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Veröffentlicht am 20.11.2023

Eine wunderschöne Fortsetzung der Tintenwelt-Trilogie!

Tintenwelt 4. Die Farbe der Rache
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Keine Bücher haben mich so sehr geprägt wie die von Cornelia Funke. Vor allem mit ihrer Tintenwelt-Reihe verbinde ich so viele schöne Kindheitserinnerungen! Meine Freude war daher natürlich riesengroß, ...

Keine Bücher haben mich so sehr geprägt wie die von Cornelia Funke. Vor allem mit ihrer Tintenwelt-Reihe verbinde ich so viele schöne Kindheitserinnerungen! Meine Freude war daher natürlich riesengroß, als ich hörte, dass es nach so langer Zeit weitergehen wird. Endlich, 16 Jahre nach dem Erscheinen von Band 3, öffnen sich die Tore in die Tintenwelt wieder, endlich können wir uns von der Meisterin der Fantasie wieder in diese einzigartige magische Welt entführen lassen. Wie sehr habe ich mich darauf gefreut. Und ich wurde nicht enttäuscht.

Fünf Jahre sind seit dem Ende von „Tintentod“ vergangen. Für Meggie, Mo, Staubfinger und die anderen Bewohner von Ombra waren es fünf glückliche und friedliche Jahre. Mit der sorgenfreien Zeit ist es aber jäh vorbei, als Orpheus wieder auftaucht. Dieser hat nach seiner Flucht ein jämmerliches Leben im Norden geführt, durchtränkt von Hass und Rachegefühlen. Orpheus will sich an allen rächen, die ihn verraten haben, vor allem Staubfinger soll büßen für das, was er ihm angetan hat. Um seine Rache zu bekommen, ist ihm inzwischen jedes Mittel recht, er schreckt vor nichts mehr zurück.

Da ich die dreibändige Hauptreihe zuletzt in meiner Jugendzeit gelesen habe, wollte ich eigentlich einen schnellen (und eh längst fälligen) Reread einlegen, ehe ich zum vierten Band greife. Leider habe ich es aus Zeitmangel dann doch nicht geschafft, sodass ich es ohne eine ausführliche Erinnerungsauffrischung gewagt habe. Zum Glück erleichtert uns Cornelia Funke den Einstieg mit einer kleinen Zusammenfassung der vorangegangen Ereignisse sowie einem mehrseitigen Personenregister hinten im Buch. Die Zusammenfassung ist allerdings wirklich kurz und etwas mit Vorsicht zu genießen, da sie aus Orpheus’ Sicht geschrieben ist. Ich rate daher sehr, die Trilogie erst einmal zu rereaden bzw. Neueinsteigern, sie kennenzulernen.

Mir ist meine Rückkehr in die Tintenwelt erstaunlicherweise dann doch recht leicht gefallen. Ich habe die erste Seite aufgeschlagen...und war Zuhause. Es war fast, als wäre man nie weg gewesen, obwohl auch vieles anders war. Das Cover ist daher mehr als gelungen. Es passt optisch perfekt zur Reihe, hebt sich durch den Titel gleichzeitig aber auch etwas ab und zeigt dadurch, dass sich dieser Band von den drei Vorgängern unterscheidet.
Man merkt der Geschichte schon an, finde ich, dass sie deutlich später als die vorherigen Bände geschrieben wurde. Zudem ist die Atmosphäre noch düsterer und brutaler als in den Vorgängern und unsere alten Helden haben nur einen kleinen Gastauftritt. Dennoch hat es Cornelia Funke in meinen Augen geschafft, den besonderen Tintenzauber nach all den Jahren zu erhalten. Ihr Schreibstil ist wie gewohnt bildgewaltig, poetisch und detailverliebt, ein wahrer Genuss! Die deutsche Autorin hat sich einfach schon immer bestens darin verstanden, Welten zu schaffen, die trotz der ganzen Düsterkeit absolute Wohlfühlorte sind und ein warmes und heimeliges Gefühl vermitteln. Die sowohl wunderschön als auch märchenhaft grausig sind und Jung und Alt gleichermaßen faszinieren. Auch „Die Farbe der Rache“ fesselt von den ersten Zeilen an und erzählt eine fantastische Geschichte voller Magie, Gefühl und Tiefe. Eine Geschichte, in der es um Liebe, Freundschaft und Zusammenhalt geht, aber auch um Hass, Verrat , Machtgier und Rache.

Geschrieben ist auch dieser Band in der personalen Erzählperspektive und wird aus dem Blickwinkel vieler verschiedener Charaktere geschildert. Dabei hat mich überrascht, dass Staubfinger als einer der Hauptprotagonisten gar nicht so sehr im Vordergrund steht und es dafür mehr um den Schwarzen Prinzen geht. Ich mochte es unheimlich gern, mehr über seine Vergangenheit und die Freundschaft zwischen ihm und Staubfinger zu erfahren, hätte mir aber gewünscht, noch ein bisschen mehr von meinem geliebten Feuertänzer zu lesen.
Auch über mehr Momente mit Meggie, Mo, Elinor und weitere alte Bekannte hätte ich mich natürlich gefreut, aber da Cornelia Funke bereits vor der Veröffentlichung gesagt hat, dass dieser Band nicht ihnen gewidmet ist, war ich darauf vorbereitet, dass wir sie nur kurz wiedersehen.

Auch wenn Staubfinger als Hauptfigur nicht ganz so zur Geltung kommt wie ich es mir erhofft habe und das Ende etwas zu schnell und plötzlich da ist, hat sich meine Lieblingsautorin wieder einmal sofort in mein Herz geschrieben. Ich habe es geliebt neue Ecken im Tintenreich zu entdecken, neben vertrauten Gesichtern vielen neuen Charakteren zu begegnen und auf kleine Parallelen zur Reckless-Reihe zu stoßen. Von den ersten Zeilen an war ich völlig gebannt von der Handlung, ganz verzaubert von Cornelia Funkes magischen Worten und ihren kleinen schwarz-weiß Illustrationen. Es war einfach großartig, sich in dieses Buch hineinziehen zu lassen und nach 352 Seiten voller wohliger Nostalgie-Gefühle wieder daraus aufzutauchen.

Fazit: „Die Farbe der Rache“ ist eine wundervolle Fortsetzung der Tintenwelt-Trilogie. Ein großes Muss für alle Tintenwelt- und Fantasy-Fans und die ideale Lektüre für die dunkle Jahreszeit. Ich habe mich zurecht so sehr auf dieses Buch gefreut. Noch einmal in die Tintenwelt einzutauchen und ein neues spannendes Abenteuer in ihr zu erleben, war wie nach Hause kommen, ein wunderschön nostalgisches Erlebnis. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

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  • Handlung
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Veröffentlicht am 13.11.2023

Ein zauberhafter Auftakt!

Kaya Silberflügel − Das Geheimnis der magischen Federn
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Da ich die Zaubergarten-Serie von Nelly Möhle so gerne mag, war sofort klar, dass ich auch ihre neue Fantasyreihe „Kaya Silberflügel“ kennenlernen möchte.

Die 10-jährige Kaya wusste schon immer, dass ...

Da ich die Zaubergarten-Serie von Nelly Möhle so gerne mag, war sofort klar, dass ich auch ihre neue Fantasyreihe „Kaya Silberflügel“ kennenlernen möchte.

Die 10-jährige Kaya wusste schon immer, dass sie anders ist als andere Kinder. Sie kann übernatürlich gut singen und mit ihren hellen blonden Haaren sticht sie hervor wie ein Leuchtturm. Was sie jedoch nicht weiß: Sie ist eine Avanost, sie kann sich in einen Vogel verwandeln. Erst kurz nach ihrem zehnten Geburtstag erfährt sie davon, als plötzlich eine alte Dame namens Aurelia auftaucht. Sie überreicht Kaya ein wunderschönes Medaillon, mit dessen Hilfe sie zwischen Menschen- und Vogelgestalt wechseln kann. Kayas Leben wird von diesem Tag an völlig auf den Kopf gestellt. Während sie noch versucht, sich als Avanost zurechtzufinden, wird Aurelia überfallen und die Ereignisse beginnen sich zu überschlagen. Die Zukunft der Avanoste ist in Gefahr, das Oberhaupt Xaver Steinadler verfolgt finstere Pläne und muss unbedingt gestoppt werden. Ob Kaya ihn mithilfe ihrer Freunde aufhalten kann? Wird sie hinter all die Geheimnisse kommen? Und wem kann sie vertrauen? Ist dieser mysteriöse Milan, der ihr helfen will, Freund oder Feind? Ein gefährliches Abenteuer beginnt...

Ein traumhaftes Cover hat uns die Alina Brost da gezaubert und auch die Kapitelanfänge hat sie mit ihren filigranen schwarz-weiß Zeichnungen wunderhübsch gestaltet. Die Aufmachung des Buches ist einfach rundum gelungen – und die Geschichte steht dem in nichts nach.
Kaya, aus deren Sicht alles in der Ich-Perspektive geschildert wird, ist eine sehr sympathische Hauptprotagonistin, die man direkt ins Herz schließt und deren Entwicklung man nur zu gerne mitverfolgt. Kaya wird eine wirklich großartige Wandlung durchmachen. Das anfangs schüchterne und unsichere Mädchen wird mutiger und selbstbewusster werden und über sich selbst hinauswachsen. Auf mich hat sie manchmal etwas älter als zehn Jahre gewirkt, was mich aber nicht groß gestört hat. Ich mochte Kaya auf Anhieb und auch die weiteren liebenswerten Charaktere haben mir gefallen wie Kayas beste Freundin Merle oder den rätselhaften Jungen Milan. Vor allem Milan ist eine interessante Figur, da man ihn zunächst nicht einschätzen kann, nicht sicher sagen kann ob er Freund ist oder Feind.

Langweilig wird es in diesem Buch an keiner Stelle. Nelly Möhle versteht es, uns Leserinnen mit ihrem atmosphärischen Schreibstil von Beginn an in den Bann ziehen und zu fesseln. Ob aufregend, unterhaltsam, bewegend, herrlich geheimnisvoll oder wunderbar magisch – es ist alles dabei und auch wichtige Themen und Botschaften haben ihren Platz in dieser tollen Mischung gefunden. Es macht einfach nur großen Spaß mit Kaya in die Welt der Vogel-Gestaltwandler einzutauchen und sich gemeinsam mit ihr und ihren Freunden den Gefahren und Herausforderungen zu stellen. Für mich, als Erwachsene, waren manche Dinge dann doch etwas vorhersehbar, allerdings hat das meinem Lesevergnügen keinen Abbruch getan. Ich habe das Buch nahezu in einem Rutsch durchgelesen und da am Ende einiges offenbleibt, kann ich die Fortsetzung kaum erwarten.

Fazit: Die deutsche Autorin Nelly Möhle entführt ihre Leser
innen in ihrem neuen Kinderroman in eine faszinierende und zauberhafte Welt voller Geheimnisse und Magie. „Kaya Silberflügel – Das Geheimnis der magischen Federn“ ist eine spannende und fantasievolle Geschichte über Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Vertrauen und der Glaube an sich selbst. Ein wundervoller Reihenauftakt, der Lust auf mehr macht, und das perfekte Lesefutter für alle Gestaltwandler-Fans ab 9 Jahren. Ich habe Kaya nur zu gerne begleitet und freue mich schon sehr auf mein nächstes Wiedersehen mit ihr. Von mir gibt 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Ein wundervoller Roman, der bewegt, mitreißt und nachdenklich stimmt

Irgendwo wartet das Leben
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Da ich die bisherigen Bücher von Erin Entrada Kelly so geliebt habe, habe ich mich auf ihren neuen Roman „Irgendwo wartet das Leben“ sehr gefreut. Und ich wurde mal wieder nicht enttäuscht.

Fawn Creek. ...



Da ich die bisherigen Bücher von Erin Entrada Kelly so geliebt habe, habe ich mich auf ihren neuen Roman „Irgendwo wartet das Leben“ sehr gefreut. Und ich wurde mal wieder nicht enttäuscht.

Fawn Creek. Eine Kleinstadt in Südlouisiana, in der jeder jeden kennt und nie etwas Aufregendes passiert. Hier leben der Außenseiter Greyson und seine beste Freundin Dorothy, die gemeinsam die 7. Klasse der Fawn Creek Middle School besuchen. Diese besteht aus 12 Schülerinnen und alle kennen sich schon ihr Leben lang. Als eines Tages die 12-jährige Orchid Mason in die kleine Gemeinde zieht und die Klasse betritt, wird sie das Leben ihrer Mitschülerinnen ordentlich durcheinanderbringen. Orchid ist anders, sie überstrahlt alle und lässt sich in keine Schublade stecken. Wer ist diese geheimnisvolle Neue nur, die eine Blume im Haar trägt, schon in New York City und Paris war und lauter spannende Geschichten zu erzählen hat? An ihr scheint alles so leicht zu sein. Aber ist es das auch wirklich?

Die US-amerikanische Autorin Erin Entrada Kelly hat erneut einen besonderen Kinderroman zu Papier gebracht, der sich mit vielen komplexen Themen befasst und sehr zum Nachdenken und Reflektieren einlädt. Eine leise, tiefgründige und berührende Geschichte über Freundschaft, Mobbing, Selbstakzeptanz und Toleranz, über Zugehörigkeit, die Suche nach Identität und Veränderungen.

„Irgendwo wartet das Leben“ entführt uns Leserinnen in eine Kleinstadt in Südlouisiana und spielt größtenteils an der dortigen Middle School. Wir lernen die siebte Klasse dieser Schule kennen, in der sich alle von klein auf kennen und die Rollen klar verteilt sind. Wir treffen auf Tonangeber, Mobber und Außenseiter, auf die Sportlichen, Schönen und Unauffälligen. Eine typische Schulklasse eben, in der sich viele junge Leserinnen wiederfinden werden. Erin Entrada Kelly wirft einen sehr feinsinnigen Blick auf das Leben von Heranwachsenden und stellt deren verschiedenen Probleme authentisch und sensibel dar. Sie führt vor Augen, dass das Erwachsenwerden alles andere als leicht ist, vor allem in einer Kleinstadt wie Fawn Creek nicht. Zugleich vermittelt sie aber auch Hoffnung und macht Mut, den eigenen Weg zu gehen.

Dadurch, dass der Roman aus verschiedenen Perspektiven geschildert wird, erhalten wir ein sehr genaues Bild von den Schülerinnen, wobei manche dabei deutlich mehr in den Fokus genommen werden wie Greyson und Dorothy. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auch immer auf Orchid, die faszinierende Neue, die mit ihrem Auftauchen alles durcheinanderwirbeln wird. Sie umgibt jedoch bis zum Schluss etwas Geheimnisvolles und Unnahbares, fast schon Magisches, was für eine gewisse Spannung sorgt. Mit einer actionreichen Handlung, in der viel passiert, darf man hier allerdings nicht rechnen. „Irgendwo wartet das Leben“ wird auf eine recht unaufgeregte Weise erzählt. Dennoch vermag die Geschichte durchgehend zu fesseln und lässt sich dank der kurzen Kapitel und dem angenehmen, wunderschönen Schreibstil nahezu in einem Rutsch lesen. Es ist spannend und bewegend zu sehen, wie sich die Dynamik der Klasse durch Orchid langsam verändert und die Schüler damit beginnen, aus ihren Schubladen auszubrechen und lernen zu sich selbst zu stehen.

Fazit: Wieder einmal hat Erin Entrada Kelly ein ganz besonderes Buch für Leser
innen ab 11 Jahren geschrieben, das auch für Erwachsene absolut lesenswert ist. „Irgendwo wartet das Leben“ ist eine kraftvolle, lebensnahe und mutmachende Geschichte, die berührt, fasziniert und zum Nachdenken anregt. Ein ruhig und einfühlsam erzählter Kleinstadtroman voller Tiefe und Wärme. Mich hat auch dieses Werk aus der Feder von Erin Entrada Kelly auf ganzer Linie überzeugen können, ich kann es nur empfehlen! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 08.11.2023

Eine zauberhafte Vampirgeschichte voller Witz, Charme und Freundschaft

Moon & Midnight − Die beste Freundin beißt man nicht
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Da ich die Bücher von der Katy Birchall sehr gerne mag, stand für mich sofort fest, dass ich auch ihre neue Kinderbuchreihe „Moon & Midnight“ kennenlernen möchte. Voller Vorfreude habe ich mich auf den ...

Da ich die Bücher von der Katy Birchall sehr gerne mag, stand für mich sofort fest, dass ich auch ihre neue Kinderbuchreihe „Moon & Midnight“ kennenlernen möchte. Voller Vorfreude habe ich mich auf den Auftaktband gestürzt und wurde nicht enttäuscht.

Die 11-jährige Maggie Moon zieht mit ihren Eltern in die ländliche Kleinstadt Ghoston und hofft auf einen Neuanfang. Wegen ihrer großen Vorliebe für Grusel- und Horrorgeschichten war sie an ihrer alten Schule eine Außenseiterin und galt als sonderbar. Maggie liebt Schauergeschichten wirklich über alles, je unheimlicher, desto besser. Sie schockt so leicht nichts. Dass die alte einsam gelegene Villa, die ihnen ihr Onkel hinterlassen hat, direkt an einem dunklen Wald liegt, macht ihr daher keine Angst. Maggie ist ganz fasziniert von den Skeleton Woods, die angeblich verflucht sind. Obwohl es strengstens verboten ist den Wald zu betreten, beschließt sie ihn zu erkunden und macht eine unglaubliche Entdeckung: Ein heruntergekommenes altes Schloss voller Vampire! Hier trifft sie auch auf das Vampirmädchen Theodora Midnight und die Fledermaus Segelohr. Schnell wird klar, dass Theodora anders ist als normale Blutsauger. Sie ist Vegetariern und ernährt sich nur von Rote-Bete-Saft. Sie ist zudem nett und witzig und Maggie auf Anhieb sympathisch. Die beiden Mädchen werden schnell die besten Freundinnen. Doch dann findet Maggie heraus, dass sie aus einer alten Linie von Vampirjägern entstammt. Können die beiden trotzdem weiter miteinander befreundet sein?

Seid ihr gerade auf der Suche nach einer schönen Grusellektüre, mit der ihr euch in Halloweenstimmung bringen könnt? Dann kann ich euch „Moon & Midnight“ nur ans Herz legen. Wobei...gruseln wird sich hier vermutlich niemand. Obwohl wir es mit einem Spukschloss voller Vampire und einem finsteren Wald zu tun bekommen, ist die Geschichte nur ein kleines bisschen unheimlich und dafür total lustig und warmherzig. Der erste Band von Katy Birchalls neuer Reihe ist einfach das perfekte Buch um sich die schaurige Herbstzeit zu versüßen.

Katy Birchall ist für mich mittlerweile ein Garant für Gute-Laune-Wohlfühl-Bücher. Ihr Schreibstil ist wie gewohnt herrlich humorvoll und liest sich so locker-leicht, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Ich habe auch dieses Werk aus ihrer Feder nahezu in einem Rutsch durchgelesen und mich dabei oft köstlich amüsiert. Das Aufeinanderprallen von Vampir- und Menschenwelt sorgt für jede Menge Situationskomik und witzige Dialoge und auch an spannenden Momenten mangelt es nicht. Langeweile kommt da garantiert nicht auf!
Neben der gelungenen Mischung aus Witz und Spannung kann die Geschichte aber auch mit wichtigen Werten und Botschaften punkten wie Freundschaft, Toleranz, Zusammenhalt, füreinander einstehen und das Überwinden von Vorurteilen.

Ich-Erzählerin Maggie und Vampirmädchen Theodora zeigen uns, dass man auch dann prima miteinander auskommen und befreundet sein kann, wenn man völlig verschieden ist und dass es sich lohnt, offen und neugierig zu sein. Es ist herzerwärmend zu sehen, wie zwischen diesen beiden ungleichen Mädchen innerhalb kurzer Zeit eine ganz besondere Bindung entsteht und sie lernen für das Richtige einzutreten. Die Zwei sind einfach zwei wundervolle Protagonistinnen, sympathisch, authentisch und aufgeweckt. Man schließt sie sofort ins Herz und auch die weiteren Charaktere sind – bis auf wenige Ausnahmen – richtige Figuren zum Gernhaben. Wie gut, dass es sich hierbei um einen Serienstart handelt und wir uns von dieser liebenswerten Truppe noch nicht verabschieden müssen. Auf den zweiten Band, der nächstes Frühjahr erscheinen wird, freue ich mich schon sehr!

Fazit: „Moon & Midnight - Die beste Freundin beißt man nicht“ ist eine zauberhafte Vampirgeschichte mit einer großen Portion Freundschaft und Humor (und Ketchup), einer Prise Grusel und wunderbaren Charakteren. Ein Buch zum Schmunzeln, Lachen und Wohlfühlen. Ein toller Auftakt, der einfach Spaß macht und nicht nur junge Leser*innen ab 10 Jahren begeistert. Für mich war auch dieses Buch von Katy Birchall ein echtes Vergnügen, ich kann es nur empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 06.11.2023

Ein richtig toller Folgeband, genauso witzig und spannend wie der Vorgänger

Freddy und Flo 2: Das Geheimnis der muffigen Mumie
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Es handelt sich hierbei um den zweiten Band der „Freddy und Flo“ – Reihe. Da es zu Beginn eine doppelseitige Charaktervorstellung gibt und alles Wissenswerte kurz erklärt wird, sollten auch Neueinsteiger ...

Es handelt sich hierbei um den zweiten Band der „Freddy und Flo“ – Reihe. Da es zu Beginn eine doppelseitige Charaktervorstellung gibt und alles Wissenswerte kurz erklärt wird, sollten auch Neueinsteiger problemlos zum Buch greifen können. Die Lesefreude ist allerdings größer, wenn man mit dem ersten Teil startet.
Nachdem ich vom Reihenauftakt so begeistert war, musste ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen.

Die Geschwister Freddy und Flo Feyerabend leben seit kurzem in der Jüteborger Straße Nummer 13 in Berlin Kreuzburg, einem Mietshaus, das direkt an einem Friedhof liegt. Seit ihrem Einzug hat sich einiges verändert. Die neue Freundin ihres Papas finden sie gar nicht mehr so übel und ihr neues Zuhause mit seinen ungewöhnlichen Nachbarn hat sich als ziemlich cool herausgestellt. Freddy und Flo wohnen nämlich in einem echten Spukhaus, zusammen mit einer Hexe, einem Vampir, einem Geist und anderen Gruselgestalten. Furchteinflößend sind sie aber überhaupt nicht. Nur die Mumie, die kürzlich zurückgekehrt ist, ist irgendwie unheimlich und verhält sich äußerst verdächtig. Sie taucht ausgerechnet in der Nacht auf, in der Hexe Poppy spurlos verschwindet und scheint sich sehr für das Ägyptische Museum zu interessieren. Als Freddy herausfindet, dass die Mumie einen Einbruch plant, steht für ihn sofort fest, dass er sie aufhalten muss. Ob es ihm gemeinsam mit seinen neuen Freunden und seiner pubertierenden knurrigen Schwester wohl gelingen wird?

Auf dieses Buch habe ich mich zurecht so sehr gefreut. Maria Kling hat auch mit „Freddy und Flo 2 : Das Geheimnis der muffigen Mumie“ einen wunderbar originellen Kinderroman ab 9 Jahren geschrieben, der perfekt zur gruseligen Herbstzeit passt und dem Vorgänger in nichts nachsteht. Es entspinnt sich auch dieses Mal eine witzig-turbulente, magische und überhaupt nicht unheimliche Detektiv- und Gruselgeschichte, die so fesselnd und humorvoll geschrieben ist, dass man aus ihr gar nicht mehr auftauchen mag. Langeweile kommt auf den 276 Seiten garantiert nicht auf, hier wird sogar der größte Lesemuffel zur Leseratte und auch erwachsene Leser*innen werden bestens unterhalten.
Die vielen schrägen Figuren sind erneut ganz in ihrem Element und sorgen mit ihren unterschiedlichen Marotten für jede Menge Situationskomik und amüsante Dialoge. Vor allem die übernatürlichen Wesen, deren typische Eigenschaften auf köstliche Weise aufs Korn genommen werden, bringen einen immer wieder zum Kichern. Ein Vampir, der sich vegetarisch ernährt und Yoga macht; ein Werwolf, der Autoschilder verkauft, eine Elfe, die völlig verpeilt ist und sich einfach keine Namen merken kann – in der Jüteborger Straße Nummer 13 wimmelt es wirklich nur so vor kuriosen Erscheinungen. Aber auch die sich ständig kabbelnden Geschwister Freddy und Flo sind erneut großartig getroffen und ergeben ein herrliches, liebenswertes Gespann. Viel zu schnell ist das Abenteuer mit ihnen allen vorbei und nun heißt es wieder sehnsüchtig auf den nächsten Band warten.

Ganz toll sind auch wieder die unverwechselbaren schwarz-weiß Illustrationen von der Astrid Henn, die die den Witz der Erzählung gekonnt unterstreichen und wie gewohnt einfach nur gute Laune machen.

Fazit: „Freddy und Flo 2: Das Geheimnis der muffigen Mumie“ ist ein superlustiges und rasantes Grusel-Detektiv-Abenteuer mit Schmunzel- und Lach-Garantie, außergewöhnlichen Charakteren und einem spannenden Fall zum Mitraten. Eine tolle Geschichte über Toleranz, Vielfalt, Familie und Zusammenhalt. Ein schaurig-schönes Lesevergnügen für Jung und Alt – nicht nur zu Halloween. Mir hat auch dieser Band der „Freddy und Flo“ – Reihe großen Spaß gemacht, ich finde ihn rundum gelungen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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