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Veröffentlicht am 19.11.2018

Ein richtig toller Reihenauftakt!

17, Das erste Buch der Erinnerung
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Von dem Autorinnen-Duo Rose Snow hatte ich bereits drei Bücher gelesen, welche mir richtig gut gefallen haben. Obwohl die beiden nun schon einige Buchreihen veröffentlicht haben, hatte ich diese irgendwie ...

Von dem Autorinnen-Duo Rose Snow hatte ich bereits drei Bücher gelesen, welche mir richtig gut gefallen haben. Obwohl die beiden nun schon einige Buchreihen veröffentlicht haben, hatte ich diese irgendwie so gar nicht auf dem Schirm gehabt. Schande über mich, die Bücher muss ich mir unbedingt noch zulegen, denn ich habe gemerkt, wie klasse ich die Werke von Rose Snow finde. „Das erste Buch der Lügenwahrheit“ konnte mich hellauf begeistern und auch „Das erste Buch der Erinnerung“ hat mir richtig gut gefallen.

Seit dem Tod ihrer Mutter hat Jo kein richtiges Zuhause mehr gehabt. Als wären sie vor etwas auf der Flucht, wechseln sie und ihr Vater ständig ihren Wohnort. Zuletzt hatten sie in Wien gelebt, eine Stadt, in der sich Jo endlich mal wohl gefühlt hat. Doch auch hier werden sie nicht lange bleiben. War ja klar. Jo ist alles andere als begeistert, als es sie ins nasskalte Hamburg verschlägt. Der einzige Lichtblick: Auch in dieser Stadt werden sie nicht lange bleiben, ihr Vater hält es schließlich nie lange an einem Ort aus. Doch wie es scheint, hat ihr Vater beschlossen, ausgerechnet in Hamburg endlich sesshaft zu werden. Klasse. Hinzu kommt dann noch, dass die neue Freundin ihres Vaters zusammen mit ihrem Sohn bei ihnen Zuhause einzieht. Das Schlimmste dabei: Bei dem Sohn handelt es sich um den wohl blödesten Jungen an Jos neuer Schule: Finn. Als wäre das Ganze nicht schon furchtbar genug, kommen dann noch die merkwürdigen Halluzinationen hinzu, die Jo plötzlich immer wieder überfallen. Woher kommen diese Bilder in ihrem Kopf? Sind es etwa fremde Erinnerungen? Was hat es mit diesen auf sich und warum kommen sie gerade jetzt? Besitzt sie etwa eine magische Gabe, von der sie bisher nichts wusste? Noch chaotischer kann ihr Leben eigentlich gar nicht mehr werden, oder? Doch, kann es. Denn an Jos neuer Schule gibt es zwei Jungen, die wohl unterschiedlicher nicht sein könnten und die eine merkwürdige Rivalität zu verbinden scheint, aus der Jo einfach nicht schlau wird. Hat etwa sie etwas damit zu tun?

Wie oben bereits erwähnt: Ich bin begeistert, was für ein toller Reihenauftakt! Meine Erwartungen konnte das Buch komplett erfüllen, einmal angefangen mit dem Lesen, wollte ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Durch den locker-leichten, humorvollen Schreibstil sind die Seiten bei mir nur so geflogen, sodass ich das Buch für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet habe. Was bin ich froh, dass ich Band 2 schon griffbereit hier bei mir liegen habe. Da der erste Band mit einem fiesen Cliffhanger endet, kann ich es wirklich kaum noch abwarten zu erfahren wie es weitergehen wird.

Was bei mir sofort punkten konnte, ist das Setting. Ich liebe Bücher, die in Hamburg spielen. Liegt vermutlich daran, dass ich selbst aus dieser Ecke komme. Mögt ihr das auch so gerne, wenn Orte oder Dinge in Bücher genannt werden, die ihr selbst sehr gut kennt? :D
Hier war es auch nicht nur der Schauplatz, auch sonst gab es noch so einiges, womit ich mich wunderbar identifizieren konnte: Mir nur zu bekannte Fernsehserien werden genannt, Sänger, Instagram...vor allem die Sache mit Instagram hat mir richtig gut gefallen. Unsere Protagonistin Jo lernt an ihrer neuen Schule das Mädchen Conny kennen, die einen Instagram-Account names connycarrot hat. Und wisst ihr was? Den gibt es wirklich! Neugierig wie ich bin, habe ich einfach mal nachgeschaut, ob dieser Account wirklich existiert. Die Bilder sind zwar nicht ganz so, wie ich sie mir anhand der Beschreibungen im Buch vorgestellt habe, aber egal, ich finde das richtig witzig, dass man connycarrot tatsächlich auf Instagram finden kann. Wer eine große Vorliebe für Karotten hegt und sich diese gerne auf Bildern anschaut, sollte mal bei conny_carrot vorbeischauen. ;)

Der Humor in dem Buch war einfach ganz genau mein Geschmack. Das habe ich schon in meinen drei vorherigen Büchern des Autorinnen-Duos gemerkt, dass wir, was den Humor angeht, auf einer Wellenlänge liegen. :)

Besonders klasse fand ich die Kabbeleien und Streiche zwischen Jo und Finn. Finn, das muss einfach mal gesagt sein, ist echt ein Kotzbrocken. Zumindest ich konnte ihn nicht leiden und war bei dem gegenseitigen Streiche spielen natürlich immer auf Jos Seite. Wobei ich Finn nicht hasse, irgendwie hat er sich, trotz seiner blöden, arroganten Art, dennoch in mein Herz geschlichen. Wie er sich aber seiner Mutter gegenüber verhält, finde ich nicht okay.

Wer mir auf Anhieb richtig sympathisch war, ist die Protagonistin Jo. Ihr Handeln konnte ich zwar nicht immer nachvollziehen, aber ich konnte mich dennoch ohne Probleme in sie hineinversetzen. Dass sie genervt ist von diesem Vagabunden-Leben konnte ich nur zu gut verstehen. Ich würde so etwas furchtbar finden, ständig neu an eine Schule zu kommen und sich immer wieder neu einleben zu müssen, nur um dann kurz darauf schon wieder die Umzugskisten packen zu müssen. Aber warum eigentlich das Ganze? Das habe mich ja schon gefragt, warum möchte Jos Vater andauernd umziehen? Wirklich nur wegen seines Berufs?

Diese Frage und noch so einige mehr habe ich mir während des Lesens gestellt. Eine weitere Fragen, die mir im Kopf herumschwirrte, war natürlich die, warum Jo plötzlich in die Erinnerungen anderer Leute eintauchen kann. Ebenfalls Rätsel aufgegeben haben mir die beiden Jungen Adrian und Louis. Adrian ist der typische Bad-Boy, aus dem man einfach nicht schlau wird. Ihn konnte ich nicht so wirklich leiden. Sympathischer war mir da Louis, der Sunny-Boy. Wobei es da noch eine überraschende Wendung geben soll. Wie die aber aussieht, verrate ich hier natürlich nicht. ;)
Da wir es hier sogar gleich mit drei Jungen zu tun haben, kommt hier natürlich auch die Liebe mit ins Spiel. Es wird also auch ein bisschen romantisch, wobei sich der Romantik-Anteil in diesem Band noch in Grenzen hält, da wird bestimmt noch mehr in den Folgebänden kommen.

Ich war hier beim Lesen die ganze Zeit über am Mitfiebern. Als so mega spannend habe ich die Handlung eigentlich noch nicht einmal empfunden und es gab auch so einige Stellen, die für mich etwas vorhersehbar waren. Gestört hat mich das aber überhaupt nicht. In meinen Augen wurde hier eine sehr interessante und richtig tolle Idee sehr gelungen umgesetzt und ich freue schon riesig auf die drei weiteren Bände.

Fazit: Spannend, romantisch und herrlich humorvoll – ein toller Reihenauftakt, der große Lust auf mehr macht! Mir hat das Buch wundervolle Lesestunden beschert, ich habe es richtig weggesuchtet und freue mich nun schon sehr darauf, mich auf die weiteren Bände zu stürzen. Besonders empfehlen kann das Buch Mädchen ab etwa 12 Jahren, die gerne Romantasy- und Teeniegeschichten lesen. Meiner Meinung nach ist diese Reihe aber auch für Erwachsene absolut lesenswert. Ich bin begeistert und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 18.11.2018

Wunderschön! Für mich der beste Band der Reihe!

Redwood Love – Es beginnt mit einer Nacht
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Auf den dritten Redwood Love-Band habe ich mich richtig gefreut! Von Band 1 an bin ich ein großer Fan dieser wundervollen Reihe und ich konnte es wirklich kaum noch abwarten, endlich wieder nach Redwood ...

Auf den dritten Redwood Love-Band habe ich mich richtig gefreut! Von Band 1 an bin ich ein großer Fan dieser wundervollen Reihe und ich konnte es wirklich kaum noch abwarten, endlich wieder nach Redwood zurückzukehren und liebgewonnene Charaktere wiederzusehen. Im dritten Band dürfen wir Drake und Zoe näher kennenlernen. Auf die Geschichte von den beiden war ich schon so gespannt.

Redwood, ein malerisch schönes Kleinstädtchen an der Küste von Oregon. Hier ist Tierarzt Drake O‘Grady zusammen mit seinen Brüdern aufgewachsen. Auch heute noch kann er dieses schöne Fleckchen Erde sein Zuhause nennen. Doch leider hat er nicht nur schöne Erinnerungen an diesen Ort. Vor vier Jahren ist Drakes Frau Heather an Krebs gestorben, woraufhin er sich sehr zurückgezogen hat. Wer ihm in dieser schweren Zeit immer zur Seite gestanden hat, ist Zoe, die er schon von klein auf kennt. Obwohl sie ihn mit ihrer verrückten Art manchmal richtig in Rage versetzen kann, ist Zoe wohl die wichtigste Person in seinem Leben, auf die er immer zählen kann. Mit der Zeit merkt Drake aber, dass er mehr für Zoe empfindet. Zoe wiederum liebt Drake seit ihrer Teenagerzeit, hat ihre Gefühle aber nie gezeigt, da sich Drake für ihre Freundin Heather entschieden hatte. Nun aber scheint sich etwas zwischen den beiden zu verändern. Ob Drake und Zoe wohl endlich zueinander finden werden?

Auf die Geschichte von Drake und Zoe war ich ganz besonders gespannt. Da Drake in den ersten beiden Bänden sehr in sich gekehrt ist und sich überwiegend im Hintergrund aufhält, war meine Neugier wirklich groß, ihn endlich näher kennenzulernen. Bisher habe ich mich ja Team Flynn zugeordnet, jetzt aber, nachdem ich den dritten Redwood Love-Band gelesen habe, bin ich ganz klar Team Drake!
Drake ist einfach ein wundervoller Charakter. Er ist charmant, sympathisch, gutaussehend und er lässt die Herzen vieler Frauen höher schlagen. Auch das von Zoe, und dies sogar schon seit vielen Jahren.

Zoe ist mir bereits in den ersten beiden Bänden richtig ans Herz gewachsen, auch wenn wir sie, wie Drake, erst jetzt näher kennenlernen dürfen. In den ersten Teilen wurde Zoe als so herrlich flippig dargestellt, mit ihren immerzu wechselnden knalligen Haarfarben und ihrer liebenswerten, humorvollen Art. In diesem Band habe ich Zoe nur noch lieber gewonnen, sie ist eine tolle junge Frau mit einer unheimlich großen Willensstärke. Und wie Drake, so hat auch Zoe ihr Päckchen zu tragen.

Mit Zoe habe ich richtig mitgelitten. Sie muss sich um ihre an Demenz erkrankte Mutter kümmern, was alles andere als einfach ist. Ich glaube, ich könnte so etwas nicht, ich habe Zoe daher zutiefst dafür bewundert, wie sie ihre Mutter alleine zu Hause pflegt. Doch so stark Zoe ist, sie ist auch sehr verletzlich und zeigt in diesem Band eine viel tiefgründigere Seite, als ich erwartet habe. Wie bereits erwähnt, ich musste bei Zoe immer an eine lockere, lustige junge Frau denken. Dass sie auch eine ganz andere Seite hat, hat mich sehr positiv überrascht.

Drake wiederum hat es sehr getroffen, dass seine Frau an Krebs gestorben ist. Und erst jetzt, nach gut vier Jahren, merkt er, dass es Zeit ist nach vorne zu blicken und sein Leben richtig zu leben. Seine größte Hilfe dabei soll Zoe sein. Zoe, die er schon von klein auf kennt, die er aber bisher nur als eine sehr gute Freundin wahrgenommen hat.

Wie sich Drake und Zoe langsam näher kommen, ist so süß und wird so wunderschön, romantisch und authentisch beschrieben, dass einem beim Lesen richtig das Herz aufgeht. Ganz ohne viel Kitsch, mit der genau richtigen Portion an Gefühl, Humor, Drama und Wohlfühlatmosphäre ist Kelly Moran hier erneut eine wundervolle Liebesgeschichte gelungen, welche mich von den ersten Seiten an begeistern konnte.

Sehr gefreut hat mich, dass die Charaktere aus den beiden vorherigen Bänden auch in diesem Teil wieder ihren Auftritt haben: Cade, Avery, Hailey, Flynn, Gabby und natürlich das von mir so geliebte Drachentrio, bestehend aus Drakes Mutter und seinen zwei Tanten, die es natürlich nicht sein lassen können und versuchen, Drake und Zoe zu verkuppeln. Hach, ich liebe einfach dieses Kleinstadt-Flair, mit dem Kelly Moran diese wundervolle Trilogie versehen hat und der mich immer ein bisschen an Stars Hollow aus Gilmore Girls erinnert. Ich kann nur sagen: Lest diese Bücher, euch entgehen sonst wirklich richtig schöne Lesestunden.

Ich bin hier nur so durch die Seiten geflogen, sodass mein Lesespaß für meinen Geschmack viel zu schnell wieder vorbei war. Den Schreibstil von Kelly Moran kann ich nur immer wieder aufs Neue loben, ich liebe ihn.

Ich bin ja schon etwas wehmütig bei dem Gedanken, dass die Reihe vorerst vorbei ist. Bisher hatte ich immer angenommen, dass nach Band 3 Schluss ist, aber ich weiß mittlerweile, dass die Autorin an weiteren Bänden schreibt. Hoffentlich, hoffentlich werden diese auch ins Deutsche besetzt! Ich kann mich einfach noch nicht von Redwood mitsamt seinen Bewohnern verabschieden. Na ja, zur Not lese ich die Bücher eben auf Englisch, denn das ich sie unbedingt lesen möchte, ist selbstverständlich.

Fazit: Mein Lieblingsband dieser wundervollen Reihe! Hier hat einfach alles gestimmt: tolle Charaktere und eine perfekte Story, die einen Dahinschmelzen lässt. Wer gerne humorvolle, emotionale, romantische Liebesgeschichten liest, die eine herrliche Wohlfühlatmosphäre und ein wunderbar idyllisches Kleinstadt-Flair besitzen, denjenigen kann ich die Redwood Love-Bücher wirklich nur ans Herz legen. Ich bin begeistert von „Es beginnt mit einer Nacht“ und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 16.11.2018

Eine wundervolle Geschichte zum Thema Wut, ich bin hellauf begeistert!

Der Grolltroll (Bd. 1)
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Bei diesem schönen Bilderbuch war meine Neugier sofort geweckt. Sieht das Cover nicht richtig knuffig aus? Okay, zugegeben, nett gucken tut dieser blaue, flauschige Troll nicht gerade. Richtig böse und ...

Bei diesem schönen Bilderbuch war meine Neugier sofort geweckt. Sieht das Cover nicht richtig knuffig aus? Okay, zugegeben, nett gucken tut dieser blaue, flauschige Troll nicht gerade. Richtig böse und grimmig schaut er drein, wie so ein richtiger Grolltroll eben. Aber warum grollt er so? Das wollte ich unbedingt erfahren, daher ließ ich den Grolltroll sehr gerne bei mir einziehen.

Eigentlich hat der kleine Troll gerade gar kein Grund zum Meckern. Sein Zuhause, eine wunderschöne Waldlichtung, ist herrlich idyllisch mit dem grünen, saftigen Gras, den bunten Blumen, dem dahinplätschernden Bach und der schönen warmen Sonne, die ihm den blauen Pelz wärmt. Wenn es dem Troll nun noch gelingen würde, diese tolle Hütte zu bauen, die er bereits bis ins kleinste Detail vor Augen hat, ja, dann könnte das Leben wirklich perfekt sein. Tja, nur leider will das mit der Hütte einfach nicht klappen, immer wieder kracht alles zusammen. Grrr! Auch der doofe Baum meint es heute nicht gut mit dem Troll und lässt einfach keinen Apfel herunterfallen, da kann der Troll noch so wild am Stamm schütteln. Heute will einfach gar nichts gelingen, der kleine Troll wird immer wütender und zorniger. Schließlich werden der Frust und die Wut so groß, dass aus dem kleinen Troll ein aufgebrachter Grolltroll wird. Seine Freunde wollen zuerst noch versuchen, den grollenden Grolltroll zu trösten, aber dieser will sich partout nicht aufmuntern lassen. Dann eben nicht, soll ihr Freund doch alleine vor sich hin schmollen. Dem Grolltroll ist es zunächst noch egal, als seine Freunde das Weite suchen. Aber dann wird ihm bewusst, dass er vielleicht doch falsch reagiert hat. Aber was kann er tun, damit seine Freunde ihm verzeihen?

Ich glaube, das kennt jeder von uns, wenn man so richtig wütend ist und schon die kleinste Sache dazu führen kann, dass man nur noch mieser drauf ist. Nicht nur Kinder können sich in grollende kleine Monster verwandeln, auch wir Erwachsene haben mal so Momente, in denen wir uns bockig und grummelig-brummig verhalten. Wütend das Gesicht verziehen, mit dem Fuß aufstampfen, trotzig die Arme verschränken, sich die Haare raufen, seine Wut laut herausschreien – na, kommt euch das bekannt vor? Wer jetzt nö sagt, dem glaub ich das schlichtweg nicht. ;)

„Der Grolltroll“ erzählt eine wundervolle Geschichte über die Wut. Am kleinen blauen Troll können wir sehr schön sehen, wie das so ist mit der Wut, wie sie langsam kommt, immer größer und gewaltiger wird, bis sie schließlich ausbricht und aus einem so lieben Wesen wie dem kleinen Troll einen grollenden Grolltroll macht. Wenn man allerdings in so einer Stimmung ist, handelt man oft hitzköpfig und unüberlegt. So auch der Grolltroll, der seine Freunde mit seiner schlechten Laune vergrault. Wie aber entschuldigt man sich für dieses Verhalten? Der Grolltroll zeigt uns, wie das geht.

Anhand dieser total süßen, witzigen und liebenswerten Geschichte können Kinder erfahren, was sie tun können, wenn sie in ihrer großen Wut ungerecht zu ihren Freunden sind. Wie der Grolltroll das anstellt, werde ich hier aber natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet! Ich habe mich beim Durchblättern dieses niedlichen Bilderbuches zu einem richtigen Grolltroll-Fan entwickelt und ich hoffe sehr, dass wir noch viele weitere so tolle Geschichten mit diesem flauschigen blauen Troll zu lesen bekommen werden.

Für Kinder ab 3 Jahren bietet das Buch einen wunderbaren Vorlesespaß. Kinder in dem Alter sollten die Handlung schon verstehen können und wenn nicht, so werden sie beim Betrachten der großartigen Illustrationen die reinste Freude haben. Mir haben die vielen farbenfrohen, witzigen Bilder richtig gut gefallen. Ich musste sehr oft laut loslachen, wenn ich die grimmige Miene des Grolltrolls sah. Anhand der Bilder mitzuverfolgen, wie die Wut des Grolltrolls immer größer wird, ist einfach nur köstlich. „Der Grolltroll“ ist auf jeden Fall nicht nur ein Buch für Kinder, in meinen Augen bietet es für Jedermann, ganz egal welchen Alters, ein wundervolles Leseerlebnis.
Ganz besonders ans Herz legen kann ich euch das Buch, wenn ihr gerade schlechte Laune habt. Die Geschichte des Grolltrolls wird euch garantiert aufmuntern und euch ein breites Lächeln aufs Gesicht zaubern.

Fazit: Was für ein süßes, wundervolles Bilderbuch! Auch wenn wir es hier größtenteils mit einem schlecht gelaunten, wütenden Grolltroll zu tun bekommen, habe ich mich richtig in dieses flauschige kleine Monsterchen verliebt. „Der Grolltroll“ erzählt eine tolle Geschichte über die Wut, die Kindern – und auch Erwachsenen – sehr schön zeigt, wie man sich bei Freunden für sein schlechtes Verhalten entschuldigen kann. Wenn man so richtig wütend ist, reagiert man eben manchmal über, im Grolltroll wird sich sicherlich so mancher wiederfinden. Mich hat dieses schöne Bilderbuch bestens unterhalten und mir richtig gute Laune beschert. Ich kann es wärmstens empfehlen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.11.2018

Verdammt nah am Himmel

Verdammt nah am Himmel
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Ist das Cover nicht ein Traum? Bei mir war es definitiv Coverliebe auf den ersten Blick. Von der Autorin Linda Schipp hatte ich mich bisher noch kein Buch gelesen, ihr zweites Werk im Drachenmond Verlag ...

Ist das Cover nicht ein Traum? Bei mir war es definitiv Coverliebe auf den ersten Blick. Von der Autorin Linda Schipp hatte ich mich bisher noch kein Buch gelesen, ihr zweites Werk im Drachenmond Verlag sollte also mein erstes Buch von ihr werden. Ich war schon so gespannt, was mich in „Verdammt nah am Himmel“ wohl erwarten wird.

Wie sein Leben enden soll, hat Jack ganz genau geplant. Er weiß genau, was in seinem Körper vorgehen wird, wenn er den letzten Schritt tut. Sogar eine Liste hat er sich angelegt, auf der die zehn besten Orte zum Sterben aufgelistet sind – seine persönliche Top-Ten-Todesliste. Auf der Suche nach dem besten Ort, wo er sein Leben endlich beenden kann, begegnet er dem Mädchen Rose. Rose hat zum Tod eine ganz andere Einstellung als Jack, sie glaubt daran, dass nach dem Tod der Himmel auf einen wartet. Als sie und der Junge mit der Todesliste auf einer Brücke aufeinander treffen und sie erfährt, dass Jack an nichts glaubt, beschließt sie kurzerhand, ihm vom Gegenteil zu überzeugen und ihm wieder neuen Lebensmut zu schenken.

Bereits beim Durchlesen des Klappentextes wusste ich, dass dieses Buch nicht ohne sein wird. Hier würde mich eine geballte Ladung an Emotionen erwarten, da war ich mir sicher. Diese Vermutung verstärkte sich dann auch noch, als ich mir das Vorwort der Autorin durchlas, welches eine Art Triggerwarnung ist. Das Buch behandelt die ernsten Themen Suizid und Nahtoderfahrung, keine leichte Kost und garantiert nicht für jeden geeignet. Dass die Autorin uns Leser noch einmal vorwarnt, finde ich richtig gut. Bereits ihr Vorwort hat mir leichte Gänsehaut beschert; das mich die Geschichte dann erst recht auf eine emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitnehmen würde, war also abzusehen.

Linda Schipp ist mit „Verdammt nah am Himmel“ ein verdammt großartiges Meisterwerk gelungen. Ich lag mit meiner Vermutung, dass mich das Buch gefühlsmäßig sehr mitnehmen würde, goldrichtig. Ich habe schon ein paar Bücher über Suizid gelesen, wobei sich die Anzahl noch in Grenzen hält. Solche Bücher kann man eben nicht ständig lesen. Meine bisherigen Werke haben mir sehr gut gefallen, aber keines konnte mich so begeistern wie Lindas Buch.

Der Einstieg in die Handlung fiel mir sehr leicht, Linda Schipp hat einen herrlich flüssigen und sehr angenehmen Schreibstil, der sich richtig schön liest. Was mir nur persönlich nicht so zugesagt hat, ist die Schriftgröße. Vermutlich bin ich da die Ausnahme, ich jedenfalls habe sie als sehr klein empfunden. Für mich war es daher etwas anstrengend, mehrere Seiten am Stück zu lesen. Aber wie gesagt, ich bin da vermutlich etwas anfällig und selbstverständlich werde ich deswegen auch keinen Stern abziehen.

Dieses Buch hat auf jeden Fall volle 5 Sterne verdient. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist so berührend und herzzerreißend schön, dass sie wohl niemanden beim Lesen kalt lassen wird. Nicht nur Suizid spielt hier eine große Rolle, auch die Themen Leukämie, Schuldgefühle, Hoffnungslosigkeit, Trauer und noch so manches mehr findet hier seinen Platz und das auf eine bewegende, wunderschöne Weise.

Erfahren tun wir alles aus der Erzählerperspektive, allerdings so, dass wir sowohl Jack als auch Rose näher kennenlernen dürfen und von beiden einen sehr guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt erhalten.

Mit Jack und Rose hat die Autorin zwei ganz wundervolle Charaktere erschaffen, die man vom ersten Moment an gern haben muss. Jack hat eine sehr negative Einstellung zum Leben, er mag und kann einfach nicht mehr und möchte, dass es endlich vorbei ist. Wir erfahren auch noch, was dazu geführt hat, dass er zu so einem verzweifelten, traurigen und lebensmüden jungen Mann wurde. Hier werde ich natürlich nicht näher ins Detail gehen, aber so viel: Jack hat wirklich eine verdammt harte Zeit hinter sich.

Rose ist wohl das genaue Gegenteil von Jack, sie ist ein lebensfroher, warmherziger und positiver Mensch, der an das Leben und an das Gute glaubt.
Die beiden könnten unterschiedlicher wohl nicht sein und dennoch fühlen sie sich zueinander hingezogen und schließen sich gegenseitig immer mehr ins Herz.

Ich habe Jack und Rose liebend gerne auf ihrem gemeinsamen Weg begleitet. Beim Lesen sind mir die beiden immer mehr ans Herz gewachsen, ganz besonders Jack, der wohl mein persönlicher Liebling in dem Buch ist.

Ich habe die Story, wenn ich ehrlich bin, als sehr komplex empfunden. Das meine ich aber nicht negativ. „Verdammt nah am Himmel“ liest sich eben nicht mal so nebenbei und ist kein locker-leichtes Buch für zwischendurch. Es ist schon anspruchsvoller, es regt einem zum Nachdenken an, lehrt einen, schenkt einem Mut und Hoffnung und berührt einen zutiefst.

Die Handlung wurde mit vielen überraschenden Wendungen versehen, sodass es an keiner Stelle langweilig wird. Besonders zum Ende hin, als wir Roses Geschichte erfahren, war ich richtig geflasht, weil ich mit so etwas gar nicht gerechnet habe. Ich habe da ehrlicherweise kurz ein bisschen gebraucht, bis ich mit dieser Überraschung warmgeworden bin. Sie kam einfach so unerwartet. Nachdem ich es aber habe sacken lassen, war ich hellauf begeistert. Linda Schipp ist hier ein fantastisches Werk gelungen, bei dem mich wirklich alles begeistern konnte (ausgenommen vielleicht die Schriftgröße, aber da bin ich einfach echt pingelig, sorry). Was ich ebenfalls klasse fand, war das Setting. Die Momente auf der Pearly Gates Bridge habe ich geliebt, die Atmosphäre, die Linda Schipp in diesen Szenen erzeugt hat, haben mir immer wieder leichte Rückenschauer beschert.

Auch sehr loben muss ich den Humor, der die Handlung begleitet. Er lockert das Ganze herrlich auf, sodass man beim Lesen immer wieder auch etwas zum Lachen und Schmunzeln hat.

Ich kann „Verdammt nah am Himmel“ jedem nur ans Herz legen. Allerdings muss man sich hier bewusst sein, dass der Suizid wirklich eine sehr große Rolle in dem Buch spielt. Wer damit nicht gut umgehen kann, der sollte, auch wenn es unendlich schade ist, lieber auf das Buch verzichten. Diejenigen aber, die sich stark genug und bereit dafür fühlen, sollten sich dieses einzigartige Leseerlebnis nicht entgehen lassen.

Fazit: Was für ein verdammt tolles Buch! Linda Schipp ist mit „Verdammt nah am Himmel“ ein großartiges Werk gelungen, welches mich, wie erwartet, auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen hat. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist spannend, lustig, traurig, erschütternd, wunderschön und berührend zugleich, sodass man hier emotional wirklich einiges beim Lesen durchmacht. Ich habe Jack und Rose sehr gerne auf ihrem Weg begleitet und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 14.11.2018

Genauso klasse wie der erste Band!

Lukas und die Meckerschweinchen
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Letztes Jahr hatte ich den ersten Band von Lukas gelesen, welcher mir richtig gut gefallen hat. Ich hatte sehr darauf gehofft, dass es sich bei „Lukas und das Geheimnis der sprechenden Tiere“ um einen ...

Letztes Jahr hatte ich den ersten Band von Lukas gelesen, welcher mir richtig gut gefallen hat. Ich hatte sehr darauf gehofft, dass es sich bei „Lukas und das Geheimnis der sprechenden Tiere“ um einen Reihenauftakt handeln wird. Ganz ungeduldig habe ich auf eine Fortsetzung gewartet und diesen Herbst wurde mein Warten endlich belohnt. Ich habe mich schon sehr darauf gefreut, mich mit Lukas, seinem Kater Millicent sowie dem Mädchen Marie und der Dogge Horst in ein neues aufregendes Abenteuer zu stürzen.

Der gehörlose Lukas hat eine ganz besondere Begabung: Er kann mit den Tieren sprechen. Er muss einfach nur sein Hörgerät ausschalten und schon kann er verstehen, was die Tiere sagen. Dieses tolle Talent soll bei seinem nächsten spannenden Fall auch wieder äußerst hilfreich sein. Als das Meerschweinchen Lilli aus dem Tierpark verschwindet, nehmen Lukas, seine Freundin Marie, Kater Millicent und Dogge Horst sofort die Fährte auf. Durch die Tiere im Park versucht Lukas mithilfe seines Tierfunks in Erfahrung zu bringen, was wohl mit Lilli geschehen ist. So richtig weiterhelfen können sie ihm leider nicht, aber schließlich stoßen die vier Ermittler doch noch auf eine heiße Spur. Welche Rolle dabei wohl der Tierpfleger Willi spielt? Ist ja schon merkwürdig, dass er nachts im Tierpark sein Unwesen treibt. Ob er vielleicht hinter Lillis Verschwinden steckt?

Meiner Meinung nach ist es hier nicht unbedingt notwendig, den ersten Band zu kennen, um in der Fortsetzung alles verstehen zu können. Besser wäre es vermutlich schon, da die Charaktere nur kurz vorgestellt werden und nicht so ausführlich wie im Reihenauftakt - man sollte aber auch ohne die Kenntnisse aus Band 1 dem Geschehen hier sehr gut folgen können.

Obwohl es bei mir nun schon wieder gute anderthalb Jahre her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe, hatte ich hier überhaupt keine Einstiegsprobleme. Die Charaktere wurden so einzigartig und besonders von den Autoren ausgearbeitet, dass sie sogar einer großen Vielleserin wie mir wunderbar im Gedächtnis geblieben sind.

Protagonist der Geschichte ist wieder der Junge Lukas, aus dessen Sicht wir die Handlung in der Ich-Perspektive erfahren. Lukas hat ein ganz außergewöhnliches Talent: Er kann mit den Tieren sprechen. Er muss einfach sein Hörgerät ausschalten (sich ausklinken, wie er es nennt) und schon befindet er sich auf der Tierebene und hört, was die Tiere sagen. Tolle Sache, so ein Tierfunk, oder? Mich konnte diese originelle Idee bereits im ersten Band richtig begeistern. Schade ist nur, dass so gut wie niemand Lukas glaubt, dass er mit Tieren sprechen kann. Seine Mutter denkt, dass ihr Sohn einfach sehr sensibel ist und sich dadurch sehr gut in Tiere hineinversetzen kann. Ist ja aber auch schon verrückt, das Ganze. Aber wahr! Zum Glück gibt es da doch jemanden, der Lukas Glauben schenkt: Marie, ein etwas klein geratenes, unscheinbares Mädchen, die mittlerweile Lukas beste Freundin ist. Marie hat übrigens auch eine Begabung: Sie kann sich unsichtbar machen. Zumindest bezeichnet sie ihr Talent so, da sie ständig von anderen, insbesondere Erwachsenen, übersehen wird. Bei geheimen Ermittlungen natürlich mehr als hilfreich. ;)

Die beiden Kinder ergeben schon ein ulkiges, aber auch verdammt cooles Team. Zusammen haben sie schon einen äußerst spannenden und kniffligen Fall gelöst und der zweite soll dann auch nicht lange auf sich warten lassen. Als das Meerschweinchen Lilli aus dem Tierpark verschwindet, ist der Spürsinn der beiden Kinder sofort geweckt. Sie beginnen sich auf die Suche nach dem verschwundenen Meerschweinchen zu machen, tatkräftig unterstützt von Kater Millicent und Dogge Horst.

Die Kabbeleien zwischen Millicent und Horst waren meine Highlights in dem Buch. Schon im Vorgänger konnten mich die herrlich humorvollen Dialoge zwischen den beiden bestens unterhalten. Besonders die frechen, biestigen Bemerkungen von Millcent haben mir immerzu breite Schmunzler entlockt. Der Kater ist wahrlich nicht nicht auf den Mund gefallen und hat es faustdick hinter den Ohren. Mir tut Horst da ja schon immer ein bisschen leid, denn er ist trotz seiner Größe ein sehr ängstlicher und schüchterner Hund.

Zwischen Lukas und Millicent kommt es übrigens auch zu so einigen witzigen Schlagabtäuschen. Der Humor in den Lukas Büchern ist einfach ganz genau mein Geschmack und er wird garantiert auch bei Kindern richtig gut ankommen

Zu viert stürzt sich diese lustige Truppe in diesem Band in ein neues tolles Abenteuer, welches eine klasse Mischung aus Humor und Spannung enthält. Hier werden nicht nur Kinder ab 8 Jahren sehr viel Freude am Lesen haben, auch für Erwachsene ist diese schöne Geschichte, wie schon die aus dem ersten Band, absolut lesenswert.

Für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren bietet sich auch dieser Band prima zum Selberlesen an. Die Schrift ist recht groß, die Kapitel schön kurz und der Satzbau recht einfach gehalten, sodass etwas geübtere Leser hier keine Schwierigkeiten beim Lesen haben sollten. Auch zum Vorlesen eignet sich das Buch perfekt.

Richtig begeistert bin ich wieder von den hinreißenden Illustrationen von Astrid Henn. Diese sind in einem ganz besonderen Farbstil gezeichnet worden, welcher mir bereits im ersten Band sehr gut gefallen hat. Die Bilder geben das Geschehen im Text wunderbar wieder und erhöhen den tollen Lesespaß nur noch.

Fazit: Eine tolle Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht! Für mich hat sich hier das Warten absolut gelohnt, ich bin richtig begeistert von dem zweiten spannenden Fall von Lukas und seinen Freunden. Die Handlung lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen und wurde mit einer erstklassigen Portion Humor und vielen schönen Illustrationen versehen. Ich hoffe sehr, dass es auch noch ein drittes Abenteuer mit Lukas, Marie, Kater Millicent und Dogge Horst geben wird. „Lukas und die Meckerschweinchen“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!