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Veröffentlicht am 12.03.2018

Witzig, liebenswert und wunderbar fantasievoll!

Mami Fee & ich - Der große Cupcake-Zauber
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Von Sophie Kinsella kannte ich bisher nur ihr Jugendbuch „Schau mir in die Augen, Audrey“. Da mir dieses sehr gut gefallen hat, war ich nun auf den Auftakt ihrer ersten Kinderbuchreihe richtig gespannt. ...

Von Sophie Kinsella kannte ich bisher nur ihr Jugendbuch „Schau mir in die Augen, Audrey“. Da mir dieses sehr gut gefallen hat, war ich nun auf den Auftakt ihrer ersten Kinderbuchreihe richtig gespannt. Der Klappentext verspricht eine witzig-turbulente und sehr fantasievolle Geschichte. Also ganz genau das Richtige für mich.

Die Familie der 7-jährigen Ella ist eigentlich ganz normal. Sie hat einen kleinen Babybruder und einen Papa und eine Mama. Ist ja auf den ersten Blick vollkommen gewöhnlich, oder? Tja, was aber so gut wie keiner weiß: Ellas Mama ist ganz anders als normale Mütter. Denn sie ist, ob ihr es glaubt oder nicht, eine waschechte Fee! Sie muss nur dreimal mit dem Fuß aufstampfen, einmal in die Hände klatschen, danach mit dem Po wackeln und laut Marshmallow rufen, schon ist sie Mami Fee. Toll, oder? Noch cooler ist, dass Ella dadurch eine kleine Junior-Fee ist und selbst irgendwann mal eine richtige Fee sein wird. Sie kennt schon jetzt jede Menge Zaubersprüche und hilft ihrer Mutter, wenn ihr diese mal nicht einfallen. Ellas Mama ist nämlich leider eine ziemlich chaotische Fee und auch nicht die Allerbeste im Zaubern. Egal wie sehr sie sich auch anstrengt, irgendwie wollen ihr die Zaubereien nie perfekt gelingen. So kann es schon mal passieren, dass plötzlich eine Kuh in der Küche steht, obwohl Mami Fee eigentlich nur Milch herbeizaubern wollte. Oder dass ein Einkauf im Supermarkt für reichlich Trubel sorgt. Zum Glück gibt es dafür den Vergessens-Spruch, sodass sich niemand mehr an die fliegenden Lebensmitteln erinnern kann. Mit Mami Fee kann man wirklich die tollsten Abenteuer erleben!

Sieht das Cover nicht witzig aus? Meine Neugier konnte es sofort wecken und ich gehe sehr stark davon aus, dass besonders die Zielgruppe, Mädchen ab 6 Jahren, total begeistert davon sein werden. Pink, leckere Cupcakes, eine Fee – da werden doch ganz bestimmt viele junge Mädchen, die gerne Feengeschichten lesen und kleine Naschkatzen sind, ganz große Augen bekommen.

Ich kann euch auch versichern, dass das Cover, der lustige Titel und der Klappentext nicht zu viel versprechen. Mit dem ersten Band ihrer ersten Kinderbuchreihe ist Sophie Kinsella ein richtig schöner Reihenauftakt gelungen, der große Lust auf mehr macht. Zum Glück erscheint der zweite Band bereits im August diesen Jahres und hinten im Buch bekommen wir aus diesem auch schon eine kleine Kostprobe. Die Fortsetzung möchte ich auf jeden Fall ebenfalls lesen, denn vom ersten Band von „Mami Fee & ich“ bin ich richtig begeistert.

Auf gut 110 Seiten dürfen wir zusammen mit der 7-jährigen Ella ein herrlich turbulentes und fantasievolles Abenteuer nach dem anderen erleben. Eine Mama, die sich in eine Fee verwandeln und die tollsten Dinge zaubern kann, welche Tochter hätte nicht gerne so eine coole Mutter? Also ich als 7-jährige hätte das mega klasse gefunden.
Auch Ella findet ihre Mama spitze. Im Feen-Zustand natürlich ganz besonders, denn wenn sich ihre Mami ans Zaubern macht, kann man davon ausgehen, dass irgendetwas Unvorhergesehenes passiert. Was meistens auch ein großes Chaos bedeutet.

Ich habe mich beim Lesen köstlich über die etwas misslungenen Zaubereien von Mami Fee amüsiert. Ganz besonders im Laden, als es ihr nicht schnell genug an der Kasse ging und sie etwas nachgeholfen hat. Oder als Ellas Mama krank war und sich partout nicht ausruhen wollte. Die Arme hatte sich nämlich leider die Feen-Grippe eingefangen und bei dieser hilft nur eines: Ruhe. Zaubern bringt da gar nichts, damit macht man alles nur noch schlimmer. Mami Fee aber hasst es, im Bett rumzuliegen und nichts zu tun. Furchtbar langweilig. Trotz Vorwarnungen von Omi Fee kann es Ellas Mutter nicht sein lassen und versucht sich gesund zu hexen. Dass das im reinsten Chaos endet, könnt ihr euch vermutlich denken.

Ich habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Für mich als geübte Leserin sind so 110 Seiten ja auch fix gelesen. Zudem ist die Schrift wunderbar groß und die Sätze schön kurz, sodass jüngere Leser hier keine Probleme mit dem Selberlesen haben werden. Auch Illustrationen befinden sich jede Menge in dem Buch. Diese sind farbig und geben das Geschehen im Text perfekt wieder. Mir haben die vielen schönen Zeichnungen von Frau Annika richtig gut gefallen. Durch diese macht es nur noch mehr Spaß, dieses lustige Buch zu lesen.

Die Geschichte sprüht nur so vor unterhaltsamen und fantasievollen Einfällen. So fand ich ja auch Mamis neuen Zauberstab richtig genial. Bei diesem handelt es sich nicht um einen schnarch-langweiligen Holzstab, oh nein. Für Mami Fee muss es etwas deutlich Cooleres und Peppigeres sein. Sie besitzt seit neuesten ein Magic Smart V5, ein super schickes Teil, welches wie ein Smartphone aussieht und wunderbar pink ist.

Neben den vielen tollen Ideen enthält das Buch aber auch wichtige Botschaften wie Ehrlichkeit und Freundschaft. Denn so super das Zaubern ist, es darf auf keinen Fall für schlimme Dinge eingesetzt werden wie das Schummeln oder um anderen Schaden zuzufügen. Ella aber ist mit ihren 7 Jahren schon sehr vernünftig und weiß so etwas. Selbst ihre absolute Nicht-beste-Freundin Zoe würde sie niemals gemein verhexen. Diese ärgert sie leider immer sehr, aber Ella hört da gekonnt auf den Rat ihrer Mama und versucht die blöde Zoe einfach zu ignorieren. Unfreundliche Menschen soll man einfach nicht beachten, da kann man die Zeit doch viel sinnvoller nutzen und etwas mit seinen besten Freunden unternehmen. Von denen hat Ella sogar zwei, Tom und Lenka, ihre allerallerbesten Freunde.

Na, habe ich euch neugierig gemacht? Wollt ihr Ella und ihre verrückte - und alles andere als normale - Familie auch gerne kennenlernen? Dann solltet ihr unbedingt dieses wundervolle Buch lesen, ich kann es euch wärmstens empfehlen!

Fazit: Witzig, liebenswert und wunderbar fantasievoll! Mit ihrem ersten Kinderbuch ist Sophie Kinsella ein richtig schöner Reihenauftakt gelungen, welchen ich absolut empfehlen kann! Die liebe Ella muss man einfach gern haben und auch ihre Mama ist einfach nur spitze und super sympathisch. Zudem kann man mit ihr tollsten Abenteuer erleben. Denn obwohl Ella ihrer Mama schon prima beim Zaubern helfen kann, verhext diese sich sehr gerne und sorgt so für jede Menge Chaos. Ich habe mich hier beim Lesen köstlich amüsiert und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 11.03.2018

Ein wunderbar abenteuerlicher Lesespaß für Groß und Klein!

Lilo auf Löwenstein - Nichts für Feiglinge
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Auf den dritten Band der „Lilo auf Löwenstein“ - Reihe habe ich mich riesig gefreut. Von den ersten beiden Bände war ich hellauf begeistert, diese schöne Kinderbuchreihe lässt wahrlich das Herz von allen ...

Auf den dritten Band der „Lilo auf Löwenstein“ - Reihe habe ich mich riesig gefreut. Von den ersten beiden Bände war ich hellauf begeistert, diese schöne Kinderbuchreihe lässt wahrlich das Herz von allen Abenteurern und kleinen Spürnasen höher schlagen. Auch der Klappentext vom dritten Band verspricht wieder eine abenteuerliche und sommerliche Geschichte, die zum Mitfiebern einlädt. Ich war mir sehr sicher, dass mir auch Lilos drittes Abenteuer richtig gut gefallen wird.

Was kann es Schöneres geben als Sommer? Jeden Tag kann man draußen im Warmen verbringen, kann baden gehen, zelten oder einfach nur faul in der Sonne rumliegen und nichts tun. Letzteres aber kommt für Lilo und ihre Freunde natürlich überhaupt nicht infrage. Es gibt doch so viel zu erleben auf Schloss Löwenstein, da wäre Faulenzen wirklich die reinste Zeitverschwendung. Zudem sind die Kinder seit neuestem eine richtige Bande! Mit allem, was dazu gehört: Ein Bandenname (die Löwenbande, ist doch klar!), Bandenregeln, ein Motto (Einer für alle, alle für einen!) und um erst mal überhaupt ein Löwe zu werden, gilt es natürlich zuerst eine Aufnahmeprüfung zu bestehen. Diese ist ziemlich gruselig und alles andere als einfach, aber wer ein Löwe sein will, der muss eben auch Mut und Stärke besitzen. Diese Eigenschaften besitzen zum Glück alle sechs Kinder und nach einem Bandenschwur, sind die Löwen bereit für eine Zeltnacht im Wald. Das Wetter macht ihnen da allerdings einen Strich durch die Rechnung, denn ganz plötzlich fängt es an zu gewittern und es heißt, schleunigst zum Schloss zu laufen und sich im Trockenen in Sicherheit zu bringen. Leider hat das Unwetter schlimmer gewütet, als zuerst angenommen. Das Schlossdach wurde schwer beschädigt und dieses zu reparieren ist verflixt teuer. Zu teuer für den Grafen von Löwenstein. Oje, er wird das Schloss doch nun hoffentlich nicht verkaufen? Nein, das darf auf gar keinen Fall passieren! Vor allem nicht an diesen blöden Hallmackenröder und seine Frau, die ein Auge auf das Schloss geworfen zu haben scheinen und ständig auf dem Gelände herumschleichen.
Für die Kinder steht fest: Es muss ein Plan her, aber zackig! Vielleicht gelingt es ihnen ja doch endlich, den Schatz auf dem Dachboden zu finden? Mit diesem wäre der Graf seine Geldsorgen los und Schloss Löwenstein gerettet. Lilo und ihre Freunde setzen daher alles dran, endlich die Tür zu dem geheimen Geheimzimmer zu öffnen. Ob ihnen das wohl gelingen wird?

Mir hat auch der dritte Band von „Lilo auf Löwenstein“ wundervolle Lesestunden beschert. Viel zu schnell waren diese wieder für vorbei und ich befürchte leider sehr, dass es keinen weiteren Band geben wird. Anders als bei den beiden ersten Bänden, steht bei diesem Teil hinten ein Ende, was wohl sehr wahrscheinlich heißt, dass wir es hier mit dem Finalband dieser großartigen Kinderbuchreihe zu tun haben.

Kennt ihr denn schon Lilo von Schloss Löwenstein? Wenn nicht, dann rate ich euch, lieber zuerst den ersten Band, wenn nicht sogar besser auch den zweiten, zu lesen, ehe ihr mit diesem Band startet. Die Bände gehen nämlich ziemlich direkt ineinander über und obwohl Lilo am Anfang alles Wichtige erklärt, halte ich es hier dennoch für sinnvoll, die Bücher in der chronologischen Reihenfolge zu lesen.

Obwohl es bei mir nun schon über ein halbes Jahr her ist, dass ich den zweiten Band gelesen habe, bin ich wieder wunderbar und völlig problemlos in die Geschichte hineingekommen. Mich konnte diese herrlich abenteuerliche und wundervoll sommerliche Atmosphäre sofort wieder verzaubern und das Kind in mir erwecken.
Für Jungen und Mädchen, die gerne Abenteuer-, Detektiv- und Bandengeschichten lesen, ist diese schöne Reihe ganz besonders zu empfehlen. Als zehnjährige hätte ich die „Lilo auf Löwenstein“ Bücher auf jeden Fall über alles geliebt, da ich selbst damals eine kleine Abenteurerin war und im totalen Bandenfieber.
Natürlich finde ich die Reihe auch heute, als Erwachsene, richtig klasse, aber als Kind wäre ich vermutlich noch begeisterter gewesen.

Das, was Lilo und ihre Freunde hier erleben, könnte theoretisch jedem Kind passieren. Natürlich leben nur die allerwenigsten auf einem richtigen Schloss, aber worauf ich hinaus will, ist, dass die Geschichten, die in dieser Reihe erzählt werden, absolut realistisch und frei von Fantasy und Zauberei sind. Ich finde ja, dass hier immer so eine Bullerbü-Atmosphäre mitschwingt. Kinder, die nahe beieinander wohnen, zusammen Spaß haben, Abenteuer erleben, viel draußen in der Natur sind – ich finde schon, dass man Lilo auf Löwenstein so ein bisschen als ein modernes Bullerbü bezeichnen kann, auch wenn die Geschichten von der Handlung her natürlich schon anders sind.

Im dritten Teil erfahren wir nun endlich, was es mit dem geheimen Zimmer auf sich hat und was denn nun dieser mysteriöse Schatz ist. Um diesen zu finden, müssen die Kinder zuerst eine verschlüsselte Nachricht entziffern. Und da Lilo uns die Auflösung erst etwas später verrät, mit einer kleinen Erinnerung von Anni, dass wir Leser vielleicht auch gerne ein bisschen mitknobeln wollen, können auch wir uns ans Entschlüsseln machen. Für Kinder wirklich eine tolle Idee.

Auch super fand ich die Listen, die Steckbriefe oder kleinen Zeichnungen. Besonders die Bildchen an den Kapitelanfängen haben mir richtig gut gefallen. Ich mag den Zeichenstil von Eleni Livanios richtig gerne, er ist so wunderbar niedlich.

Kinder werden hier definitiv sehr viel Spaß beim Lesen haben. Meiner Meinung nach ist diese Reihe sowohl für Mädchen als auch für Jungen prima geeignet. Da die Schrift sehr groß und der Schreibstil sehr kindlich und flüssig ist, bietet sich das Buch auch perfekt zum Selberlesen für Kinder ab etwa 9 Jahren an.

In meinen Augen ist auch der dritte Lilo Band erstklassig gelungen. Ich kann ihn absolut empfehlen, sowohl Kindern, als auch Erwachsenen. Dieses Buch lädt zum Träumen ein und weckt den Wunsch in einem, selbst noch einmal Kind zu sein und so tolle Abenteuer wie Lilo und ihre Freunde zu erleben.

Fazit: Abenteuerlich, liebenswert und zum Träumen schön! Mich konnte auch der dritte Band von „Lilo auf Löwenstein“ hellauf begeistern! Die Geschichte ist spannend, wunderbar sommerlich und enthält tolle Werte wie Freundschaft, Familie und Zusammenhalt. Sehr ans Herz legen kann ich das Buch Kindern, die gerne Abenteuer- und Bandengeschichten lesen. Auch Erwachsenen kann ich die „Lilo auf Löwenstein“ - Reihe wärmstens empfehlen! Bei dieser fühlt man sich beim Lesen wieder wunderbar jung und möchte am liebsten selbst noch einmal Kind sein, um sich in so tolle Abenteuer zu stürzen, wie Lilo und ihre Freunde sie hier erleben. Leider wird es davon wohl keine weiteren mehr geben, da es sich bei diesem Buch sehr wahrscheinlich um den letzten Band handelt. Dieser Teil ist aber auf jeden Fall ein rundum perfekter Reihenabschluss und erhält von mir nur zu gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.03.2018

Witzig, liebenswert und ein Muss für alle Fans von "Plötzlich Prinzessin"!

Ich bin dann mal Prinzessin
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Endlich, endlich gibt es wieder ein neues Kinderbuch von Meg Cabot! Ich kenne wirklich alle ihre Kinder- und Jugendbücher und habe diese besonders in meiner Teenagerzeit verschlungen. Ihre bekannteste ...

Endlich, endlich gibt es wieder ein neues Kinderbuch von Meg Cabot! Ich kenne wirklich alle ihre Kinder- und Jugendbücher und habe diese besonders in meiner Teenagerzeit verschlungen. Ihre bekannteste Reihe ist wohl „Plötzlich Prinzessin“, die auch mit Anne Hathaway verfilmt wurde. Mit dieser schönen Reihe hängt dieses Buch auch zusammen. Denn in dieser geht es um Olivia, die die Halbschwester von Prinzessin Mia ist, davon aber bisher gar nichts gewusst hat. Also genauso wie bei Mia damals. Ich konnte es wirklich kaum noch abwarten zu erfahren, was Olivia alles als in ihrem neuen Prinzessinnenleben widerfahren wird und habe sofort mit dem Lesen begonnen, sobald das Buch bei mir eintraf.

Die 12-jährige Olivia Grace Clarisse Mignonette Harrison bezeichnet sich selbst als komplett durchschnittlich. An ihr ist wirklich nichts Besonderes, abgesehen vielleicht von ihrem ungewöhnlich langen Namen. Und dass sie eine Halbwaise ist. Ihre Mutter ist vor langer Zeit bei einem Unfall ums Leben gekommen und ihr Vater reist viel in der Welt herum, daher hat sie ihn noch nie getroffen und hält nur über das gelegentliche Briefeschreiben mit ihm Kontakt. Was er beruflich macht, weiß Olivia gar nicht. Vielleicht Archäologe? Das würde seine vielen Reisen erklären. Anstatt diese mit ihm gemeinsam zu unternehmen, was Olivia ja schon ziemlich cool gefunden hätte, lebt sie bei ihrem Onkel und ihrer Tante und deren zwei Kindern. An einem ganz normalen und komplett durchschnittlichen Tag soll sich schließlich etwas ereignen, was Olivias Leben auf einen Schlag verändern wird. Gerade musste sie noch die Mobbingattaken ihrer gemeinen Mitschülerin Annabelle ertragen, da fährt plötzlich eine schicke, schwarze Limousine vor und hält vor der Schule. Ihr erratet nie, für wen diese Limo ist oder gar, wer aus dieser aussteigt! Mia Thermopholis, die Prinzessin von Genovia. Und diese hat es nicht durch Zufall an Olivias Schule verschlagen. Der Anlass dieses königlichen Besuches ist...tatsächlich Olivia! Denn jetzt kommt‘s: Olivias Vater ist alles andere als ein Archäologe, nein, er ist der König von Genovia! Und das bedeutet was? Richtig, Olivia ist eine Prinzessin und die Halbschwester von Mia. Wie super ist das denn bitte? Olivia ist hellauf begeistert und lernt nun auch endlich ihren Vater kennen. Und auch die Bekanntschaft ihrer Grandma, oh, Verzeihung, ich meinte natürlich Grandmère, darf sie machen. Das langweilige Durchschnittsleben hat ein Ende! Olivia soll fortan in Genovia leben, in einem richtigen Schloss! Sie wird dort zur Schule gehen, hat nun endlich einen eigenen Hund – ein ganz süßer Pudel, seufz - und endlich kann sie auch all die leckeren Dinge essen, auf die sie schon immer Lust hatte. Ihre Tante hat nämlich auf glutenfreie Nahrung bestanden. Na lecker. Und ein Handy darf Olivia nun auch endlich haben und eine riesige Garderobe, wie es sich für eine richtige Prinzessin gehört. Da kann man ja schon neidisch werden, oder? Der Nachteil ist nur, dass Olivia nun in der Aufmerksamkeit sämtlicher Medien steht. Spannende und aufregende Zeiten liegen vor unserer frischgebackenen Prinzessin, das ist mal sicher. Zum Glück hält sie ihre Erlebnisse in ihrem Tagebuch fest, damit wir an diesen teilhaben können.


Das Warten auf dieses schöne Buch hat sich wirklich gelohnt, denn mir hat es richtig gut gefallen und ich freue mich jetzt schon riesig auf den zweiten Band, der zum Glück bereits Ende Juli diesen Jahres erscheinen wird.

Kennt ihr die „Plötzlich Prinzessin“ - Reihe? Wenn nicht, dann ist das überhaupt nicht schlimm, denn obwohl diese mit Meg Cabots neuem Buch zusammenhängt, versteht man hier auch alles ohne das Wissen aus der zehnbändigen Reihe um Prinzessin Mia. Wobei ich euch diese wirklich absolut empfehlen kann, die ist echt klasse.

Ebenfalls richtig klasse finde ich nun diesen tollen Reihenauftakt. Das Buch ist zwar für etwas jüngere Leser, so ab etwa 9 Jahren, also anders als die „Plötzlich Prinzessin“ - Reihe, deren Zielgruppe eher Jugendliche sind, aber da ich ja die totale Kinderbuchliebhaberin bin, hat mich dieser Punkt überhaupt nicht gestört.
Meiner Meinung nach kann man dieses Buch auch sehr gut als Teenager oder Erwachsener lesen. Es ist herrlich humorvoll, witzig-turbulent und erinnert vom Stil her an die „Plötzlich Prinzessin“ - Reihe. Denn wie Mia schreibt auch Olivia Tagebuch und auch vom Charakter her ähneln sich die beiden Halbschwestern.

Olivia ist mir wirklich sofort ans Herz gewachsen. Sie ist ein ganz liebes Mädchen, der man es wirklich zutiefst gönnt, dass sie fortan das Luxusleben einer Prinzessin führen darf. Davor war ihr Leben ziemlich langweilig. Langweiliges Essen, langweiliges Zuhause, kein Handy, kein Internet. Und eben auch keine Eltern. Von einem Tag auf den anderen aber ändert sich all das für die 12-jährige. Für mich hieß es, altbekannte Charaktere wiederzutreffen wie Mia oder die einmalige Grandmère, die zwar streng ist, über die ich mich aber immer köstlich amüsiere. Für die, die noch nicht die Bekanntschaft mit besagter Grandmère gemacht haben, eine kleine Vorwarnung: Die alte Dame hat echt Power und sagt stets das, was sie denkt. Und sagt bloß nicht Grandma zu ihr. Wobei, wieso solltet ihr auch, sie ist ja schließlich gar nicht eure Grandmère. ;)

Ich bin hier wirklich nur so durch die Seiten geflogen. Der Schreibstil ist herrlich locker-leicht und durch die vielen Illustrationen liest sich das Buch nur noch schneller. Diese stammen übrigens von der Autorin höchstpersönlich. Mir war gar nicht bewusst gewesen, dass sie so ein großes Zeichentalent besitzt. Mir haben ihre Bilder richtig gut gefallen.

Was ich auch super fand, waren die SMS Nachrichten zwischen Olivia und ihrer besten Freundin Nishi. Ich mag solche Chatgespräche in Büchern ja unglaublich gerne, die lesen sich so wunderbar angenehm.
Auch ganz begeistert bin ich von dem Familienstammbaum im Einband des Buches. So hat man den perfekten Überblick über die Verwandtschaft von Olivia. Besonders schön ist dies für alle, die noch nicht die Reihe mit Mia kennen. Wobei ich mir sehr gut vorstellen kann, dass sich dies nach diesem tollen Buch ändern wird. Einmal vom „Ich bin plötzlich eine Prinzessin“ - Fieber befallen, wird man dieses nicht so schnell wieder los. Ich spreche da aus Erfahrung. ;)

Fazit: Das Warten hat ein Ende, endlich gibt es neues Lesefutter für alle Meg Cabot und „Plötzlich Prinzessin“ - Fans! Meine Vorfreude auf diesen schönen Reihenauftakt war riesig und das auch zurecht. Mir hat das Buch total gut gefallen. Es ist herrlich humorvoll, wunderbar turbulent und voll von liebenswerten Charakteren, ganz besonders die Protagonistin Olivia, die man einfach sofort ins Herz schließen muss. Ich kann das Buch absolut empfehlen, auch älteren Leserinnen und vor allem allen „Plötzlich Prinzessin“ - Fans. Mein Lesespaß war hier perfekt und ich freue mich nun schon sehr auf den zweiten Band. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 09.03.2018

Wunderbar magisch und herrlich humorvoll! Absolute Hörempfehlung!

Julie Jewels – Teil 1: Perlenschein und Wahrheitszauber
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Aufmerksam geworden bin ich auf „Julie Jewels“ durch das Buch, welches mir in der Vorschau des Fischerverlages sofort ins Auge gesprungen ist. Nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, wusste ...

Aufmerksam geworden bin ich auf „Julie Jewels“ durch das Buch, welches mir in der Vorschau des Fischerverlages sofort ins Auge gesprungen ist. Nachdem ich mir den Klappentext durchgelesen hatte, wusste ich sofort, dass ich dieses Buch unbedingt lesen möchte. Dann aber habe ich entdeckt, dass es auch eine Lesung zu „Julie Jewels“ gibt. Da diese von Nana Spier gelesen wird, eine meiner absoluten Lieblingssprecherinnen, bin ich sogleich zum Hörbuch umgeswitcht.

Wie würdet ihr es finden, wenn ihr plötzlich die Möglichkeit hättet, all eure Wünsche und Träume wahr werden zu lassen? Klingt verlockend, oder? Aber irgendwie auch unmöglich, stimmt‘s? Für Julie wird diese Unmöglichkeit zur Wirklichkeit! An ihrem 16. Geburtstag erhält sie von ihrer Oma eine geheimnisvolle Schmuckschatulle voller wunderschöner Schmucksteine. Da Julies großes Hobby das Schmuckbasteln ist, probiert sie natürlich sofort einen der herrlich funkelnden Steine aus. Ihre neueste Kreation zeigt sie am darauffolgenden Tag auch sofort ihrer besten Freundin Merle. Diese reagiert extrem merkwürdig, wie auch alle anderen, denen Julie in der Schule über den Weg läuft. Jeder betet sie an und kann die Augen nicht von ihr lassen. Hä? Was hat das nur zu bedeuten? Sind plötzlich alle verrückt geworden? Julie findet sehr schnell heraus, dass das komische Verhalten der anderen mit ihrem neuen Schmuckstück zusammenhängt. Genauer gesagt mit dem Stein aus der Schatulle ihrer Oma. Mit diesen Schmucksteinen kann Julie nämlich zaubern. Ihr stehen nun wirklich alle Türen offen. Dank ihrer magischen Fähigkeiten kann sie nun ganz leicht die Aufgaben für die nächste Mathearbeit von ihrem Lehrer höchstpersönlich erfragen, ohne dass dieser sich dagegen wehren kann. Und, endlich, kann Julie ihren Schwarm Noah für sich gewinnen. Er und sie sind Seelenverwandte, da ist sich Julie absolut sicher. Aber mal ehrlich, ist erzauberte Liebe wirklich so schön? Plagt einen nicht doch irgendwann das schlechte Gewissen, wenn man seine Mitmenschen so stark beeinflusst, ohne dass diese sich dagegen wehren können? Eins ist jedenfalls sicher: Wenn man, wie Julie, solche magischen Fähigkeiten hat, sollte man besser verflixt gut aufpassen, was man sich wünscht, denn es könnte wahr werden und das reinste Chaos verursachen.

Ich lag mit meiner Vermutung, dass „Julie Jewels“ genau das Richtige für mich ist, goldrichtig. Von den ersten Hörminuten an war ich von der Geschichte vollkommen verzaubert und das lag nicht an Julies magischem Talent. Nein, ich kann euch hundertprozentig versichern, dass da keine Zauberei im Spiel war. Mir gefiel diese herrlich humorvolle und zum Schmunzeln schöne Geschichte auf Anhieb und ich hatte ein riesengroßen Spaß beim Zuhören!

Die Protagonistin Julie habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Sie ist ein ganz normales 16-jährigen Mädchen (zumindest dachte sie das immer), die mit den gängigen Problemen eines Teenagers zu kämpfen hat: Unerfüllte Liebe, Ärger in der Familie oder peinliche Momente, die man als Teenager eben so hat und um die man einfach nicht herumkommt.

Auch die Nebencharaktere mochte ich sehr. So ist Merle eine tolle beste Freundin, auf die sich Julie immer verlassen kann. Auch ihr Kumpelfreund Ben ist ein ganz Lieber und hat mein Herz sofort im Sturm erobert.

Die Charaktere sind der Autorin wirklich wunderbar gelungen. Ganz besonders Julie, mit der sich die Zielgruppe wunderbar identifizieren kann. Aber auch ältere Zuhörer, wie ich, werden keine Probleme damit haben, sich in Julie hineinzuversetzen.
Ich musste ja so schmunzeln, wenn es zu Aufeinandertreffen zwischen ihr und Noah kam und Julie kein Wort hervorgebracht hat und nur am Herumstammeln war. Hat mich irgendwie an jemanden erinnert räusper. Ja, ich muss zugeben, dass ich mich in Julie zum Teil sehr wiedergefunden habe. Wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich, wenn ich Julies magisches Talent hätte, es so eingesetzt hätte wie sie. Mich hätte da vermutlich doch zu sehr das schlechte Gewissen geplagt. Sich Wünsche zu erfüllen ist natürlich toll, aber genauso schön ist es doch auch, wenn man welche hat und weiter davon träumen kann, dass diese irgendwann, und zwar ganz ohne Zauberei, Wirklichkeit werden.

Was mich mich dann auch noch sehr zum Lachen gebracht hat, war die Geburtstagsparty von Julie, die wirklich ziemlich chaotisch endet. Oder der erste Tag in der Schule mit dem neuen Schmuck, als Julie noch nichts von ihrer Begabung weiß. Da kam ich aus dem Grinsen wirklich gar nicht mehr heraus.

Mich hat die Geschichte einfach sofort in ihren Bann ziehen können. Und das ganz ohne Schmuck. Ob die lustige und mitreißenden Story, die liebenswerten Charaktere, der wunderbare Humor oder der locker-leichte Schreibstil – all dies zusammen ergibt ein richtig schönes Gesamtpaket, innen wie außen. Denn mal ehrlich, wie toll ist bitte schön dieses Cover? Ich finde dieses wirklich mega hübsch.

Habe ich etwas vergessen? Oh ja, natürlich. Sogar etwas ganz Wichtiges! Nämlich das, weshalb ich mich schließlich für das Hörbuch entschieden habe. Wie nicht anders zu erwarten liest Nana Spier erstklassig. Sie hat so eine herrlich lebendige Stimme, welche sie wunderbar verstellen kann. Auch ihre Betonung ist super. Ich habe ihr hier liebend gerne gelauscht, meiner Meinung nach ist sie für dieses tolle Hörbuch die ideale Besetzung.

Ein letztes, was ich noch unbedingt erwähnen und loben muss, ist die instrumentale Musik, die zwischendurch immer wieder eingespielt wird. Diese schafft eine wundervolle Atmosphäre und verstärkt dieses Magische und Zauberhafte der Geschichte nur noch.

Ich bin wirklich hellauf begeistert von dem Hörbuch und kann es absolut empfehlen! Bei mir heißt es nun warten auf den zweiten Band, auf welchen ich mich schon riesig freue. Da es sich hier um den ersten Teil einer Trilogie handelt, bleibt natürlich so Einiges offen, sodass man unbedingt wissen möchte, wie es weitergeht.

Fazit: Zauberhaft, magisch und zum Schmunzeln schön. Hier erwartet einen eine herrlich humorvolle und wunderbar turbulente Geschichte voller Magie, Liebe und Spannung. Auch der Humor kommt natürlich nicht zu kurz, ich war hier ständig am Grinsen und habe mich über die tollpatschige, aber total liebenswerte Julie teilweise köstlich amüsiert. Vorgelesen wird dieser wundervolle Hörspaß großartig von Nana Spier. Es macht einfach total viel Spaß, ihr hier zu lauschen und zusammen mit ihrer Stimme dieses magische und schmuckglitzernde Abenteuer zu erleben. Ich kann das Hörbuch wärmstens empfehlen, sowohl Mädchen ab 12 Jahren, als auch Erwachsenen. Von mir erhält der erste Band von „Julie Jewels“ eine absolute Hörempfehlung und volle 5 von 5 funkelnden Sternen!

Veröffentlicht am 08.03.2018

Spannend, emotional und richtig schön geschrieben

17 Erkenntnisse über Leander Blum
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Ich hatte vor einigen Jahren Irmgard Kramers Buch „Am Ende der Welt traf ich Noah“ gelesen. Da mir dieses sehr gut gefallen hat, war ich auf ihren neuen Jugendroman schon sehr gespannt. Das Cover und der ...

Ich hatte vor einigen Jahren Irmgard Kramers Buch „Am Ende der Welt traf ich Noah“ gelesen. Da mir dieses sehr gut gefallen hat, war ich auf ihren neuen Jugendroman schon sehr gespannt. Das Cover und der Klappentext konnten mich sofort überzeugen und da ich bisher fast nur begeisterte Meinungen über das Buch gehört hatte, stand „17 Erkenntnisse über Leander Blum“ sehr weit oben auf meiner Wunschliste.

Leander und Jonas sind seit frühester Kindheit die allerbesten Freunde. Eine große gemeinsame Leidenschaft, die die beiden teilen, ist das Malen, ganz besonders das Sprayen. Beide sind sie sehr talentierte Streetartkünstler und hinterlassen an den verschiedensten Orten in der Stadt ihre Bilder. Ob an Mauern, U-Bahn-Waggons oder in verlassenen Gebäuden - überall findet man ihre beeindruckenden Graffitis, die sie unter dem Tag BLUX veröffentlichen. Bisher ist es den beiden Jungen erfolgreich gelungen, ihr Geheimnis zu wahren, niemand weiß, wer sich hinter BLUX verbirgt. Jonas und Leander führen so etwas wie ein Doppelleben: Tagsüber gehen sie zur Schule und nachts streifen sie durch die Stadt und verschönern diese mit ihrer Kunst, die mit den Jahren immer perfekter geworden ist. Nichts kann Leander und Jonas trennen, die beiden sind Freunde fürs Leben. Doch dann begegnet Leander dem wunderschönen Mädchen mit den langen goldenen Haaren. Da er ihren Namen nicht kennt, beginnt er sie Rapunzel zu nennen. Vom ersten Moment an ist er fasziniert von diesem Mädchen. Durch sie verliert er BLUX immer mehr aus den Augen. Doch das ist leider längst noch nicht alles, denn es soll sich noch etwas Furchtbares ereignen, dass das Leben der beiden Freunde für immer verändern wird.

Vielleicht waren meine Erwartungen an das Buch etwas zu hoch gewesen, denn mich konnte es leider nicht so packen wie von mir erhofft. Ich weiß noch nicht mal genau woran es lag. Ich habe mich beim Lesen nur immer wieder dabei ertappt, dass ich mich manchmal etwas zum Weiterlesen zwingen musste. Vielleicht lag es auch an mir, vielleicht war ich eigentlich gerade gar nicht so in der Stimmung für dieses Buch und hätte es lieber wann anders lesen sollen. Da ich es aber im Rahmen einer Leserunde gelesen habe, konnte ich das Buch leider nicht beiseite legen, um mich ihm später wieder zu widmen.

Mir hat der neue Jugendroman von Irmgard Kramer eigentlich richtig gut gefallen. Der Aufbau ist ihr großartig gelungen und auch die Charaktere wurden wunderbar und sehr authentisch von ihr ausgearbeitet. Ihren Schreibstil kann ich ebenfalls nur den loben, diesen habe ich schon in „Am Ende der Welt traf ich Noah“ als richtig klasse empfunden.
In diesem Buch sind mir sofort die besonderen Beschreibungen aufgefallen. Ob die Graffitis,das Haar von Rapunzel oder sonstige kleine Details – all dies wird immer sehr bildhaft und irgendwie künstlerisch beschrieben, was perfekt zur Geschichte passt.

Ich habe nur leider ein wenig gebraucht, bis ich mich in dieser zurecht gefunden habe. Das Buch beginnt ohne Einleitung, man ist gleich mittendrin im Geschehen. Etwas irritiert haben mich die Zitate an dem Kapitelanfängen oder die Beschreibungen über Leander. So nach und nach hat sich mir da dann aber der Sinn erschlossen und nun, da ich weiß, was es damit auf sich hat, finde ich diese Idee wirklich super.

Ebenfalls begeistert bin ich von der Erzählweise des Buches. Den Schreibstil habe ich ja bereits gelobt, aber was in meinen Augen auch sehr gut gelungen ist, sind die beiden verschiedenen Handlungsstränge. Wir haben zwei Personen, die hier abwechselnd und in verschiedenen Zeitebenen erzählen. Da wäre zum einen Leander, der mir ja sofort ans Herz gewachsen ist, und zum anderen das Mädchen Lila, die Leander in der Schule kennenlernt und die sofort ganz fasziniert von seinem unnahbaren und geheimnisvollen Verhalten ist.
Lila war mir ebenfalls auf Anhieb sympathisch. Ich fand es richtig interessant zu sehen, wie sie Leander wahrnimmt. Ganz anders, als er auf uns Leser wirkt, wenn er an der Reihe ist mit dem Erzählen.

Mir hat es richtig gut gefallen, wie sich die beiden Stränge immer mehr angenähert und sich schließlich in einem tollen Ende vereint haben. Die Auflösung des Buch konnte mich vollkommen zufriedenstellen, da alle offenen Fragen geklärt wurden.

Am schwächsten habe ich den Mittelteil des Buches empfunden. In diesem gab es für mich so ein paar Längen, die mir leider ein klein wenig den Lesespaß geraubt haben.
Die meiste Zeit über ist das Buch aber richtig spannend und auch sehr emotional und gefühlvoll. Ich fand es unglaublich interessant mitzuverfolgen, wie immer mehr offene Fragen geklärt wurden und sich am Ende schließlich ein vollständig gelöstes Puzzle ergeben hat. Damit habe ich im letzten Drittel des Buches nicht so wirklich gerechnet, da einfach so vieles noch ungeklärt war. Der Autorin ist es aber gelungen und das auch sehr gekonnt mit vielen überraschenden Wendungen, sodass man als Leser lange Zeit im Dunklen tappt und am Herumrätseln ist.

Obwohl mich das Buch nicht komplett überzeugen konnte, hatte ich doch sehr viel Spaß beim Lesen und ich kann es wärmstens weiterempfehlen. Besonders ans Herz legen kann ich „17 Erkenntnisse über Leander Blum“ allen Kunstliebhabern und Graffitikünstlern. Ich kenne mich mit dem Sprayen ja überhaupt nicht aus und habe hier beim Lesen sehr viel Neues und Interessantes über die Streetart und die Kunst dazugelernt.

Fazit: Leider kein Lesehighlight für mich, aber mir hat das neue Jugendbuch von Irmgard Kramer trotz allem richtig gut gefallen. Die Geschichte ist spannend, sehr gefühlvoll und auch ziemlich komplex aufgebaut. Ich war dadurch anfangs ein wenig verwirrt, aber nachdem ich mich zurechtgefunden habe und schließlich auch wusste, wie alles miteinander zusammenhängt, war ich von diesem tollen Aufbau hellauf begeistert. Dies ist ein Buch voller Liebe und Leidenschaft und obwohl es meine Erwartungen nicht komplett erfüllen konnte, kann ich es absolut weiterempfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen!