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Veröffentlicht am 01.11.2018

Wow, was für ein Buch! Ich habe es von den ersten Seiten an geliebt!

Jeder von uns ist ein Rätsel
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Als ich das diesjährige Herbstprogramm des Carlsen Verlags durchstöberte, ist mir „Jeder von uns ist ein Rätsel“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover konnte meine Neugier auf Anhieb wecken und als ich ...

Als ich das diesjährige Herbstprogramm des Carlsen Verlags durchstöberte, ist mir „Jeder von uns ist ein Rätsel“ sofort ins Auge gesprungen. Das Cover konnte meine Neugier auf Anhieb wecken und als ich mir dann den Klappentext durchlas, wusste ich einfach, dass dieses schöne Buch ganz genau das Richtige für mich sein wird.

Alvie ist anders als andere Menschen. Für sie ist es stets eine große Herausforderung, andere Menschen zu verstehen. Tiere sind ihr da viel lieber, in ihrer Gesellschaft fühlt sie sich wohl. Dann aber lernt sie den 19-jährigen Stanley kennen. Mit ihm ist alles anders. Die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen und verstehen sich vom ersten Moment an. Zwischen den beiden soll sich eine ganz besondere Geschichte entwickeln, voller komischer, trauriger und wunderschöner Momente. Ob ihr Weg sie wohl schließlich, trotz all der Hürden, zusammenbringen wird?

Puh, okay. Diese Rezension zu schreiben wird nicht leicht werden. Mir fällt es ehrlich gesagt etwas schwer, meine Meinung zu dem Buch in Worte zu fassen. Reicht euch vielleicht ein „Wow, was für ein Buch“? Hm, vermutlich nicht, oder? Schließlich möchtet ihr sehr wahrscheinlich wissen, warum ich „Jeder von uns ist ein Rätsel“ so „Wow“ finde. Okay, dann versuche ich es mal.

Jeder buchverrückte Mensch wird das bestimmt kennen: Man beginnt mit einem Buch und kann dann einfach nicht mehr aufhören zu lesen. Die Gedanken kreisen nur noch um das Buch, man möchte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Selbst wenn das Buch noch nicht mal groß spannend ist, kann es dennoch eine enorme Sogwirkung auf einen ausüben.
Mir ging es so mit diesem Jugendbuch. Einmal begonnen, fiel es mir wirklich verdammt schwer, es wieder aus der Hand zu legen. Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist so berührend und wunderschön – mich konnte sie zutiefst bewegen. Und nicht nur das: Zugleich ist das Buch auch herrlich humorvoll und herzerwärmend komisch, sodass es mich zum Schmunzeln und zum Lachen bringen konnte. Dann wiederum hat es mich auch wütend gemacht. Ja, hier kann man wirklich von einer Achterbahnfahrt der Gefühle sprechen, welche ich auch nur zu gerne durchfahren habe.

Erzählt wird das Ganze aus der Sicht der 17-jährigen Alvie. Alvie ist anders als andere Menschen, sie leidet am Asperger-Syndrom. Sie mag keine Berührungen, ihr fällt es schwer, Empathie zu empfinden und sie ist stets sehr direkt. Letzteres hat mich öfters sehr schmunzeln lassen. Eigentlich ist das ja gar nicht komisch, da es natürlich nicht schön und einfach für Alvie ist, mit ihrer Beeinträchtigung leben zu müssen. Ich habe mich manchmal auch fast schon dafür geschämt, dass mich so viele ihrer Äußerungen unterhalten haben. Ich konnte diese Gefühle aber einfach nicht verhindern. 

Als Leser erfahren wir, wie Alvies Leben jetzt aussieht. Sie lebt alleine in einer schäbigen Wohnung, ernährt sich hauptsächlich von Choco-Krispies direkt aus der Packung und hat einen Job in einem Tierpark. Alvie hat sich schon immer sehr für Tiere interessiert, ganz besonders für Kaninchen. Ihr absolutes Lieblingsbuch ist „Watership Down“ - ein Klassiker, der auch der Autorin A. J. Steiger sehr am Herzen liegt.

Dumm ist Alvie übrigens nicht, ganz im Gegenteil, sie ist sogar hochintelligent. Sie interessiert sich zum Beispiel sehr für Quantenphysik, hat bereits als Kind Sachbücher verschlungen und hat allgemein ein enormes Wissen.

Wofür ich Alvie sehr bewundert habe, neben ihrer Intelligenz, ist ihre Stärke. In Rückblenden erfahren wir, was die 17-jährige schon alles durchmachen musste. Durch ihr Anderssein wurde sie von Anfang in der Schule ausgegrenzt und gemobbt. Als Leser tut es einem selbst richtig weh zu sehen, wie grausam Menschen sein können, wenn sie auf andere Menschen treffen, die nicht „normal“ sind. Normal setze ich mal in Anführungsstriche, denn was ist schon normal? Okay, klar, Alvie ist schon anders, aber nur weil man das ist, darf man nicht so behandelt werden, wie es bei Alvie der Fall ist.

In der Gegenwart hat es Alvie allerdings auch nicht leicht. Vermutlich wird es das nie für sie sein, Menschen zu verstehen wird wohl für immer eine Herausforderung für sie sein. Aber sie hat ein Recht darauf, ein ganz normales Leben zu führen, so wie jeder Mensch. Ich finde, dass man vor Alvie wirklich nur den Hut ziehen kann. Mit ihr hat die Autorin eine so wundervolle Protagonistin erschaffen, die sich nicht unterkriegen lässt und die man als Leser einfach sofort lieben muss.

Dann wäre da noch Stanley. Hach, er ist ebenfalls so niedlich. Wie Alvie, so hat auch er mein Herz im Sturm erobert. Stanley hat ebenfalls ein verdammt hartes Leben. Hier werde ich nur nicht näher ins Detail gehen, da ich nicht zu viel von der Handlung verraten möchte. Vermutlich habe ich eh schon zu viel erzählt. Ein bisschen aber musste ich einfach berichten, damit ich euch deutlich machen kann, wie toll und großartig dieses Buch ist.

Alvie und Stanley treffen schon recht früh im Buch aufeinander und zwischen den beiden wird sich eine ganz besondere, sehr gefühlvolle und wunderschöne Liebesgeschichte entwickeln. Auch da gab es Momente, bei denen ich am liebsten geweint hätte und dann gab es wiederum Szenen, die so komisch sind, dass man gar nicht anders kann als breit zu lächeln. Alvie und Stanley sind zwei ganz wundervolle Menschen, welche man als Leser nur zu gerne begleitet. Die beiden geben auch ein unheimlich süßes Pärchen ab. Ich habe die ganze Zeit über so gehofft, dass sie zueinander finden werden. Ob sie das tun werden und wie ihr Weg bis dahin aussehen wird, das verrate ich hier natürlich nicht. Wenn ihr das wissen möchtet, müsst ihr das Buch schon selber lesen. Was ihr unbedingt tun solltet! Ich kann euch „Jeder von uns ist ein Rätsel“ so, so sehr ans Herz legen!

Fazit: Wow, was für ein Buch! Ich habe es von den ersten Seiten an geliebt, für mich ist „Jeder von uns ist ein Rätsel“ auf jeden Fall eines meiner diesjährigen Jahreshighlights. Das Buch erzählt eine zutiefst berührende, traurige, herzerwärmend komische und wunderschöne Liebesgeschichte über zwei Menschen, die beide mit großen Beeinträchtigungen leben müssen und bereits in jungen Jahren viel durchmachen mussten. Auf mich hat das Buch vom ersten Moment an eine richtige Sogwirkung ausgeübt. Ich kann es absolut empfehlen und vergebe nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 31.10.2018

Ein wundervolles Wimmelbuch!

10 kleine Burggespenster Das große Burgfest
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Die 10 kleinen Burggespenster sind mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Die drei Vorlesebücher, die bereits erschienen sind, haben mir richtig gut gefallen, vor allem die tollen Illustrationen ...

Die 10 kleinen Burggespenster sind mir mittlerweile richtig ans Herz gewachsen. Die drei Vorlesebücher, die bereits erschienen sind, haben mir richtig gut gefallen, vor allem die tollen Illustrationen von Susanne Göhlich mag ich besonders gerne. Als ich nun entdeckte, dass es ein Wimmelbuch mit den 10 kleinen Burggespenstern geben wird, war meine Neugier sofort geweckt. Aus dem Wimmelbuch-Alter bin ich zwar eigentlich schon längst raus, aber egal, ich wollte bei dem großen Burgfest dennoch unbedingt sein.

Heute Nacht ist es endlich so weit, heute soll das große Burggespensterfest auf der Ritterburg steigen. Bevor es aber ans Feiern geht, muss noch einiges vorbereitet werden. Erst einmal heißt es aufstehen, waschen und Zähne putzen, dann geht es ab in den Burggarten, um Kräuter zu sammeln und Obst und Gemüse für das große Festessen zu ernten.
Mit der Gartenausbeute geht es weiter in die Küche und in die Backstube. Hier heißt es nun, den Kochlöffel zu schwingen, damit das Essen auch rechtzeitig auf den Tisch kommt und jeder Gast sich satt futtern kann. Hey, aber nicht zu viel naschen, Zipfel, sonst reicht doch der Teig für das leckere Brot nicht!
Nun muss nur noch geputzt und geschmückt werden, dann ist alles fertig für das große Fest. Sogar eine Musikkapelle wurde im Burghof aufgebaut.
Da trudeln auch schon die ersten Gäste ein. Es wird gegessen, getanzt, geplaudert und gespielt. Alle sind zufrieden mit der schönen Gespensterparty und am Ende wird zufrieden die Zugbrücke wieder nach oben gezogen. Noch schnell ein bisschen aufräumen und dann fallen unsere Burggespenster hundemüde in ihre Bettchen.

Mit „Das große Burgfest“ ist Susanne Göhlich ein wundervolles Wimmelbuch gelungen. Ganz ohne Text wird hier eine tolle Gespenstergeschichte erzählt, die zum Staunen und Entdecken einlädt.
Das Buch umfasst insgesamt sieben Doppelseiten, die sehr hochwertig verarbeitet wurden. Die Pappseiten sind schön dick, sodass sie auch von ganz kleinen Kindern prima umgeblättert werden können.

Die Wimmelseiten sind herrlich farbenfroh und kunterbunt gestaltet. Meistens zeigen sie einen Querschnitt der Burg, sodass man immer gleich mehrere Räume zu sehen bekommt. So Querschnittsbilder von Häusern (oder auch Burgen) haben es mir ja schon immer getan. Ich konnte mich an den tollen Wimmelzeichnungen gar nicht sattsehen. Langeweile kommt hier beim Betrachten auch auf jeden Fall nicht auf. Wie es sich für ein Wimmelbuch gehört, stecken die Illustrationen voller Details, sodass man auch nach mehrmaligen Anschauen immer noch etwas Neues entdecken kann.

Auf jeder Dopppelseite treiben sich natürlich unsere 10 kleinen Burggespenster herum. Und nicht nur sie, auch ein kleines Hündchen ist stets mit von der Partie, zusammen mit seinem Lieblingsknochen, der immer gut versteckt ist. Für neugierige, scharfe Kinderaugen aber wird er bestimmt nicht lange unentdeckt bleiben.

Mir hat es großen Spaß gemacht, den Gespenstern bei ihren Vorbereitungen zuzusehen und schließlich zusammen mit ihren zu feiern. Eine tolle Geschichte, die einen Text wirklich gar nicht nötig hat, man versteht sie auch so wunderbar.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, sind die Anregungen, die hinten auf dem Rückumschlag des Buches gegeben werden: Man kann sich auf jeder Doppelseite als Wimmelbuch-Detektiv betätigen und sich auf die Suche nach allen 10 Burggespenstern, dem kleinen Hündchen und dem Lieblingsknochen machen. Da fand ich es auch sehr schön, dass die Gespenster alle noch mal vorne auf der Einbandsseite mit kleinen Bildchen und Text, der ihre Vorlieben beschreibt, vorgestellt werden. Ja, ein kleines bisschen Text befindet sich also doch in dem Buch, aber die eigentliche Geschichte besitzt keinen.
Da jedes Gespenst ein bestimmtes äußeres Merkmal hat, kann man sie problemlos voneinander unterscheiden und sich beim Durchblättern auf eine spannende, witzige Entdeckungssuche begeben.

Fazit: Ein herrlich fröhliches, wunderbar buntes und richtig schönes Wimmelbuch für Jung und Alt. Auf sieben farbenfrohen Doppelseiten wird hier eine tolle Gespenstergeschichte erzählt, die an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt. Die lustigen Bilder stecken voller Details, sodass es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt. Auch ich, als Erwachsene, hatte hier jede Menge Spaß beim Durchblättern und Betrachten und ich hoffe sehr, dass es noch mehr Wimmelbücher mit den 10 kleinen Burggespenstern geben wird. „Das große Burgfest“ kann ich wärmstens empfehlen und ich vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 30.10.2018

Eine zauberhafte Fortsetzung

Die Schule der Prinzessinnen 2: Dana lernt reiten
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Da mir der erste Band von „Die Schule der Prinzessinnen“ so gut gefallen hat, habe ich mich auf die Fortsetzung schon sehr gefreut. In dieser wird es um Prinzessin Dana aus dem Diamantenreich gehen, die ...

Da mir der erste Band von „Die Schule der Prinzessinnen“ so gut gefallen hat, habe ich mich auf die Fortsetzung schon sehr gefreut. In dieser wird es um Prinzessin Dana aus dem Diamantenreich gehen, die wir bereits im ersten Band kennenlernen durften. Auf Danas Geschichte war ich schon sehr gespannt und wie schon bei Kimi, so habe ich mich auch wieder für das Hören entschieden.

Juhuu, endlich ist es so weit: Die Prinzessinnen werden heute ihr eigenes Pony bekommen! Die Freude ist groß, welche junge Prinzessin liebt Pferde nicht über alles? Hm, da scheint es doch tatsächlich eine zu geben. Dana aus dem Diamantenreich schließt sich nicht den lauten Jubelrufen ihrer Mitschülerinnen an. Warum denn nur? Oje, Dana hat Angst vor Pferden. Bei ihr zu Hause gibt es keine Tiere, nur Pflanzen. Sie kennt sich daher nicht aus mit Pferden und fürchtet sich sehr vor ihnen. In ihrer Not flunkert sie daher einfach und behauptet, dass sie eine Allergie gegen Ponys hätte. Alle scheinen ihr auch zu glauben, bis auf die zickige Rosa. Sie durchschaut Danas Lüge sofort und fordert sie kurzerhand zu einem Wettreiten heraus. Oh nein, was soll Dana denn jetzt machen? Etwa selber reiten? Da hat Winnie zum Glück eine gute Idee: Sie möchte der blöden Rosa eins auswischen und schlägt daher vor, dass sie bei dem Wettreiten antreten wird, verkleidet als Dana. Aber ob dieser Plan auch aufgehen wird? Komplett reibungslos wird es nicht verlaufen, aber etwas Gutes hat das Ganze: Dana wird sich bewusst, dass es überhaupt nicht schlimm ist, wenn man vor etwas Angst hat und man dies auch zugeben kann. Und das Allerschönste: Dana überwindet ihre große Scheu und nähert sich dem Pferd Saphir an.

Auch die Fortsetzung dieser schönen Reihe hat mir richtig gut gefallen. Judith Allert ist hier erneut eine wundervolle Geschichte gelungen, welche zum Träumen und Mitfiebern einlädt und für Prinzessinnenliebhaber ein großes Muss ist. Hier muss man meiner Meinung nach auch nicht unbedingt den ersten Band kennen. Da im zweiten Teil eine andere Prinzessin die Protagonistin ist und in den Bänden recht eigenständige Geschichten erzählt werden, sollte es kein Problem sein, wenn man mit Band 2 in die Reihe einsteigt.

„Dana lernt reiten“ kann ich ganz besonders jungen Pferdemädchen sehr ans Herz legen. Wer gerne zu Prinzessinnen- und Pferdegeschichten greift, wird hier die reinste Freude beim Lesen oder Hören haben.

Besonders gut gefallen hat mir die Botschaft, die das Buch enthält. Danas Geschichte macht sehr schön deutlich, dass man sich seine Ängste und Fehler eingestehen sollte und man sich nicht für diese zu schämen braucht. Niemand ist perfekt und es ist völlig normal, wenn man sich vor etwas fürchtet. Etwas vorflunkern ist nicht richtig und man fühlt sich auch nicht gut dabei. Dana wird sich dies hier bewusst, was sehr liebevoll und warmherzig beschrieben wird.

Auch sehr gut gefallen hat mir der Zusammenhalt der Prinzessinnen. Dana, Kimi und Winnie sind mittlerweile richtig gute Freundinnen geworden und halten stets prima zusammen. Freundschaft, Mut und Zusammenhalt sehe ich immer gerne in Kinderbüchern, daher hat es mich sehr gefreut, dass diese Werte hier so groß geschrieben werden und so liebevoll in die Handlung eingebaut wurden.

Vorgelesen wird das Buch, wie schon Band 1, wieder von Anne Moll. Auch hier glänzt sie in ihrer Rolle und beschert uns Zuhörern ein wundervolles Hörerlebnis. Ich weiß jetzt schon, dass ich, falls es weitere Bände geben sollte und auch diese zum Hören umgesetzt werden, ich mich auf jeden Fall wieder für die Hörbücher entscheiden werde.

Mit einer angenehmen Laufzeit von gut 44 Minuten lässt sich das Hörbuch wunderbar am Stück hören. Klasse finde ich auch, dass die Tracks so schön kurz sind, sodass man problemlos zwischendurch unterbrechen kann.
Die Bücher dieser Reihe werden Kindern ab 6 Jahren zum Selberlesen empfohlen. Zum Hören eignen sie sich in meinen Augen auch schon etwas früher. Mädchen ab 5 Jahren werden hier ganz bestimmt jede Menge Spaß beim Lauschen dieser schönen Geschichten haben.

Fazit: Spannend, fantasievoll, zauberhaft schön! Mit „Dana lernt reiten“ ist Judith Allert eine wundervolle Fortsetzung gelungen, die für junge Prinzessinnen- und Pferdefans ein großes Muss ist. Das Hörbuch erzählt eine tolle Geschichte über Freundschaft, Mut und Zusammenhalt und wird richtig schön und liebevoll von Anne Moll vorgelesen. Ich hoffe sehr, dass es noch weitere Bände von „Die Schule der Prinzessinnen“ geben wird. Der zweite Band erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 28.10.2018

Witzig-frech und herrlich turbulent! Eine richtig schöne Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht!

Die Trabbel-Drillinge - Lämmer, Glamour, Macarons
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Auf den zweiten Band der „Trabbel-Drillinge“ habe ich mich richtig gefreut. Der Reihenauftakt konnte mich hellauf begeistern, daher war meine Freude groß, als ich entdeckte, dass diesen Herbst ein neues ...

Auf den zweiten Band der „Trabbel-Drillinge“ habe ich mich richtig gefreut. Der Reihenauftakt konnte mich hellauf begeistern, daher war meine Freude groß, als ich entdeckte, dass diesen Herbst ein neues Trabbel-Abenteuer erscheinen wird.

Die Wahrscheinlichkeit, als ein eineiiger Drilling auf die Welt zu kommen, ist nicht allzu hoch. Ab und an passieren aber eben auch mal so unwahrscheinliche Unwahrscheinlichkeiten.
Bei Franka, Vicky und Bella jedenfalls ist es passiert. Die drei gleichen sich bis aufs Haar, sind vom Charakter aber völlig verschieden. Seit kurzem leben die Trabbel-Drillinge zusammen mit ihrer Mutter und ihrer Oma auf dem Land in einem kleinen Kaff, wo nichts los ist. Trabbel-Mama Babs hat hier vor kurzem ein Bio-Hotel eröffnet, welches aber leider bisher nicht wirklich gut läuft. Das zu wenig Geld in die Kasse springt, bekommen natürlich auch die drei Mädchen zu spüren. Sie, die es sonst gewöhnt sind, lange Shoppintouren in Berlin zu unternehmen und immer auf Achse zu sein, haben jetzt große Schwierigkeiten damit, sich an ihr neues, langweiliges Leben mitten in der Pampa zu gewöhnen. Vicky und Bella fassen schließlich den Entschluss: Sie wollen zurück nach Berlin! Sie haben keinen Bock mehr auf Landluft, umherirrende Schafe und blöde Hotelbesucher, die sich an ihre Mutter ranmachen. Franka aber zieht es gar nicht so sehr zurück in die Hauptstadt. Es hatte ja schließlich auch einen Grund, warum sie diese verlassen haben. Sie versucht daher ihre Schwestern davon zu überzeugen, in Deininghofen zu bleiben. Die Trabbel-Drillinge trennen? Das kommt überhaupt nicht infrage! Franka wird wohl nur einiges an Überredungskunst benötigen – und eine große Menge an köstlicher Macarons…

Wer von euch hat denn schon die Bekanntschaft mit den Trabbel-Drillingen gemacht? Der, der jetzt nicht laut Hier schreit, sollte schleunigst zu Band 1 greifen und mit dem Lesen loslegen. Besser wäre es auf jeden Fall, um dem Geschehen in der Fortsetzung problemlos folgen zu können, da die Bände ziemlich aufeinander aufbauen. Ich persönlich halte es daher für sinnvoller, die Reihe chronologisch zu lesen.

An alle, die den ersten Band gelesen haben: Ihr könnt euch auf eine sehr schöne Fortsetzung freuen. Mir hat das zweite Trabbel-Drillinge-Abenteuer genauso gut gefallen wie das erste. Anja Janotta hat hier erneut eine wunderbar witzige, herrlich turbulente und auch tiefsinnige Geschichte geschrieben, die einen bestens unterhält und zum Nachdenken anregt. Diese Mischung konnte mich bereits im ersten Band hellauf begeistern. Im Reihenauftakt wurde die Tiefgründigkeit vor allem durch die Themen Mobbing und Eigenständigkeit geschaffen; im zweiten Band ist die Individualität ebenfalls groß Thema, aber es kommen auch noch andere Punkte zur Sprache, die die Handlung etwas ernster machen.

Aber keine Sorge, der Humor kommt hier definitiv nicht zu kurz. Besonders klasse fand ich Trabbel-Oma Eleonore. Da bin ich ja schon ein wenig neidisch auf die Drillinge; so eine coole Oma habe ich mir auch schon immer gewünscht. Eleonore legt großen Wert auf hippe Kleidung und ist stets sehr gechillt drauf. In diesem Band startet sie zudem ihre Karriere als Instagram-Oma. Schon erstaunlich, wie gut Oma-Fotos auf Instagram doch ankommen können. Von den anschaulichen Beschreibungen her hatte ich allerdings auch sehr witzige Bilder im Kopf. So coole Omas findet man eben nicht an jeder Ecke. ;)

Auch sonst bekommen wir es hier mit lauter lustigen, verrückten Einfällen zu tun. Ob ständig ausbüxende Schafe, ein Hotelgast, der nicht ohne einen ganz furchtbaren Englisch-Deutsch Mix sprechen kann („Das ist awesome, girls!“) oder ein Junge, der seine Familie gerne mit schlechtem Essen bekocht – breite Schmunzler und laute Lacher sind hier garantiert.

Was mir wieder ganz besonders gut gefallen hat, ist der Zusammenhalt der Drillinge. Natürlich kommt die geballte Schwesternpower hoch drei auch in diesem Band wieder zum Einsatz. Allerdings herrscht auch öfter mal dicke Luft zwischen den drei Mädels. Was aber auch völlig normal ist. Nur weil man sich äußerlich bis aufs Haar gleicht, heißt das nicht, dass man auch sonst in allen Dingen gleich tickt und sich immer einig ist. Gerade wenn man älter wird und sich die Interessen weiter auseinander entwickeln, ist es nur zu verständlich, dass man als Drillinge keine Lust mehr darauf hat, alles gemeinsam zu machen und sich gleich zu kleiden. Wobei letzteres schon etwas länger nicht mehr der Fall bei Franka, Vicky und Bella ist.
Zusammenhalt und Geschwisterliebe ist aber natürlich weiterhin enorm wichtig für die Trabbel-Drillinge. Dafür kann man die drei wirklich nur bewundern.

Ich habe die Drillinge bereits im ersten Band ganz fest in mein Herz geschlossen. Vor allem Franka, die man als die Hauptprotagonistin bezeichnen kann, da wir alles aus ihrer Sicht in der dritten Perspektive erfahren. Franka ist mir von den dreien am sympathischsten, sie ist ein unglaublich netter und hilfsbereiter Mensch, wobei es ihr auch schon mal ganz gut tun würde, öfter einfach mal Nein zu sagen und ihre eigene Meinung stärker zu vertreten. Allerdings finde ich da, dass das in diesem Band schon sehr viel besser geworden ist als in dem davor.

Mir hat das Buch tolle Lesestunden beschert. Und es hat in mir, wie auch schon der Band davor, einen großen Heißhunger auf heiße Schokolade geweckt. Und natürlich auch auf Macarons. Da versprechen Titel und Klappentext eindeutig nicht zu viel. Wer eine große Leidenschaft für dieses schmackhafte Gebäck hegt, sollte sich hier nur ja in Acht nehmen und sich vor dem Lesen gut mit Maracons eindecken. Und auch eine Tasse Kakao sollte besser stets griffbereit stehen. ;)

Wer gerne backt wird hier besonders viel Freude beim Lesen haben. Sehr schön finde ich da, dass sich hinten im Buch zwei Rezepte befinden. Wer weiß, vielleicht steckt Franka ja so manche hier beim Lesen mit ihrer Backleidenschaft an. Wenn ja, hat man gleich zwei tolle Rezepte, an denen man sich als Bäcker versuchen kann. :)

Ich hoffe nun sehr, dass es noch einen dritten Band geben. Über weitere Trabbel-Geschichten würde ich mich richtig freuen.

Fazit: Witzig-frech, herrlich turbulent und richtig schön. Mit dem zweiten Band der „Trabbel-Drillinge“ ist Anja Janotta eine tolle Fortsetzung gelungen, die mir wundervolle, kurzweilige Lesestunden bescheren konnte. Ein super Humor, liebenswerte Charaktere, ernstere Themen, die zum Nachdenken anregen und jede Menge Schwestern-Trabbel – ich kann das Buch absolut empfehlen, in erster Linie Mädchen ab 10 Jahren, aber auch älteren Leserinnen kann ich die „Trabbel-Drillinge“-Reihe sehr ans Herz legen. Band 2 erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 27.10.2018

Spannend und mitreißend, ein toller Reihenauftakt!

Das Geheimnis von Rookwood
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Hier konnten das Cover und vor allem der Klappentext meine Neugier sofort wecken. Das Buch hört sich richtig spannend an, ich wollte unbedingt erfahren, was Ivy an der Rookwood-Schule erleben wird und ...

Hier konnten das Cover und vor allem der Klappentext meine Neugier sofort wecken. Das Buch hört sich richtig spannend an, ich wollte unbedingt erfahren, was Ivy an der Rookwood-Schule erleben wird und was wohl mit ihrer Zwillingsschwester Scarlet geschehen ist. Ich überlegte auch daher auch gar nicht lange und packte das Buch sofort auf meine Wunschliste.

Ivys Schwester Scarlet verschwindet eines Tages spurlos. Niemand scheint zu wissen, was mit ihr geschehen ist. Ivy ist am Boden zerstört. Schlimmer kann es eigentlich nicht mehr werden, denkt sie, aber da irrt sie sich. Da Scarlets Platz an dem Eliteinternat Rookwood frei geworden ist, soll sie, Ivy, diesen nun einnehmen. Was das Seltsamste dabei ist: Sie soll sich als ihre Schwester ausgeben. Die grausame Lehrerin Miss Fox besteht darauf, erklärt jedoch nicht warum. Ivy versteht die Welt nicht mehr, was bezweckt Miss Fox nur mit diesem Vorhaben? Es soll sich dann auch als gar nicht so einfach erweisen, sich als Scarlet auszugeben. Zum einen kennt sich Ivy überhaupt in Rookwood aus und zum anderen ist sie so ganz anders als ihre Zwillingsschwester. Äußerlich gleichen sie sich bis aufs Haar, aber vom Charakter sind sie vollkommen verschieden. Ivy bleibt aber gar keine andere Wahl als das Spielchen mitzuspielen. Das Gute dabei ist, dass sie nun hoffentlich in Erfahrung bringen wird, was mit Scarlet geschehen ist. Zusammen mit ihrer neuen Freundin Ariadne beginnt sie Nachforschungen anzustellen und kommt dem Geheimnis um das mysteriöse Verschwinden ihrer Schwester dabei immer näher.

Internatsgeschichten fielen schon immer in mein Beuteschema. Dass das Setting von „Das Geheimnis von Rookwood“ eine Schule ist, war auch mit ein Grund, warum ich das Buch auf meiner Wunschliste sehr weit nach oben gesetzt habe. Seit meiner Hanni und Nanni Phase als Achtjährige bin ich immerzu auf der Suche nach neuen schönen Büchern, die in Internaten spielen.

Bei diesem tollen Buch bin ich auf jeden Fall absolut fündig geworden. Mir hat es richtig gut gefallen. Einmal angefangen mit dem Lesen wollte ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Dank der mitreißenden Handlung, dem angenehm flüssigen Schreibstil und der schön kurzen Kapitel waren die gut 280 Seiten im Nu gelesen. Zu meiner großen Freude habe ich festgestellt, dass der zweite Band bereits für das nächste Jahr April angekündigt wird. Auf die Fortsetzung freue ich mich jetzt schon sehr. Zudem habe ich entdeckt, dass es im Englischen bereits mehrere Bände der „Ivy und Scarlet“-Reihe gibt. Hoffentlich werden diese auch alle ins Deutsch übersetzt, ich jedenfalls würde mir die Bücher sofort zulegen. :D

Der erste Band konnte mir richtig schöne Lesestunden bescheren. Die von mir so geliebte Internats-Atmosphäre kommt hier super rüber, was mich natürlich ganz besonders gefreut hat.

Richtig klasse fand ich auch die spannende und rätselhafte Spurensuche, auf die man sich als Leser zusammen mit der Protagonistin Ivy begibt. Was ist nur mit Scarlet geschehen? Ist sie wirklich tot oder lebt sie vielleicht noch? Wenn sie noch am Leben ist, wo steckt Scarlet dann nur? Und was hat die Schule Rookwood mit dem Ganzen zu tun? Fragen über Fragen, auf die man, wie Ivy, begierig die Antworten wissen möchte.

Eine temporeiche Schnitzeljagd beginnt, voller aufregender Momente und kniffliger Rätsel, die es zu lösen gilt. Ich bin hier beim Lesen richtig ins Mitfiebern geraten und hatte total viel Spaß beim Suchen und Miträtseln.

Scarlet hat es ihrer Schwester wahrlich nicht leicht gemacht. Ivys Zwilling hatte schon immer eine große Vorliebe für schwierige Rätselaufgaben und auch dieses Mal hat sie sich als äußerst einfallsreich erwiesen. Mithilfe von Scarlets Tagebuch versucht Ivy das Geheimnis um ihre verschwundene Schwester zu lüften. Das Knifflige dabei ist: Die Tagebuchseiten sind an den verschiedensten Orten in der Schule versteckt, welche nur mit gut verschlüsselten Hinweisen von Scarlet zu finden sind. So nach und nach kommen alle fehlenden Puzzleteile zusammen, aber bis dahin heißt es Suchen, Knobeln und sich in Acht nehmen.

Leider beherbergt Rookwood ziemlich viele unangenehme Personen. Ganz schrecklich fand ich die Lehrerin Miss Fox. Diese ist echt krass drauf, anders kann man es nicht sagen. Selten ist sie ohne ihren Rohrstock anzutreffen, von dem sie auch gerne und oft Gebrauch macht. Dies wäre dann auch der einzige Punkt, der mir in dem Buch nicht so gut gefallen hat. Die Strafen mit dem Rohrstock habe ich als ziemlich brutal empfunden. Für ein Kinderbuch ab 10 Jahren finde ich so etwas auch nicht so angemessen, ich persönlich würde das Buch auch eher ab 12 Jahren empfehlen.

Die Bestrafungsmaßnahme mit dem Rohrstock ist übrigens eines der wenigen Indizien darauf, dass das Buch nicht in unserer Zeit, sondern im Jahr 1935 spielt, was für mich doch sehr überraschend war. Beim Lesen merkt man es auch kaum, dass die Handlung gar nicht in unserem Jahrhundert spielt. „Das Geheimnis von Rookwood“ besitzt etwas wunderbar Zeitloses und versprüht ein ganz besonderes Flair. Für mich ein weiterer großer Pluspunkt, der mich das Buch nur noch mehr hat lieben lassen.

Auch sehr gut gefallen haben mir die Charaktere, allen voran Ivy. Ivy ist eine tolle Protagonistin, sie ist mutig, clever, sympathisch und äußerst tough. Solche Charaktere liebe ich. Ihre neue Freundin und Zimmergenossin Ariadne mochte ich ebenfalls auf Anhieb. Sie ist eher ruhig und schüchtern, allerdings schlummern auch in ihr eine große Portion Mut und Gewitztheit. Zusammen ergeben die beiden Mädchen ein super Team und gemeinsam versuchen sie, dem Geheimnis von Rookwood und dem Verschwinden von Scarlet auf die Spur zu kommen.

Eine spannende, knifflige Schnitzeljagd, Rätsel ohne Ende, hinterhältige Mitschülerinnen, eine fiese Lehrerin, eine deutlich nettere Ballettlehrerin und noch vieles mehr, all das erwartet einem in diesem Buch. Klingt doch klasse, oder? Ich jedenfalls bin begeistert. Da Band 1 mit einem gekonnt platzierten Cliffhanger endet, kann ich es wirklich kaum noch abwarten zu erfahren, wie es weitergehen wird.

Fazit: Ein spannender, mitreißender und absolut gelungener Reihenauftakt, der von den ersten Seiten an zum Mitfiebern einlädt und große Lust auf mehr macht. Ich hatte hier jede Menge Spaß zusammen mit Ivy auf eine aufregende, rätselhafte Spurensuche zu gehen. Für Mädchen und auch Jungen ab 12 Jahren, die gerne spannende Abenteuer- und Internatsgeschichten lesen und gerne miträtseln, ist das Buch wärmstens zu empfehlen. Auch Erwachsenen kann ich „Das Geheimnis von Rookwood“ sehr ans Herz legen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!