Profilbild von CorniHolmes

CorniHolmes

Lesejury Star
offline

CorniHolmes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CorniHolmes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.12.2022

Ein großes Muss für alle Märchenliebhaber*innen und Land of Stories-Fans!

Land of Stories: Das magische Land – Eine Schatztruhe klassischer Märchen
0

Da die Land of Stories-Serie zu meinen Lieblingsbuchreihen gehört und ich Märchen über alles liebe, war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr eine Märchensammlung von Chris Colfer erscheinen ...

Da die Land of Stories-Serie zu meinen Lieblingsbuchreihen gehört und ich Märchen über alles liebe, war meine Freude groß als ich hörte, dass dieses Jahr eine Märchensammlung von Chris Colfer erscheinen wird. Das Buch war natürlich ein absolutes Must-Have für mich!

Als mein Exemplar bei mir eintraf und ich das Buch zum ersten Mal in natura bewundern durfte, war es augenblicklich um mich geschehen. Ich habe mich schon damals, beim erstmaligen Durchstöbern der Verlagsvorschau, sofort in die äußere Gestaltung verliebt, allerdings kommt die wahre Schönheit des Buches auf der Abbildung gar nicht richtig zur Geltung. Das Cover mit seinen funkelnden grünen Ornamenten und dem antik wirkenden Einband ist einfach nur der reinste Augenschmaus und ein echter Blickfang im Regal. 
Der Innenteil steht dem jedoch in nichts nach. Brandom Dorman, der bereits die vorherigen Bücher von Chris Colfer bebildert hat, hat auch dieses Werk des US-amerikanischen Autors wunderschön gestaltet und mit vielen bunten bezaubernden Illustrationen versehen, die einfach nur bestens zu den verschiedenen Erzählungen passen und die Herzen eines jeden Land of Stories- und Märchenfans höherschlagen lassen. 
Diese Prachtausgabe begeistert und beeindruckt allerdings nicht nur mit der Optik und der Aufmachung – auch die Geschichten ziehen einen sofort in ihren Bann und verzücken kleine und große Leserinnen. 

Für mich hat sich das Eintauchen in das Buch ein bisschen angefühlt wie nach Hause kommen. Da Märchen für mich Kindheit bedeuten und mir die meisten der hier enthaltenen Erzählungen bekannt waren, habe ich beim Durchschmökern ständig an früher denken müssen, an gemütliche Vorlesenachmittage zusammen mit meiner Mutter und meinen beiden jüngeren Geschwistern.
Neben dem Stück Kindheit hat mir dieser Märchenband aber auch ein wunderbares Land of Stories-Feeling beschert. Wahrscheinlich hätte es mich gar nicht groß verwundert, wenn es mir auf einmal wie den Zwillingen Alex und Connor ergangen wäre und ich durch die Seiten des Buches in das magische Land gereist und selbst ein Teil davon geworden wäre. Wie gut, dass in dieser Ausgabe nicht nur märchenhafte Nacherzählungen enthalten sind, sondern auch ein Überlebensratgeber für Ausflüge in die Märchenwelt, äußerst unterhaltsam verfasst von Mutter Gans. Denn wer weiß, vielleicht ist dieses Buch ja wirklich ein magisches Portal, durch das man im Reich der Märchen gelangt…

Was die Auswahl an Geschichten angeht, habe ich euch weiter oben ja schon berichtet, dass ich den größten Teil davon kannte wie beispielsweise „Cinderella“, „Schneewittchen“ und „Die Schöne und das Biest“. Diese Klassiker werden wohl den meisten bekannt sein. Etwas anders schaut es aber vermutlich mit den in Vergessenheit geratenen Märchen aus wie „Henny Penny“ oder „Die drei Böcke Brausewind“. Ich zumindest hatte von diesen Geschichten bisher noch nie was gehört. Fand ich super, mir hat es total viel Spaß gemacht, neue Märchen zu entdecken und kennenzulernen. Es handelt sich bei allen Titeln zwar um Nacherzählungen von Chris Colfer, allerdings weicht der Autor inhaltlich kaum von den Originalen ab.

Mir persönlich hat es sehr gut gefallen, dass Chris Colfer keine große Veränderungen vorgenommen hat wie zum Beispiel ein Perspektivwechsel oder Hintergrundwissen zu bestimmten Figuren einzubauen. Auf seinen großen Einfallsreichtum müssen wir aber natürlich dennoch nicht verzichten. So gibt es die bereits von mir erwähnten Überlebenstipps von Mutter Gans, die ganz klar zu meinen Highlights gehörten. Sie sind einfach so witzig geschrieben, ich habe das Schmunzeln beim Lesen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Die vielen Kinderreime, ebenfalls von Mutter Gans, fand ich aber gleichermaßen ausgesprochen amüsant und auch die Einleitung zu Beginn, die aus der Feder von der Guten Fee stammt, hat mir sehr viel Freude bereitet. 

Klasse fand ich auch, dass wir ganz hinten im Buch noch interessante Informationen über die Autor
innen der hier zusammengestellten Geschichten erhalten wie die Gebrüder Grimm, Hans Christian Andersen und Charles Perrault. Dieser Band enthält einen wirklich ganz tollen Mix aus unterschiedlichen Märchen, was ihn zu einer wahren Märchenschatztruhe macht, die definitiv nicht nur was für begeisterte Chris Colfer-Leser*innen ist.

Fazit: Eine wundervolle Mischung aus klassischen und unbekannten Märchen, perfekt gewürzt mit herrlichen Land of Stories-Anspielungen.
„Eine Schatztruhe klassischer Märchen“ von Chris Colfer ist ein zauberhafter und wertvoller Märchenbuchschatz, der in keiner guten Märchensammlung fehlen darf und ein großes Muss für alle Fans der Land of Stories-Serie ist. Ich kann dieses Schmuckstück nur wärmstens empfehlen, mich hat es vollkommen verzaubern können. Von mir gibt es nur zu gerne 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.12.2022

Eine großartige Fortsetzung!

Daresh – Im Tal des Kalten Feuers
0

Da mir der erste Band der Daresh-Trilogie total gut gefallen hat, musste ich natürlich auch den zweiten Teil unbedingt lesen. Ich war so gespannt wie es wohl mit Rena, Rowan und Alix weitergehen wird!

Seitdem ...

Da mir der erste Band der Daresh-Trilogie total gut gefallen hat, musste ich natürlich auch den zweiten Teil unbedingt lesen. Ich war so gespannt wie es wohl mit Rena, Rowan und Alix weitergehen wird!

Seitdem Rena, Rowan und Alix für Frieden innerhalb der Gilden von Daresh gesorgt haben, ist Rena ein Mitglied des Gildenrates und lebt gemeinsam mit Rowan in der Felsenburg. Anstatt aber ein glückliches Leben zu führen, fühlen sich die beiden ziemlich unwohl an ihrem neuen Wohnort und langweilen sich. Vor allem Rena ermüden die vielen langatmigen Besprechungen und Ratssitzungen. Doch dann taucht eines Tages ein Bote der Feuergilde auf und berichtet ihnen von dem Propheten des Phönix, der unter den Feuerleuten immer mehr Anhänger gewinnt. Für Rena steht sofort fest, dass sie schnellstmöglich handeln muss. Zusammen mit Rowan macht sie sich auf die Suche nach der Schwertkämpferin Alix, die seit ihrem ersten gemeinsamen Abenteuer spurlos verschwunden ist. Nur mit ihrer Hilfe kann es ihnen gelingen, in das Hauptquartier des gefährlichen Propheten zu gelangen. Ob es den Freunden wohl erneut gelingen wird Daresh zu retten?

Wie oben bereits erwähnt, handelt es sich hierbei um den zweiten Teil der Daresh-Trilogie. Meinem Empfinden nach ist es nicht zwingend erforderlich den ersten Band zu kennen, da dieser größtenteils abgeschlossen endet, ich würde allerdings dennoch davon abraten ohne Vorkenntnisse in die Fortsetzung einzutauchen. Die Lesefreude ist einfach deutlich höher, wenn man die Bände in ihrer chronologischen Reihenfolge liest.

Ich habe mich an die Handlung aus dem Auftaktband noch sehr gut erinnern können, sodass ich problemlos in die Geschichte hineingefunden habe und meinen zweiten Aufenthalt in Daresh in vollen Zügen genießen konnte. Und genossen habe ich ihn, zweifellos. Mir hat dieser Band nur noch mal vor Augen geführt wie froh ich darüber bin, dass Katja Brandis ihre erste Fantasy-Serie überarbeitet hat und ich dank der Neuauflagen (die optisch deutlich gewonnen hat, wie ich finde) auf die Reihe aufmerksam geworden bin. Was wäre mir da sonst Schönes entgangen!

Mich haben die Geschehnisse von Beginn an packen können. Die Handlung setzt einige Monate nach dem Ende des Vorgängers an und ich fand es spannend zu erfahren, wie es Rena und Rowan ergangen ist, nachdem sie für Frieden in Daresh gesorgt haben. Die zwei wohnen seitdem in der Felsenburg und sind leider nicht so wirklich glücklich mit ihrem derzeitigen Leben. Beide haben sich mit ihrem neuen Zuhause bisher nicht anfreunden können und empfinden ihren Alltag und ihre Positionen als ziemlich eintönig und ermüdend.
Auch in ihrer Beziehung sieht es nicht gerade rosig aus. Die erste Verliebtheit ist nicht mehr da und Rena beginnt sich zunehmend zu fragen, ob ihre Liebe eigentlich eine Zukunft hat. Ich fand es schade zu sehen, dass Renas und Rowans Gefühle füreinander nicht mehr so stark sind wie früher, mochte diese Entwicklung aber dennoch gerne. Ich habe es nur als realistisch empfunden, dass zwischen den beiden nicht die ganze Zeit über alles super läuft und sie wahrscheinlich nicht bis an ihr Lebensende zusammenbleiben werden. In meinen Augen hat Katja Brandis diesen Part der Story überzeugend dargestellt, besonders Renas innerer Konflikt wird toll beschrieben.

Auch sonst hat Katja Brandis handlungstechnisch vollkommen bei mir punkten können. Die Geschichte nimmt schnell an Fahrt auf und kann mit zahlreichen Wendungen und spannungsreichen Szenen aufwarten, sodass man ordentlich ins Mitfiebern gerät und das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchte. Bei mir zumindest war es so, mich haben die Geschehnisse durchweg mitgerissen und gefesselt, vor allem Renas Kapitel habe ich ganz gebannt verfolgt.

Rena ist erneut unsere Haupterzählerin, aus ihrer Sicht wird größtenteils alles in der dritten Person geschildert. Es gibt allerdings auch immer mal wieder kurze Passagen, die bei Rowan und Alix spielen, was mir richtig gut gefallen hat. Sehr cool fand ich auch, dass wir ein paar Einblicke in Alix’ Vergangenheit und Gefühlswelt erhalten und wir sie somit noch besser kennenlernen dürfen.
In meinen Augen wurden unsere drei Protagonistin abermals gelungen ausgearbeitet und entwickeln sich glaubhaft weiter und auch die Nebenfiguren sind erneut authentisch gezeichnet. Ich mochte sämtliche Figuren wieder sehr. Ob alte Bekannte aus dem Vorgänger oder neue Gesichter, ob gut oder böse – alle besitzen sie ihre Besonderheiten und unterschiedlichen Eigenschaften, mit denen sie für lauter schöne Lesemomente sorgen.

Was das Setting anbelangt, bin ich ebenfalls wieder ganz auf meine Kosten gekommen. Mit Daresh hat die Katja Brandis einfach eine einzigartige Welt erschaffen, voller Magie, genialer Ideen und außergewöhnlicher Orte. Mich hat es fasziniert zu sehen, was sich die Autorin mal wieder alles Kreatives hat einfallen lassen und da sie die Schauplätze wie gewohnt bildhaft und atmosphärisch beschreibt, gelingt es einem als Leserin spielend leicht in die Kulisse einzutauchen. Sehr gefreut hat mich auch, dass es vorne im Buch wieder diese detailreiche doppelseitige Landkarte gibt, dank der man sich noch besser zurechtfinden und die Reise unserer Freunde prima mitverfolgen kann.

Was genau wir mit Rena, Rowan und Alix und den weiteren Charakteren alles Aufregendes erleben werden und ob die zweite Rettungsmission unserer drei Held
innen erfolgreich sein wird, werde ich euch hier nicht erzählen, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Euch erwartet jedenfalls ein dramatisches und emotionales Abenteuer mit vielen Gefahren und Herausforderungen und einem neuen bösen Gegenspieler, den man überhaupt nicht einschätzen kann.
Also für mich kam beim Lesen an keiner Stelle auf und da sich Katja Brandis’ wundervoller Schreibstil wie gewohnt angenehm flüssig für mich hat lesen lassen, bin ich nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch leider viel zu schnell wieder beendet.

Auch dieser Band endet recht abgeschlossen, macht aber natürlich dennoch extrem neugierig auf den dritten Teil. Was für ein Glück, dass wir uns auf das Finale nicht allzu lange gedulden müssen. „Daresh – Das Land der flüsternden Seen“ soll voraussichtlich im Februar 2023 erscheinen und ich freue mich schon sehr drauf!

Fazit: Katja Brandis beschert uns mit „Im Tal des Kalten Feuers“ ein weiteres fantastisches Abenteuer, welches seinem Vorgänger in nichts nachsteht und das mir sogar noch ein bisschen besser gefallen hat als das erste. Auch dieser Band steckt voller Spannung, Überraschungen, großer Gefühle und wunderbarer Freundschaften und lässt uns in eine ganz besondere magische Fantasywelt eintauchen. Mir hat es unheimlich viel Spaß gemacht, Rena, Rowan und Alix auf ihrer neuen Mission zu begleiten, daher vergebe ich sehr gerne 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 06.12.2022

Eine traumhaft schöne Schmuckausgabe!

Harry Potter und der Orden des Phönix (Schmuckausgabe Harry Potter 5)
0

Für mich, als großer Harry Potter-Fan und leidenschaftliche Buchliebhaberin, sind die illustrierten Harry Potter-Prachtbände absolute Must-Haves. Dem fünften Teil habe ich daher ganz sehnsüchtig entgegen ...

Für mich, als großer Harry Potter-Fan und leidenschaftliche Buchliebhaberin, sind die illustrierten Harry Potter-Prachtbände absolute Must-Haves. Dem fünften Teil habe ich daher ganz sehnsüchtig entgegen gefiebert. Diesen Herbst wurden ich und alle anderen hibbelnden Fans schließlich endlich erlöst: Der fünfte und dickste Band „Der Orden des Phönix“ ist endlich als Schmuckausgabe erschienen und durfte pünktlich zu seiner Veröffentlichung bei mir einziehen.

Harry muss seine Sommerferien wie immer bei den schrecklichen Dursleys im Ligusterweg verbringen und wie in jedem Jahr ist seine Zeit bei seinem Onkel, seiner Tante und seinem Cousin einfach nur furchtbar und zieht sich wie Kaugummi. Dieses Mal jedoch ist Harry unruhiger als sonst. Warum hört er nichts über Lord Voldemort, der zurückkehrt ist? Weshalb berichten die Zeitungen und Nachrichten nicht darüber und warum erfährt er nichts von seinen Freunden Ron und Hermine? Doch dann werden Harry und sein Cousin Dudley von Dementoren angegriffen. Stecken die dunklen Mächte dahinter? Trotz dieses Vorfalls verschließt das Zaubereiministerium weiterhin die Augen vor der Wahrheit und bezeichnet Harry als Lügner. Auf Harry wartet ein sehr hartes Schuljahr. Dolores Umbridge, die neue Lehrerin in Verteidigung gegen die dunklen Künste, macht ihm das Leben zur Hölle und mischt sich im Auftrag des Ministeriums immer mehr in die Angelegenheiten von Hogwarts ein. Da sie zudem verhindert, dass die Schülerinnen lernen sich richtig zu verteidigen, beschließen Harry und seine Freunde dies selbst in die Hand zu nehmen. Ob sie gegen den dunklen Lord und seine Anhängerschaft wohl eine Chance haben? Wird der Orden des Phönix etwas gegen Voldemort ausrichten können?

Auf die fünfte Harry-Potter-Schmuckausgabe mussten wir uns wirklich lange gedulden, aber das Warten hat sich definitiv gelohnt. Allein schon das prächtige Cover und die Dicke und Schwere des Buches imponieren und machen mächtig Eindruck. Das, was in einen im Inneren erwartet, steht dem jedoch in nichts nach und zieht Jung und Alt von Beginn an völlig in seinen Bann. 

Auf die Handlung brauche ich vermutlich gar nicht groß eingehen. Ich gehe sehr davon aus, dass sie den meisten bekannt ist. „Der Orden des Phönix“ ist schließlich bereits 2003 erstmalig erschienen und wird auch heute noch von zahlreichen Leser
innen verschlungen und gefeiert. Mich begleitet die Story seit dem Tag, an dem sie zum ersten Mal auf Deutsch ist und es ist immer wieder aufs Neue das pure Vergnügen für mich in ihr zu versinken. Zuletzt bin ich nun also mit der prachtvoll bebilderten Schmuckausgabe in die Geschichte eingetaucht und es wird euch sicherlich nicht überraschen wenn ich nun sage, dass es mein bisher schönster Re-Read war. 

Illustriert wurde auch dieser Band von Jim Kay, da es sich bei „Der Orden des Phönix“ allerdings um den dicksten Teil der Reihe handelt, hat sich der britische Künstler diesmal Verstärkung geholt und mit dem Illustrator Neil Packer zusammengearbeitet. Gemeinsam haben die beiden ein wahres Kunstwerk aufs Papier gebracht, das seinem hohen Preis zweifellos gerecht wird und uns Leserinnen eine vertraute Geschichte auf eine völlig neue Art und Weise erleben lässt. 

Von der Innengestaltung könnte ich euch hier nun ohne Ende etwas vorschwärmen. Es gibt zahlreiche großflächige Bilder, die mal eine, manchmal auch zwei Seiten einnehmen und unglaublich fantasievoll sind; wir kommen in den Genuss von vielen kleinen Zeichnungen und hübschen Verzierungen und auch hinreißende Porträts dürfen wir bestaunen. Ich habe mich an den vielen traumhaften Bildern mal wieder gar nicht sattsehen können. Mit ihren liebevollen Details laden sie zum langen Verweilen und Betrachten ein und faszinieren und beeindrucken kleine und große Leser
innen. Sie untermalen die Stimmung der Geschichte rundum perfekt und machen das Lesen zu einem ganz besonderen und unvergesslichen Erlebnis.
Besonders gut gefallen hat mir die Balance zwischen dunkel und farbenfroh. Da die Handlung im fünften Band insgesamt finsterer ist als die in den Vorgängern, ist dementsprechend auch die Gestaltung sehr düster gehalten. Vor allem zum Ende hin gibt es mehrere schwarze Seiten, die die bedrohliche Atmosphäre der Erzählung wunderbar einfangen. Aber wie gesagt, es gibt auch bunte und teils unterhaltsame Illustrationen, die einen gelungenen Ausgleich zu den düsteren und unheimlichen Bildern schaffen und einen ein Lächeln auf die Lippen zaubern. So musste ich zum Beispiel sehr über die Darstellung von Dolores Umbridge schmunzeln, die Zeichnung von ihr sieht einfach herrlich aus.

Aufgrund des hohen Umfangs der Geschichte enthält allerdings nicht jede Seite eine Illustration. Es gibt öfters mal zwei aufeinander folgende Doppelseiten, die gar nicht bebildert sind, was angesichts der stattlichen Seitenzahl aber wirklich nur zu verständlich ist.
Auch dass das Buch ordentlich was wiegt, ist klar. Bereits die vorherigen Harry Potter-Schmuckbände bringen ziemlich viel auf die Waage, der fünfte Band jedoch ist so schwer, dass man ihn mit einer Hand kaum heben kann. Dies ist der einzige Nachteil von den illustrierten Harry Potter-Büchern. So wunderschön sie sind, sie sind leider auch recht unhandlich. Ich werde deswegen aber keinen Stern abziehen, ich wollte es einfach nur mal erwähnt haben. Nein, ich bin total verliebt in dieses Buch, für mich hat es natürlich die volle Sternenzahl verdient. 

Fazit: Die Künstler Jim Kay und Neil Packer haben gemeinsam etwas absolut Großartiges vollbracht und mit der bisher umfangreichsten illustrierten Harry Potter-Schmuckausgabe ein wahres Meisterwerk geschaffen. Ich kann diese Ausgabe von „Harry Potter und der Orden des Phönix“ nur empfehlen! Sie verzaubert Jung und Alt mit atemberaubenden detailverliebten Bildern und lässt J.K. Rowlings magische Welt auf eine einzigartige Art und Weise lebendig werden. Ich hatte wahnsinnig viel Spaß beim Lesen und vergebe sehr gerne 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.12.2022

Eine tolle Graphic Novel über Cruella de Vil!

Disney Villains Graphic Novels: Cruella de Vil
0

Da Cruella de Vil zu meinen liebsten Disney-Schurken gehört, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich zum ersten Mal von der Disney Villains Graphic Novel „Cruella de Vil“ hörte. Normalerweise fallen ...

Da Cruella de Vil zu meinen liebsten Disney-Schurken gehört, war ich sofort Feuer und Flamme, als ich zum ersten Mal von der Disney Villains Graphic Novel „Cruella de Vil“ hörte. Normalerweise fallen Graphic Novels eher weniger in mein Beuteschema, aber da ich in der letzten Zeit total Lust auf dieses Genre habe und mich Cover und Klappentext direkt ansprachen, zögerte ich nicht lange und ließ den Comic bei mir einziehen.

Cruella wächst in einem höchst wohlhabenden Haushalt auf, bekommt von ihrer Mutter aber von klein auf ein komplett falsches Bild von Liebe vermittelt. Das junge Mädchen erfährt kaum Zuneigung und Wärme vonseiten der Mutter, nur der Vater liebt seine Tochter und schenkt ihr Aufmerksamkeit. Doch dann stirbt der Vater und lässt Cruella alleine mit ihrer gefühlskalten Mutter zurück. Nun sind es nur noch ein paar der Angestellten und ihre beste Freundin Anita, die für sie da sind und sie so mögen wie sie ist. Im Verlauf ihre Lebens muss Cruella jedoch immer wieder schwere Verluste und Schicksalsschläge hinnehmen und verliert immer mehr ihren Lebensmut und ihr Herz.

Da es sich hierbei um die gezeichnete Version des siebten Teils der Disney-Villains-Reihe handelt (Cruella, die Teufelin), wird vielen die Geschichte bereits bekannt sein. Ich muss zu meiner Schande gestehen, dass ich das Buch noch nicht kenne. Tatsächlich habe ich bisher noch zu keinem Band aus der Disney-Villains-Serie gegriffen, obwohl ich so ein großer Disney-Fan. Ich bin irgendwie einfach noch nicht dazu gekommen. Ich kann daher nun keinen Vergleich zwischen der Roman- und der Comicversion ziehen oder sagen, ob es vom Vorteil ist, wenn man das Buch vorher gelesen hat. Ich zumindest hatte keinerlei Verständnisschwierigkeiten, meiner Meinung nach ist die Graphic Novel völlig problemlos ohne Vorkenntnisse lesbar.
Was ich dafür aber – sogar erst vor kurzem – gelesen habe, ist der Roman „Hello, wildes Herz“ von Maureen Johnson, bei welchem es sich ebenfalls um eine Vorgeschichte von Cruella de Vil handelt. Welcher Ausflug in Cruelles Leben mir mehr zugesagt hat? Puh, schwierig. Die Geschichten sind einfach so verschieden und besitzen beide ihren Charme. Also ich mag beide Interpretationen, allerdings würde ich dann doch sagen, dass mir die von Serena Valentino etwas besser gefallen hat.

Mich hat die Story von den ersten Seiten an mitreißen und begeistern können. Zu Beginn werden wir in Cruellas Kindheit mitgenommen und erfahren, dass sie aus einer sehr vermögenden Familie stammt und sich um finanzielle Dinge keine Sorgen zu machen braucht. Es wird jedoch schon nach kurzer Zeit mehr als deutlich, dass man so etwas wie Herzenswärme und Geborgenheit im Hause de Vil kaum findet. Der Vater geht zwar sehr liebevoll mit seiner Tochter um und scheint eine Menge für sie zu empfinden, allerdings nimmt Cruella das so gut wie gar nicht wahr. Sie hat eine vollkommen falsche Vorstellung von Liebe, was der Mutter zuzuschreiben ist. Diese ist selten da und schenkt ihrer Tochter aus Ausgleich für ihre Abwesenheit teure luxuriöse Gegenstände. Mir tat der Vater daher richtig leid. Seine Geschenke kommen wirklich vom Herzen, aber Cruella weiß dies gar nicht zu würdigen, da es für sie ein Liebesbeweis ist, wenn man viel Geld für sie ausgibt.

Auf die Mutter habe ich schnell einen regelrechten Hass entwickelt. Sie trägt eindeutig die meiste Schuld daran, dass aus diesem normalen Mädchen, welches wir am Anfang kennenlernen dürfen, die berühmte fiese Teufelin wurde. Cruella sehnt sich bis zum Schluss danach, von ihrer Mutter geliebt zu werden und gut genug für sie sein, kann es ihr aber nie recht machen. Sie wird von dieser selbstsüchtigen und eiskalten Frau ständig kritisiert und abgewiesen und immerzu allein gelassen. Dies mitanzusehen ist einfach nur traurig und zerreißt einem das Herz. Was mich aber noch mehr erschüttert hat, war Cruellas Verhalten gegenüber den Leuten, denen sie tatsächlich etwas bedeutet. Aufgrund ihrer fehlerhaften Wahrnehmung von Zuneigung, erkennt sie die Menschen gar nicht, die sie wirklich lieben und verstößt sie.

Cruellas Leben ist einfach nur unglaublich tragisch, ich habe zutiefst mit ihr mitgelitten. Es gibt zwar immer mal wieder auch ein paar schöne und heitere Momente, aber insgesamt muss Cruella viele Rückschläge erleiden und erfährt eine Menge Unglück und Einsamkeit: Die ständige Abweisung ihrer Mutter, der Tod ihres Vaters, das Schicksal ihres Ehemannes...Es ist daher nicht verwunderlich, dass aus ihr schließlich die gemeine und boshafte Frau wurde, wie man sie aus „101 Dalmatiner“ kennt.

Also in meinen Augen hat Serena Valentino eine sehr überzeugende Darstellung von Cruellas Wesensveränderung kreiert. Ich habe diesen allmählichen Wandel von der recht lebensfrohen jungen Frau, die Spaß hat und auch mal lachen kann, die aber immer mehr verwindet, zu dieser bösen teuflischen Diva als äußerst glaubhaft und realistisch empfunden.

Auch die Illustrationen von Arielle Jovellanos sind großartig gelungen und geben Cruellas Charakterentwicklung hervorragend wieder. Cruella ändert sich nicht nur vom Wesen her – auch äußerlich wandelt sie sich, wie zum Beispiel ihre Miene, die immer verbissener und gehässiger wird, oder ihre Haare. Nach und nach ähnelt sie immer mehr der Figur aus dem Disneyklassiker und sieht am Ende schließlich wie die uns so vertraute Bösewichtin aus.
Mir hat die gesamte Aufmachung der Graphic Novel unheimlich gut gefallen. Die durchgehend kolorierten Bilder schaffen mit ihrer ungewöhnlichen Farbgebung eine ganz besondere Atmosphäre und fangen die verschiedenen Gefühle der Figuren und Stimmungen der Geschichte bestens ein.

Fazit: Mit ihrer Graphic Novel „Cruella de Vil“ geben uns Autorin Serena Valentino und Illustratorin Arielle Jovellanos einen authentischen, emotionalen und überaus spannenden Einblick in Cruellas Leben und zeigen uns, dass sich hinter der Bösartigkeit der herzlosen Schurkin aus „101 Dalmatiner“ in Wahrheit eine sehr traurige Geschichte verbirgt. Ich kann den Comic nur empfehlen, mich hat er sowohl von der Story als auch von der Gestaltung her gänzlich überzeugen können. Ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen und vergebe daher gerne 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.12.2022

Ein ganz zauberhaftes Weihnachtsbuch voller Wärme, Magie und Fantasie!

Die magische Weihnachtsbäckerei
0

Da mich das Mutter-Tochter-Gespann Anne Barns und Christin-Marie Below mit ihrer „Mirella Manusch“ - Reihe absolut begeistern konnte und ich Weihnachtsbücher über alles liebe, stand für mich natürlich ...

Da mich das Mutter-Tochter-Gespann Anne Barns und Christin-Marie Below mit ihrer „Mirella Manusch“ - Reihe absolut begeistern konnte und ich Weihnachtsbücher über alles liebe, stand für mich natürlich sofort fest, dass ich auch ihr neues gemeinsames Kinderbuch „Die magische Weihnachtsbäckerei“ unbedingt lesen muss. Hinzu kam natürlich das wunderschöne Cover, in das ich mich sofort verliebt habe.

Ich habe mir zum Glück auch nicht zu viel von dem Buch versprochen: Das Autorinnenduo hat mich auch dieses Mal vollkommen verzaubern können. Ihr könnt mir glauben, die äußere Gestaltung verspricht wahrlich nicht zu viel: Auch der Innenteil ist einfach nur hinreißend. Die Geschichte steckt voller herrlich winterlichem Weihnachtszauber und versetzt einen von den ersten Seiten an so richtig in Adventsstimmung. Sie ist herzerwärmend und unglaublich fantasievoll und nimmt uns Leser*innen auf eine ganz besondere magische Reise in die Weihnachtswelt mit. Mir hat es total viel Spaß gemacht das sympathische Geschwisterpaar Paul und Lena auf ihrem spannenden Weihnachtsabenteuer zu begleiten und gemeinsam mit ihnen lauter wundersame Dinge zu erleben und viele außergewöhnliche Wesen kennenzulernen. Ganz entzückt bin ich natürlich auch von den liebevollen farbigen Illustrationen von Florentine Prechtel, die einfach ideal zur Geschichte passen und ebenfalls eine wohlige Weihnachtsatmosphäre schaffen.

Sehr gut gefallen hat mir auch, dass es hinten im Buch 24 leckere Weihnachtsrezepte gibt, die ganz einfach erklärt werden und für gemütliche Backstunden für die ganze Familie sorgen. Also ich kann das Buch nur empfehlen, sowohl zum Vor- als auch zum Selberlesen. Es erzählt eine zauberhafte Geschichte über Geschwisterliebe, Zusammenhalt und den Glauben an Weihnachten und ist einfach das perfekte Buch für die Adventszeit.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere