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Veröffentlicht am 09.07.2024

Ein zauberhaftes Mitmach-Einschlaf-Bilderbuch!

Henri kann nicht schlafen
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Das kennen bestimmt alle von uns: Man liegt im Bett und möchte gerne schlafen, kommt aber einfach nicht zur Ruhe. Genau so ergeht es auch dem kleinen Henri in diesem Bilderbuch. Ihm fällt eines Abends ...

Das kennen bestimmt alle von uns: Man liegt im Bett und möchte gerne schlafen, kommt aber einfach nicht zur Ruhe. Genau so ergeht es auch dem kleinen Henri in diesem Bilderbuch. Ihm fällt eines Abends sehr schwer, ins Schlummerland zu finden. Es ist dunkel, die Schattenmonster am Fenster sehen unheimlich aus und irgendwie will der Schlaf einfach nicht kommen. Da erinnert er sich an Papas Rat, dass er Schäfchen zählen soll, wenn er nicht einschlafen kann. Diese machen aber wilde Sprünge und rollen ulkig mit den Augen, sodass Henri kichern muss. Opa hat gemeint, dass er Eiswaffeln zählen soll, Schäfchen kann doch schließlich jeder. Das Eis sieht aber so lecker aus! Henri nascht heimlich eines, obwohl er sich schon die Zähne geputzt hat, psst. Eingeschlafen ist er aber immer noch nicht. Vielleicht klappt es ja mit Tante Maries Fröschen? Doch die bringen ihn nur zum Lachen. Henri folgt einem Vorschlag nach dem nächsten. Er versucht es mit Geigen, Igeln, Polizeiautos...Irgendwann ist sein ganzes Zimmer voll mit all den Dingen, die er gezählt hat und es herrscht ein einziges Tohuwabohu. Wie soll man bei dem Trubel denn ein Auge zu tun? Mit der Zeit wird Henri aber doch endlich müde und seine Angst vor den Schattenmonstern hat er komplett vergessen. Was wird ihn wohl am nächsten Morgen erwarten? Werden seine nächtlichen Besucher noch da sein? Oder hat Henri das alles nur geträumt?

Wie es weitergeht, wird hier nicht verraten, das gilt es schon selbst herauszufinden. Ich kann euch jedenfalls versprechen, dass das Ende genauso süß ist wie der Rest der Geschichte und sowohl Jung als auch Alt begeistert zurücklässt.
Es ist einfach eine wahre Freude, den liebenswerten und fantasievollen Henri auf seinem Einschlaf-Abenteuer zu begleiten und mitzuverfolgen, wie es um ihn herum immer voller und voller wird. Man ist beim Umblättern immer ganz gespannt, was wohl als nächstes in seinem Zimmer landen wird und beginnt zu überlegen, welche Sachen man sonst noch zählen könnte.

Als Vorlesebuch für Kinder ab 3 Jahren ist „Henri kann nicht schlafen“ in meinen Augen gut geeignet. Die Sätze sind kurz und verständlich und der kleine Henri stellt eine ideale Identifikationsfigur für die Zielgruppe dar. Den jungen Zuhörer*innen wird es garantiert sehr viel Spaß machen, der Geschichte zu lauschen, vor allem sein wiederholendes Zählen bis fünf, das zum Mitsprechen einlädt, wird bestimmt gut ankommen.

Inka Vigh hat die Geschichte mit ihren farbenfrohen Bildern zum Leben erweckt. Ihre Illustrationen sind genauso liebevoll und witzig wie der Text und stecken voller Details, sodass es eine Menge zum Entdecken gibt und das Buch zu keiner Zeit langweilig wird.

Fazit: „Henri kann nicht schlafen“ ist eine liebenswerte und lustige Gute-Nacht-Geschichte ab 3 Jahren zum Schmunzeln, Mitzählen und Einschlummern. Wunderbar erzählt und bezaubernd illustriert. Ein tolles Mitmach-Einschlaf-Vorlesebuch für Jung und Alt! Ich bin begeistert von dem, was uns Susanne Fülscher und Inka Vigh hier gezaubert haben, ich kann das Buch wärmstens empfehlen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 08.07.2024

Ein wunderschöner weihnachtlicher Wohlfühlcomic voller Humor & Magie

Elfies Zauberbuch. Band 3
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Seit Elfie und Magda bei ihrer großen Schwester Luna in deren roten Bücherbus leben und durch das Land reisen, ist eine Menge passiert. Eflie hat nicht nur herausgefunden, dass sie die magischen Kräfte ...

Seit Elfie und Magda bei ihrer großen Schwester Luna in deren roten Bücherbus leben und durch das Land reisen, ist eine Menge passiert. Eflie hat nicht nur herausgefunden, dass sie die magischen Kräfte ihrer verstorbenen Mutter geerbt hat und eine echte Hexe ist, sondern hat zusammen mit ihren Schwestern auch schon einige aufregende Abenteuer erlebt. Und das nächste soll nicht lange auf sich warten lassen. Während Weihnachten immer näher rückt, sind die Drei mit ihrer fahrenden Bibliothek im Elsass unterwegs. Als ihr Bus eine Panne hat, stranden sie in dem Dorf Streuselheim, wo Elfie eine unglaubliche Entdeckung macht: Die Dorfbäckerin und ihre Tochter Faustine sind ebenfalls Hexen! Elfie ist begeistert und freundet sich schnell mit Faustine an, allerdings zeigt sich sehr schnell, dass Faustine ziemlich chaotisch und ungezogen ist und von einer Katastrophe in die nächste stolpert. Ehe es sich die beiden Junghexen versehen, wird Streuselheim von bissigen kleinen Lebkuchenmännern angriffen und als wäre das nicht schon genug, naht dann auch noch ein Schneesturm. In diesem großen Durcheinander stößt Elfie zudem auf ein Familiengeheimnis aus dem Zweiten Weltkrieg, das das Leben im Dorf ordentlich verändern könnte.

Dies ist der dritte Teil der Reihe „Elfies Zauberbuch“ und es empfiehlt sich, mit dem ersten Band zu starten. Zwingend erforderlich ist jedoch nicht. Die Bücher bauen zwar aufeinander auf, erzählen aber dennoch in sich abgeschlossene Geschichten, sodass man sie auch unabhängig voneinander lesen kann.
Nachdem die ersten beiden Bände mein Herz im Sturm erobert haben, habe ich mich auf mein nächstes Wiedersehen mit Nachwuchshexe Elfie und ihren Schwestern sehr gefreut. Schon das Cover ist wieder ein echtes Highlight, doch auch das, was sich dahinter verbirgt, verzückt von der ersten Seite an und steht in den Vorgängern in nichts nach.

Dieses Mal verschlägt es uns mit Elfie, Magda und Luna in das winterliche Elsass und wie gewohnt lädt die Geschichte mit ihrer fröhlichen Stimmung und Farbgebung direkt zum Eintauchen und Verweilen ein. Der heimelige Bücherbus, das festlich geschmückte kleine Städtchen Streuselheim, die verschneite elsässische Landschaft – man fühlt sich einfach sofort wohl und würde am liebsten auf der Stelle einsteigen und mitreisen.

Mit dem Schwestern-Trio haben Audrey Alwett und Christophe Arleston drei wundervolle Hauptfiguren erschaffen, die man direkt ins Herz schließt, vor allem die aufgeweckte und sympathische Elfie ist eine Protagonistin zum Gernhaben. Gleichzeitig vermag der Comic aber auch mit neuen tollen facettenreichen Charakteren zu begeistern. Mit Faustine zum Beispiel, die zwar am laufenden Band für Chaos und Ärger sorgt, aber dennoch eine sehr liebenswerte junge Hexe ist.

Es ist einfach wieder die reinste Freude, in die Welt der drei Schwestern einzutauchen und ein weiteres magisches Abenteuer mit ihnen zu erleben. Langeweile kommt dabei garantiert nicht auf! Neben neuen Freundschaften, gruseligen Lebkuchenmännchen, ganz viel Weihnachtszauber und jeder Menge Katastrophen, Schnee und Zaubereien erzählt der Comic auch von einem alten Familiengeheimnis, das bis in die Zeit des Zweiten Weltkriegs zurückreicht. Auch die üblichen Themen dieser Reihe sind erneut dabei wie Familie und Zusammenhalt und in den Genuss einiger Auszüge aus Elfies Tagebuch dürfen wir natürlich ebenfalls wieder kommen. Die Handlung ist somit durchweg abwechslungsreich, spannend und unterhaltsam und lässt einen am Ende rundum glücklich und voller Vorfreude auf den vierten Band zurück.

Die farbenfrohen und verspielten Zeichnungen von Mini Ludvin sind wie gewohnt ein wahrer Augenschmaus und setzen das Geschehen perfekt in Szene. Sie strotzen nur so vor Details und schaffen eine wunderbare winterlich-weihnachtliche Atmosphäre.

Fazit: „Elfies Zauberbuch: Der Lebkuchen-Schlamassel“ ist eine turbulente, warmherzige und köstliche Weihnachtsgeschichte voller Magie, Humor und Überraschungen. Ein absoluter Wohlfühlcomic für Jung und Alt, der einem die Adventszeit versüßt und ein Lächeln ins Gesicht zaubert. Ich habe mich beim Lesen nur noch mehr in diese bezaubernde Reihe verliebt und kann es kaum erwarten, zusammen mit dem charmanten Schwestern-Trio ins nächste Abenteuer zu reisen. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 05.07.2024

Ein spannender Auftakt, der Lust auf mehr macht!

Dream Keeper (Band 1) - Aufbruch ins Reich der Träume
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Die Achtklässlerin Kiki hat es nicht leicht. Nachdem ihre Mutter verstorben ist, betrinkt sich ihr Vater täglich und sie muss den Haushalt ganz alleine führen. Auch in der Schule läuft es nicht besser. ...

Die Achtklässlerin Kiki hat es nicht leicht. Nachdem ihre Mutter verstorben ist, betrinkt sich ihr Vater täglich und sie muss den Haushalt ganz alleine führen. Auch in der Schule läuft es nicht besser. Von ihren Mitschülerinnen wird sie gemobbt und ihr Mathelehrer scheint sie auf den Tod nicht ausstehen zu können. Ihr einziger Lichtblick ist ihre lebhafte Fantasie, in die sie flüchten kann. Kiki hat eine außergewöhnliche Begabung: Sie kann ihre Träume ganz nach ihren Vorstellungen gestalten. Für sie war das bisher nichts Besonderes, doch dann taucht eines Tages plötzlich ein schwarzer Kater auf und Kiki erfährt etwas ganz Unglaubliches: Sie ist dazu auserwählt, eine Traumkünstlerin zu werden! Sie soll fortan gemeinsam mit dem Kater Bobbi wunderschöne Träume für die Menschen erschaffen und sie vor Albträumen beschützen. Doch die Traumwelt ist in Gefahr, finstere Schatten bedrohen das Reich und werden immer mächtiger...

Von Jiatong Chen hatte ich bislang noch kein Buch gelesen. Ich liebäugle schon länger mit seinen „White Fox“- Büchern, aber irgendwie hat es sich bis heute nicht ergeben, den ersten Band bei mir einziehen zu lassen. Das werde ich aber auf jeden Fall demnächst ändern! Da mir der Auftakt von „Dream Keeper“ sehr gut gefallen hat, möchte ich die vorherige Fantasy-Saga des chinesischen Autors nun auch unbedingt noch kennenzulernen.

Schon rein optisch ist das Buch ein Hingucker, aber anders als das Cover vermuten lässt, hängt es inhaltlich nicht mit „White Fox“ zusammen. In „Dream Keeper“ begleiten wir das Mädchen Kiki auf ihrem (alb-)traumhaften Weg zur Traumkünstlerin. Dabei geht es nicht nur um schöne Träume und Wünsche und die Magie der Vorstellungskraft – es werden auch einige schwierige Themen angesprochen wie Verlust, Mobbing, Alkoholsucht und Vernachlässigung. Hat mich persönlich sehr überrascht, ich hätte nicht damit gerechnet, dass die Erzählung so tiefgründig und vielschichtig ist. Ich hadere daher auch etwas mit der Altersempfehlung vonseiten des Verlags. Der Autor hat alles zwar sehr einfühlsam und mit humorvollen Momenten zur Auflockerung verpackt, aber insgesamt finde ich die Geschichte trotz allem zu anspruchsvoll und düster für das empfohlene Lesealter, sprich ab 9 Jahren.

Abgesehen davon habe ich aber nichts weiter auszusetzen. Kiki ist eine wundervolle Protagonistin, die man als Leser
in sofort ins Herz schließt. Sie ist ein liebenswertes und aufgewecktes Mädchen und obwohl sie ein ziemliches schweres Leben führt, lässt sie sich nicht unterkriegen. Es ist aufregend, faszinierend und berührend zugleich, gemeinsam mit ihr und dem spitzbübischen Kater Bobbi in die Traumwelt einzutauchen und den verschiedensten Sehnsüchten und Träumen zu begegnen. Langeweile kommt dabei an keiner Stelle auf. Die Handlung ist fantasievoll und fesselnd gestaltet und die wunderschönen, stimmungsvollen schwarz-weiß Illustrationen von Marie Beschorner runden das Leseerlebnis perfekt ab.

Das Ende ist recht offen und schürt die Neugier auf den nächsten Band. Auf diesen werden wir hoffentlich nicht lange warten müssen. Ich bin schon sehr gespannt, wie es weitergeht.

Fazit: „Dream Keeper: Aufbruch ins Reich der Träume“ ist ein spannendes und magisches Abenteuer über die Macht der Fantasie und Träume und den Glauben an sich selbst. Ein gelungener und abwechslungsreicher Auftakt einer neuen Kinderbuchreihe mit einer starken Heldin zum Mitfühlen und Mitfiebern. Mir war die Geschichte stellenweise etwas zu ernst und traurig für ein Kinderbuch ab 9 Jahren, ich würde die Altersangabe etwas höher ansetzen. Trotz meiner Kritik bin ich aber begeistert von dem Buch und kann es wärmstens empfehlen. Wer gerne Fantasybücher mit Tiefgang liest und die White Fox-Serie mag, wird auch „Dream Keeper“ mögen. Von mir gibt es sehr gute 4 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 02.07.2024

Ein neues tolles Spionage-Abenteuer voller Spannung, Spaß & Action!

Rubina Blackfield 3: Mission Flausch
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Seit Rubina Blackfield und ihr Großvater Basil dem Böswicht-Dasein den Rücken gekehrt haben, ist die Elfjährige die jüngste Agentin Großbritanniens und hat schon einige schwierige Fälle erfolgreich gemeistert. ...

Seit Rubina Blackfield und ihr Großvater Basil dem Böswicht-Dasein den Rücken gekehrt haben, ist die Elfjährige die jüngste Agentin Großbritanniens und hat schon einige schwierige Fälle erfolgreich gemeistert. Und ihr nächster Einsatz steht schon in den Startlöchern. Als sie mit ihrem Opa eine Veranstaltung im Londoner Sciene Museum besucht, wird vor ihren Augen der König von einem Roboter gekidnappt. Rubina setzt natürlich sofort alles daran, den König zu retten, allerdings zeigt sich sehr schnell, dass hinter der Entführung niemand Geringeres als Victoria Blackfield steckt, Rubinas lange verschollene Mutter und Kopf einer skrupellosen Bösewicht-Organisation. Und als wäre das nicht schon genug, bekommt Rubina es dann auch noch mit dem fiesen Spielzeugmacher Billy Blanco zu tun. Zum Glück hat Rubina einiges auf dem Kasten und ist nicht auf sich alleine gestellt. Ob es ihr gemeinsam mit ihrem besten Freund Jimmy wohl gelingen wird, die Welt vor Blancos Spielzeugen zu schützen? Wird sie es schaffen, ihre Mutter davon zu überzeugen, das Schurkenleben aufzugeben?

Hierbei handelt es sich um den dritten Teil der Kinderbuchreihe „Rubina Blackfield“. Es ist nicht zwingend erforderlich, die vorherigen Bände zu kennen, allerdings empfiehlt es sich, mit dem ersten Band zu starten.
Da mir Rubinas erste beiden Abenteuer so gut gefallen haben, war ich voller Vorfreude auf ihr nächstes. Schon das Cover verspricht wieder eine actionreiche Agentenstory à la James Bond für Kinder und genau das bekommt man auch. Nach einem vielversprechenden Prolog, der die Neugier von uns Leser*innen schürt, lässt Rubinas neue Mission nicht lange auf sich warten. Und auch diese kann sich sehen lassen.

Ein verrückter und machtgieriger Schurke, gefährliche Erfindungen, coole Spionage-Gadgets, unvergessliche Mutter-Tochter-Momente – all das und noch mehr erwartet einen hier. Langeweile kommt auf den 240 Seiten garantiert nicht auf, einmal mit dem Lesen begonnen, mag man nicht mehr damit aufhören. Die Handlung ist spannend und humorvoll geschrieben und punktet neben unerwarteten Wendungen und guter Unterhaltung auch mit berührenden Szenen sowie wichtigen Themen wie Freundschaft, Familie, Mut und Zusammenhalt. Rubina wird dieses Mal einiges abverlangt, sie muss sich nicht nur vielen neuen Herausforderungen stellen, sondern wird auch mit ihren Gefühlen bezüglich ihrer Mutter konfrontiert. Aufgeben kommt für sie aber auf keinen Fall infrage, sie ist schließlich eine Blackfield.
Rubina ist eine tolle Protagonistin. Sie ist liebenswert, mutig, clever und tough und die geborene Superagentin. Man muss sie einfach sofort mögen und auch die weiteren vielfältigen Charaktere, egal ob alte Bekannte oder neue Gesichter, schließt man sehr schnell ins Herz (abgesehen vielleicht von den Bösewichten).

Die vielen wundervollen schwarz-weiß Illustrationen von Lea Melcher runden das Leseerlebnis perfekt ab und das herzerwärmende Ende lässt einen glücklich und mit Hoffnung auf einen vierten Band zurück.

Fazit: „Rubina Blackfield 3: Mission Flausch“ ist ein rasantes, unterhaltsames und originelles Spionage-Abenteuer mit jeder Menge Action, Spaß und Überraschungen, ganz viel Herz und einer pfiffigen Heldin zum Gernhaben und Mitfiebern. Eine weitere gelungene Fortsetzung, die den Vorgängern in nichts nachsteht und Lust auf mehr macht. Nicht nur für Kinder ab 9 Jahren ein großes Lesevergnügen. Mich haben Lea und Jonas Melcher auch mit diesem Band komplett überzeugen können. Ich habe das Buch mit Begeisterung gelesen und hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit Rubina Blackfield und Co. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 29.06.2024

Ein herrliches Detektivabenteuer, das große Lust auf mehr macht!

Ich und Tod Detektei
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Als Lukas eines Tages eine halsbrecherische Klettertour in der alten Klosterruine unternimmt und von der Mauer stürzt, denkt er im ersten Moment, er wäre tot. Denn wer sitzt da auf einmal neben ihm? Totenschädel, ...

Als Lukas eines Tages eine halsbrecherische Klettertour in der alten Klosterruine unternimmt und von der Mauer stürzt, denkt er im ersten Moment, er wäre tot. Denn wer sitzt da auf einmal neben ihm? Totenschädel, schwarze Kutte mit Kapuze – der Tod, ganz eindeutig. Nur die Sense fehlt, die war ihm auf Dauer zu unhandlich, wie ihm der Knochenmann später erklärt. Obwohl es für ihn nie etwas zu holen gibt – Lukas ist zum Glück nach wie vor quicklebendig – stattet der Tod dem Jungen in den nächsten fünf Jahren regelmäßig einen Besuch ab. Seine Karriere als Sensemann ist nämlich vorbei, er hat kaum noch was zu tun, da nur noch wenige Menschen an ihn glauben. Er ist daher froh, jemanden gefunden haben, der ihn nicht für ein Märchen hält. Als Lukas’ väterlicher Freund Johann im Dorfteich ertrinkt, ist der Tod sofort zur Stelle. Während die Polizei von einem tragischen Unfall ausgeht, ist sich der Sensemann sicher, dass mehr dahintersteckt. Mit viel Köpfchen und ein kleines bisschen Zauberei beginnen der Tod und Lukas zu ermitteln...

Da ich zurzeit total im Comicfieber bin und vor kurzem die Bücher von Patrick Wirbeleit für mich entdeckt habe, stand sofort fest, dass auch sein neues Werk „Ich und Tod Detektei“ bei mir einziehen muss. Ich war sehr gespannt, was sich wohl hinter dem ausgefallenen Titel verbirgt und ich wurde nicht enttäuscht! Der Krimicomic, der einen hier erwartet, ist ebenso skurril wie genial und so fesselnd, dass man nicht mehr daraus auftauchen mag.

Schon auf den ersten Seiten wird einem klar, dass man es hier mit einer außergewöhnlichen und unterhaltsamen Geschichte zu tun bekommt. Wir lernen die beiden Hauptfiguren kennen, als sie sich zum ersten Mal begegnen, doch anders, als man zunächst vermuten würde, ist Lukas noch am Leben und der Sensemann ohne Sense überhaupt nicht gruselig. Auf den ersten Blick ist der Tod zwar eine etwas unheimliche Erscheinung (Totenschädel, schwarze Kutte), allerdings zeigt sich schnell, dass sich unter der schweigsamen Kapuze ein sehr freundlicher Kerl befindet. Mit seinem herrlich trockenen Humor und seiner Wortkargheit muss man den Tod einfach gernhaben und auch den aufgeweckten Lukas schließt man direkt ins Herz. Die Dialoge zwischen den beiden sind sowohl höchst amüsant als auch tiefgründig und laden zum Schmunzeln und Nachdenken ein. Auch Lukas’ Reaktionen auf das plötzliche Auftauchen und Verschwinden des Knochenmanns ist ziemlich witzig und sorgt für gute Unterhaltung. Es macht einfach Spaß, die Zwei zu begleiten und mitzuerleben, wie sie einander näherkommen und zusammen ein unschlagbares Detektivteam ergeben.

Der erste Kriminalfall der beiden lässt nicht lange auf sich warten und ist geschickt und schlüssig aufgebaut, sodass man bis zum Schluss eifrig miträtsen kann. Das Ende ist passend und weckt große Hoffnung auf weitere Abenteuer mit der frisch gegründeten „Ich und Tod Detektei“.

Neben dem Inhalt überzeugt die Graphic Novel auch optisch auf ganzer Linie. Die farbenfrohen Illustrationen von Matthias Lehmann sind atmosphärisch und detailreich gezeichnet und so ausdrucksstark, dass sie die Handlung oft über mehrere Panels hinweg ganz ohne Text erzählen. Vor allem die Mimik vom Tod ist großartig gelungen.
Das übersichtliche Layout in Kombi mit der mitreißenden Detektivgeschichte lassen die Seiten nur so dahinfliegen, sodass man gar nicht anders kann, als den Comic in kurzer Zeit zu verschlingen.

Fazit: „Ich und Tod Detektei“ ist ein packendes, humorvolles und originelles Krimiabenteuer mit einem sympathischen Ermittlerduo, köstlichen Dialogen und einem spannenden Fall zum Mitraten. Wunderbar erzählt und illustriert und nicht nur für junge Leser*innen ab 12 Jahren ein tödlich gutes Vergnügen. Ich bin begeistert von diesem tollen Kindercomic, den uns Patrick Wirbeleit und Matthias Lehmann hier gezaubert haben. Ich habe ihn in einem Rutsch gelesen und hoffe sehr auf ein baldiges Wiedersehen mit der wohl ungewöhnlichsten Detektei, der ich jemals begegnet bin. Von mir gibt es 5 von 5 Sternen!

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