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Veröffentlicht am 18.03.2019

Süß, witzig und wunderbar fröhlich!

Rosa Räuberprinzessin und das Törtchengeheimnis
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Letzten Sommer hatte ich mit sehr viel Freude das erste Abenteuer von Rosa Räuberprinzessin gelesen. Der erste Band dieser süßen Mädchenbuchreihe hat mir unheimlich gut gefallen, daher stellte sich mir ...

Letzten Sommer hatte ich mit sehr viel Freude das erste Abenteuer von Rosa Räuberprinzessin gelesen. Der erste Band dieser süßen Mädchenbuchreihe hat mir unheimlich gut gefallen, daher stellte sich mir auch gar nicht erst die Frage, ob ich den zweiten Band lesen möchte. Natürlich ließ ich „Rosa Räuberprinzessin und das Törtchengeheimnis“ bei mir einziehen. Auf ein Wiedersehen mit dem Mädchen Rosa und ihrem Esel Einhorn habe ich mich schon sehr gefreut.

Rosa und Irmela sind die allerbesten Freundinnen. Zusammen spielen sie immer gerne Räuberprinzessin und erleben dabei die tollsten Abenteuer. Stets mit dabei ist natürlich auch Esel Einhorn, welcher nicht nur ein Horn besitzt, sondern auch sprechen kann und immer die tollsten Ideen hat.
Ein neues Abenteuer erwartet die Freunde, als sie in ihrem kleinen Schloss im Wald ein süßes Waschbärbaby finden. Der Kleine wird noch für eine Menge Chaos und Aufregung sorgen. Noch trubeliger soll alles werden, als Rosa, Irmela und Esel Einhorn hören, dass Bäcker Zopf bestohlen wurde! Jemand hat seine leckeren Erdbeertörtchen geklaut und einen Schokomuffin hat der Dieb dann auch noch mitgehen lassen! Rosa und Co wollen den Fall unbedingt aufklären. Ob ihnen das wohl gelingen wird?

Was mir gleich als erstes aufgefallen ist, als das Buch bei mir eintraf: Es ist so dünn. Zumindest im Vergleich zum ersten Band, welcher gut doppelt so viele Seiten umfasst. Ein bisschen schade finde ich das ja irgendwie schon, dass das zweite Abenteuer von „Rosa Räuberprinzessin“ deutlich kürzer ist. Aber gut, Hauptsache ist ja, dass es überhaupt eines gibt, oder? Und ja, es mag deutlich kürzer sein als das erste Räuberprinzessin-Abenteuer, es ist aber dennoch wunderschön.

Anders als der erste Band ist die Fortsetzung nicht in mehrere Teile gegliedert, sondern besteht aus einer großen Geschichte. Diese ist in angenehm kurze Kapitel unterteilt, sodass sich das Buch prima als Vorlesebuch eignet. Zum Selberlesen bietet es sich für Leseanfänger aber auch wunderbar an. Der Schreibstil ist sehr einfach gehalten und die Schrift ist recht groß.

Wie bereits der Reihenauftakt, so erzählt auch die Fortsetzung eine total schöne und super süße Geschichte, die durchweg zum Träumen und Mitfiebern einlädt. Schon die ersten Seiten konnten mich richtig verzaubern, als Rosa zusammen mit ihrer besten Freundin Irmela in den Wald loszieht, in welchem sich ihr Schloss befindet. Ja, ihr habt richtig gelesen: Die Mädchen besitzen tatsächlich ein eigenes Schloss, welches den stolzen Namen Schloss Rosawinkel trägt! Toll, oder? Der Traum einer jeden kleinen Prinzessin. Da kann man ja schon ein bisschen neidisch auf die beiden Mädchen werden, oder? Erst recht, wenn man sich die bezaubernde Illustration zu dem Schloss ansieht. Also, da habe selbst ich, als ich Erwachsene, gedacht: Wie cool, also, irgendwie hätte ich so etwas auch voll gerne. :D
Junge Mädchen, die gerne Prinzessinnen-Geschichten lesen und selbst gerne Prinzessin spielen, werden natürlich erst recht begeistert sein. Für diese ist die „Rosa Räuberprinzessin“- Reihe in meinen Augen wirklich ein großes Muss. Allerdings rate ich hier sehr, die chronologische Reihenfolge einzuhalten. Meiner Meinung nach ist es hier schon besser und auch sinnvoller, dass man mit dem ersten Band beginnt.

Wem ich diese schöne Reihe ebenfalls sehr ans Herz legen kann, sind Pippi Langstrumpf-Fans, Tierliebhabern und Detektiv-Freunden. Tatsächlich werden all diese hier ganz auf ihre Kosten kommen. Die liebe Rosa erinnert mich immer sehr an die bekannte Kinderbuchfigur von Astrid Lindgren. Sie ist ähnlich frech und vorlaut und ein total energiegeladenes und liebenswertes junges Mädchen. Ein eigenes Pferd wie Pippi Langstrumpf besitzt Rosa zwar nicht, aber dafür ein Einhorn. Na ja, kein richtiges Einhorn. Ein Esel Einhorn. Das Horn kann zwar nur Rosa sehen, aber egal. Es ist ein Esel Einhorn! Und es kann sprechen! Allerdings kann nur Rosa ihn verstehen. Ja, ihr merkt vielleicht gerade, die liebe Rosa besitzt eine Menge Fantasie. Die, die den ersten Band kennen, haben natürlich schon die Bekanntschaft mit Esel Einhorn gemacht. Esel Einhorn ist einfach klasse. Seine i-aten Sätze lesen sich immer herrlich amüsant und seine witzigen Ideen gefallen mir immer sehr. Allerdings muss ich gestehen, dass mir Esel Einhorns Auftritt in diesem Band etwas zu kurz kam. Da hatte ich mir ein bisschen mehr erhofft.

Das Augenmerk der Geschichte liegt eindeutig auf der Aufklärung des Falls „Wer ist der Erdbeertörtchen-Dieb“? Daher eben auch meine Empfehlung an alle Detektiv-Fans. Ich, als Erwachsene, habe ich recht schnell kombiniert, wer die leckeren Törtchen von Bäcker Zopf gestohlen hat. Die Zielgruppe aber wird da bestimmt ein bisschen länger am miträtseln sein und sehr viel Spaß dabei haben.

Zu den Törtchen muss ich hier noch kurz was loswerden: Die Illustrationen dazu sehen so lecker aus! Ich warne lieber mal vor, es kann gut sein, dass euch beim Betrachten der Törtchenbilder ein plötzlicher Heißhunger auf Erdbeertörtchen überfallen wird. ;)
Das Gleiche gilt übrigens auch für die Schokomuffins. :D

Die Katrin Engelking, die das Buch illustriert hat, kann schon echt toll zeichnen. Ich liebe ihre Illustrationen wirklich sehr! Viele werden ihre Bilder vermutlich von den Neuauflagen der Astrid Lindgren-Bücher kennen, da sie diesen ein neues Gesicht verliehen hat. Für die „Rosa Räuberprinzessin“- Reihe sind ihre Zeichnungen einfach nur perfekt. Die vielen farbenfrohen Bilder machen diese schönen Abenteuer nur noch fröhlicher und lebendiger, als sie allein schon durch den Text sind. Auch dieser Band wurde wundervoll von ihr bebildert: Das Schloss im Wald, die Törtchen, nicht zu vergessen der süße Waschbär!

Rosa und Irmela werden in diesem Band auf ein Waschbärbaby stoßen. Der kleine Kerl wird in dem Buch eine sehr große Rolle spielen und für eine Menge Chaos sorgen. Sehr gut gefallen hat mir, welche Botschaften Annette Roeder mit dem süßen Waschbären vermittelt: Es geht um eine artgerechte Tierhaltung und darum, was es bedeutet, wenn man Verantwortung für ein Tier übernimmt. Ein Waschbär ist kein Haustier, dass werden Rosa und Irmela schließlich noch einsehen.

Eine weitere wichtige Botschaft, die das Buch enthält, ist, dass man andere nicht nach ihrem Äußeren beurteilen darf und man niemanden einfach so beschuldigen sollte, wenn man keine Beweise hat.

Diese wichtigen Themen wurden herzallerliebst in einer witzigen, fantasievollen, spannenden und fröhlich-frechen Geschichte verpackt, die mir sehr gut gefallen hat und die große Lust auf mehr macht. Zu meiner großen Freude habe ich hinten im Buch entdeckt, dass es auch noch einen dritten Band geben wird. Dieser wird zwar leider erst Anfang 2020 erscheinen, aber es wird ihn immerhin geben. Auf das dritte „Rosa Räuberprinzessin“- Abenteuer freue ich mich jetzt schon sehr.

Fazit: Ein toller (Vor-) Lesespaß für Groß und Klein! Auch der zweite Band dieser süßen, fröhlich-frechen Kinderbuchreihe erzählt eine total liebenswerte, spannende und lustige Geschichte, welche durchweg zum Mitfiebern einlädt und wunderschön illustriert wurde. Ich persönlich fand es etwas schade, dass dieses „Rosa Räuberprinzessin“- Abenteuer deutlich kürzer ist das vorherige und habe diesen Band auch als ein klein wenig schwächer empfunden als den vorherigen. Begeistert von dem Buch bin ich aber natürlich trotzdem. Ich kann den zweiten „Rosa Räuberprinzessin“- Band wärmstens empfehlen und vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.03.2019

Total schön, ein wundervoller Jugendroman!

Fast schon bühnenreif
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Bei einem Blick in die Vorschau des Magellan Verlags ist mir „Fast schon bühnenreif“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover mag ich unheimlich gerne, es ist so herrlich bunt, ich stehe ja total auf farbenfrohe ...

Bei einem Blick in die Vorschau des Magellan Verlags ist mir „Fast schon bühnenreif“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover mag ich unheimlich gerne, es ist so herrlich bunt, ich stehe ja total auf farbenfrohe Cover. Als ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, stand für mich fest: Oh ja, dieses Buch muss ich unbedingt lesen! Hier war ich mir sehr sicher, dass der Debütroman von Lisa Rosinsky ganz genau das Richtige für mich sein wird.

Als Cadies Vater seiner Familie eröffnet, dass er eine uneheliche Tochter hat, soll sich das Familienleben schlagartig ändern. Cadie hat nun eine Halbschwester, die nicht nur ein halbes Jahr älter ist als sie, sondern auch so schrecklich perfekt in allem ist. Das Schlimmste aber: Elizabeth soll fortan bei ihnen wohnen, da ihre Mutter leider vor kurzem verstorben ist. Plötzlich ist Cadie nicht mehr die einzige Tochter im Haus, zunehmend fühlt sie sich in ihrer eigenen Familie wie das fünfte Rad am Wagen, immer mehr bekommt sie den Eindruck, dass Elizabeth sie aus ihrem eigenen Leben verdrängt. Sogar ihr Schwarm scheint sich mehr für Elizabeth als für sie zu interessieren! Cadie sucht Trost in ihrer großen Leidenschaft: Der Schauspielerei. An ihrer Schule wird gerade das Theaterstück „Viel Lärm um nichts“ einstudiert, in welchem Cadie die Hauptrolle ergattern konnte. Noch viel schöner wäre es aber natürlich, wenn sie wieder die Hauptrolle in ihrem eigenen Leben zurückbekommen könnte.

Meine Erwartungen konnten hier komplett erfüllt werden. Mein Riecher hat mich also mal wieder nicht im Stich gelassen, ich bin hellauf begeistert von dem Buch! Die Story, der Schreibstil (dieser liest sich so toll!), die Charaktere, der Humor – all dies ergibt einfach ein perfektes Gesamtpaket, welches mir die allerschönsten Lesestunden beschert hat.

Bereits nach den ersten Seiten wusste ich: Dieses Buch wirst du lieben. Cadie und ihre liebenswerte Familie habe ich sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Die Charaktere wurden wirklich wunderbar von der Autorin ausgearbeitet, allen voran die Protagonistin Acadia, genannt Cadie, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren. Cadie ist so ein Jemand, den man einfach sofort gern haben muss. Sie ist ein richtig liebenswertes, sympathisches und witziges 15-jähriges Mädchen. Sie liebt das Theater, sie trägt ihre Haare mit bunten Strähnchen, sie bevorzugt den bequemen, eher weniger modebewussten Look und Geduld ist nicht so wirklich ihre große Stärke. Besonders gut gefallen hat mir diese außergewöhnlich innige Beziehung zwischen ihr und ihrem Vater. Da habe ich mich richtig mit ihr verbunden gefühlt, da ich selbst schon immer das totale Papakind war. Auch fürs Theater konnte ich mich schon immer begeistern. Ja, mit Cadie konnte ich mich wirklich prima identifizieren, ich habe mich in so einigen Dingen in ihr wiedergefunden. Und ihr Humor war auch absolut meiner! :D

Cadies Familie mochte ich ebenfalls wahnsinnig gerne. Über den Vater musste ich immer wieder sehr schmunzeln. Er macht irgendwie immer einen leicht zerstreuten Eindruck, was ihn nur noch sympathischer macht. Richtig gut gefallen haben mir immer die Momente zwischen ihm und seiner „Cadigsten“, wie er seine Tochter immer liebevoll nennt. Da hat man immer nur zu deutlich gespürt, wie viel die beiden verbindet und wie lieb sie sich haben.

Ihre Beziehung wird allerdings einen kleinen Knacks bekommen, als das mit Elizabeth rauskommt. Plötzlich ist Cadie nicht mehr die einzige Tochter im Haus. Ihre Halbschwester Elizabeth wird nach dem Tod ihrer Mutter bei ihnen einziehen, wovon Cadie anfangs gar nicht begeistert ist. Immer mehr fühlt sie sich von ihrer Halbschwester aus ihrem eigenen Leben verdrängt, zunehmend gewinnt sie den Eindruck, dass sie nicht mehr zur Familie gehört. Da ich mich so gut in Cadie hineinversetzen konnte, habe ich richtig mit ihr mitgelitten und ihre Gefühle vollkommen nachvollziehen können. Elizabeth ist einfach so perfekt, das kann einen ja schon irgendwie aufregen. Wut auf sie kann man allerdings dennoch nicht empfinden, dafür ist sie viel zu nett.
Elizabeth konnte ich natürlich auch absolut verstehen. Sie hat es ebenfalls alles andere als leicht, eigentlich ist ihr Schicksal sogar das härtere. Sie hat ihre Mutter verloren, muss zu einer ihr fremden Familie ziehen und muss sich nicht nur in dieser einleben, sondern auch an einer neuen Schule. Und anders als Cadie, die tolle beste Freundinnen hat, zu denen sie flüchten kann und die immer ein offenes Ohr für sie haben, hat Elizabeth niemanden.

Cadies Freundinnen Raven und Micayla mochte ich ebenfalls richtig gerne. In diesem Buch wimmelt es einfach nur so von wundervollen, erstklassig ausgearbeiteten und außergewöhnlichen Charakteren. Sehr gut gefallen hat mir, wie verschiedenen sie alle sind. Jeder hat so seine Eigenarten und besonderen Vorlieben. Cadie lebt für das Theater, Elizabeth ist sehr religiös, Cadies Eltern waren mal so richtige Hippies, Cadies kleiner Bruder Josh ist ein absolutes Musikgenie...Die Story ist einfach so vielfältig und sorgt für jede Menge Überraschungen, Emotionen und gute Laune. Solche Art von Geschichten liebe ich über alles. Ihr auch? Nun, dann wisst ihr ja jetzt, welches Buch ihr euch unbedingt als nächstes zulegen müsst. ;)

Schauspielfreunde werden hier übrigens ganz auf ihre Kosten kommen. Titel und Klappentext versprechen da also eindeutig nicht zu viel. Hier spürt man beim Lesen wirklich sehr, dass die Autorin eigene Erfahrungen mit dem Theaterspielen hat. Mir hat es so viel Spaß gemacht, die Theaterproben mitzuverfolgen. Diese lesen sich wirklich sehr amüsant und auch richtig interessant. Wer sich für die Schauspielerei interessiert, sollte sich „Fast schon bühnenreif“ unbedingt mal näher anschauen!

Ich habe tatsächlich keinen einzigen Kritikpunkt an das Buch. Wer gerne warmherzige Familiengeschichten liest, die witzig, humorvoll, tiefgründig, dramatisch und emotional sind, wird hier beim Lesen die reinste Freude haben. Und romantisch geht es natürlich auch zu, denn ja, natürlich spielt hier auch die Liebe eine große Rolle. Das gehört zu einer solchen Art von Buch doch einfach dazu, oder? Romantiker dürfen sich hier also auch sehr freuen. :D

Fazit: Ein wundervolles Buch über Familie, Freundschaft, Liebe, Eifersucht, das Theaterspielen und noch so vielem mehr. Mir hat „Fast schon bühnenreif“ die allerschönsten Lesestunden beschert. Die Charaktere sind mir beim Lesen richtig ans Herz gewachsen, allen voran Cadie, die eine tolle Protagonistin und absolute Sympathieträgerin ist. Richtig begeistert bin ich auch von dem Humor, dieser war absolut meiner. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, Jugendlichen wie Erwachsenen. Lisa Rosinsky konnte mich mit ihrem Debüt komplett überzeugen und ich hoffe sehr, dass wir noch viele weitere, so schöne Bücher von ihr zu lesen bekommen werden. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.03.2019

Ein tolles Großstadtabenteuer mit drei ganz besonderen Helden!

Drei Helden für Mathilda
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Die Bücher von Oliver Scherz sind mittlerweile ein absolutes Muss für mich. Als letztes konnte er mich mit „Ein Freund wie kein anderer“ hellauf begeistern. Das Buch ist so schön! Als ich nun in der Thienemann-Esslinger ...

Die Bücher von Oliver Scherz sind mittlerweile ein absolutes Muss für mich. Als letztes konnte er mich mit „Ein Freund wie kein anderer“ hellauf begeistern. Das Buch ist so schön! Als ich nun in der Thienemann-Esslinger Verlag-Vorschau entdeckte, dass es neues Lesefutter von Oliver Scherz geben wird, stand für mich sofort fest: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Ich war schon so gespannt auf das Abenteuer der drei Kuscheltiere Fitze Fusselkopp, Wim und Bummel-Bom.

Als der kleine Affe Fitze Fussekkopp eines Morgens erwacht und seine Arme, wie an jedem Morgen, um seine liebe Mathilda schlingen möchte, bekommt er einen großen Schreck: Mathilda ist weg! Komisch, wo ist sie nur? Auch im großen Elternbett ist sie nicht. Wurde Mathilda etwa entführt? Fitze, der Löwe Wim mit der wuscheligen Löwenmähne, die so schön nach Mathilda riecht, und der Bär Bummel-Bom sind sich sofort einig: Ja, ihre Mathilda ist Opfer eines Räubers geworden! Die drei Kuscheltiere fassen sofort den Entschluss, sich auf die Suche nach ihrer Freundin zu machen. Schnell seilen sie sich aus dem Kinderzimmerfenster ab und tauchen ein in den gefährlichen Großstadtdschungel. Auf die drei Helden wartet ein großes Abenteuer voller Gefahren und Hürden, die es zu meistern gilt. Ob die drei ihre geliebte Mathilda wohl finden werden?

Ist das Cover nicht super niedlich? Also bei mir war es hier ganz große Liebe auf den ersten Blick. Auch der Klappentext klang so süß. Hier hätte es mich wirklich sehr gewundert, wenn mir „Drei Helden für Mathilda“ nicht gefallen würde.

Ich habe also voller Vorfreude das Buch aufgeschlagen und mit dem Lesen begonnen. Tja, was soll ich sagen? Ich habe mich bereits nach den ersten Seiten vollkommen in diese bezaubernde Geschichte verliebt. Innerhalb kurzer Zeit habe ich das Buch durchgelesen und hatte so viel Spaß dabei! Die Geschichte ist spannend und witzig, sie ist sehr fantasievoll, sie ist liebenswert und zum Schmunzeln schön.
Hier folgt wirklich einer kreativen und witzigen Idee der nächsten. Allein schon die Namen der drei Kuscheltiere finde ich klasse. Fitze Fusselkopp, Bummel-Bom – als ich die Namen das erste Mal las, musste ich richtig grinsen.

Breit lächelnd war bei mir hier auch quasi Dauerzustand während des Lesens. Ich war hier durchweg am Schmunzeln, habe ohne Ende mitgefiebert und mit großen Augen die vielen wunderschönen Illustrationen von Daniel Napp bestaunt. Die vielen farbigen Bilder, die den Text begleiten, sind wirklich großartig. Ganz besonders angetan haben es mir die Stadtbilder. An denen konnte ich mich gar nicht sattsehen. Aber auch die Zeichnungen von unseren drei Kuscheltierfreunden haben mir unheimlich gut gefallen. Sie sehen so süß und knuffig aus.

Die Geschichte unserer drei Helden konnte mich von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen. Es beginnt bereits im ersten Kapitel richtig spannend, als die drei Freunde merken, dass Mathilda weg sind. Sie ist nicht wie sonst morgens in ihrem Bett und auch in der Wohnung ist sie nicht zu finden. Entführung, eindeutig, da sind sich die drei sofort einig! Mutig, wie drei Helden sind, zögern sie nicht lange und beschließen, ihre geliebte Mathilda aus den Händen ihres Räubers zu befreien. Fix wird ein Seil aus Pullovern, Leggins, Strümpfen, Gürteln und noch so einigem mehr geknotet und aus dem Kinderzimmerfenster gehängt. Schwupps, sind die drei an dem Seil hinunter geklettert und mitten im Großstadtdschungel gelandet. Tja, und nun? Wo sollen unsere Abenteurer mit der Suche nach Mathilda beginnen?

Was genau Fitze, Wim und Bom während ihres großen Abenteuers alles erleben werden, was für Hürden es zu überwinden gilt und auf wen sie so alles stoßen werden, werde ich hier natürlich nicht verraten. Da müsst ihr schon selber zu dem Buch greifen und euch auf die spannende und aufregende Suche nach Mathilda begeben. Was ihr unbedingt tun solltet! Vor allem Mädchen und Jungen ab 5 Jahren werden hier die reinste Freude beim Zuhören haben. Zum Vorlesen eignet sich das Buch wirklich wunderbar. Die Kapitel habe eine perfekte Vorleselänge und der Schreibstil ist sehr einfach gehalten. Zum Selberlesen bietet sich das Buch in meinen Augen für etwas geübtere Leser auch prima an.
Erwachsenen kann ich „Drei Helden für Mathilda“ auch sehr ans Herz legen. Die Geschichte von Fitze, Wim und Bom ist einfach für jedermann, egal ob Groß und Klein, absolut lesenswert.

Total klasse fand ich, dass bis zum Schluss die große Frage offen bleibt, wo denn nun Mathilda ist. Wurde sie wirklich entführt? Ich, als Erwachsene, hatte recht früh eine Vermutung, was es mit Mathildas Verschwinden auf sich haben könnte und diese hat sich am Ende auch bestätigt. Bevor mich aber diese Vorahnung überfallen hatte, war ich ganz eifrig am miträtseln. Kinder, denke ich, werden hier deutlich länger im Dunklen tappen und eine riesengroße Freude am mitknobbeln haben.

Mit am besten gefallen hat mir, dass wir alles aus der Sicht der Kuscheltiere erfahren und ihre Gefühle wunderbar verdeutlicht werden. Die Sorge um ihre geliebte Mathilda ist die ganze Zeit über zu spüren und lässt einen richtig mitfühlen. Auch die Angst begleitet die drei Freunde und die Verzweiflung, weil die Suche nach Mathilda eine etwas längere Zeit ergebnislos verläuft. Aber keine Sorge, die Handlung wird dadurch natürlich nicht traurig oder zu ernsthaft, nein. Durch viele lustige und herzerwärmend schöne Szenen werden die etwas ernsteren Abschnitte wunderbar aufgelockert. Und die spannenden Erlebnisse kommen, wie bereits erwähnt, auch nicht zu kurz. Mitfiebern ist hier wirklich Programm!

Fazit: Ein wundervolles Großstadtabenteuer über Freundschaft, Mut und Zusammenhalt! Das neue Kinderbuch von Oliver Scherz ist spannend, witzig, total süß und liebenswert, es ist sehr fantasievoll und warmherzig schön. Die Geschichte macht nur zu deutlich, dass man mit Freunden an seiner Seite jede noch so große Hürde überwinden kann und an sein Ziel gelangt. Wenn man den Mut nicht aufgibt und zusammenhält, kann man jedes noch ausweglos erscheinende Unterfangen meistern. Ich bin ganz verliebt in diese herzallerliebste Geschichte und die wunderschönen Illustrationen von Daniel Napp. Ich kann das Buch absolut empfehlen. Egal ob zum Vor- oder zum Selberlesen, ob Jung oder Alt – die aufregende Suche der drei Kuscheltierfreunde nach ihrer geliebten Freundin Mathilda sollte man sich nicht entgehen lassen, sie beschert einem einen herrlichen (Vor-) Lesespaß! Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 16.03.2019

Authentisch, mitreißend und absolut fesselnd!

Staat X
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Bücher, die von politischen Themen handeln, fallen normalerweise nicht so in mein Beuteschema. Ich muss gestehen, dass ich mich nicht allzu sehr für Politik interessiere. Bei „Staat X“ aber war meine Neugier ...

Bücher, die von politischen Themen handeln, fallen normalerweise nicht so in mein Beuteschema. Ich muss gestehen, dass ich mich nicht allzu sehr für Politik interessiere. Bei „Staat X“ aber war meine Neugier sofort geweckt. Der Klappentext klang so spannend und interessant und das Cover finde ich richtig klasse. Als ich las, dass das Buch Fans von „Die Welle“ ganz besonders empfohlen wird, wurde ich nur noch neugieriger auf „Staat X“. Ich hatte „Die Welle“ damals in meiner Schulzeit gelesen und es war eine der wenigen Schullektüren, die mich begeistern konnte, trotz der politischen Thematik. Ich zögerte hier daher auch gar nicht lange und ließ „Staat X“ bei mir einziehen.

Nach zwei Jahren Vorbereitungszeit ist es endlich so weit: Staat X soll beginnen! Für eine Woche werden die Türen des Gymnasiums geschlossen, die Schule wird zur lehrerfreien Zone, alle Entscheidungen fallen in den Bereich der Schüler. Wie wird sich das Schulprojekt entwickeln? Wer wird eine Machtposition erhalten, wer wird sich an die Regeln halten, wer wird beschließen, dass Gesetze unnötig sind und Sabotage viel cooler?
Die Schüler Adrian, Melina, Vincent und Lara freuen sich auf das Projekt und darauf, die ihnen zugewiesenen Rollen zu spielen. Das Ganze soll nur sehr schnell bitterer Ernst werden, denn Staat X beginnt immer mehr aus dem Ruder zu laufen.

Was bin ich froh, dass ich zu diesem Buch gegriffen habe. Mir hat es echt gut gefallen, einmal angefangen mit dem Lesen wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Bei mir flogen die Seiten nur so dahin, was zum einen natürlich an der sehr spannenden und fesselnden Story lag, zum anderen aber auch an dem packenden, lockeren Schreibstil, welcher einfach nur klasse ist und sich so toll liest. Zudem sind die Kapitel angenehm kurz, was mein Lesetempo nur noch mehr beschleunigt hat.
Für mich war es mein erstes Buch von Carolin Wahl und es wird definitiv nicht mein letztes gewesen sein.

Die Handlung beginnt zunächst noch recht ruhig. Ehe es mit Staat X losgeht, dürfen wir die vier Hauptcharaktere etwas näher kennenlernen, welche uns durch das Schulprojekt führen werden. Unsere vier Protagonisten, das sind Adrian, Melina, Vincent und Lara. Die vier könnten unterschiedlicher nicht sein, aber alle haben sie ihr Päckchen zu tragen und ihre Geheimnisse. Die Ausarbeitung der vier Protagonisten und auch die der Nebencharaktere ist Carolin Wahl wunderbar gelungen. In unsere vier erzählenden Charaktere konnte ich mich problemlos hineinversetzen und ihr Handeln und Denken jederzeit nachvollziehen. Mir waren die vier Jugendlichen auf Anhieb sympathisch, besonders Lara, die Neue an der Schule, mochte ich richtig gerne.

Diese ständig wechselnden Erzählperspektiven fand ich hier großartig gewählt. Die Handlung wird dadurch extrem mitreißend und fesselnd und das wirklich das ganze Bücher über. Ich habe selbst die kleine Einführung zu Beginn als spannend empfunden. Als dann schließlich das Projekt startet, hieß es für mich: Nachteulenmodus aktivieren. Ich hatte es mir abends mit dem Buch gemütlich gemacht und wollte, oder besser gesagt konnte, einfach noch nicht aufhören mit dem Lesen und das, obwohl ich schon ziemlich müde war. Zu groß war einfach meine Neugierde, wie sich das Schulprojekt entwickeln würde. Aber für ein gutes Buch verzichtet man doch gerne mal auf ein bisschen Schlaf, oder? ;)

Diese Idee, eine Schule in einen Staat umzuwandeln, fand ich von Anfang an genial und so interessant. Als Schülerin hätte ich dieses Projekt mega cool gefunden und wäre mit Feuer und Flamme dabei gewesen. Ich meine: Übernachten in der Schule, keine Lehrer und Erwachsene, die einen überwachen (bis auf ein paar Vertrauenslehrer, die sich aber nicht einmischen dürfen), Party machen, wobei mich das jetzt nicht so gereizt hätte – also, hat doch irgendwie was, oder?
Ich fand es richtig bemerkenswert, wie ernst die meisten Schüler dieses Projekt genommen und wie prima sie ihre Rolle gespielt haben. Staat X startet wirklich mit den besten Voraussetzungen, nur scheint es da eben welche zu geben, die nicht mitspielen und das Schulprojekt sabotieren möchten. Es wird zu Auseinandersetzungen, Diskussionen, Schlägereien, Vandalismus kommen...wer steckt nur dahinter?

Carolin Wahl behandelt in ihrem Jugendroman viele brandaktuelle politische und gesellschaftliche Themen wie Presse- und Meinungsfreiheit, Wahlmanipulation, Populismus oder die MeToo-Debatte und das auf eine sehr authentische und realistische Weise. Das Buch regt sehr zum Nachdenken an, es schockiert einen und klingt noch lange in einem nach. Der Vergleich zu „Die Welle“ ist in meinen Augen absolut gerechtfertigt.

Besonders gut gefallen hat mir, wie die Schule umgemodelt wurde. Bäckereien, Frisörsalons, Kinos, Spielkasinos, Geschäfte, sogar eine eigene Währung gibt es – eben all das, was man in einem Staat findet. Durch die anschaulichen Beschreibungen konnte ich mir von dem Schauplatz ein ganz genaues Bild machen und wäre das Reisen in Bücher möglich, wäre ich nur zu gerne in „Staat X“ hineingeschlüpft. Diese in einen Staat verwandelte Schule hätte ich mir wirklich nur zu gerne mal im Real Life angesehen.

Richtig super fand ich, dass Melina zusammen mit dem Mädchen Olga ein Büchercafé betreiben wird. Da hat mein Bücherherz einen kleinen Hüpfer vor Freude gemacht, vor allem dann, als sich die Mädchen ein bisschen über Bücher auszutauschen beginnen. So etwas liebe ich ja, wenn in Büchern Buchtitel genannt werden, die ich selbst nur zu gut kenne.

Tja, alles hätte so schön sein können, aber wie in der Realität, so gibt es eben auch in Staat X welche, die sich nicht an die Regeln halten wollen und auf Macht und Sabotage aus sind. Als Leser erlebt man hier eine überraschende Wendung nach der nächsten, Spannung ist durchweg vorhanden, Längen und Langeweile sucht man hier vergebens. Ich habe das Buch richtig weggesuchtet und hatte so viel Spaß dabei. Da kann ich mir nur zu gut vorstellen, dass „Staat X“ zu einer Schullektüre werden wird. Das Zeug dazu hat das Buch auf jeden Fall.

Fazit: Mit „Staat X“ ist Carolin Wahl ein richtig spannender, mitreißender und sehr realistischer Jugendroman gelungen, welcher einen durchweg fesselt und mitfiebern lässt. Für mich kamen die Entwicklungen meist sehr überraschend, sodass mich das Buch bestens unterhalten und mir richtig tolle Lesestunden beschert hat. Carolin Wahl spricht in ihrem Buch viele politische und gesellschaftliche Themen an und das auf eine absolut authentische Weise, sodass einen die Handlung sehr zum Nachdenken anregt, schockiert und noch lange nach dem Lesen beschäftigt. Ich bin begeistert und kann das Buch wärmstens empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 14.03.2019

Ein wunderbar warmherziges und so schönes Buch!

Sonne, Moon und Sterne
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Als mir „Sonne, Moon und Sterne“ auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt wurde, wusste ich einfach sofort: Dieses Buch muss ich unbedingt lesen! Der Klappentext klang so süß und beim Cover war es bei ...

Als mir „Sonne, Moon und Sterne“ auf der Frankfurter Buchmesse vorgestellt wurde, wusste ich einfach sofort: Dieses Buch muss ich unbedingt lesen! Der Klappentext klang so süß und beim Cover war es bei mir Coverliebe auf den ersten Blick. Ja, für mich stand hier wirklich sehr schnell fest: Das Mädchen Gustav und ihre Geschichte möchte ich unbedingt kennenlernen. Ich ließ das Buch daher sehr gerne bei mir einziehen.

Es ist Sommer in Berlin und die großen Ferien rücken in großen Schritten näher. Wie in jedem Jahr, so hatte Gustavs Familie auch in diesem Jahr geplant, Urlaub in Dänemark zu machen. Doch dann funkt ihnen die Eltern-Pubertät dazwischen. Gustavs Eltern stecken gerade mitten in der Midlife-Crisis. Als hätte es Gustav nicht eh schon schwer genug mit ihren zwei pubertierenden großen Schwestern. Nicht zu vergessen die zwei blöden Erbsen, die es sich mittlerweile auf ihrer Brust gemütlich gemacht haben. Einen Busen (total peinlich!) kann die 11-jährige gerade wirklich gar nicht gebrauchen, nur leider scheint ihr Körper da anderer Meinung zu sein. Im Freibad schwimmen gehen fällt da wohl flach. Der Sommer beginnt ja wirklich prima. Diese Ferien werden garantiert anders als all die Sommerferien davor, so viel ist sicher. Tja, mit dieser Vermutung soll Gustav absolut richtig liegen. Sie wird Moon kennenlernen, einen ziemlich merkwürdigen Jungen, sie wird ihren 12. Geburtstag feiern, sie wird viele schöne, aber auch einige weniger schöne Momente erleben. Ja, dieser Sommer wird wirklich ganz anders werden als gedacht, er wird der Sommer ihres Lebens werden.

Ach Leute, ich bin verliebt. Ich bin verliebt in die Geschichte, ich bin verliebt in Gustav, ich bin verliebt in den Jungen Moon, ich bin verliebt in die Hündin Sand, ich bin verliebt in das sommerliche Berlin. Das Buch erzählt eine so wunderschöne und liebenswerte Geschichte, die mir beim Lesen richtig das Herz erwärmt hat. Da es aber auch nicht nur fröhlich und lustig zugeht, sondern das Buch auch ernste Themen anspricht und es manchmal auch ein bisschen traurig ist, habe ich hier beim Lesen die verschiedensten Gefühle durchlebt. Besonders eine Szene am Ende hatte mich sehr mitgenommen, weil sie von der Autorin so herzergreifend beschrieben wurde. Da hatte ich tatsächlich kurz mit den Tränen zu kämpfen. 
 
Lara Schützsack hat einfach einen so lebendigen, intensiven, poetischen und wundervollen Schreibstil! Ihre Beschreibungen, ihre Wortwahl – großartig, sag ich euch! Ihre Art zu schreiben führt dazu, dass man das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen mag und immer weiter lesen und lesen möchte. Zumindest war es bei mir so.
In meinen Augen ist Lara Schützsack mit „Sonne, Moon und Sterne“ ein ganz besonderes und alles andere als typisches Kinderbuch gelungen. Da wir alles aus der Sicht der 11-jährigen Gustav erfahren, hat das Buch natürlich schon einen sehr kindlichen Touch, dennoch ist diese süße Geschichte meiner Meinung nach für Erwachsene genauso lesenswert wie für Kinder. Ich finde, dass „Sonne, Moon und Sterne“ so ein Buch ist, welches man nicht einfach so in die Kinderbuchsparte stecken kann. Dafür ist es einfach zu außergewöhnlich.

Wie bereits erwähnt bin ich total verliebt in dieses wundervolle Buch. Ich würde es sogar als ein neues Herzensbuch von mir bezeichnen. Ich weiß jetzt auch gar nicht, wo ich anfangen soll mit dem Schwärmen, mich konnte hier einfach so vieles so sehr begeistern. Es gab hier wirklich nur einen kleinen Punkt, der mir persönlich nicht ganz so gut gefallen hat. Zumindest im ersten Moment. Die Eltern werden von den Kindern mit dem Vornamen angesprochen und da dies in meiner Familie nicht der Fall ist und ich es einfach anders kenne, empfinde ich es immer als etwas komisch, wenn Kinder nicht Papa und Mama zu ihren Eltern sagen. Dass es hier Erik und Iris für Gustav und ihre beiden Schwestern heißt, ist aber natürlich kein Kritikpunkt meinerseits. Es passt auch irgendwie perfekt zur Geschichte, muss ich dazu sagen.

Okay, dann lege ich jetzt mal los mit dem Loben und Schwärmen. Den Anfang mache ich mal mit Gustav. Hach, Gustav. Sie habe sofort ganz fest in mein Herz geschlossen. Da war es bei mir absolute Protagonistinliebe! Gustav ist liebenswert, sie ist sympathisch, clever und trotz ihrer 11, später 12 Jahre, noch so niedlich kindlich. Gleichzeitig ist sie aber auch schon sehr reif und erwachsen und macht sich über viele Dinge Gedanken, über die andere Kinder in ihrem Alter vermutlich nicht groß nachdenken. Mit Gustav ist Lara Schützsack eine ganz besondere Protagonistin gelungen, bei der ich mir ziemlich sicher bin, dass sie sich in jedes Leserherz schleichen wird und das von der ersten Seite an. Warum Gustav Gustav heißt, weiß übrigens niemand. Ist ja aber auch egal, der Name passt wirklich perfekt zu ihr. Gustav ist außergewöhnlich und irgendwie anders, dann soll es auch ihr Name sein.

Die Nebencharaktere, die wir hier kennenlernen dürfen, wurden allesamt auch großartig ausgearbeitet. Die Familie von Gustav fand ich teilweise vielleicht etwas überzogen dargestellt, da wir aber alles aus der Sicht von Gustav erfahren, habe ich diese Darstellung als absolut authentisch empfunden. Mir persönlich hat das total gut gefallen, da ich so eine Menge Gründe zum Schmunzeln hatte. Besonders die beiden großen Schwestern von Gustav, zwei absolute Pubertiere, haben mich bestens unterhalten.

Die Eltern haben mir auch sehr gut gefallen, besonders der Vater. Mit ihm hatte ich stellenweise ein ziemliches Mitleid. Seine beiden ältesten Töchter können manchmal wirklich richtig frech und vorlaut sein.

Wen ich ebenfalls sofort unheimlich lieb gewonnen habe, ist Moon. Moon ist, wie Gustav, super süß, total lieb und auch anders als andere Kinder in seinem Alter. Zwei solcher Hauptcharaktere, na, kein Wunder, dass ich dieses Buch so liebe. Wenn dann noch tierische Unterstützung dazukommt, kann dies ja nur dazu führen, dass „Sonne, Moon und Sterne“ zu einem richtigen Herzensbuch von mir wird. Die Hündin Sand mochte ich auch so gerne. Da hat mir besonders gut gefallen, was für eine innige Bindung zwischen ihr und Gustav besteht. Diese Hundeliebe wird so schön und einfühlsam beschrieben.

Weitere Themen und Werte, die das Buch behandelt, sind Pubertät, sowohl bei Kindern als auch bei Erwachsenen (letzteres besser bekannt als Midlife-Crisis), es werden Eheprobleme angesprochen, Depressionen, alleinerziehende Mütter, die noch studieren, Freundschaft, das Erwachsenwerden und auch Tod und Trauer sind ein Bestandteil dieser Geschichte. All diese Themen werden natürlich sehr kindgerecht und auf eine wunderbar liebenswürdige, zarte und auch humorvolle Weise behandelt, sodass sich das Buch wirklich prima für Kinder ab 10 Jahren eignet.

Ich kann „Sonne, Moon, Sterne“ jedem wirklich nur ans Herz legen. Ich habe mein Bestes gegeben, um zu verdeutlichen, wie sehr ich dieses Buch liebe. Rezensionen zu Herzenbüchern zu schreiben empfinde ich immer als verdammt schwierig. Man kann noch so lange dran herumfeilen, irgendwie hat man dennoch das Gefühl, dass man nicht die richtigen Worte gefunden hat, um deutlich zu machen, wie sehr einem das Buch am Herzen liegt und wieso. Ich hoffe nun einfach mal, dass ich euch neugierig auf die Geschichte von Gustav und Moon machen konnte. Wenn ja: Bitte legt euch schleunigst dieses Buch zu, lest es, genießt es und liebt es genauso sehr wie ich. :D

Fazit: Ich bin so verliebt in diese wundervolle, warmherzige und sommerliche Geschichte! „Sonne, Moon und Sterne“ ist ein ganz besonderes und außergewöhnliches Kinderbuch, voller schöner, herzerwärmender, lustiger und trauriger Momente. Bei mir ist es hier wirklich ganz große Liebe. Ich kann „Sonne, Moon, Sterne“ wärmstens empfehlen, Kindern und Erwachsenen, und vergebe nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!