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Veröffentlicht am 25.02.2019

Für Pferdefans ein großes Muss!

Bulli & Lina (Band 3) - Ein Pony springt ein
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Auf den dritten Band der „Bulli & Lina“- Reihe habe ich mich richtig gefreut. Nachdem mich das Autorinnen-Duo mit den ersten beiden Bänden hellauf begeistern konnte, konnte ich es wirklich kaum noch abwarten, ...

Auf den dritten Band der „Bulli & Lina“- Reihe habe ich mich richtig gefreut. Nachdem mich das Autorinnen-Duo mit den ersten beiden Bänden hellauf begeistern konnte, konnte ich es wirklich kaum noch abwarten, mich endlich mit der 11-jährigen Lina und ihrem schlauen Pony Bulli in ein neues aufregendes Abenteuer zu stürzen.

Endlich ist Onkel Hape wieder da! Und mit ihm auch seine Hündin Cleo. Sie ist auch der Grund, warum Onkel Hape seine Weltreise früher abbrechen musste als geplant: Cleo erwartet Welpen. Lina ist ganz aufgeregt. Die Kleinen kommen dann ausgerechnet in Bullis Stall zur Welt und einer Welpen sieht Bulli sogar ein bisschen ähnlich. Lina hat von da an nur noch Augen für die süßen Racker und vernachlässigt ihren Bulli sehr. Ihn und das Training. Lucas möchte unbedingt, dass Lina und Bulli an der großen Fuchsjagd teilnehmen, die demnächst stattfinden wird. Von der Idee sind sowohl Lina als auch Bulli allerdings wenig begeistert. Diese blöde Fuchsjagd gerät dann auch vorerst in den Hintergrund, als ein sehr schmieriger Typ auf dem Hof auftaucht und die Welpen kaufen möchte. Der und ein Hundezüchter? Nie im Leben, mit dem stimmt etwas eindeutig nicht! Fuchsjagd, Welpen, ein angeblicher Hundezüchter – Langeweile mit Bulli und Lina? Ein Ding der Unmöglichkeit.

Habt ihr schon die Bekanntschaft mit Bulli und Lina gemacht? Wenn nicht, rate ich euch, lieber zuerst die vorherigen beiden Bände zu lesen und dann erst zu Band 3 zu greifen. Für das Verständnis wird es wohl nicht zwingend notwendig sein – allerdings halte ich es hier schon für sinnvoller, die Bände in der chronologischen Reihenfolge zu lesen, da diese doch sehr aufeinander aufbauen. Was man dabei auch sehr schön mitverfolgen kann, ist die Weiterentwicklung der Freundschaft zwischen Bulli und Lina. In Band 1 war Lina ja noch richtig stolz darauf gewesen, keines dieser typischen Pferdemädchen zu sein. Mittlerweile aber sind sie und Bulli richtig dicke Freunde geworden und Lina liebt das Reiten immer mehr.

Diese innige und wunderschöne Freundschaft zwischen Bulli und Lina hat mir auch in diesem Band wieder ganz besonders gut gefallen. Allerdings wird sie hier ein kleines bisschen auf die Probe gestellt. Grund dafür sind die süßen Welpen, in die sich Lina total verguckt hat. Hundewelpen sind ja aber auch süß, wer kann diesen schon widerstehen?

Bulli jedenfalls ist natürlich alles andere als begeistert davon, dass seine geliebte Lina plötzlich weniger Zeit für ihn hat. Das Buch spricht also das Thema Eifersucht an, was mir sehr gut gefallen hat. Aber keine Sorge: Zwischen Bulli und Lina wird es nicht zum Streit kommen, dafür haben sich die beiden viel zu lieb. :)

Mir hat der dritte „Bulli & Lina“- Band richtig schöne Lesestunden beschert. Die Geschichte ist spannend, sie ist witzig, mitreißend und wunderbar liebenswert. Wer hier ganz auf seine Kosten kommen wird, sind Pferdemädchen. Pferdebegeisterten Mädchen – und durchaus auch Jungen – ab 8 Jahren kann ich diese tolle Kinderbuchreihe daher ganz besonders ans Herz legen. Und wer sich sehr für Hunde interessiert, der wird hier ebenfalls die reinste Freude beim Lesen haben, denn die niedlichen Hundewelpen spielen im dritten „Bulli & Lina“- Band eine sehr große Rolle.

Für Kinder ab 8 Jahren bietet sich die Reihe prima zum Selberlesen an. Die Schrift ist angenehm groß, der Schreibstil sehr einfach und flüssig und die Kapitel schön kurz. Zum Vorlesen eignen sich die Bücher aber auch wunderbar.

Die Handlung lädt durchweg zum Mitfiebern ein und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Witzige Szenen gibt es natürlich auch wieder eine Menge. Besonders unterhaltsam finde ich immer die Kapitel, die wir aus Bullis Sicht erfahren dürfen. Ja, natürlich wird auch dieser Band wieder im Wechsel aus Linas und Bullis Perspektive erzählt. Antje Szillat hat erneut Linas Part übernommen und Frauke Scheunemann den von Pony Bulli. Die beiden Autorinnen sind ein echtes Dream-Team und haben auch hier wieder großartige Arbeit geleistet.

Was mir in diesem Band ganz besonders gut gefallen hat, ist die kleine Liste mit Fachbegriffen aus der Reiterwelt hinten im Buch. Die habe ich, wenn ich ehrlich bin, im zweiten Band etwas vermisst, da bereits in Band 2 so einige Wörter gefallen sind, die vielleicht nicht jedem so geläufig sind, wenn man sich mit dem Reiten nicht so gut auskennt. Daher finde ich es echt super, dass es in diesem Band endlich so eine Liste gibt. :D

Ebenfalls ganz begeistert bin ich wieder von den vielen Illustrationen von Susanne Göhlich. Ich mag ihre Zeichnungen unheimlich gerne und finde, dass sie zur „Bulli & Lina“- Reihe einfach nur perfekt passen.

Allzu viel mehr möchte ich dann auch gar nicht erzählen. Was es nun mit diesem komischen Mann auf sich hat, der angeblich ein Hundezüchter ist, werde ich hier nicht verraten. Auch über die Fuchsjagd werde ich schweigen. Und über eine große Neuigkeit, die es in diesem Band gleich zu Beginn der Geschichte geben wird und die mir persönlich richtig gut gefallen hat, werde ich euch ebenfalls nichts erzählen. Wenn ihr gerne die Antworten auf all das haben möchtet, müsst ihr euch schon selber in das dritte „Bulli & Lina“- Abenteuer stürzen. ;)

Fazit: Auch Band 3 der „Bulli & Lina“- Reihe beschert Jung und Alt ein spannendes, witziges und zum Wiehern schönes Ponyabenteuer! Mir hat „Ein Pony springt ein“ wundervolle, kurzweilige Lesestunden beschert. Besonders gut gefallen hat mir wieder diese tolle Freundschaft zwischen Bulli und Lina. Von so einer träumt wohl jedes Pferdemädchen. Pferdefans werden hier ganz auf ihre Kosten kommen, genauso wie Hundeliebhaber. Ich habe die 11-jähirge Lina und ihr pfiffiges Pony Bulli mit dem charmantesten Ponylächeln der Welt schon längst ganz fest in mein Herz geschlossen und freue mich schon sehr auf ein erneutes Wiedersehen. Dieses wird zum Glück geben: Band 4 wird bereits hinten im Buch für den kommenden Herbst angekündigt. Wieher-Hurra! :D
Das dritte „Bulli & Lina“- Abenteuer erhält von mir 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 24.02.2019

War leider nicht so mein Ding...

Ein wirklich erstaunliches Ding
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Als ein großer John Green-Fan wurde ich natürlich sofort hellhörig, als ich erfuhr, dass sein jüngerer Bruder sich nun am Schreiben versucht und sein erstes Buch herausgebracht hat. Da mich der Klappentext ...

Als ein großer John Green-Fan wurde ich natürlich sofort hellhörig, als ich erfuhr, dass sein jüngerer Bruder sich nun am Schreiben versucht und sein erstes Buch herausgebracht hat. Da mich der Klappentext sofort ansprach, stand für mich sehr schnell fest, dass ich „Ein wirklich erstaunliches Ding“ unbedingt lesen möchte. Ich war schon sehr gespannt, ob mich Hank Green mit seinem ersten Buch wohl genauso begeistern würde, wie es die Werke seines Bruders bisher getan haben.

Aprils Leben soll sich auf einen Schlag ändern, als sie eines Nachts auf eine merkwürdige Roboter-Skulptur mitten in Manhattan stößt. Zusammen mit ihrem Freund Andy dreht sie ein spontanes Video über die Figur, welche sie aus Spaß auf den Namen CARL getauft hat, und stellt es ins Netz. Das Video ist eigentlich überhaupt nichts besonderes, aber dennoch wird es dazu führen, dass April über Nacht zu einer Berühmtheit wird. Sie steht fortan im Zentrum der internationalen Öffentlichkeit, erhält jede Menge Likes für ihre Videos und wird zur Carl-Expertin ernannt. Überall auf der Welt sind mittlerweile Carls aufgetaucht. Warum und woher sie kommen, weiß niemand. Was hat es nur mit diesen mysteriösen, roboterähnlichen Skulpturen auf sich? Sind sie Außerirdische? Sind sie vielleicht sogar gefährlich?

Vorweg: Nein, Hank Green konnte mich mit seinem ersten Buch leider nicht so begeistern wie es John Green mit seinen Büchern gelungen ist. Eindeutig nicht. Meine Erwartungen an dieses Buch waren leider zu groß. Ich bin enttäuscht von „Ein wirklich erstaunliches Ding“. Der Anfang hatte mir noch sehr gut gefallen, nur flachte die Story dann zunehmend für mich ab. Stellenweise habe ich mich fast schon etwas durch die Seiten gequält, da sich einige Kapitel für mich sehr gezogen haben.

Ich komme einfach mal zuerst zu meinen negativen Kritikpunkten. Zum einen bin ich mit der Protagonistin April nicht so richtig warm geworden. Ich habe sie meistens als ziemlich anstrengend empfunden. Wirklich unsympathisch war sie mir nicht, nur war sie mir einfach zu selbstverliebt, zu naiv und in vielen Situationen konnte ich ihr Handeln nicht nachvollziehen. Nein, April und ich sind leider nicht die allerbesten Freunde geworden.

Deutlich sympathischer war mir ihr bester Freund Andy. Den habe ich sogar richtig liebgewonnen. Ebenfalls sehr gerne mochte ich Aprils Mitbewohnerin Maya. Von ihr erfahren wir zwar leider nicht allzu viel, aber schon die wenigen Beschreibungen haben dazu geführt, dass ich Maya sehr gerne mochte.
Die Ausarbeitung der anderen Nebencharaktere konnte mich leider nicht überzeugen. Diese waren mir zu blass und oberflächlich.

Zur Handlung habe ich ja bereits erwähnt, dass ich diese stellenweise als ziemlich langatmig empfunden habe. Mir ist hier einfach viel zu wenig passiert, gefühlt ging es größtenteils immer nur um dasselbe: April ist im Fernsehen aufgetreten, hat Interviews gegeben, Videos gedreht, getwittert und sich generell sehr viel mit dem Internet und den Social Medien beschäftigt. Mir hat es hier einfach an Spannung gefehlt.
Hinzu kam dann noch, dass ich die Geschichte als immer absurder und verrückter empfunden habe. Wirklich authentisch war sie für mich leider nicht.

Was ein großer Pluspunkt für mich war, ist der Schreibstil. Dieser ist sehr einfach und jugendlich gehalten und liest sich richtig angenehm. Talent zum Schreiben besitzt Hank Green definitiv. Der Schreibstil hat dann auch sehr dazu beigetragen, dass ich das Buch doch recht schnell beenden konnte. Da muss ich auch anmerken, dass mir der Humor richtig gut gefallen hat. Ich bin beim Lesen des öfteren doch sehr ins Schmunzeln geraten.

Ebenfalls sehr gut gefallen haben mir die Themen, die Hank Green anspricht. Es geht um das Internet, um die Social Medien, um die Gier nach jeder Menge Klicks und Likes, um Followerzahlen, Berühmtheit und noch so manches mehr. Worauf sehr eingegangen wird, ist, was eigentlich hinter dem Stars - und Sternchenleben steckt: Lügen, Intrigen, Oberflächlichkeit. Da hätte ich mir persönlich aber doch etwas mehr Realität gewünscht. Ich spreche hier natürlich nur für mich, ganz bestimmt werden sehr viele das ganz anders empfinden. Mir jedenfalls war vieles dann doch zu abstrus und abgedreht.

Da ich aber natürlich unbedingt wissen wollte, was es denn nun mit diesen Carls auf sich hat, die plötzlich überall auf der Welt auftauchen, habe ich an keiner Stelle ans Abbrechen gedacht. So schlecht fand ich das Buch dann doch nicht. Wie gesagt, die ca ersten 100 Seiten fand ich noch richtig gut und zum Ende hin ist die Handlung dann auch endlich etwas spannender geworden.

Zu dem Ende muss ich allerdings sagen, dass ich mit diesem nicht ganz so glücklich bin. Irgendwie ist es schon cool und echt krass. Und brutal. Aber zufriedenstellend? Hm, na ja, ich weiß nicht. Das Ende passt zur Geschichte, würde ich sagen, aber ich hätte es mir dennoch anders gewünscht.

Wie man meiner Rezension vermutlich entnehmen kann, hat mich das Buch sehr zwiegespalten zurückgelassen. Ich war nun etwas länger am hin und her überlegen, wie viele Sterne ich nun vergeben soll. Ich bin ja so jemand, der doch immer recht positiv und nett bewertet. Eigentlich wollte ich zuerst 3 Sterne geben. Da ich mich beim Lesen allerdings öfters dabei ertappt habe, dass ich dachte: Bald geschafft, bald bist du endlich mit dem Buch durch!, zeigt mir, dass sich mein Lesespaß doch etwas in Grenzen hielt. Es fällt mir zwar irgendwie fast schon schwer, aber ich werde dem Buch nur 2 Sterne geben. „Ein wirklich erstaunliches Ding“ hat mich dann insgesamt doch wirklich erstaunlich enttäuscht.

Fazit: Mich konnte Hank Green mit seinem ersten Buch leider nicht überzeugen. Für mich hat sich „Ein wirklich erstaunliches Ding“ als eine ziemliche Enttäuschung herausgestellt. Mit der Protagonistin bin ich einfach nicht warm geworden, die Story war mir teilweise zu langatmig und absurd und das Ende hat mich irgendwie auch etwas unzufrieden zurückgelassen. Gut gefallen hat mir aber der Schreibstil, der ist echt super, genauso wie der Humor. Auch gut fand ich, dass in dem Buch so einige wichtige Botschaften stecken. Das Buch kann auf jeden Fall mit einer richtig tollen Idee aufwarten, nur hat‘s mir hier an der Umsetzung gehapert. Mein Fall war „Ein wirklich erstaunliches Ding“ leider nicht so. Für mich reicht es hier leider nur für 2 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.02.2019

Eine tolle Abenteuergeschichte, die durchweg zum Mitfiebern einlädt!

Rebecca
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Bei einem Blick in die Programmvorschau des Carlsen Verlags hatte mich „Rebecca - Verflucht, ausgerechnet England!“ sofort angelacht. Das Cover gefällt mir richtig gut, es ist so schön rot und steckt voller ...

Bei einem Blick in die Programmvorschau des Carlsen Verlags hatte mich „Rebecca - Verflucht, ausgerechnet England!“ sofort angelacht. Das Cover gefällt mir richtig gut, es ist so schön rot und steckt voller süßer Details. Der Klappentext überzeugte mich ebenfalls auf Anhieb. Für mich stand daher sehr schnell fest: Rebecca möchte ich unbedingt kennenlernen.

Die 12-jährige Rebecca soll alleine nach England auf eine Sprachreise fahren. Klingt ja so erst mal ganz nett, nur wenn man diese Reise nicht ganz freiwillig unternimmt, ist das Ganze irgendwie doch nicht so super. Ein Trost wäre vielleicht noch London gewesen. Leider verschlägt es Rebecca und die anderen Kinder aber nicht in Englands coole, hippe Hauptstadt, sondern in das kleine, langweilige Küstenstädtchen Seacliff. Als wäre das nicht schon übel genug, landet Rebecca nicht in einer netten Gastfamilie, sondern bei der ziemlich unsympathischen Mrs Lydia. Schlimmer kann es doch eigentlich nicht mehr kommen, oder? Doch, kann es. Mrs Lydia ist die Besitzerin von Blackhill Castle, einem alten Schloss, welches seine besten Tage eindeutig schon längst hinter sich hat. Das Schloss ist schon echt spooky, findet Rebecca. Noch unheimlicher wird es ihr, als sie erfährt, dass Blackhill Castle verflucht sein soll! Und sie, Rebecca, sieht den Mädchen, die dem Fluch zum Opfer gefallen sind, erstaunlich ähnlich. Was hat das nur zu bedeuten? Rebecca versucht mit ihren neuen Freunden Carlo und Sander der Sache auf den Grund zu gehen und hinter die Geheimnisse von Blackhill Castle zu kommen.

Bücher, die in England spielen, habe ich schon immer wahnsinnig gerne gelesen. Das „Rebecca - Verflucht, ausgerechnet England!“ an diesem Ort spielt, war für mich daher einer der Hauptgründe, warum das Buch auf meiner Wunschliste ganz weit nach oben gewandert ist. Bezüglich des Schauplatzes wurde ich hier dann auch nicht enttäuscht: Das Küstenörtchen Seacliff wird klasse von der Autorin beschrieben. Durch die anschaulichen Beschreibungen hatte ich richtig tolle Bilder im Kopf, vor allem von Blackhill Castle hatte ich pures Kopfkino. Alte, düstere Schlösser, die voller Geheimnisse stecken, oh ja, solche Settings liebe ich über alles! Ihr auch? Nun, dann kann ich euch das neue Kinderbuch von Barbara Laban sehr ans Herz legen. :)

Erzählt wird alles aus der Sicht der 12-jährigen Rebecca in der Ich-Perspektive. Mir war Rebecca auf Anhieb sympathisch. Sie ist ein total liebes, neugieriges und mutiges junges Mädchen, welches man einfach sofort gern haben muss. Die Zielgruppe wird sich prima mit ihr identifizieren können, aber auch mir, als Erwachsene, ist es wunderbar gelungen, mich in sie hineinzuversetzen.
Mit Rebecca ist Barbara Laban auf jeden Fall eine wundervolle Protagonistin gelungen, die man nur zu gerne auf diese aufregende Reise nach England begleitet.

Auch mit der Ausarbeitung der Nebencharaktere konnte mich die Autorin komplett überzeugen. Die anderen Kinder, mit denen Rebecca die Sprachreise unternehmen wird, waren mir ebenfalls sehr sympathisch, zumindest die meisten. Ganz besonders gerne mochte ich Carlo und Sander, mit denen sich Rebecca anfreunden und mit denen zusammen sie die Geheimnisse Blackhill Castles zu lüften versuchen wird. Ob den drei Freunden das gelingen wird, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet, ich kann es wirklich nur empfehlen! Nicht nur Mädchen – und durchaus auch Jungen – ab 10 Jahren. Auch für deutlich ältere Leser ist „Rebecca“ in meinen Augen absolut lesenswert, ganz besonders für all diejenigen, die mit den Geschichten von Enid Blyton groß geworden sind, allen voran mit den Fünf Freunden. Ich bin ja ein großer Fünf Freunde-Fan und obwohl „Rebecca“ natürlich schon anders ist als Enid Blytons Detektivreihe, habe ich mich hier beim Lesen dennoch ein bisschen daran erinnert gefühlt.

Neben den Kindern haben mir auch die Erwachsenen sehr gut gefallen. Nett sind sie zwar nicht alle, aber unsympathische Charaktere müssen doch auch irgendwie sein, oder? Sonst wäre die Story ja langweilig. ;)

Die Gastmutter von Rebecca zum Beispiel, Mrs Lydia, ist schon etwas speziell. Da habe ich ziemlich mit Rebecca mitgefühlt, weil sie bei dieser Frau gelandet ist. Allerdings wird sich noch herausstellen, dass Mrs Lydia doch gar nicht so schrecklich ist. Ich zumindest habe sie zum Ende hin doch noch recht lieb gewonnen.

Was hier definitiv nicht zu kurz kommt, ist die Spannung. Mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an ihren Bann ziehen und mich das Buch innerhalb kurzer Zeit durchlesen lassen. Da die Kapitel schön kurz sind und sich der Schreibstil richtig angenehm lesen lässt, bin ich hier wirklich nur so durch die Seiten geflogen.

Besonders gut gefallen hat mir dieser Mix aus Abenteuer, Geheimnissen, Freundschaft, Familie und Liebe. Die Freundschaft und der Zusammenhalt stehen sehr im Vordergrund der Handlung, aber auch das Verliebtsein spielt hier eine kleine Rolle. Da Rebecca und die anderen Kinder in dem Alter sind, in dem es mit dem Verlieben so langsam losgeht, habe ich es hier als sehr authentisch empfunden, dass es zwischen Rebecca und einem Jungen zu ein bisschen Bauchkribbeln kommen wird. Um welchen Jungen es handelt, werde ich hier allerdings nicht verraten. ;)

Auch gut fand ich, dass Rebeccas Probleme angesprochen werden. Es hat seine Gründe, warum sie alleine auf diese Sprachreise fährt. Keine schönen, aber da das Buch so etwas an Tiefe gewinnt, hat es mir sehr gefallen, dass die Autorin auch ernstere Themen anspricht.

Ich hoffe nun sehr, dass es noch ein Wiedersehen mit Rebecca geben wird. Mir hat das Buch richtig schöne Lesestunden beschert, über ein weiteres Abenteuer mit Rebecca würde ich mich riesig freuen.

Fazit: Für alle, die das Setting England lieben und gerne Abenteuerbücher lesen, ist „Rebecca – Verflucht, ausgerechnet England!“ absolut zu empfehlen! In mir hat das Buch ein bisschen Kindheitserinnerungen hervorgerufen, da mich die Geschichte etwas an die Fünf Freunde von Enid Blyton hat denken lassen. Die Story hier ist natürlich schon anders, dennoch kann ich Enid Blyton-Fans dieses Buch sehr ans Herz legen. „Rebecca“ ist also definitiv nicht nur für Kids ab 10 Jahren lesenswert - in meinen Augen bietet diese spannende, unterhaltsame und zum Mitfiebern einladende Abenteuergeschichte Jung und Alt ein tolles Lesevergnügen. Ich bin richtig begeistert von dem Buch und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 22.02.2019

Ein toller Fantasyauftakt!

Clans von Cavallon (1). Der Zorn des Pegasus
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Hier bin mal wieder einem wunderschönen Cover zum Opfer gefallen. Ich finde es so toll! Diese Landschaft, dieser Himmel – nicht zu vergessen diese majestätischen Pegasus. Bei mir war es definitiv Coverliebe ...

Hier bin mal wieder einem wunderschönen Cover zum Opfer gefallen. Ich finde es so toll! Diese Landschaft, dieser Himmel – nicht zu vergessen diese majestätischen Pegasus. Bei mir war es definitiv Coverliebe auf den ersten Blick. Eigentlich lese ich zurzeit ja nicht ganz so gerne Fantasybücher, aber hier sprach mich alles sofort an. Nicht nur das Cover, auch der Klappentext machte mich extrem neugierig auf „Clans von Cavallon“. Ich ließ das Buch daher sehr gerne bei mir einziehen.

Seit einiger Zeit herrscht in vielen Teilen Cavallons Frieden. Die Feindschaften und Kriege zwischen den verschiedenen Clans kennt der Menschenjunge Sam Quicksilver nur aus den alten Legenden. Er lebt in der Freien Stadt, in der die verschiedenen Clans – bis auf die Pegasus - ein friedliches Leben zusammen führen. Die Pegasus, die als extrem selten gelten, hat schon seit längerem niemand mehr gesehen. Dies soll sich aber sehr bald ändern. Die plötzliche Ruhe soll eines Tages vorbei sein, als schaurige Kreaturen, die aussehen wie Pegasus, die Freie Stadt angreifen. Und das ausgerechnet an dem Tag, an dem das Jubiläum des Friedenspakts gefeiert werden sollte. Nun, mit diesem soll es wohl vorerst vorbei sein. Sam muss aus der Stadt fliehen und er begibt sich auf eine gefährliche Reise durch Cavallon, bei der er nie sicher sein kann, wem er nun trauen kann und wem nicht.

Das Erste, was mir aufgefallen ist, als ich das Buch aufschlug: Es besitzt eine Karte! Ich liebe Karten in Büchern, ihr auch? Nun, dann dürft ihr euch sehr freuen, denn die Karte, die wir hier betrachten dürfen und die das Reich Cavallon zeigt, ist wirklich wunderschön. Diese ist dem Illustrator Max Meinzold wunderbar gelungen, genauso wie seine kleinen Zeichnungen an den Kapitelanfängen.

Bevor es mit der Geschichte losgeht, werden die fünf verschiedenen Clans etwas näher vorgestellt, die in Cavallon leben: Einhörner, Zentauren, Kelpies, Pegasus und wir Menschen. Mir hat diese kleine Einführung sehr gut gefallen. Zusammen mit der Karte kann man sich schon mal ein bisschen darauf vorbereiten, was einem im Buch so erwarten wird. Im Nachhinein muss ich aber sagen, dass ich eine Auflistung der wichtigsten Charaktere sehr sinnvoll und hilfreich gefunden hätte. Wir bekommen es hier mit einigen Charakteren zu tun und gleich mit vier verschiedenen Erzählern: Sam, Lysander, Nixi und Aquilla. Vermutlich wird es nicht jedem so ergehen wie mir, aber ich hatte auch nach mehreren Kapiteln immer noch so meine Schwierigkeiten damit, den Charakteren die entsprechenden Namen zuzuordnen. Durch die ständigen Perspektivwechsel wurde ich hier leider immer wieder etwas aus meinen Lesefluss gerissen. Eigentlich mag ich Erzählerwechsel echt gerne, sehr sogar, aber hier hatte ich, warum auch immer, so meine Probleme damit. Eine Liste mit Namen vorne oder hinten im Buch, zu der ich immer wieder hätte blättern können, wäre daher echt super gewesen.

Ich hatte aber natürlich dennoch jede Menge Spaß beim Lesen und bin ich auch richtig begeistert von dem Buch. Die Handlung ist durchweg spannend und mitreißend und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Da sich auch der Schreibstil richtig schön liest, habe ich das Buch quasi in einem Rutsch gelesen. Für mich steht auf jeden Fall fest, dass ich die Reihe weiterverfolgen werde. Ich möchte unbedingt wissen, wie es in Cavallon weitergehen wird. Da es sich hier um einen Reihenauftakt handelt, endet das Buch natürlich recht offen. Zum Glück müssen wir uns auf die Fortsetzung nicht allzu lange gedulden, denn diese ist für Juni diesen Jahres angekündigt. Auf den zweiten Band freue ich mich schon sehr.

Kim Forester ist mit „Clans von Cavallon – Der Zorn des Pegasus“ ein richtig toller Reihenauftakt gelungen, der für Fantasyfreunde ab 10 Jahren ein großes Muss ist! In meinen Augen ist das Buch aber auch für deutlich ältere Leser absolut lesenswert.

Obwohl ich mit der Zuordnung der Charaktere besonders am Anfang so meine Schwierigkeiten hatte, hat es mir dennoch sehr gut gefallen, dass wir die Handlung aus mehreren Perspektiven erfahren. Wir lernen so alle Clans näher kennen und halten uns zudem an verschiedenen Orten Cavallons auf. Mit Cavallon hat die Autorin eine wundervolle Fantasywelt erschaffen, von der ich richtig tolle Bilder im Kopf hatte. Einige Orte bleiben zwar noch etwas verborgen, aber diese werden wir hoffentlich in den weiteren Bänden noch näher kennenlernen dürfen.

Sehr cool fand ich, dass wir Menschen mal nicht die Rolle der Überlegenen einnehmen, sondern hier die Untergebenen sind. Einige sind sogar Sklaven. Ja, ich weiß, irgendwie keine so schöne Vorstellung, aber ich habe es mal als erfrischend anders empfunden, dass die Menschen mal nicht die Herrscher von allen sind.

Die Herrscherrolle nehmen hier die Zentauren ein, die als die Gelehrten gelten. Bis auf den jungen Zentauren Lysander, einer der Protagonisten, fand ich die meisten seiner Art ziemlich unsympathisch und arrogant. Lysander aber mochte ich richtig gerne, er war sogar eine meiner Lieblingscharaktere. Die anderen Protagonisten habe ich aber auch ganz fest in mein Herz geschlossen.

Was mir ebenfalls richtig gut gefallen hat, ist, wie viele wichtige Botschaften und Themen die Geschichte enthält. Es geht um ein friedliches Miteinander, um Toleranz, Respekt, Zusammenhalt und Freundschaft, um Macht, Feindschaft und Gerechtigkeit. Wie man ja dem Klappentext entnehmen kann, herrschte bis vor kurzem noch Frieden in vielen Teilen Cavallons. Dies ändert sich aber bereits zu Beginn des Buches. Ab da folgt einer packenden Szene der nächsten. Man kann sich nie sicher sein, wem man nun trauen kann und begibt sich mit den Buchhelden auf eine spannende, gefährliche und fantastische Reise durch Cavallon.

Fazit: Das wunderschöne Cover hat mir hier nicht zu viel versprochen, mir hat der erste Band von „Clans von Cavallon“ richtig gut gefallen und ich freue mich schon sehr auf die Fortsetzung. Für Fantasyfreunde ab 10 Jahren ist das Buch in meinen Augen ein großes Muss. Die Handlung ist fantasievoll, sie ist mitreißend, durchweg spannend und sie enthält viele wichtige Botschaften. Ich hatte hier, trotz meiner anfänglichen Schwierigkeiten mit der Zuordnung der Charaktere, jede Menge Spaß beim Lesen und kann diesen schönen Reihenauftakt sehr empfehlen. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 20.02.2019

Ein toller Trilgieauftakt mit einer richtig coolen Heldin!

Heartless, Band 1: Der Kuss der Diebin
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Obwohl Fantasybücher zurzeit eher weniger in mein Beuteschema fallen, konnte der Auftakt der„Heartless“-Trilogie meine Neugier sofort wecken. Der Klappentext hörte sich so vielversprechend an und beim ...

Obwohl Fantasybücher zurzeit eher weniger in mein Beuteschema fallen, konnte der Auftakt der„Heartless“-Trilogie meine Neugier sofort wecken. Der Klappentext hörte sich so vielversprechend an und beim Cover war es bei mir Coverliebe auf den ersten Blick. Eigentlich erstaunlich, denn ich mag das normalerweise gar nicht so gerne, wenn man Menschen vorne auf Büchern sieht. Hier aber sprach mich die tolle Aufmachung sofort an. Für mich stand daher auch sehr schnell fest: „Heartless – Der Kuss der Diebin“ möchte ich unbedingt lesen! Ich ließ das Buch daher sehr gerne bei mir einziehen.

Zera ist eine Herzlose und lebt als Gefangene bei der Hexe Nightsinger, die ihr vor einigen Jahren ihr Herz gestohlen hat. Um ihre Freiheit zurückzuerlangen, muss sie Nightsinger einen neuen Diener beschaffen. Ist dies vollbracht, wäre sie endlich wieder frei und würde ihr Herz wieder in ihrer Brust schlagen spüren. Zera erhält eines Tages die Möglichkeit, ihren großen Wunsch Wirklichkeit werden zu lassen: Sie soll dem Prinzen Lucien sein Herz stehlen. Zera tarnt sich daraufhin als eine adlige Heiratskanditatin und nimmt an der Brautschau am Königspalast teil. Lucien hat bisher jede Bewerberin abgewiesen, aber von Zera ist er vom ersten Moment an fasziniert. Auch Zera entwickelt mit der Zeit Gefühle für ihn. Wie soll es ihr jetzt noch gelingen ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen, jetzt, wo sie sich in ihr Opfer verliebt hat?

Da ich nun schon so viele begeisterte Meinungen über „Heartless“ gehört hatte, waren meine Erwartungen an das Buch doch mittlerweile recht hoch, muss ich gestehen. Zu hoch? Nein, zum Glück nicht. Mir hat das Buch echt gut gefallen. Innerhalb kurzer Zeit habe ich es durchgesuchtet und ich hätte nach dem Beenden am liebsten sofort zum zweiten Band gegriffen. Das Gemeine: Band 2 wird erst in einem Jahr erscheinen, schnief. Menno, nach dem fiesen Cliffhanger am Ende wird diese Warterei auf die Fortsetzung echt hart werden. :D

Erzählt wird das Ganze aus der Sicht der 16-jährigen Zera. Zera, Leute, ist so eine coole Protagonistin! Sie ist so herrlich tough und schlagfertig und so schön sarkastisch. Sie nimmt wahrlich kein Blatt vor den Mund und haut einen krassen Spruch nach dem nächsten raus.
Was mich nur anfangs ein bisschen gewundert hat, ist, dass Zera doch sehr umgangssprachlich spricht. Daran musste ich mich, wenn ich ehrlich bin, doch erst gewöhnen, denn irgendwie hat diese Sprache für mich zunächst nicht so richtig zum Setting gepasst, da mich dieses immer ans Mittelalter hat denken lassen. Nachdem diese kleine Hürde aber überwunden war, habe ich die Schreibweise der Autorin wirklich geliebt, ganz besonders die tollen vorlauten Sprüche von Zera. Mit ihr hat die Autorin eine wundervolle Buchheldin erschaffen.
Dadurch, dass wir als Leser alles aus Zeras Sicht erfahren, erhalten wir einen sehr guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt. Es wird dabei sofort deutlich, wie schwer es auf ihr lastet, dass sie eine Herzlose ist.

Diese Idee mit den Herzlosen fand ich richtig klasse. Okay, brutal ist es schon und auch grausam, aber dennoch genial. Herzlose besitzen, wie es der Name schon sagt, kein Herz. Sie werden dadurch zu Monstern, anders kann man es nicht sagen. In Zera schlummern sozusagen zwei Seiten: Zum einen ist da die liebe, sympathische Zera, ihr eigentliches Ich. Zum anderen ist da aber diese böse Stimme in ihr, die ständig in ihrem Kopf flüstert und gegen die sie anzugehen versucht. Als Leser bekommen wir diese böse Stimme ebenfalls zu hören bzw. zu lesen und manche Sätze haben mir wirklich eine richtige Gänsehaut beschert.

Als Zera nun die Chance erhält, ihre Freiheit zurückzuerlangen, nimmt sie diese Herausforderung natürlich sofort an. So schwer kann das ja nicht sein, dem Prinzen Lucien sein Herz zu stehlen. Oder?
Nun, das ganze Vorhaben soll sich dann doch als kniffliger herausstellen als gedacht. Wie man sich denken kann und was ja auch im Klappentext angedeutet wird, beginnen sich Zera und der Prinz ineinander zu verlieben. Die Liebesgeschichte hat mir sehr gefallen, besonders gerne mochte ich die Dialoge zwischen Zera und Lucien, die mich des öfteren sehr zum Schmunzeln gebracht haben. Der Humor in dem Buch war auf jeden Fall absolut meiner. :D

Was mich hier ebenfalls richtig begeistern konnte, ist die Ausarbeitung der Charaktere. Von meiner Buchheldin-Liebe habe ich ja schon berichtet, aber auch die Nebencharaktere konnten mich komplett überzeugen. Lucien zum Beispiel. Lucien gibt nicht dieses typisches Prinzenbild ab. Er ist geheimnisvoll und ganz anders, als es zunächst scheint. Er ist selbstbewusst, stark und mutig und ein absoluter Sympathieträger.

Wen ich ebenfalls sehr gerne mochte, war Lady Y´shennria, die sich als Zeras Tante ausgibt. Sie ist zwar öfters ziemlich streng und lässt ihre „Nichte“ anfangs auch sehr spüren, dass sie nicht allzu begeistert davon ist, eine Herzlose in ihrem Haus zu beherbergen, aber sie trägt ihr Herz auf jeden Fall am richtigen Fleck und war mir auf Anhieb sympathisch.

Neben den Charakteren konnte mich auch das Setting hellauf begeistern. Die Fantasywelt, die Sara Wolf hier erschaffen hat, ist unheimlich interessant und faszinierend. Durch die bildhaften Beschreibungen entsteht eine magische, fast schon märchenhafte Atmosphäre. Hinzu kommen dann noch die Fantasiewesen. Neben den Herzlosen tummeln sich noch so einige weitere fantastische Kreaturen in dem Buch herum, die diese besondere Atmosphäre nur noch verstärken.

Sara Wolf ist mit „Der Kuss der Diebin“ ein wundervoller Trilogieauftakt gelungen, welchem hoffentlich zwei genauso gute Bände folgen werden. Manches mag hier vielleicht ein bisschen vorhersehbar sein, aber gestört hat mich das in keinster Weise. Ich habe tolle Lesestunden mit dem Buch verbracht und an mir kann man auch perfekt sehen, dass man überhaupt kein großer Fantasyleser sein muss, um „Heartless – Der Kuss der Diebin“ zu lieben.

Fazit: Spannend, humorvoll, märchenhaft-düster, romantisch, atmosphärisch, ein mittelalterlicher Touch, wundervolle Charaktere, eine absolut fesselnde Story – klingt toll? Das ist es auch, und wie! Meine Erwartungen konnten hier komplett erfüllt werden. Mit „Der Kuss der Diebin“ ist Sara Wolf ein großartiger Trilogieauftakt gelungen, welchen ich richtig weggesuchtet habe. Besonders gut gefallen hat mir die Protagonistin Zera; ihre herrlich schlagfertigen Sprüche habe ich beim Lesen richtig gefeiert. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen, auch all denjenigen, die sich sonst eher selten in das Fantasy-Genre verirren. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!