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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.09.2018

Ein zauberhaft magischer Hörspaß!

Julie Jewels – Teil 2: Silberglanz und Liebesbann
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Vor kurzem habe ich den zweiten Band von „Julie Jewels“ gelesen und da das Hörbuch dazu, wie schon bei Band 1, von Nana Spier gelesen wird, stellte sich mir gar nicht erst die Frage, dass ich mich auch ...

Vor kurzem habe ich den zweiten Band von „Julie Jewels“ gelesen und da das Hörbuch dazu, wie schon bei Band 1, von Nana Spier gelesen wird, stellte sich mir gar nicht erst die Frage, dass ich mich auch noch mal übers Hören in Julies zweites Abenteuer stürzen möchte. Nana Spier zählt zu meinen absoluten Lieblingshörbuchsprecherinnen und da sie mich bereits mit ihrer Lesung von Band 1 hellauf begeistern konnte, war ich mir hier sehr sicher, dass sie mir auch bei der Fortsetzung ein tolles Hörerlebnis bescheren wird.

Julie ist eine Schmuckmagerin. Jedes Schmuckstück, das sie anfertigt, ist mit einem magischen Zauber versehen. So auch ihr Liebesring, durch welchen Julie ihre große, wahre Liebe gefunden hat: Noah. Die beiden sind mittlerweile unzertrennlich, verbringen romantische Stunden zusammen in ihrem Strandkorb am Meer, gehen Samstags beim Italiener essen...sogar Rosen bekommt Julie von ihrem Freund und das nicht zu knapp. Sie weiß schon gar nicht mehr wohin mit den vielen Rosen. Julie schwebt seit Wochen auf Wolke sieben und kann ihr Dauergrinsen gar nicht mehr abschalten. Doch dann beginnt sich Noah zu verändern. Er wird immer anhänglicher, scheint ohne Julie zu nichts mehr fähig zu sein und sein bisheriges Leben komplett für sie aufzugeben. Julie kommen langsam Zweifel: Ist das, was sie da tut wirklich richtig? Kann man überhaupt von wahrer Liebe sprechen, wenn Magie mit im Spiel ist? Aber was passiert, wenn Julie den Ring ablegt? Wird Noah sie dann noch lieben? Als Julie ihre Großmutter kennenlernt, sucht sie sofort bei ihr Rat. Schließlich ist ihre Oma ebenfalls eine Schmuckmagerin. Julie muss allerdings sehr bald feststellen, dass man ihrer Großmutter nicht trauen kann.

Wie nicht anders zu erwarten, hatte ich hier jede Menge Spaß beim Zuhören. Ich kannte die Handlung zwar schon, bin aber beim Lauschen dennoch wieder richtig ins Mitfiebern, Träumen und Schmunzeln geraten.
Marion Meister ist hier eine wundervolle Fortsetzung gelungen, die es auf jeden Fall wert ist, sich mindestens zweimal zu Gemüte zu führen. Die Geschichte ist witzig, spannend, romantisch und wunderbar magisch. Der Humor in den Julie Jewels Büchern ist einfach ganz genau mein Geschmack. Das Hörbuch hat mich vermutlich sogar noch besser unterhalten als das Buch, da es so klasse von Nana Spier gelesen wird.

Die Synchronsprecherin hat eine herrlich lebendige Stimme. Ihr gelingt jedes Mal, mich mit ihrer wandelbaren Stimme und witzigen Betonung von Anfang an zu fesseln und mir lauter breite Schmunzler zu entlocken. Nana Spiers unterhaltsame Art zu lesen plus die humorvolle Geschichte, die im zweiten Julie Jewels Band erzählt wird, ist einfach die perfekte Kombi. In meinen Augen ist Nana Spier für diese Reihe ein wahrer Glücksgriff.
Mit am besten gefallen hat mir, wie sie Noah liest. Dieser ist durch den Liebeszauber regelrecht von Julie besessen und betet sie richtig an. Stimmtalent Nana Spier bringt das super rüber. Aber natürlich liest sie auch all die anderen Charaktere grandios.

Die Charaktere sind mir beim Zuhören nur noch mehr ans Herz gewachsen. Besonders Julie mag ich richtig gerne. Sie ist witzig, liebenswert, chaotisch und macht in diesem Band auch einen deutlich reiferen Eindruck als in dem davor. Wobei sie stellenweise schon auch etwas egoistisch wirkt, da sie nicht bereit ist, den Ring abzulegen, um den armen Noah endlich von dem Liebeszauber zu befreien. Allerdings macht sie dieses Verhalten nur authentischer. Niemand ist perfekt, jeder macht mal Fehler und aus diesen lernt man ja schließlich auch. Julie macht in diesem Band zudem eine tolle Entwicklung durch und wird sich immer mehr bewusst, was ihre Schmuckmagie für Auswirkungen haben kann.
Julie musste nämlich leider feststellen, dass ihre Zauber nicht immer das bewirken, was sie eigentlich sollen. Julies Zauberkräfte sind groß, aber diese richtig einzusetzen will gelernt sein. Ihre Großmutter Daria, auf die sie endlich trifft, scheint nicht die beste Lehrmeisterin zu sein. Daria verfolgt, anders als Julie, eigennützige Ziele, etwas, was für Julie überhaupt nicht in Frage kommt.

Allzu viel mehr vom Inhalt möchte ich auch gar nicht verraten. Ich kann euch versichern, Langweile wird hier beim Zuhören garantiert nicht aufkommen.

Wenn ihr gerne wissen möchtet, was für Zauber Julie in diesem Band ausübt, wenn ihr gerne erfahren möchtet, ob sie Noah von dem Liebesbann befreien wird, wenn ihr gerne Daria, Julies Großmutter kennenlernen möchtet, dann solltet ihr euch schleunigst dieses schöne Hörbuch anschaffen (oder das Buch) und euch verzaubern lassen. Ein Tipp noch: Lest oder hört besser erst einmal Band 1, wenn ihr es nicht schon getan habt. Da die Bände sehr aufeinander aufbauen, halte ich hier das Einhalten der chronologischen Reihenfolge schon für sinnvoller.

Ich freue mich nun schon riesig auf den dritten Band, der nächstes Jahr erscheinen wird. Da weiß ich auch jetzt schon, dass ich, sollte Teil 3 ebenfalls mit Nana Spier als Hörbuch umgesetzt werden, ich mir auf jeden Fall wieder beides zulegen werde, Buch und Hörbuch. Schon das Lesen ist ein Genuss und das Hören fast noch mehr, dank Nana Spier. Und der Musik. Zwischendurch wird immer wieder eine zauberhaft schöne Musik eingespielt, welche eine wundervoll magische Atmosphäre schafft und den tollen Hörspaß nur noch erhöht.

Fazit: Spannend, magisch und zum Schmunzeln schön. Nach dem Buch konnte mich nun auch das Hörbuch vom ersten Moment an verzaubern. Ich hatte hier jede Menge Spaß beim Lauschen dieser wundervollen Geschichte. Nana Spier ist hier als Sprecherin die perfekte Besetzung und beschert einem zusammen mit der zauberhaft schönen Musik ein tolles Hörerlebnis. Ich hoffe wirklich sehr, dass auch Band 3 so klasse zum Hören umgesetzt werden wird. Ich kann das Hörbuch „Julie Jewels – Silberglanz und Liebesbann“ absolut empfehlen und vergebe, wie schon beim Buch, auch hier volle 5 von 5 silberglänzenden Sternen!

Veröffentlicht am 19.09.2018

Ein absolutes Wohlfühlbuch

Redwood Love – Es beginnt mit einem Blick
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Wer mich näher kennt und meine Rezensionen verfolgt, der wird wissen, dass ich hauptsächlich Kinder- und Jugendbücher lese und eher selten zu Erwachsenenromanen greife. Der erste Band der „Redwood Love“- ...

Wer mich näher kennt und meine Rezensionen verfolgt, der wird wissen, dass ich hauptsächlich Kinder- und Jugendbücher lese und eher selten zu Erwachsenenromanen greife. Der erste Band der „Redwood Love“- Trilogie konnte meine Neugier jedoch sofort wecken. In erster Linie aufgrund des Covers – sieht es nicht toll aus? So schön heimelig und urig, es macht einfach auf den ersten Blick deutlich, dass man es bei diesem schönen Buch mit so einer richtigen Wohlfühlgeschichte mit jeder Menge Romantik zu tun bekommen wird. Ab und an lese ich so etwas wahnsinnig gerne und da mich hier auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich sehr schnell fest, dass ich das kleine Städtchen Redwood mitsamt seinen Bewohnern unbedingt kennenlernen wollte.

Herzlichen Willkommen in Redwood, ein malerisches, kleines Städtchen in Oregon, wo jeder jeden kennt und Klatsch und Tratsch liebend gerne verbreitet wird. An diesem idyllischen Flecken Erde möchte Avery zusammen mit ihrer autistischen siebenjährigen Tochter nach einer gescheiterten Ehe einen Neuanfang wagen. Und dies am besten ohne Männer. Eine Beziehung kommt für Avery momentan wirklich überhaupt in Frage, vermutlich sogar nie mehr. Doch dann lernt sie den attraktiven Tierarzt Cade O‘Grady kennen. Die beiden fühlen sich sofort zueinander hingezogen, nur steht ihnen Averys schwere Vergangenheit im Weg. Ob die beiden wohl noch zueinander finden werden?

Wisst ihr, was unendlich schade ist? Dass man während des Lesens nicht in die Bücher hineinkriechen kann. Diesen Wunsch habe ich hier beim Lesen quasi von den ersten Seiten an verspürt. Das kleine Städtchen Redwood in Oregon wird einfach so idyllisch und gemütlich beschrieben. Mich hat es immer wieder an Stars Hollow aus Gilmore Girls denken lassen. Da ich ein absoluter Fan dieser wundervollen Serie bin, hat es mich hier natürlich ganz besonders gefreut, dass Redwood so ein bisschen Stars Hollow Feeling verströmt.

In Redwood kennt jeder jeden und ein Geheimnis bleibt nie lange geheim. Die kleinste Neuigkeit wird sofort getwittert oder auf Pinterest gepostet. Kontrolliert wird alles vom Drachentrio, wie Cade die drei Frauen scherzhaft nennt. Dieses besteht aus seiner Mutter und seinen zwei Tanten, denen es irgendwie immer gelingt, stets up to date zu sein, was den Tratsch in ihrem Städtchen betrifft und schneller als man blinzeln kann, dafür sorgen, dass dank der Socia Media Kanäle bald alle Bewohner auf dem Laufenden sind. Etwas ungewöhnlich, ja, auch Avery musste sich erst daran gewöhnen, dass nahezu jeder Bewohner Redwoods weiß, wer sie ist und was sie gerade so macht.

Natürlich bleibt es auch nicht lange unbemerkt, dass Avery zusammen mit ihrer Tochter neu nach Redwood gezogen ist. Dort bewohnt sie eines der Ferienhäuser, die ihre Mutter an Touristen vermietet. Kann übrigens sehr gut sein, dass auch ich mal bald eines beziehen werde. Ich glaube, in mir wird Averys Mutter einen neuen Stammgast finden. ;)

Neben dem tollen Setting konnten mich auch die Charaktere hellauf begeistern. Unsere Protagonistin Avery ist mir sofort ans Herz gewachsen. Avery ist eine wundervolle junge Frau, die leider schon viel Schweres durchmachen musste. Ihre Ehe verlief nicht allzu rosig und nach einer langwierigen Scheidung steht sie alleine mit ihrer autistischen Tochter Hailey da. Man spürt als Leser sofort, dass Avery aufgrund ihrer misslungen Ehe eine Menge Selbstwertgefühl verloren hat und sich einfach nicht mehr vorstellen kann, dass ein Mann etwas von wir wollen könnte.
Nun, da irrt sich Avery gewaltig, denn schon bei ihrem ersten Treffen mit dem Tierarzt Cade funkt es zwischen den beiden gewaltig. Wie sich dann so allmählich etwas zwischen den beiden entwickelt, hat mir richtig gut gefallen. In meinen Augen wurde ihre Annäherung sehr authentisch beschrieben. Ein wenig kitschig vielleicht, aber absolut passend für diese süße, romantische Geschichte. :)

Zu Cade: Ihn habe ich ebenfalls sofort in mein Herz geschlossen. Er ist so ein lieber Kerl und kümmert sich so herrlich liebevoll und rührend um Avery und ihre kleine Tochter. Gerade wie er Hailey umsorgt, hat mir richtig das Herz erwärmt. Hailey ist, wie bereits erwähnt, Autistin. Sie ist daher anders als andere Kinder in ihrem Alter. Hailey spricht nicht, gerät bei bestimmten Dingen in Panik, wie zum Beispiel bei Berührungen, und sie kann keine Liebe zeigen. Letzteres macht Avery natürlich sehr zu schaffen. Welche Mutter würde es nicht traurig machen, wenn man von seinem Kind nie die drei Worte „Ich liebe dich“ zu hören bekommt oder es ganz fest in den Arm schließen darf?

Ich selbst habe mit Autismus keine eigenen Erfahrungen, ich kann daher nicht sagen, wie realistisch Hailey hier ausgearbeitet habe. Auf mich hat sie allerdings sehr authentisch gewirkt, wie alle Charaktere in dem Buch. Und alle mochte ich sie wahnsinnig gerne. So etwas habe ich wirklich selten in Büchern, dass sich alle Charaktere in mein Herz schleichen.

Mir hat das Buch wundervolle Lesestunden beschert. In gerade mal zwei Tagen habe ich es durchgesuchtet. Der Schreibstil von Kelly Moran liest sich super angenehm und herrlich locker-leicht. Die Geschichte lädt von den ersten Seiten an zum Träumen ein und beschert einem ein herzerwärmendes, romantisches und wunderschönes Leseerlebnis voller Wohlfühlmomente und einer genau richtigen Portion an Humor, sodass man jede Menge zum Schmunzeln hat.
Für die kalte Jahreszeit kann ich das Buch übrigens ganz besonders empfehlen. Schön eingekuschelt in eine flauschige Decke auf dem Sofa sitzend, im Kamin ein prasselndes Feuerchen, eine dampfende Tasse Tee neben sich – so kann man sich ganz bestimmt am besten nach Redwood träumen. :)

Fazit: Ein wundervoller Reihenauftakt! Mir haben hier das hübsche Cover und der Klappentext eindeutig nicht zu viel versprochen, mir hat der erste Band der „Redwood Love“- Trilogie unheimlich gut gefallen. Was bin ich froh, dass ich Band 2 bereits besitze, dieser wird auf jeden Fall nicht mehr lange ungelesen bleiben. Auf die Fortsetzung freue ich mich wirklich schon sehr.
„Es beginnt mit einem Blick“ ist so ein richtiges Wohlfühlbuch voller Liebe, Romantik und Humor, lauter sympathischen Charakteren und einem großartigen Setting. Ich kann das Buch absolut empfehlen und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 18.09.2018

Ein wunderschönes Buch

Das Glück an meinen Fingerspitzen
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Ein Blick aufs Cover, schnell den Klappentext gelesen und ich wusste sofort: Dieses schöne Buch MUSS ich unbedingt lesen. Kanada als Setting liebe ich über alles und da mich die bisherigen Bücher von Julie ...

Ein Blick aufs Cover, schnell den Klappentext gelesen und ich wusste sofort: Dieses schöne Buch MUSS ich unbedingt lesen. Kanada als Setting liebe ich über alles und da mich die bisherigen Bücher von Julie Leuze, die ich bereits gelesen habe, richtig begeistern konnten, war ich mir hier sicher, dass ihr neues Jugendbuch ganz genau das Richtige für mich sein wird.

Bei ihrem Onkel und ihrer Tante in Kanada, weit weg von ihrem Zuhause in Deutschland, versucht Jana ihrer schweren Vergangenheit zu entfliehen. An diesem einsam gelegenen Ort, mitten in der wilden Natur British Columbias, hofft Jana, dass sie die Geschehnisse aus dem vergangenen Frühjahr vergessen kann. Zusammen mit ihrem Onkel begibt sie sich auf eine Insel, die, bis auf ein Ehepaar, nur von wilden Tieren bevölkert wird. Hier besteht keinerlei Kontakt zur Außenwelt. Genau so stellt sich Jana das Paradies vor. Doch dies soll sich sehr schnell ändern. Als ihr Onkel eines Tages nicht von einer Tagesexpedition zurückkehrt, ist Jana plötzlich ganz alleine auf sich gestellt. Verängstigt harrt sie in der Blockhütte aus. Was soll sie nur tun? Ihren Onkel suchen gehen? Hilfe holen? Aber wie? Das Ehepaar auf der Insel lebt gute 20 Kilometer weit entfernt, soll sie sich etwa alleine durch die Natur durchschlagen, in der lauter Gefahren lauern wie wilde Tiere oder verhängnisvolle Moore? Vermisst werden wird sie erst mal nicht, ihre Tante erwartet sie erst in gut 14 Tagen zurück.
Dann taucht plötzlich Luke auf. Durch einen Kanuunfall landet er verletzt auf der Insel und Jana beschließt sofort ihm zu helfen. Gemeinsam nehmen sie schließlich die lange Wanderung auf sich, um der Wildnis zu entkommen. Während ihres Abenteuers kommen sich die beiden immer näher und Jana muss schließlich feststellen, dass nicht nur sie etwas zu verbergen hat...

Was soll ich sagen? Mal wieder hat mich mein Gefühl nicht im Stich gelassen; mich konnte „Das Glück an meinen Fingerspitzen“ hellauf begeistern, mehr noch, es konnte meine Erwartungen sogar noch übertreffen. Viel zu schnell habe ich diesen schönen Roman durchgelesen, weniger als zwei Tage habe ich gebraucht. Das spricht doch eindeutig für das Buch, oder? :D

Mich konnte die Handlung von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen. Was in mir sofort pure Begeisterung ausgelöst hat, sind die Beschreibungen des Schauplatzes. Das wunderschöne Cover und der Klappentext versprechen da also eindeutig nicht zu viel. Die Autorin beschreibt die wilde Natur Kanadas großartig: das in der Sonne funkelnde Wasser, die Wälder, die Strände - am liebsten hätte ich sofort meine Koffer gepackt, um selbst an diesen wundervollen Ort zu reisen.
Ungefährlich ist so ein Leben fernab der Zivilisation, mitten in den Wäldern Kanadas, allerdings nicht. Unsere Protagonistin Jana muss am eigenen Leib erfahren, dass dieser Ort, den sie anfangs für das Paradies gehalten hat, nicht nur schöne Seiten an sich hat.

Jana lebt eigentlich in Deutschland und wurde von ihren Eltern für eine Weile zu ihrem Onkel und ihrer Tante nach Kanada geschickt. Die beiden sind Wissenschaftler und wollen auf einer einsam gelegenen Insel die unberührte Natur British Columbias erforschen.
Warum genau Jana nach Kanada gereist ist, erfahren wir erst so nach und nach. Schon am Anfang wird aber deutlich, dass Jana im vergangenen Frühjahr irgendetwas Furchtbares zugestoßen sein muss, weswegen sie heute unter schlimmen Panikattacken leidet.
Dass man als Leser nur häppchenweise mit Informationen versorgt wird, hat mir richtig gut gefallen, da die Handlung so sehr an Spannung gewinnt und man immerzu unbedingt weiterlesen möchte, um endlich zu erfahren, was Jana nur damals widerfahren ist.

Jana mochte ich auf Anhieb richtig gerne. Sie ist trotz ihrer Angstzustände eine starke Persönlichkeit und ein absoluter Sympathieträger.
Ebenfalls sofort in mein Herz geschlossen habe ich Luke. Mit ihm haben wir unseren zweiten Protagonisten vertreten. Die Geschichte wird abwechselnd aus der Sicht von Jana und Luke erzählt.
Mir haben die Perspektivwechsel richtig gut gefallen. Sie gestalten das Lesen herrlich abwechslungsreich und ermöglichen es einem, sowohl Jana als auch Luke näher kennenzulernen und das Denken und Handeln der beiden besser nachzuvollziehen.

Jana und Luke wurden wunderbar von der Autorin ausgearbeitet. Beide habe ich als absolut authentisch empfunden. Auch die Liebesgeschichte, die sich zwischen ihnen entwickelt, ist der Autorin super gelungen. Sehr gefühlvoll und herrlich romantisch beschreibt Julie Leuze, wie sich zwei junge Menschen langsam näher kommen und sich gegenseitig Trost und Halt geben. Denn leider ist nicht nur in Janas Leben etwas passiert, worunter sie immer noch sehr zu leiden hat, auch Luke hat sein Päckchen zu tragen.
Durch Rückblenden erfährt man als Leser so nach und nach, was die beiden Schlimmes durchmachen mussten. Das Buch hat sich für mich dadurch als viel ernster und bedrückender herausgestellt, als ich erwartet habe. Was ich aber nicht schlecht fand, ganz im Gegenteil, diese Überraschung konnte mich richtig begeistern, da das Buch so sehr viel an Tiefe gewinnt und viel mehr ist, als nur was Nettes für zwischendurch.

Ich habe hier beim Lesen wahrlich eine Achterbahnfahrt der Gefühle erlebt: Ich habe Trauer und Mitleid empfunden, ich bin ins Mitfiebern geraten und wurde zum Nachdenken angeregt. Und keine Sorge, das Buch ist natürlich nicht zu ernst und traurig. Es gibt auch Momente zum Schmunzeln und welche, die einem das Herz erwärmen und ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

Durch die fesselnde, temporeiche Handlung, den großartigen Schreibstil (den Schreibstil kann ich wirklich nur loben!) und durch die angenehm kurzen Kapitel bin ich hier nur so durch geflogen und habe das Buch für meinen Geschmack viel zu schnell wieder beendet. Ein wundervolles Buch, welches ich jedem, nicht nur Jugendlichen, sondern auch Erwachsenen, sehr ans Herz legen kann.

Fazit: Wunderschön! Mir hat „Das Glück an meinen Fingerspitzen“ unheimlich gut gefallen, es konnte meine Erwartungen sogar noch übertreffen. Die Geschichte ist tiefgründig, emotional und herrlich romantisch. Sie ist spannend und mitreißend und lädt zum Mitfiebern, Träumen und Nachdenken ein. Die Charaktere sind der Autorin wunderbar gelungen und das Setting ist einfach nur klasse. Mir haben die bildhaften Beschreibungen von der Natur Kanadas ein richtiges Kopfkino beschert und in mir ein großes Fernweh nach diesem wundervollen Land geweckt. Für mich war hier alles stimmig, ein wirklich tolles Buch, welches ich wärmstens empfehlen kann. Hier vergebe ich gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.09.2018

Teuflisch gut! Auch Band 4 ist einfach nur höllisch genial!

Luzifer junior (Band 4) - Der Teufel ist los
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Seit dem ersten Band bin ich ein großer Luzifer junior Fan. Die Reihe ist einfach nur genial und teuflisch gut. Auf den vierten Band habe ich mich schon riesig gefreut. Ich war schon richtig gespannt darauf ...

Seit dem ersten Band bin ich ein großer Luzifer junior Fan. Die Reihe ist einfach nur genial und teuflisch gut. Auf den vierten Band habe ich mich schon riesig gefreut. Ich war schon richtig gespannt darauf zu erfahren, wo denn nun Luzies Vater, der Teufel, abgeblieben ist und was Luzie und seine Freunde wohl alles in Frankreich erleben werden.

Wo ist er nur hier, Luzifer senior, der Teufel höchstpersönlich? Luzies Vater ist nach wie vor spurlos verschwunden, allerdings deutet alles darauf hin, dass er sich derzeit in Frankreich aufhält. Für Luzie steht sofort fest: Er muss nach Frankreich! Nicht nur, weil er seinen Vater sehr vermisst - dieser wird auch ganz dringend wieder in der Hölle benötigt. Noch gelingt es Onkel Gabriel recht gut, die Hölle zu schmeißen, nur ist die Frage, wie lange noch.
Anstatt also gemütlich daheim zu Hause die Weihnachtstage zu verbringen, reisen Luzie und seine drei Freunde Aaron, Lily und Gustav alleine nach Frankreich. Mit von der Partie ist natürlich auch Cornibus, Luzies immerzu hungriger kleiner Hausdämon, der nahezu jede Gestalt annehmen kann.
Bis die Freunde endlich im Zug sitzen, müssen allerdings erst noch so einige Hürden überwunden werden. Doch gewitzt wie Luzie und Co sind, meistern sie natürlich auch diese sehr gekonnt.
Und dann sind sie endlich da: Paris, die Stadt der Liebe. Und der leckersten Köstlichkeiten. Nicht nur Cornibus ist ordentlich am Futtern, auch Luzie und seine Freunde können gar nicht genug von den schmackhaften Gerichten bekommen, die Paris zu bieten hat. Bei den vielen Gaumengenüssen verlieren die vier aber natürlich nicht ihr Ziel aus den Augen: Luzies Vater finden. Dieser soll sich, wie ein Foto einer Radarfalle zeigt, gerade in Pornic rumtreiben. Ob Luzifer junior seinen Vater wohl wiederfinden wird? Einfach wird das Ganze auf jeden Fall nicht, da Luzie und Co auf ihrer Reise jede Menge Chaos auslösen. Außerdem beschleicht sie immer stärker der Verdacht, dass sie verfolgt werden...


Hier war meine große Vorfreude absolut gerechtfertigt! Mir hat Luzies viertes Abenteuer einen teuflisch schönen Lesespaß beschert und mich das Buch in Rekordtempo inhalieren lassen.

Ich rate hier, die Bände lieber in der chronologischen Reihenfolge zu lesen, da sie sehr aufeinander aufbauen. Gerade in diesem Band gibt es so einige bahnbrechende Neuigkeiten, die einem etwas das Lesevergnügen rauben können, wenn man erst nach diesem Band zum dritten greift. Das Lesen von Band 1 an aufwärts halte ich hier daher schon für sinnvoller.

Als absoluter Fan dieser höllisch guten Kinderbuchreihe habe ich natürlich die ersten drei Bände gelesen. Ich hatte hier daher einen super Einstieg und durfte mich auf ein Wiedersehen mit vielen liebgewonnenen Charakteren freuen.
Die Charaktere in dieser Reihe sind einfach nur genial und herrlich schräg. Was habe ich mich hier beim Lesen amüsiert. Ich lache bei Büchern in der Regel nicht laut los, ich schmunzle eher immer leise vor mich hin – den Luzifer junior Büchern gelingt es aber jedes Mal, mir den ein oder anderen lauten Lacher zu entlocken.

Der Humor von Jochen Till ist einfach ganz genau mein Geschmack. Auf was für Ideen er immer kommt, köstlich. Auch in diesem Band kommen wir in den Genuss von lauter teuflischen guten und total witzigen Einfällen, die garantiert jedem, selbst dem größten Lachmuffel, die Gesichtsmuskeln auseinander ziehen werden.

Allein schon Luzie ist eine Marke für sich. Als Sohn der Hölle kennt er sich nicht allzu gut mit den menschlichen Gepflogenheiten aus. Er lebt zwar mittlerweile in einem Internat auf der Erde, nur stellen ihn viele Dinge bei uns hier oben nach wie vor Rätsel. Wie er vieles interpretiert ist so witzig. Da werden garantiert nicht nur Kinder bestens unterhalten werden. Ich kann die Reihe eh auch Erwachsenen sehr ans Herz legen. Für Luzifer junior ist man nie zu alt, auch deutlich ältere Generationen werden hier jede Menge Spaß beim Lesen haben, da bin ich mir sehr sicher.

Neben Luzie tummeln sich noch viele weitere einzigartige Figuren in dem Buch herum. Die meisten durften wir bereits in den Bänden davor kennenlernen, aber auch ein paar neue gesellen sich in diesem Band dazu. So dürfen wir zum Beispiel Aarons Eltern näher kennenlernen. Diese haben leider so ihre Probleme mit den Tics ihres Sohnes. Aaron ist, nun ja, schon etwas speziell. Wie viele Marotten er hat, echt Wahnsinn. Was aber toll ist: Aarons Freunde akzeptieren ihn mit all seinen Tics und stören sich auch gar nicht daran. Dieser Punkt gefällt mir richtig gut, da er Kindern zeigt, dass man auch diejenigen tolerieren soll, die anders sind als andere.
Ebenfalls sehr groß geschrieben in dieser Reihe werden wichtige Werte wie Freundschaft und Zusammenhalt. Luzie, Lily, Aaron und Gustav kann man für ihre tolle Freundschaft wirklich nur bewundern, so gute Kameraden wünscht sich wohl jeder.

Mit den vier Kinder zusammen erleben wir hier ein richtig spannendes und super witziges Abenteuer in Frankreich. Ach ja, Cornibus nicht zu vergessen, dieser ist natürlich auch dabei. Hach Cornibus, ich finde diesen knuddeligen Hausdämonen sooo süß. Allein schon wie er immer spricht, goldig. (Cornibus Hunger. Schlotzolade. Cornibus auch Schlotzoladedupping.) Ich bin ja schwer am überlegen, mir auch so einen knuffigen Hausdämonen zuzulegen. Nur würde dieser wohl ein großes Loch in meinen Geldbeutel fressen, da ein Cornibus einen extrem guten Stoffwechsel besitzt und immer einen riesengroßen Hunger hat. Vor allem auf Süßkram.

Was mir in diesem Band auch noch sehr gut gefallen hat, ist das Setting. Man lernt hier doch recht viel über Frankreich: Sehenswürdigkeiten, die französische Küche – sogar ein bisschen Französisch wird gesprochen. Franzosen-Fans dürfen sich hier also freuen.

Was auf gar keinen Fall in einem Luzifer junior Band fehlen darf, sind die Illustrationen von Raimund Frey. Diese sind so klasse! Sie sind richtig witzig gezeichnet und geben das Geschehen im Text herrlich unterhaltsam wieder. Sie sind auch extrem detailreich, hier lohnt sich auf jeden Fall mehr als nur ein Blick, um wirklich alle versteckten Details zu erfassen. Ganz am Ende des Buches befindet sich übrigens sogar noch ein kleiner Comic. Dieser ist total super.

Wie Band 3, so endet auch dieser Teil recht offen. Nach einer sehr überraschenden Offenbarung können wir sehr davon ausgehen, dass es auf jeden Fall noch einen weiteren Band geben wird. Auf diesen freue ich mich schon sehr.

Wollt ihr gerne wissen, ob Luzie seinen Vater wiederfindet? Oder welche überraschende Neuigkeit, mit der ich wirklich gar nicht gerechnet hätte, am Ende des Buches auf einen wartet? Nun, dann müsst ihr dieses Buch wohl selber lesen, denn verraten werde ich es euch hier nicht. Selbst wenn ich dafür in der Hölle schmoren werde, aus mir bekommt ihr nichts mehr raus. ;)

Fazit: Spannend, witzig und teuflisch gut! Auch Luzifer juniors viertes Abenteuer hat mir einen höllisch schönen Lesespaß beschert und mich bestens unterhalten. Die Reihe ist einfach nur genial! Ich fiebere nun ganz ungeduldig dem fünften Band entgegen, auf welchen wir hoffentlich nicht allzu lange warten müssen. Band vier erhält von mir eine absolute Leseempfehlung sowie volle 5 von 5 teuflischen Sternen!

Veröffentlicht am 16.09.2018

Schade, war leider nichts für mich

Bienenkönigin
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Cover und Klappentext konnten meine Neugier sofort wecken. Jugendthriller lese ich immer wahnsinnig gerne, daher war ich schon richtig gespannt, was mich in „Bienenkönigin“ wohl erwarten wird.

Mel besitzt ...

Cover und Klappentext konnten meine Neugier sofort wecken. Jugendthriller lese ich immer wahnsinnig gerne, daher war ich schon richtig gespannt, was mich in „Bienenkönigin“ wohl erwarten wird.

Mel besitzt eine besondere Verbindung zu Bienen. Sie liebt diese samtigen kleinen Tierchen über alles und kann sogar über einen besonderen Gesang mit ihnen kommunizieren. Ihre WG-Freunde haben Mel daher auch den Spitznamen Bienenkönigin verpasst. Jeden Tag stattet Mel ihrem geliebten Bienenstock im Garten der WG ihren Besuch ab. Als sie dort eines Tages eine schwarze kleine Miniatur-Drohne entdeckt, ist die junge Frau entsetzt. Was hat es mit der Drohne auf sich? Verfolgt tatsächlich jemand um San Francisco den Plan, die lebenden Bienenvölker auszurotten und sie durch Roboter-Bienen zu ersetzen? Mel und ihre WG-Freunde beginnen nachzuforschen und begeben sich durch ihre Ermittlungen in große Gefahr...

Hm, ja, anscheinend waren meine Erwartungen an das Buch zu hoch. Ich kann mich ja meistens auf meinen guten Riecher bei meiner Bücherauswahl verlassen, hier aber hat er mich leider im Stich gelassen. Mir hat „Bienenkönigin“ nicht so wirklich gut gefallen. Als einen Thriller würde ich das Buch auch nicht bezeichnen, für mich hielt sich die Spannung doch sehr grenzen.

Mir plätscherte bereits der Anfang der Handlung zu gemächlich dahin. Aber gut, dachte ich, manche Bücher brauchen eben manchmal ein bisschen, ehe sie so richtig Fahrt aufnehmen und Spannung aufbauen. Ich hegte daher die große Hoffnung, dass das Buch noch spannender werden würde. Schließlich soll es sich bei diesem ja um einen Jugendthriller handeln.
Leider blieb das Buch für mich durchweg ziemlich langweilig. Es ist natürlich immer Geschmackssache, andere werden die Geschichte vielleicht als aufregender empfinden – mich jedenfalls konnte sie nur mäßig begeistern. Zu Ende gelesen habe ich das Buch aber dennoch. Mich muss ein Buch schon wirklich sehr enttäuschen, ehe ich es abbreche. So schlimm war es hier dann zum Glück doch nicht.

Kommen wir mal zu den Punkten, die mir gut gefallen haben. Als erstes muss ich den Schreibstil der Autorin loben. Claudia Praxmayer zeigt mit diesem Buch, dass sie das Zeug zum Schreiben hat. Ihr Schreibstil ist sehr flüssig und locker-leicht. Er liest sich richtig angenehm, was dann auch dazu geführt hat, dass ich das Buch doch recht schnell beenden konnte.

Ebenfalls sehr gut gefallen hat mir die Protagonistin Mel. Diese wurde in meinen Augen sehr gut ausgearbeitet. Sie ist ein richtiger Sympathieträger, sodass man sie als Leser sofort ins Herz schließen muss.

Die Nebencharaktere dagegen konnten mich nicht überzeugen. Sie sind sehr blass und austauschbar. Ein Charakter, der noch ein bisschen facettenreicher ist, ist Coco, eine Mitbewohnerin der WG. Coco ist sehr temperamentvoll und aufbrausend, sie hat mir von allen Nebenfiguren noch mit am besten gefallen. Aber sonst? Ich weiß jetzt schon, dass mir die meisten Charaktere nicht sehr lange im Gedächtnis bleiben werden.

Mel dagegen ist eine starke Persönlichkeit. Man spürt sofort, was für eine besondere Beziehung sie zu den Bienen hat und wie wichtig ihr diese sind. Über die Bienen erfährt man hier eine Menge und da ich mich mit diesen kaum auskenne, habe ich sehr viel neues Wissen über diese besonderen Insekten mitnehmen können. Mir war es stellenweise aber schon fast zu viel an Informationen, sodass mich einige Szenen im Buch etwas gelangweilt haben.
Ebenfalls etwas ermüdend fand ich die vielen Beschreibungen über das Kochen. Mel ist eine begeisterte Köchin, ihr Job in der WG ist es auch, für das Essen zu sorgen. Wer gerne kocht, der wird hier ganz auf seine Kosten kommen, da sehr viele Gerichte plus deren Zubereitungen beschrieben werden. Ich interessiere mich leider so gut wie gar nicht fürs Kochen – ich lasse mich lieber bekochen. ;)

Das Thema des Buches, das Bienensterben, halte ich für sehr wichtig, man spürt beim Lesen auch deutlich, wie sehr der Autorin dieses Thema am Herzen liegt. Es wird einem klar vor Augen geführt, wie bedeutsam die Bienen für uns sind und das ihre Arbeit nicht von der Technik übernommen werden kann. Die Umsetzung dieses Aspektes hat mir recht gut gefallen, nur kamen auch da wieder Punkte hinzu, die mich gestört haben. Die Mischung aus Realität und Fantasy hat für mich hier einfach nicht gepasst. Zumindest habe ich Mels Gabe als ziemlich unrealistisch empfunden. Sie kann mit den Bienen reden, in einer Art Singsang. Auf mich hat dieses Singen schon wie Superkräfte gewirkt. Wie gesagt, mit Bienen kenne ich mich kaum aus, vielleicht gibt es ja tatsächlich Menschen, die so eine besondere Bindung zu diesen Insekten haben. Da habe ich bisher noch nicht recherchiert. Vorstellen, dass so etwas wirklich möglich ist, kann ich es mir aber irgendwie nicht.

Was für mich ebenfalls nicht so stimmig war, ist die Liebesgeschichte, die hier mit eingebaut wurde. Die hat für mich in die Handlung nicht so wirklich reingepasst und wurde in meinen Augen auch eher mäßig gut ausgearbeitet.

Fazit: Meinen Geschmack konnte das Buch letztendlich nicht treffen. Mit am meisten gestört haben mich die fehlenden Thriller-Elemente. Spannung habe ich hier wirklich vergebens gesucht. Auch passieren tut hier eigentlich recht wenig. Ich war nach Beenden des Buches fast schon erstaunt, dass das Buch wirklich über 300 Seiten umfasst. Echt schade, für mich war „Bienenkönigin“ leider eine ziemliche Enttäuschung. Positiv anzumerken sind der Schreibstil, dieser ist wirklich toll. Auch das Setting, Kalifornien/USA, konnte mich begeistern. Aber sonst? Da konnte auch die sympathische Protagonistin nicht mehr das Steuer herumreißen. Andere wird das Buch hoffentlich mehr begeistern können als mich - bei mir reicht es leider nur für 2 von 5 Sternen.