stellen als etwas langatmig empfunden habe.

Ich persönlich mochte die Kapitel aus der Perspektive von Josh lieber. Wir erfahren die Geschichte sowohl aus der Sicht von Sophia als auch aus der von Josh, wobei die Kapitel von Sophia deutlich dominieren. Josh habe ich vom ersten Moment an ganz fest in mein Herz geschlossen. Er ist so ein süßer und total lieber Kerl. Er macht irgendwie immer ein leicht trotteligen Eindruck, was ihn allerdings nur noch sympathischer macht. Josh ist schon etwas eigenwillig, dies aber auf eine total liebenswerte Weise. So lebt er zum Beispiel, dank einer früheren, sehr ausgeprägten Harry Potter-Phase, in einem minikleinen Zimmer (ähnlich klein wie Harrys Schrank unter der Treppe bei den Dursleys) und das auch heute noch, obwohl seine Eltern sehr reich sind und ein ziemlich großes Haus besitzen. Dann wäre da auch noch Joshs Vorliebe für Zaubertricks, was ihn auf andere vermutlich auch oft etwas komisch wirken lässt. Ja, Josh und Sophia haben wirklich eine große Gemeinsamkeit: Beide sind sie anders und habe ihre Eigenarten und Ticks. Für beide ist es nicht einfach, sich in der Welt zurechtfinden.

Vermutlich könnt ihr euch denken, dass die Aufeinandertreffen der beiden stellenweise sehr unterhaltsam und lustig sind. Obwohl die Handlung viele ernsthafte Themen behandelt und sehr zum Nachdenken anregt, hat sie auch etwas herrlich Locker-Leichtes und zaubert einen immer wieder ein breites Lächeln aufs Gesicht. Der Humor in dem Buch war auf jeden Fall vollkommen meiner, ich hatte hier eine Menge Gründe zum Schmunzeln. Ich fand es so schön zu sehen, wie langsam eine zarte Beziehung zwischen den beiden Jugendlichen entsteht und habe wie gebannt mitverfolgt, wie sie sich entwickelt.

Neben Sophia und Josh dürfen wir auch noch so einige weitere tolle Charaktere kennenlernen. Elsie habe ich ja bereits erwähnt, sie mochte ich richtig gerne. Wen ich auch super fand, war Josh kleine Schwester Gillian. Sie ist … hm, auch etwas spezieller. Scheint wohl in der Familie zu liegen. ;)
Wen ich einfach nur genial fand, ist Damien. Er nimmt leider nur eine recht kleine Nebenrolle ein. Fand ich irgendwie ein bisschen schade, er ist so witzig! Jedermanns Geschmack wird sein Humor nicht sein, aber mir hat er gefallen, ich musste so über Damien lachen. :D

Fazit: Insgesamt hat mir „Zusammen sind wir unendlich“ echt gut gefallen. Ein paar kleine Schwächen hat das Buch zwar für mich, aber allzu sehr gestört haben sie mich eigentlich nicht. Die Liebesgeschichte, die hier erzählt wird, ist einfach so erfrischend anders und außergewöhnlich. Sie ist ernst, zugleich aber auch humorvoll. Die Charaktere sind einzigartig und durch ihre Ecken und Kanten so herrlich authentisch. In meinen Augen ist „Zusammen sind wir unendlich“ ein wundervoller Roman über das Anderssein, Liebe und Freundschaft. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen!