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Veröffentlicht am 31.10.2021

Eine wunderbare Fortsetzung voller Witz, Herz, Glitzer & Magie!

M.A.G.I.K. (2). Das Chaos trägt Krone
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Da mir der erste Band der „M.A.G.I.K.“ - Reihe total gut gefallen hat, habe ich mich auf die Fortsetzung tierisch gefreut. Ich war so gespannt wie es mit Romy, Nele und Co. wohl weitergehen wird.

Da sich ...

Da mir der erste Band der „M.A.G.I.K.“ - Reihe total gut gefallen hat, habe ich mich auf die Fortsetzung tierisch gefreut. Ich war so gespannt wie es mit Romy, Nele und Co. wohl weitergehen wird.

Da sich die Unruhen im Königreich Marabel noch nicht gelegt haben, befindet sich Prinzessin Romina nach wie vor im Schutzprogramm von M.A.G.I.K. und muss vorerst weiter undercover bei Nele und ihrem Papa bleiben. Anfangs war Nele ja wenig begeistert von Romy, aber inzwischen sind die beiden grundverschiedenen Mädchen richtig gute Freundinnen geworden. Obwohl Romy ihr Leben gehörig auf den Kopf stellt und sie sehr oft in peinliche Situationen bringt, findet es Nele überhaupt nicht schlimm, dass ihre neue Freundin weiter bei ihnen wohnen wird. Und auch Romy stört die Verlängerung nicht, trotz ihres großen Heimwehs. Sie hat sich gut in der nicht-magischen Welt eingelebt und möchte in der Schule nun sogar der Theater-AG beitreten. Leider wird sie Nele dabei mal wieder furchtbar blamieren und als wäre das nicht schon mehr als genug, verhält sich Luis auf einmal total komisch. Na toll, und die beiden nennen sich Freunde? Doch dann ereignen sich bei den Theaterproben merkwürdige Zwischenfälle. Nun ist zusammenhalten angesagt! Ob es den Freunden wohl gelingen wird herausfinden, wer hinter den Sabotagen steckt?

Ehe ich euch berichte, wie mir das Buch gefallen hat, kurze Info an alle Neulinge: Ich rate dringend mit dem ersten Band in die Serie einzusteigen. Da der zweite Teil ziemlich direkt an den ersten anschließt und auf ihn aufbaut, ist es zweifellos besser und sinnvoller zuerst zum Reihenauftakt zu greifen.

Da mir die Geschehnisse aus Band 1 noch sehr präsent waren, habe ich mühelos in die Fortsetzung hineingefunden.
Bei mir trat von den ersten Seiten an das ein, was bereits beim Vorgänger der Fall war: Einmal mit dem Schmökern begonnen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr damit aufhören. Ich habe auch diesen Band quasi in einem Rutsch durchgelesen und eine wunderschöne Zeit zwischen dessen Buchdeckeln verbracht. Meine (recht hohen) Erwartungen konnten definitiv vollends erfüllt werden – ich finde das zweite „M.A.G.I.K.“ - Abenteuer genauso klasse wie das erste, wenn nicht sogar noch einen Tick besser. Auch „Das Chaos trägt Krone“ beschert uns eine glitzermagische Wohlfühlgeschichte voller Herzenswärme, Witz, Charme und Überraschungen und vermittelt auf eine kindgerechte Weise lauter bedeutsame Werte und Botschaften wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Ehrlichkeit und der Glaube an sich selbst.
Also in meinen Augen ist Tanja Voosen die Mischung aus Humor, Ernsthaftigkeit und Tiefgang mal wieder perfekt gelungen ist. Man gerät von den ersten Seiten an so richtig ins Mitfiebern und ist ständig breit am Schmunzeln, zugleich stimmt einen die Handlung aber auch sehr nachdenklich und berührt einen. Genau das macht das ein gutes und überzeugendes Kinderbuch für mich aus.

Erzählt wird erneut alles aus der Sicht von Nele in der dritten Person. Nele mochte ich bereits im Vorgänger total gerne und auch dieses Mal hat sie sich mit ihrer sympathischen Art sofort in mein Herz geschlichen. Mit ihr hat Tanja Voosen eine bezaubernde Hauptprotagonistin und großartige Identifikationsfigur für die Zielgruppe erschaffen. Neles Gefühls- und Gedankenwelt wird mit viel Authentizität und Empathie dargestellt, sodass es einem stets spielend leicht gelingt sich in die 13-jährige hineinzuversetzen. Auch mir, als Erwachsene, ist dies wieder prima geglückt.
Mit den weiteren Charakteren hat mich die Autorin ebenfalls wieder gänzlich überzeugen können. Sie wurden allesamt glaubhaft und liebevoll ausgearbeitet und wirken jederzeit vollkommen lebensecht. Zu meiner großen Freude sind viele bekannte Gesichter aus dem Serienstart erneut mit von der Partie wie Neles Papa, ihr weltbester Freund Luis und – natürlich – Prinzessin Romy. Romy mochte ich neben Nele wieder ganz besonders gerne. Sie ist so herrlich aufgeweckt und glitzerverrückt und einzigartig. Sie und Nele sind nach wie vor ziemliche Gegensätze, aber inzwischen verbindet sie eine wundervolle und starke Freundschaft. Wie die innige Vertrautheit zwischen den beiden beschrieben wird, ist so schön. Mir ist da ganz warm ums Herz geworden, vor allem am Ende saß ich mit einem breiten Lächeln im Gesicht da.

Handlungstechnisch fand ich es ziemlich cool, dass neben dem Fußball dieses Mal auch die Theater-AG eine wichtige Rolle spielt. Fürs Schauspielern habe ich mich schon immer sehr interessiert; die Kapitel, die uns in die Theaterwelt mitnehmen, habe ich daher ganz gebannt verfolgt. Dass es bei diesen Szenen zu so einigen Fettnäpfchen und merkwürdigen Unfällen kommen wird, verrät ja bereits der Klappentext. Was genau beim Vorsprechen und den Proben alles passieren und schieflaufen wird, werde ich euch hier jedoch nicht erzählen, und über die weiteren Geschehnissen der Handlung (und die neuen ausgefallenen Pizzakreationen von Nele und ihrem Papa, hihi) werde ich ebenfalls schweigen. All das müsst ihr schon selbst herausfinden.

Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 9 Jahren und dem schließe ich mich abermals an. Der Schreibstil ist spritzig, leicht und flüssig, es gibt viele Dialoge und die Kapitel sind angenehm kurz. Geübte Leser*innen ab 9 Jahren sollten bei der M.A.G.I.K-Reihe keine Probleme mit dem Selberlesen haben und werden garantiert genauso begeistert von ihr sein wie ich.

Die Geschichte endet erfreulicherweise auch dieses Mal ohne einen Cliffhanger, allerdings bleiben erneut einige Dinge offen. Ich gehe daher davon aus, dass es weitergehen wird. Hoffentlich liege ich damit richtig! Ich würde mich riesig über einen dritten Band freuen. Ich mag mich von Nele, Romy und den weiteren Charakteren einfach noch nicht verabschieden.

Und zu guter Letzt noch ein paar Worte zur Gestaltung des Buches. Die Kapitelanfänge wurden auch in diesem Band mit süßen schwarz-weiß Vignetten von Clara Vath versehen und Alessia Trunfio hat mal wieder einen grandiosen Job gemacht und ein hinreißendes Cover gezaubert. Sieht es nicht toll aus? Also ich bin völlig verliebt in das Cover, mir gefällt es genauso gut wie das vom ersten Band.

Fazit: Eine warmherzige Freundschaftsgeschichte voller Spannung, Spaß und Fantasie und einer zauberhaften Portion Glitzer und Magie!
Auf mein Wiedersehen mit Nele, Romy und Co. habe ich mich eindeutig zurecht so sehr gefreut: Mir hat „Das Chaos trägt Krone“ ein glitzertastisches Lesevergnügen bescheren können. Auch die Geschichte im zweiten M.A.G.I.K. - Band ist wunderbar turbulent, witzig-frech und magisch einfach nur krawamkra; ich habe mich vom ersten Moment an pudelwohl in ihr gefühlt. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung und sehr gerne 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Ein herrliches Lesevergnügen!

Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!
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Als man mir „Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!“ als Rezensionsexemplar anbot, zögerte ich keine Sekunde lang und sagte zu. Der Klappentext klang nach einer Story wie für mich ...

Als man mir „Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!“ als Rezensionsexemplar anbot, zögerte ich keine Sekunde lang und sagte zu. Der Klappentext klang nach einer Story wie für mich gemacht und auch das knallig grüne Cover hatte mich sofort. Das Buch musste ich einfach bei mir einziehen lassen.

Rosies größter Traum ist es eine berühmte Sängerin zu werden. Ob sich dieser jemals erfüllen wird, ist allerdings fraglich, denn Rosie ist leider wenig talentiert im Singen und Unterstützung von ihrer Familie kann sie kaum erwarten. Seit ihr Vater tot ist, lässt sich ihre Mutter total gehen und hängt nur noch vor dem Fernseher rum und ihr großer eitler Bruder beschäftigt sich nur mit seinem guten Aussehen. Und von ihrem Meerschweinchen Pupsie wird sie wohl auch keine Hilfe bekommen – nur viele Köttel.
Als eines Tages Hexenmeister Merdyn in ihr Leben stolpert, stehen Rosies Aussichten auf eine erfolgreiche Gesangskarriere schlagartig besser. Merdyn ist ein mächtiger Zauberer, der aus dem Mittelalter ins 21. Jahrhundert verbannt wurde. Einen gepflegten Eindruck macht er zwar nicht gerade und er hat die nervige Angewohnheit ständig mit kleinen Steinen auf Rosie zu werfen, aber mit seinen Zauberkräften kann er Rosies sehnlichsten Wunsch wahr werden lassen. Aber wie heißt es so schön, eine Hand wäscht die andere. Auch Merdyn benötigt dringend Hilfe – er will unbedingt zurück in seine eigene Zeit. Rosie erklärt sich schnell bereit ihm dabei zu helfen – was sich nur als schwieriger als gedacht herausstellen wird. Merdyn hat natürlich null Ahnung davon wie es im 21. Jahrhundert so zugeht und wird für das reinste Chaos sorgen. Und als dann auch noch plötzlich sein finsterer Widersacher Jerabo auf der Bildfläche erscheint, wird es auch noch richtig gefährlich.

Als ich mir den Klappentext damals durchlas und das Cover das erste Mal sah, ist mir sofort klar gewesen, dass eine äußerst spaßige und abgedrehte Story zwischen diesen giftgrünen Buchdeckeln schlummert. Da ich solche Erzählungen immer wahnsinnig gerne lese, bin ich fest davon ausgegangen, dass mir mein erstes Werk aus Feder von Simon Farnaby richtig gut gefallen wird. Tja, und wisst ihr was? Ich habe mit beiden Vermutungen goldrichtig gelegen!
In meinen Augen hat der britische Schauspieler und Drehbuchautor Simon Farnaby mit „Merdyns magische Missgeschicke – Zaubern will gelernt sein!“ ein gelungenes Kinderbuchdebüt aufs Papier gebracht, mit welchem er mir definitiv genau das beschert hat, was ich mir erhofft habe: Eine spannende und witzig-skurrile Mittelalter-Zeitreise-Geschichte voller Abenteuer, Überraschungen und Magie. Ich habe mich beim Lesen prächtig amüsiert und die gut 380 Seiten in weniger als zwei Tagen durchgelesen.

Mit dem Stichwort Seiten komme ich als nächstes mal zu meinem einzigen negativen Kritikpunkt: Die Altersangabe. Ich persönlich kann mich dieser nicht so wirklich anschließen, ich würde das Buch erst ab etwa 10 oder 11 Jahren empfehlen. Da es mit seinen fast 400 Seiten ziemlich dick ist und ich den Schreibstil als etwas zu anspruchsvoll für achtjährige Kinder empfunden habe, halte ich das vom Verlag empfohlene Lesealter für zu niedrig. Hinzu kommt, dass ich mir bei dem Humor nicht so sicher bin, ob er von achtjährigen Kids schon vollkommen verstanden werden wird. Aber da natürlich jedes Kind anders ist, muss man das einfach individuell entscheiden.

Mir, als Erwachsene, hat die Seitenzahl natürlich keinerlei Probleme bereitet und der Schreibstil hat sich prima für mich lesen lassen. Die Geschichte wird auf eine höchst amüsante und sehr originelle und mitreißende Weise erzählt, mich konnte sie von den ersten Seiten an in Begeisterung versetzen. Sehr cool fand ich auch, dass der Autor uns Leser*innen ständig direkt anspricht. So etwas liebe ich einfach.
Humormäßig bin ich ebenfalls ganz auf meine Kosten gekommen. Die Charaktere sind teils so schön überspitzt gezeichnet, allein Merdyn ist der Knaller, und die Handlung sprüht nur so vor absurden Momenten und fantasievollen Ideen. Ich habe das Schmunzeln stellenweise gar nicht mehr aus dem Gesicht bekommen; vor allem Rosies Meerschweinchen Pupsie hat mir immerzu ein breites Grinsen auf die Lippen gezaubert, nachdem es dank Merdyns magischen Kräften sprechen kann. Die Kommentare von diesem kleinen Kerlchen sind echt spitze. Und Pupsie macht seinem Namen wahrlich alle Ehre, hihi.

Die Geschichte ist allerdings nicht nur lustig. Auf eine einfühlsame und kindgerechte behandelt sie auch wichtige und ernsthafte Themen wie Verlust, Trauer, Mobbing, Vernachlässigung, Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und Selbstfindung. Das Buch ist erstaunlich tiefgründig und warmherzig, sodass es einen nicht nur bestens unterhält und mitfiebern lässt, sondern auch nachdenklich stimmt und stellenweise sehr berührt. Lehrreich ist es zudem auch noch. Auf eine unterhaltsame Weise werden uns vom Autor verschiedene altertümliche (und sehr ulkige) Begriffe in Fußnoten erläutert (Hahnepampel beispielsweise, oder Schwabbelmeier) und hinten im Buch gibt es ein kleines Glossar mit welchem man seinen Wissensschatz über Gräser ein bisschen erweitern kann.

Mit den Charakteren hat mich der Autor ebenfalls auf ganzer Linie überzeugen können. Da hätten wir zum einen Merdyn, ein Hexenmeister aus dem Jahr 511, der in unserer Zeit landen und dort das reinste Chaos verursachen wird. Ich fand Merdyn einfach großartig und auch Rosie mochte ich super gerne. Sie ist mutig und sympathisch, in mein Herz hat sie sich sofort geschlichen. Mit ihr habe ich an vielen Stellen nur zutiefst mitgefühlt. Rosie hat es gerade echt nicht leicht im Leben. Sie hat keine Freunde, in der Schule wird sie gemobbt und seit ihr Vater verstorben ist, hängt ihre Mutter nur noch zu Hause vor der Glotze und futtert täglich tonnenweise Pralinen in sich rein. Aber – so viel sei schon mal verraten: Rosies Leben wird sich dank Merdyn noch sehr verändern. Positiv verändern.
Zu den weiteren Figuren sage ich nun mal nichts weiter. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr es mit einem einem ziemlichen außergewöhnlichen Haufen an liebenswert-verrückten Gestalten zu tun bekommen werdet.

Auch mit der Innengestaltung hat das Buch bei mir punkten können. Es gibt lauter kreative Schriftspielereien und die Handlung wird von vielen witzigen schwarz-weiß Illustrationen von Claire Powell begleitet, die einfach nur perfekt zur Geschichte passen. Von den Bildern hätte es liebend gerne noch ein paar mehr geben können. Mir gefällt der humorvolle Zeichenstil von Claire Powell unheimlich gut.

Die Geschichte endet in sich abgeschlossen, sodass das Buch durchaus für sich allein stehen könnte. Ich habe allerdings gesehen, dass es im Englischen bereits eine Fortsetzung gibt. Da hoffe ich nun sehr, dass diese ebenfalls noch ins Deutsche übertragen werden wird. Den zweiten Band möchte ich auch unbedingt kennenlernen!

Fazit: Ein wunderbares Lesevergnügen mit Gute-Laune-Garantie!
Simon Farnaby ist mit seinem Kinderbuchdebüt ein absolut überzeugender Reihenauftakt geglückt, den ich nur wärmstens empfehlen kann. Die Geschichte sprüht nur so vor Fantasie, Witz, Charme und herrlich schrägen Verrücktheiten, zugleich ist sie aber auch ernst und vermittelt wertvolle Themen und Botschaften. Also ich bin begeistert und habe tolle Lesestunden mit dem Buch verbracht. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 28.10.2021

Wunderschön und herzerwärmend. Ein weiterer bezaubernder Folgeband!

Adele malt die Welt bunt (Band 4)
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Da mir die drei bisherigen Adele-Bände so gut gefallen haben, war meine Freude groß als ich hörte, dass es diesen Herbst weitergehen wird. Den vierten Band musste ich natürlich auch unbedingt bei mir einziehen ...

Da mir die drei bisherigen Adele-Bände so gut gefallen haben, war meine Freude groß als ich hörte, dass es diesen Herbst weitergehen wird. Den vierten Band musste ich natürlich auch unbedingt bei mir einziehen lassen.

Bei Familie Anders herrscht helle Aufregung: Adeles kleine Schwester Blümchen kommt endlich in die Schule! Bis zum ersten Schultag soll sie allerdings noch ihren kleinen süßen Sprachfehler loswerden. Gar nicht so leicht, denn Blümchen möchte sich ihre einzigartige Blümchen-Sprechweise eigentlich gar nicht abgewöhnen. Obwohl die ganze Hummelgasse eifrig mithilft, verschwindet der Sprachfehler einfach nicht. Als Blümchen schließlich eingeschult wird, weigert sie sich auf einmal zu reden. Was nun? Wie gut, dass die kleine Blümchen so eine wundervolle Familie hat, in der stets fest zusammengehalten wird und sich alle ganz doll liebhaben. Gemeinsam werden sie garantiert auch dieses Problem lösen können.

Nach etwas über einem halben Jahr habe ich der Familie Anders in der Hummelgasse 7 also endlich wieder einen Besuch abstatten dürfen und wie ich es mir schon gedacht habe, habe ich auch dieses Mal eine fabelhafte Zeit bei dieser außergewöhnlichen neunköpfigen Familie verbracht.
Wie die drei Vorgänger, so erzählt auch der vierte Teil eine bezaubernde Geschichte voller Warmherzigkeit, Witz und Charme, die von der ersten Seite an zum Wohlfühlen einlädt und an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt. Solltet ihr gerne Bücher im Stil der Möwenweg-Reihe lesen und noch nicht die Bekanntschaft mit Adele Anders und ihrer Familie gemacht haben, kann ich euch nur nahelegen dies schleunigst zu ändern. Ich persönlich würde nur sehr raten, besser mit dem Serienstart einzusteigen und die Bände chronologisch zu lesen. Die Lesefreude ist dann einfach um einiges höher. Zwingend erforderlich ist es allerdings nicht. Da die Geschichten recht in sich abgeschlossen sind, Adele stets alles Wichtige zu Beginn kurz erklärt und es vorne in den Büchern ein hilfreiches Figurenverzeichnnis gibt, sollte man den Geschehnissen meinen Empfinden nach auch ohne Vorwissen gut folgen können.

Ich habe erneut völlig mühelos in die Hummelgasse Nummer 7 zurückgefunden und einmal dort angekommen, wollte ich am liebsten gar nicht mehr von dort weg. Ich liebe die Adele-Erzählungen einfach, mir zaubern stets ein breites Dauerlächeln auf die Lippen. So auch dieses Mal. Ich fand es total schön zu sehen wie wunderbar alle zusammenhalten und was sie sich alles Kreatives einfallen lassen, um der kleinen Blümchen dabei zu helfen ihren Sprachfehler loszuwerden. Ich bin da so richtig ins Mitfiebern geraten und habe das Schmunzeln oft gar nicht mehr aus der Gesicht bekommen, gleichzeitig habe ich aber auch sehr mit Blümchen mitgefühlt. Eigentlich mag Blümchen ihre niedliche Art zu sprechen und möchte sie gar nicht verlieren, aber da sie Angst davor hat, dass sie in der Schule deswegen ausgelacht wird, bereitet es ihr dann schließlich doch ziemlichen Kummer, dass der Sprachfehler einfach nicht verschwinden möchte. Wie gut, dass Blümchen so eine großartige Familie hat und in der einzigartigen Hummelgasse wohnt.
Wie die Ideen der Kinder so aussehen und was genau wir alles mit Adele und Co. erleben dürfen, werde ich euch hier nur nicht verraten, ich möchte ja schließlich nicht zu viel erzählen. Stellt euch einfach mal darauf ein, dass ihr insgesamt eine äußerst spaßige, aufregende und wundervolle Zeit zwischen den Buchdeckeln verbringen werdet. Und da die Geschichte im Sommer spielt, kommt auch das Sommer-Feeling nicht zu kurz.

Was die Charaktere angeht, kann ich mich mal wieder nur positiv äußern. Allesamt wurden sie mit viel Liebe ausgearbeitet und verzaubern und erheitern uns Leser*innen mit ihren unterschiedlichen Eigenschaften und Besonderheiten. Da hätten wir zum Beispiel Adele, unsere 10-jährige Hauptprotagonistin, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren. Adele hat sich schon längst einen festen Platz in meinem Herzen gesichert, sie ist so eine richtige Buchheldin zum Liebhaben und tolle Identifikationsfigur für die Zielgruppe. Mir, als Erwachsene, ist es dank der authentischen und kindlichen Erzählweise aber auch wieder spielend leicht geglückt mich in Adele hineinzuversetzen. Sabine Bohlmann versteht sich einfach bestens darin aus dem Blickwinkel von Kindern zu schreiben. Mit diesem Punkt kann sie mich jedes Mal aufs Neue begeistern.

Empfohlen wird die Adele-Serie für Mädchen und Jungen ab 8 Jahren und dem schließe ich mich an. Der Schreibstil ist leicht und flüssig, die Schrift ist angenehm groß, die Kapitel sind sehr kurz und es gibt viele Illustrationen, die den Textfluss auflockern. Wer schon geübter im Lesen ist, sollte bei den Adele-Erzählungen keine Schwierigkeiten mit dem Selberlesen haben. Zum Vorlesen bieten sich die Bücher aber auch prima an.

Kommen wir nun zu der Gestaltung. Anders als die drei Vorgänger wurde dieser Band nicht von Imke Sönnichsen-Kerres illustriert, sondern von Lorna Egan. Dieser Wechsel fällt allerdings kaum auf, finde ich, die beiden haben einen erstaunlich ähnlichen Zeichenstil.
Mir haben die zahlreichen schwarz-weiß Bilder und Handletterings von Lorna Egan unheimlich gut gefallen. Sie sind sehr liebevoll gezeichnet und passen einfach nur perfekt zu dieser reizenden Kinderbuchreihe.

Fazit: Warmherzig, lustig, turbulent. Ein zauberhaftes Kinderbuch, das einfach glücklich macht.
Mit dem vierten Adele-Band beschert uns Sabine Bohlmann eine weitere zeitlos schöne Geschichte mit ganz viel Wohlfühlgarantie und einer Prise Magie. Mich hat die deutsche Autorin auch dieses Mal auf ganzer Linie überzeugen können. Ich liebe die Adele-Reihe einfach, sie ist so zuckersüß und herzerwärmend und vermittelt lauter wertvolle Botschaften und Themen wie Familie, Zusammenhalt, Freundschaft, Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft. Wer gerne in liebenswerte Familiengeschichten eintaucht, die voller Glücksmomente stecken und ein herrliches modernes Bullerbü-Flair verströmen, sollte die Familie Anders unbedingt kennenlernen.
Band 4 erhält von mir 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Berührend, humorvoll, tiefgründig, wunderschön!

Bevor wir alles verlieren
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Als ich hörte, dass es ab diesem Herbst ein neues Imprint der Verlagsgruppe Oetinger geben wird, war ich augenblicklich Feuer und Flamme und habe das erste Programm natürlich sofort ganz eifrig durchstöbert. ...

Als ich hörte, dass es ab diesem Herbst ein neues Imprint der Verlagsgruppe Oetinger geben wird, war ich augenblicklich Feuer und Flamme und habe das erste Programm natürlich sofort ganz eifrig durchstöbert. Zu meiner großen Freude habe ich dabei festgestellt, dass unter den Büchern auch ein neuer Roman von Heike Abidi dabei ist. Da ich ihre Werke immer unglaublich gerne lese und ihr neues Buch richtig gut klang, stand für mich sehr schnell fest, dass ich es lesen muss. So sollte also „Bevor wir alles verlieren“ die große Ehre haben mein erster Titel aus dem Moon-Notes-Label zu werden.

Die 18-jährige Victoria liebt den Leichtathletiksport über alles und hatte noch nie eine schwere Sportverletzung. Doch dann vermasselt sie während eines Turniers ausgerechnet ihre Lieblingsdisziplin – den Hochsprung – und muss nach ihrem Sturz ins Krankenhaus eingeliefert werden. Dort wird sie nach einer Untersuchung eine schreckliche Diagnose erhalten: Sie hat einen Hirntumor. Zum Glück ist er operabel, allerdings ist der Eingriff mit einem hohen Risiko verbunden. Victoria entscheidet sich für die OP – und dafür, vor dem Termin noch richtig was zu erleben. Gemeinsam mit ihrem Mathe-Nachhilfelehrer und Freund Theo (der ein ziemlich schräger Vogel ist) begibt sie sich auf einen unvergesslichen Roadtrip mit dem Ziel, während der Reise die Punkte auf ihrer Bucket-List abzuarbeiten. Ein Treffen mit Mark Carter zum Beispiel, ihrem absoluten Lieblingsschauspieler und für sie der heißeste Typ auf Erden. Von ihm erhofft sie sich den schönsten Kuss aller Zeiten. Victoria wird während des Trips aber noch klarwerden, dass sie den Kuss eigentlich viel lieber von jemand ganz anderem bekommen möchte…

Als ich mir damals den Klappentext durchlas, war ich mir wirklich sofort sehr sicher gewesen, dass ich eine tolle Zeit mit dem Buch verbringen werde. Liebe, Roadtrip, Bucket-List – das ist einfach genau mein Ding. Wobei ich zugeben muss, dass sich die Story nicht groß nach etwas Neuem anhört. Gefühlt gibt es ziemlich viele Romane, die Geschichten solcher Art erzählen. Heike Abidi hat mit „Bevor wir alles verlieren“ das Rad auch definitiv nicht neu erfunden, aber das muss ja auch gar nicht sein. Ihr ist auf jeden Fall dennoch etwas Eigenständiges und, wie ich finde, ganz Wundervolles gelungen. Also ja, ich habe goldrichtig vermutet: Mir hat mein erster Moon-Notes-Titel ein herrliches Leseerlebnis bescheren können.

Heike Abidi hat mit „Bevor wir alles verlieren“ einen absolut überzeugenden, tiefgründigen New Adult-Roman aufs Papier gebracht, in welchem sie gekonnt eine traurige und ergreifende Thematik auf eine unterhaltsame, leichte und einfühlsame Weise behandelt. Obwohl wir es in dem Buch mit einer Protagonistin zu tun bekommen, die eine furchtbare Diagnose erhält und vielleicht bald sterben wird, ist die Story insgesamt erstaunlich witzig und niemals zu schwer. Meiner Ansicht nach ist der Autorin die schmale Gratwanderung zwischen Ernst und Komik hervorragend geglückt. Ich habe die Dosis an Humor und Leichtigkeit als genau richtig empfunden und mich stellenweise köstlich beim Lesen amüsiert. 
Neben dem Unterhaltungswert kommen aber natürlich auch die bewegenden und gefühlvollen Momente nicht zu kurz, sodass man öfters ganz ergriffen dasitzt und überaus mitleidet. Zarter besaitete Leserinnen sollten bei diesem Buch vielleicht besser die Taschentücher griffbereit halten. Heike Abidi stellt die Gefühls- und Gedankenwelt unserer Ich-Erzählerin Victoria mit unheimlich viel Empathie und Authentizität dar, sodass man sich mühelos in sie hineinversetzen kann und richtig mit ihr mitfühlt und mitfiebert.
Die schlimme Diagnose, dass sie einen Gehirntumor hat (ihrem Tumor wird Victoria übrigens den Namen Horst geben); die Frage, was sie nun tun soll: Operieren oder nicht; die große Angst, dass sie den gefährlichen Eingriff nicht überleben wird; der unvergessliche und voller Überraschungen steckende Roadtrip, auf den sie sich gemeinsam mit ihrem Freund Theo vor dem OP-Termin begeben wird...Dieses Buch nimmt einen wahrlich auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mit.

Ich hatte einen super Einstieg in die Handlung. In den fesselnden und jugendlichen Schreibstil von Heike Abidi habe ich mal wieder sofort verliebt und unsere 18-jährige Romanheldin Victoria war mir auf Anhieb sympathisch. Ich mochte ihre liebenswerte und sarkastische Art total gerne und habe ihr Denken, Handeln und Fühlen jederzeit nachvollziehen können.
Auch Theo, Victorias nerdiger Freund und Nachhilfelehrer, hat mein Herz im Sturm erobert. Theo ist ein großartiger Typ, seine verschrobene Art habe ich richtig geliebt und seinem einmaligen Charme war ich einfach im Nu komplett verfallen. So einen wunderbaren Freund wie Theo hätte ich auch nur zu gerne.
Mit den weiteren Charakteren hat mich Heike Abidi ebenfalls überzeugen können. Sie wirken allesamt völlig lebensecht und realistisch, werden teilweise aber auch etwas überspitzt dargestellt, was mir persönlich sehr gut gefallen hat. Insgesamt erfahren wir allerdings nicht allzu viel über die Nebenfiguren, der Fokus der Geschichte liegt eindeutig auf Victoria und Theo und ihrer Entwicklung.

Ich habe meine gemeinsame Zeit mit den Zweien und das Zusammenspiel zwischen ihnen zutiefst genossen. Die spritzigen Dialoge zwischen den beiden haben mir öfters ein breites Schmunzeln auf die Lippen gezaubert und von den romantischen Augenblicken hätte es für meinen Geschmack liebend gerne noch mehr geben können. Sie werden wunderschön beschrieben und sind in keinster Weise kitschig.

Was genau wir Leser
innen alles zusammen mit Victoria und Theo (und Horst) erleben dürfen und welche Punkte eigentlich auf Victorias Bucket-Liste stehen, werde ich euch hier nicht verraten, das müsst ihr schon selbst herausfinden. Und wie das Buch ausgeht, werde ich euch hier selbstverständlich ebenfalls nicht erzählen. Nur so viel noch zum Ende: Mich hat es im ersten Augenblick ein wenig verblüfft, irgendwie hatte ich mich mit einem anderen Schluss gerechnet. Mir hat das Ende aber ausgesprochen gut gefallen, es passt in meinen Augen einfach perfekt zur Geschichte und schließt diese gelungen ab.

Fazit: Berührend, humorvoll, authentisch. Eine zauberhafte Lovestory mit Tiefgang.
Heike Abidi hat mich mit einem ihrer Werke mal wieder auf ganzer Linie überzeugen können. Ich bin hellauf begeistert von „Bevor wir alles verlieren“. Das Buch erzählt eine wundervolle Geschichte über Liebe, Selbstfindung und den Dingen im Leben, die wirklich zählen. Es nimmt uns Leser*innen auf einen emotionalen Roadtrip durch Deutschland mit, es bewegt und reißt mit und ist ernst und lustig zugleich. Ich kann „Bevor wir alles verlieren“ wärmstens empfehlen und vergebe 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 27.10.2021

Traumhaft schön!

Der Zauberer von Oz
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Ich liebe die MinaLima-Schmuckausgaben aus dem Coppenrath Verlag und ich liebe den berühmten Kinderbuchklassiker „Der Zauberer von Oz“. Auf die neue MinaLima-Schmuckedition habe ich mich daher riesig gefreut. ...

Ich liebe die MinaLima-Schmuckausgaben aus dem Coppenrath Verlag und ich liebe den berühmten Kinderbuchklassiker „Der Zauberer von Oz“. Auf die neue MinaLima-Schmuckedition habe ich mich daher riesig gefreut. Dieses Schätzchen durfte in meiner Sammlung natürlich auf gar keinen Fall fehlen. 

Dorothy lebt zusammen mit ihrem kleinen schwarzen Hund Toto, ihrem Onkel und ihrer Tante auf einer Farm in Kansas. Als eines Tages ein Wirbelsturm aufkommt, schaffen sie und Toto es nicht rechtzeitig, sich im Keller des Hauses in Sicherheit zu bringen. Der Sturm reißt das Farmhaus mit sich fort – und somit Dorothy und Toto. Die beiden landen in einer fremden, wundersamen Welt – dem Märchenland Oz. Hier gibt es die merkwürdigsten Wesen und Dinge wie geflügelte Affen, furchteinflößende Ungeheuer, gute und böse Hexen und außergewöhnliche Blumen. Dorothy möchte unbedingt zurück nach Hause. Sie macht sich daher mit Toto in die Smaragdstadt auf, zum großen und schrecklichen Zauberer von Oz, um ihn um Hilfe zu bitten. Auf ihrem Weg begegnen die beiden einer Vogelscheuche, die gerne Verstand haben möchte, einem Blechmann, dessen größter Wunsch es ist, ein Herz zu bekommen und einem feigen Löwen, der davon träumt, mutig zu sein. Die drei beschließen Dorothy und Toto zu begleiten. Vielleicht kann der Zauberer von Oz ja auch ihnen ihre Wünsche erfüllen. Eine Reise voller Abenteuer beginnt... 

Als ich erfuhr, dass die nächste MinaLima-Schmuckedition „Der Zauberer von Oz“ sein wird, war mir sofort klar gewesen, dass diese MinaLima-Publikation eine ganz besonders prachtvolle werden wird. Das märchenhafte Land Oz bietet einfach so viele tolle Möglichkeiten für lauter farbenprächtige Illustrationen und kreative interaktive Elemente. Die Smaragdstadt, der gelbe Ziegelsteinweg, das rote Mohnfeld...Ich war mir wirklich absolut sicher, dass dieses Buch ein wahres Schmuckstück sein muss und ich es von allen MinaLima-Büchern ganz besonders lieben werde. Tja, und was soll ich sagen – ich habe goldrichtig vermutet. In meinen Augen haben sich die Designkünstler MinaLima dieses Mal selbst übertroffen. Der herrlich grüne, hochwertige Leineneinband, der ein echter Eycatcher ist; der Innenteil, der mit so viel Liebe gestaltet wurde; die fantasievolle Geschichte, in die ich gar nicht oft genug eintauchen kann; der Schreibstil, der sich angenehm flüssig und leicht lesen lässt – dieses Buch ist einfach rundum gelungen und ein absolutes Must-Have für alle Schmuckausgabenliebhaber*innen und Fans der klassischen Kinder- und Jugendliteratur. 

Die Geschichte war mir natürlich nur zu gut bekannt, aber mit dieser Ausgabe habe ich sie noch einmal auf eine ganz neue Weise kennenlernen dürfen. Die Erzählung wird von vielen, vielen farbenfrohen Bildern begleitet, die allesamt einfach nur ein Traum sind und eine einzigartige magische Atmosphäre schaffen. 
Wie ich es mir schon gedacht habe, hat MinaLima das Potenzial, dass die wundersame Welt Oz für eine leuchtend bunte Gestaltung bietet, perfekt ausgeschöpft. Ich habe mich an den Illustrationen mal wieder gar nicht sattsehen können und auch von den neun interaktiven Extras bin ich hellauf begeistert. So gibt es zum Beispiel einen Tornado, den man Auseinanderfalten kann und in dessen Innerem sich eine wunderhübsche Landkarte befindet oder den gelben Ziegelsteinweg, den man ebenfalls Aufklappen kann.
Dieses Buch beschert einem wahrlich ein ganz besonderes und unvergessliches Leseerlebnis.

Neben der Aufmachung sorgt dann natürlich auch die Geschichte dafür, dass man eine wundervolle Zeit zwischen den Seiten verbringt. Viele von euch werden die Story vermutlich kennen, zumindest hoffe ich das. Solltet ihr noch nicht das Vergnügen gehabt haben, Dorothy und ihre Freunde auf ihren Abenteuern zu begleiten, kann ich euch nur nahelegen dies unbedingt noch zu ändern. Für mich persönlich ist „Der Zauberer von Oz“ so ein Werk, das man gelesen haben sollte. Tatsächlich ist aber mein Eindruck, dass doch erstaunlich wenige hier bei uns die Deutschland die genaue Geschichte kennen. Der Zauberer von Oz wird natürlich den meisten etwas sagen – wer hat nicht schon von ihm gehört? - aber welches Abenteuer sich eigentlich dahinter verbirgt, wissen – so meinem Empfinden nach – gar nicht so viele. Aber vielleicht irre ich mich ja auch.
„Der Zauberer von Oz“ ist jedenfalls definitiv zurecht so zu einem großen Klassiker geworden. Die märchenhafte Erzählung vermittelt so viele wertvolle Botschaften und wichtige Werte wie Freundschaft, Mut, Zusammenhalt, Hilfsbereitschaft und das Hinauswachsen über sich selbst. Sie steckt voller herzlicher, spannender und auch gruseliger Momente und sprüht nur so vor Witz, Charme und Fantasie. Und dann wären da natürlich noch die vielen verschiedenen Figuren mit ihren einmaligen und kuriosen Eigenschaften und Besonderheiten.
Für mich war es mal wieder das reinste Vergnügen auf lauter liebgewonnene Gesichter zu treffen wie das Mädchen Dorothy und ihr kleiner Hund Toto, die Vogelscheuche, der Blechmann und den Löwen und mich gemeinsam mit ihnen auf eine abenteuerliche Reise durch das Reich Oz zu begeben. 

Fazit: MinaLima hat mit der Schmuckausgabe des Märchen-Klassikers „Der Zauberer von Oz“ mal wieder ein echtes Meisterwerk herausgebracht. Das Buch ist mit unglaublich viel Liebe und Kreativität gestaltet; ich bin völlig verzaubert von den traumhaft schönen Illustrationen und hatte wahnsinnig viel Spaß dabei, die zeitlose Geschichte von „Der Zauberer von Oz“ mit diesem Prachtstück auf eine neue Art und Weise kennenlernen und erleben zu dürfen. Von mir gibt es nur zu gerne 5 von 5 Sternen!

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