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Veröffentlicht am 23.06.2023

Ein wunderbar magischer Lesespaß!

Malverina. Ein verhexter Neuanfang
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Da ich von dem ersten Malverina-Band ganz hin und weg war, musste ich natürlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf mein Wiedersehen mit Junghexe Malverina habe ich mich sehr ...

Da ich von dem ersten Malverina-Band ganz hin und weg war, musste ich natürlich auch den zweiten Teil unbedingt bei mir einziehen lassen. Auf mein Wiedersehen mit Junghexe Malverina habe ich mich sehr gefreut!

Nachdem Malverina die drei bösen Hexenschwestern mit ihrer Zauberkraft besiegt hat und nach Düstertal zurückkehrt ist, lebt sie gemeinsam mit ihren neuen Freunden Tristan und Lila in einem malvenfarbenen Häuschen mit einem farbenprächtigen Garten. Alles könnte so schön sein, wenn nur die Dorfbewohnerinnen sie endlich als offizielle Dorfhexe anerkennen würden. Wie kann sie ihnen nur beweisen, dass sie eine richtige Hexe ist und mit ihrer Magie nur Gutes vollbringen möchte? Als das Dorffest ansteht, sieht Malverina ihre Chance endlich gekommen allen zu zeigen, was in ihr steckt! Bei den Vorbereitungen wird noch einiges an Hilfe benötigt. So will zum Beispiel das Obst und Gemüse von Herrn Hyazinth einfach nicht richtig wachsen und Zuckerbäckerin Frau Naschi könnte dringend Unterstützung beim Backen gebrauchen. Und die arme Sängerin Melody hat sich eine fiese Erkältung eingefangen und deshalb keine Stimme mehr. Malverina möchte mit ihren Zaubersprüchen unbedingt helfen, allerdings gehen diese leider meist ziemlich schief und es herrscht das totale Chaos. Und als wäre das nicht schon schlimm genug, tauchen dann auf einmal auch noch die drei bösen Hexenschwestern auf! Oje. Ob es Malverina wohl gelingen wird, das Dorf zu retten?

Wie oben bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um den zweiten Band der Malverina-Reihe. Da zu Beginn alles Wissenswerte kurz erklärt wird, kann man das Buch in meinen Augen problemlos lesen, ohne den Vorgänger zu kennen. Mehr Spaß macht es aber natürlich, wenn man mit dem Vorwissen zur Fortsetzung greift.

Nach dem kleinen Rückblick auf die vorangegangenen Ereignisse und einem winzigen Snack Peak auf das, was kommt, geht das Abenteuer auch schon los. Es ist erneut Malverina selbst, die uns von den Ereignissen berichtet. Mit ihrer aufgeweckten Art und direkten Ansprache an uns Leser
innen schleicht sie sich wieder sofort in das Leseherz. Malverina ist wirklich ein wundervolles Mädchen. Freundlich, mutig und entschlossen, einfach eine echte Figur zum Liebhaben und ein tolles Vorbild für Kinder. Sie verliert auch diesmal nie den Glauben an sich selbst und weiß sich stets zu helfen. Sie stolpert in dieser Geschichte zwar von einem Missgeschick ins nächste und wird mit ihren verpatzten Zaubersprüchen für reichlich Chaos im Dorf sorgen, aber davon lässt sich unsere Junghexe nicht unterkriegen.

Auch Malverinas beste Freunde Tristian (der halb Oger, halb Junge ist) und Kaninchen Lila sind absolute Sympathieträger. Es macht einfach wieder so viel Spaß, die drei auf ihren Erlebnissen zu begleiten, Langeweile kommt beim Lesen garantiert nicht auf. Susanna Isern hat auch mit diesem Band eine total niedliche und unterhaltsame Hexengeschichte zum Vor- und erstem Selberlesen geschrieben, die voller fantasievoller Ideen und Überraschungen steckt und nicht nur Mädchen und Jungen ab 5 Jahren fesselt und begeistert, sondern auch Erwachsene. Schon das erste Kapitel, in dem uns Malverina ihr cooles malvenfarbenes Häuschen zeigt, zieht einen in den Bann und als es kurz darauf mit den Festvorbereitungen losgeht und Malverinas Hexereien auf eine sehr amüsante Weise schiefgehen, kommt man aus dem Schmunzeln kaum mehr heraus. Und zum Ende hin, wenn die drei bösen Hexenschwestern auftauchen, wird es zudem auch noch richtig spannend, sodass einen die Geschehnisse ordentlich mitfiebern lassen.

Genauso kreativ und liebevoll wie der Text ist auch die Gestaltung des Buches. Die vielen farbenfrohen Illustrationen von Laura Proietti sind erneut mit viel Liebe zum Detail gezeichnet und oft sehr witzig beschriftet, sodass man ständig etwas Neues in ihnen findet. Sie sind einfach wieder traumhaft schön und machen die Erzählung zu einem einzigartigen Erlebnis.

Fazit: Mit „Malverina. Ein verhexter Neuanfang“ haben Autorin Susanna Isern und Illustratorin Laura Proietti ein weiteres hinreißendes Gesamtkunstwerk gezaubert, welches seinem Vorgänger in nichts nachsteht. Auch der zweite Band ist eine zuckersüß erzählte und zauberhaft illustrierte Hexengeschichte mit einer ganz besonderen Heldin, die man einfach ins Herz schließen muss. Lustig, turbulent und warmherzig und übersprudelnd vor Magie und Fantasie. Ein herrlich verhexter (Vor-) Lesespaß für Jung und Alt! Mich hat auch das zweite Abenteuer von Malverina und ihren Freunden vollkommen verzaubert. Auf mein nächstes Wiedersehen mit ihnen freue ich mich schon sehr. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 20.06.2023

Berührend, herzerwärmend und märchenhaft schön. Ein wunderschönes Sommerbuch!

Elefantensommer
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Da mir meine bisherigen Werke von Holly Goldberg Sloan sehr gut gefallen haben, war meine Neugierde sofort geweckt als ich von ihrem neuen Werk „Elefantensommer: Ein 2 ½ Tonnen schwerer Grund, morgens ...

Da mir meine bisherigen Werke von Holly Goldberg Sloan sehr gut gefallen haben, war meine Neugierde sofort geweckt als ich von ihrem neuen Werk „Elefantensommer: Ein 2 ½ Tonnen schwerer Grund, morgens aufzustehen“ hörte. Beim Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick und der Klappentext klang nach einer Story ganz nach meinem Geschmack. Für mich stand daher schnell fest, dass ich das Buch kennenlernen möchte.

Silas Eltern stammen ursprünglich aus der Türkei, leben nun aber schon seit fast 15 Jahren in Eugene, der zweitgrößten Stadt im US-Bundesstaat Oregon. Als die Mutter es wagt, ihren Arbeitgeber auf die ungleiche Bezahlung zwischen sich und einem Kollegen hinzuweisen, verliert sie prompt ihren Job. Und nicht nur das. Auf einmal bekommt sie auch Probleme mit der Einwanderungsbehörde, ihr Visum ist angeblich abgelaufen. Silas Mutter muss zurück in ihr Heimatland reisen, um dort alles zu klären. Eigentlich sollte sie nach gut einer Woche wieder zurück sein, aber aus den geplanten acht Tagen sind inzwischen acht Monate geworden. Sila vermisst ihre Mutter schrecklich, ohne sie fühlt sich einfach nichts mehr richtig an. Sie wird immer trauriger und zieht sich mehr und mehr von allen zurück. Ihr verändertes Verhalten bleibt auch in der Schule nicht unbemerkt. Um sie aus ihrer Isolation herauszuholen, soll Sila fortan ein bisschen Zeit mit dem gleichaltrigen autistischen Mateo verbringen, worüber sie nur wenig begeistert ist. Silas Leben soll sich jedoch schlagartig ändern, als sie eines Tages auf den alten Mann Gio trifft. Auch dieser ist nicht glücklich. Er hat zwar vor einiger Zeit eine Menge Geld im Lotto gewonnen und sich davon ein großes weit abgelegenes Grundstück mit einem Farmhaus gekauft, aber den Tod seiner geliebten Frau hat er immer noch nicht überwunden. Sila und Gio mögen sich auf Anhieb. Als sie ihm von ihrer Liebe zu Elefanten erzählt und kurz darauf ein Zirkus in der Stadt auftaucht, kauft Gio ganz spontan deren Elefantendame Veda. Sila freut sich riesig und überredet ihren Vater, dass sie den Sommer über bei der Pflege von Veda mithelfen darf, zusammen mit Mateo. Neue Aufgaben und Herausforderungen erwarten die Kinder. Es wird der Sommer ihres Lebens werden.

Als ich mit dem Lesen begann, ist mir bereits nach wenigen Seiten klar geworden, dass ich auch dieses Werk aus der Feder von Holly Goldberg Sloan lieben werde. Die US-amerikanische Autorin hat mit „Elefantensommer“ einen ganz wundervollen Roman geschrieben, der nicht nur Kinder ab 10 Jahren fesselt, bewegt und begeistert, sondern auch Erwachsene.

Hinter diesem zauberhaften Cover verbirgt sich eine berührende Freundschaftsgeschichte zwischen einem starken Mädchen, das von seiner Mutter getrennt ist; einem älteren reichen Mann, der seine Frau verloren hat; einem stillen Jungen, der Autist ist und einer Elefantendame, die aus dem Zirkus gerettet wird. Vier einsame Seelen, die auf ungeahntem Wege zueinanderfinden und gemeinsam einen unvergesslichen Sommer erleben werden. Es ist eine Erzählung voller Tiefe, Empathie und Glücksgefühle. Es geht um Kummer, Verlust und Diskriminierung am Arbeitsplatz, um Tapferkeit, Zusammenhalt, das Anderssein und Akzeptanz, um getrennte und wieder vereinte Familien und die Verbindung zwischen Mensch und Tier. Es geht darum, Verantwortung für etwas zu übernehmen und füreinander da zu sein, dem Fremden eine Chance zu geben und Veränderungen zuzulassen. Darum, das Richtige zu tun und für das zu kämpfen, was einem wichtig ist.
Es wurden zudem auch tierische Fakten gekonnt in die Handlung mit eingebaut (zusammen mit einer Portion Elefantenkacke ;). So lernt man nicht nur eine Menge über Elefanten, sondern auch über Bären und Flamingos.

Obwohl es sich hierbei um ein sehr vielschichtiges Buch mit komplexen Problemen handelt, ist es ein absolutes Wohlfühlbuch. Und genau das macht es so besonders großartig. Holly Goldberg Sloan hat es mal wieder geschafft, ernste Themen leicht und humorvoll zu verpacken, sodass man öfters auch mal breit am Schmunzeln ist und jede Zeile mit einem warmen Gefühl im Herzen liest.

Auf eine poetische Weise und aus wechselnden Perspektiven erzählt die Autorin von diesem märchenhaften Sommer. Sila, Gio, sogar Elefantendame Veda – gefühlt kommen alle Charaktere, wenn auch nur kurz zu Wort. Die Figuren werden dabei so herzlich beschrieben, dass man sie einfach gernhaben muss und nur zu gerne miterlebt, wie sie sich kennen und schätzen lernen und im Verlauf des Buches entwickeln. Sila wird dank ihrer neuen Freunde weniger traurig sein, Gio weniger einsam und Mateo weniger schweigsam. Und Elefantendame Veda wird endlich ein liebevolles Zuhause haben.

Für mich hat hier einfach alles gestimmt. Auch wenn „Elefantensommer“ ein sehr ruhig erzählter Roman ist, haben mich die Ereignisse durchweg an die Seiten gefesselt. Ich fand es spannend und faszinierend mitzuverfolgen, wie sich die verschiedenen Handlungsstränge nach und nach vereinen und am Schluss ein gelungenes Gesamtkunstwerk mit einem rührenden Happy End ergeben.

Fazit: „Elefantensommer: Ein 2 ½ Tonnen schwerer Grund, morgens aufzustehen“ ist eine herzerwärmende und unterhaltsame Geschichte über einen außergewöhnlichen Sommer und unverhoffte Freundschaften, über Mut, Hoffnung und Mitgefühl und über das Glück, das man manchmal völlig unerwartet findet. Es ist ein wunderschön geschriebenes Märchen aus dem echten Leben mit wichtigen Lektionen. Für alle Tierliebhaber*innen und Elefantenfans und für die, die es noch werden wollen. Ein wirklich ganz tolles und besonderes Buch, ich kann es jedem nur ans Herz legen. Mich hat es sehr berührt und vollkommen verzaubert. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 19.06.2023

Ein neuer spannender Fall für Rory Shy und Matilda! Bin mal wieder absolut begeistert.

Rory Shy, der schüchterne Detektiv - Ein Clown unter Verdacht (Rory Shy, der schüchterne Detektiv, Bd. 5)
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Als ich hörte, dass es dieses Jahr endlich mit Rory Shy, dem schüchternen Detektiv weitergeht, habe ich mich gefreut wie ein Schneekönig. Ich liebe diese Kinderbuchreihe und habe bisher jeden Band mit ...

Als ich hörte, dass es dieses Jahr endlich mit Rory Shy, dem schüchternen Detektiv weitergeht, habe ich mich gefreut wie ein Schneekönig. Ich liebe diese Kinderbuchreihe und habe bisher jeden Band mit großer Begeisterung verschlungen. Dem Erscheinen des fünften Teils habe ich daher ganz ungeduldig entgegen gefiebert.

Da aktuell kein spektakulärer Fall ansteht, hatte sich die 12-jährige Matilda schon darauf eingestellt, dem berühmten schüchternen Detektiv Rory Shy in den nächsten vier Tagen bei seiner Büroarbeit zur Hand zu gehen. Doch dann wird ein Mann von einem Auto angefahren. Zum Glück überlebt er, aber der unbekannte Fahrer flüchtet. Handelt es sich hier um einen Verkehrsunfall mit Fahrerflucht? Oder ist es ein versuchter Mord? Und können die Zeugenaussagen wirklich stimmen? Angeblich soll am Steuer ein Clown gesessen haben. Während sich der November von seiner typisch nassgrauen Seite zeigt, beginnen Rory und Matilda mit der Unterstützung von Cockerspaniel Dr. Herkenrath zu ermitteln. Die Spuren führen sie schnell in eine Vermittlungsagentur für Unterhaltungskünstler wie Bauchredner und Feuerschlucker...und Clowns. Ob der Täter wohl hier zu finden ist?

Wie oben bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um den fünften Teil der „Rory Shy, der schüchterne Detektiv“ – Serie. In meinen Augen sollte es kein Problem sein, wenn man mit diesem Band startet. Die Bände bauen zwar aufeinander auf, aber da die Fälle stets in sich abgeschlossen sind und alles Wichtige kurz erklärt wird, sind sie meinem Empfinden nach gut unabhängig voneinander lesbar. Ich persönlich würde aber dennoch raten, die chronologische Reihenfolge der Bücher einzuhalten. Die Lesefreude ist dann einfach deutlich höher.

Da mich bisher noch kein Rory-Shy-Buch enttäuscht hat, waren meine Erwartungen an den fünften Band natürlich ziemlich hoch und was soll ich sagen, sie konnten auch dieses Mal vollkommen erfüllt werden! Das Cover und die sehr humorvollen Zeichnungen der wichtigsten Charaktere auf dem Vorsatzpapier versprechen eindeutig nicht zu viel: Oliver Schlick hat mal wieder eine geniale Detektivgeschichte aufs Papier gebracht, die vor Originalität, Wortwitz und Humor nur so sprüht und nicht nur Kindern ab 10 Jahren die beste Krimiunterhaltung bietet, sondern auch Erwachsenen.

Der neue Fall unseres ungleichen Ermittlerduos hat es wahrlich in sich und wird den beiden einiges abverlangen, allen voran Rory, der diesmal nicht nur mit seiner großen Schüchternheit zu kämpfen hat, sondern auch noch mit seiner Angst vor Clowns konfrontiert wird. Clowns sind aber auch wirklich gruselig, ich kann seine Abneigung gegen sie nur zu gut verstehen. Wie gut, dass der berühmte Detektiv inzwischen Matilda an seiner Seite hat, die sich nicht so leicht ins Bockshorn jagen lässt und die geborene Zeugenbefragerin ist.

Rory und Matilda könnten unterschiedlicher wohl kaum sein. Während Rory extrem schüchtern, höflich und ängstlich ist und quasi keinen Satz ohne ein verschämtes Räuspern oder Ähm herausbringt, hüstel, ist Matilda äußerst selbstbewusst, redefreudig und schlagfertig. Die Zwei ergänzen sich einfach perfekt und sind schon längst ein eingespieltes Team. Es ist jedes Mal ein wahres Fest, ihr Zusammenspiel mitzuverfolgen und sich gemeinsam mit ihnen auf Verbrecherjagd zu begeben. Mir hat es auch in diesem Band wieder großen Spaß gemacht, die beiden auf ihren Ermittlungsarbeiten zu begleiten und zusammen mit ihnen herumzurätseln - und das nicht zu knapp. Unser Duo bekommt es mal wieder mit zahlreichen verschiedenen Spuren und Verdächtigen zu tun (und jeder Menge Clowns). Es gibt viele Puzzlestücke, aber irgendwie wollen diese einfach nicht zueinanderpassen. Der Fall ist wirklich klasse konstruiert, auch ich, als Erwachsene, bin bis zum Schluss im Dunklen getappt und wurde von der Auflösung am Ende ziemlich überrascht.

Langeweile kommt beim Lesen garantiert nicht auf. Die Handlung wird wie gewohnt sehr unterhaltsam und charmant aus der Sicht von Matilda erzählt und die hinreißend skurrilen Figuren sorgen mal wieder für eine richtig gute Stimmung. Neben alten Bekannten wie Frau Zeigler oder Matildas hasenfüßigen Cockerspaniel Dr. Herkenrath (dieser darf bei den Ermittlungen schließlich auf gar keinen Fall fehlen), dürfen wir eine Vielzahl neue schrullige Erscheinungen kennenlernen. Ein Clown namens „Der Torkelnde Toni“ beispielsweise, mit dem Autofahren zu einem echten Erlebnis wird, oder ein sehr von sich überzeugter, aber völlig talentfreier Detektiv. In dieser Reihe hat wirklich jeder seine Eigenheiten und Marotten, ich bin schon sehr gespannt, was für ausgefallene Persönlichkeiten uns wohl im nächsten Band begegnen werden.

Fazit: Wer diese tolle Detektivreihe noch nicht kennt, hat eindeutig etwas verpasst, ich kann sie jedem nur ans Herz legen! Auch „Rory Shy, der schüchterne Detektiv – Ein Clown unter Verdacht“ ist ein rundum gelungener Kinderkrimi mit einem kniffligen Fall zum Mitfiebern und Mitraten und wunderbar schrägen Charakteren, die man einfach lieben muss. Spannend, witzig, originell und einfach herrlich geschrieben. Ein großartiges Lesevergnügen für Jung und Alt und die ideale Lektüre für regnerische Novembertage. Ich habe auch diesen Band mit dem größten Genuss gelesen und hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit Rory Shy, Matilda und Co. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 16.06.2023

Ein wunderschönes romantisches Sommerbuch und die perfekte Urlaubslektüre

Sunkissed
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Als ich hörte, dass der Carlsen Verlag dieses Jahr ein neues Buch von Kasie West herausbringt, stellte sich mir gar nicht erst die Frage, ob ich es lesen möchte. Ich liebe ihre Bücher, daher musste ich ...

Als ich hörte, dass der Carlsen Verlag dieses Jahr ein neues Buch von Kasie West herausbringt, stellte sich mir gar nicht erst die Frage, ob ich es lesen möchte. Ich liebe ihre Bücher, daher musste ich natürlich auch „Sunkissed“ unbedingt bei mir einziehen lassen.

Solange Avery zurückdenken kann, hat sie ihre Sommerferien gemeinsam mit ihren Eltern und ihrer jüngeren Schwester Lauren verbracht. Dieses Jahr – der Sommer vor Averys letztem Schuljahr – verbringt die vierköpfige Familie in einem weit abgelegenen Familiencamp, dem „Bear Meadow“. Zwei Monate mit ihren Eltern und ihrer Social-Media-süchtigen Schwester, mitten im Wald, ohne Internet und WLAN – Averys Begeisterung hält sich etwas in Grenzen. Hätte sie sich doch nur noch mehr Songs auf ihre AirPods heruntergeladen! Nun hat sie nur eine einzige Playlist und das, wo sie Musik so liebt und sie gerade jetzt dringend braucht. Ihre beste Freundin Shay hat sie vor kurzem betrogen und mit ihren Playlists wollte Avery eigentlich versuchen, sich irgendwie abzulenken und den Streit zu vergessen. Doch dann trifft sie am Tag ihrer Ankunft auf den gutaussehenden Brooks, den Gitarristen der Camp-Band. Obwohl es dem Personal verboten ist, Zeit mit den Gästen zu verbringen und ihr Kennenlernen etwas unglücklich verläuft, beginnt sich etwas zwischen den beiden zu entwickeln. Ihre Liebe zur Musik verbindet sie und den beiden wird sehr bald klar, dass sie einander bei ihren Problemen helfen können. Ein unvergesslicher Sommer und eine Reise zur Selbstfindung beginnt...

Ich habe nun schon mehrere Bücher von Kasie West gelesen und jedes einzelne sehr geliebt. Dementsprechend hoch waren natürlich meine Erwartungen an ihren neuen Roman und um es kurz zu machen: Ich wurde auch dieses Mal nicht enttäuscht! Für die volle Sternenzahl hat mir zwar letztendlich dann doch dieses gewisse Etwas gefehlt, aber ich habe dennoch definitiv das bekommen, was ich mir erhofft habe: Eine entzückende sommerliche Young Adult Romanze mit viel Musik, Gefühl und Humor und jeder Menge Urlaubsfeeling. Einfach ein typisches Kasie-West-Buch und genau das, was das hübsche farbenfrohe Cover verspricht.

Von dem Schauplatz, den Kasie West für „Sunkissed“ kreiert hat, war ich sofort ganz angetan. Gemeinsam mit unserer 17-jährigen Hauptprotagonistin Avery, ihren Eltern und ihrer 15-jährigen Schwester Lauren verschlägt es uns gleich zu Beginn in das Vier-Sterne-Familienresort „Bear Meadow“, das weit abgelegen mitten im Wald an einem großen See liegt. Die Beschreibungen des Settings versetzen einen direkt in Ferienstimmung. Es gibt Wandertouren durch die idyllische Natur, nächtliche Kanufahrten, viele Lagerfeuermomente...und mit der Band kommen zudem noch leichte Dirty Dancing-Vibes auf, sodass eine herrliche Camp-Atmosphäre geschaffen wird.

Avery gefiel mir ebenfalls vom ersten Moment an. Die Handlung wird durchgehend aus ihrer Sicht in der Ich-Perspektive erzählt, sodass man als Leser*in nah dran ist an ihren Empfindungen und Gedankengängen und ihre Wandlung wunderbar miterleben kann. Avery wird während des Sommers eine sehr glaubwürdige und inspirierende Entwicklung durchmachen. Sie wird viel über ihr Leben und ihre Zukunft nachdenken und lernen für sich selbst einzustehen. Sie wird neue Dinge ausprobieren und mutiger werden und im Verlauf ihrer Ferien über sich selbst hinauswachsen.
Eine große Hilfe auf Averys Selbstfindungsreise ist Brooks, der Gitarrist der Camp-Band, auf den unsere Ich-Erzählerin kurz nach ihrer Ankunft treffen wird. Brooks habe ich besonders fest in mein Herz geschlossen. Er wirkt anfangs zwar etwas misslaunig, allerdings zeigt sich schon sehr bald, was für ein liebenswerter und verständnisvoller Kerl er ist. Ich habe es geliebt, wie er Avery darin bestärkt, sich aus ihrer Komfortzone zu wagen und ihren Ängsten zu stellen. Wie sich die zwei gegenseitig unterstützen, zusammen Lieder erschaffen und dabei immer näherkommen. Die beiden ergeben einfach ein tolles Team und sind die perfekte Ergänzung füreinander. Ich habe ihre gemeinsamen Augenblicke und ihre sich langsam entfaltende (und verbotene) Liebesgeschichte sehr genossen.

Auch die weiteren lebensnahen Figuren mochte ich sehr, allen voran Averys Schwester Lauren, die ein ziemlicher Gegensatz zu unserer Protagonistin ist. Mit den Eltern dagegen bin ich erst zum Ende hin vollends warm geworden, aber mir hat es gefallen, dass sie ebenfalls in das Geschehen mit eingebunden wurden. Die Familiengespräche am Schluss fand ich richtig schön und herzerwärmend.
Dass die Handlung insgesamt recht vorhersehbar war und auch der Ausgang der Geschichte wenig überraschend für mich kam, hat mich überhaupt nicht gestört. Ich bin dank des angenehmen, humorvollen Schreibstils nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch am Ende glücklich wieder zuklappen können.

Fazit: „Sunkissed“ ist ein locker-leichter, romantischer Sommerroman über Selbstfindung, Freundschaft, Familie und Musik. Mit tollen Songs und Camp-Vibes, authentischen Charakteren und einer süßen Liebesgeschichte zum Dahinschmelzen. Unterhaltsam, mitreißend und einfach wunderschön zu lesen. Ein absolutes Wohlfühlbuch und die ideale Lektüre für den Sommer! Für mich war auch dieses Werk von Kasie West ein echter Genuss. Ich kann „Sunkissed“ nur empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 14.06.2023

Ein großartiges Buch zum Thema Autismus, das ich jedem nur ans Herz legen kann!

Wie unsichtbare Funken
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Da ich Bücher über das Anderssein immer unheimlich gerne lese, war meine Neugier sofort geweckt, als ich zum ersten Mal von „Wie unsichtbare Funken“ hörte. Sowohl das Cover mit seiner kreativen Gestaltung ...

Da ich Bücher über das Anderssein immer unheimlich gerne lese, war meine Neugier sofort geweckt, als ich zum ersten Mal von „Wie unsichtbare Funken“ hörte. Sowohl das Cover mit seiner kreativen Gestaltung und dem schimmernden Schriftzug als auch der Klappentext konnten mich direkt überzeugen. Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Die 11-jährige Addie ist anders als andere. Ihr wird schnell alles zu viel, für sie fühlt es sich oft so an, als würden unsichtbare Funken um sie wirbeln. Ihr Lieblingsbuch ist ein Synonymlexikon und Haie sind für das Interessanteste überhaupt. Denn Haie sind wie sie, auch sie nehmen die Welt intensiver wahr. Addie ist Autistin und hat es oft ziemlich schwer. Viele können und wollen einfach nicht verstehen, dass ihr Gehirn anders funktioniert als bei neuotypischen Menschen. Als ihre Lehrerin Mrs Murphy im Unterricht von der Hexenverfolgung erzählt, die vor Jahrhunderten in ihrem schottischen Heimatort stattgefunden hat, kann Addie diese große Ungerechtigkeit kaum glauben. In Jupiter wurden unschuldige Frauen als Hexen angeklagt und dass nur, weil sie seltsam waren. Weil sie anders waren, so wie Addie. Addie kann einfach nicht zulassen, dass die zu unrecht verfolgten Mädchen vergessen werden. Denn sie weiß, dass hinter ihrer Geschichte mehr steckt. Sie möchte, dass man ein Denkmal für die Hexen errichtet. Ihre Forderung stößt in Jupiter allerdings auf nur wenig Begeisterung. Addie aber gibt nicht auf, sie ist bereit für die Hexen zu kämpfen. Und für sich selbst.

Kennt ihr das, ihr schlagt ein Buch auf, beginnt mit dem Lesen und wisst einfach schon nach wenigen Seiten, dass ihr ein neues Herzensbuch in Händen haltet? Mir erging es so mit „Wie unsichtbare Funken“ von Elle McNicoll. Ihr Debüt wurde in England eindeutig zurecht mit bedeutenden Preisen ausgezeichnet. Es ist ein herausragender Kinderroman, den wir dank des Atrium Verlags nun auch in deutscher Sprache genießen dürfen und der hoffentlich auch hier bei uns in Deutschland eine große Leserschaft erhalten wird. Addies Geschichte verdient es einfach, von vielen Menschen gelesen zu werden.

Besonders toll an diesem Buch ist, dass es von einer Autistin geschrieben wurde. Elle McNicoll weiß also ganz genau wie es ist, wenn man die Welt anders wahrnimmt als andere. Wie es sich anfühlt, wenn man aufgrund seiner Andersartigkeit ausgegrenzt und angefeindet wird und sich jeden Tag versucht irgendwie anzupassen.

Eindrucksvoll und ehrlich, aber auch sehr behutsam beschreibt die englische Autorin das Leben, Denken und Empfinden ihrer 11-jährigen autistischen Protagonistin. Die Geschichte wird aus der Sicht von Addie in der Ich-Perspektive erzählt, sodass man als Leserin einen tiefen Einblick in ihr Inneres erhält und sich ihr von Beginn an sehr nahe fühlt.
Ich mochte Addie vom ersten Moment an. Sie ist sympathisch, aufgeweckt, entschlossen und klug. Sie steht für sich selbst und andere ein und macht sich für das stark, was ihr am Herzen liegt. Addie ist einfach ein wundervolles Mädchen, nur leider wollen das viele andere nicht erkennen und akzeptieren. Es macht einen richtig traurig und wütend zu sehen, auf wie viel Ablehnung und Unverständnis Addie stößt, wie sie wegen ihres Andersseins gemobbt und gemieden und nicht ernst genommen wird.
Zum Glück gibt es in Addies Umfeld aber auch viele freundliche und verständnisvolle Menschen, die zu ihr halten und sie so lieben wie sie ist. Ihre große Schwester Keedie zum Beispiel, die ebenfalls Autistin ist, oder der herzensgute Schulbibliothekar Mr Allison.

Diese Geschichte ist eine wahre Achterbahnfahrt der Gefühle. Man leidet, kämpft und fiebert mit Addie mit und erlebt eine Menge Ungerechtigkeit. Man trifft aber auch auf Freundschaft, Liebe und Mitgefühl und sitzt stellenweise mit einem Schmunzeln im Gesicht da. Nebenbei erfährt man als Leser
in auch mehr über Autismus. Elle McNicoll hat gekonnt ein paar Fachbegriffe in die Handlung eingeflochten wie Melt Downs und Regulation und zudem auch toll mit Symbolik gearbeitet. Anhand von Haien, Addies Lieblingstiere, und den Hexen führt uns die Autorin vor Augen, dass wir Menschen andere oft viel zu schnell verurteilen. Denn Haie und die fälschlicherweise als Hexen verfolgte Frauen sind in gewisser Weise wie Addie: Auch sie werden und wurden missverstanden und ungerecht behandelt.

Also ich bin begeistert davon, auf was für eine außergewöhnliche und faszinierende Weise uns Elle McNicoll das Thema Neurodiversität näherbringt. „Wie unsichtbare Funken“ ist ein sehr wertvolles und lehrreiches (aber nicht belehrendes) Buch, weil es einem dabei hilft, Autist*innen besser zu verstehen und uns zeigt, dass das Anderssein wichtig und notwendig ist. Wir brauchen solche Menschen wie Addie, da sie unsere Welt so viel bunter und schöner machen.

Fazit: Dies war mein erstes Werk aus der Feder von Elle McNicoll und es wird hoffentlich nicht mein letztes gewesen sein. Ich finde ihr Debüt einfach großartig!
„Wie unsichtbare Funken“ ist ein ganz besonderes und für alle ab 10 Jahren bereicherndes Buch zum Thema Neurodiversität. Es gibt einen authentischen, verständlichen und einfühlsamen Einblick in das Innenleben einer Autistin, es bewegt, fesselt, informiert und klärt auf und ist schmerzlich und wunderschön zugleich – und wichtig. Ich kann Addies Geschichte jedem nur ans Herz legen, mich hat sie sehr berührt und beeindruckt. Von mit gibt es 5 von 5 Sternen!

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