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Veröffentlicht am 17.07.2022

Absolut bezaubernd und wundervoll illustriert!

Aya und die Hexe
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Als ich in der Verlagsvorschau auf „Aya und die Hexe“ stieß, war ich sofort Feuer und Flamme. Das coole Cover und der Klappentext sprachen mich direkt an und bei illustrierten Schmuckausgaben werde ich ...

Als ich in der Verlagsvorschau auf „Aya und die Hexe“ stieß, war ich sofort Feuer und Flamme. Das coole Cover und der Klappentext sprachen mich direkt an und bei illustrierten Schmuckausgaben werde ich einfach immer schwach. Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Die 10-jährige Aya wurde als Baby vor dem St.-Morwald-Waisenhaus ausgesetzt und hat dort ihr bisheriges Leben verbracht. Sie hat auch überhaupt nichts dagegen, weiterhin dort wohnen zu bleiben. Aya möchte nicht adoptiert werden, sie fühlt sich im St.-Morwald-Waisenhaus rundum wohl. Alle tun, was sie sagen und in dem Jungen Pudding hat sie einen tollen Freund gefunden. Doch dann taucht eines Tages ein äußerst merkwürdiges Paar auf, das sich partout nicht davon abbringen lässt, sie bei sich aufzunehmen. Aya bleibt also nichts anderes übrig, als mit diesen beiden sonderbaren Gestalten mitzugehen. Sehr schnell wird ihr klar, dass ihr neues Zuhause und ihre Adoptiveltern alles andere als normal sind. Die Frau stellt sich als die mächtige Hexe Bella Yaga heraus und das Haus steckt voller Geheimnisse und Magie. Aya ist wenig begeistert davon, dass sie an diesem Ort fortan leben soll, vor allem dass sie für die Hexe arbeiten soll, schmeckt ihr überhaupt nicht. Zusammen mit dem sprechenden Kater Thomas setzt sie alles daran, ihren Willen doch noch zu bekommen.

Obwohl mich die Bücher der britischen Autorin Diana Wynne Jones schon immer sehr interessiert haben und ich mittlerweile auch einige ihrer Titel besitze, hatte ich bisher noch kein Buch von ihr gelesen. „Aya und die Hexe“ war also mein erstes Werk aus ihrer Feder. Es wird auch definitiv nicht mein letztes gewesen sein: Ich bin total angetan von dem, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat. „Aya und die Hexe“ erzählt eine wunderbare kurze Fantasygeschichte voller Magie und herrlicher Verrücktheiten, die mit einer ordentlichen Portion Humor gewürzt ist und und von vielen bezaubernden Illustrationen begleitet wird. Solltet ihr gerne, wie ich, in skurrile und märchenhafte Geschichten eintauchen und eine Leidenschaft für bebilderte Schmuckausgaben hegen, kann ich euch nur ans Herz legen, diese süße kleine Ausgabe von „Aya und die Hexe“ bei euch einziehen zu lassen.

Mir ist es bereits nach den ersten Seiten klar geworden, dass „Aya und die Hexe“ eine Story ganz nach meinem Geschmack ist. Der humorvolle Erzählton war einfach absolut meiner und die außergewöhnlichen Charaktere gefielen mir ebenfalls auf Anhieb. Vor allem die 10-jährige Aya, aus deren Sicht alles in der dritten Person geschildert wird, hat mir überaus gut gefallen. Eine wirklich smpathische Hauptprotagonistin ist sie allerdings nicht. Aya will stets den Ton angeben und ist es gewohnt, dass alles nach ihrer Nase geht. Sie weiß genau, was sie möchte und was nicht und hält überhaupt nichts davon, auf andere hören zu müssen. Irgendwie muss man Aya aber dennoch gernhaben. Bei mir zumindest war es so, mich hat unsere Heldin mit ihrer vorwitzigen, eigenwilligen und selbstbewussten Art sofort verzaubern können. Ich fand es toll zu sehen, dass sie sich nicht alles gefallen lässt und für ihren Mut und ihr helles Köpfchen habe ich sie sehr bewundert.

Auch die weiteren Charaktere mochte ich richtig gerne, obwohl der größte Teil von ihnen ebenfalls nicht unbedingt freundlich und herzig ist. Die herrische Hexe Bella Yaga wird wohl niemand ins Herz schließen und den Mandrakus mit seiner einschüchternden Aura würde ich nun auch nicht als eine Figur zum Liebhaben bezeichnen. Ihre Darstellungsweise ist aber klasse, mich zumindest hat die Autorin mit der Ausarbeitung sämtlicher Charaktere überzeugen können. Allesamt wurden sie mit viel Liebe kreiert und tragen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften dazu bei, man eine unvergessliche Zeit mit dem Buch verbringt.

Für ein einzigartiges Leseerlebnis sorgt dann natürlich auch die fantastische Innengestaltung. Die japanische Künstlerin und Illustratorin Miho Satake hat die Erzählung mit zahlreichen verschiedenen großen Bildern versehen, die meistens in Farbe, teils aber auch in schwarz-weiß gehalten sind und eine ganz besondere Atmosphäre schaffen. Mir haben die Illustrationen unheimlich gut gefallen. Sie verströmen ein gewisses Ghibli-Feeling, finde ich, und passen einfach nur perfekt zu dieser witzig-originellen Geschichte.

Für mich kam beim Lesen an keiner Stelle Langeweile auf. Mich haben die Geschehnisse durchweg mitreißen und unterhalten können und da sich der Schreibstil sehr angenehm für mich hat lesen und das Büchlein so dünn und reich bebildert sind, habe ich „Aya und die Hexe“ in einem Rutsch durchgelesen. Schon schade, dass die Geschichte nur so kurz ist, ich hätte Aya liebend gerne noch ein bisschen länger begleitet. Ein paar Seiten mehr hätten der Handlung in meinen Augen zudem auch ziemlich gut getan. Mir persönlich kam das Ende etwas zu abrupt, komplett zufriedenstellen konnte es mich irgendwie nicht. Dies wäre aber auch mein einziger negativer Kritikpunkt. Ansonsten kann ich mich wirklich nur begeistert zu dem Buch äußern.

Fazit: Mit der illustrierten Schmuckausgabe von „Aya und die Hexe“ beschert uns der Droemer-Knaur Verlag ein ganz besonderes Buch, welches ich jedem Fantasy- und Märchenfan nur wärmstens empfehlen kann. „Aya und Hexe“ erzählt ein bezauberndes Fantasymärchen über eine freche und pfiffige junge Heldin und ist mit zahlreichen wunderschönen Illustrationen geschmückt. Es steckt voller Magie und fantasievoller Ideen und wird mit viel Witz und Charme erzählt. Ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 17.07.2022

Ein weiterer fabelhafter Folgeband einer bezaubernden Reihe!

Emmi & Einschwein 6. Fabelwesen zelten selten
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Da ich seit dem ersten Band ein großer „Emmi und Einschwein“ - Fan bin, habe ich mich riesig darüber gefreut, dass es mit der Reihe dieses Jahr endlich in die sechste Runde gehen wird. Auf Emmis und Einschweins ...

Da ich seit dem ersten Band ein großer „Emmi und Einschwein“ - Fan bin, habe ich mich riesig darüber gefreut, dass es mit der Reihe dieses Jahr endlich in die sechste Runde gehen wird. Auf Emmis und Einschweins neues Abenteuer war ich tierisch gespannt!

Die Familie Brix freut sich riesig auf den gemeinsamen Familienurlaub. Sonne, Strand und Meer – das wird sicher herrlich werden. Nur bei Einschwein will keine rechte Urlaubsstimmung aufkommen. Ständig soll er irgendwelche Sachen zaubern, auf die er eigentlich gar keine Lust hat. Aber was ist das? Anstatt der gewünschten Dinge, erscheinen auf einmal nur noch saure Gurken...und es werden immer mehr! Emmi ist sofort in großer Sorge um Einschwein. Was ist nur mit ihrem Fabelwesen los? Und als wäre das alles nicht schon vergurkt genug, folgt kurz darauf auch schon die nächste schlechte Nachricht: Der Fabelbaum der Familie Brix, der auf der Brombeer-Lichtung im Sonnenwald steht, soll einer Baustelle weichen. Das muss unbedingt verhindert werden! Die Brix beschließen kurzerhand, ihren Strandurlaub zu streichen und stattdessen auf der Brombeer-Lichtung zelten zu gehen. Ob es ihnen wohl gelingen wird, ihren Fabelbaum zu retten?

Da mich bisher noch kein „Emmi und Einschwein“- Band enttäuscht hat, hatte ich vor dem Lesen ein klein wenig Sorge, dass meine (ziemlich hohen) Erwartungen dieses Mal vielleicht nicht erfüllt werden könnten. Mir ist dann aber schon nach wenigen Seiten klar geworden, dass ich mir völlig unnötig solche Gedanken habe.
Die relativ lange Wartezeit von über zwei Jahren hat sich definitiv gelohnt: Ich bin hellauf begeistert von der neuen „Emmi und Einschwein“ - Geschichte. Wie die fünf Vorgänger, so enthält auch „Fabelwesen gehen zelten“ eine rundum gelungene Mischung aus unterhaltsam, warmherzig und pädagogisch wertvoll und ist absolut bezaubernd illustriert. Solltet ihr diese süße Reihe ab 8 Jahren noch nicht kennen und gerne Kinderbücher lesen, kann ich euch nur wärmstens empfehlen, die Bekanntschaft mit Emmi, Einschwein und Co. zu machen. Es sollte in meinen Augen auch kein Problem sein, wenn ihr mit dem sechsten Teil startet. Da die Bände recht abgeschlossen sind und zu Beginn stets alles Wissenswerte kurz erklärt wird, sind die Bücher meinem Empfinden nach gut unabhängig voneinander lesbar. Ich persönlich würde allerdings dennoch raten, die korrekte chronologische Reihenfolge einzuhalten; die Lesefreude ist dann einfach um einiges höher.

Für mich war das Eintauchen in das Buch wie nach Hause kommen. In dem „Emmi und Einschwein“- Universum fühle ich mich einfach immer pudelwohl und die vielen wundervollen Charaktere habe ich schon längst fest in mein Herz geschlossen. Mich hat es daher so gefreut, auf lauter alte Bekannte wiederzutreffen und endlich mal wieder Zeit mit ihnen allen zu verbringen. Emmi, Einschwein, die Familie Brix und ihre Fabelwesen, Emmis Freund Moritz – alle sind sie erneut mit von der Partie und verzücken und erheitern uns Leser*innen wie gewohnt mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften und Besonderheiten. Auch ein paar neue Figuren dürfen wir kennenlernen wie die zwei Bauarbeiter Scholz und Schulli oder die Bürgermeisterin von Wichtelstadt und ihr Drache Bubba. Mir haben sämtliche Charaktere abermals total gut gefallen. Ob Mensch oder Fabeltier, ob vertraut oder neu: alle wurden sie mit viel Liebe ausgearbeitet und sorgen für lauter herrliche Lesemomente.
Mein persönlicher Star war natürlich wieder Einschwein. Mit ihm hat die Anna Böhm einen einzigartigen Helden erschaffen, Einschwein ist witzig, frech, liebenswert und hilfsbereit, man muss es einfach gernhaben. Ich habe mich mal wieder köstlich über seine unnachahmliche Art und seine Sprüche amüsiert, habe an vielen Stellen aber auch sehr mit ihm mitgefühlt.
Auf eine kindgerechte und einfühlsame Weise führt uns die Geschichte vor Augen, wie wichtig es ist auf sein Herz zu hören und möglichst immer das tun, was man liebt und was einem Freude bringt. Natürlich ist es toll, wenn man andere gerne glücklich machen möchte, nur sollte man dabei nie sich selbst vergessen. Diese Botschaft wird hier unter anderem vermittelt und auch weitere Themen wie Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und Naturschutz sind Teil der Erzählung und werden altersgemäß behandelt.

Die aufregenden und humorvollen Szenen kommen aber selbstverständlich ebenfalls nicht zu kurz und auch der Einfallsreichtum der Autorin kann sich erneut sehen lassen. Die Fabelbaum-Rettungsmission hat auch mich, als Erwachsene, so richtig mitfiebern lassen und die vielen kreativen Ideen und Sprachwitze haben mir immerzu jede Menge breite Schmunzler entlockt. Anna Böhm hat ihrer Fantasie wahrlich mal wieder ihren freien Lauf gelassen und eine superspaßige und turbulente Story aufs Papier gebracht.

Neben der Anna Böhm hat auch die Susanne Göhlich erneut einen großartigen Job gemacht. Sie hat die Geschichte mit zahlreichen liebevollen schwarz-weiß Illustrationen versehen, die einfach nur zauberhaft sind und perfekt zu dieser Reihe passen.

Fazit: Ein neues fabelhaftes Abenteuer voller Spannung, Spaß und Chaos und wunderbarer Fabeltiermagie!
Anna Böhm und Susanne Göhlich haben es mal wieder geschafft: Sie haben mich auch mit dem sechsten Teil ihrer „Emmi und Einschwein“ - Serie vollkommen verzaubern können. Die Geschichte ist spannend, lustig, warmherzig und lehrreich zugleich und trotz Saurer-Gurken-Stimmung der reinste Gute-Laune-Macher. Mir hat es unheimlich viel Vergnügen bereitet in den neuen Band einzutauchen und ich hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit Emmi, Einschwein und Co. Ob Jung oder Alt - ich kann jedem nur ans Herz legen, diese tolle Kinderbuchreihe kennenzulernen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 16.07.2022

Ein zauberhafter Folgeband!

Inna Inseling (Bd. 2)
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Da mir der Auftaktband von „Inna Inseling“ so gut gefallen hat, habe ich mich auf die Fortsetzung sehr gefreut. Zum Glück durften beide Bände zeitgleich bei mir einziehen, sodass ich mich auf meine Rückkehr ...

Da mir der Auftaktband von „Inna Inseling“ so gut gefallen hat, habe ich mich auf die Fortsetzung sehr gefreut. Zum Glück durften beide Bände zeitgleich bei mir einziehen, sodass ich mich auf meine Rückkehr nach Muschelsande gar nicht lange gedulden musste. Sobald ich den ersten Teil beendet habe, habe ich es mir mit dem zweiten gemütlich gemacht und mich zurück auf die kleine Insel in der Nordsee geträumt.

Der Sommer neigt sich so langsam dem Ende zu und wie immer um diese Zeit, so haben alle Inselinge auf der kleinen Insel Muschelsande auch in diesem Jahr eine Menge zu tun. Die Sanddornernte hat begonnen und natürlich hilft auch das Inselingmädchen Inna eifrig dabei mit, die orangefarbenen Beeren zu pflücken, damit sie zu leckerer Marmelade oder köstlichem Saft verarbeitet werden können. Doch dieses Mal ist etwas anders als sonst: Thea, Innas Lieblingsmöwe, die sie wie immer bei der Ernte begleitet, ist krank. Inna ist sofort in großer Sorge um ihre immer schwächer werdende Freundin und möchte ihr unbedingt helfen. Leider weiß niemand Rat, noch nicht einmal ihre Oma. Auch ihre geheime (und verbotene) Freundschaft zu dem Menschenjungen Mo beschäftigt Inna sehr und als dann auch noch eine merkwürdige Frau auftaucht und Innas Opa seiner Enkelin vom Herz des Meeres erzählt, beginnen sich die Ereignisse auf einmal zu überschlagen. Wer ist diese rätselhafte Frau nur und was hat es mit dem Tagebuch auf sich, das Inna und Mo in ihrem Zimmer finden? Und dann wäre da noch das Herz des Meeres, das angeblich ganz besondere Heilkräfte besitzt, mit denen man Thea retten könnte. Ein neues Abenteuer beginnt...

Ehe ich euch berichte, ob meine Erwartungen erfüllt werden konnten, kurze Info an alle, die „Inna Inseling“ noch nicht kennen: Meinem Empfinden nach sollte es kein Problem sein, wenn man mit dem zweiten Teil in die Reihe einsteigt. Da zu Beginn alles Wissenswerte erwähnt wird und die Bücher recht abgeschlossene Geschichten erzählen, sind sie in meinen Augen gut unabhängig voneinander lesbar. Ich kann allerdings dennoch nur raten, die korrekte chronologische Reihenfolge der Bände einzuhalten. Die Lesefreude ist dann einfach deutlich höher.

Was mein Lesevergnügen anbelangt, kann ich nur sagen, dass ich mich eindeutig zurecht so sehr auf das Buch gefreut habe: Mich hat auch dieser Band hellauf begeistern können, mir persönlich hat er sogar noch ein bisschen gefallen als der Vorgänger. Auch das zweite Inselabenteuer von Inna Inseling wird mit viel Wärme erzählt und ist absolut bezaubernd illustriert. Ich habe mich erneut von Beginn an pudelwohl auf der kleinen Insel Muschelsande gefühlt und eine wunderbare – und leider viel zu kurze – Zeit auf ihr verbracht.

Wie im Vorgänger, so kommt auch in der Fortsetzung von den ersten Seiten an ein traumhaftes Inselfeeling auf. Mit ihren anschaulichen Beschreibungen der Kulisse zaubert uns die Autorin abermals die herrlichsten Bilder in den Kopf, sodass man richtiggehend das Gefühl hat, man befände sich selbst auf der kleinen Insel und würde im weichen Dünensand sitzen. Ich hatte beim Lesen das Brausen der Wellen im Ohr und die salzige Meeresluft in der Nase und habe die warmen Strahlen der Spätsommersonne auf der Haut spüren und den Duft von Sanddornbeeren riechen können. Zu der idyllischen Inselstimmung gesellt sich allerdings schon sehr schnell eine ordentliche Portion Spannung dazu.

Bereits im ersten Kapitel zeigt sich, dass es der armen Thea, Innas Lieblingsmöwe, ganz und gar nicht gutgeht. Was hat sie nur, wieso ist sie so schwach? Wie kann man ihr helfen? Neben dem schlechten Zustand der Möwe beschäftigt das Inselingmädchen dann noch etwas ganz anderes: Ihre heimliche Freundschaft zu dem Menschenjungen Mo. Inselinge und Menschen dürfen eigentlich nicht miteinander befreundet sein und bisher hat Inna noch niemanden von ihrem neuen Freund erzählt. Dann sorgen auch noch das Auftauchen einer rätselhaften, rothaarigen Frau sowie eine abenteuerliche Schatzsuche für jede Menge Aufregung, sodass man so richtig ins Mitfiebern gerät. Langeweile kommt da garantiert nicht auf, auch ich, als Erwachsene, habe die Geschehnisse völlig gebannt verfolgt und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen.
Wie sich alles aufklären wird und was genau wir mit Inna und Co. alles erleben werden, werde ich euch hier aber natürlich nicht erzählen, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Inna und Mo werden jedenfalls erneut viel Mut, Stärke und Teamgeist zeigen müssen, um all die neuen Herausforderungen zu meistern, so viel sei noch gesagt.

Freundschaft, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und Entschlossenheit, die Liebe zur Natur und zum Meer – diese Themen werden wieder ganz großgeschrieben und auf eine kindgerechte Weise behandelt. Ich fand es abermals total schön mitzuerleben, wie Inna und Mo zusammenhalten, wie sie ihre Ängste überwinden und über sich selbst hinauswachsen werden. Mir ist an vielen Stellen wieder richtig warm ums Herz geworden – die Verbundenheit der beiden und ihre Tapferkeit werden einfach wundervoll dargestellt.

Neben unseren beiden Hauptfiguren dürfen wir noch auf viele weitere vertraute Gesichter treffen wie Innas aufgeweckte beste Freundin Gerda oder die Großeltern des Inselingmädchens, wir dürfen aber auch jemand Neues kennenlernen und egal ob bekannt oder neu – sämtliche Charaktere wurden wieder mit viel Liebe von der Autorin ausgearbeitet und tragen mit ihren verschiedenen Eigenschaften dazu bei, dass man lauter einzigartige Lesemomente mit dem Buch verbringt.

Für ein unvergessliches Schmökererlebnis sorgen dann natürlich auch wieder die zahlreichen durchgehend farbigen Buntstiftzeichnungen von Malin Hörl. Jeder Kapitelanfang wird von hübschen Sanddornbeerzweigen geziert und die Geschichte wird von vielen liebevoll gezeichneten und unterschiedlich großen Illustrationen begleitet, die zum Hineinträumen einladen und eine ganz besondere Atmosphäre schaffen.

Vom Verlag wird die Reihe für Kinder ab 6 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Für Mädchen und Jungen ab diesem Alter bieten sich die Inna-Inseling-Geschichten perfekt zum Vorlesen an. Fürs Selberlesen würde ich die Bücher für Leser*innen ab etwa 9 Jahren empfehlen.

Die Erzählung endet abgeschlossen, lässt aber viel Spielraum für weitere Folgebände. Also ich hoffe sehr, dass die Reihe noch nicht vorbei ist, ich würde wahnsinnig gerne noch so einige weitere Abenteuer auf Muschelsande erleben.

Fazit: Mit dem zweiten Band ihrer Inna-Inseling-Reihe bescheren uns Kristina Scharmacher-Schreiber und Malin Hörl eine weitere zauberhafte Wohlfühlgeschichte, die fantasievoll, einfühlsam und lehrreich zugleich ist, an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt und die perfekte Lektüre für den Sommer ist. Mir hat es auch dieses Mal unheimlich viel Freude bereitet, Inselingmädchen Inna auf ihren spannenden Erlebnissen zu begleiten und beim Lesen in den Genuss von ganz viel tollem Inselzauber und lauter wunderschönen Illustrationen zu kommen. Über ein weiteres Wiedersehen mit Inna Inseling und Co. würde ich mich sehr freuen! Von mir gibt es 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 14.07.2022

Ein zauberhaftes und wunderschön illustriertes Inselabenteuer!

Inna Inseling
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Als ich das erste Mal von Inna Inseling hörte, war es sofort um mich geschehen. Beim Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick und der Klappentext klang nach einer Geschichte ganz nach meinem Geschmack. ...

Als ich das erste Mal von Inna Inseling hörte, war es sofort um mich geschehen. Beim Cover war es bei mir Liebe auf den ersten Blick und der Klappentext klang nach einer Geschichte ganz nach meinem Geschmack. Für mich stand daher sehr schnell fest, dass ich Inna Inseling kennenlernen möchte und da ich, warum auch immer, die Reihe erst recht spät so wirklich registriert habe und mittlerweile auch schon eine Fortsetzung erschienen ist, habe ich kurzerhand einfach gleich beide Bände bei mir einziehen lassen.

Nirgendwo ist es so schön wie auf Muschelsande. Das findet zumindest das Inselingmädchen Inna, die gemeinsam mit ihrer Familie auf dieser kleinen Insel in der Nordsee lebt und sich zusammen mit vielen anderen Inselingen um die Menschen und Tiere kümmert. Dass kleine Wesen auf der Insel für Ordnung sorgen, muss nur unbedingt ein Geheimnis bleiben – kein Mensch darf davon erfahren! Und dass sich Inna vor diesen Riesen fürchtet, darf ebenfalls niemand wissen. Doch dann lernt sie während ihres Praktikums auf Mommsens Bauernhof den schüchternen Menschenjungen Mo kennen, der sie erstaunlicherweise sehen kann, und sie merkt mit der Zeit, dass Menschen gar nicht so schrecklich sind wie sie immer gedacht hat. Sie verliert zunehmend ihre große Furcht und freundet sich mit Mo an. Als ein gefährlicher Sturm aufzieht, ahnt Inna, dass dahinter nur die uralte Klabauterkönigin stecken kann. Diese ist gar nicht erfreut darüber, dass im Naturschutzgebiet eine riesige Hotelanlage gebaut werden soll. Gemeinsam mit Mo setzt Inna sofort alles daran, um ihre geliebte Insel zu retten. Ob es ihnen wohl gelingen wird, die wütende Klabauterkönigin zu beruhigen und wieder für Frieden und Ruhe auf Muschelsande zu sorgen?

Wie oben bereits erwähnt, ist „Inna Inseling“ bis vor kurzem völlig an mir vorbeigegangen, keine Ahnung warum. Was bin ich froh, dass ich noch auf die Reihe aufmerksam geworden bin, was wäre mir da sonst Schönes entgangen! Den ersten Band habe ich vorhin beendet und was soll ich sagen, ich bin hellauf begeistert. Auf den zweiten Teil werde ich mich auf jeden Fall heute Abend noch stürzen und ich gehe fest davon aus, dass mir auch dieser tierisch viel Freude bereiten wird.

Mich hat Kristina Scharmacher-Schreiber mit dem Auftakt ihrer „Inna Inseling“ - Serie auf ganzer Linie überzeugen können. Das Buch erzählt eine warmherzige Geschichte über viele wichtige Themen und steckt voller wertvoller Botschaften, Fantasie und Abenteuer. Es ist traumhaft illustriert und verwöhnt uns durchweg mit einem herrlichen Inselzauber.

Schon der kurze, poetische Prolog löst eine große Sehnsucht nach dem Meer und nach Freiheit in einem aus und auch der Erzählung gelingt es von Anfang an spielend leicht, in einem den unbändigen Wunsch nach Urlaub auf der Insel und meerhafter Ruhe erwachen zu lassen. Die Geschichte spielt auf der kleinen idyllischen Insel Muschelsande und Kristina Scharmacher-Schreiber versteht sich wahrlich bestens darin, in den Köpfen von uns Leser*innen das reinste Kopfkino entstehen zu lassen. Man meint beim Lesen regelrecht das Rauschen der Wellen hören, die frische Meeresbrise spüren und die salzige Seeluft riechen zu können. Mit Muschelsande hat die Autorin einen echten Wohlfühlort erschaffen, ich habe mich sofort in diese kleine Nordseeinsel verliebt und wäre nur zu gerne in das Buch hineingekrochen, weil einfach alles so wundervoll beschrieben wird.

Auch unsere Hauptprotagonistin Inna Inseling mochte ich auf Anhieb unheimlich gerne. Inna ist liebenswert, hilfsbereit, mutig und klug, man muss sie einfach gernhaben. Ich habe das kleine Inselingmädchen fest in mein Herz geschlossen, genauso wie den Menschenjungen Mo, der mir mit seiner verträumten und etwas schusseligen Art ebenfalls direkt sympathisch war.
Neben Inna und Mo dürfen wir noch viele weitere bezaubernde Charaktere kennenlernen wie beispielsweise die herzlichen Großeltern unserer Romanheldin oder die Möwe Thea und das aufgeweckte, grünhaarige Deichinselingmädchen Gerda, die beide Innas allerbeste Freundin sind und immer zu ihr halten. Auch auf ein paar Menschen dürfen wir treffen wie Mos Vater oder den Jungen Gero, der den armen Mo ziemlich fies piesackt.

Freundschaft, Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft, der Glaube an sich selbst und das Überwinden von Ängsten, Mobbing, Naturschutz, die Liebe zum Meer – von all diesen Themen handelt das Buch, liebevoll und kindgerecht verpackt in einer abenteuerlichen Inselgeschichte. Ich fand es so toll mitzuerleben, wie Inna und Mo im Verlauf der Erzählung immer mehr an Selbstbewusstsein und Stärke gewinnen und über sich selbst hinauswachsen werden, wie sie schließlich den Mut finden, ihre Ängste zu besiegen und zusammen für das Kämpfen, das sie lieben. Gemeinsam ist man stark und kann ganz viel schaffen und erreichen – diese Message wird hier unter anderem vermittelt. Mir ist beim Lesen an vielen Stellen ganz warm ums Herz geworden und da natürlich auch die Spannung und der Humor nicht zu kurz kommen, bin ich auch ordentlich ins Mitfiebern geraten und saß des öfteren mit einem breiten Schmunzeln im Gesicht da.
Auf die genaue Handlung möchte ich dann auch gar nicht weiter eingehen. Wenn ihr gerne wissen möchtet, was wir im ersten Band alles Aufregendes mit Inna, Mo und den weiteren Figuren erleben werden, müsst ihr schon selbst zu dem Buch greifen und zwischen die Seiten abtauchen.

Von der Innengestaltung möchte ich euch aber noch unbedingt noch berichten, diese darf schließlich auf gar keinen Fall unerwähnt bleiben. Malin Hörl hat die Geschichte mit vielen farbenfrohen Buntstiftzeichnungen versehen, die einfach zum Träumen schön sind und die jeweilige Stimmung im Text hervorragend einfangen. So wurden zum Beispiel für das Zuhause von Innas Großeltern sehr warme Farben verwendet, sodass eine kuschelige Gemütlichkeit entsteht; dunkle Wolken wiederum schaffen eine bedrohliche Atmosphäre und verdeutlichen die herannahende Gefahr.

Von den Bildern hätte es für meinen Geschmack gerne noch viele mehr geben können, ich bin total verliebt in den Zeichenstil von Malin Hörl.
Ganz hingerissen bin ich auch von der doppelseitigen Karte auf dem Vorsatzpapier, die die Insel Muschelsande zeigt und die lauter süße und liebevolle Details enthält.

Fazit: Ein zauberhaftes Inselabenteuer, das von Beginn an zum Wohlfühlen einlädt und rundum glücklich macht.
Kristina Scharmacher-Schreiber ist mit „Inna Inseling – Das Geheimnis der Klabauterkönigin“ ein wunderschöner Kinderroman ab 6 Jahren gelungen, der spannend, unterhaltsam und lehrreich zugleich ist, voller fantasievoller Ideen steckt und die perfekte Lektüre für den Sommer ist. Mir hat es wahnsinnig viel Vergnügen bereitet in das Buch einzutauchen und mich beim Lesen von der herzerwärmenden Geschichte, den vielen atmosphärischen Illustrationen und der Kulisse verzaubern zu lassen. Auf mein Wiedersehen mit Inna Inseling und Co. freue ich mich schon sehr! Ob Jung oder Alt – ich kann den ersten Inna-Inseling-Band nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 09.07.2022

Ein zauberhaftes Bilderbuch mit einer tollen Message und vielen wunderschönen Bildern.

Die magische Mondreise
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Da ich die Bilder des britischen Illustrators und Autors David Litchfield wahnsinnig gerne mag, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass im Edel Kids Books Verlag diesen Sommer ein von ihm illustriertes ...

Da ich die Bilder des britischen Illustrators und Autors David Litchfield wahnsinnig gerne mag, habe ich mich sehr darüber gefreut, dass im Edel Kids Books Verlag diesen Sommer ein von ihm illustriertes Bilderbuch erscheinen wird. „Die magische Mondreise“ war natürlich ein absolutes Muss für mich.

Maus und Bär sind die allerbesten Freunde und wohnen gemeinsam in einem kleinen Haus mitten einem großen, düsteren Wald. Eines Tages hat die Maus eine tolle Idee: Sie möchte zum Mond reisen. Der Bär möchte ihr gerne dabei helfen, aber die Maus braucht seine Hilfe nicht. Sie kann das ganz alleine schaffen, sie hat doch ihren wunderbaren und perfekten Mondplan, der ihr den Weg weisen wird. Es kann also gar nichts schiefgehen. Doch als der Wald immer dunkler wird und sich Maus schließlich verwirrt, ist sie doch sehr froh darüber, als plötzlich Bär auftaucht. Gemeinsam mit ihm setzt sie ihre Reise fort und erkennt schließlich, dass man zu zweit viel mehr schaffen kann als allein.

Schon als ich das Buch damals in der Vorschau sah, war ich mir vollkommen sicher, dass ich es lieben werde. Es klang einfach so wundervoll und von dem entzückenden Cover war ich sofort ganz hin und weg.
Mir haben die äußere Gestaltung und der Klappentext zum Glück auch nicht zu viel versprochen: Ich bin total begeistert von dem, was mich zwischen den Buchdeckeln erwartet hat. Die Erzählung ist so süß und warmherzig und vermittelt eine großartige Botschaft, die Maus und der Bär sind zwei absolute Figuren zum Liebhaben und die vielen Illustrationen stecken voller niedlicher Details und sind einfach nur zum Träumen schön.

Zusammenhalt, Freundschaft, Hilfsbereitschaft und Vertrauen – diese Themen werden hier ganz großgeschrieben. „Die magische Mondreise“ verdeutlicht, wie wichtig es ist, gute Freunde zu haben, die immer für einen da sind und auf die man sich stets verlassen kann. Gemeinsam ist man stark und kann viel mehr schaffen und erreichen als alleine, manchmal braucht man einfach die Hilfe und Unterstützung von anderen, um an seine Ziele zu gelangen. Und wenn ein Vorhaben mal nicht so wie geplant verläuft, muss das nichts Schlechtes sein, es kann dennoch etwas Gutes und Schönes dabei herauskommen, was einen glücklich macht. Von all diesen Dingen handelt dieses Buch und wird uns auf eine liebevolle und kindgerechte Art und Weise nähergebracht.

Vom Verlag wird das Buch für Kinder ab 3 Jahren empfohlen und dem schließe ich mich an. Kinder ab diesem Jahr sollten die Handlung und deren Aussage meinem Empfinden nach verstehen können und werden garantiert jede Menge Spaß dabei haben, den Erlebnissen von Maus und Bär zu lauschen und die vielen bunten Bilder zu betrachten.

Zum Vorlesen eignet sich das Buch in meinen Augen perfekt und auch als Gutenachtgeschichte bietet es sich ideal an. Der Bildanteil ist sehr hoch, sodass es eine Menge zum Anschauen und Bestaunen gibt, Text ist insgesamt nur sehr wenig vorhanden und da dieser aus kurzen und einfach gehaltenen Sätzen besteht, lässt er sich prima vortragen. Vor allem der Spruch des Bären „Du kannst dich auf mich verlassen und ich mich auf dich, und zusammen kriegen wir das hin.“ , der wie ein Mantra sehr oft wiederholt wird, wird bei jungen Zuhörer*innen bestimmt richtig gut ankommen.

Kommen wir nun zu der Innenaufmachung, von dieser könnte ich euch nun endlos etwas vorschwärmen. Es ist natürlich immer Geschmackssache – ich jedenfalls bin ich völlig verliebt in die Illustrationen von David Litchfield. Sie fangen die Stimmung der Geschichte sowie die Gefühle der Charaktere hervorragend ein und dank den dunklen und gedeckten Farben schaffen sie eine ganz besondere Atmosphäre. Die Bilder haben teilweise schon etwas richtig Magisches an sich, besonders die Nachtbilder mit den Leuchtakzenten verströmen einen einzigartigen Zauber.

Im Anschluss an die Erzählung erwartet einen dann noch ein tolles Extra: Eine Anleitung, in der in einfachen Schritten erklärt wird, wie man ein Papierboot bastelt. Was es jedoch mit dem Papierboot auf sich hat, werde ich euch hier nicht verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Fazit: Eine zauberhafte Geschichte über die Bedeutung von wahrer Freundschaft und darüber, dass man zusammen alles schaffen kann.
Teresa Heapy und David Litchfield haben mit „Die magische Mondreise“ ein rundum gelungenes Bilderbuch ab 3 Jahren herausgebracht, mit welchem sie Jung und Alt ein wunderbares (Vor-) Leseerlebnis bescheren. Mir hat es unheimlich viel Freude bereitet in „Die magische Mondreise“ einzutauchen und mich beim Durchschmökern von der herzerwärmenden Geschichte und den traumhaft schönen Bildern verzaubern zu lassen. Ich kann das Buch nur empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen!

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