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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 29.01.2019

Richtig spannend und actionreich! Ein toller Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht!

Die Nachtflüsterer - Das Erwachen
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Beim Durchstöbern der Vorschau des Hanser Verlags ist mir das Buch „Die Nachtflüsterer“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover gefällt mir unheimlich gut, es verströmt eine so schön geheimnisvolle Atmosphäre. ...


Beim Durchstöbern der Vorschau des Hanser Verlags ist mir das Buch „Die Nachtflüsterer“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover gefällt mir unheimlich gut, es verströmt eine so schön geheimnisvolle Atmosphäre. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich sehr schnell fest: Die Nachtflüsterer möchte ich unbedingt kennenlernen!

Es ist Nacht. Alle liegen in ihren Betten und schlafen. Mitternacht ist schon vorbei, es ist mittlerweile 1:34 Uhr. Also definitiv Schlafenszeit, vor allem für Kinder. Elena, Matt und Tima allerdings schlafen nicht. Nacht für Nacht wachen sie um diese Zeit auf. Warum, wissen sie nicht. Und was sie dagegen könnten, wissen auch nicht. Bisher kannten sie sich auch gar nicht, was sich aber noch ändern soll. Durch ihre gemeinsame Schlaflosigkeit finden sie zueinander und gemeinsam entdecken sie, dass sie besondere Gaben besitzen! Sie können die Sprache Tiere verstehen und sind sogenannte Nachtflüsterer. Tima beherrscht die Fähigkeit, sich mit den Insekten verständigen zu können, Matt kann mit Vögeln kommunizieren und Elena freundet sich mit einem Fuchs an und scheint eine besondere Verbindung zu Hunden zu haben. Als die drei Freunde versuchen herausfinden, was genau mit ihnen los ist, stoßen sie auf etwas Unglaubliches. Für Elena, Matt und Tima beginnt ein aufregendes und gefährliches Abenteuer, bei welchem ihnen ihre Gaben vom großen Nutzen sein werden.

Cover und Klappentext haben mir hier eindeutig nicht zu viel versprochen: Mir hat dieser tolle Reihenauftakt richtig gut gefallen. Dem Erscheinen der Fortsetzung fiebere ich jetzt schon ganz ungeduldig entgegen. Da diese für den kommenden Herbst angekündigt ist, werde ich mich aber wohl leider noch etwas gedulden müssen, ehe mich ich mit Elena, Matt und Tima ins zweite Abenteuer stürzen kann.

Das erste gemeinsame Abenteuer der drei Freunde hat mich richtig mitfiebern lassen. Gleich zu Beginn habe ich die Handlung als sehr spannend empfunden. Als Leser lernen wir nacheinander die drei Protagonisten Elena, Matt und Tima kennen und erfahren, dass sie alle drei seit einiger Zeit unter einer äußerst rätselhaften Schlaflosigkeit leiden. Stets Punkt 1:34 Uhr wachen die drei auf. Warum und was sie dagegen tun könnten, wissen sie nicht. Sie macht daher nicht nur der Schlafmangel sehr zu schaffen – auch diese Ungewissheit, was denn nur mit ihnen los ist, zehrt an ihnen.

Die Handlung wird abwechselnd aus den Perspektiven von Elena, Matt und Tima in der dritten Person erzählt. Diese Erzählerwechsel fand ich hier sehr gelungen, da wir so alle drei Kinder besser kennenlernen können. Was dabei sehr schnell deutlich wird: Die drei sind ziemlich verschieden und jeder von ihnen hat so seine Probleme. Elena lebt alleine mit ihrer kranken Mutter in einem kleinen Reihenhäuschen und versucht nach außen den Schein zu wahren, dass bei ihr alles okay ist.
Matt hat Stress mit seinem Vater, der Alkoholiker ist und besonders im betrunkenen Zustand sehr aggressiv werden kann.
Tima hat von den dreien noch das behüteste Zuhause; sie lebt sogar in einer sehr reichen Wohngegend. Dafür hat sie es in der Schule gerade nicht leicht, da sie sich mit einer Klassenkameradin nicht gut versteht.

Ich habe Elena, Matt und Tima sofort in mein Herz geschlossen. Ganz besonders Tima mochte ich richtig gerne. Sie ist die Jüngste, gerade mal zehn Jahre ist sie alt, was man aber überhaupt nicht merkt. Tima ist für ihre junges Alter beeindruckend weit. Wie sie sich gibt und wie sie redet würde einen niemals annehmen lassen, dass sie tatsächlich erst zehn ist. Ich musste ja ziemlich oft über die liebe Tima schmunzeln. Sie war eindeutig mein Lieblingscharakter in dem Buch.

Die Charaktere wurden wirklich wunderbar von der Autorin ausgearbeitet. Und auch der komplette Handlungsaufbau ist ihr klasse gelungen. Ich habe hier keine Längen empfunden und habe das Buch innerhalb kurzer Zeit gelesen.

Der Schreibstil liest sich richtig angenehm und flüssig. Super fand ich, dass man auch Textnachrichten zu lesen bekommt. So etwas mag ich in Büchern immer wahnsinnig gerne.
Für Kinder ab 10 Jahren bietet sich das Buch prima zum Selberlesen an. Sehr schön finde ich auch, dass sich „Die Nachtflüsterer“ für Mädchen und Jungen gleichermaßen gut eignet, da wir hier beide Geschlechter als Protagonisten vertreten haben.
Erwachsenen kann ich das Buch ebenfalls sehr ans Herz legen. In meinen Augen ist dieser tolle Reihenauftakt für jedermann absolut lesenswert, egal ob Jung oder Alt. Wer gerne spannende, actionreiche Tier-Fantasy-Bücher liest, wird hier ganz auf seine Kosten kommen.

Neben den tierischen Fantasy-Elementen bekommen wir es hier übrigens auch noch mit weiteren fantastischen Dingen zu tun: Unsere drei Nachtflüsterer werden auf der Suche nach Antworten auf eine böse göttliche Macht stoßen, die alles andere als ungefährlich ist und die die Stadt bedroht. Außerdem werden Elena, Matt und Tima auf einen merkwürdigen Jungen treffen: Spin. Da werde ich allerdings nicht näher ins Detail gehen, da ich nicht zu viel von der Handlung verraten möchte. Nur so viel: Spin ist kein gewöhnlicher Junge...

Mir hat dieser Mix aus Fantasy, Action, Spannung und ernsthaften Themen sehr gut gefallen. Auch wichtige Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt fehlen hier natürlich nicht. Elena, Matt und Tima freunden sich erstaunlich schnell an und können sich bei ihrem ersten großen Abenteuer stets wunderbar aufeinander verlassen.

Das Ende ist recht offen, womit ich auch gerechnet habe, schließlich handelt es sich hier um einen Reihenauftakt. Da kann ich es wirklich kaum noch abwarten, endlich zu erfahren, wie es mit Elena, Matt und Tima wohl weitergehen wird.

Fazit: Ein richtig toller Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht! Die Geschichte ist durchweg spannend und mitreißend und lädt von den ersten Seiten an zum Mitfiebern ein. Ich habe das Buch richtig weggesuchtet und freue mich schon sehr auf den zweiten Band, der dieses Jahr noch erscheinen wird. „Die Nachtflüsterer – Das Erwachen“ kann ich wärmstens empfehlen, allen voran Fantasyfreunden. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 27.01.2019

Ziemlich verrückt und herrlich schräg! Ein witziger Lesespaß für Jung und Alt!

Die Bartfrau
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Die Bartfrau – ist das nicht mal ein genialer Titel? Und dieses Cover! Als ich das Buch das erste Mal sah, wusste einfach sofort, dass ich es unbedingt lesen möchte. Hier rechnete ich mit einer witzigen, ...

Die Bartfrau – ist das nicht mal ein genialer Titel? Und dieses Cover! Als ich das Buch das erste Mal sah, wusste einfach sofort, dass ich es unbedingt lesen möchte. Hier rechnete ich mit einer witzigen, skurrilen und äußerst fantasievollen Geschichte. Da ich so etwas unheimlich gerne lese, hoffte ich sehr, dass mir „Die Bartfrau“ richtig gut gefallen wird.

Man sagt, sie hauste dort, wo der Schrottplatz aufhörte und der Maschendrahtzaun begann. Dort, wo kein Kind hinwollte. Dort wohnt sie: die Frau mit einem Kinn. Und an diesem Kinn sei ein Bart. Von wem die Rede ist? Na, von der Person, die man mit dem gefürchteten Schwarzen Telefon ruft: Die Bartfrau!
Um die Bartfrau kursieren die schaurigsten Gerüchte. Da wäre zum Beispiel die Geschichte mit dem Jungen Jack. Ach Jack, der arme Junge. Was hat die Bartfrau ihm nur Furchtbares angetan?
Kein Wunder, dass die Kinder die Bartfrau fürchten. Auch in Jonathan schlummert stets die große Sorge, dass seine Eltern eines Tages zu dem Schwarzen Telefon greifen werden. Bisher haben sie es nur immer angedroht, aber nie durchgezogen. Eines Tages aber ist es so weit: Jonathan ist ihnen einfach nicht perfekt genug. Ihr Sohn ist eigentlich ein ganz normaler Junge, aber normal reicht ihnen eben nicht. Die Bartfrau muss also her! Was man aber so sagt, stimmt gar nicht. Die Bartfrau ist in Wahrheit ganz anders. Sie erzieht keine schwierigen Kinder, oh nein, ihr Job ist es, sich um schwer erziehbare Eltern zu kümmern. Und ein weiteres Geheimnis der Bartfrau: Sie besitzt magische Fähigkeiten...

Was für ein ungewöhnliches und irgendwie auch...merkwürdiges Buch. Ich bin hier eindeutig nicht mit den falschen Erwartungen an „Die Bartfrau“ herangehen. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist ziemlich schräg und ziemlich verrückt. Ich persönlich würde „Die Bartfrau“ als eine skurrile Mary Poppins Version à la Roald Dahl bezeichnen. Klingt komisch? Nun, das ist das Buch ja irgendwie auch. :D

Ich lese ja leidenschaftlich gerne Bücher mit einem skurrilen Humor. Je abgedrehter, desto besser. Hier muss ich allerdings gestehen, dass selbst mir „Die Bartfrau“ fast schon etwas zu verrückt war. Die Eltern habe ich als sehr überspitzt dargestellt empfunden, allen voran die Mutter unseres Protagonisten Jonathan. Also, die Mutter, im Buch genannt Frau Schreckster, ist schon echt krass drauf. Der Name, Schreckster, wurde hier jedenfalls nicht ohne Grund gewählt. Jonathans Mama kann man wohl als den Schrecken aller Mütter bezeichnen. Der arme Junge tat mir so leid, dass er mit so durchgeknallten Eltern bestraft ist. Herr Schreckster ist ja auch nicht ohne, allerdings ist seine Frau deutlich schlimmer drauf.

Aber von vorne. Das Buch beginnt mit dem Tag der Zeugnisse. Jonathan hat große Angst davor, dass sein Zeugnis nicht gut sein könnte und seine Eltern unzufrieden mit seinen Leistungen sind. Sein Zeugnis ist nicht schlecht, sogar richtig gut, aber Jonathans Eltern regen sich dennoch auf und machen ihren armen Sohn richtig fertig. Sie wollen einen rundum perfekten Jungen haben und keinen durchschnittlichen. Sie nennen Jonathan daher sogar oft nur DAS DURCHSCHNITT. Schlimm, oder?

Da sich Herr und Frau Schreckster nicht mehr zu helfen wissen und sie ihren Sohn unbedingt optimieren wollen, machen sie ihre Drohungen wahr und greifen zum gefürchteten Schwarzen Telefon. So ein Telefon befindet sich in jedem Haushalt in der Stadt Mumpitz und mit diesem kann eine ganz bestimmte Person gerufen werden: Die Bartfrau!

Über die Bartfrau kursieren in Mumpitz die gruseligsten Gerüchte. Diese werden durch Kursivschrift immer besonders hervorgehoben und im Konjunktiv geschrieben: „Man sagte, dass...“. Diese Idee hat mir sehr gut gefallen. Die Ammenmärchen über die Bartfrau lesen sich richtig witzig und irgendwie auch unheimlich. Da konnte ich es schon verstehen, dass die Kinder in Mumpitz vor dieser geheimnisvollen Frau mit Bart Angst haben.

Zusammen mit Jonathan werden wir schließlich die Bekanntschaft der Bartfrau machen. Und ja, wer hätte das gedacht: Die Bartfrau ist total anders, als immer erzählt wird. Sie ist richtig nett und mag Kinder sehr gerne.
Die Bartfrau wird sich für eine Weile bei den Schrecksters einquartieren und mit ihrem Einzug beginnt eine äußerst turbulente, ziemlich verrückte und sehr magische Zeit, in der Jonathans Eltern so einiges durchzumachen haben.

Allzu viel mehr möchte ich dann auch gar nicht von der Handlung verraten. So werde ich zum Beispiel nicht näher ins Detail darüber gehen, welche Rolle hier eigentlich ein Hamster spielen wird. Hamsterfreunde können sich hier jedenfalls freuen. :)

Ich kann versichern, dass die Story echt verrückt ist. Aber auch witzig. Wenn man auf einen schrägen Humor steht, wird man hier ganz auf seine Kosten kommen. Ich jedenfalls hatte sehr viel Spaß beim Lesen, allerdings hat mich das Verhalten von Frau Schreckster manchmal etwas gestört; sie fand ich teilweise einfach zu durchgeknallt. :D

Ich kann „Die Bartfrau“ auf jeden Fall sehr empfehlen. Für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren eignet sich das Buch wunderbar zum Selberlesen. Der Schreibstil ist sehr einfach und flüssig, die Kapitel schön kurz und die Handlung richtig mitreißend.
Hinzu kommen dann noch die vielen tollen Illustrationen von Kai Schüttler. Das ulkige Cover liefert einem ja schon mal einen perfekten Vorgeschmack darauf, was einem im Innenteil des Buches erwarten wird. Mir haben die Illustrationen sehr gut gefallen. Sie sind witzig und geben das Geschehen im Text höchst amüsant wieder.

Sehr schön fand auch ich, dass das Buch neben all dem Witz und dem Humor wichtige und ernste Botschaften enthält. Es geht um Familie, um einen respektvollen Umgang miteinander und um Selbstwertgefühl. Zudem macht diese Geschichte auch nur zu deutlich, dass man Gerüchten nicht immer Glauben schenken sollte, da sie die Wahrheit oft extrem verdrehen.

Ich hoffe ja nun sehr, dass es noch ein Wiedersehen mit der Bartfrau geben wird. Mir hat das Buch ein sehr unterhaltsames, kurzweiliges Leseerlebnis beschert und in mir die große Lust auf mehr geweckt.

Fazit: Mich hat die „Die Bartfrau" bestens unterhalten. Das Buch ist witzig, ziemlich verrückt und herrlich schräg; wer auf einen skurrilen Humor steht, wird hier ganz auf seine Kosten kommen. Es steckt allerdings auch etwas Ernsthaftigkeit in der Geschichte und sie enthält wichtige Botschaften. Die fantasievolle Story zusammen mit den lustigen Illustrationen haben mir sehr schöne Lesestunden beschert und ich vergebe sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 26.01.2019

Spannend, witzig, märchenhaft schön!

Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe
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Die Werke von Michael Ende zählen seit meiner Kindheit zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Momo, Die unendliche Geschichte, Jim Knopf,… - welcher große Buchliebhaber kennt und liebt sie nicht?
Mir stellte ...

Die Werke von Michael Ende zählen seit meiner Kindheit zu meinen absoluten Lieblingsbüchern. Momo, Die unendliche Geschichte, Jim Knopf,… - welcher große Buchliebhaber kennt und liebt sie nicht?
Mir stellte sich dann auch gar nicht erst die Frage, ob ich sein neues Buch lesen möchte. Bei diesem handelt es sich um das gemeinsame Werk von Michael Ende und Wieland Freund. 20 Jahre lang war es nur ein Romanfragment von Ende und nun, endlich, wurde es beendet. Da ich schon einige Bücher von Wieland Freund gelesen habe und weiß, dass er richtig gut schreiben kann, war ich hier sehr guter Dinge, dass mir „Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe“ sehr gut gefallen wird.


Die Eltern des Jungen Knirps sind Puppenspieler und ziehen zusammen mit ihrem Sohn in einem kunterbunten Wagen durchs Land. Knirps aber spürt, dass das Puppenspielerleben nichts für ihn ist. Er ist für mehr berufen; er ist überzeugt davon, dass er das Zeug zu einem echten Raubritter hat! Er fasst daher den Entschluss, bei dem berüchtigten Rodrigo Raubein in die Lehre gehen. Er büxt heimlich aus und macht sich auf zur Schauderburg in der Rodrigo haust. Von den vielen Grabsteinen und Skeletten vor der Burg lässt sich Knirps nicht abschrecken, er fürchtet den gefährlichen Rodrigo nicht, obwohl dieser den Ruf eines sehr üblen Räubers hat. Mutig, wie Knirps ist, bittet er Rodrigo darum, sein Knappe werden zu dürfen. Der Räuber fordert ihn zunächst zu einer Mutprobe heraus. Knirps scheut diese nicht und stürzt sich ein spannendes, gefährliches Abenteuer.


Was für ein wundervolles Kinderbuch! Hätte ich es nicht gewusst, wäre ich niemals auf den Gedanken gekommen, dass hier zwei Autoren am Werk waren. Im Buch steht, dass die ersten drei Kapitel aus Endes Feder stammen; ab dem vierten hat Wieland Freud übernommen. Beim Lesen spürt man diesen Wechsel überhaupt nicht. Wieland Freud ist hier Großartiges gelungen und hat dieses wunderschöne Romanfragment würdig beendet.


„Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe“ erzählt ein märchenhaftes, witziges und spannendes Abenteuer, welches von den ersten Seiten zum Mitfiebern einlädt. Längen gibt es keine, zumindest ich habe keine empfunden. Vieles war für mich zwar etwas vorhersehbar, aber gestört hat mich das nicht. Es gab auch eine Menge überraschender Szenen, sodass bei mir beim Lesen an keiner Stelle Langeweile aufkam.


Ich habe das Buch für mich alleine gelesen, kann mir aber sehr gut vorstellen, dass es sich wunderbar zum Vorlesen eignet. Mädchen und Jungen ab 6 Jahren, die gerne spannende, lustige Abenteuergeschichten mögen, werden hier jede Menge Spaß beim Zuhören haben. Zum Selberlesen ist das Buch für Leseanfänger meiner Meinung nach zu schwierig. Die Schrift habe ich doch als recht klein empfunden und der Schreibstil ist etwas anspruchsvoller. Das Buch liest sich aber echt toll und so schön!


Besonders gut gefallen hat mir die Zeit, in der die Geschichte spielt. Das Mittelalter hat mich schon immer sehr gereizt; Bücher, die in dieser aufregenden Zeit spielen, fallen schon seit ich lesen kann in mein Beuteschema. Ich finde, dass solche Bücher immer eine ganz eigene Atmosphäre haben, in die ich immer liebend gerne eintauche.


Auch hier ist die Atmosphäre wunderbar gelungen. Verstärkt wird sie noch durch die bezaubernden Illustrationen von Regina Kehn. Regina Kehn zählt schon lange zu meinen Lieblingsillustratorinnen. Ich liebe ihren Zeichenstil und habe mich daher sehr darüber gefreut, dass sie „Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe“ illustriert hat. In meinen Augen ist sie hier die perfekte Wahl. Ihre ganzseitigen, farbenfrohen Bilder geben das Geschehen im Text erstklassig wieder und auch die kleinen Zeichnungen an den Kapitelanfängen sind wundervoll.


Das Buch ist insgesamt wirklich toll gestaltet. Allein schon das Cover finde ich unheimlich gut gelungen, aber auch der Innenteil ist so schön. Bereits wenn man das Buch aufschlägt, wird man von einer hübschen Einbandgestaltung empfangen, die alle wichtigen Figuren zeigt, auf die wir im Buch treffen werden.


Die Figuren wurden wunderbar ausgearbeitet. Manche sind äußerst schräg und haben mir des öfteren breite Schmunzler entlockt. So zum Beispiel der liebe Knirps, den ich für seinen Mut sehr bewundert habe und der mich mit seinem großen Tatendrang sehr zum Lächeln gebracht hat. Allerdings wird auch der aufgeweckte Knirps während seines großes Abenteuers lernen müssen, was Angst haben bedeutet und wie man damit umzugehen hat.

Knirps jedenfalls habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Auch die anderen Charaktere habe ich während des Lesens sehr liebgewonnen wie die Prinzessin Flip, auf die Knirps stoßen und mit der er sich anfreunden wird oder Rodrigo Raubein, der in Wahrheit ganz anders ist, als alle immer denken.


In dem Buch tummeln sich wirklich lauter interessante, ulkige Charaktere: Der sprechende Papagei Sokrates, der Drache Wak, die Eltern von Knirps, ein habgieriger Zauberer - sie alle tragen dazu bei, dass einem hier ein lustiges, spannendes und herrliches Leseerlebnis beschert wird, welches einfach zeitlos und für jedermann absolut lesenswert ist, egal ob Jung oder Alt.


Fazit: Spannend, lustig, fantasievoll und märchenhaft schön! Wieland Freud hat hier Großartiges vollbracht und das Romanfragment von Michael Ende wundervoll beendet. Ich war am Mitfiebern und am Schmunzeln und konnte mich an den tollen Illustrationen von Regina Kehn gar nicht sattsehen. „Rodrigo Raubein und Knirps, sein Knappe“ ist ein richtig schönes Abenteuerbuch für Groß und Klein und es erhält es von mir gerne 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 25.01.2019

So spannend! Ein absolut gelungener Abschluss einer richtig tollen Reihe!

Woodwalkers / Woodwalkers (6). Tag der Rache
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Von Band 1 an bin ich ein großer Fan der Woodwalkers-Reihe. Bisher konnte mich jeder Band hellauf begeistern und ich war mir sehr sicher, dass mir auch der sechste Teil richtig gut gefallen wird. Beim ...

Von Band 1 an bin ich ein großer Fan der Woodwalkers-Reihe. Bisher konnte mich jeder Band hellauf begeistern und ich war mir sehr sicher, dass mir auch der sechste Teil richtig gut gefallen wird. Beim Cover zumindest war es bei mir schon mal Liebe auf den ersten Blick. Ich persönlich finde, dass es eines der schönsten aus der Reihe ist.

Das Ende des Schuljahres rückt immer näher und damit auch die Abschlussprüfungen. So richtig aufs Lernen konzentrieren kann sich Carag allerdings nicht. Seine Gedanken drehen sich größtenteils um ihren fiesen Widersacher Andrew Milling, der nach wie vor das Ziel verfolgt, sich für den Tod seiner Tochter an den Menschen zu rächen. Was genau seine Pläne aber sind, wissen Carag und Co nicht. Die Lage spitzt sich immer weiter zu, Milling scheint vor nichts zurückzuschrecken. Ob es Carag und seinen Verbündeten wohl gelingen wird, hinter Millings Vorhaben zu kommen und ihn rechtzeitig zu stoppen?

Meine große Vorfreude war hier völlig gerechtfertigt. Auch mit dem Final-Band ihrer tollen Tierwandler-Reihe ist Autorin Katja Brandis ein wundervolles Buch gelungen, welches ich für meinen Geschmack leider viel zu schnell wieder beendet habe. Die Woodwalkers-Bücher lesen sich aber auch echt klasse. Ich mag den Schreibstil von Katja Brandis sehr gerne, er ist flüssig, locker-leicht und herrlich humorvoll. Für Mädchen und Jungen ab 10 Jahren bietet sich diese coole Reihe wunderbar zum Selberlesen an.

Was hier natürlich auch dazu beigetragen hat, dass ich das Buch im Nu durch hatte, ist die Handlung. Bereits die Bände davor habe ich als richtig spannend und mitreißend empfunden, aber mit diesem Band hat die Autorin in meinen Augen spannungsmäßig noch mal eine Schippe draufgelegt. Die Handlung lässt an keiner Stelle aufkommen und ist durchweg temporeich, sodass es einem wirklich schwer fällt, das Buch wieder aus der Hand zu legen.

Erfahren tun wir alles erneut aus der Sicht des Pumajungen Carag. Carag habe ich schon längst unheimlich liebgewonnen. Er ist einfach so jemand, den man sofort gern haben muss, er ist sympathisch, hilfsbereit, mutig und witzig.
Auch seine Freunde sind mir schon längst ganz fest ans Herz gewachsen wie der gutmütige Bison-Wandler Brandon oder das freche Rothörnchen-Mädchen Holly. Holly ist eine meiner persönlichen Lieblinge der Reihe; ich mag ihre aufgeweckte, vorlaute Laut wahnsinnig gerne.

Die Charaktere sind er Autorin einfach wunderbar gelungen. Egal ob gut oder böse, allesamt wurden sie großartig von Katja Brandis ausgearbeitet. Sehr gut gefallen hat mir, dass in diesem Band die Liebe eine recht große Rolle spielt. Da Carag und seine Freunde mittlerweile in dem Alter sind, in dem es mit dem Verliebtsein losgeht, habe ich es hier als sehr realistisch empfunden, dass es auch an der Clearwater-High romantisch zugeht. Allen voran bei Carag und dem Polarwolf-Mädchen Tikaani, die inzwischen ein Paar sind. Die zwei sind so süß zusammen, da musste ich des öfteren ja doch sehr schmunzeln.

Da sich die Charaktere in jedem Band weiterentwickeln und die einzelnen Bände doch sehr aufeinander aufbauen, rate ich hier sehr, die Reihe chronologisch lesen. Ich halte dies schon für sinnvoller und besser, um Verständnisprobleme zu vermeiden.

Wer diesen Rat befolgt, der wird in diesem Band auf viele liebgewonnene Charaktere treffen. Allerdings begegnen wir hier auch so einigen neuen Figuren. Da fand ich super, dass man trotz der Menge an Charakteren jederzeit den Überblick behält. Wenn selbst mir das gelingt, dann garantiert auch jedem anderen. Ich habe mit Namen immer so meine Schwierigkeiten und neige auch dazu, bei einer Vielzahl an Charakteren schnell mal durcheinander zu kommen. Die Woodwalkers-Reihe aber hat da keine Chance, sie konnte meine große Verpeiltheit mit links besiegen. ;)
Hier also mal ein großes Lob an die Autorin! :D

Wofür ich Katja Brandis auch wieder nur loben kann, ist der Handlungsaufbau. Wie bereits erwähnt, ist die Story durchweg spannend und lädt von den ersten Seiten zum Mitfiebern ein. Besonders gut gefallen haben mir die Abschlussprüfungen. In diesen werden Carag und seine Freunde in allen Fächern geprüft, sowohl in Tierwandler-Fächern als auch in ganz normalen wie Mathe oder Englisch. Die Beschreibungen der Tierwandler-Prüfungen haben mir am besten gefallen, diese waren so spannend.

Noch fesselnder war natürlich der Handlungsstrang mit Widersacher Andrew Milling. Dieser ist selbstverständlich immer noch darauf aus, die Woodwalkers an die Macht kommen zu lassen und sich an uns Menschen für den Tod seiner Tochter zu rächen. Verständlich, dass Carag sich da gerade nicht so wirklich auf die Abschlussprüfungen konzentrieren kann. Zu groß ist seine Sorge um seine Pflegefamilie und die Ungewissheit, was ihr Feind wohl im Schilde führt. Was seine fiesen Pläne sind, werde ich hier natürlich nicht verraten, aber so viel: Mit Andrew Milling ist überhaupt nicht zu spaßen, er ist ein mehr als gefährlicher Gegner, den nur noch zwei Dinge zu beschäftigen scheinen: Macht und Rache!

Zu guter Letzt möchte ich dann noch mal die wunderschönen Innenillustrationen von Claudia Carls erwähnen. Da sind, glaube ich, keine neuen dazugekommen, es sind also dieselben Zeichnungen, die wir bereits in den vorherigen Bänden bewundern durften. Finde ich aber nicht schlimm, ich liebe die Illustrationen von Claudia Carls; sie kann so wundervoll zeichnen!

Mit dem sechsten Woodwalkers-Band ist Katja Brandis ein absolut würdiger Abschlussband einer richtig tollen Reihe gelungen. Ich habe das Buch ja schon ziemlich wehmütig zugeklappt, muss ich gestehen. So schade, dass es kein weiteres Woodwalkers-Abenteuer geben wird, schnief.
Aber wisst ihr was? Komplett Schluss ist zum Glück nicht, hurra! Woodwalkers ist zwar mit Band 6 abgeschlossen, aber im Juni wird es dafür mit einer neuen Staffel weitergehen: SEAWALKERS: Eine Leseprobe hinten im Buch liefert uns schon mal einen kleinen Vorgeschmack darauf, was uns da Schönes im Sommer erwarten wird. Hach, auf die Reihe bin ja schon so gespannt. Ich werde garantiert eine der Ersten sein, die sich in das erste Seawalkers-Abenteuer stürzen wird. :D

Fazit: Was für ein großartiges Buch! Mit dem sechsten Woodwalkers-Band ist Katja Brandis ein perfekter Reihenabschluss gelungen, welcher einen von den ersten Seiten durchweg mitfiebern lässt und in Atem hält. Die Handlung ist extrem spannend und mitreißend, sodass ich das Buch leider viel zu schnell beendet habe. Schade, dass Woodwalkers nun abgeschlossen ist, aber zum Glück wird es im Sommer mit Seawalkers weitergehen. Da ist meine Vorfreude wirklich groß, ich bin schon so gespannt auf diese Reihe! „Woodwalkers – Der Tag der Rache“ war, wie bereits alle Bände davor, ein absolutes Highlight für mich. Hier vergebe ich sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.01.2019

So schön! Was für ein Buch, ich bin richtig begeistert!

Offline ist es nass, wenn's regnet
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Hach, was für ein wundervolles Buch! Ich muss gestehen, dass ich schon mit gewissen Erwartungen an „Offline ist es nass, wenn‘s regnet“ herangegangen bin, da mich ein anderes Werk der Autorin vor einigen ...

Hach, was für ein wundervolles Buch! Ich muss gestehen, dass ich schon mit gewissen Erwartungen an „Offline ist es nass, wenn‘s regnet“ herangegangen bin, da mich ein anderes Werk der Autorin vor einigen Jahren richtig begeistern konnte. Tja, was soll sagen: Meine Erwartungen wurden sogar noch übertroffen, ich liebe dieses Buch! Wo fange ich da jetzt am besten mal an mit dem Schwärmen?

Dann beginne ich mal mit unserer Protagonistin Mari. Mari war mir auf Anhieb sympathisch. Na ja, ganz zu Beginn eigentlich nicht. Wir lernen sie kennen, als sie noch eine erfolgreiche Influencerin ist und nichts anderes im Kopf hat als Follower, Likes oder Kommentare unter ihren Posts. Ich fand das so erschreckend zu sehen, wie sehr die Social Medien Maris Leben dominieren. Bei ihr scheint sich wirklich alles nur darum zu drehen, wie sie auf ihre Abonnenten wirkt und wie ihr die perfekten Bilder gelingen können, um dann auch nur ja möglichst viele Likes zu bekommen. Ich muss gestehen, dass ich selbst sehr viel auf Instagram unterwegs bin. So ein kleines bisschen habe ich mich sogar in Mari wiedergefunden, was mich schon ziemlich schockiert hat. So krass wie bei Mari ist es bei mir natürlich nicht, Gott, zum Glück nicht, aber wie gesagt, ein kleines bisschen Mari habe ich in mir wiedergefunden.

Da die Social Medien ihr Leben so massiv beeinflussen, fand ich es wirklich mehr als bewundernswert, wie radikal Mari an ihrem 18. Geburtstag einen Schlussstrich zieht und von den einen auf den anderen Tag beschließt, diesen ganzen Kram hinzuschmeißen. Sie hat keinen Bock mehr auf diesen Fake-Mist. Sie will endlich richtig leben und etwas von der Welt sehen.

Durch den Klappentext wusste ich ja bereits, dass Mari diese Entscheidung treffen wird. Hätte ich es nicht gewusst, hätte ich beim Lesen ganz bestimmt förmlich darum gebetet, dass Mari so handeln wird. Sie konnte einem echt nur leid tun. Man spürt zu Beginn des Buches auf jeder einzelnen Seite, dass Mari ihr Influencer-Leben todunglücklich macht. Egal, was für positive Kommentare sie zu ihren Bildern auch bekommt oder wie viele Follower sie hat – Mari macht einen mehr als traurigen Eindruck.

Es muss also eine Veränderung her und die kommt, und zwar sehr. Mari beschließt, den John Muir Trail zu gehen. 211 Meilen durch die raue Wildnis des Yosemite Nationalparks. Warum sie diese Entscheidung fällt, möchte ich hier nicht sagen, da ich nicht zu viel von der Handlung verraten möchte. Es hat jedenfalls einen Grund, warum Mari beschließt genau diesen Trip zu gehen. Einen sehr ernsten, traurigen und bewegenden Grund.

Mari wird sich während dieser Zeit sehr verändern. Sie wird über sich hinauswachsen, bis an ihre Grenzen gehen, sie wird neue Freundschaften schließen und endlich wieder lernen, ihr Leben zu lieben.

Ich habe Mari während ihrer großen Reise nur zu gerne begleitet und habe dabei eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt. Die Geschichte ist bewegend, sie ist sehr emotional, sie ist spannend, humorvoll und einfach so schön! Ich habe das Buch quasi inhaliert und war am Ende, als ich das Buch wieder zugeklappt habe, richtig traurig, dass ich es so schnell beendet habe. Mir hatte ja schon mein vorheriges Jugendbuch von Jessi Kirby richtig gut gefallen (Mein Herz wird dich finden), aber mit „Offline ist es nass, wenn‘s regnet, konnte mich die Autorin noch mal eine Ecke mehr beeindrucken. Das Buch zeigt nur zu deutlich, wie sehr das Internet das Leben vieler Menschen mittlerweile beeinflusst. Ich gehe sehr davon, dass sich so mancher ein bisschen in der Influencer-Mari wiederfinden werden. Mal Hand aufs Herz: Ein ganzes Wochenende offline verbringen, könntet ihr das? Na? Also ich bin ehrlich: Ich vermutlich nicht. Es würde mir verdammt schwer fallen, mal zwei Tage oder sogar nur einen Tag auf das Nachrichten checken zu verzichten. Mari geht hier mit einem wundervollen Beispiel voran und zeigt uns, dass es tatsächlich möglich ist. Man muss es nur wollen und es dann auch durchziehen!

Mich hat Maris Geschichte sehr berührt und mich extrem nachdenklich gestimmt. Noch bewegender wurde sie durch den Anlass, warum Mari sich in den Yosmite Nationalpark aufmacht. Durch ein Nachwort der Autorin wiegt dieser Grund nur noch schwerer. Auch wenn die Geschichte ausgedacht ist, steckt wohl doch eine Menge Persönliches in diesem Buch, was man beim Lesen auch nur zu deutlich spürt.

Vermutlich denkt ihr jetzt, dass das Buch nur voller trauriger und zu Herzen gehender Momente ist, oder? Falls ihr befürchtet, dass die Handlung bedrückend ist, kann ich euch diese Sorge nehmen. Ja, das Buch beschert einem keine Gute-Laune-Story, die einem ein Dauergrinsen aufs Gesicht zaubert. Der emotionale Anteil überwiegt hier doch sehr. Allerdings gibt es auch immer wieder etwas zum Schmunzeln. In meinen Augen hat die Autorin die Handlung mit der genau richtigen Dosis an Humor versehen. Mari wird während ihres Trips auf fünf Jugendliche treffen. Mit ihnen wird sie den größten Teil der Tour zusammen bestreiten und mit ihnen wird sie endlich wieder Spaß am Leben haben.

Ich fand es so schön zu sehen, wie schnell sich zwischen den Jugendlichen eine wundervolle Freundschaft entwickelt hat. Sogar die Liebe wird noch mit ins Spiel kommen, was ich persönlich absolut passend und wunderschön fand.

Apropos schön: Das Setting! Hach, also da könnte ich euch jetzt ohne Ende etwas vorschwärmen. Was hatte ich hier beim Lesen tolle Bilder im Kopf. Da hätte ich ja am liebsten sofort meinen Rucksack gepackt, um dann selbst durch den Yosemite Nationalpark zu wandern. Jessi Kirby hat die Natur so beeindruckend und traumhaft beschrieben. Ich träume ja eh schon seit längerem davon, mal an diesen Ort zu reisen und dieses Buch hat meinen großen Wunsch nur noch größer werden lassen. Allerdings würde ich mich niemals im Leben trauen, den John Muir Trail zu gehen. Dieser verlangt einem wahrlich eine Menge ab und ich glaube nicht, dass ich diesem gewachsen bin. Man kann vor den Leuten, die es geschafft haben, wirklich nur den Hut ziehen. Wie vor Mari. Sie hat in diesem Buch eine wundervolle Entwicklung durchgemacht und weiß jetzt endlich wieder, wie schön das Leben doch sein kann.

Was das Buch dann nur noch besonderer macht, ist die Innengestaltung. Es gibt viele tolle Handletterings und kleine Zeichnungen, welche mir richtig gut gefallen haben.

Fazit: Wow, was für ein wundervolles Buch! Ich bin hellauf begeistert, meine Erwartungen konnten hier sogar noch übertroffen werden. „Offline ist es nass, wenn‘s regnet“ erzählt eine bewegende, emotionale, nachdenkliche und zum Mitfiebern einladende Geschichte voller wunderschöner und warmherziger Momente. Besonders beeindruckend fand ich das Setting; davon könnte ich ja endlos schwärmen. Ich kann das Buch absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!