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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2018

Schaurig-schön und gruselig

Siebengeschichten
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Die Bücher von Nina Blazon lese ich immer wahnsinnig gerne. Als ich nun in der Programmvorschau des Aladin Verlags auf ihr neues Buch gestoßen bin, war meine Neugier sofort geweckt. Gruselgeschichten (die ...

Die Bücher von Nina Blazon lese ich immer wahnsinnig gerne. Als ich nun in der Programmvorschau des Aladin Verlags auf ihr neues Buch gestoßen bin, war meine Neugier sofort geweckt. Gruselgeschichten (die fielen schon immer in mein Beuteschema), geschrieben von einer meiner Lieblingsautorinnen? Für mich stand hier sofort fest: „Siebengeschichten“ muss ich unbedingt lesen!

Sieben Länder, sieben Schauergeschichten. Diese schöne Gruselgeschichtensammlung entführt uns Leser an die verschiedensten Orte und beschert uns einen Schauder nach dem nächsten. Ob zur Sommer- oder Winterzeit – Irland, Amerika, England, Schweden, Frankreich, Island, Japan – in diese Länder verschlägt es uns beim Lesen. Was diese Orte alle gemeinsam haben? Es spukt dort. Ruhelose Seelen treiben in diesem Buch ihr Unwesen, rachsüchtige Tote begegnen einem zwischen den Seiten, ein verfluchtes Gemälde raubt uns Lesern den Schlaf und Gänsehaut pur erwartet einem in einem japanischen Geisterwald. Wer sich gerne gruselt, der wird hier ganz auf seine Kosten kommen!

Bereits Ende August ist dieses schöne Buch erschienen. Da ich Gruselgeschichten nur lieber in der dunklen Jahreszeit lese, habe ich mir „Siebengeschichten“ für den Oktober aufgespart. Noch perfekter wäre es natürlich gewesen, wenn ich es zu Halloween gelesen hätte. Da ich aber schon so gespannt auf das neue Werk von Nina Blazon war, habe ich eben nun doch jetzt schon zu dem Buch gegriffen.

Mögt ihr es gerne schaurig und unheimlich? Liebt es ihr auch, wie ich, wenn euch beim Lesen leichte Schauer über den Rücken laufen und ihr Gänsehaut bekommt? Ja? Nun, dann kann euch dieses Buch hier wirklich sehr empfehlen. Es umfasst insgesamt sieben Gruselgeschichten, die alle in verschiedenen Ländern spielen und die dortigen Gruseltraditionen aufgreifen. Eine alte Klosterschule, ein grausiger See, ein furchterregender Gespensterwald – das sind mal drei Beispiele für die Schauplätze, die einen hier erwarten.

Mir haben die Geschichten allesamt richtig gut gefallen. Nicht alle haben mich schaudern lassen, aber bei einigen war ich doch recht froh, dass ich sie nicht abends gelesen habe. Ein Tipp daher von mir: Wenn ihr etwas zarter besaitet seit und euch schnell gruselt, lest das Buch besser nicht vor dem Schlafengehen – es könnte sonst passieren, dass ihr keine ruhige Nacht verbringen werdet. :D

Groß auf den Inhalt der Geschichten möchte ich eigentlich gar nicht eingehen. Schließlich will ich ja niemanden die Spannung nehmen. Ihr sollt schließlich auch, wie ich, die Chance erhalten, euch jetzt, in der nahenden Halloweenzeit, so richtig schön in Gruselstimmung zu versetzen.

Wem die Geschichten nicht gruselig genug sind, der wird spätestens bei den Zeichnungen von Isabel Kreitz eine Gänsehaut nach der nächsten bekommen. Ihre Illustrationen haben mir unheimlich gut gefallen. Sie schaffen eine wunderbar gespenstisch-schöne Atmosphäre und passen immer perfekt zum Inhalt der jeweiligen Geschichte. Da waren tatsächlich ein paar Bilder dabei, die ich mir gar nicht lange angucken konnte, weil ich sie so schauerlich fand. Jüngere Leser sollten das Buch in meinen Augen lieber nicht alleine lesen. Ich würde es daher auch erst ab 12 Jahren empfehlen. Und auch nur denjenigen, die so leicht nichts schocken kann. ;)

Fazit: Schaurig-schön und düster-geheimnisvoll! Nina Blazon ist mit „Siebengeschichten“ ein großartiges Gruselbuch gelungen, welches mir herrlich unheimliche Lesestunden beschert hat. Mir haben die sieben Geschichten allesamt richtig gut gefallen und mich immer wieder richtig schaudern lassen. Noch gruseliger fand ich die Illustrationen von Isabel Kreitz. Diese schaffen eine tolle Atmosphäre und sorgen für Gänsehaut pur. Ich kann das Buch sehr empfehlen, ganz besonders für die dunkle Jahreszeit. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.10.2018

Ein witzig-frecher Lesespaß für Jung und Alt

Pechsträhnen färbt man pink
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Von Mina Teichert kannte ich bereits ihr erstes Buch im Planet Verlag: „Ich wollt, ich wär ein Kaktus“. Da mir dieses Werk von ihr richtig gut gefallen hat, war meine Neugier sofort geweckt, als ich ihr ...

Von Mina Teichert kannte ich bereits ihr erstes Buch im Planet Verlag: „Ich wollt, ich wär ein Kaktus“. Da mir dieses Werk von ihr richtig gut gefallen hat, war meine Neugier sofort geweckt, als ich ihr neues Jugendbuch in der Verlagsvorschau entdeckte. Das hübsche Cover und der Klappentext überzeugten mich auf Anhieb. Den Titel finde ich übrigens richtig genial. Für mich stand daher auch sofort fest, dass ich „Pechsträhnen färbt man pink“ unbedingt lesen möchte.
Was kann man tun, wenn man unbedingt bei einem Tanzwettbewerb gewinnen möchte? Klar, das Tanzen üben, das tut Winni auch in jeder freien Minute. Das Outfit muss aber auch perfekt sein. Pinke Haare, die hat nicht jeder, oder? War ja klar, dass die Mutter darauf nicht allzu erfreut reagiert. Winnis Begeisterung hält sich dafür sehr in Grenzen, als sie dazu gezwungen wird, Zeit mit Fiete zu verbringen. Dieser befindet sich gerade zur Reha auf Winnis Heimat-Insel Amrum und, nun ja, Fiete ist schon ein recht merkwürdiger Kauz. Der erste Eindruck soll jedoch täuschen. Zusammen mit Fiete und der zahmen Möwe Chickenwing wird Winni versuchen, dem rätselhaften Tierverschwinden auf der Insel auf die Spur zu kommen. Ihre Ermittlungen sind nur alles andere als ungefährlich. Als Fiete plötzlich spurlos verschwindet, begibt sich Winni sofort auf die Suche nach ihm. Sie muss sich dabei eingestehen, dass sie Fiete mittlerweile richtig lieb gewonnen hat. Ob es ihr wohl gelingen wird, Fiete zu retten und die Tierdiebstähle aufzuklären?
Was mich bereits von den ersten Seiten an hellauf begeistern konnte, ist der Humor in dem Buch. Unsere Protagonistin Winni ist so herrlich frech und schlagfertig. Ich musste über sehr viele ihrer Bemerkungen ziemlich schmunzeln und bin stellenweise aus dem Grinsen gar nicht mehr herausgekommen.
Winni, kurz für Wernike, ist eine starke Persönlichkeit, die so leicht nichts schockt und die bereit ist für ihre Ziele und Träume zu kämpfen. So möchte sie zum Beispiel unbedingt an einem Tanzwettbewerb teilnehmen und ist für diesen unermüdlich am üben.

Ich habe Winni zutiefst für ihre große Schlagfertigkeit bewundert. Gerade zum Ende der Geschichte, wenn es richtig gefährlich und spannend wird, fand ich ihr Verhalten bemerkenswert locker und ruhig. Dies wäre dann aber auch mein einziger kleiner Kritikpunkt an das Buch. Ich finde es natürlich toll, dass sich Winni nicht unterkriegen lässt, nur fand ich es dann doch etwas unrealistisch, dass sie so wenig Angst zeigt. Für mich war ihre Coolness schon etwas too much. Aber das wäre auch wirklich das Einzige, was mich beim Lesen ein wenig gestört hat. Ansonsten bin ich richtig begeistert von dem Buch. Hier ist Mina Teichert ein toller Jugendroman gelungen, versehen mit jeder Menge Humor, liebenswerten, frechen Charakteren, einer kleinen Prise Romantik und einer großen Portion an Spannung. Auch der Tiefgang kommt nicht zu kurz. Dieser Punkt hat mich sehr positiv überrascht. Das Buch unterhält einen nicht nur bestens, es regt einen auch zum Nachdenken an. Es werden die Themen Mobbing, Vorurteile und Diabetes angesprochen. Winni soll nämlich die Bekanntschaft mit dem dicklichen, zuckerkranken Fiete machen, von dem sie anfangs nicht so wirklich begeistert ist. Dick heißt aber nicht automatisch uncool. Fiete mag sich seltsam kleiden und schon irgendwie merkwürdig drauf zu sein – es soll sich aber noch zeigen, was alles in ihm steckt und dass Fiete ein verdammt toller Typ ist, auf den man sich immer verlassen kann.

Fiete fand ich einfach nur klasse oder, um es mit seinen Worten auszudrücken: Er ist richtig knorke. Über ihn habe ich mich sogar noch mehr amüsiert als über Winni. Seine Weise zu sprechen und insgesamt seine liebenswerte Art hat mir immer wieder breite Schmunzler entlockt.

Fiete und Winni ergeben zusammen ein recht ulkiges Pärchen. Beide halten sie kein Blatt vor den Mund – ihr könnt euch vermutlich denken, dass da eine Menge herrlich unterhaltsamer, spritzig frecher Dialoge zustande kommen. :D
So genervt Winni anfangs von Fiete war, umso lieber hat sie ihn schließlich gewonnen. Es wird schon recht eindeutig, dass sich da doch etwas mehr als nur Freundschaft zwischen den beiden entwickelt. Dass das Thema erste Liebe hier mit eingebaut wurde, hat mir sehr gut gefallen, da es absolut passend für ein Buch dieser Altersklasse ist.

Was ich ebenfalls super fand, waren die Nebencharaktere. Die kleinen Zwillingsschwestern von Winni fand ich unheimlich süß, auch wenn sie, typisch kleine Schwestern eben, schon manchmal etwas nerven können.
Ein Charakter, bei dem ich nicht nur den Namen genial finde, ist Chickenwing. Eine Möwe namens Chickenwing, ist das nicht eine super Idee? Ich fand die Möwe toll, als großer Vogelfreund hat es mich natürlich ganz besonders gefreut, dass Winni einen gefiederten Freund besitzt.
Chickenwing ist auch nur ein Beispiel dafür, mit was für einfallsreichen Ideen dieses Buch aufwarten kann. Der Humor hier war auf jeden Fall ganz genau mein Geschmack.

Auch das Setting fand ich klasse. Bücher, die auf Inseln spielen, fielen schon immer in mein Beuteschema. Amrum wird hier wirklich toll beschrieben. Leider war ich noch nie auf dieser schönen Nordseeinsel. Die Schauplatzbeschreibungen haben mir Amrum richtig schmackhaft gemacht. Ich glaube, ich weiß schon, wo ich bald mal Urlaub machen werde. :D

Ebenfalls sehr schön sind die kleinen Zeichnungen und die Bilder von Chickenwing an den Kapitelanfängen. Gerade letzteres hat mir richtig gut gefallen.

Dank der mitreißenden, packenden Handlung, dem flüssigen, jugendlichen Schreibstil und der angenehm kurzen Kapitel hat sich das Buch für mich viel zu schnell gelesen. Ich hege ja die große Hoffnung, dass es noch eine Fortsetzung geben wird. So, wie das Buch endet, würde sich ein zweiter Band jedenfalls prima anbieten.

Fazit: Spannend, humorvoll, frech und richtig schön! „Pechsträhnen färbt man pink“ erzählt eine tolle Geschichte über Freundschaft, Mut, Zusammenhalt und Abenteuer. Die Handlung ist ein toller Mix aus Teenieroman und Krimi und beschert nicht nur Mädchen (und vielleicht auch so manchem Jungen) ab 10 Jahren einen wundervollen Lesespaß. Ich kann das Buch auch Erwachsenen sehr ans Herz legen. Das Einzige, was mich stellenweise dann doch etwas gestört hat, ist die Coolness von Winni und Fiete. So amüsant diese ist, manchmal waren mir die beiden dann doch zu gechillt drauf. Mir hat das Buch aber natürlich dennoch richtig gut gefallen und ich vergebe 4,5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 04.10.2018

Emotional, gefühlvoll, fesselnd! Ein tolles Buch!

One Small Thing – Eine fast perfekte Liebe
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Von dem Autorinnen-Duo Erin Watt habe ich tatsächlich noch kein Buch gelesen. Besitzen tue ich schon einige ihrer Werke, nur liegen diese eben leider noch auf meinem SuB. Als ich nun in der Vorschau auf ...

Von dem Autorinnen-Duo Erin Watt habe ich tatsächlich noch kein Buch gelesen. Besitzen tue ich schon einige ihrer Werke, nur liegen diese eben leider noch auf meinem SuB. Als ich nun in der Vorschau auf „One Small Thing – Eine fast perfekte Liebe“ gestoßen bin, konnte der Klappentext meine Neugierde auf Anhieb wecken. Für mich stand sofort fest: Dieses Buch muss ich lesen! So kam es also, dass das neueste Werk von Erin Watt mein erstes Buch von ihnen werden sollte.

Seit ihre Schwester vor drei Jahren ums Leben gekommen ist, hat sich einiges in Beths Leben verändert. Ihre Schwester fehlt ihr sehr und als wäre es nicht schon schlimm genug, mit diesem großen Verlust klarzukommen, haben ihre Eltern einen extremen Beschützerinstinkt entwickelt und rauben Beth nahezu jegliche Freiheit. Die Kontrollzwänge und die Bewachung der Eltern werden immer krankhafter und schlimmer. Beth hat schließlich die Schnauze voll, sie will ein richtiges Leben haben und ihr letztes Jahr an der Schule genießen. Eines Nachts schleicht sie sich heimlich auf eine Party, in der Hoffnung, endlich wieder Spaß zu haben und ihrem eingeschränkten Gefängnisleben zu Hause für eine kurze Zeit entfliehen zu können. Auf der Party trifft sie auf den attraktiven Chase, von dem sie sich sofort angezogen fühlt. Es scheint Liebe auf den ersten Blick zu sein. Was Beth bei ihrer ersten Begegnung mit Chase allerdings noch nicht weiß: Er hat etwas mit dem Tod ihrer Schwester zu tun.


Nun habe ich also endlich ein Buch von Erin Watt gelesen. Ich weiß ja nicht, wie die anderen Bücher des Autorinnen-Duos sind, aber wenn sie genauso klasse wie „One Small Thing“ sind, dann habe ich noch einige schöne Bücher vor mir, auf die mich riesig freuen kann.
Mir hat das Buch unheimlich gut gefallen. Als ich abends mit dem Lesen begonnen habe, konnte mich die Handlung von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und hat dazu geführt, dass ich in dieser Nacht etwas später ins Bett gegangen bin als sonst. Ich musste einfach immer weiter lesen und habe dann irgendwann dem Schlaf zuliebe das Buch schließlich doch noch beiseite gelegt.

Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht der 17-jährigen Elizabeth. Früher lautete ihr Spitzname Lizzy, aber sie besteht seit kurzem darauf Beth genannt zu werden. Um sie nicht zu verärgern, werde ich sie hier einfach auch mal so nennen. :D
Beth war mir auf Anhieb sympathisch. In sie konnte ich mich wunderbar hineinversetzen und obwohl sie sich öfters mal wie so ein richtiger Teenager benimmt, konnte ich ihr Handeln und Denken doch meistens nachvollziehen. Gerade ihr aufmüpfiges Verhalten gegenüber ihren Eltern konnte ich nur zu gut verstehen. Ganz ehrlich, wäre ich an ihrer Stelle gewesen, ich hätte viel krasser reagiert. Wie Beths Eltern ihre Tochter behandeln ist einfach nur schlimm. Dadurch, dass sie eine Tochter verloren haben, haben sie sich zu Helikoptereltern der extremsten Sorte entwickelt und rauben Beth nahezu jegliche Freiheit und Privatsphäre.
Ich konnte Beths Hilflosigkeit und ihren Zorn absolut nachvollziehen. Da ich mich so gut in sie hineinversetzen konnte, habe ich beim Lesen richtig mit ihr mitgelitten. Ich habe solch eine Wut gegenüber den Eltern entwickelt – solche Gefühle entwickle ich wirklich selten beim Lesen. Vieles ist einfach so verdammt unfair, dass man am liebsten manchmal laut losschreien möchte.

Nicht nur, wie Beth behandelt wird, auch Chases Situation ist so ungerecht. Er trägt mit die Schuld an Rachels Tod, allerdings war es nur ein Unfall. Er versichert Beth immer wieder, wie leid ihm das alles tut und als Leser nimmt man ihm dies auch sofort ab. Wie Beth, mochte ich auch Chase richtig gerne. Er nimmt hier nicht die klassische Rolle des Badboys ein. Anfangs dachte ich das noch, aber nein, Chase ist ein ganz anderer Typ. Der arme Kerl tat mir so leid. In der Schule wird er übelst gemobbt und alle sehen ihn als Mörder und Unruhestifter an. Als wäre es nicht schon hart genug für ihn, dass er mit dieser großen Schuld leben muss und zudem noch drei Jahre in der Jugendstrafanstalt verbringen musste, lässt ihn das Ganze auch jetzt noch nicht los, es verfolgt ihn richtig, wofür die Schüler an seiner Schule, ja, selbst die Lehrer, auch schön eifrig sorgen.

Beth dagegen ist anders. Sie versteht Chase, vertraut ihm und fühlt sich zu ihm hingezogen. Bei ihm hat sie das Gefühl, dass er der Einzige ist, der sie versteht und mit dem sie über alles reden kann. Zuerst denkt sie ja schon, dass sie verrückt geworden ist, schließlich ist Chase für den Tod ihrer Schwester verantwortlich. Dennoch wehrt sie sich nicht gegen ihre Gefühle für Chase, anders als er, der ständig versucht, ihr aus dem Weg zu gehen.
Man spürt allerdings sehr, dass auch Chase etwas für Beth empfindet. Die Liebesgeschichte in dem Buch konnte mich komplett überzeugen. Sie wirkt authentisch und wird sehr gefühlvoll und berührend von den Autorinnen beschrieben.

Mich hat das Lesen hier wirklich auf eine Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Mit am schlimmsten fand ich fast das Verhalten von Beths Eltern. Über dieses rege ich mich immer noch auf, während ich dies schreibe.
Auch Rachels Exfreund Jeff hat mich sehr wütend gemacht. Er ist auch der Meinung, Beth auf Schritt und Tritt überwachen zu müssen. Das Ganze ist schon echt krankhaft. Beths Eltern, Jeff – die drei benötigen ganz dringend eine Therapie.

Erin Watt macht mit diesem Buch nur zu deutlich, was der Verlust eines geliebten Menschen in den Hinterbliebenen auslösen und was für Ausmaße das Mobbing annehmen kann. Auf eine sehr emotionale, fesselnde und absolut realistische Weise werden die Themen Mobbing, Vorurteile, Schuld und Vergebung in dem Buch beschrieben und rufen bei uns Lesern ein großes Gefühlschaos hervor. Zumindest war es bei mir der Fall. So sehr mich das alles mitgenommen hat, ich habe hier das Lesen zutiefst genossen und freue mich schon so sehr auf die anderen Bücher von Erin Watt. Hoffentlich können mich diese genauso begeistern wie „One Small Thing“.

Fazit: Aufwühlend, emotional, fesselnd, großartig! Auf mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an eine richtige Sogwirkung ausüben. Dank der packenden Story und dem tollen Schreibstil habe ich das Buch in einem Rekordtempo verschlungen und konnte es stellenweise wirklich nicht mehr aus der Hand legen. Dies war also mein erstes Werk von Erin Watt und es wird garantiert nicht mein letztes gewesen sein. Ich kann „One Small Thing“ absolut empfehlen und vergebe 5 von 5 begeisterten Sternen!

Veröffentlicht am 03.10.2018

Ein magisch schöner Hörspaß für Jung und Alt!

Die magischen Sechs - Mr Vernons Zauberladen
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Da ich die Serie „How I meet your mother“ nie wirklich gesehen habe und sie eigentlich nur vom Namen her kenne, waren mir auch die Namen der Schauspieler nicht geläufig. Mir war daher gar nicht bewusst ...

Da ich die Serie „How I meet your mother“ nie wirklich gesehen habe und sie eigentlich nur vom Namen her kenne, waren mir auch die Namen der Schauspieler nicht geläufig. Mir war daher gar nicht bewusst gewesen, dass es sich bei den ersten Band der Magischen Sechs um das Debüt eines Schauspielers handelt. Ich war schon sehr gespannt darauf zu erfahren, ob Neil Patrick Harris auch das Zeug zum Schreiben hat und wie mir sein erstes Kinderbuch gefallen wird.

Da seine Eltern früh gestorben sind, lebt der Junge Carter bei seinem Onkel Sly, der sein Geld mit Zaubertricks verdient. Wobei verdienen wohl nicht die korrekte Bezeichnung ist, da Carters Onkel durch Betrügereien an seine Einnahmen kommt. Da Carter ein besonderes Talent für Zaubertricks besitzt, nutzt Sly seinen Neffen skrupellos aus und zwingt ihn dazu, die Leute ebenfalls übers Ohr zu hauen. Das kommt für Carter allerdings nicht infrage, er möchte auf ehrliche Weise sein Geld verdienen. Eines Tages wird es dem Junge schließlich zu viel und er haut ab. Ganz auf sich alleine gestellt landet er ausgerechnet auf einem Jahrmarkt, auf dem betrogen und getäuscht wird was das Zeug hält. An diesem Ort trifft Carter auf den liebenswerten Mr. Vernon, der Besitzer eines Zauberladens ist. Durch ihn wird er neue Freunde kennenlernen – fünf Kinder, die ebenfalls magische Talente besitzen. Zusammen wollen die Kinder versuchen, den Betrügereien auf dem Jahrmarkt ein Ende zu bereiten. Ob ihnen das wohl gelingen wird?

Ich war hier zuerst am überlegen, zum Buch statt zum Hörbuch zu greifen. Anhand des bezauberndes Covers habe ich mir schon gedacht, dass das Buch im Innenteil bestimmt toll aufgemacht ist. Ich habe mich nur dann doch für das Hören entschieden. Grund dafür war der Sprecher. Simon Jäger zählt zu meinen liebsten Hörbuchsprechern, daher stand für mich eigentlich auch recht schnell fest, dass ich die Magischen Sechs über das Zuhören kennenlernen möchte.

Mir hat das erste Abenteuer von Carter und seinen Freunden richtig gut gefallen. Hier ist Neil Patrick Harris ein wundervoller Auftakt einer spannenden, humorvollen und magisch schönen Kinderbuchreihe gelungen, welcher an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt.

Besonders gut gefallen haben mir die verschiedenen Erzählstränge. Nicht nur aus Carters Sicht in der dritten Person erfahren wir die Geschichte, der Autor bringt sich auch immer wieder selbst kurz mit ein und spricht uns Zuhörer direkt an. Bei diesen Einschüben klärt er uns etwas näher über die Geschehnisse auf, versorgt uns mit kniffligen Rätseln und lauter tollen Zaubertricks und erinnert uns auch gerne mal daran, dass es Zeit für eine kleine Pipi-Pause ist. Der Humor in dem Hörbuch war auf jeden Fall ganz genau mein Geschmack. :D
Die Zaubertricks habe ich bisher noch nicht ausprobiert. Ich werde mich aber noch daran versuchen, wer weiß, vielleicht schlummert in mir ja eine talentierte Zauberkünstlerin. Wobei ich befürchte, dass ich nicht die Geduld dafür haben werde. Wie der Autor immer so schön meint, man muss üben, üben, üben – sprich: Ausdauer beweisen. Nicht so meine Stärke. ;)

Für Kinder jedenfalls sind diese Tipps und Tricks bestimmt richtig klasse. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass sie bei der Zielgruppe super ankommen werden.

Auch die Geschichte ist für Mädchen und Jungen ab etwa neun Jahren, die es gerne spannend, fantasievoll und witzig mögen, ein wahrer Leckerbissen. Selbst ich als Erwachsene bin hier richtig ins Mitfiebern geraten. Ich kann das Hörbuch daher auch deutlich älteren Zuhörern wärmstens empfehlen.

Die Charaktere sind dem Autor in meinen Augen wunderbar gelungen. Carter ist ein ganz lieber Junge, den man einfach sofort gern haben muss. Auch die fünf Kinder, auf die er noch treffen und mit denen er ein super Team bilden wird, wurden klasse ausgearbeitet. Ob Leila, Theo, Ridley oder die Zwillinge Lizzy und Ozzy – alle haben sie sich in mein Herz geschlichen. Die sechs ergeben schon eine sehr verrückte Truppe. Die Kinder haben alle so ihre kleinen Macken, was sie aber nur noch liebenswerter macht. Dank ihres tollen Zusammenhalts, ihres großen Muts und ihrer bewundernswert guten Freundschaft wird es ihnen ganz bestimmt gelingen, dem hinterhältigen B.B. Bosso und seinen Kumpanen das Handwerk zu legen. Oder? Nun, ob ihnen das wirklich gelingen wird, werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Hörbuch schon selber hören. ;)

Ich jedenfalls kann diese großartige Geschichte sehr als Hörbuch empfehlen. Simon Jäger liest einfach nur mal wieder grandios. Ihm zu lauschen bereitet mir jedes Mal eine riesengroße Freude. Simon Jäger hat eine sehr angenehme Stimme, die er bemerkenswert gut verstellen kann, sodass er Jung und Alt ein wundervolles Hörerlebnis beschert.

Fazit: Mitreißend, spannend, witzig! Mit dem ersten Band der Magischen Sechs ist Neil Patrick Harris ein super Reihenauftakt gelungen, welcher große Lust auf mehr macht. Das Buch erzählt eine wundervoll magische Geschichte über Freundschaft, Mut, Ehrlichkeit und Zusammenhalt. Vorgelesen wird dieses tolle Abenteuer grandios von Stimmwunder Simon Jäger. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Zuhören und freue mich schon sehr auf den zweiten Band, welcher hoffentlich auch so schön als Hörbuch umgesetzt werden wird. Ich kann "Die Magischen Sechs - Mr Vernons Zauberladen" absolut empfehlen und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 02.10.2018

Romantisch, gefühlvoll, wunderschön!

Redwood Love – Es beginnt mit einem Kuss
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Nachdem mich der erste Redwood Love Band hellauf begeistern konnte, war ich auf den zweiten Teil richtig gespannt. Dieser handelt von Gabby und Flynn, die wir bereits im ersten Band kennenlernen durften. ...

Nachdem mich der erste Redwood Love Band hellauf begeistern konnte, war ich auf den zweiten Teil richtig gespannt. Dieser handelt von Gabby und Flynn, die wir bereits im ersten Band kennenlernen durften. Ich habe mich schon sehr darauf gefreut, die Geschichte der beiden zu lesen.

Redwood, ein malerisches kleines Städtchen in Oregon, wo jeder jeden kennt und Geheimnisse nie lange geheim bleiben. An diesem wunderschönen Fleckchen Erde betreibt Flynn O‘Grady zusammen mit seinen Brüdern eine Tierarztpraxis. Durch seine Taubheit ist Flynn ganz auf seine anderen Sinne bei der Arbeit angewiesen und auf seine Assistentin Gabby, die er schon von klein auf kennt und mit der ihn eine sehr innige Freundschaft verbindet. Mehr als nur Freunde kommt nicht in Frage. Flynn versucht das Herzklopfen, das ihm bei Gabbys Anblick stets überfällt, so gut es geht zu ignorieren. Doch wie lange kann er seine Gefühle für Gabby noch unterdrücken? Empfindet sie vielleicht sogar ähnlich für ihn? Die Bewohner Redwoods jedenfalls zweifeln nicht daran, dass Flynn und Gabby füreinander bestimmt sind. Mit ein bisschen Hilfe werden die beiden ganz bestimmt noch zueinander finden...

Hach, ich liebe die Redwood Love-Reihe! Bei Reihen oder Trilogien schwingt ja immer die Sorge mit, dass man, nachdem einem der erste Band so gut gefallen hat, von den Fortsetzungen enttäuscht wird. Bei Redwood Love jedenfalls war es bei mir nicht der Fall. Mir hat der zweite Band genauso gut gefallen wie der erste. Ich glaube, ich werde demnächst echt meinen Wohnort wechseln müssen, es zieht mich immer mehr nach Redwood. Das malerische Städtchen in Oregon wird einfach so schön beschrieben. Dieses großartige Kleinstadt-Feeling, welches mich immer so sehr an Stars Hollow aus Gilmore Girls erinnert, ist der Autorin auch hier wieder wunderbar gelungen.
Redwood ist einfach an Ort, an dem man sich wohl fühlen muss. Es liegt landschaftlich wunderschön und wimmelt nur so von lauter liebenswürdigen Menschen.

Viele Einwohner Redwoods haben wir ja bereits im ersten Band kennengelernt. Diese haben auch in diesem Buch wieder ihren Auftritt. Mich hat es sehr gefreut, liebgewonnene Charaktere wiederzusehen, vor allem bei Avery, Cade und Hailey war meine Freude groß. Dadurch, dass sie die Hauptcharaktere in Band 1 sind, habe ich die drei mit am meisten in mein Herz geschlossen.

Den Platz müssen sie sich nun allerdings mit Flynn und Gabby teilen. Bereits in Band 1 habe ich die beiden richtig lieb gewonnen, aber nun, da wir sie in diesem Buch noch besser kennenlernen dürfen, sind mir die zwei nur noch mehr ans Herz gewachsen.

Flynn und Gabby kennen sich von Kindesbeinen an. Sie sind zusammen zur Grundschule gegangen und haben seitdem eine Menge miteinander erlebt. Die beiden verbindet eine sehr innige Freundschaft, aus der allerdings nie mehr geworden ist. Warum? Das fragen sich die Bewohner Redwoods auch. Man spürt einfach sofort, dass Flynn und Gabby etwas ganz besonderes verbindet und sie ein wundervolles Paar abgeben würden. Beide scheuen nur davor zurück. Würde eine Beziehung ihre einzigartige Freundschaft nicht bloß zerstören? Gabby und Flynn haben beide nicht viele Erfahrungen mit Beziehungen. Bei Flynn ist es seine Taubheit, die ihm im Weg steht. Frauen scheuen vor seinem Handicap zurück, nicht jeder kann mit so etwas umgehen. Anders als Gabby, die sogar für Flynn die Gebärdensprache gelernt hat und nun in der Klinik seine rechte Hand ist. Gabby wäre wirklich die perfekte Frau für ihn, aber nicht nur Flynn hat Angst, auch Gabby ist von Selbstzweifeln geplagt. Sie ist für alle in Redwood nur das nette Mädchen von nebenan. Mehr nicht. Auch bei Flynn denkt Gabby, dass er niemals mehr für sie empfinden könnte. Sie ist eben einfach nur der gute Kumpel von allen.

Flynn jedoch hegt tatsächlich schon sehr lange Gefühle für Gabby. All die Jahre hat er sie zu unterdrücken versucht und jetzt, endlich, gesteht er sie sich allmählich ein. Flynn und Gabby kommen sich in diesem Buch immer näher, sie tasten sich langsam an eine Beziehung heran und stellen sich ihren Gefühlen.

Diese langsame Annäherung wird so schön und gefühlvoll beschrieben. Besonders gut gefallen hat mir, wie realistisch alles ist. Denn natürlich macht es nicht einfach Klick bei den beiden und sie sind plötzlich ein glückliches Paar. Es gibt auch immer wieder Rückschläge, denn für beide ist die neue Situation nicht leicht. Ein bisschen weniger hin und her hätte ich zwar nicht schlecht gefunden – die beiden brauchen schon wirklich sehr lange, bis sie endlich richtig zueinander finden – aber groß gestört hat mich das nicht. Manchmal ist das eben so, manchmal macht man sich das Leben unnötig kompliziert.
Mir jedenfalls hat dieses langsame Annähern unheimlich gut gefallen. Erneut ist Kelly Moran hier so eine richtige Wohlfühlgeschichte gelungen, mit genau der richtigen Portion an Drama, Romantik, Gefühl und Humor.

Richtig gefreut hat mich, dass Avery, Cade und Hailey wieder eine recht große Rolle in der Geschichte spielen. Vor allem bei Hailey, Averys autistischer Tochter, die eine ganz besondere Verbindung zu Flynn hat. Was sich bei Hailey in diesem Band tut, hat mir richtig das Herz erwärmt.

Dank des tollen Schreibstils der Autorin und der fesselnden Handlung, die mich von den ersten Seiten an ihren Bann ziehen konnte, habe ich das Buch viel zu schnell wieder beendet. Zum Glück wird es ja noch einen dritten Band geben. Auf diesen freue ich mich schon sehr.

Fazit: Romantisch, gefühlvoll, witzig, wunderschön. Kelly Moran ist hier eine wundervolle Fortsetzung gelungen, welche mich von den ersten Seiten an begeistern konnte. Ich habe mich beim Lesen nur noch mehr in Redwood und seine Bewohner verliebt und freue mich schon sehr auf ein Wiedersehen in Band 3. Den zweiten Band kann ich nur empfehlen und ich vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!