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Veröffentlicht am 27.03.2018

Ein perfekter Abschluss einer wunderschönen Reihe!

Always and forever, Lara Jean
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Ich liebe die Bücher von Jenny Han, ganz besonders mit ihrer „Sommer“-Trilogie konnte sie mich restlos begeistern. Auch die Lara-Jean-Reihe mag ich wahnsinnig gerne. Als ich gesehen hatte, dass es noch ...

Ich liebe die Bücher von Jenny Han, ganz besonders mit ihrer „Sommer“-Trilogie konnte sie mich restlos begeistern. Auch die Lara-Jean-Reihe mag ich wahnsinnig gerne. Als ich gesehen hatte, dass es noch einen dritten Band geben wird, war ich kurz davor, kleine Freudenhüpfer zu machen. Ganz sehnsüchtig habe ich dem Erscheinen des dritten Lara Jean Bandes entgegen gefiebert.

Es ist soweit, Lara Jeans letztes Highschool-Jahr hat begonnen. Eigentlich könnte alles gerade so schön sein: Lara Jean und Peter sind ein glückliches Paar, demnächst wird ihr Vater die Nachbarin Ms. Rothschild heiraten und ihre große Schwester Margot kommt für ein paar Wochen aus Schottland zu Besuch. Doch all diesen schönen Momenten wird ein kleiner Dämpfer verpasst, denn für Lara Jean heißt es nun, sich mit der Frage auseinanderzusetzen, was nach der Schule sein wird. Wo möchte sie studieren? Weit weg an einem College oder doch lieber in der Nähe von ihrem geliebten Zuhause? Und was wird aus Peter? Ist ihre Liebe stark genug für eine Fernbeziehung? Lara Jean tut sich schwer mit einer Entscheidung. Noch schwerer wird diese, als sie von ihrer Traum-Uni eine Absage erhält. Was nun? Große Veränderungen haben Lara Jean schon immer sehr zu schaffen gemacht, nur gehören diese eben einfach zum Leben und zum Erwachsenwerden dazu. Für welchen Weg, der sie zu einem neuen Abschnitt in ihrem Leben führen wird, wird Lara Jean sich schließlich entscheiden?

Dieses Buch habe ich von den ersten Seiten an geliebt. Wie schon bei den Bänden davor, so konnte mich auch der Finalband sofort in seinen Bann ziehen und mir wundervolle Lesestunden bescheren.

Da die einzelnen Bänden ziemlich direkt aneinander anschließen, rate ich hier wirklich dringend, die Reihe chronologisch zu lesen. Nicht nur, weil man einfach das Wissen aus den vorherigen Bänden benötigt, um allem folgen zu können, es ist einfach auch so schön zu sehen, wie sich die Charaktere in jedem Band weiterentwickeln, ganz besonders die Protagonistin Lara Jean.

Lara Jean habe ich seit dem ersten Band ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist ein so wundervoller Charakter, sie ist lieb, süß und selbstbewusst und ich konnte mich von ersten Moment an wunderbar mit ihr identifizieren. Wie Lara Jean, so komme auch ich überhaupt nicht gut klar mit Veränderungen. Ich finde mich daher immer sehr in Lara Jean wieder, ganz besonders in diesem Band, in welchem es um große Lebensveränderungen und das Erwachsenwerden geht.

Im ersten Band musste Lara Jean sich damit abfinden, dass ihre Schwester Margot das Haus verlässt, um woanders zu studieren. Nun ist sie an der Reihe, eine so wichtige Entscheidung in ihrem Leben zu treffen. Da Lara Jean sehr an ihrem Zuhause und ihrer Familie hängt, stellt sich ihr gar nicht erst die Frage, ob sie, wie Margot, in einem anderen Land oder gar auf einem anderen Kontinent studieren möchte. Für sie wirklich völlig undenkbar. Sie würde am liebsten das College nehmen, das am nächsten von ihrem Zuhause liegt und auch von der Uni, auf welche Peter gehen wird, nicht allzu weit entfernt ist. Ich hätte mich ja so für Lara Jean gefreut, wenn dies geklappt hätte, nur leider bekommt sie, ziemlich unerwartet, eine Absage von ihrem College-Erster-Wahl.
Lara Jean trifft dies schwer, allerdings gehören eben auch solche Momente zum Leben dazu. Ich fand es richtig spannend mitzuverfolgen, wie Lara Jean am Abwägen und Überlegen ist. Welches College wird sie wohl nehmen? Und was wird aus Peter, ihrer großen Liebe?

Peter ist übrigens auch ein so toller Charakter. Wenn er nicht schon vergeben wäre, hätte ich mein Glück auf jeden Fall bei ihm versucht, ich liebe seine humorvolle und etwas trottelige Art. Allerdings hat auch Peter sich prima entwickelt. Er ist reifer und erwachsener geworden, hat aber zum Glück dennoch seinen Charme von früher nicht verloren. Man spürt die ganze Zeit über, wie sehr Peter Lara Jean liebt und ich habe keinen Augenblick daran gezweifelt, dass die Liebe der beiden stark genug für eine Fernbeziehung ist.

Das Buch befasst sich aber natürlich nicht nur mit Lara Jean und Peter und der College-Frage. Es geht auch um die Song Schwestern und um die Familie. So hat auch die kleine Kitty, die jüngste der Song-Schwestern, sich weiterentwickelt. Kitty finde ich ja so unglaublich süß! Okay, sie ist wahrlich nicht auf den Mund gefallen und kann manchmal echt ziemlich frech und vorlaut sein, aber eigentlich gerade deswegen ist sie mir so ans Herz gewachsen. Ich amüsiere mich immer köstlich über Kitty und ihre Bemerkungen und komme teilweise gar nicht mehr aus dem Schmunzeln heraus.

Diese Reihe ist einfach ganz genau mein Geschmack. Ich liebe deren Atmosphäre, ich liebe die Themen, mit der sie sich befasst und ich liebe Charaktere, die einfach so süß und liebenswert sind. Dann mag ich auch den Schreibstil richtig gerne, der sich wunderbar angenehm lesen lässt.
In meinen Augen ist die Lara Jean - Reihe eine absolut perfekte Reihe. Bei allen drei Bänden habe ich das Lesen in vollen Zügen genossen und bin nun auch, ehrlich gesagt, etwas traurig, dass die Reihe mit diesem Band beendet ist. Das Ende ist zwar recht offen, vieles bleibt der Fantasie von uns Lesern überlassen, aber auf einen vierten Band können wir dennoch leider nicht offen, da Jenny Han in ihrer Danksagung deutlich schreibt, dass es sich bei diesem Teil wirklich um den letzten handelt.

Ein nettes kleines Extras, welches mich dieses Buch nur noch mehr hat lieben lassen, sind die beiden Zitate am Anfang und am Ende der Geschichte. Diese stammen beide aus „Anne auf Green Gables“ von Lucy Maud Montgomery, eine absolute Herzensreihe von mir. :D

Fazit: Ein perfekt gelungener Abschluss einer wunderschönen Reihe! Ich fand es so schön, noch einmal in die Welt von Lara Jean eintauchen zu dürfen. Ich hatte hier richtig viel Spaß beim Lesen und habe jede einzelne Seite in vollen Zügen genossen. Für Lara Jean Fans ist dieses Buch auf jeden Fall ein absolutes Muss und diejenigen, die die Reihe noch nicht kennen, rate ich dringend, mit dem ersten Band zu beginnen. Mir hat der dritte Band der Lara Jean - Trilogie so, so gut gefallen und vergebe sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 26.03.2018

Leider nicht so gut wie erhofft

Manege frei für die Piratenklasse
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Von der Autorin Ulrike Schrimpf kannte ich bereits ihre Zara - Reihe, welche mir sehr gut gefallen hat. Als ich nun in der Vorschau des Aladin Verlages entdeckte, dass es ein neues Kinderbuch von ihr geben ...

Von der Autorin Ulrike Schrimpf kannte ich bereits ihre Zara - Reihe, welche mir sehr gut gefallen hat. Als ich nun in der Vorschau des Aladin Verlages entdeckte, dass es ein neues Kinderbuch von ihr geben wird und dieses von Barbara Scholz, einer meiner liebsten Illustratorinnen, illustriert ist, wanderte „Manege frei für die Piratenklasse“ sogleich auf meine Wunschliste.

Die 2c kann man nur als die reinste Chaotenklasse bezeichnen. Seit der Erzieher Toby aber coole Piratennamen eingeführt und die Schüler die wichtigsten Regeln gelehrt hat, die ein echter Pirat wissen (und natürlich auch befolgen) muss, ist die 2c auch eine richtige Piratenklasse. Als so eine heißt es natürlich auch, spannende und aufregende Abenteuer zu erleben. Die Kinder sind daher sofort hellauf begeistert, als ihre Klassenlehrerin Frau Tüpfel sie bei einem Zirkusprojekt anmeldet. Von nun an gibt es Z-Tage und S-Tage, wobei die Z-Tage, also die Zirkustage, natürlich deutlich besser sind als die Schultage, denn an diesen proben die Kinder für ihre Zirkusaufführung. Ob Jonglieren, Hula-Hoop tanzen oder eine Trapeznummer einstudieren - die Piratenklasse nimmt alles, was man sich nur denken kann, in ihr Programm mit auf. Allerdings darf man nicht vergessen, dass wir es bei der 2c mit einer Chaotenklasse zu tun haben. Dass die Vorbereitungen für die große Aufführung daher nicht immer reibungslos und geordnet verlaufen, kann man sich denken…

Sieht das Cover nicht niedlich aus? Auch der Klappentext klingt richtig süß. Vielleicht hatte ich einfach zu hohe Erwartungen an das Buch, denn leider hat es mir nicht so gut gefallen.

Ich konnte mich zum einem mit dem Schreibstil einfach nicht anfreunden. Wir erfahren alles aus der Sicht von Marlene und da diese erst in die zweite Klasse geht, ist dementsprechend auch die Erzählweise sehr kindlich. Eigentlich mag ich so eine Art zu erzählen richtig gerne, nur fand ich sie hier teilweise etwas anstrengend zu lesen. Mir waren die Sätze manchmal zu sprunghaft und die Übergänge zu abrupt. Auch hat mich gestört, dass Marlene öfters andere Wörter verwendet, als üblich sind. So sagt sie zum Beispiel nicht „leider“, sondern „schade“. Oder nicht „zum Glück“, sondern „ein Glück“. Eigentlich finde ich diese Idee gar nicht schlecht, nur hat es mich beim Lesen immer ziemlich irritiert und mich aus meinem Lesefluss gerissen.

Die Charaktere aber haben mir sehr gut gefallen. Marlene ist ein ganz liebes Mädchen und auch ihre Klassenkameraden fand ich sehr sympathisch. Zum Schmunzeln gebracht hat mich immer, wenn die Piraten sich aufgestellt und alle nacheinander ihre Piratennamen ausgerufen haben. Diese sind sehr kreativ, wie „Charly Augenklappe“ oder „Firewoman“.

Das Buch hat schon so ein paar lustige Einfälle zu bieten. Dennoch hielt sich mein Lesespaß hier leider in Grenzen. Mir war die Geschichte einfach zu langweilig und ich habe mich beim Lesen stellenweise auch dabei ertappt, dass ich angefangen habe, den Text nur noch zu überfliegen. Vielleicht lag es auch einfach an mir, vielleicht war das Buch einfach nicht so meins. Ich hätte mir hier mehr Spannung gewünscht und dadurch, dass wir alles aus der Sicht von Marlene erfahren, hat es mir auch manchmal an Erklärungen gefehlt. So habe ich mich gefragt, ob die 2c eine Klasse mit lernschwachen Kindern ist. Vielleicht liege ich da falsch, aber zumindest bei Marlene habe ich mich immer wieder gefragt, ob sie ein klein wenig an Autismus leidet. Aber wie gesagt, ich kann mich da auch irren, ich hatte nur eben manchmal den Eindruck, dass es so ist.

In meinen Augen wurde hier eine sehr schöne Idee nicht so gut umgesetzt. Neben der wenig aufregenden Handlung haben mich auch die Illustrationen enttäuscht. Die, die vorhanden sind, sind natürlich klasse, da habe ich bei Barbara Scholz auch nichts anderes erwartet. Ich hatte nur mit mehr gerechnet.

Was mir aber noch sehr gut gefallen hat, waren die schön kurzen Kapitel und deren Überschriften, die ich sehr amüsant fand. Auch der Piraten-Schlachtruf, den die Klasse immer wieder ausruft, hat mir richtig gut gefallen. Reimen kann Ulrike Schrimpf wirklich klasse, mit ihren Reimtexten konnte sie mich bereits in ihrer Zara - Reihe richtig begeistern.

Fazit: Obwohl das Buch ein paar sehr nette und lustige Ideen zu bieten hat, bin ich dennoch leider enttäuscht von „Manege frei für die Piratenklasse“. Vermutlich war es einfach nicht das Richtige für mich, mir war die Geschichte zu langweilig und stellenweise zu wirr erzählt, was vermutlich an der kindlichen Erzählweise gelegen hat. Wirklich schade, aber ich kann dem Buch leider nur 2,5 von 5 Sternen geben.

Veröffentlicht am 24.03.2018

Ein unglaublich berührendes und wunderschönes Buch!

Die Stille meiner Worte
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Letztes Jahr habe ich von Ava Reed ihr Buch „Wir fliegen, wenn wir fallen“ gelesen. Da mir dieses sehr gut gefallen hat, war ich auf ihr neues Werk schon richtig gespannt. Auch hier habe ich mich auf den ...

Letztes Jahr habe ich von Ava Reed ihr Buch „Wir fliegen, wenn wir fallen“ gelesen. Da mir dieses sehr gut gefallen hat, war ich auf ihr neues Werk schon richtig gespannt. Auch hier habe ich mich auf den ersten Blick in dieses wunderschöne Cover verliebt. Als ich mir dann den Klappentext durchgelesen hatte, war es um mich geschehen: Dieses Buch war ein absolutes Muss für mich und ich konnte es wirklich kaum noch abwarten, es endlich zu lesen.

In der Nacht, in der Hannahs Zwillingsschwester Izzy ums Leben kam, hat die 17-jährige nicht nur einen geliebten Menschen, sondern auch ihre Worte verloren. Seit dieser Nacht ist Hannah verstummt, sie kann einfach nicht mehr sprechen, obwohl sich in ihrem Kopf so viele Gedanken befinden, die gehört werden wollen. Hannah trauert um ihre geliebte Schwester, sie schreibt ihr Briefe, in denen sie ihr ihren Schmerz mitteilt und verbrennt diese anschließend. Und das immer und immer wieder. Niemand kann Hannah helfen, auch ihre Eltern nicht, die immer verzweifelter werden. Sie fassen daher den Entschluss, Hannah aufs Sankt Anna schicken, ein Internat, in dem Jugendliche mit Problemen Hilfe bekommen. Dort trifft Hannah auf Levi. Dieser scheint sie auch ganz ohne Worte zu verstehen. Ihm gelingt es als Einziger, ein Stück hinter ihre Fassade zu blicken und ihre Mauer immer mehr zum Bröckeln zu bringen…

Dies war nun also mein zweites Buch von der Autorin und es wird ganz bestimmt nicht mein letztes gewesen sein. Ich liebe ihre Art zu schreiben, damit konnte mich Ava Reed bereits in „Wir fliegen, wenn wir fallen“ hellauf begeistern.
Ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es Ava Reed mit einem ihrer anderen Bücher gelingen wird, mir erneut so wundervolle Lesestunden zu bescheren. Mir hat „Die Stille meiner Worte“ unglaublich gut gefallen, selten hat mich ein Buch emotional so berührt. Dies zu toppen ist wahrlich nicht einfach.

Mich konnte das Buch von den ersten Seiten an in seinen Bann ziehen. Es liest sich so schön, Ava Reeds Schreibstil ist wirklich wundervoll. Sie findet genau die richtigen Worte, um Hannahs Gedanken und Gefühle zu beschreiben und alles absolut authentisch rüberzubringen.

Ich habe nun schon mehrere Bücher gelesen, in denen es um Trauer und Verlust geht und nicht alle konnten mich komplett überzeugen, da sie mir stellenweise zu kitschig waren. Bücher mit solch ernsten Themen zu schreiben stelle ich mir wirklich nicht leicht vor. Wie Ava Reed so schön in ihrer Danksagung meinte: es ist eine Gratwanderung, die man vollführen muss, damit es authentisch rüberkommt. In meinen Augen ist Ava Reed diese heikle Wanderung perfekt gelungen. Ich habe an keiner Stelle gedacht, dass dies nun aber unrealistisch oder zu überzogen ist.
Hannahs Schmerz und ihre Entwicklung werden absolut nachvollziehbar beschrieben. Ich konnte mich problemlos in die 17-jährige hineinversetzen und habe so, so sehr mit ihr mitgelitten. Stellenweise hat mich ihre Trauer richtig erdrückt. Das Buch ist wirklich sehr traurig, zugleich aber auch so gefühlvoll und wunderschön, dass mich diese riesengroße Traurigkeit in keinster Weise gestört hat.
Das Buch ist auch nicht nur traurig, da kann ich euch also beruhigen. Es ist stellenweise auch humorvoll, was in erster Linie an dem Kater Mo liegt, der mir wirklich sofort ganz fest ans Herz gewachsen ist. Nach Izzys Tod hängt er sehr an Hannah, er passt auf sie auf und als es hieß, dass Hannah ins Sankt Anna kommen soll, habe ich mir gleich die Frage gestellt, was denn dann aus Mo werden soll. Die beiden zu trennen hätte ich für eine ganz unkluge Entscheidung gehalten. Meine Sorge verflog aber rasch, denn Hannah schmuggelt ihren Kater heimlich mit nach Sankt Anna. Wobei es zuerst gar nicht ins Internat geht, sondern in ein Camp, in welchem wir auch das erste Mal auf die anderen Schüler des Sankt Anna treffen.

Mir haben wirklich alle Charaktere in dem Buch richtig gut gefallen haben. Seien es die Betreuer, der Schuldirektor oder die anderen Schüler vom Sankt Anna, die alle ihre Päckchen zu tragen haben, alle wurden sie wunderbar von der Autorin ausgearbeitet, selbst die allerkleinste Nebenfigur.

Wer neben Hannah aber noch sehr im Fokus der Geschichte steht, ist Levi. Für ihn ist es das letzte Jahr am Sankt Anna, da er für dieses mittlerweile zu alt geworden ist.
Levi konnte ich anfangs nicht so richtig einschätzen, da wir erst im Verlaufe des Buches mehr über ihn erfahren. Es wird aber recht schnell deutlich, was für lieber und einfühlsamer junger Mann er ist. Er versteht Hannah von Anfang an ohne Worte und gibt nicht auf, um ihre Schutzmauer zum Einstürzen zu bringen. Wie er dies tut, total liebevoll und behutsam, hat mich richtig berührt und mich Levi ganz fest in mein Herz schließen lassen.

Wir erfahren die Geschichte sowohl aus Hannahs als auch aus Levis Sicht. Ich bin ja eh immer ein großer Fan von Perspektivwechseln, aber hier haben mir diese ganz besonders gut gefallen, da sie einfach perfekt zu der Handlung passen. Aus beiden Sichten erfahren wir, wie wichtig Hannah und Levi füreinander sind. Denn nicht nur Levi tut Hannah gut, Hannah ist auch für Levi wichtig. Das Päckchen, welches Hannah zu tragen, wiegt mit all der Trauer und den Schuldgefühlen wirklich schwer, aber auch das von Levi ist kein Federgewicht. Die beiden tun sich also gegenseitig gut und mit der Zeit entwickelt sich zwischen den beiden auch eine hauchzarte Liebesgeschichte. Wenn man diese so kennen kann, da bin ich mir nicht ganz sicher. Es werden keine Küsse ausgetauscht oder die Worte „Ich liebe dich“ in den Mund genommen. Dennoch ist da etwas zwischen den beiden, was deutlich macht, wie viel sie füreinander empfinden. Wie Ava Reed dies gelungen, ist wirklich bewundernswert. Ihr ist hier meiner Meinung nach ein wahres Meisterwerk gelungen, welches ich absolut empfehlen kann!

Fazit: Ein großartiges Buch! Traurig, berührend, authentisch und so, so schön! „Die Stille meiner Worte“ erzählt eine wundervolle Geschichte über Verlust, Trauer und das Loslassen und dies auf eine so gefühlvolle Weise, dass ich stellenweise richtig schlucken musste und von den ganzen Gefühlen, die auf den ersten Blick so leise erscheinen, in Wirklichkeit aber unglaublich laut sind, nahezu überwältigt wurde. Ich kann euch dieses wunderschöne Buch sehr ans Herz legen und vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.03.2018

Richtig schön für zwischendurch

Mein Date mit den Sternen - Blaues Funkeln
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Von Bettina Belitz kannte ich bisher nur ihren Jugendroman Panthersommernächte, welcher mir sehr gut gefallen hat. Als ich nun auf den ersten Band ihrer neuen Reihe gestoßen bin, konnten mich der Klappentext, ...

Von Bettina Belitz kannte ich bisher nur ihren Jugendroman Panthersommernächte, welcher mir sehr gut gefallen hat. Als ich nun auf den ersten Band ihrer neuen Reihe gestoßen bin, konnten mich der Klappentext, und ganz besonders das tolle Cover, sofort richtig neugierig auf das Buch machen. Da ich mir eh vorgenommen hatte, weitere Bücher von der Autorin zu lesen, nahm ich dieses Vorhaben nun eben mit ihrem neuen Buch in Angriff. Ganz gespannt habe ich mit dem Lesen von „Mein Date mit den Sternen – Blaues Funkeln“ begonnen.

Was kann man tun, wenn man in der Schule der totale Außenseiter ist und von den anderen Schülern geärgert wird? Genau, man sucht sich einen weiteren Außenseiter und schließt mit diesem einen Pakt, der einen dazu verpflichtet, den jeweils anderen vor fiesen Kommentaren und Attacken zu schützen. So haben es auch Joss und Maks gemacht. Obwohl sie sich gar nicht so wirklich gut kennen, verbringen sie jede Mittagspause miteinander und halten sich so ihre fiesen Mitschüler vom Leib. Scheint ein wahrer Geheimtipp zu sein, denn seitdem lässt sich der Schulalltag viel besser ertragen. Doch als Joss, die eine Hobby-Astronomin ist, eines Nachts seltsame Nachrichten aus dem All empfängt und mit Maks plötzliche äußerst seltsame Veränderungen vor sich gehen, ändert sich das Leben der beiden schlagartig. Was hat es nur mit diesem Satz „Du bist unsere Auserwählte Nr. 1“ auf sich? Und warum hat sich Maks so verändert? Und wer sind diese geheimnisvollen schwarzen Männer, die sie auf einmal zu verfolgen scheinen? Für Joss und Maks beginnt ein spannendes Abenteuer, welches die beiden schließlich sogar nach England verschlägt, wo sie auf ein mysteriöses Mädchen treffen…

Mit ihrem ersten Band von „Mein Date mit den Sternen“ ist Bettina Belitz ein toller Reihenauftakt gelungen, der mir sehr nette Lesestunden beschert hat und für mich ein schönes Buch für zwischendurch war.

Wir erfahren die Geschichte aus der 14-jährigen Joss. Diese war mir auf Anhieb sympathisch, sie hat einen tollen Humor und ist ein richtig liebes Mädchen. Ich konnte mich problemlos in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen. Joss hat es leider nicht allzu leicht in ihrem Leben. Sie leidet an gefühlten hundert verschiedenen Allergien (ich fand es ja erstaunlich, dass es überhaupt etwas gibt, was sie essen darf) und ihrer Meinung nach hat sie einen viel zu großen Kopf. Diese Dinge haben wahrscheinlich auch dazu beigetragen, dass Joss zu einer Außenseiterin wurde.
Auch Maks hat so seine Probleme und wird von seinen Mitschülern geärgert. Da geteiltes Leid halbes Leid ist, haben die beiden einen Vertrag geschlossen, der sie vor ihren gemeinen Mitschülern schützen soll.
Maks war mir ebenfalls richtig sympathisch. Ich glaube, ihn habe ich sogar noch mehr in mein Herz geschlossen als Joss.
Die beiden zusammen fand ich immer richtig süß, wobei das Verliebtsein in dem Buch eigentlich keine große Rolle spielt. Dennoch bin ich bei manchen Szenen mit den beiden immer wieder sehr ins Schmunzeln gekommen.

Das Buch befasst sich mit recht ernsten Themen wie Mobbing oder das Gefühl, anders zu sein als andere, allerdings werden diese Themen eher humorvoll als tiefgründig behandelt. Was vermutlich an der Altersklasse liegt. Da ich total gerne Kinder- und Jugendbücher lese, hat mich dieser Punkt überhaupt nicht gestört. Ich denke hier nur, dass vermutlich eher jüngerer Leser begeistert von dem Buch sein werden als ältere. Aber vielleicht irre mich da auch, denn beim Lesen kann man sich hier als Erwachsener wieder wunderbar jung fühlen. Man hat es in seiner eigenen Teenagerzeit zwar wahrscheinlich nicht wie Joss und Maks mit mysteriösen Nachrichten aus dem All oder geheimnisvollen schwarzen Männern zu tun bekommen, aber den normalen Schulalltagswahnsinn hat wohl jeder mal durchmachen müssen.

Ich hatte hier beim Lesen jede Menge Spaß und bin dank der angenehm großen Schrift und des flüssigen und lebendigen Schreibstils nur so durch die Seiten geflogen. Das Buch wurde dann auch noch richtig spannend und da es sich hier um einen Reihenauftakt handelt, darf am Ende natürlich auch nicht der Cliffhanger fehlen, der in einem die Neugier und Lust auf Band 2 weckt.
Ich denke schon, dass ich die Reihe weiterlesen werde. Ganz so gut wie von mir erhofft war das Buch zwar leider nicht, was vermutlich daran liegt, dass ich nicht so der große Science Fiction-Leser bin und mich dieser Anteil in dem Buch nicht komplett ansprechen konnte – da ich aber sehr gerne wissen möchte, wie es mit Joss und Maks weitergehen wird, freue ich mich doch schon sehr auf die Fortsetzung.

Fazit: Witzig, liebenswert-verrückt und erfrischend anders. Mit ihrem ersten Band von „Mein Date mit den Sternen“ ist Bettina Belitz ein richtig netter Reihenauftakt gelungen, welcher besonders für Mädchen und Jungen ab ca. 12 Jahren prima geeignet ist. Dieses Buch ist eine tolle Mischung aus Teenieroman und Science Fiction Story, die nicht nur humorvoll und lustig ist, sondern zum Ende hin auch richtig spannend. Mir haben die Charaktere besonders gut gefallen und der herrlich lebendige und flüssige Schreibstil. Da der erste Band so einige Fragen offen lässt, bin ich schon sehr gespannt auf den zweiten Teil, welcher hinten im Buch bereits angekündigt wird. Ich habe sehr schöne Lesestunden mit dem Buch verbracht und vergebe 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 22.03.2018

Ein liebenswert-verrückter und herrlich fantasievoller Hörspaß für Groß und Klein!

Die Wunderkiste
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Die Kinder- und Jugendbücher von Gina Mayer lese ich immer richtig gerne. Ich war daher auf den ersten Band ihrer neuen Reihe „Die Wunderkiste“ sehr gespannt. Das Hörbuch dazu wird von Katja Danowski gelesen, ...

Die Kinder- und Jugendbücher von Gina Mayer lese ich immer richtig gerne. Ich war daher auf den ersten Band ihrer neuen Reihe „Die Wunderkiste“ sehr gespannt. Das Hörbuch dazu wird von Katja Danowski gelesen, eine Sprecherin, die mich im Hörbuch „Blutrosen“ von Monika Feth hellauf begeistern konnte. Ich habe mich hier daher für die Lesung entschieden.

In dem Spielzeugladen von Herrn Wirsing werden Kinderträume wahr. Die Wunderkiste verkauft nämlich nicht nur ganz normales Spielzeug wie Kuscheltiere oder Puppen, nein, man findet hier auch ganz besondere Spielsachen, welche magisch sind. So fliegen an der Decke Schmetterlinge aus Papier herum und es gibt essbare Seifenblasen in den verschiedensten Geschmacksrichtungen wie Schokolade oder sogar Spaghetti Bolognese. Oda hat bisher immer nur einen Blick ins Schaufenster geworfen und den Laden nie betreten. Als sie eines Tages endlich tut, ist sie sofort ganz fasziniert von der Wunderkiste. Ihre Freude ist daher riesengroß, als Herr Wirsing ihr anbietet, dass sie ihm im Laden zur Hand gehen darf. Und als Belohnung darf sie sich jeden Monat ein Spielzeug aussuchen! Gar keine Frage, dass Oda dieses Angebot annimmt. Dieses kam auch wirklich gerade zur rechten Zeit, denn Oda ist momentan alles andere als gut drauf, da seit kurzem ihre Tante Trudi und deren Sohn Willi bei ihnen zu Hause wohnen. Ihr Cousin ist wirklich alles andere als ihr Wunschbruder. Er soll ihr aber noch eine große Hilfe sein, denn als Oda heimlich die Glückskatze Mao aus Herrn Wirsings Laden mit nach Hause nimmt, bricht ein ziemliches Chaos aus. Aber zum Glück ist Oda ja nicht alleine, sondern hat Freunde, die ihr bei diesem turbulenten Abenteuer zur Seite stehen.

Was für eine wundervolle und zauberhafte Geschichte. Ich hatte mal wieder den richtigen Riecher gehabt, denn mich konnte „Die Wunderkiste“ hellauf begeistern. Auch meine Entscheidung, das Hörbuch zu wählen, war genau die richtige. Das Buch reizt mich zwar auch, da ich weiß, dass dieses sehr nett illustriert ist, aber auf diesen schönen Hörspaß, den wir dank Katja Danowski hier bekommen, hätte ich auf keinen Fall verzichten wollen.

Katja Danowski hat eine richtig angenehme und bewundernswert wandelbare Stimme. Ganz besonders die Glückskatze Mao liest sie erstklassig und diese war auch mein Highlight in dem Hörbuch.
Die Glückskatze Mao stammt aus China und ist in einem Paket in die Wunderkiste gekommen. Oda war gerade alleine im Laden und war daher die erste, die Bekanntschaft mit dieser außergewöhnlichen Katze machen durfte.
Ich habe Mao sofort in mein Herz geschlossen und mich köstlich über ihren Sprachfehler amüsiert. Da sie aus China stammt, hat sie so ihre Probleme mit dem R und dem L und vertauscht diese Buchstaben immer. So bezeichnet sie sich selbst als „Grückskatze“ und ist Oda sehr „dankbal“, dass sie sie so „schnerr“ aus dem Paket „befleit“ hat. Katja Danowski liest diesen chinesischen Akzent so witzig. Wirklich Hut ab, wie spielerisch leicht ihr das gelingt. Ich würde mich vermutlich ständig verhaspeln, Katja Danowski aber spricht diese lustige Sprechweise so gekonnt, als würde sie es ständig tun, so wie Mao.

Neben der großartigen Sprecherin konnte mich auch die Geschichte richtig begeistern. Sie ist herrlich fantasievoll, sehr witzig und total liebenswert. Besonders die Charaktere haben mir sehr gut gefallen. Die Protagonistin Oda ist ein ganz liebes Mädchen, mit der sich die Zielgruppe; Mädchen und Jungen ab 8 Jahren, wunderbar identifizieren kann. Aber auch mir, als Erwachsene, ist dies problemlos gelungen. Ich konnte Oda anfangs sehr gut verstehen, dass sie es nicht so klasse findet, dass sie ihr Zuhause fortan mit ihrer Tante Trudi und ihrem blöden Cousin Willi teilen muss. Allerdings merkt sie recht schnell, dass Willi gar nicht so doof ist, sondern richtig nett.
Mit ihm zusammen versucht Oda dann herauszufinden, für wen die Glückskatze Mao bestimmt ist. Oda hat diese nämlich heimlich mit nach Hause genommen, für ihre Tante. Tante Trudi kann etwas Glück in ihrem Leben gerade sehr gut gebrauchen, so Odas Gedanke. Doch anstatt Glück zu bringen, sorgt die Magie der Glückskatze für allerhand Chaos. Damit dieses Durcheinander ein Ende findet, muss Mao zu der Person, für die sie bestimmt ist. Ein spannendes Rätselraten beginnt, bei dem ich richtig ins Mitfiebern geraten bin. Ob die Kinder Maos richtigen Besitzer finden werden und wer dies ist, das verrate hier natürlich nicht.

Was mir auch noch sehr gut gefallen hat, ist die Botschaft, die die Geschichte enthält. Neben Oda und Willi lernen wir nämlich auch noch die eingebildete Elinor kennen. Mit ihr wollen alle in der Schule befreundet sein, was aber nicht an Elinor selbst liegt, sondern an deren coolen Partys. Elinor merkt irgendwann, dass sie die ganze Zeit gar keine richtigen Freunde hatte. Und Oda wiederum stellt schließlich fest, dass Elinor, die sie immer total blöd und angeberisch fand, eigentlich sehr nett ist. Da sieht man mal wieder, wie oft wir ein ganz falsches Bild von anderen haben und dass wir häufig den Fehler machen, zu schnell über unsere Mitmenschen zu urteilen.

Fazit: Herrlich fantasievoll und wunderbar magisch! Ich kann euch dieses liebenswert-verrückte und total witzige Hörbuch absolut empfehlen! Es steckt voller lustiger Ideen und großartigen Charakteren. Neben einer tollen Story, die wichtige Botschaften enthält, konnte mich auch die Sprecherin hellauf begeistern, die besonders die Glückskatze mit ihrem chinesischen Akzent grandios liest. Ich freue mich nun schon sehr auf den zweiten Band, der noch in diesem Jahr erscheinen wird und bei dem ich mich auf jeden Fall auch wieder für das Hölen, Verzeihung, ich meinte natürlich für das Hören entscheiden werde. Ich glaube, ich habe zu viel Maos lustiger Sprechweise gelauscht. ;) Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!