Profilbild von CorniHolmes

CorniHolmes

Lesejury Star
offline

CorniHolmes ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit CorniHolmes über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.09.2022

Ein fantastischer Auftakt!

Dark Sigils – Was die Magie verlangt
0

Da mich Anna Benning mit ihrer Vortex-Trilogie so richtig vom Hocker gehauen hat, stand für mich sofort fest, dass ich auch ihre neue Reihe „Dark Sigils“ unbedingt kennenlernen muss. Auf den ersten Band ...

Da mich Anna Benning mit ihrer Vortex-Trilogie so richtig vom Hocker gehauen hat, stand für mich sofort fest, dass ich auch ihre neue Reihe „Dark Sigils“ unbedingt kennenlernen muss. Auf den ersten Band war ich tierisch gespannt!

Die 17-jährige Rayne ist einer zweigeteilten Welt aufgewachsen. Seit die Magie vor vielen Jahren zurückkehrt ist, existiert eine magische Spiegelwelt am Himmel, der sogenannte Mirror. Hier lebt und herrscht der Mirror-Lord gemeinsam mit seinen Sieben. Magie ist allerdings nicht die wundervolle Kraft, wie man früher glaubte – sie ist düster und gefährlich. Auch Rayne weiß das, kann auf Magie aber dennoch nicht verzichten – sie ist schließlich ihre einzige Chance, um in den Armenvierteln Londons zu überleben. Dank eines Sigils – ein besonderes Artefakt – ist es ihr möglich Magie zu wirken und regelmäßig in Arenen für ihre eigene Freiheit und die ihrer besten Freundin Lily zu kämpfen. Als Raynes Kräfte plötzlich außer Kontrolle geraten, kann ihr nur noch ein Einziger helfen: Der Mirror-Lord. Ob sie ihm aber vertrauen kann?

Sieht das Cover nicht umwerfend aus? Also bei mir war es Liebe auf den ersten Blick. Der Max Meinzold hat es einfach voll drauf, für mich ist er schon längst ein echter Covergott.
Die äußere Gestaltung verspricht auch wahrlich nicht zu viel – mir zumindest hat das, was zwischen den Buchdeckeln schlummert, wahnsinnig gut gefallen, meine (extrem hohen) Erwartungen konnten definitiv gänzlich erfüllt werden. Anna Benning, die bereits mit „Vortex“ unter Beweis gestellt hat, dass ein wahres Schreibtalent in ihr steckt, hat nun auch mit dem Auftakt ihrer neuen dystopischen Fantasy-Reihe ab 14 Jahren eine atemberaubende Story aufs Papier gebracht, in der sie uns Leser*innen in eine einzigartige magische Welt voller Geheimnisse und Intrigen mitnimmt und mit ihren Worten durchgehend an die Seiten fesselt. Ich habe auch dieses Werk aus ihrer Feder regelrecht inhaliert und innerhalb kurzer Zeit beendet.

In die Handlung habe ich sehr gut hineingefunden. In Anna Bennings wunderbarem Schreibstil habe ich mich mal wieder sofort verliebt und von dem futuristischem London, in dem die Geschichte spielt, war ich vom ersten Moment an ganz fasziniert.
Wie bereits bei „Vortex“, so hat Anna Benning auch dieses Mal ein beeindruckendes Wordbuilding kreiert. Ich war beim Lesen richtig am Staunen, was sich die deutsche Autorin wieder alles Cooles und Kreatives hat einfallen lassen, muss allerdings gestehen, dass ich eine Weile gebraucht habe, bis ich mich einigermaßen zurecht gefunden habe. Die Mirrorwelt und ihr Magiesystem sind schon äußerst komplex – konzentriert lesen ist hier auf jeden Fall erforderlich. Mich persönlich hat es in keinster Weise gestört, dass ich mir zunächst kein genaues Bild von dem Setting machen konnte, ganz im Gegenteil. Ich war von dieser düsteren und geheimnisvollen Welt dennoch von Beginn an total begeistert und der Sogwirkung, die durch dieses allmähliche Füttern von Informationen zustande kommt, habe ich mich kaum mehr entziehen können. Vieles bleibt jedoch unklar – wir erfahren in diesem Band längst nicht alles, es gibt zweifellos noch eine ganze Menge zu erkunden und zu entdecken und darauf freue ich mich schon sehr.

Rayne, unsere 17-jährige Hauptfigur, aus deren Sicht alles in der Ich-Perspektive geschildert wird, mochte ich ebenfalls auf Anhieb. Mit ihr hat Anna Benning eine großartige und starke Protagonistin erschaffen. Rayne ist sympathisch, mitfühlend, mutig und tough und lässt sich nicht unterkriegen, sie ist eine Kämpferin und würde alles tun, um ihre Liebsten zu beschützen. Ich habe Rayne sehr für ihre Entschlossenheit und Willensstärke bewundert und mich dank der authentischen Darstellungsweise ihrer Empfindungen und Gedanken jederzeit mühelos in sie hineinversetzen können.

Adam, der Mirrorlord, habe ich ebenfalls schnell in mein Herz geschlossen. Er gibt sich zunächst zwar ziemlich kühl und arrogant, allerdings zeigt sich noch, dass sich hinter seiner Fassade in Wahrheit ein sehr einfühlsamer und liebenswerter Kerl verbirgt. Ich war Adams einmaligem Badboy-Charme einfach im Nu hoffnungslos verfallen und die Wortgefechte, die er sich mit seinen Freunden liefert, habe ich zutiefst genossen.
Auch die zarte Lovestory, die sich zwischen ihm und Rayne entwickelt, mochte ich unheimlich gerne. Sie fügt sich leicht und stimmig ins Geschehen ein und rückt niemals in den Vordergrund und obwohl die romantischen Gefühle für meinen Geschmack fast schon ein wenig zu rasch da waren, hat mich die Liebesgeschichte trotz allem überzeugen können.

Neben Rayne und Adam dürfen wir im Verlauf der Erzählung noch viele weitere interessante Charaktere kennenlernen, die ebenfalls – egal ob gut oder böse – glaubhaft und facettenreich ausgearbeitet wurden. Besonders gut gefallen hat mir Lily, Raynes tolle beste Freundin, die stets an unsere Romanheldin glaubt und immer für sie da ist. Die innige Freundschaft der beiden wird wundervoll beschrieben, mir hat sie richtig das Herz erwärmt.

Handlungstechnisch hat mich das Buch ebenfalls komplett abholen können. Alles ist einfach so genial durchdacht und da ständig etwas neues Aufregendes und Unerwartetes passiert, mag man mit dem Lesen gar nicht mehr aufhören. Ich jedenfalls habe vieles überhaupt nicht vorhersehen können. Mich haben die Wendungen durchweg mitfiebern und mitzittern lassen und da auch die emotionalen und unterhaltsamen Momente nicht zu kurz kommen, saß ich öfters auch ganz bewegt oder mit einem breiten Schmunzeln im Gesicht da. Die Mischung aus Spannung, Action, Humor, Fantasy, Gefühl und Romantik ist in meinen Augen einfach nur hervorragend geglückt.

Da am Ende vieles offen bleibt und uns der Epilog mit einem Cliffhanger zurücklässt, würde man am liebsten sofort zum nächsten Band greifen und weiterlesen. Leider werden wir uns da nur noch ein Weilchen gedulden müssen – der zweite Teil wird voraussichtlich erst im Frühjahr 2023 erscheinen. Auf diesen freue ich mich schon sehr, ich bin so gespannt, wie es wohl mit Rayne und Co. weitergehen wird!

Fazit: Fesselnd, romantisch, außergewöhnlich. Ein absoluter Pageturner mit Suchtgarantie, den man nicht mehr aus der Hand legen kann!
Anna Benning ist mit dem ersten Band ihrer neuen dystopischen Urban-Fantasy-Trilogie ein fantastischer Auftakt gelungen, der voller Magie, fantasievoller Ideen und Überraschungen steckt und einen von Anfang bis Ende in Atem hält. Mich hat die deutsche Autorin mit dem ersten Teil von „Dark Sigils“ vollauf begeistern können, für mich ist dieses Buch ein echtes Highlight. Ich habe es richtig verschlungen und nun fiebere ich dem Erscheinen von Band 2 ganz sehnsüchtig entgegen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 05.09.2022

Wunderschön und herzerwärmend. Ein großartiges & zauberhaft illustriertes Bilderbuch!

Wieder zu Hause!
0

Schon damals, als ich das Buch zum ersten Mal in der Vorschau sah, war mir sofort klar, dass es sich bei dem Titel um ein wahres Schätzchen handelt und es einen festen Platz in meiner Bilderbuchsammlung ...

Schon damals, als ich das Buch zum ersten Mal in der Vorschau sah, war mir sofort klar, dass es sich bei dem Titel um ein wahres Schätzchen handelt und es einen festen Platz in meiner Bilderbuchsammlung erhalten wird. Inzwischen habe ich es gelesen und hach, was soll ich sagen, ich bin verliebt. Die Geschichte, die Gestaltung, die originelle Schilderdungsweise, die wertvollen Themen, die vermittelt werden – ich bin von allem ganz hin und weg. In meinen Augen haben Colleen Rowan Kosinski und Valeria Docampo mit „Wieder zu Hause!“ ein richtige Bilderbuchperle geschaffen, die sowohl erzählerisch als auch künstlerisch etwas ganz Besonderes ist.


Was die Innenaufmachung angeht, könnte ich euch hier nun endlos etwas vorschwärmen. Valeria Docampo, deren Zeichenstil ich wahnsinnig gerne mag, hat das Buch mit vielen ganzseitigen farbenprächtigen Illustrationen versehen, die zum Hineinträumen, Wohlfühlen und langem Verweilen und Betrachten einladen und die Atmosphäre und Emotionen der Geschichte perfekt einfangen. Ich habe mich an den Bildern gar nicht sattsehen können, sie sind einfach so wunderschön und strahlen dank der warmen Farben eine herrliche Geborgenheit, Gemütlichkeit und Lebensfreude aus.


Dank des hohen Bildanteils ist die Erzählung meiner Ansicht nach auch schon für jüngere Kinder geeignet. Der Altersangabe vonseiten des Verlags, die bei ab 3 Jahren liegt, schließe ich mich daher an. Die komplette Handlung und deren Botschaft werden dreijährige Kinder zwar vermutlich noch nicht vollends erfassen können, aber es wird ihnen garantiert sehr viel Vergnügen bereiten, das Buch durchzublättern und dabei die vielen stimmungsvollen und ausdrucksstarken Illustrationen zu bestaunen.


Neben der Gestaltung überzeugt „Wieder zu Hause!“ natürlich auch mit der Geschichte, die von Colleen Rowan Kosinski geschrieben wurde und die auf eine außergewöhnliche Art und Weise geschildert wird: Aus der Perspektive des Hauses. Die Menschen, die in diesem Buch vorkommen und die nichts davon wissen, dass ihre Behausung fühlen und denken kann, kommen niemals zu Wort, wir erleben sie ausschließlich aus dem Blickwinkel des Hauses. Mich hat diese Erzählform auf Anhieb in helle Begeisterung versetzen können, ich fand es ungeheuer faszinierend und spannend in das Seelenleben eines Hauses einzutauchen und zu erfahren, wie es alles wahrnimmt.


In kurzen poetischen Sätzen erzählt das Haus, wie es nach seinem Fertigbau erwartungsvoll darauf wartet, zu einem Zuhause gemacht zu werden, wie es seine erste Familie kennen und lieben lernt und wie sehr es sich daran erfreut, wenn die kleinen Kinderfüße auf den Dielen herumtapsen und die Küche nach vom frisch gebackenem Brot duftet. Mir ist beim Lesen ganz warm ums Herz geworden – die Liebe, die das Haus für seine Familie empfindet, wird einfach so zauberhaft beschrieben. Man spürt die große Glückseligkeit und Dankbarkeit des Hauses richtig und kann gar nicht anders, als sich ebenfalls glücklich und zufrieden zu fühlen.

Dann aber kommt der Tag, an dem die Familie ihr Heim verlässt und die Stimmung ändert sich. Trauer und Einsamkeit ziehen in das Haus ein, statt Kinderlachen und Klaviergeklimper ist es von Stille erfüllt.

Einfühlsam und sanft wird veranschaulicht, wie das Haus allmählich jegliche Hoffnung verliert und verfällt, wie es aufgibt und sich dagegen wehrt, für neue Leute ein Zuhause zu werden. Doch dann folgt ein weiterer Umschwung: Ein neues Paar, das sich partout nicht abschrecken lässt, verliebt sich in das Haus und erkennt dessen Einzigartigkeit und Schönheit. So beginnt der Widerstand des Hauses zunehmend zu bröckeln, es akzeptiert die neue Familie und schließt es immer mehr ins Herz.


Abschied nehmen und Loslassen, Trauer und Verlust, Veränderungen und Neuanfang, der Wunsch nach einem vertrauten Ort, an dem man sich sicher und heimisch fühlen kann, Diversität – von all diesen Dingen handelt dieses Buch unter anderem, kindgerecht und liebevoll verpackt in einer emotionalen und berührenden Geschichte. Ich finde es einfach nur toll, wie Colleen Rowan Kosinski die teils sehr schwierigen Themen der Erzählung anspricht, vor allem von dem Punkt, wie selbstverständlich von queeren Figuren erzählt wird, bin ich begeistert. Es wird überhaupt nicht zum Thema gemacht oder als etwas Besonderes präsentiert, dass es sich bei der neuen Familie um zwei Männer mit einem Kind handelt, sondern als etwas völlig Normales dargestellt. Ich hoffe sehr, dass es noch viele weitere Kinder- und Jugendbücher solcher Art geben wird, für meinen Geschmack gibt es davon auf dem deutschen Markt leider immer noch viel zu wenige. Dass „Wieder zu Hause!“ diesen wichtigen Aspekt beinhaltet, freut mich daher wirklich sehr.


Fazit: Colleen Rowan Kosinski und Valeria Docampo haben mit ihrem gemeinsamen Werk „Wieder zu Hause!“ einen echten Bilderbuchschatz herausgebracht, mit welchem sie Jung und Alt ein einzigartiges (Vor-) Leseerlebnis bescheren. Ich kann „Wieder zu Hause!“ jedem nur ans Herz legen. Ich habe mich sofort in dieses wundervolle Bilderbuch verliebt und hatte unheimlich viel Freude dabei, mich beim Durchschmökern von der herzerwärmenden Geschichte und den traumhaft schönen, atmosphärischen Bildern verzaubern zu lassen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 04.09.2022

Ein tolles neues Monsterabenteuer voller Spannung, Humor, Action & Grusel!

Creepy Chronicles – Vorsicht, Halsabschneider!
0

Da mir der erste Teil von „Creepy Chronicles“ so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Ich war so gespannt wie es wohl mit Padraig, Brandon und ...

Da mir der erste Teil von „Creepy Chronicles“ so gut gefallen hat, musste ich natürlich auch die Fortsetzung unbedingt bei mir einziehen lassen. Ich war so gespannt wie es wohl mit Padraig, Brandon und Hannah weitergehen wird!

Als Padraig, Brandon und Hannah von der Legende über das Monstrukt hören, steht für das Trio sofort fest, dass sie mehr darüber erfahren müssen. Angeblich hat Victor Frankenstein das Monstrukt vor seinem Tod aus Leichenteilen verschiedener scheußlicher Kreaturen erschaffen und mithilfe eines magischen Schlüssels zum Leben erweckt. Victor Frankenstein befand sich also in dem Besitz eines Schattenschlüssels! Die Freunde müssen den Schlüssel unbedingt finden – nur dann kann es ihnen gelingen, Padraigs verschwundenen Vater zu retten. Ihre neue Mission wird sie unter anderem in die Katakomben von Paris führen, wo sie sich von dem Händler und Sammler Gawain D’Amaurey Hilfe bei eurer Suche erhoffen. Die drei sind jedoch nicht die Einzigen, die sich auf den Spuren von Victor Frankenstein befinden...

Wie oben bereits erwähnt, handelt es sich hier um den zweiten Teil der „Creepy Chronicles“-Serie. Solltet ihr den Reihenauftakt noch nicht kennen, kann ich euch nur nahelegen, zuerst zu diesem zu greifen, ehe ihr euch auf die Fortsetzung stürzt. Da der zweite Band ziemlich direkt an den ersten anschließt, wäre es meiner Ansicht nach besser und sinnvoller, die Bände in der korrekten chronologischen Reihenfolge zu lesen.

Mir waren die Geschehnisse aus dem Serienstart zum Glück noch sehr präsent. Ich habe daher mühelos in das „Creepy Chronicles“-Universum zurückgefunden und erneut eine richtig schöne Zeit darin verbracht.
Mir hat auch der zweite Band wunderbare Lesestunden bescheren können. In meinen Augen hat der schweizerische Autor Sergio Dudli mit „Vorsicht, Halsabschneider!“ ein weiteres monsterstarkes Fantasy-Mystery-Abenteuer aufs Papier gebracht, das uns in eine Welt voller Nervenkitzel, Witz und Horror mitnimmt und die Herzen aller Fans von gruseligen Kreaturen höher schlagen lässt.

Für Fantasy- und Actionliebhaberinnen, Monsterfreunde und Gänsehaut-Junkies ist diese Reihe zweifellos ein echter Leckerbissen. Die Story kann von Beginn an mit einer großen Portion Spannung und Tempo aufwarten, sodass man direkt ganz gebannt von den Ereignissen ist und beim Lesen ordentlich ins Mitfiebern gerät. Mich hat die Handlung vom ersten Moment an mitreißen können, allerdings ist es ihr leider nicht gelungen, mich durchgehend an die Seiten zu fesseln. Keine Ahnung, warum, denn es passiert wirklich ständig etwas neues Aufregendes und Unvorhergesehenes. Irgendwie hat mich dieser Band trotz allem aber nicht so catchen können wie der Vorgänger, sodass ich ihn als ein wenig schwächer empfunden habe. Abgesehen davon habe ich aber nichts weiter zu meckern und wie gesagt, begeistert von dem Buch bin ich dennoch, definitiv.

Geschildert wird alles wieder abwechselnd von Padraig und Brandon, jeweils in der Ich-Perspektive. Mir waren die zwei bereits im vorherigen Band auf Anhieb sympathisch und auch dieses Mal habe ich sie sofort in mein Herz geschlossen. Mit den beiden hat der Autor zwei wunderbare und herrlich gegensätzliche Hauptprotagonisten erschaffen. Padraig ist mutig, entschlossen und selbstbewusst und ein echter Monsterjäger, er arbeitet seit vielen Jahren für die BEAST-Organisation und ist schon lauter gefährlichen Geschöpfen begegnet. Brandon dagegen ist deutlich weniger furchtlos, dafür aber äußerst schlau, er ist ein absoluter Nerd und Sportmuffel und Monster kannte er bis vor kurzem nur aus Büchern und Filmen. Seit seinem Zusammentreffen mit Padraig und Hannah hat sich sein Leben jedoch völlig geändert. Inzwischen hat er auch in der Wirklichkeit die Bekanntschaft mit so einigen teuflischen Untieren gemacht und viel an Mut und Stärke gewonnen (und seinen Blog namens „Creepy Chronicles“ hat er seitdem ziemlich vernachlässigt).
Hannah, die dritte im Bunde, mochte ich ebenfalls wieder total gerne. Über sie haben wir im ersten Band nur recht wenig erfahren, sodass sie bisher etwas recht Geheimnisvolles und Unnahbares ausgestrahlt hat. In diesem Teil erhalten wir nun endlich ein paar mehr Infos über sie und ihre Vorgeschichte, aber wie diese lauten, werde ich euch hier nicht erzählen, ich möchte schließlich nicht zu viel verraten.

Padraig, Brandon, Hannah – die drei könnten unterschiedlicher wohl nicht sein, ergänzen sich aber perfekt mit ihren Eigenschaften und ergeben zusammen ein super Team. Immer einig sind sich die Freunde allerdings nicht. Vor allem zwischen den Jungs kommt es öfters zu Kabbeleien und Wortgefechten. Die witzigen Schlagabtäusche zwischen den beiden habe ich wieder richtig geliebt, mir haben sie immerzu ein breites Schmunzeln auf die Lippen gezaubert.

Humormäßig bin ich definitiv erneut ganz auf meine Kosten gekommen, vor allem Brandon mit seiner lustigen und nerdigen Art hat mich bestens unterhalten. Über einige der Nebenfiguren habe ich mich stellenweise aber auch prächtig amüsiert.
Bezüglich der weiteren Charaktere kann ich mich, wie zu unseren drei Monsterjägern, nur positiv äußern. Ob vertraute Gesichter oder neue Personen, ob gut oder böse – alle wurden sie liebevoll ausgearbeitet und machen das Lesen mit ihren jeweiligen Besonderheiten zu einem sehr abwechslungsreichen und vergnüglichen Erlebnis.

Was genau wir alles zusammen mit unseren drei Held
innen in diesem Band erleben dürfen, werde ich euch hier nicht erzählen, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Ihre neue Mission wird die drei jedenfalls an viele unterschiedliche Orte führen wie nach Paris und in die Schweiz, sie werden auf fiese Gegenspieler treffen und sich lauter Gefahren und Herausforderungen stellen müssen und natürlich werden sie auch auf zahlreiche Bestien stoßen wie den Schreckwandler oder einem Ventrios (auch Bauchfresser genannt; auf dem Cover könnt ihr ihn sehen). In diesem Buch treiben wirklich so einige furchterregende Erscheinungen ihr Unwesen – die Namen versprechen da wahrhaft nicht zu viel. Der Horror-Anteil hält sich aber selbstverständlich noch in Grenzen. Die Altersangabe vonseiten des Verlags liegt bei ab 12 Jahren und ich persönlich halte sie für angemessen.

Neben Sergio Dudli hat auch Illustrator Falk Holzapfel wieder einen tollen Job gemacht. Er hat sowohl die Kapitelanfänge als auch die Seiten des Bestiariums mit schaurig-schönen schwarz-weiß Illustrationen versehen, die die Atmosphäre der Geschichte hervorragend einfangen und den Gruselspaß nur noch verstärken. Von den Bestiarium-Auszügen hätte es für meinen Geschmack liebend gerne noch viele mehr geben können. Die Monsterzeichnungen in diesem Handbuch sehen einfach nur klasse aus und die unterhaltsamen Randnotizen sorgen für richtig gute Laune.

Das Ende lässt so einige Dinge offen, sodass ich davon ausgehe, dass es weitergehen wird. Hoffentlich liege ich damit richtig. Also ich würde mich sehr über einen dritten Band freuen.

Fazit: Ein neues packendes Abenteuer voller actiongeladener Kämpfe und gefährlicher Monsterangriffe!
Sergio Dudli hat mit „Vorsicht, Halsabschneider!“ eine gelungene Fortsetzung aufs Papier gebracht, die wie der Vorgänger mit lauter originellen Ideen gespickt ist und eine tolle Mischung aus Spannung, Humor, Fantasy und Grusel enthält. Für mich persönlich reicht dieser Band nicht ganz an den ersten Teil heran, aber ich hatte natürlich dennoch jede Menge Spaß dabei, unser ungleiches Trio auf ihrer neuen Monsterjagd zu begleiten. Über ein Wiedersehen mit ihnen würde ich mich sehr freuen. Von mir gibt es sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 03.09.2022

Ein wunderbarer und unheimlich witziger Lesespaß!

Unheimlich unfair – Ruby Black und der Wettkampf der Schulen
0

Da ich von den ersten beiden Bänden der Ruby-Black-Reihe hellauf begeistert war, habe ich mich auf den dritten Teil tierisch gefreut. Ich war so gespannt, wie es wohl mit Ruby und Co. weitergehen wird!

Ruby ...

Da ich von den ersten beiden Bänden der Ruby-Black-Reihe hellauf begeistert war, habe ich mich auf den dritten Teil tierisch gefreut. Ich war so gespannt, wie es wohl mit Ruby und Co. weitergehen wird!

Ruby kann es nicht fassen: Ihr Direktor hat zum traditionellen Wettkampf zwischen ihrer neuen und ihrer alten Schule aufgerufen, was für Ruby heißt: Sie wird ihre alten Klassenkameradinnen wiedersehen, die sie damals so fies gemobbt haben. Wird sie diese gemeinen Pfeifen denn niemals los?
Wie nicht anders zu erwarten, läuft der Wettkampf alles andere als friedlich ab und wird auf beiden Seiten mit unfairen Mitteln bestritten. Ruby und ihre Mitschüler
innen werden auf ihren Heimwegen Opfer von hinterhältigen Stolperfallen, es tauchen Falschinformationen und gefakte Bilder auf, Rubys kleiner Bruder Horatio wird entführt...Sogar die Lehrer drehen vollkommen durch. Ruby muss sich schleunigst etwas einfallen lassen, ehe das Ganze komplett zu eskalieren droht.

Obwohl es bei mir nun schon wieder eine Weile her ist, dass ich die beiden Vorgänger gelesen habe, habe ich mich an die Geschehnisse noch ziemlich gut erinnern können. Ich habe daher ohne Probleme in die Welt der Ruby Black zurückgefunden. Vermutlich kann man den dritten Teil sogar ohne Vorwissen gut lesen, allerdings kann ich allen Neueinsteigern nur raten, die korrekte chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Die Lesefreude ist dann einfach um einiges höher.

Nachdem es in „Unheimlich gefährlich“ auf Klassenfahrt in ein Survivalcamp ging, nimmt uns der dritte Band wieder in Rubys Heimatstadt mit und beschert uns ein ereignisreiches und höchst unterhaltsames Schulabenteuer. Mich hat die Handlung von Anfang bis Ende packen und bestens unterhalten können, sodass ich das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen wollte und es innerhalb kurzer Zeit verschlungen habe. Langeweile kam für mich beim Lesen wahrlich an keiner Stelle auf. Auch „Unheimlich unfair“ ist mitreißend und humorvoll geschrieben und kann nicht nur mit lauter skurrilen Szenen und fantasievollen Ideen aufwarten, sondern auch mit einer wunderbar kreativen Innengestaltung. Lesemuffeln kann ich diese Reihe daher ganz besonders ans Herz legen. Für diese sind die Ruby-Black-Geschichten die ideale Lektüre.

Vom Verlag wird die Serie für Leser*innen ab 10 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Cally Stronk hat einen sehr flüssigen und modernen Schreibstil, die Schrift ist angenehm groß und da es eine Menge Illustrationen gibt, befinden sich auf den Seiten oft nur wenig Text. Mädchen und Jungen ab 10 Jahren sollten bei dieser Reihe in meinen Augen keine Schwierigkeiten mit dem Selberlesen haben und mit unserer 11-jährigen Hauptprotagonistin Ruby werden sie sich garantiert prima identifizieren können.

Ruby, aus deren Sicht wieder alles in der Ich-Perspektive geschildert wird, habe ich schon längst fest in mein Herz geschlossen. Mit ihr hat die Autorin eine bezaubernde Romanheldin erschaffen, die man mit ihrer liebenswerten und authentischen Art einfach sofort gernhaben muss und der man sich dank der gewählten Erzählform beim Lesen richtig nahe fühlt. Auch ich, als Erwachsene, habe mich wieder spielend leicht in unsere Protagonistin hineinversetzen und ihr Denken, Handeln und Fühlen jederzeit nachvollziehen können.

Auch die Nebencharaktere haben wir wieder total gut gefallen. Ob alte Bekannte wie beispielsweise Rubys verrückte Familie, ihr Freund Ben und die Hyäne, oder neue Gesichter – alle wurden sie mit viel Liebe ausgearbeitet und werden so schön überspitzt dargestellt. Ich habe mich über die Eigenheiten vieler Figuren erneut einfach nur köstlich amüsiert und das Schmunzeln stellenweise kaum mehr aus dem Gesicht bekommen.

Neben dem großen Unterhaltungswert hat die Autorin auch wieder eine genau richtig dosierte Portion Ernst und Tiefgang einfließen lassen. So wird uns erneut das Thema Mobbing auf eine kindgerechte und einfühlsame Weise nähergebracht und auch die Themen Freundschaft, Liebe, Vertrauen und Zusammenhalt sind ein wichtiger Bestandteil der Geschichte. Die Story ist definitiv nicht nur lustig und lässt einen ordentlich mitfiebern – sie ist auch pädagogisch wertvoll und regt zum Nachdenken an.
Mehr zu Handlung möchte ich dann auch gar nicht verraten. Wenn ihr gerne wissen möchtet, was wir dieses Mal mit Ruby und Co. erleben dürfen und wie der Schulwettkampf ablaufen und ausgehen wird, müsst ihr schon selbst zu dem Buch greifen und es lesen.

Wovon ich euch aber unbedingt noch berichten möchte, ist die geniale Innenaufmachung. Constanze von Kitzing hat auch diesen Band mit zahlreichen witzigen schwarz-weiß Illustrationen sowie coolen Handletterings, Schriftspielereien und Kritzeleien versehen, die das Lesen zu einem einzigartigen Erlebnis machen. Das Buch ist wirklich richtig klasse aufgemacht, es gibt einfach ständig etwas Neues zu entdecken, sodass es nie langweilig wird und der Lesegenuss ein enorm abwechslungsreicher und spaßiger ist.

Ganz hinten im Buch erwartet einen dann noch eine wundervolle Nachricht: Es wird auch noch einen vierten Band geben, yay! Wann dieser erschienen wird, erfahren wir leider nicht, aber egal, Hauptsache, es geht weiter. Auf den nächsten Teil freue ich mich schon sehr.

Fazit: Turbulent, originell, unheimlich lustig. Ein herrliches Lesevergnügen mit Gute-Laune-Garantie!
Cally Stronk und Constanze von Kitzing haben erneut eine fabelhafte Teamarbeit geleistet und mit „Unheimlich unfair“ einen weiteren gelungenen Folgeband ihrer Ruby-Black-Reihe herausgebracht. Mich hat das Duo mit dem dritten Teil auf ganzer Linie überzeugen können. Die Geschichte enthält einen tollen Mix aus schrägem Humor und Ernsthaftigkeit und ist mit viel Witz und Kreativität geschrieben und gestaltet. Ich hatte super viel Spaß beim Lesen und freue mich schon sehr auf mein Wiedersehen mit Ruby und den weiteren Charakteren. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung sowie 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 01.09.2022

So, so schön! Ich liebe diese Reihe.

Heartstopper Volume 3 (deutsche Hardcover-Ausgabe)
0

Da die ersten beiden Heartstopper-Bände echte Highlights für mich waren, habe ich der deutschen Übersetzung von Band 3 ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich war so gespannt wie es wohl mit Nick und Charlie ...

Da die ersten beiden Heartstopper-Bände echte Highlights für mich waren, habe ich der deutschen Übersetzung von Band 3 ganz ungeduldig entgegen gefiebert. Ich war so gespannt wie es wohl mit Nick und Charlie weitergehen wird!

Für die Schüler der Truham Grammar School for Boys und die Schülerinnen des Higgs-Gymnasiums für Mädchen geht es für eine Woche auf eine gemeinsame Klassenreise nach Paris. Mädchen und Jungen haben natürlich getrennte Schlafzimmer, aber Nick und Charlie dürfen Tag und Nacht zusammen sein. Das Ganze erweist sich dann nur als recht schwierig. Es wissen nach wie vor noch nicht alle aus ihrem Freundeskreis und Umfeld, dass sie ein Paar sind und küssen sich daher immer nur heimlich. Ob es den beiden wohl noch gelingen wird, allen die Wahrheit über sich zu erzählen?

Endlich habe ich mich auf meinen sehnsüchtig erwarteten dritten Band der Heartstopper-Serie stürzen können und, hach, was soll ich sagen, ich liebe ihn. Ich habe mich vom ersten Moment an pudelwohl zwischen den Buchdeckeln gefühlt und mich mit jeder weiteren Seite nur noch mehr in diese zauberhafte Reihe verliebt. Solltet ihr Alice Osemans erfolgreiche Graphic-Novel-Serie noch nicht kennen, kann ich euch echt nur ans Herz legen, dies schleunigst zu ändern! Ich kann euch versprechen, ihr werdet es nicht bereuen – der große Hype ist definitiv gerechtfertigt, ich zumindest kann ihn komplett nachvollziehen. Ihr solltet nur besser mit dem ersten Teil starten und die korrekte chronologische Reihenfolge der Bände einhalten. Da die Bücher nahtlos aneinander knüpfen, ist es meiner Ansicht nach erforderlich, von Band 1 an aufwärts zu lesen.

Da mir die Ereignisse aus Volume 1 und 2 noch sehr präsent waren, habe ich mühelos in das Heartstopper-Universum zurückgefunden und einmal wieder darin abgetaucht, wollte ich es am liebsten gar nicht mehr verlassen. Leider habe ich aber auch diesen Teil im Rekordtempo durchgesuchtet, sodass ich mich viel zu schnell wieder von Nick, Charlie und Co. verabschieden musste. Was bin ich froh, dass die deutsche Ausgabe von Volume 4 noch dieses Jahr im November erscheinen wird. Allzu lange gedulden, bis ich weiterlesen kann, muss ich mich also glücklicherweise nicht. Auf den vierten Band freue ich mich schon sehr!

Aber zurück zu Volume 3. Anders als die beiden vorherigen Bände, die ausschließlich in Nicks und Charlies Heimatstadt spielen, verschlägt es uns dieses Mal größtenteils nach Paris. Mir persönlich hat der Settingwechsel richtig gut gefallen. Er sorgt für frischen Wind und bringt eine tolle Abwechslung mit ein und mit der Stadt der Liebe kann man bei mir in der Regel nie etwas falsch machen.

Mit den Charakteren hat mich Alice Oseman ebenfalls wieder wunschlos glücklich machen können. Sie hat für diese Reihe lauter einzigartige und vielfältige Figuren kreiert, die jederzeit vollkommen lebensecht wirken und sämtliche Farben des LGBTQIA+-Regenbogens vertreten. Mich hat es so gefreut auf lauter vertraute und liebgewonnene Gesichter wiederzutreffen und endlich wieder Zeit mit ihnen zu verbringen. Nick, Charlie, Tao, Darcy - alle sind sie erneut mit von der Partie und sorgen mit ihren verschiedenen Eigenschaften für lauter schöne, aufregende und spaßige Lesemomente.
Besonders fest in mein Herz geschlossen habe ich natürlich unsere zwei Hauptprotagonisten Nick und Charlie. Mit den beiden hat Alice Oseman das wohl niedlichste Paar ever erschaffen. Die zwei sind einfach so unheimlich cute und authentisch und ihre Lovestory wird mit so einer wunderbaren Ehrlichkeit, Wärme und Leichtigkeit beschrieben. Ich bin beim Lesen erneut richtiggehend dahingeschmolzen und habe das verzückte Lächeln an vielen Stellen gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen. Gleichzeitig hat mich die Geschichte der beiden aber auch öfters sehr mitfühlen und mitleiden lassen.

Wie bereits in den ersten beiden Bänden, so spricht Alice Oseman auch in Volume 3 viele relevante und sensible Themen an wie Coming-Out, Selbstfindung, Homophobie und Mobbing. Auch Selbstverletzung und Essstörung kommen zur Sprache – die Triggerwarnung hinten im Buch halte ich daher für sehr wichtig und richtig.
Trotz der vielen schwierigen Themen wird die Handlung aber niemals zu bedrückend und sie wirkt an keiner Stelle zu überladen. Alice Oseman ist es abermals hervorragend gelungen, ernsten Stoff empathisch und sanft zu behandeln und rundum stimmig ins Geschehen einfließen zu lassen. Mich hat es erneut wütend und traurig gemacht zu sehen, dass es homosexuelle Menschen nach wie vor nicht leicht in unserer Gesellschaft haben und sie sich aus Angst vor Anfeindungen und Beleidigungen oft nicht trauen, sich zu outen. Sogar im eigenen Freundeskreis kann es sehr viel Mut und Überwindung kosten, die Wahrheit über seine sexuelle Orientierung zu sagen. Auch für Nick und Charlie ist das Ganze natürlich nicht einfach. Vor allem Charlie hat schon viel durchmachen müssen und seit seinem Comung-Out mit psychologischen Problemen zu kämpfen. Zum Glück hat er aber inzwischen einen großartigen Freund an seiner Seite, der immer für ihn da ist, der ihn versteht und unterstützt und auf ihn aufpasst. Ich fand es so schön und berührend mitzuerleben, wie einfühlsam und verständnisvoll Nick reagiert und wie lieb er sich um Charlie kümmert.

Auch mit der Innengestaltung hat dieser Band gänzlich bei mir punkten können. Mich hat es mal wieder beeindruckt zu sehen, wie enorm aussagekräftig die Zeichnungen sind und das, wo sie so simpel und einfach gehalten sind. Worte sind erneut oft gar nicht vonnöten – die Bilder geben die Gefühle der Figuren so gut wieder, dass sie die Story über viele Seiten auch ganz ohne Text erzählen können. In den Genuss von vielen tollen Dialogen kommen wir aber natürlich trotzdem, keine Sorge, und auch Textnachrichten sind wieder eine Menge enthalten. Das Leseerlebnis, das einem die Heartstopper-Reihe beschert, ist wirklich superabwechslungsreich und mitreißend, sodass man nur so durch die Seiten fliegt und gar nicht anders kann, als die Bücher zu verschlingen.

Fazit: Alice Oseman ist mit Volume 3 eine weitere absolut bezaubernde Graphic Novel gelungen, die wie die beiden Vorgänger einfach nur rundum perfekt ist. Die Story ist ehrlich, bewegend, humorvoll und tiefgründig und so herrlich bunt und queer, sie ist unglaublich süß und herzerwärmend und steckt voller Liebe und Emotionen. Für mich war auch dieser Band eine absolute Wohlfühlletktüre. Ich habe mich von den ersten Zeilen an in die Geschichte verliebt und eine wunderschöne Zeit mit den vielen unterschiedlichen Charakteren verbracht. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere