Nett für zwischendurch
Dance. Love. Learn. Repeat.Bei diesem Buch konnten das Cover und der Klappentext meine Neugier sofort wecken. Coming-Of-Age Romane lese ich immer sehr gerne, ich zögerte daher auch gar nicht lange und ließ „Dance. Love. Learn. Repeat.“ ...
Bei diesem Buch konnten das Cover und der Klappentext meine Neugier sofort wecken. Coming-Of-Age Romane lese ich immer sehr gerne, ich zögerte daher auch gar nicht lange und ließ „Dance. Love. Learn. Repeat.“ bei mir einziehen.
Seit der Highschool ist Phoebe in Luke Taylor verliebt, nur leider hat er ihr nie groß Beachtung geschenkt. An der Uni in York begegnen sie sich schließlich wieder. Beide beginnen sie gerade mit dem Erstsemester und sind dabei sich einzugewöhnen. Neue Freundschaften werden geknüpft, Kurse gewählt, es wird gefeiert ohne Ende und man hat jede Menge Spaß. In dieser Zeit sollen sich Phoebe und Luke endlich näherkommen. Luke aber steckt gerade in einer Beziehungskrise. Er hat eigentlich eine feste Freundin, aber irgendwie auch nicht. Als wäre das alles nicht eh schon chaotisch genug, bringt nun auch noch Phoebe seine Gefühle vollkommen durcheinander.
Mein Einstieg in das Buch war richtig gut. Der Schreibstil von Tom Ellen und Lucy Ivison sagte mir auf Anhieb zu, er ist locker-leicht und flüssig und liest sich sehr angenehm.
Besonders gut gefallen hat mir, dass die Geschichte sowohl aus Phoebes als auch Lukes Sicht erzählt wird, sodass wir beide näher kennenlernen dürfen.
Phoebe mochte ich richtig gerne. In sie konnte ich mich auch deutlich besser hineinversetzen als in Luke. Mit ihm bin ich leider bis zum Schluss nicht so wirklich warm geworden. Unsympathisch war er mir jetzt nicht, aber irgendwie hatte er etwas an sich, was mich gestört hat. Ich konnte sein Handeln nicht immer nachvollziehen, allerdings gab es dann auch wieder Momente, in denen ich seine Reaktionen toll fand. Bei Luke war es bei mir irgendwie ein Hin und Her, manchmal mochte ich ihn, im nächsten Augenblick aber auch schon wieder nicht.
Die Nebencharaktere haben mir allesamt richtig gut gefallen. Vor allem Phoebes neue Freundinnen an der Uni. Diese sind zum Teil herrlich schräg drauf, mir haben sie ständig Gründe zum Schmunzeln geliefert. Eine Szene hatte es echt in sich, die war so klasse. Da hatte ein Schmunzeln oder Grinsen auch nicht mehr bei mir gereicht, bei dieser Stelle im Buch musste ich richtig herzhaft laut loslachen.
Der Humor in dem Buch war auf jeden Fall mein Geschmack. Das Leben an der Uni wird hier einfach so wunderbar lebhaft und witzig beschrieben, da hatte ich beim Lesen richtig Lust bekommen, selbst mal eine Uni zu besuchen und mich in das aufregende Studentenleben zu stürzen. Ob hier wirklich alles realistisch und authentisch dargestellt wird, kann ich nicht sagen. Vermutlich ist manches doch etwas überzogen, was mich aber nicht gestört hat.
Was mir nicht so gut gefallen hat, sind die ständigen Partys und der viele Alkohohl- und Drogenkonsum. Vermutlich entsprechen gerade diese Dinge der Realität, mir jedenfalls war es hier too much und es hat mich irgendwann einfach nur noch genervt. Dieses ständige Feiern ist so eine Seite am Uni-Leben, die mir wirklich überhaupt nicht zusagt.
Was ich klasse fand, waren die vielen verschiedenen Kurse, die angeboten werden. Mein Favorit war ganz klar Quiddtich. Selbst wählen würde ich diesen Kurs vermutlich eher nicht, aber als Harry Potter-Fan hat es mich einfach richtig gefreut, dass die Autoren Dinge aus dieser großartigen Reihe in ihrem Buch erwähnen. Nicht nur Quidditch, auch die Karte des Rumtreibers findet hier ihren Platz.
Zu dem Quidditch-Kurs muss ich noch anmerken, dass ich da anhand der Beschreibungen ein sehr ulkiges Bild zu im Kopf hatte. Wie ich schon meinte, der Humor in dem Buch war für mich ein großer Pluspunkt.
Obwohl mich die Story sehr gut unterhalten hat, hat mich das Buch letztendlich doch etwas enttäuscht. Mir haben sich manche Stellen zu sehr gezogen, die Autoren haben sich für meinen Geschmack zu oft in Nebensächlichkeiten verloren. Jetzt, nachdem ich das Buch beendet habe, staune ich ja ehrlich gesagt ein bisschen darüber, dass es tatsächlich über 400 Seiten hat. Für mich ist gefühlt recht wenig passiert.
Für mich war dieser Jugendroman ein nettes Buch für zwischendurch. Es ist nichts Außergewöhnliches und in meinen Augen auch kein Must-Read. Es hat mich aber sehr gut unterhalten und ich bereue es auf jeden Fall nicht, das Buch gelesen zu haben. Wer gerne verrückte, chaotische und witzige Love-Stories liest, die an Colleges spielen, dem könnte „Dance. Love. Learn. Repeat“ bestimmt sehr gut gefallen. Mir hat hier einfach das Besondere gefehlt und auch die Gefühle und Emotionen habe ich etwas vermisst.
Fazit: Meine Erwartungen konnte das Buch leider nicht komplett erfüllen, mich hat es etwas zwiegespalten zurückgelassen. Es hat mich zwar gut unterhalten, nur gab es dann doch so einige Punkte, die mich beim Lesen gestört haben. Für mich war „Dance. Love. Learn. Repeat.“ ein nettes Buch für zwischendurch, das man in meinen Augen nicht unbedingt gelesen haben muss, das ich aber dennoch empfehlen kann. Wer gerne Coming-Of-Age Romane liest, sollte sich dieses Buch zumindest mal anschauen. Von mir gibt es 3 von 5 Sternen!